Uplengen Blattje Nr. 81 März/April 2016

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Stringtanga – oder früher war alles besser… Von Heike Elsner-Hibben Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die alten Leute doch Recht hatten, als sie uns in unserer Jugend sagten: „Früher war alles besser..“ Damals habe ich das natürlich nicht geglaubt, mit süßen 20 weiß man ja eh alles besser… Doch mittlerweile fallen mir doch oft Sachen auf, wo ich mich dabei ertappe, dass ich denke „Das hätte es damals nicht gegeben“. Zum Beispiel das ganze Handyund Tablet-Gehampel. Überall sieht man Leute wild auf Handys und Tablets herumwischen, als hätten sie einen besonders hartnäckigen Fleck zu entfernen. Gut, nun gab es in den 80ern auch keine Handys, die höchste technische Errungenschaft war der Walkman. (Für alle Jüngeren: ein transportables Kassettenabspielgerät. Falls ihr nicht wisst, was Kassetten sind, fragt eure Eltern!) Wenn wir die neuesten Hits haben wollten, konnten, wir das nicht einfach aus dem Internet runterladen, sondern mussten mit den Fingern auf der Aufnahmetaste am Radio sitzen, um das entsprechende Lied direkt aufzunehmen – oftmals inklusive dem Gesabbel des Moderators. Und den Bandsalat nicht zu vergessen… In den 80ern gab es auch modetechnisch andere Vorstellungen. Sweatshirts in Überweiten mit Karottenjeans. Durchgestufte Haare, und das Stirnband durfte nicht fehlen. Und auch eine ausgeprägte Achselbehaarung war absolut up to date – ich sag nur NENA.

Eine Bekannte von mir bemerkte neulich sehr treffend – nachdem sie die Stringtangas ihrer Tochter begutachtet hatte: „Sowatt is doch kein Unnerbüx. Fröher kunn man mit een ollen Unnerbüx noch een ganzen Rad putzen. Vaandag kannst mit de Tangas man nett noch een lüttjen Pingelklok schon kriegen…“ Das höchste der Gefühle waren Rio-Slips. Die gab es dann auch mal in knalligen Farben. Der Rest war mit Blümchen und Herzchen geschmückt. Man war halt schon gut bedient, wenn Mutti einem mit 13 keine Frotteeunterhosen mehr kaufte… Und unsere Mütter hätten sich eher den Arm abgehackt, als uns so leicht bekleidet wie heute auf die Straße zu lassen. Ich bin auch nicht wirklich überzeugt davon, dass das nun „schön“ ist, wenn man halbnackt in viel zu engen

Eitel Sonnenschein

Uplengen Am Weltfrauentag gastierte auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde und der Landfrauen Uplengen das Duo „Canape“ mit dem Programm „Eitel Sonnenschein“ in der Aula der Grund-

schule Remels. Mit viel Humor spielten Sabine Hollefeld und Angelika Gausmann vor vollem Haus zwei in die Jahre gekommene Frauen, die ihre langjährige Freundschaft mit all ihren Höhen und Tiefen Revue pasFoto: Stephans sieren lassen.

Klamotten rumläuft. Wo bleibt denn da der Reiz? Bei den weiten Schlabberklamotten damals brauchte man wenigstens noch gehörig Fantasie! Mal davon abgesehen, dass doch auch viele heute dazu neigen, ihren Körper Größe 42 in eine Jeans Größe 38 zu quetschen. Ein Tipp am Rande: spätestens oben am Hosenbund quellen die zwei Größen dann doch wieder raus! Und dann das Essen. Heute gibt es irgendwie zwei Extreme: Die, die nur Fertiggerichte in sich reinstopfen. Oder die andere Seite BIO und gesundes Essen bis zum Abwinken. Wo ist der goldenen Mittelweg, den wir damals hatten? Selbst gekochtes Essen. Kartoffeln, Nudeln mit Gemüse und Fleisch. Kann so schlecht nicht sein, wir Kinder der 80er sind der Beweis. Nee, heute muss es ja Thermo-

mix sein. Meine Tante sagt dann immer, wenn ihr das Ding jemand anbietet: „ Nein, brauch ich nicht. Ich kann kochen.“ Wir tranken Cola mit Zucker – Zero? – weit gefehlt… Beim Kiosk gab es Spitztüten, da konnte man sich dann einzeln die Gummibonbons aussuchen. Super hygienisch – aber wir haben es in großer Zahl überlebt. Wer abnehmen wollte machte FDH (friss die Hälfte) und Aerobic. So fertig. Es gab auch einen Haufen TrimmDich-Pfade an der frischen Luft; und ganz umsonst – von wegen und Mitgliedschaft im Fitnessclub für horrende Summen, Training im piefigen Raum, wo alle sich gegenseitig heimlich taxieren… Und auch die Sprache hat sich geändert. Wir sagten damals „Hi Fans“, und als Ausdruck des Erstaunens wurde auch „Oh Gommes ne“ gesagt (wobei ich bis heute nicht weiß, was Gommes bedeutet). Heute werde ich als „Ey Alder“ begrüßt – und ich weiß wirklich nicht, ob mir das gefällt. Insgesamt wurde nicht um alles so ein Geschiss gemacht. Es wurde nicht alles zu Tode analysiert und pädagogisiert. Wir hatten gesunden Menschenverstand – und haben ihn benutzt. Und damit sind wir doch ganz gut gefahren. Vielleicht sollten wir mal insgesamt wieder einen Gang runterfahren, und uns nicht so von der Hetze der heutigen Zeit mitreissen lassen. Oder wie man heute sagt: Hey, chillax…

Goldene Hochzeit

Großoldendorf Am 19. Dezember 2015 feierten Horst und Sieglinde Jamke aus dem Heideweg in Großoldendorf ihre Goldene Hochzeit.

Das Jubelpaar wurde zu diesem Anlass mit einem schönen Ehrenbogen überrascht, den die Nachbarn für sie gebunden und aufgestellt hatten. Hierfür sagen die beiden „Dankeschön“.


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