Sport
Gemeinsam stärker
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BOZEN - (ma) Das Kirchturmdenken weglassen, zumindest im Jugendbereich, und gemeinsam etwas auf die Beine stellen: Das will die neu gegründete Spielgemeinschaft Etschtal. Bereits seit mehreren Jahren gibt es eine Zusammenarbeit der vier Etschtaler Fußballvereine Terlan, Siebeneich, Nals und Andrian. In diesem Sommer wurde intensiv daran gearbeitet einen Rahmen für eine zukünftige Zusammenarbeit zu schaffen. Nach einigen Besprechungen und Besichtigungen anderer Spielgemeinschaften, sowohl in Südtirol, als auch in Deutschland, war es im Juli schließlich so weit. Am Juli 2014 unterschrieben die vier Vereine FC Terlan, AFC Siebeneich, FC Nals und ASV Andrian ein Abkommen für eine Zusammenarbeit für die nächsten drei Jahre. Punkte wie Verwaltung, Spesenaufteilung usw. wurden niedergeschrieben. „Das Grundkonzept der Zusammenarbeit ist Ausbildung und Förderung des Jugendfußballes. Die Fußballschule der Kleinkinder bis zu zehn Jahren wird auch in Zukunft von den Vereinen selbst organisiert und ebenso wird die erste Mannschaft von den jeweiligen Vereinen direkt gestellt. Die SpG Etschtal agiert in der Jugendarbeit ab zehn Jahren bis zu der Mannschaft der Junioren“, erklärt Elmar Gruber, der Präsident des FC Siebeneich. In dieser Saison werden in der neu gegründeten SpG Etschtal sieben Mannschaften mit 131 Jugendspielern vom Jahrgang 1994 bis zum Jahrgang 2003 um den Sieg in den jeweiligen Meisterschaften kämpfen. Getreu dem Motto: Gemeinsam ist man stärker. Das Kirchturmdenken solle zu Gunsten der Jugendlichen weggelassen werden, die zusammenarbeitenden Vereine wollen alles dafür tun, um den Nachwuchs zu fördern. „Aber spätestens im Seniorenbereich soll es wieder ordentlich zur Sache gehen, da ist dann auf dem Platz Schluss mit der Zusammenarbeit“, scherzt Gruber gegenüber der PLUS und freut sich schon jetzt auf Derbys der ersten
Mannschaften – wo aus jetzigen Mannschaftskollegen später einmal Rivalen werden sollen, zumindest für die 90 Minuten auf dem Platz. Zusammenschluss bringt viele Vorteile Das ansonsten reichliche Freizeitangebot und der Rückgang der Geburtenrate habe es in den vergangenen Jahren immer schwieriger gemacht Fußballmannschaften mit gleichen Jahrgängen zusammenzustellen. „Jedes Jahr des Älterwerdens in der Jugend bringt physische und spielerische Veränderungen mit sich, welche speziell gefördert und unterstützt werden sollten“, betont Gruber. In der SpG Etschtal werden die Trainer und Betreuer in Zukunft mit Unterstützung von verschiedenen Ausbildungen, diese Herausforderungen annehmen. Der SpG Etschtal stehen vier Fußballplätze zur Verfügung, die aufgrund der kurzen Distanzen schnell und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Damit hat jede Mannschaft in der SpG Etschtal seinen Heimplatz und seinen Trainingsplatz. Die Vorteile liegen somit auf der Hand: Mehr Trainer, mehr Trainingsplätze, bessere und professionellere Organisation. Erwähnenswert hier-
Sportvereine Spg Etschtal
bei, dass es sich bei den Organisatoren, vom Präsidenten über Ausschuss bis hin zum Platzwart und Betreuer stets um fleißige ehrenamtliche Helfer handelt. „Ein neuer Ausschuss für die Leitung der Spielgemeinschaft Etschtal wurde zusammengestellt. Der Ausschuss besteht aus jeweils zwei Mitgliedern der jeweiligen Vereine. Diesem Vorstand, der ausschließlich ehrenamtlich die Arbeiten durchführt, stehen große Herausforderungen bevor: von der Einteilung der Fußballmannschaften und deren Anmeldung bei den Fußballverbänden, die Koordinierung und Unterstützung der Trainer und Betreuer, die Materialbeschaffung sowie die Absicherung der Spieler und die finanzielle Verwaltung“, erklärt Gruber.
Die SpG Etschtal jedenfalls schaut optimistisch in die Zukunft. Neben einer optimalen Ausbildung auf dem Rasen sollen auch neue Freundschaften geschlossen werden, denn: Gemeinsam ist man eben stärker.
Logo SPG Etschtal
Ausschuss der SpG Etschtal von links nach rechts -Richard Degasperi, Kurt Lintner, Walter De Zordo, Martin Trienbacher, Klaus Hofer, Elmar Gruber, Hubert Unterhauser, Manfred Huber