Uplengen Blattje Juli

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Juli/August 2011

EWE UND EWE NETZ BRINGEN DIE ZUKUNFT:

Schnelles Internet in der Gemeinde Uplengen >> EWE NETZ beginnt jetzt mit dem Aufbau der nötigen Infrastruktur >> Nach dem Ausbau sind Internetgeschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s möglich Uplengen Rund 1350 Haushalte in mehreren Ortschaften der Gemeinde Uplengen erhalten künftig deutlich schnellere Internetanschlüsse: EWE NETZ und EWE schaffen jetzt die Voraussetzungen dafür, dass Bürger der Gemeinde schon bald Datenübertragungsraten von bis zu 50 Megabit in der Sekunde (Mbit/s) nutzen können. Am 26. Mai 2011 gaben Bürgermeister Enno Ennen und Vertreter von EWE mit dem ersten Spatenstich den Startschuss zu den Bauarbeiten. Von EWE nahmen teil: der verantwortliche Netzingenieur für Ostfriesland, Werner Müller, und der Vertriebsbeauftragte der EWE TEL GmbH für die Geschäftsregion Ostfriesland, Lutz Schünhof. „Wir wollen in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen auch Menschen in eher ländlichen Regionen den Zugang zu leistungsfähigen Telekommunikationsdienstleistungen verschaffen, sofern dies technisch und wirtschaftlich realisierbar ist“, beHINTERGRUND: Verteilerkästen (auch: Kabelverzweiger) sind die dem Kunden am nächsten gelegenen Knotenpunkte im Telekommunikationsnetz. In ihnen werden die Hausanschlussleitungen der einzelnen Kunden zusammengeführt und mit dem übergeordneten Netz verbunden. Es handelt sich dabei um Technikschränke an Straßen und Gehwegen. Bisher sind die Verteilerkästen über Kupferleitungen mit dem restlichen Netz verbunden und auch die Hausanschlussleitungen sind aus Kupfer. Da bei diesem Material jedoch die Leistungsfähigkeit mit jedem Meter Länge abnimmt, ist ab einer Länge von rund fünf Kilometern zwischen Hauptverteiler und Kunde meist kein Breitbandinternet mehr realisierbar. Glasfaser hat diese Problematik nicht. Führen EWE und EWE NETZ also das Glasfasernetz bis in die Verteilerkästen und damit näher an die Kunden heran (siehe Infografik), können mehr Menschen Breitbandinternet erhalten und es erhöht sich für alle die ver-

Von links nach rechts: Lutz Schünhof (EWE), Werner Müller (Netzingenieur, EWE NETZ Ostfriesland), Claus Christ (Bezirksmeister Remels Warsingsfehn), Enno Ennen (Bürgermeister Uplengen), Andreas Böhling (Fa. Bohlen & Doyen), Gerrit Pruss (EWE Kommunalverantwortlicher), Heinz Dieter Baumfalk (Ortsvorsteher Hollen). Foto: de Buhr

tonte Werner Müller. Die meisten Ausbaumaßnahmen werden mit öffentlichen Mitteln gefördert, um die im ländlichen Raum auftretenden Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen. Um die Kommunikation der Zukunft zu ermöglichen, schließt EWE NETZ im Auftrag von EWE insgesamt neun so genannte Kabelverzweiger an das fügbare Geschwindigkeit. Möglich wird so VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line), die verbesserte Ausbaustufe des gängigen DSL-Standards. Die Hausanschlussleitungen sind jedoch weiterhin aus Kupfer, so dass auch künftig die Länge und die Qualität dieser Kupferleitung entscheidend für die beim einzelnen Kunden verfügbare Bandbreite sind. Der Ausbau des schnellen Internets in bislang unterversorgten Gebieten der Region wird häufig aus Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung oder der „Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz und Agrarstruktur“ (GAK) des Landes Niedersachsen gefördert, um die bei Ausbauprojekten im ländlichen Raum auftretenden Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen. Niedersächsische Kommunen können sich um die Fördergelder bewerben und die Mittel dann ausschreiben. EWE TEL bewirbt sich anschließend in so genannten „Wettbewerbsverfahren“ um den Zuschlag für die Realisierung.

eigene Glasfasernetz an. Kabelverzweiger sind Knotenpunkte im Telekommunikationsnetz, in denen die Hausanschlussleitungen der einzelnen Kunden zusammengeführt und mit dem übergeordneten Netz verbunden werden. Für die Glasfaseranbindung der Kabelverzweiger muss ein etwa neun Kilometer langes Leerrohrnetz realisiert werden. In einem späteren Arbeitsschritt werden die Glasfaserkabel in die beim Tiefbau verlegten Leerrohre eingeblasen, ohne dass die Wege noch einmal aufgegraben werden müssen. „Von einer kleinen Baugrube aus können bis zu zwei Kilometer Glasfaserkabel per Luftdruck eingeblasen werden“, erklärte Müller. EWE NETZ plant, die Bauarbeiten in der Gemeinde Uplengen bis Ende 2011 abzu-

schließen. Zusätzlich stellt EWE in den Ausbaugebieten eigene Verteilerkästen auf, in denen die aktive Vermittlungstechnik untergebracht ist. Verträge können schon jetzt geschlossen werden „Verträge für das neue Breitbandinternet können bereits jetzt geschlossen werden, alle Haushalte im Ausbaugebiet werden dazu noch schriftlich von uns informiert“, wies Lutz Schünhof auf das weitere Vorgehen hin. „Kunden haben dadurch den Vorteil, dass sie später zu den ersten Haushalten ihres Gebietes zählen, die von der Landstraße auf die mehrspurige Datenautobahn wechseln.“ www.ewe.de

Weiße Flecken bleiben Uplengen Im Rahmen des Konjunkturpaketes II hat der Landkreis Leer in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Städten Gebiete benannt, in denen weiße Flecken bezüglich der DSL-Versorgung vorhanden waren. Bei der darauf folgenden Ausschreibung hat EWE den Zuschlag erhalten. Im Landkreis Leer werden ca. 2,7 Mio. Euro investiert. Es können leider nicht alle weiße Flecken dadurch beseitigt werden. Auch die Gemeinde Uplengen ist von dieser Maßnahme betroffen, und zwar die Ortschaften Südgeorgsfehn, Hollen, Nordgeorgsfehn (nur Vorwahlbereich 04957), Selverde, Jübberde, Remels (südlich vom Nordgeorgsfehnkanal), Großoldendorf und Neudorf.

Dabei ist anzumerken, dass leider nicht alle Haushalte in den genannten Ortschaften von dem neuen DSL-Angebot profitieren. Die Gemeinde ist bemüht, für die dann noch vorhandenen weißen Flecken (u.a. Großsander tlw., Neufirrel, Nordgeorgsfehn tlw., Remels/Selverde Bereich Fliederstraße, Jasminstraße, Holunderstraße, Erlenstraße, Katzmoorstraße) andere technische Lösungen anzubieten (z.B. Funklösung). Ein entsprechender Förderantrag wurde im Oktober 2010 gestellt. Ob eine Bewilligung erfolgt, steht noch nicht fest. Unter anderem hat die Telekom mitgeteilt, dass folgende Standorte mit einer Antennenanlage für LTE800 ausgestattet werden sollen: Remels, Neulandstraße; Jübberde, Am Industriepark.


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