Uplengen Blattje Nr. 86

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Januar/Februar 2017

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Ayelt Peters nimmt Abschied vom Herd Südgeorgsfehn Ayelt Peters, Betreiber und Pächter des Ostfriesischen Fehnhofs, hat sich mit seiner Frau Helma zum neuen Jahr aus dem Restaurantbetrieb zurückgezogen. Fast 35 Jahre lang stand Küchenmeister Peters in der Gaststätte in Südgeorgsfehn am Herd und wurde weit über die Grenzen Ostfrieslands hinaus bekannt. Er verfasste Kochbücher, erhielt beste Kritiken für sein Restaurant und bekam wiederholt Besuch von Fernsehteams, die seine Bekanntheit steigerten. Den Anfang nahm diese Erfolgsgeschichte im Sommer 1982. Damals übernahm das Ehepaar Peters den Fehnhof und setzte von Anfang an auf die regionale Küche. „Ich habe schon regionale Küche gemacht, als da noch keiner von gesprochen hat“, ist Ayelt Peters heute stolz. Zwar wurde er anfangs dafür belächelt, doch der Erfolg gab ihm Recht. „Wenn man es richtig gut macht, wird es etwas Besonderes“, so das Credo des Kochs. Labskaus, Pökelfleisch und Zanderfilet sind längst restaurantfähig geworden und in aller Munde. Dass es den gebürtigen Auricher überhaupt wieder nach Ostfries-

land verschlug, hatte der heute 60-Jährige zunächst nicht geplant. Peters kochte sich nämlich in jungen Jahren über Wiesmoor, Norderney und Borkum bis nach Berlin. Dort blieb er fast zwei Jahre, bereitete unter anderem im Luxushotel Kempinski Speisen für Stars und Staatsmänner zu. Dann wollte er weiterziehen, Richtung Schweiz. „Aber es ist anders gekommen“, ist Peters froh. Er half einem befreundeten Gastronomenehepaar in Wiesmoor ein halbes Jahr lang aus – und blieb. Der Grund: Es kam „die große Liebe“, Peters’ jetzige Ehefrau Helma. Gemeinsam machten sie aus der renovierten Gaststätte Frisia den Fehnhof und gaben mehr als drei Jahrzehnte lang Vollgas. Und um seiner „großen Liebe“ willen – Ehefrau Helma hat gesundheitliche Probleme – steigt Peters nun wieder aus. „Mit einem lachen-

den und einem weinenden Auge“, wie er sagt. „Schließlich haben wir unser Leben hier verbracht“, betont er. Wie es mit dem Ostfriesischen Fehnhof danach weitergeht, ist derweil noch vollkommen ungewiss. „Und das ist richtig schade“, zeigt sich Peters betroffen. Einen potentiellen Nachfolger gibt es noch nicht. Womöglich, so die Theorie des Küchenmeisters, schrecken die erforderlichen 60 bis 80 Arbeitsstunden pro Woche Bewerber ab. Man müsse diszipliniert sein und auf vieles verzichten. „Und man kann keine Gäste bedienen, wenn man das nicht von Herzen macht“, so Ayelt Peters. „Und nachts um zwölf Uhr muss man auch noch gute Laune haben.“ Für ihn selbst steht indes fest: „Von 200 auf Null runter – das geht nicht.“ Ayelt Peters will als freier Mitarbeiter bei einem Catering-Unternehmen einsteigen. Was bleibt, ist die Erinnerung an mehr als drei arbeitsreiche Jahrzehnte, an mehr als 100 Auszubildende, viele liebgewonnene Stammgäste, egal ob prominent oder nicht, – und die Hoffnung, dass es für den Ostfriesischen Fehnhof doch irgendwie weitergeht.

Ayelt und Helma Peters zogen sich Ende Dezember aus dem Ostfriesischen Fehnhof in Südgeorgsfehn zurück.


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