Puschtra Nr. 10 vom 20. Mai 2015

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Kultur

Sebald Bocksdorfer, Kruzifixus, Bruneck, Pfarrkirche

zählen, einst eine der Hauptfiguren des St.Leonhard- und Eligiusaltars. Zu den Bocksdorfer zugeschriebenen Grabdenkmälern gehört auch der Köchlepitaph in Sterzing, an dessen Autorschaft kein Zweifel bestehen kann, ebenso wenig am Epitaph des Benedikt Kastner in Mühlbach und an jenem des 1493 verstorbenen Jörg Waldauf in der

Kirche zu Asch in Ostirol. Eine noch offene Frage der Tiroler Kunstgeschichte ist die Zuordnung der geschnitzten Decke im Jöchlsthurn zu Sterzing. Auch für dieses Werk könnte Bocksdorfer in Frage kommen, ebenso aber auch Friedrich Pacher, Matheis Stöberl oder Hans Schnatterbeck.

Sebald Bocksdorfer, Kruzifixus, Schwaz, Pfarrkirche

In der Vergangenheit sind zweifellos einige Werke Bocksdorfer zugeteilt worden, die nicht seine Werke sind. Dazu gehören u.a. Altäre in Landeck, Ambras, Lienz und Mauern bei Steinach. Vielleicht gelingt es den Kunstexperten aber auch, Zuordnungen vorzunehmen, die das Werksspektrum Sebald Bocksdorfers erweitern. Was bleiben wird, ist die

von vielen Experten konstatierte Nähe der Kunst Bocksdorfers zu jener von Michael Pacher, eine Nähe, die zustande kam, ohne dass eine Lehrer-Schüler-Beziehung konstruiert werden kann. (RT)

30. Juni

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