TOP - Zeitung des BFI Burgenland

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MIT BESSEREM EINKOMMEN IM BURGENLAND BLEIBEN „Wir dürfen nicht vergessen, dass es für Burgenländer/ innen Möglichkeiten gibt, mehr zu verdienen und damit in unserem Heimatland gut leben zu können“, stellt BFILandesgeschäftsführer Peter Maier bei einem Besuch von Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos im BFIHolzausbildungszentrum Güssing fest. „Wenn jemand nämlich eine bessere Ausbildung und damit eine höhere Qualifikation hat, dann kriegt man natürlich eine andere Einstufung im Kollektivvertrag und muss nicht – um mehr zu verdienen und die Familie erhalten zu können – nach Wien, Graz oder sonstige Ballungszentren auspendeln. Vielen Pendlern, vor allem aus dem Südburgenland, wird diese Situation zu aufwendig, so dass sie gleich ganz in diese Ballungszentren ziehen und - mitsamt ihren Angehörigen - aus dem Burgenland weg sind. Damit wird eine der schwächsten Regionen Österreichs noch schwächer – wir wollen und müssen etwas dagegen tun.“ Deshalb bietet das BFI Burgenland im Auftrag des AMS und des Landes auch sogenannte Facharbeiter/innen-Intensiv­ ausbildungen an, wo Erwachsene ab 18 Jahren in der halben Lehrzeit zur Facharbeiter/innenprüfung geführt werden. DI(FH) René Bischof, BFI-Servicecenterleiter in Güssing, führt durch das Haus und weist auf die unterschiedlichen Ausbildungen und die tolle Kooperation mit den größten BFI-Auftraggebern AMS und Land Burgenland hin: „Hier, in unserem Holzausbildungszentrum, bilden wir in den Berufen Tischler/in mit Verkaufstraining, Zimmerer/in mit Innenausbau und Landschaftsgärtner/in mit Greenkeeper/ in für Golfplätze aus. Es gibt diese Möglichkeit sowohl für Erwachsene als auch für Lehrlinge in unserer Lehrwerkstätte, wo wir ja burgenlandweit 220 Lehrplätze haben. Darüber hinaus qualifizieren wir im BFI Güssing auch in den verschiedensten Weiterbildungen wie Maschinisten, beginnend von Staplern über Kräne, bis hin zu Baggern oder in allen relevanten Sprachen, EDV-Kursen oder der Pflegehelfer/innenausbildung und arbeiten sehr intensiv an Berufsorientierungen für junge Menschen oder aber für Frauen, die nach Zeiten der Kindererziehung wieder ins Berufsleben einsteigen wollen. Nicht zu vergessen die vielfältigen Höherqualifizierungen innerhalb der einzelnen Berufsgruppen im Rahmen ihres laufenden Berufes, wo mehrere hundert Menschen ihre berufliche Situation durch mehr Wissen und Können wesentlich verbessern. Hier bieten wir eigene Firmenangebote an und machen ein fertiges Qualifizierungskonzept nach den Bedürfnissen des jeweiligen Betriebes.“

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„Von hier aus koordiniert das BFI auch internationale BFIHolz/Gartenprojekte wie etwa gemeinsame Bildungsmaßnahmen in Kroatien, Moldawien oder Ungarn, wo wir, über Auftrag und Finanzierung der EU, einen gezielten Know-How-Transfer machen, damit die Menschen dort höher qualifiziert sind und dadurch wiederum nicht zu uns einpendeln“, so Maier. Immerhin kommen von den jährlich 11.000 BFI-Burgenland-Qualifizierungsteilnehmer/innen fast 1.500 Menschen ins BFI Güssing und besuchen die etwa 150 Bildungsmaßnahmen, die hier jedes Jahr durchgeführt werden. LR Darabos zeigt sich begeistert von den Abläufen, der Struktur und den weitgreifenden Ideen des BFI: „Wir leben in einer Zeit, in der sich die Anforderungen für den/die Einzelnen in einem unwahrscheinlichen Tempo verändern. Die nötige Weiterbildung während der Berufsausübung, um den Job zu behalten oder um die Karriereleiter rascher emporklettern zu können, sind im heutigen Berufsleben unabdingbar. Auch die Qualifizierung unserer Jugend ist für mich zentral. Wir haben hier, etwa mit den Lehrwerkstätten ein vielschichtiges Angebot geschaffen, das jungen Menschen eine wirkliche Perspektive bieten kann. Wir werden alles daran setzen, dass die Chancen für unsere Jugend auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten aufrecht bleiben. Das Lernen ist bekanntlich nie vorbei. Wenn es keine Erwachsenenbildung in unserem Land gäbe, die es übrigens in den meisten Nachbarländern nicht gibt, hätten viele unserer Menschen nicht die Chance eine Lehrwerkstätte zu besuchen, im zweiten Bildungsweg etwa die Matura nachzumachen oder auch als Erwachsene/r einen Lehrberuf zu erlernen, was das Berufsleben um einiges erleichtert und viele Burgenländer/innen vor dem Abwandern in Ballungszentren bewahrt. Mit der nötigen Qualifizierung können sie nämlich eher in ihrer Heimat, dem Burgenland, bleiben und erhalten hier leichter einen Job mit angemessener Bezahlung.“

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KLAUSUR DES BFI-LEITUNGSTEAMS

Neue Voraussetzungen, Ausschreibungs- und Anbotsituationen, sowie budgetäre Änderungen, tragen dazu bei, dass es zu einer Neuorientierung des größten beruflichen Erwachsenenbildungsinstitutes des Landes, dem BFI, kommen muss. BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier: „Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert, das Budget unseres größten Kunden, dem AMS, zur Beauftragung von Qualifizierungen, wurde gekürzt, immer mehr Billiganbieter kommen auf den burgenländischen Markt, was nicht unbedingt zur Verbesserung der Qualität beiträgt, und Betriebe, sowie einzelne Kursbesucher/innen geben weniger Geld für Weiterbildung aus. Im Burgenland gibt es geschätzte 25 Bildungsinstitute, die bei öffentlichen Bildungsausschreibungen, für berufliche Qualifikation, anbieten. Nur die wenigsten kommen aus unserem Land und zahlen bei uns nicht einmal Kommunalsteuer oder in die Burgenländische Gebietskrankenkasse. Die zweite Problematik ist, dass man zwar weiß, dass die größte Arbeitslosigkeit unter den Burgenländer/innen

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herrscht, die keine Qualifizierung haben, trotzdem streicht man im Budget bundesweit weitere Mittel und kann weniger Kursaufträge vergeben – zu Lasten unserer Menschen und deren Familien. Vor diesem Hintergrund fand unsere heurige Klausur des BFI-Leitungsteams im Bezirk Jennersdorf statt. Wir müssen uns ganz einfach neu orientieren und unsere Strukturen und die BFI-Mannschaft, unsere Mitarbeiter/innen, die bestens qualifiziert sind und ausgezeichnete Arbeit leisten, darauf einstellen. Toll zu sehen war, dass sich alle Beteiligten intensiv an diesem Prozess beteiligen und sich, aus den verschiedensten Perspektiven, einbringen. An unserer Qualität und der Kunden/innenorientierung wird sich nichts ändern. Alle Bildungsinteressierten können sich weiterhin auf uns verlassen. Beim Abendprogramm zur Klausur kam auch der Spass – beim sportlichen Wettbewerb – nicht zu kurz. Und so soll es auch sein. Wir wollen erfolgreich und zufrieden sein.“

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BFI BURGENLAND VOR EINIGEN BUNDESLÄNDERN Unser „kleinstes“ Bundesland ist, eben wegen der Größe, in vielen Statistiken an letzter Stelle zu finden. Nicht so bei der Gegenüberstellung aller BFIs in den einzelnen Bundesländern, wo das BFI Burgenland im abgelaufenen Jahr mehr Lehrstunden durchgeführt hat als Tirol, Vorarlberg und Kärnten und mit Salzburg prozentuell etwa gleich auf liegt. Nur die größeren Länder mit Großstädten, wie Wien, Steiermark, Ober- und Niederösterreich, liegen vor dem Burgenland. „Natürlich macht uns das sehr stolz, dass wir ja von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen. Wir haben in unserem Land keinen wirklichen Industriebetrieb und auch keine Ballungszentren. Unsere Landeshauptstadt hat ja nur 12.000 Einwohner/innen. Demzufolge ist es noch höher zu bewerten, dass wir im Ranking so weit vorne liegen. Noch dazu, wo unser größter

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Kunde, das AMS, im Vorjahr die Mittel für Qualifizierungen empfindlich reduziert hat“, freut sich BFI-Burgenland-Geschäftsführer Peter Maier. „Wir haben - im Gegensatz zu vielen Instituten - die sich in unserem Land mit schlechter Qualität einnisten, ausgereifte Strukturen, wo sich die Bildungswilligen darauf verlassen können, optimal betreut zu werden und ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Unser gesamtes, bestens geschultes Team kümmert sich rund um die Uhr um unsere Kunden. Offensichtlich macht es das - verbunden mit gezielten Konzepten für die einzelnen Regionen - aus, dass wir im Vergleich gut liegen. Auch wenn die Zeiten für die Erwachsenenbildung österreichweit nicht gerade besser geworden sind, machen wir das Beste draus – im Sinne und zum Wohle der Menschen in unserem Land. Und das kann man sehen.

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DAS IST DER WEG: KOOPERATION BFI MIT ENERGIE BURGENLAND „Es gibt natürlich mehrere Möglichkeiten, bildungswilligen Menschen durch höhere Qualifizierung und mehr Wissen das Berufsleben zu erleichtern, oder sie rascher die Karriereleiter emporklettern zu lassen. Eine davon ist die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und einem geeigneten Bildungsinstitut. So geschehen in den letzten eineinhalb Jahren mit Elektro-Fachleuten der Energie Burgenland, die im Rahmen des Ausbildungsprojekts „Duale Ausbildung“ im BFI MetallAusbildungsZentrum Großpetersdorf, neben ihrer beruflichen Tätigkeit, in mehreren Wochenund Wochenendblöcken, zur Facharbeiterprüfung in Installations- und Gebäudetechnik geführt wurden und damit nun einen zweiten Beruf haben. Das ist der Weg, wie wir gemeinsam zur besseren Qualifikation beitragen können – absolut nachahmenswert“, freut sich BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier im Rahmen des Projektabschlusses. BFI-MAZ-Leiter Ing. Christian Pelzmann: „Im Wesent­ lichen bestand die Ausbildung aus einer Theorie-, sowie einer Praxisausbildung mit den Inhalten Fachkunde, Grundlagen der Installations- und Gebäudetechnik, Angewandte Mathematik, Fachzeichnen und dem gesamten praktischen Teil in unseren, bestens ausgestatteten BFI-Ausbildungswerkstätten. Anfangs wurden die Inhalte an die Vorkenntnisse der Teilnehmer/innen, sowie an besondere Wünsche des Auftraggebers angepasst, um ein einheitliches Niveau zu erreichen und damit auf gleicher Ebene weiterarbeiten zu können.

absolute Aufwertung für unsere Mitarbeiter/innen und eine Chance für ihr weiteres Berufsleben. Wir sind uns sicher, dass das BFI auch anderen Unternehmen ein wertvoller Partner in Sachen Weiterbildung sein kann.“ Beate Pauer-Zinggl, Personalleiterin in der Energie Burgenland, unterstreicht die Begeisterung seitens der Mitarbeiter: „Zwar waren die Lerneinheiten neben Beruf und Familie für sie manchmal nicht ganz einfach zu organisieren und die Prüfung eine echte Herausforderung, aber keiner von ihnen möchte diesen Zugewinn an Know-How missen.“ Der Direktor der AK Burgenland, Mag. Thomas Lehner ist überzeugt davon, dass es sich bei diesem Projekt um ein Vorzeigemodell handelt: „Für uns ist wichtig, immer alle Kräfte zu bündeln, um am Ende ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Arbeiterkammer setzt ja seit vielen Jahren auf berufliche Qualifizierung und Weiterbildung, was sich alleine darin widerspiegelt, dass man mit dem BFI ein eigenes, innovatives Erwachsenenbildungsinstitut eingerichtet hat, das wir ständig unterstützen. Die Ideen der Arbeitnehmer/innenvertretung können also direkt umgesetzt werden, und zwar so, wie wir uns das vorstellen: mit bester Qualität und geregelten Abläufen, damit höher Qualifizierte auch in unserem Land mehr verdienen können und nicht auspendeln müssen, oder gar abwandern.“

Am Ende stand die Lehrabschlussprüfung in der Lehrlingsstelle und wir sind sehr stolz, dass alle zwölf Personen diese Prüfung positiv absolvieren konnten.“ Der Vorstandsvorsitzende der Energie Burgenland, Mag. Michael Gerbavsits, besuchte auch schon während der Ausbildung die Gruppe, um sich von den Abläufen zu überzeugen und nachzufragen, wie es den Schützlingen im BFI geht: „Einerseits legen wir auf die Ausund Weiterbildung unserer Mitarbeiter/ innen sehr viel Wert und zusätzlich wissen wir, dass wir mit dem BFI einen überaus kompetenten Partner gefunden haben. Diese duale Ausbildung ist eine

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BFI-METALLAUSBILDUNGSZENTRUM: BESUCH VON LR DARABOS ZUM JAHR DER BILDUNG dungsweg etwa die Matura nachzumachen oder auch als Erwachsene/r einen Lehrberuf zu erlernen, was das Berufsleben um einiges erleichtert und viele Burgenländer/ innen vor dem Abwandern in Ballungszentren bewahrt. Mit der nötigen Qualifizierung können sie nämlich in ihrer Heimat, dem Burgenland, bleiben und erhalten hier leichter einen Job mit angemessener Bezahlung.

„Wir möchten zum burgenländischen „Jahr der Bildung“ auch die berufliche Erwachsenenbildung in den Vordergrund stellen und darauf hinweisen, wie viele Menschen sich außerhalb der Schule aus- und weiterbilden“, stellt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier, anlässlich eines Besuches von Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos im BFI-Metallausbildungszentrum Großpetersdorf fest. Immerhin nimmt die Erwachsenenbildung im lebenslangen Bildungsprozess den weitaus größten Zeitraum ein und stellt neben Schule, duale Lehre und Universität eine wesentliche Säule im Bildungssystem dar. Von der Zahl der Teilnahmen an ihren Kursen, Seminaren und Veranstaltungen, ist die Erwachsenenbildung der mit Abstand größte Bildungssektor. Die gemeinnützige österreichische Erwachsenenbildung zählte beispielsweise im letzten Jahr 210.000 Bildungsveranstaltungen mit 2,9 Mio. Teilnahmen. Maier: „Wenn man bedenkt, dass das doppelt so viel Menschen sind, wie die etwa 1,5 Mio. Schüler/innen und Student/innen im Land, dann ist das eine anzuerkennende Größe.

Wir leben in einer Zeit, in der sich die Anforderungen für den/die Einzelnen in einem unwahrscheinlichen Tempo verändern. Die nötige Weiterbildung während der Berufsausübung, um den Job zu behalten oder um die Karriereleiter rascher emporklettern zu können, sind im heutigen Berufsleben unabdingbar. Die Qualifizierung unserer Jugend ist für mich zentral! Wir haben hier ein vielschichtiges Angebot geschaffen, das jungen Menschen eine wirklich Perspektive bieten kann. Wir werden alles daran setzen, dass die Chancen für unsere Jugend auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten aufrecht bleiben.“ BFI-MAZ-Leiter Ing. Christian Pelzmann führt durch das Haus und weist auf die unterschiedlichen Ausbildungen und die tolle Kooperation mit unserem größten Auftraggeber AMS hin: „In unserer Lehrwerkstätte für Metallberufe führen wir vier Klassen mit 60 Lehrlings-Ausbildungs­ plätzen. Hier bringen wir junge Leute zur Lehrabschlussprüfung. In unserer Schweißerei werden jährlich rund 300 SchweißZertifikatsprüfungen abgenommen, womit die Absolvent/ innen, Jobs in ganz Europa und darüber hinaus kriegen können.

Gibt man diese Schüler/innen, die unter Sechsjährigen und die Pensionisten weg, dann besuchen pro Jahr, drei von vier Österreicher/innen eine Erwachsenenqualifikation.

Die Vorbereitung auf die außerordentliche Lehrabschluss­ prüfung kommt Erwachsenen zugute, die sich erst später entscheiden, einen Beruf zu erlernen. Hier kommen Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind, in der halben Lehrzeit zum Abschluss als Gebäude- und Installationstechniker/in.

Allein im BFI Burgenland zählt man jährlich mehr als 11.000 Bildungsteilnehmer/innen. Das ist nicht zu übersehen.“

Nicht zu vergessen die vielfältigen Höherqualifizierungen, wo mehrere hundert Menschen ihre beruflich Situation durch mehr Wissen und Können wesentlich verbessern.

LR Darabos zeigt sich begeistert: „Das Lernen ist nie vorbei. Wenn es keine Erwachsenenbildung in unserem Land gäbe, die es übrigens in den meisten Nachbarländern nicht gibt, hätten viele unserer Menschen nicht die Chance, eine Lehrwerkstätte zu besuchen, im zweiten Bil-

Von hier aus koordinieren wir auch internationale BFIMetallprojekte, wie etwa ein Schweißprojekt in Ägypten, wo wir, über Auftrag der EU einen gezielten Know-HowTransfer machen und die Teilnehmer/innen dort zur EUNormprüfung führen.“

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BFI BAUT BRÜCKEN

“Eine überaus erfolgreiche Art, aus- und weiterzubilden, führen wir mit praxisorientierten Kleingruppen durch. Das geschieht in einer Vielzahl der BFI-Qualifizierungen, wie auch in der - vom AMS beauftragten Holz- und Landschaftsgärtner/innen-Lehrwerkstätte in Güssing. Wichtig ist, dass diejenigen Tätigkeiten hautnah erlebt und auf praktische Weise erlernt werden, die später im Berufsleben angewandt werden. Die Theorie ist in den einzelnen Bereichen sehr wichtig, aber das Gelernte auch noch praktisch anzuwenden und darüber hinaus für öffentliche Projekte zu arbeiten, verstärkt unsere Bemühungen, die Auszubildenden im BFI gezielt auf die künftige Tätigkeit in der Wirtschaft vorzubereiten”, erzählt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier, anlässlich der Besichtigung von drei Holzbrücken, die durch BFI-Lehrlinge, entlang des Wanderweges um den Stausee Urbersdorf, ein völlig neues Kleid erhalten haben. Ausbildungsleiter Karl Pandl: “Wir haben hier vielfach die Möglichkeit, “learning by doing” durchzuführen. Etwa mit unseren Landschaftsgärtner/innen auf der Burg Güssing, oder aber auch bei Verschönerungsvereinen und sonstigen gemeinnützigen Einrichtungen mit unseren Tischler/innen oder Zimmerer/innen.

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Unsere BFI-Ausbildungsteilnehmer/innen lernen lieber an lebendigen Werken oder praktisch verwendbaren Werkstücken und fertigen nicht so gerne für die Vitrine an. Das macht auch Sinn für die Menschen in unserer Region.“ Zuletzt wurden etwa mit den BFI-Landschaftsgärtner/ innen der Kräutergarten der Burg Güssing neu angelegt, dann stand das Projekt „Kindergarten“ mit Tischen und kleinen Sitzbänken, sowie die Sanierung der öffentlichen Sitzbänke der Stadtgemeinde Güssing am Plan und danach eine Laube für die Neue Mittelschule, die noch mit Weinreben bewachsen wird und so den Kindern ausreichend Schatten in den Pausen bietet. „Alle Beteiligten waren mit Begeisterung am Werken und konnten sich auch voll mit den Projekten identifizieren“, schildert der BFI-Servicecenterleiter für Güssing DI(FH) René Bischof. Bürgermeister Vinzenz Knor und Regional-TourismusObmann Gilbert Lang freuten sich gemeinsam mit Ortsvorsteher Herbert Kedl über die Kooperation der Stadtgemeinde mit dem Bildungsinstitut: „Das Holz­ ausbildungszentrum (HAZ) im BFI Güssing ist die erste Adresse für Lehrlings- und Facharbeiter/innenausbildungen zu Tischler/innen, Zimmerer/innen und Landschaftsgärtner/innen in der Region. Da sind wir sehr stolz auf die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit.“

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WAS LERNT DAS BFI VON TRAISKIRCHEN Eines der emotionalsten Themen unserer Zeit ist die Frage der Zuwanderung von Menschen nach Österreich. Haben wir genügend Platz? Was müssen wir, wie, wann und warum tun? Geht denn das überhaupt? Diese, und ähnliche Fragen beherrschen die Titelseiten der Medien und die Wirtshausdiskussionen. BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier: „Natürlich können wir diese Fragen nicht beantworten, sind, als BFI, auch gar nicht dafür geeignet und haben weder das Recht, noch die Voraussetzungen dafür. Was wir tun können ist, Qualifizierungen anzubieten, dass Menschen, die aufgrund von Kriegswirren in ihrem Heimatland, zu uns gekommen sind, etwa durch das Erlernen der Sprache, oder unseres Amts- und Rechtslebens, leichter in unsere Gesellschaft zu integrieren sind.

„learning by doing“, indem wir mit jemanden zusammenarbeiten, der es wissen muss: der Bürgermeister von Traiskirchen in Niederösterreich, Andreas Babler, hat in seiner Gemeinde, bekannterweise, das größte Flüchtlingslager Österreichs, und kennt, wie kein anderer, die globale Problematik einerseits, aber auch die Anforderungen, Voraussetzungen, Nöte und Sorgen der Menschen in unserer Gesellschaft. Hier holen wir uns einfach die nötigen Tipps. Bgm. Andreas Babler: „Ressourcenerkennung, Beschäftigungsprogramme und Ausbildung sind der Schlüssel zum harmonischen Zusammenleben, wo sozialer Neid minimiert und uns gleichzeitig direkt ein Stück Menschenwürde ermöglicht wird. Daher sind umfassende Programme von Bildungseinrichtungen - wie die vom BFI Burgenland - so wichtig.“

Darüber hinaus, haben wir die Möglichkeit, in unseren Ausbildungs-Werkstätten und Qualifizierungshäusern, die Bildungswilligen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Sehr viele von ihnen haben in ihren Heimatländern nämlich schon - teilweise hoch qualifizierte Aus- und Weiterbildungen absolviert und erfolgreich in ihren Berufen gearbeitet. Bei uns lernen sie zusätzlich die deutschen Fachausdrücke und unsere Arbeitssysteme in den einzelnen Berufen, nach dem Prinzip „learning by doing“, also sozusagen „arbeitend Lernen“ und können danach, europaweit anerkannte Abschlüsse nachholen. Was man dazu wissen muss ist, dass die öffentliche Hand nur Bildungsmaßnahmen für anerkannte Asylant/innen finanziert, also Menschen, wo nachgewiesen ist, dass sie ihre Heimat aufgrund von politischer, oder persönlicher Verfolgung in einem Kriegsgebiet verlassen haben und zu uns gezogen sind. Und das alles müssen wir, als BFI und in unserer Gesellschaft, noch besser lernen und machen selbst

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Firma MTL Maschinentechnik macht Wochenendkurse mit BFI Wir kommen auch in die jeweilige Firma und machen verschiedene BFI-Kurse für die Mitarbeiter/innen des Unternehmens vor Ort. Ein Anruf bei uns oder eine EMail-Anmeldung reicht schon und die Sache läuft für alle Interessierten“, sagt BFI-Burgenland-Geschäftsführer Peter Maier So geschehen bei der Firma MTL (MaschinenTechnik Leveghi) in Kemeten, die das BFI-Angebot nutzten und ihre Mitarbeiter/innen an zwei Wochenenden sowohl zu Staplerfahrern, als auch zu Portalkranführern mit Fahrgenehmigung und staatlich anerkannter Prüfung, ausbilden ließ. „Ein Teilnehmer dieser Qualifizierung sagte uns: „Die paar Tage im BFI können mein ganzes Leben verändern“. Diese Feststellung eines stolzen Fahrausweisbesitzers beim Wochenend-Staplerkurs drückt ganz klar aus, was es bedeuten kann, in kurzer Zeit zu einem anerkannten Abschluss zu kommen und eine - in ganz Österreich rechtlich gültige - Fahrgenehmigung zu bekommen.

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Das kann nämlich bedeuten, dass jemand innerhalb seiner Firma die Karriereleiter rascher emporklettert und mehr verdient, einen angenehmeren Job erhält oder wieder andere grundsätzlich damit eine Arbeitsstelle finden“, so Maier. BFI-Bereichsleiter für Maschinistenkurse DI (FH) René Bischof: „Der Vorteil bei diesen Wochenendkursen ist, dass wir am Freitag einer Woche beginnen und am darauffolgenden Sonntag die Prüfung abgenommen werden kann. Ob es sich um Stapler, Kräne oder Bagger handelt – eine derartige Fahrgenehmigung kann sicher das Berufsleben kräftig auf den Kopf stellen – und das sehr positiv. Wir können die Kurse in jeder Firma und ab acht Personen in jeder Bezirkshauptstadt des Landes durchführen. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Firmen“. Nähere Informationen unter 0664/800 45 401 oder unter r.bischof@bfi-burgenland.at

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Wer ist CORA? CORA? Wer oder was ist denn das? „CORA ist eine Abkürzung und steht für Clearing-Orientierung-Realisierung-Aktivierung“, erklärt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier ein Projekt, das im Auftrag des AMS am BFI Jennersdorf, seit vielen Monaten, erfolgreich durchgeführt wird. „Arbeitsuchende Menschen werden in dieser Maßnahme auf dem Weg zum Berufs- oder Wiedereinstieg begleitet oder bei der Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt unterstützt. Neben vielen, gezielten Themen zur Berufsorientierung werden individuell auch Persönlichkeitsbildung und Motivationstraining forciert. Das Thema Arbeitsmarkt mit seinen Möglichkeiten, Be­ dingungen und Chancen spielt eine wichtige Rolle in den Gruppensettings. In zahlreichen Gruppen- und Einzelübungen lernen die Teilnehmer/innen neue Perspektiven kennen und setzen sich Ziele und Strategien für die Umsetzung. Im Rahmen des Projektes ist es auch möglich, in einem Prakti­ kum ein neues Berufsfeld zu erkunden oder dem/der interessierten Arbeitgeber/in zu zeigen, was für Potentiale und Kenntnisse die einzelnen Teilnehmer/innen mitbringen“, so Maier.

Dazu der Leiter der Regionalen AMS-Geschäftsstelle in Jennersdorf, Harald Braun: „In den letzten drei Jahren haben 150 arbeitssuchende Menschen dieses Angebot genützt. Davon haben knapp 100 Personen, also etwa 2/3 wieder eine Arbeit gefunden oder sich für eine Qualifizierung bzw. eine weitere Ausbildung entschieden. Als erfolgreich hat sich auch der Weg herausgestellt, geschlechtergemischt in dieser Maßnahme zu arbeiten. Durch den Mix an weiblichen und männlichen Gruppenteilnehmer/ innen entsteht eine positive, motivierende und erfolgsversprechende Gruppendynamik.“ AMS-Kursbetreuer Mag. Gerhard Melanschek ergänzt: „Auch die Praktika in den verschiedensten Betrieben tragen zu einer positiven Vermittlungsquote bei.“ Ein toller Weg also, den AMS und BFI mit CORA in Jennersdorf gehen.

BFI Jennersdorf setzt auf Outplacement

„Durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem AMS Jennersdorf gelingt es immer wieder, den arbeitsuchenden Menschen, durch zielgerichtete Weiterbildungen, deutlich bessere Chancen bei der Jobsuche zu bieten“, ist BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier von der Kooperation begeistert. Die BFI-Kursmaßnahme „Outplacement“ in Jennersdorf gehört nämlich zu den erfolgreichsten AMS-Kursen im Burgenland. „Die Teilnehmer/innen kommen aus allen Branchen und Berufen. Arbeitslosigkeit betrifft ja mittlerweile alle Bevölkerungsschichten, sowie alle Alters- und Berufsgruppen. Die wirtschaftliche Lage und die bekannte Situation am Arbeitsmarkt - viele Menschen bewerben sich um wenige offene Stellen - führen dazu, dass das Gespenst der Arbeitslosigkeit vor niemandem Halt macht“, berichtet DI (FH) René Bischof, BFI-Servicecenterleiter für Jennersdorf.

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„In den letzten Monaten waren unter den BFI-Kursbesucher/ innen, u.a. eine Pharmazeutin, ein professioneller Schitester und Schilehrer, ein Braumeister, ein hochqualifizierter Techniker mit Universitätsabschluss, eine Veterinärmedizinerin und ein Berufspilot. Das gesamte Spektrum reichte dabei auch von ungelernten Hilfskräften bis zu Personen mit mehreren abgeschlossenen Ausbildungen und umfangreicher Berufspraxis. Die BFI-Kursmaßnahme Outplacement nimmt im Kursalltag auf diese Vielfalt ganz besonders Rücksicht“, so BFI-Trainer Hannes Kirchsteiger, der auf die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse der Jobsuchenden sehr individuell eingeht. Dazu der Leiter der Regionalen AMS-Geschäftsstelle in Jennersdorf Harald Braun: „In diesem Angebot versteht es das BFI mit dem Trainer Hannes Kirchsteiger, die speziellen Anforderungen der Teilnehmer/innen und des AMS mit den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes zu vereinbaren und so den maximalen arbeitsmarktpolitischen Nutzen zu erreichen.“ „Die frühere Tätigkeit des Trainers als Personalberater trägt maßgeblich zum Erfolg des Kurses bei“, ergänzt AMS-Kursbetreuerin Doris Eggenberger.

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NACH BFI-ERFOLG GEHT´S AB IN DEN JOB Die klassische Bürokraft ist out, gefragt sind Allrounder/innen. „Die mit Abstand grandioseste Art auszubilden, passiert in praxisorientierten Kleingruppen nach dem Modell „learning by doing“. Von unseren Ausbildungsteilnehmer/innen hören wir nämlich aus Bewerbungsgesprächen, dass ihnen oft gesagt wird, dass es gut wäre, wenn sie 20 Jahre alt wären und 25 Jahre Praxis hätten. Wir können, und wollen, zwar das Alter nicht verändern, sehr wohl aber, können wir die Praxis erlangen lassen“, stellt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier fest. Und genau das geschieht im Auftrag des AMS und dem Land Burgenland in den kaufmännischen Übungsfirmen des BFI in Oberwart und Mattersburg. Die 12-Personen-Gesamtgruppe der BFI-Übungsfirma, wird aufgeteilt und arbeitet praxisorientiert in Kleingruppen unter Anleitung von Fachtrainer/innen in den Bereichen Personalverrechnung, Buchhaltung und Sekretariat. Neben der Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung und dem „Tagesgeschäft“, das in der Übungsfirma anfällt, lernen die Teilnehmer/innen Business Englisch und warten selbstständig die Website der kaufmännischen Übungsfirma. Zusätzlich ist ein ausbildungsbezogenes Praktikum von einer bis maximal vier Wochen in die Ausbildung integriert und frei wählbar.

Nach eine m Jahr Ausbildung treten die Teilnehmer/innen zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung für Bürokauffrau/ Bürokaufmann in der Wirtschaftskammer Burgenland an. Ivana Katusic und Christian Schütz haben sich unlängst mit tollen Erfolgen der Prüfung unterzogen und sind nun Facharbeiter/innen. BFI-Kurskoordinatorin Maria Ungersböck: „Durch unser kompaktes Qualifizierungskonzept erhalten die Teilnehmer/innen eine breitgefächerte, berufliche Ausbildung. Die Absolventen/innen können nach erfolgreichem Lehrabschluss in verschiedenen Abteilungen/Bereichen von Unternehmen wie Sekretariaten, Verwaltungen, Lohnbüros, Buchhaltungen, Einkauf und Lagerverwaltung beruflich Fuß fassen.“ „Zusätzlich“, so BFI-Servicecenterleiterin Renate Wolf-Houszka, „gibt es das Angebot der Normprüfungen in Personalverrechnung und Buchhaltung. Personen nach längerer Abwesenheit vom Berufsleben können ihre Bürokenntnisse auf den neuesten Stand bringen. Ganz besonders freut uns, dass 50 % der Teilnehmer/ innen noch während der Qualifizierungsmaßnahme im BFI - oder kurz danach - einen passenden, langfristigen Arbeitsplatz finden.“

BFI: FÜHRERSCHEIN IN DREI TAGEN „Diese paar Tage im BFI können mein ganzes Leben verändern.“ „Die Feststellung eines BFI-Teilnehmers beim Wochenend-Staplerkurs drückt ganz klar aus, was es bedeuten kann, in kurzer Zeit zu einem anerkannten Abschluss zu kommen und eine - in ganz Österreich rechtlich gültige - Fahrgenehmigung zu bekommen. Das kann nämlich bedeuten, dass jemand innerhalb seiner Firma die Karriereleiter rascher emporklettert und mehr verdient, einen angenehmeren Job erhält oder wieder andere grundsätzlich damit eine Arbeitsstelle finden“, stellt BFILandesgeschäftsführer Peter Maier bei der Übergabe der Fahrausweise im BFI Güssing fest. BFI-Bereichsleiter für Maschinistenkurse DI(FH) René Bischof: „Der Vorteil bei diesen Wochenendkursen ist, dass wir am Freitag einer Woche beginnen und am darauffolgenden Sonntag die Prüfung abgenommen werden kann.

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Ob es sich um Stapler, Kräne oder Bagger handelt – eine derartige Fahrgenehmigung kann sicher das Berufsleben kräftig auf den Kopf stellen. Wir können die Kurse, ab acht Personen, in jeder Bezirkshauptstadt des Landes durchführen. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Einzelpersonen, als auch an Firmen. Übrigens: Wir kommen auch in die Firma und machen den Kurs eben dort. Ein Anruf bei uns oder eine E-MailAnmeldung reicht schon und die Sache läuft für alle Interessierten.“ Nähere Informationen erhalten sie unter 0664/800 45 401 oder unter r.bischof@bfi-burgenland.at

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300. INDUSTRIEFÜHRERSCHEIN IM BFI BURGENLAND „Das international anerkannte Zertifikat zum Industrieführerschein – IWDL – wo zwei staatliche Abschlussprüfungen und interne Tests für Logistik und Lagerverwaltung absolviert werden, steigert die Chance auf eine adäquate Tätigkeit enorm. Dieser IWDL (Industrial Workers Driving Licence) setzt sich aus den fünf Fachmodulen Einführung in die Lagerlogistik, EDV-gestützte Lagerverwaltung, Arbeitnehmer/ innen-schutz, Staplerfahrer/in und Flurgesteuerte Kräne zusammen, in denen praxisbezogene und anwendungsrelevante Fertigkeiten im Vordergrund stehen“, erläutert BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier diese wesentliche berufliche Höherqualifizierung.

Lagerbereich erwerben kann, haben in den letzten Wochen elf Personen in dem, vom AMS beauftragten und finanzierten Kurs „Lagerfachkraft“ im BFI Eisenstadt unter Beweis gestellt.“ Seit dem Jahre 2007 wird der IWDL im BFI Burgenland angeboten. Im Rahmen des Kursabschlusses „Lagerfachkraft in Eisenstadt“ erhielt Herr Robert Illitz den 300sten Industrieführerschein überreicht. Zum erfolgreichen Abschluss gratulierten recht herzlich der Kursleiter Josef Müller, AMS-Kursbetreuer Andreas Bandat und Servicecenterleiterin Ingrid Stützner.

Ingrid Stützner, die Servicecenterleiterin des BFI Eisenstadt ergänzt: „Die Kursinhalte erstreckten sich von der Bedeutung der Lagerhaltung, Lagerbauarten, Lagerorganisationssysteme, Einrichtungstechnik des Lagers, EDV-Einsatz im Lagerbereich, Kommunikation und Bewerbungstraining bis hin zu einer Exkursion zum Logistikdialog 2016 nach Vösendorf. Das man durch Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen, eine – vielleicht berufsentscheidende – Höherqualifizierung im

Weiterhin perfekt: BFI Lehrwerkstätte in GroSSpetersdorf Das BFI-MAZ (MetallAusbildungsZentrum) Großpetersdorf bildet seit nunmehr acht Jahren Lehrlinge im Bereich Produktionstechnik und Metalltechnik aus. „Das Besondere hierbei ist, dass es sich um ein „triales“ Ausbildungssystem handelt, d.h. die Ausbildung erfolgt im BFI-MAZ, in der Berufsschule und in Partnerbetrieben. In diesen Partnerbetrieben haben die Lehrlinge die Möglichkeit sich zu bewähren, und vom Betrieb in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Unsere Referent/innen kommen größtenteils aus der Wirtschaft, und bringen ihr fundiertes Fachwissen, ihre

Berufserfahrung und ihre Kontakte zu den umliegenden Fachfirmen in die Ausbildung mit ein. Zusätzlich zur Lehrausbildung wird den Lehrlingen die Möglichkeit geboten das Ausbildungsmodell „Lehre mit Matura“ zu besuchen“, erklärt Ing. Christian Pelzmann, Leiter des BFI-MAZ in Großpetersdorf. Dazu der Leiter der Regionalen Geschäftsstelle des AMS Oberwart, Strobl Dietmar: „Ein metallverarbeitendes Unternehmen suchte kürzlich Facharbeiter/innen mit speziellen Schweißkenntnissen. Ein kurzes Telefonat mit dem BFI-MAZ Großpetersdorf und ein gemeinsames Gespräch mit dem besagten Unternehmer reichten aus - mehrere Teilnehmer des Schweißkurses des BFI Großpetersdorf bekamen auf Anhieb den Job. Vom Kurs auf einen Arbeitsplatz - besser geht’s nicht!“. BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier: „Uns ist es wichtig, dass erstens in Regionen, wo es wenige Ausbildungsplätze gibt, und zum Zweiten in den Lehrberufen ausgebildet wird, wo Nachfrage in der Wirtschaft besteht. Darauf stellen wir uns ein, richten unsere Konzepte aus und bilden unsere Netzwerke.“

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IN HALBER ZEIT ZUM LEHRABSCHLUSS

„Es besteht, nach dem Berufsausbildungsgesetz, in Österreich die Möglichkeit, zur Lehrabschlussprüfung anzutreten, ohne dass man zuvor eine Lehre im Betrieb absolviert hat“, stellt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier fest. „Natürlich ist das an verschiedene Voraussetzungen geknüpft. Einerseits muss man zum Zeitpunkt der Prüfung mindestens 18 Jahre alt sein und andererseits nachweisen können, dass man die Fähigkeiten und Fertigkeiten erlangt hat, um die Lehrabschlussprüfung auch positiv absolvieren zu können – und die kriegt man am leichtesten in einer so genannten Facharbeiter/innen-Intensivausbildung, wie wir sie im BFI in mehreren Lehrberufen anbieten“, so Maier. BFI-Servicecenterleiter für Güssing DI René Bischof: „Hier ist der Vorteil, dass wir wirklich gezielt ausbilden können und uns ausschließlich auf die Lehrinhalte konzentrieren, weil ja bei uns nicht der Kunde vor der Tür steht und auf das fertige Produkt wartet. Deshalb können wir - eben für Erwachsene, die ja eine gewisse Reife mitbringen und mitten im Leben stehen - die Inhalte in der halben Zeit vermitteln. Danach wird um außerordentliche Zulassung zur Lehrabschlussprüfung angesucht, die von der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer abgenommen wird.“ Es besteht also die Möglichkeit für Erwachsene, die es in ihrer Jugend versäumt hatten, den Lehrabschluss in

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kürzerer Zeit nachzuholen und damit einen besseren Job zu kriegen, mehr zu verdienen und nicht auszupendeln oder gar abwandern zu müssen. „Das AMS, als Auftraggeber, übernimmt nicht nur die Ausbildungskosten, sondern finanziert auch einen so genannten Beitrag zur Deckung des Lebensunterhaltes, also eine Art Gehalt für die auszubildenden Teilnehmer/ innen, die auch voll sozialversichert sind. Innerhalb der Ausbildung haben wir auch eine Sozialbetreuung, die sich um die „täglichen Wehwehchen“ kümmert, damit sich unsere Ausbildner/innen in aller Ruhe auf die Vermittlung der Inhalte konzentrieren können. Darüber hinaus kümmern wir uns am Ende der Qualifizierung auch um die Vermittlung auf einen Arbeitsplatz, indem wir Bewerbungstraining machen und Kontakte zu Betrieben herstellen“, ergänzt BFI-Ausbildungsleiter Karl Pandl. Im BFI Güssing wurde unlängst wieder eine Lehrabschlussprüfung für Landschaftsgärtner/innen abgenommen und hat ein tolles Ergebnis gebracht: BAUER Andrea - ausgezeichneter Erfolg LUKAN Martin - ausgezeichneter Erfolg MEICHENITSCH Hannelore - mit gutem Erfolg bestanden MITTL Regina - mit gutem Erfolg bestanden BÖRNER Andreas - bestanden KOHLMANN Jessica – bestanden

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ALLE BFI-ABSOLVENT/INNEN HABEN EINEN JOB Nach einer zwölfmonatigen Ausbildungszeit im BFI, können sich nun weitere zehn Teilnehmer/innen über ihren positiven Abschluss und das Tragen der Berufsbezeichnung „Pflegehelfer/in“ freuen. „Das BFI-Burgenland bildet seit Jahren an sechs Standorten erfolgreich Männer und Frauen zu Pflegehelfer/innen aus und vermittelt diesen, anhand dieser gezielten Qualifizierung, die erforderlichen Kenntnisse, um Aufgaben in einem Pflegeheim oder ambulanten Dienst zu übernehmen. Immerhin haben dadurch fast 1.100 Menschen einen qualifizierten Job für die Region erhalten“, erklärt BFILandesgeschäftsführer Peter Maier zum Kursabschluss. Petra Beidl, die Leiterin des AMS Neusiedl ergänzt: „Die Pflegehelfer/innenausbildung ist ein sehr attraktives Qualifizierungsangebot und es handelt sich um einen Beruf der Zukunft. Der Bedarf an Pflegekräften steigt ausnahmslos und der überwiegende Großteil der Teilnehmer/innen, auch von den Lehrgängen der letzten Jahre, fand einen adäquaten Arbeitsplatz. Der Erfolg gibt uns recht – deshalb werden wir auch immer wieder großen Wert auf diese Ausbildung legen.“ Die kommissionelle Abschlussprüfung fand unlängst, unter der Leitung von WHR Dr. Ernst Gschiel, von der Burgenländischen Landesregierung, im BFI-Neusiedl statt. „Mit dieser Ausbildung, die vom AMS finanziert wurde, haben die Absolvent/innen ein gutes Rüstzeug für ihre künftige Tätigkeit im Bereich der Betreuung, Gesundheits- und Krankenpflege erworben.

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Fünf Teilnehmer/innen haben sogar mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden“, freut sich die BFI-Servicecenter-Leiterin für Neusiedl, Alexandra Pötscher, nicht ohne Stolz. Die Inhalte und den Ablauf schildert sie so: „Ziel der Pflegehelferausbildung ist ja der Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten zur Berufsbezeichnung „Pflegehelfer/in“ gemäß der Verordnung der Pflegehilfe. Im ersten Theorieblock wurde den Teilnehmer/innen Grundkenntnisse, zum Beispiel in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Hygiene, Somatologie, oder Rechtliche Grundlagen, Rehabilitation, Erste Hilfe, Berufskunde und Pflege alter Menschen, vermittelt, um im ersten Praktikum einen gewissen Grundstock an Wissen zu haben. Dieses Wissen wurde im zweiten und dritten Theorieblock durch verschiedene andere Fächer noch vertieft und ergänzt. Die Teilnehmer/innen mussten in allen theoretischen Fächern Teilprüfungen ablegen, die über das ganze Jahr verteilt abgenommen wurden. Die praktische Ausbildung gliederte sich in drei Schwerpunkte: Hauskrankenpflege, Langzeitpflege in einem Pflegeheim und Pflege im Krankenhaus. Alle Teilnehmer/ innen mussten alle drei Bereiche im oben genannten Zeitraum durchlaufen. In den praktischen Bereichen wurden die Teilnehmer/innen von Praktikumsanleiter/innen begleitet, die extra für sie zuständig waren und ihre Arbeit am Praktikumsende auch bewerteten.“ Besonders erfreulich ist, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den nächsten Tagen einen Job in der Region antreten werden. Das kann sich absolut sehen lassen.

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BFI-TRAINER: ENGLISH IS FUN „Nicht erst seit kurzem arbeitet das BFI Burgenland auch an internationalen Projekten und mit internationalen Partnern zusammen. Wiederholt wird nun die interne Firmenschulung „Business English“ durchgeführt. Teilnehmer/innen sind dieses Mal nicht etwa Arbeitsuchende oder sonstige klassische BFI-Kund/innen, sondern Ausbilder/innen, Trainer/innen sowie Mitarbeiter/innen des BFI selbst“, so BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier. Dazu ein BFIaner: „Englisch macht Spaß. Nicht nur der Unterricht vom Englischtrainer Wolfgang Kiss wird nach diesem Motto abgehalten, es deckt sich auch hervorragend mit unserem Slogan „Bildung. Freude Inklusive.“ „Englisch ist eine Weltsprache, die beinahe überall gesprochen und verstanden wird“, meint eine weitere Kursteilnehmerin. „Es ist nur logisch, dass wir auch hier daran arbeiten, am Ball zu bleiben und uns stetig zu verbessern.“ Das Hauptthema der Weiterbildung ist der Umgang mit Englisch im Geschäfts- und Wirtschaftsleben. Neben Vokabeln und gängigen Phrasen zu diesem Thema, wird auch die Sprach- und Präsentationskompetenz, in Form von kurzen Vorträgen, geübt. Hierzu gehört natürlich auch das Geben von Feedback – auf Englisch, versteht sich.

Und generell weiß man im BFI: sich nach einem Arbeitstag noch freiwillig für mehrere Stunden als Teilnehmer/in in eine Schulung zu setzen, spricht nicht nur für die Motivation der Bildungswilligen, sondern auch für die Kompetenz des Trainers. „Natürlich haben wir auch Hausaufgaben und Tests“, schmunzelt die Gruppe, „aber durch den praxisnahen Unterricht des BFI-Trainers fällt das Lernen um einiges leichter, als wenn wir alleine zu Hause sitzen würden. Als Trainerinnen und Trainer wissen wir, dass jede Weiterbildung nicht nur eine Investition in unsere Zukunft, sondern auch in die Zukunft unseres Unternehmens ist. Immerhin müssen wir besser bleiben.“

BFI: MODERNER SCHRIFTVERKEHR

„Um den aktuellen Anforderungen des Marktes zu entsprechen und um als führende Bildungseinrichtung im Burgenland Vorbild zu sein, haben wir für Mitarbeiter/ innen der BFI-Verwaltung, sowie für Trainer/innen in arbeitsplatzvermittelnden BFI-Maßnahmen, Schulungen zum Thema „Moderner Schriftverkehr inkl. ÖNORM A1080“ durchgeführt“, teilt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier mit. „In jeweils drei Stunden wurden die Neuerungen beim Schreiben von Geschäftsbriefen, sowie dem Verfas-

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sen von Bewerbungsschreiben besprochen. Gender Mainstreaming (Gleichstellung von Männern und Frauen) ist heutzutage ebenso ein wichtiges Thema, wie die Schreibweise von akademischen Titeln, vor und nach der Änderung durch den Bologna-Prozess, also der europäischen Vereinheitlichung der Studiensysteme“, ergänzt BFI-Personalmanagerin Sabine Swatek-Venus, MA. Die ÖNORM A1080 für Geschäftsbriefe und die ÖNORM A1005 für die Beschriftung von Kuverts ist für das Gestalten von Schriftstücken in Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, im privaten Bereich und vor allem in der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung gedacht. BFI-Trainer Harald Janisch, B.A. MA ist überzeugt: „Nur wer selbst aktuelles Wissen besitzt, kann dieses auch weitergeben. Und das ist ein wesentliches Ziel im BFI Burgenland, zu dem wir alle beitragen.“

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ÖSTERREICHISCH LEBEN LERNEN „Das Land Burgenland hat das BFI damit beauftragt, anerkannte Asylant/innen in die deutsche Sprache einzuführen und ihnen parallel dazu auch das Verständnis für das österreichische Amtsund Rechtsleben zu vermitteln. Zur Qualifizierung können allerdings, vom AMS, nur Menschen zugwiesen werden, denen, aufgrund ihrer Verfolgung in der Heimat, ein politisches Asyl in Österreich gewährt wurde. Asylwerber/innen dürfen hier nicht teilnehmen, weil die öffentliche Hand während des Verfahrens nicht die Möglichkeit hat, deren Kosten für eine Sprachausbildung zu übernehmen. Das BFI wählt eine sehr praktische Methode, bei der, innerhalb der Sprachausbildung, schon praxisbezogene Lebensvorgänge bearbeitet und gelebt werden. Wir führen diese Kurse an fünf Orten des Burgenlandes, nämlich in Neusiedl, Eisenstadt, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing durch und werden, nach jeweils drei Kursen, von September 2015 bis Juni 2016, etwa 225 Menschen dieser Zielgruppe ausgebildet haben, die ja dann auch bei uns bleiben, beziehungsweise, teilweise ja schon länger bei uns wohnen. Wir hoffen auf eine weitere Beauftragung durch das Land Burgenland ab Herbst 2016“, erzählt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier. Die BFI-Trainerin, Fr. Dr.in Obwexer, schildert ihre Erlebnisse: „Nun habe ich drei Monate lang zwei Gruppen, sowohl Migranten/innen auf Anfängerniveau als auch Personen, die schon Grundwissen hatten, versucht, die deutsche Sprache näher zu bringen. Speziell der Anfänger/innenkurs arbeitete sehr intensiv und wissbegierig mit, sodass es allen Teilnehmer/innen gelungen ist, die grundlegende A1-Prüfung zum Österreichischen Sprachdiplom (ÖSD) mit gutem und auch sehr gutem Erfolg zu meistern.

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Alle Auszubildenden waren hochmotiviert, auch als es darum ging, oft den ersten Lebenslauf oder das erste Bewerbungsschreiben zu verfassen. Oft fehlten die Computerkenntnisse - trotzdem haben sie es gemeistert. Der Fortgeschrittenenkurs musste sich erst finden. Hier geht es um Migranten/innen, die teilweise bereits mehrere Jahre in Österreich leben, jedoch nie einen Deutschkurs besuchten. Sie konnten sich gut verständigen, hatten jedoch kein grammatikalisches Wissen. Andere wiederum leben erst kurz in Österreich, sind grammatikalisch sattelfest, haben jedoch Sprachprobleme gehabt. Auch sie haben größtenteils sogar die A2 ÖSDPrüfung, erfolgreich absolviert. Die Anmeldungen zum Deutschkurs überschreiten bei weitem die Anzahl der angebotenen Kursplätze.“ Maier: „Ein hartes Stück Arbeit, aber in der jetzigen Situation ein ganz wesentlicher Baustein für unsere Gesellschaft. Nur Raunzen und nichts dazu beizutragen, ist zu wenig…“

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LEICHTER IN DEN ARBEITSMARKT MIT EINEM SPRACHZERTIFIKAT „Flächendeckende Deutschkurse gehörten in allen Betreuungseinrichtungen ab Tag eins angeboten“, meint der Vorstand des AMS Österreich, Dr. Johannes Kopf in einem Interview. „Diese und zahlreiche andere Appelle aus Wirtschaft und Politik zielen auf ein großes Ziel ab: es muss in Zeiten wie diesen gelingen, Menschen die durch Flucht aus ihren kriegsführenden Herkunftsländern in Österreich berechtigt um Asyl ansuchen, zunächst mittels Spracherwerb zu integrieren. Das Land Burgenland hat sich in Kooperation mit dem AMS, diesen Herausforderungen immer wieder gestellt. Rückblickend auf das letzte halbe Jahr wurden im BFI Oberwart wie auch in anderen Bezirksvororten mehrere Kurse mit ÖSD Sprachprüfungen und Bewerbungstrainings organisiert und umgesetzt“, stellt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier fest. „Wir haben in Abstimmung mit dem AMS versucht, eine möglichst breite Zielgruppe von Anfänger/innen in A1 Kursen bis hin zu Fortgeschrittenen in B1 Kursen anzusprechen.“ Ein großer Teil der Teilnehmer/innen sind bereits anerkannte Flüchtlinge und arbeiteten trotz ihrer persönlichen, oft traumatischen Schicksale sehr engagiert in den Gruppen mit. Von insgesamt 53 Teilnehmer/innen absolvierten über 82 % die Prüfungen positiv“, meint der zuständige BFI-Servicecenterleiter Christoph Greiner.

„Alle Teilnehmer/innen waren hochmotiviert, auch als es darum ging den ersten Lebenslauf bzw. das erste Bewerbungsschreiben zu verfassen. Oft fehlten die nötigen Computerkenntnisse, und trotzdem haben sie es gemeistert“, meint die sichtlich zufriedene Kurskoordinatorin Dr.in Esther Obwexer. Die Teilnehmer/innen des B1 Kurses kannten sich größtenteils schon aus den vorherigen Kursen. Sie konnten sich gut verständigen, hatten auch bereits grammatikalisches Wissen, welches im weiterführenden Kurs vertieft worden ist. Andere wiederum leben erst kurz in Österreich, sind grammatikalisch sattelfest, haben jedoch noch Sprachprobleme gehabt. Auch diese Teilnehmer/innen haben größtenteils die B1 ÖSD-Prüfung bestanden. Die Anmeldungen und Interessent/innen zu Deutschkursen überschreiten bei weitem die Anzahl der angebotenen Kursplätze in der Region. Daher kann es nur ein großes Ziel bleiben, alle Akteure in diesem Bildungsbereich zu koordinieren.

FLEISSIGE BFI-LANDSCHAFTSGÄRTNER-LEHRLINGE „Leider hört man noch immer, dass die Ausbildungen in einer Lehrwerkstätte nicht so gut sein sollen, wie in einer dualen Ausbildung im Betrieb. Natürlich gibt es - da wie dort - Vor- und Nachteile. In den BFI-Lehrwerkstätten haben wir den Vorteil, uns völlig und ausschließlich auf die Inhalte des Berufsbildes konzentrieren zu können, weil nicht - wie im Betrieb - die Kund/ innen vor der Tür steht und auf das fertige Produkt wartet. Das bedeutet, dass bei uns nicht ein derartiger, täglicher, wirtschaftlicher Druck vorhanden ist“, erläutert BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier. Immerhin bietet das BFI Burgenland, im Moment, 222 Lehrplätze an fünf Standorten, mit den unterschiedlichsten Berufen an. „Ziel ist es, die jungen Menschen entweder auf einen Lehrplatz in einem Betrieb zu vermitteln – wobei die im BFI erworbene Lehrzeit zur Gänze angerechnet wird – oder zum Lehrabschluss zu bringen, um sie im Anschluss, als Facharbeiter/innen vermitteln zu können. Nachdem die Kosten für die Ausbildung das AMS und das Land Burgenland übernehmen, es eine monatliche Bezahlung für jeden Lehrling mit voller Sozialversicherung gibt, die Möglichkeit der Nächtigung genauso besteht, wie ein Berufsschulbesuch und auch ein Lerncoaching vorgesehen ist, scheint

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das Angebot perfekt zu sein“, so Maier. BFI-Servicecenterleiter DI(FH) René Bischof: „Das die Ausbildung absolut gut ist, zeigt das Berufsschulergebnis unserer Landschaftsgärtner-Lehrlinge aus der BFI-Lehrwerkstätte Güssing, wo wir mit Franz Wallner und Gerald Thaller zwei „Ausgezeichnete“ haben, die sich in Niederösterreich mit Lehrlingen aus ganz Österreich messen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt wünschen wir uns nur noch, ebensolche Ergebnisse, nach der dreijährigen Ausbildung, bei der Lehrabschlussprüfung im April.“ „Wir beauftragen das BFI für Ausbildungen in den Berufsbereichen, wo Fachkräfte gesucht werden und wo wir die Absolvent/innen am Arbeitsmarkt vermitteln können. Gerade in den Berufen der Holz- und Gartenbranche sehen wir gute Chancen. Natürlich wissen wir, dass die Ausbildung in den BFI-Lehrwerkstätten passt, kontrollieren aber, als Auftraggeber, ständig die Qualität und freuen uns, wenn es derartige Erfolge gibt, wozu wir herzlich gratulieren“, so AMS-Leiter Manfred Herist.

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NOTFALL-ÜBERPRÜFUNG IM BFI

„Unsere Feuerwehr ist ständig da, wenn es um Notfälle geht und muss auch die Möglichkeit haben, unter praktischen Voraussetzungen zu üben, um die richtigen Handgriffe, am rechten Ort, zur rechten Zeit zu machen. Deshalb geben wir von Zeit zu Zeit diese Möglichkeiten, um in unseren BFI-Häusern, unter Einsatz aller technischen Hilfsmittel für den Ernstfall zu trainieren“, schildert BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier bei einer nächtlichen Übung der Güssinger Stadtfeuerwehr im BFI-Servicecenter der Bezirkshauptstadt. BFI-Servicecenterleiter für Güssing DI(FH) René Bischof zeigte sich sehr beeindruckt: „Es war zum ersten mal, dass ich einen derartigen Einsatz der Feuerwehr beobachten durfte. Es ist beruhigend, mitanzusehen, wie gezielt und koordiniert die Atemschutzgruppen in das, von künstlichem Nebel durchflutete BFI ging, mit Funksignalen untereinander und mit der Einsatzleitung ständig verbunden, drei fiktive Verletzte, also glücklicherweise nur Demonstrationspuppen, geborgen und versorgt haben.

ter vom Dach geborgen: „Beeindruckend, wenn man im Rettungskorb sitzt und die Leiter bis zu 25 Meter hochgefahren wird. Der Ausblick von dort oben ist zwar imposant, wenn man allerdings bedenkt, dass dieses hochtechnische Gerät, meist nur für die Personenbergung verwendet wird, gibt einem das schon zu denken.“ Der Kommandant der Stadtfeuerwehr Güssing Thomas Jandrasits bedankte sich beim Abschlussgespräch bei den BFI-Verantwortlichen und seinen Kameraden und gibt zu bedenken: „Auch wenn es sich hier nur um eine Übung handelt, müssen wir immer mit vollstem Einsatz und konzentriert bei der Sache sein, um weitgehendst auszuschließen, dass uns im wirklichen Einsatz Fehler passieren. Gerade hier im BFI, einem Bildungsprofi, ist es mir wichtig festzustellen, wie entscheidend das tägliche und permanente Lernen ist. Im Beruf, genauso, wie bei der Wehr.

Auch der Angriffstrupp hatte die Schläuche in Windeseile ausgelegt und war zum Löschen eines Feuers bereit.“

Herzlichen Dank an das BFI, dass wir immer wieder die Möglichkeit haben, unter realen Voraussetzungen, in großen Häusern, wo einiges ausprobiert werden kann, zu üben“.

BFI-Betriebsratsvorsitzender Karl Pandl, stellte sich aktiv zu Verfügung und wurde über die ausfahrbare Drehlei-

Eine durchaus sinnvolle und wirksame Kooperation der beiden Einrichtungen.

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Alle BFI-Mitarbeiter/innen können mit einem Artikel zur Gestaltung der TOP beitragen. Texte, Bilder, Grafiken sind bei Renate Pichler bis 15. August 2016 abzugeben. Danke! DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2016 | BEITRÄGE BITTE AN: r.pichler@bfi-burgenland.at


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