PLUS Nr. 02 vom 25/02/2015

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LOKALES

Rühriger Bäuerinnenbezirk Bozen LENGMOOS - (br) „Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient, aber nicht, wie man lebt; wir erobern den Weltraum, aber nicht den Raum in uns“, sagte Pater Olaf Wurm bei der Jahresversammlung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation des Bezirks Bozen im Vereinshaus von Lengmoos. „Werte tragen uns – Werte geben uns Halt“: So lautete das Motto. Der Bezirk Bozen zählt 3254 Mitglieder und 23 Ortsgruppen: von Barbian bis Nals, von Sarntal bis Kaltern. „Bäuerinnen tragen viel zur Erhaltung der Werte bei und erfahren auch viel Wertschätzung draußen in den Dörfern“, sagte Bezirksbäuerin Antonia Egger. Die

Arbeit der Ortsgruppen bringe dem Bauernstand viel und der gesamten Gemeinschaft. Nach den Neuwahlen in den Ortsgruppen wurde nun auch der Bezirksbäuerinnenrat neu bestellt und Egger nahezu einhellig in ihrem Amt bestätigt. Auf ein reges Tätigkeitsjahr konnten die Bäuerinnen des Bezirks Bozen bei ihrer Jahresversammlung blicken: Da war der Bauernhofsonntag, an dem der Staudacherhof in Andrian seine Tore öffnete, da war die Vorstellung des Trachtenbuchs und des Buchs „Kräuterfrauen“, und da war das Bezirksbäuerinnnentreffen am Kalterer See. Gut kam auch die Tagesfahrt nach Verona mit einer Stadtbesichtigung und dem Besuch einer Pilzzucht an. Der Sommerausflug führte nach Obereggen, wo die Bäuerinnen gemeinsam den Themenweg Latemarium erwanderten. Auf dem Programm standen auch eine Lehrfahrt nach Rom oder die geführte Besichtigung von Bozen. Am Saatgutfest in Uttenheim nahm der Bezirksausschuss teil.

EHRUNGEN UND PREISE Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer und Pater Olaf Wurm

Auch über Ehrungen und Preise konnte sich der Bäuerinnenbezirk

Der neu bestellte Bezirksbäuerinnenrat (von links): Andrea Pompanin Gostner, Veronika Mahlknecht Stampfer, Andrea Müller Lobis, Bezirksbäuerin Antonia Egger Mair, Stellvertreterin Susanna Luggin Pfrauner, Rosa Rungger Oberkalmsteiner, Heidi Pichler Pircher und Marina Papadopoli Seppi. Es fehlt Jutta Tappeiner Ebner.

freuen. Mit Veronika Mahlknecht Stampfer stellte der Bezirk Bozen die Bäuerin des Jahres. Zur Witwe des Jahres wurde Kreszenz Mair Pechlaner vom Ritten gewählt. Preisträgerin des nationalen Wettbewerbs „premio de@terra“ war Martha Mulser, Bäuerin vom Pflegerhof in Völs am Schlern. Bei den Sommergesprächen mit Landwirtschaftslandesrat Arnold

Schuler brachten die Bäuerinnen ihre Anliegen vor. „Dazu zählt die Förderung beim Bau landwirtschaftlicher Wohngebäude; gerade junge Leute brauchen Unterstützung“, betonte Egger. Sie schwor die Bäuerinnen auch auf die anstehenden Gemeinderatswahlen ein: „Habt Mut und steigt in den Ring; wir dürfen die politischen Entscheidungen nicht anderen überlassen.“

600 Euro für Fläschchen Nummer 1 SARNTAL - (br) „Zum Ersten, zum Zweiten und zum… Dritten“: Mit dem Hammerschlag endete die Versteigerung des AdventskranzLätschenöls am Aschermittwoch kurz nach 12 Uhr. Einen Monat lang konnten Angebote für die 24 nummerierten Fläschchen dieses besonderen ätherischen Öls online abgegeben werden. Bei der Schlussveranstaltung am Stand der „mirsarner“-Gruppe auf dem Aschermittwoch-Markt in Sarnthein schnellten die Angebote noch einmal richtig nach oben. 600 Euro wurde für das erste der Fläschchen am Ende gezahlt, 200 für das letzte. „Das Geld ist für einen guten Zweck; die Spenden

fließen in den Michael-GasserFonds und kommen Handwerkern in schwierigen Situationen zugute“, sagte Eberhard Hofer, der Obmann der „mirsarner“-Gruppe. Sie hat den Riesen-Adventskranz in Sarnthein gebaut und die Latschenzweige verwertet – in der Latschenölbrennerei Eschgfeller in Unterreinswald. Betreiber Philipp Eschgfeller war es auch, der den Höchstpreis für das erste Fläschchen zahlte. Online-Angebote kamen auch von auswärts: von Algund, vom Ritten und sogar aus der Schweiz. Spannend her ging es bei der Schlussveranstaltung am „mirsarner“-Stand auf dem Rückersdorferplatzl in Sarnthein. Viele

waren gekommen, um noch schnell mitzubieten oder auch nur dabei zu sein, wenn die Angebote mit dem Hammerschlag besiegelt werden. Die Helfer hatten alle Hände voll zu tun: Während die einen Lachsforellen- und Käsebrötchen reichten, lockten die anderen das Publikum aus der Reserve, verfolgten gleichzeitig die OnlineAngebote und brachten die Tafel mit den Angeboten laufend auf den neuesten Stand. Schnell noch einklinken wollte sich die Heimatbühne Sarnthein. Der lustige Sketch kam an, der 750.000-Lire-Schein, mit dem sie alles aufkaufen wollte, nicht. Dies war der letzte Akt der nach-

haltigen Initiative rund um den Sarner Rekord-Adventskranz mit 16 Metern im Durchmesser.

Der Schlag mit einem Steinschlegel besiegelte die Latschenöl-Versteigerung (von links): Philipp Eschgfeller, Fritz Unterkalmsteiner, Birgit Kröss, Eberhard Hofer und Bürgermeister Franz Locher.

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