Saisonbroschüre 2018/2019

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STI FTU NG B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R Andrea Zietzschmann Intendantin


Deutsche Bank Art, Culture & Sports

Gemeinsam GroĂ&#x;es schaffen


In einer exklusiven Partnerschaft fördert die Deutsche Bank seit 1989 die Arbeit der Berliner Philharmoniker. Die Digital Concert Hall öffnet die Türen zum Konzertsaal der Berliner Philharmonie für ein weltweites Publikum. Kindern und Jugendlichen ermöglichen wir die schöpferische Auseinandersetzung mit Musik, Tanz und Gesang. Die Deutsche Bank und die Berliner Philharmoniker – eine starke Partnerschaft seit mehr als 25 Jahren. deutsche-bank.de/musik


I N H A LT S A I S O N VO R S C H AU B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R 2 01 8 /2 01 9

G R USSWORTE Intendantin

S.   6

Deutsche Bank

S.   8

Staatsministerin für Kultur und Medien

S. 10

Kultursenator

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PH I LHAR MON I KE R U N D PH I LHAR MON I E Die Berliner Philharmoniker  Die Berliner Philharmonie

S.   14   S.   20

Z U R SAI SON Kirill Petrenko – Konzerte mit dem designierten Chefdirigenten  Daniil Trifonov – Artist in Residence  George Benjamin – Composer in Residence  Die Kammermusik der Berliner Philharmoniker

S.   S.   S.   S.

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STI FTU NG B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R Die Konzerte der Saison 2018/2019  Digital Concert Hall  Berliner Philharmoniker Recordings

S.   36   S. 142   S. 144

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M US I KFE ST B E R LI N 2018

S. 148

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REISEN

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Osterfestspiele Baden-Baden 2019  Konzertreisen 2018/2019

S. 156   S. 162

E DUCATION Das Programm der Saison 2018/2019

S. 168

AKADE M I E, FR E U N DE, ARCH IV U N D G R E M I E N Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker e. V.  Freunde der Berliner Philharmoniker e. V.  Das Archiv der Berliner Philharmoniker  Stiftungsvorstand und Stiftungsrat  Mitarbeiter

S. 174   S. 176   S. 178   S. 181   S. 182

S E RVICE U N D I N FOR MATION Konzertkarten und Abonnements  Preise und Saalpläne

S. 186   S. 190

R EG I STE R Künstler  Komponisten

S. 200   S. 204

Impressum

S. 208

Faltblatt  Die Abonnementserien und ­S onderkonzerte im Überblick


LI E B E S PU B LI KU M ANDRE A ZIETZSCHMANN

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ls »Lokomotive und Modell« für andere Orchester bezeichnete Mariss Jansons die Berliner Philharmoniker, als diese ihn im Februar 2018 zu ihrem Ehrenmitglied ernannten. Dieses Kompliment berührt in der Tat das Selbstverständnis unserer Institu­ tion. Denn das Vorwärtsstreben und der Blick über den Horizont hinaus sind schon immer entscheidende Triebkräfte der Berliner Philharmoniker gewesen. Diese prägen die künstlerische Arbeit der Musiker, die sich stets die nächsten Ziele stecken und kontinuierlich ihre Vorstellungen von Qualität hinterfragen. Auch das philharmonische Repertoire ist kein in sich abgeschlossenes Archiv, sondern ein lebender Organismus, der beständig neue Ausdrucksformen ausbildet. Dabei ereignet sich die Kunst der Berliner Philharmoniker nicht im luf­tleeren Raum, nie genügt sie sich selbst. Damit einhergeht, dass die gesellschaftliche Relevanz von Musik von diesem Orchester nicht stillschweigend vorausgesetzt, sondern immer neu mit Sinn gefüllt wird. Wenn die Berliner Philharmoniker als Vorbild wahrgenommen werden, freut mich das ganz persönlich. Denn auch das gehört zur Geschichte dieses Orchesters: andere zu inspirieren und der klassischen Musik Impulse zu geben. Dieses lässt sich auch auf den Bau der Philharmonie übertragen, deren visionäres Design des Architekten Hans Scharoun für Konzertsäle in aller Welt aufgegriffen wurde. Und ebenso wie die Philharmonie ein architektonischer Klassiker geworden ist, haben sich auch andere Pionierprojekte der Berliner Philharmoniker als nachhaltig exemplarisch erwiesen. So haben unser Education-Programm und die Karajan-Akademie, beide auf ganz unterschiedliche Weise, die Idee der musikalischen Bildung und Ausbildung neu definiert. Auch die 6 | G R USSWORTE

Digital Concert Hall ist hier zu nennen, die in dieser Saison ihr 10-jähriges Bestehen feiert: ein Projekt, das wie kaum ein zweites die internationale Ausstrahlung des Orchesters beflügelt und Zuschauer in über 100 Ländern unsere Konzerte mitverfolgen lässt. Ich möchte im Namen der Stiftung Berliner Philharmoniker allen meinen Dank aussprechen, die dem Orchester bei seinen Vorhaben zur Seite stehen. Die Unterstützung der Deutschen Bank ermöglicht uns seit fast 30 Jahren wichtige Projekte wie das Education-Programm – eine in der Welt der Kultur einzigartige Partnerschaft. Für langanhaltende Unterstützung danke ich ebenso den Freunden der Berliner Philharmoniker e.V. und natürlich dem Land Berlin. Zudem freue ich mich, dass sich mit dem Jahr 2018 erstmals der Bund über den Hauptstadtfinanzierungsvertrag für die Berliner Philharmoniker engagiert und damit speziell der Karajan-Akademie neue Spielräume eröffnet. Ein besonders herzlicher Dank gilt natürlich unserem Publikum: den Freunden und Konzertbesuchern der Berliner Philharmoniker und der Philharmonie in Berlin und in aller Welt – für ihre Unterstützung, ihre Treue und ihre so wertvolle Resonanz. Dass die Berliner Philharmoniker weiterhin den Blick entschieden in die Zukunft richten, ist in der Saison 2018/2019 noch offensichtlicher als sonst. Denn diese Spielzeit ist wesentlich geprägt von der Vorfreude auf einen Neubeginn: den Amtsantritt Kirill Petrenkos als neuer Chefdirigent. Wenngleich diese Zäsur erst im Sommer 2019 ansteht, ist der Aufbruch durch Konzerte mit dem designierten Chefdirigenten bereits spürbar – durch die Saisoneröffnung, internationale Gastspiele und ein außergewöhnliches Konzert im wiedererbauten Schlüterhof des Berliner Schlosses.


Diese Spielzeit des Übergangs bietet uns besonders ausgiebige Gelegenheit, mit hochgeschätzten Gastdirigenten zusammenzuarbeiten. Hervorgehoben seien nur unsere Europa-Reise mit Yannick Nézet-Séguin, die Asien-Tournee mit Gustavo Dudamel und Verdis Otello mit Daniele Gatti bei den Osterfestspielen in Baden-Baden und in der Philharmonie. Das von Daniel Harding ­geleitete Europakonzert in Paris markiert einen weiteren Höhepunkt der Saison, mit dem wir in diesen politisch aufgewühlten Zeiten ein Zeichen für die deutschfranzösische Freundschaft und die europäische Einigung setzen wollen. Eine große Freude ist uns außerdem die zweimalige Rückkehr von Sir Simon Rattle an seine alte Wirkungsstätte. Auch neue künstlerische Verbindungen werden wir knüpfen, wenn Constantinos Carydis, Jakub Hrůša und Michael Sanderling am philharmonischen Dirigentenpult debütieren. Ich freue mich auf exzellente Solisten und sehe mit großer Spannung den Konzerten mit dem Pianisten Daniil Trifonov entgegen, in dieser Saison unser Artist in Residence. Und noch ein weiterer Musiker wird uns durch die Spielzeit begleiten: der Komponist und Dirigent George Benjamin, dessen zugleich innovative und sinnliche Tonsprache wir in Opern-, Konzert- und Kammermusikaufführungen erkunden. Weitere Schlaglichter auf die Musik unserer Zeit werfen Ur- und Erstaufführungen mit Werken von Brett Dean, Peter Eötvös, Anna Thorvaldsdottir, Marc André und Helmut Lachenmann. Auch jenseits der Konzerte unseres Orchesters soll die Philharmonie ein lebendiger Ort sein, an dem Sie Musik aus unterschiedlichster Blickrichtung erleben können. Hierzu gibt es traditionsreiche Konzertreihen ebenso wie aktuelle Schwer-

punkte wie Konzerte und eine Ausstellung zum fünften Todestag von Claudio Abbado. Die unermessliche Welt der Kammermusik wird von Gastensembles und Formationen der Berliner Philharmoniker durchschritten, und auch die Freunde des Jazz und der Literatur werden in unseren Veranstaltungen fündig werden. In einem neuen programmatischen Akzent stellen wir Ihnen darüber hinaus profilierte frei finanzierte Gastorchester vor: das Mahler Chamber Orchestra, das Chamber Orchestra of Europe sowie das Orchester und den Chor musicAeterna.

Ich wünsche Ihnen eine schöne, anregende Spielzeit.

Ihre Andrea Zietzschmann Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker

Durch ihr spezifisches Musizieren, ihre Reisen und ihre programmatischen, gesellschaftlichen und medialen Initiativen sind die Berliner Philharmoniker zu einer weltweiten Marke geworden. Die Stärkung dieser Marke ist auch in der Saison 2018/2019 und darüber hinaus unser Anliegen. Denn ich bin überzeugt, dass es solche »Lokomotiven« braucht, damit in einer sich immer schneller im Wandel befindlichen, unüberschaubareren Welt die klassische Musik weiterhin als Anker wahrgenommen wird und Menschen unabhängig von Hintergrund und Herkunft die bereichernde Kraft dieser Kunst für sich entdecken können. S A I S O N 2 018 / 2019 | 7


LI E B E FR E U N D I N N E N U N D FR E U N D E D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R J O H N C R YA N

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ibt es eine bessere, eine schönere Brücke zwischen Menschen als die Musik? Die Deutsche Bank und die Berliner Philharmoniker sind davon überzeugt, dass Musik eine Verbindung schafft, die kulturelle, sprach­ liche und soziale Grenzen überwindet. Daher arbeiten wir bereits seit fast drei Jahrzehnten in einer engen und lebendigen Partnerschaft zusammen. Weltweit gibt es keine vergleichbare Kooperation zwischen einem Orchester und einem Unternehmen. Für die Deutsche Bank ist dieses Zusammenspiel eine Herzensangelegenheit. Gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern machen wir klassische Musik für viele Menschen erlebbar, fördern junge Talente und en­ ga­gieren uns für innovative musikalische Projekte. Herausragende Leistung gepaart mit großem Engagement und spürbarer Begeisterung kennzeichnen die Arbeit der Berliner Philharmoniker. Diese Qualitäten und dieser Anspruch sind es auch, die die Deutsche Bank und die Berliner Philharmoniker 1989 zusammengeführt haben und die bis heute eine verläss­ liche Grundlage ihrer Zusammenarbeit bilden.

Neben dem Streben nach Exzellenz und Kontinuität steht unsere Partnerschaft auch für Internationalität und globale Präsenz. Ebenso wie die Deutsche Bank sind auch die Berliner Philharmoniker in vielen Teilen der Welt aktiv. Daher freuen wir uns, das Orchester auch auf seinen Reisen zu begleiten. Ob in London, Luzern oder Bangkok – auch unsere internationalen Kunden schätzen es sehr, das Ensemble live zu erleben. Im Gepäck hat das Orchester dabei nicht nur ein hochklassiges Konzertprogramm, sondern auch Education-Workshops für Kinder und Jugendliche. Dabei gehen die jungen Teilnehmer mit den Musikern auf eine 8 | G R USSWORTE

musikalische Entdeckungsreise. Sie entwickeln ihre eigenen kreativen Begabungen und Fähigkeiten und erleben den Reichtum von klassischer Musik, Gesang und Tanz. Das Education-Programm der Berliner Philharmoniker wird von der Deutschen Bank seit seinem Start 2002 ermöglicht. Es hat bis heute Vorbildfunktion für zahlreiche Projekte zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Dass gemeinsames Musizieren Spaß macht, dass es zudem Selbstvertrauen und Teamgeist fördert, erfahren auch die Vokalhelden in Berlin. Mit dieser jüngsten Education-Initiative werden Kinder und Jugendliche für das Singen im Chor begeistert. Nachdem der Vokalhelden-Kinderchor schnell großen Zuspruch gefunden hatte, konnte kürzlich auch ein Jugendchor gegründet werden. Nun proben Schüler ebenso wie Heranwachsende zusammen, und auch geflüchtete junge Menschen finden in der gemeinsamen musikalischen Arbeit eine neue Heimat. Wir freuen uns auf eine spannende neue Spielzeit, in der wir auf Sir Simon Rattle nicht verzichten müssen und zugleich den designierten neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko erleben dürfen. Den Berliner Philharmonikern und ihrer Intendantin Andrea Zietzschmann wünschen wir für die neue Saison viel Erfolg – und allen Musikfreunden großartige Konzert­ erlebnisse.

Ihr John Cryan

Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG


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LI E B E FR E U N D I N N E N U N D FR E U N D E D E R M US I K MONIK A GRÜT TERS

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tille wahren zu können, bedeutet, besonders intensiv zugehört zu haben«, sagte einmal Claudio ­Abbado. Auch 16 Jahre nach dem Ende seiner Schaffensphase bei den Berliner Philharmonikern scheinen die Worte des früheren Chefdirigenten noch nachzuklingen. So hat wohl in der vergangenen Saison nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester intensiv zugehört. Die neue Konzertsaison präsentiert sich als ein Jahr des klugen und stillen Übergangs. Wir dürfen uns in einer Spielzeit ohne amtierenden Chefdirigenten darauf freuen, die Weltspitze der Dirigenten in großer Zahl am Pult dieses außergewöhnlichen Orchesters als Gäste zu begrüßen. Die unterschiedlichen Handschriften schlagen sich auch in einer Vielfalt interessanter Konzertprogramme nieder, die manch selten zu hörende Werke in den Scharoun-Bau der Philharmoniker bringen. Erstmals in der neuen Rolle als Gast wird auch Sir Simon Rattle zwei Programme gestalten. Er wird dem Publikum auch eine Wiederbegegnung mit der so intensiv erlebten Johannes-Passion von Bach in der Regie von Peter Sellars bescheren. Den kraftvollen Auftakt aber mit anschließender Tournee übernimmt der künftige Chefdirigent Kirill Petrenko selbst, der mit dem Orchester bereits in intensiven Gesprächen über die kommenden künstlerischen Vorhaben steht. So wird aus dem Übergang auch der Aufbruch in eine neue Ära. Der Rückblick auf die lange gemeinsame Arbeit mit Sir Simon Rattle führt noch einmal vor Augen, dass sich die Berliner Philharmoniker nicht nur künstlerisch auf höchstem Niveau fortentwickelt haben. Verändert hat sich auch ihr Wirken in der Gesellschaft. Gemeinsam öffneten Orchester und Dirigent ihre Konzerte und

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ihr Haus für ein breiteres Publikum im Dienste der musikalischen Bildung und Erziehung, die nicht allein eine Angelegenheit von Bildungseinrichtungen ist. Gerade Kultureinrichtungen wie Orchester können Menschen einen Zugang zur Welt der Musik ermöglichen. Dafür steht das vielseitige und vorbildliche EducationProgramm der Berliner Philharmoniker. Mit dem neuen Hauptstadtfinanzierungsvertrag hat die Bundesregierung ab 2018 erstmals Mitverantwortung nicht nur für die Finanzierung der Berliner Philharmoniker übernommen. Der Bund will damit dazu beitragen, dass das Orchester seinen künstlerischen Rang in der internationalen Musikwelt auch in Zukunft überzeugend behaupten kann. Die Förderung schafft aber auch Spielräume, auf die Veränderungen in der Gesellschaft und im Musikleben mit innovativen Vorhaben und Ideen zu reagieren. Ich freue mich sehr über diesen Schritt und wünsche den großartigen Musikerinnen und Musikern weiterhin viel Erfolg und ein intensiv zuhörendes Publikum, das sich nicht nur von fulminanten musi­ kalischen Sequenzen, sondern auch von der Stille zwischen den Tönen inspirieren lässt.

Prof. Monika Grütters, MdB Staatsministerin für Kultur und Medien


LI E B E KON Z E RTGÄSTE D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R K L AU S L E D E R E R

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ine auf neue Weise spannende, weil chefdirigentenlose Saison liegt vor den Berliner Philharmonikern und uns Zuhörern: Sir Simon Rattle ist nicht mehr im Amt, Kirill P ­ etrenko ist es noch nicht – und so bietet das Interimsjahr Herausforderungen und Chancen für zahlreiche Gastdirigenten! Unter ihnen sind Debütanten und Großmeister, der zukünftige Chefdirigent Kirill Petrenko ist mit mehreren Dirigaten vertreten, Sir Simon Rattle tritt nunmehr als Gast auf. Aber auch Daniel Harding, Gustavo Dudamel, Daniel Barenboim, Valery Gergiev, Andris Nelsons, Iván Fischer, Mariss Jansons, Alan Gilbert, Yannick Nézet-Séguin, Daniele Gatti, Paavo Järvi und Tugan Sokhiev stehen auf dieser illustren Gästeliste. Wir dürfen uns also auf eine Vielzahl hörens- und sehenswerter Konzerte freuen. Die Lek­ tü­re der vorliegenden Broschüre gibt Ihnen dazu detaillierte Übersicht und Aus­kunft. Ein Höhepunkt des musikalischen Jahres unserer Stadt ist gleich zu Beginn der Konzertsaison das Musikfest Berlin, mit dem die bewährte Kooperation zwischen den Berliner Festspielen und der Stiftung Berliner Philharmoniker auch 2018 fort­ gesetzt wird. Ebenso bewährt ist das En­gagement der Philharmoniker in der Stadt im Rahmen des Education-Programms: die Vokalhelden, Initiativen für Geflüchtete, die Kofferkonzerte, viel­fältige Angebote für Kitas, Schulen und ­Familien.

dem Konzertsaal heraus zu den sozialen Brennpunkten unserer Stadt. Sie haben zahlreiche Projekte entwickelt, um auch jenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Musik des Orchesters zugänglich zu machen, die keine Konzerte besuchen können. Dabei war und ist entscheidend, dass der Zugang zur Musik und die kulturelle Teilhabe am musikalischen Geschehen unabhängig von der sozialen und ethnischen Herkunft ermöglicht werden. Barrieren abzubauen und unterschiedliche Gemeinschaften zueinander zu führen, das gehört ganz selbstverständlich dazu. Wenn ich dann miterlebe, mit welcher Freude und Aufmerksamkeit sich Kinder und Jugendliche – die teilweise nie zuvor Berührung mit klassischer Musik hatten – auf das Experiment der Zusammenarbeit mit den Philharmonikern einlassen, ist es mir um den musikalischen Nachwuchs auf und vor dem Konzertpodium nicht bange.

Ich wünsche uns allen unvergessliche Konzerterlebnisse. Ihr

Dr. Klaus Lederer Senator für Kultur und Europa

Und immer wieder sind die Philharmoniker national wie international auf Konzertreisen unterwegs und vermitteln als musikalische Botschafter den Ruf Berlins als hochkarätige Kulturstadt. Die Saison 2018/2019 führt das Orchester zu Gastspielen nach London, Paris, Thailand, Taiwan und in die VR China, nach Hamburg, Frankfurt am Main, Turin, Lugano, Wrocław und Katowice. Hinzu kommen Auftritte bei den Festspielen in Salzburg und Luzern sowie die »eigenen« Osterfestspiele in Baden-Baden.

Gerade die Spannbreite der Aktivitäten auf dem weiten Feld der musikalischen Bildung zeigt die Bedeutung der Berliner Philharmoniker für das lebendige, innovative Berlin: Sie sind nicht nur ein ausgezeichnetes Orchester in der Mitte der Stadt mit der Philharmonie und ihrer einmaligen Akustik – ihr Selbstverständnis als kulturelle Institution mit politischer und sozialer Verantwortung führt sie aus S A I S O N 2 018/ 2019 | 11



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PHILHARMONIKER UND PHILHARMONIE DIE BERLINER PHILHARMONIKER DIE BERLINER PHILHARMONIE


D I E B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R E N E R G I E – L E I D E N S C H A F T – R I S I KO

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as zeichnet ein Spitzenorchesschaftliches Risiko auf sich und mussten konzerte mit verschiedenen Ensembles ter aus? Dass es unverbrüchbuchstäblich um ihr Leben spielen. Dies im Kammermusiksaal. Aber natürlich lich seine Tradition bewahrt hinderte sie nicht daran, die höchsten sind sie auch auf allen Kontinenten zu und seine Identität schon nach wenigen Ansprüche zu stellen – an ihre Dirigenten Hause, mit regelmäßigen Tourneen vor allem durch Europa, Asien und die USA. Takten offenbart? Oder umgekehrt: dass wie auch an sich selbst. Dabei geht es Und dank der Digital Concert Hall könes sich der stilistischen Vielfalt der Muum weit mehr als Perfektion; gefragt sik öffnet und polyglott die vielen Sprasind Fähigkeiten wie Zuhören, Aufein­ nen Musikfreunde selbst in den entlechen der unterschiedlichsten Komponisander-Reagieren, mit Leidenschaft das gensten Winkeln der Welt die Auftritte ten spricht? Die Antwort der Berliner Äußerste geben – bei den Konzerten live oder zeitversetzt mitverfolgen. Die Philharmoniker ist ein beherztes Sowohlgewissermaßen auf der Stuhlkante zu Berliner Philharmoniker – ein Orchester als-auch. Es dürfte kaum ein zweites sitzen – und zugleich die Dynamik, die mit welt­weiter Ausstrahlung. Orchester geben, dass über eine so Klangfarben und die interpretatorischen reiche Beethoven- und Brahms-Tradition Nuancen auszuloten. verfügt, die mit den ersten Chefdirigenten Hans von Bülow und Arthur Nikisch Nur sechs Chefdirigenten standen biseinsetzte, von Wilhelm Furtwängler in lang in der 136-jährigen Geschichte an der Spitze der Philharmoniker. Als siebmystische Tiefen geführt und durch Herbert von Karajan auf Hochglanz po­ ter künstlerischer Leiter übernimmt Kirill liert wurde. Genau dasselbe Orchester Petrenko 2019 die Führung des Orchesöffnete sich dann mit Claudio Abbado ters. Die erstaunliche Kontinuität hat die und Sir Simon Rattle ganz anderen Horizonten, spielte B E I DI E S E M ORCH E STE R G E HT E S U M Beethoven nach den neues- WE IT M E H R ALS PE R FE KTION; G E FRAGT ten Erkenntnissen der Musikforschung und Auffüh- S I N D FÄH IG KE ITE N WI E Z U HÖR E N, rungspraxis, erweiterte sein AU FE I NAN DE R-R EAG I E R E N, M IT LE I DE N­ Repertoire in beide Richtun- SCHAFT DAS ÄUSS E RSTE G E B E N. gen der Zeitachse, ins Barock wie in die Gegenwart, und versteht sich Klangkultur fraglos profiliert und wird heute auf die französische, britische, von Generation zu Generation weitergeslawische, amerikanische und skandinareicht. Sie wird immer wieder neu justiert, vische M ­ usik ebenso gut wie auf die denn demografisch vollzieht sich bei den großen Meister des deutschsprachigen Philharmonikern längst ein Wandel: Raums. Waren sie in den ersten 100 Jahren ihres Bestehens ein reines MännerorBei allem Wandel gibt es doch einen chester und ihre Mitglieder meist Deutsche, so setzen sie sich heute aus interhistorisch gewachsenen Charakter der nationalen Spitzenmusikern zusammen, Philharmoniker, der Beständigkeit stiftet: Energie, Leidenschaft und Risiko gehöbei stetig wachsendem Frauenanteil. Die ren dazu, vom ersten Tag an. Schon die philharmonische »DNA« bleibt dennoch erhalten, wurden doch viele der Neuen Gründung des Orchesters im Jahr 1882 verdankte sich einem Akt der Rebellion: in der orchestereigenen Karajan-AkaDamals machten sich 50 Musiker, die demie ausgebildet. bis dahin der Bilse’schen Kapelle in Berlin angehört hatten, kurzerhand Rund 100 große Orchesterkonzerte ge­ selbstständig, weil sie unzufrieden waren stalten die Musikerinnen und Musiker mit ihrem Chef und den Arbeitsbedinjährlich in ihrem »Wohnzimmer«, der Ber­ gungen. Sie nahmen ein enormes wirt­liner Philharmonie, dazu etliche Kammer­ 14 | DAS O R C H E ST E R


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DAS ORCH E STE R

ERSTE VIOLINEN: Noah Bendix-Balgley 1. Konzertmeister Daishin Kashimoto 1. Konzertmeister Daniel Stabrawa 1. Konzertmeister Zoltán Almási Maja Avramović Helena Madoka Berg Simon Bernardini Alessandro Cappone Madeleine Carruzzo Aline Champion-Hennecka Felicitas Clamor-Hofmeister Luiz Felipe Coelho Laurentius Dinca Luis Esnaola Sebastian Heesch Aleksandar Ivić Rüdiger Liebermann Kotowa Machida Álvaro Parra Krzysztof Polonek Bastian Schäfer Dorian Xhoxhi

ZWEITE VIOLINEN: Christian Stadelmann 1. Stimmführer Thomas Timm 1 Stimmführer Christophe Horak Stimmführer Philipp Bohnen Stanley Dodds Cornelia Gartemann Amadeus Heutling Marlene Ito Angelo de Leo Anna Mehlin Christoph von der Nahmer Raimar Orlovsky Simon Roturier Bettina Sartorius Rachel Schmidt Armin Schubert Stephan Schulze Christoph Streuli Eva-Maria Tomasi Romano Tommasini N. N. BR ATSCHEN: Amihai Grosz 1. Solobratscher N. N. 1. Solobratscher Naoko Shimizu Solobratscherin Micha Afkham Julia Gartemann Matthew Hunter Ulrich Knörzer Sebastian Krunnies Walter Küssner Ignacy Miecznikowski Martin von der Nahmer Allan Nilles Kyoung-Min Park Joaquín Riquelme García Martin Stegner Wolfgang Talirz

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VIOLONCELLI: Bruno Delepelaire 1. Solocellist Ludwig Quandt 1. Solocellist Martin Löhr Solocellist Olaf Maninger Solocellist Richard Duven Rachel Helleur-Simcock Christoph Igelbrink Solène Kermarrec Stephan Koncz Martin Menking David Riniker Nikolaus Römisch Dietmar Schwalke Knut Weber KONTR ABÄSSE: Matthew McDonald 1. Solobassist Janne Saksala 1. Solobassist Esko Laine Solobassist Martin Heinze Michael Karg Stanisław Pajak Peter Riegelbauer Edicson Ruiz Gunars Upatnieks Janusz Widzyk Ulrich Wolff FLÖTEN: Mathieu Dufour Solo Emmanuel Pahud Solo Prof. Michael Hasel Jelka Weber Egor Egorkin Piccoloflöte


OBOEN: Jonathan Kelly Solo Albrecht Mayer Solo Christoph Hartmann Andreas Wittmann Dominik Wollenweber Englischhorn

POSAUNEN: Prof. Christhard Gössling Solo Olaf Ott Solo Jesper Busk Sørensen Thomas Leyendecker Prof. Stefan Schulz Bassposaune

KL ARINETTEN: Wenzel Fuchs Solo Andreas Ottensamer Solo Alexander Bader Walter Seyfarth Manfred Preis Bassklarinette

TUBA: Alexander von Puttkamer

FAGOTTE: Daniele Damiano Solo Stefan Schweigert Solo Mor Biron Markus Weidmann Václav Vonášek Kontrafagott HÖRNER: David Cooper Solo Stefan Dohr Solo Stefan de Leval Jezierski Fergus McWilliam Paolo Mendes Georg Schreckenberger Sarah Willis Andrej Žust

PAUKEN: Rainer Seegers Wieland Welzel SCHL AGZEUG: Raphael Haeger Simon Rössler Franz Schindlbeck Jan Schlichte HARFE: Marie-Pierre Langlamet

ORCHESTERVORSTAND: Alexander Bader Knut Weber MEDIENVORSTAND: Stanley Dodds Olaf Maninger ORCHESTERVERTRETER IM STIFTUNGSR AT: Prof. Christhard Gössling Eva-Maria Tomasi Vorsitzende des Personalrats VERTRETER: Alessandro Cappone Ulrich Wolff Mitglied des Personalrats FÜNFERR AT: Die Mitglieder des neu zu wählenden Fünferrats standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. GEMEINSCHAFT DER BERLINER PHILHARMONIKER: Philipp Bohnen Klaus Wallendorf Sarah Willis Folgende Dirigenten sind EHRENMITGLIEDER DER BERLINER PHILHARMONIKER: Daniel Barenboim Bernard Haitink Mariss Jansons Seiji Ozawa

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

TROMPETEN: Gábor Tarkövi Solo Tamás Velenczei Solo Guillaume Jehl Andre Schoch N. N.

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D I E B E R LI N E R PH I LHAR MON I E R AU M – M U S I K – M E N S C H

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ie Musik steht im Mittelpunkt: Das 17 Millionen DM hatte die Errichtung ist die ebenso simple wie bezwingekostet – ein geradezu lächerlicher gende Idee, die den Architekten Betrag nach heutigen Maßstäben. SeitHans Scharoun bei seiner Konzeption her ist die Berliner Philharmonie ein der Berliner Philharmonie geleitet hat. Magnet für Musikfreunde aus aller Welt, Im Zentrum seines visionären Konzertnatürlich wegen der Philharmonischen saals, auf dem tiefsten Punkt, ist das Konzerte, aber auch als ­Ikone der moPodium platziert; rundum steigen, steil dernen Baukunst. Der Grundriss eines und versetzt gestaffelt wie Weinberge, Pentagons, die labyrinthische Komposidie Besucherblöcke an. Obwohl der Raum tion der Foyers mit ihren zahlreichen knapp 2400 Gäste fassen kann, bietet Treppen, Balkonen, Galerien und Brücken er von jedem Platz beste Sichtverhältoder auch die vielen liebevollen Details nisse und wirkt noch intim, denn die der Ausstattung, von der licht­re­flek­tieren­ maximale Entfernung zum eigentlichen den Aluminiumverschalung der Außenhaut Schauplatz des Geschehens, zu den über den Phoenix der Dachskulptur bis Musikern der Aufführung, beträgt nur zu den Farbglaswänden und den kugelför­ 29 Meter – bedeutend weniger als bei migen Leuchten im Inneren, sorgen für herkömmlichen Sälen gleicher Größenein sinnliches, architektonisches Erlebnis. ordnung, die in der traditionellen »Schuhkartonform« gebaut sind. Als Scharoun Seit 1987 steht der Philharmonie mit Mitte der 1950er-Jahre dieses Modell dem Kammermusiksaal ein »kleiner erfand, betrat er absolutes Neuland. Und Bruder« zur Seite, entworfen von Schadamit wurde er sogleich zum Trendsetter, rouns Schüler Edgar Wisniewski nach denn mittlerweile haben etliche seither eröffnete Kon- I N DE N B E I DE N SÄLE N DE R zerthäuser diese Setzung PH I LHAR MON I E SCH LÄGT DAS aufgegriffen, vom Leipziger M US I KALI SCH E H E RZ B E R LI N S. Gewandhaus über die Suntory Hall in Tokio und die Walt Disney denselben Prämissen, doch nicht als Hall in Los Angeles bis zur Hamburger Pentagon, sondern in der streng symElbphilharmonie. Das Original aber ist in metrischen Form eines Hexagons an­ Berlin zu bewundern. gelegt. Mit seinen rund 1200 Plätzen bietet dieser »kleine« Saal eine hervorUnumstritten war das Projekt nicht; manch ragende Bühne für die Auftritte der einer zweifelte gar an der Realisierbarkeit: phil­harmonischen Kammerensembles. Würde die spektakuläre Zeltdachkon­ Zugleich wird er, genau wie die große struk­tion mit all ihren Schrägen und Philharmonie, wo neben den Philharmonikern auch andere Orchester oder geKnicken überhaupt statisch funktionieren? feierte Solisten aus aller Welt zu hören Könnte die neue Philharmonie akustisch sind, gern von Gästen bespielt: Hier ist und logistisch überzeugen? Und wie sah es mit der Bauzeit aus (Schwarzseher der Ort für intimere Formate und für ora­kelten, die Vollendung würde bis 1980 Neues. In den beiden Sälen schlägt das dauern), wie mit den Kosten? Allen Un­ musikalische Herz Berlins. Und anders ken­rufen zum Trotz fand die feierliche als zu ihrer Entstehungszeit, als sie noch Einweihung nur gut zwei Jahre nach an der Peripherie des eingemauerten Baubeginn statt, am 15. Oktober 1963 Westteils lagen, markieren sie heute mit Beethovens Neunter Symphonie genau die Mitte der Stadt. Als hätte es Hans Scharoun vorausgesehen. unter Herbert von Karajan; gerade einmal

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2 Z U R SAISON

KI R I LL PETR E N KO – KONZ E RTE M IT DE M DESIG N I E RTE N CH E FDI R IG E NTE N DAN I I L TR I FONOV – ARTIST I N R ESI DE NCE

GEORGE BENJAMIN – COMPOSER IN RESIDENCE

DIE KAMMERMUSIK DER BERLINER PHILHARMONIKER


KI R I LL PETR E N KO KO N Z E R T E M I T D E M D E S I G N I E R T E N C H E F D I R I G E N T E N

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enn die Berliner Philharmoniker sich einen neuen Chefdirigenten wählen, ist das für die ­Musiker und ihr Publikum immer eine Zeitenwende. Man nehme nur die Amtsinhaber der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg: Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle – jeder von ihnen eine unverwechselbare Persönlichkeit, die interpretatorisch und programmatisch nachhaltige Akzente gesetzt hat. Im Sommer 2019 wird Kirill Petrenko nächster Chefdirigent des Orchesters. Vorboten dieses neuen Kapitels der philharmonischen Geschichte zeichnen sich indessen schon in dieser Saison ab. Die Anzahl der Konzertprogramme, die Kirill Petrenko seit seinem Debüt 2006 mit den Berliner Philharmonikern erarbeitet hat, ist überschaubar. Doch diese gemeinsamen Abende waren von solch entschiedenem, profiliertem Musizieren erfüllt, dass sie zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft berechtigen. Klangfacetten wurden neu zum Leuchten gebracht, es gab klug disponierte Spannungsbögen ebenso wie freies Atmen und gewaltige Kraftentladungen, und über allem lag eine »unerbittliche ­Hingabe an die Musik« (Süddeutsche Zeitung). Kirill Petrenko wurde im russischen Omsk geboren. Nach Stationen an der Wiener Volksoper, am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin wurde er 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper – ein Amt, das er noch bis 2020 ausfüllen wird. Er war Gast­ dirigent bei führenden Symphonieorchestern, den Bayreuther Festspielen sowie den großen Opernhäusern von Wien bis New York. Auf allen diesen Stationen hat er höchstes Kritikerlob geerntet, unter anderem von der Jury der Zeitschrift Opern­welt, die ihn nicht weniger als vier Mal zum »Dirigenten des Jahres« kürte. 2 4 | K I R I LL P E T R E N KO

Dass sich die Ankunft eines neuen Chefs der Berliner Philharmoniker in Etappen vollzieht, ist in der Geschichte des Orchesters nichts Ungewöhnliches. Im Falle dieses Amtswechsels markiert die Saison 2018/2019 eine Phase der Vorfreude. Denn auch wenn Kirill Petrenko noch das inoffizielle Amt eines designierten Chefdirigenten innehat, ist seine hervorgehobene Präsenz in den philharmonischen Konzerten bereits unübersehbar. Das beginnt mit der festlichen Saisoneröffnung, die sich mit einer BeethovenSymphonie und zwei Symphonischen Dichtungen von Richard Strauss gleich dem Kernrepertoire der Berliner Philharmoniker widmet. Unmittelbar darauf folgen ein Open-Air-Konzert im Schlüter­ hof des als Humboldt Forum wiedererrichteten Berliner Stadtschlosses sowie eine Tournee nach Salzburg, Luzern und zu den Londoner Proms. Im Frühjahr 2019 tritt Kirill Petrenko dann erneut in der Philharmonie und bei den Osterfestspielen auf, und auch als Dirigent des Bundesjugendorchesters – dessen ­Paten die Berliner Philharmoniker sind – wird er zu erleben sein. So liefert die Saison 2018/2019 reichlich Gelegenheit, den künftigen Mann der Spitze aus unterschiedlicher Perspek­tive kennenzulernen und mitzuverfolgen, wie sich seine Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern weiter entfalten wird. Wohin dieser Weg führen wird? Kirill Petrenko selbst gab unmittelbar nach seiner Wahl einen Hinweis: »Vor allem erhoffe ich vom gemeinsamen Musizieren viele Momente des künstlerischen Glücks, die unsere harte Arbeit belohnen und unser Künstlerleben mit Sinn e­ rfüllen sollen.«

KONZ E RTTE R M I N E 24.08.2018 25.08.2018 26.08.2018 27.08.2018 29.08.2018 30.08.2018 01.09.2018 02.09.2018 09.01.2019 07.03.2019 08.03.2019 09.03.2019 15.04.2019 21.04.2019

Berlin  SIEHE S. 36 Berlin  SIEHE S. 37 Salzburg  SIEHE S. 162 Salzburg  SIEHE S. 162 Luzern  SIEHE S. 162 Luzern  SIEHE S. 162 London  SIEHE S. 162 London  SIEHE S. 162 Berlin  SIEHE S. 81 Berlin  SIEHE S. 103 Berlin  SIEHE S. 103 Berlin  SIEHE S. 103 Baden-Baden  SIEHE S. 159 Baden-Baden  SIEHE S. 161


S A I S O N 2 018 / 2019 | 2 5


DAN I I L TR I FONOV ARTIST IN RESIDENCE

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ein Debüt bei den Berliner Philharmonikern 2016 bestritt Daniil Trifonov mit einem der schwersten Werke der Literatur: Sergej Rachmaninows Drittem Klavierkonzert, das – hochvirtuos und romantisch zugleich – he­ rausragende pianistische Fähigkeiten verlangt. »Immer wieder kommt es dabei zu Momenten magischer Verbundenheit mit den Philharmonikern«, hieß es anschließend in der Kritik des Tagesspiegels. Bei seinem nächsten Auftritt im Januar 2018 zeigte Trifonov eine andere ­Facette seiner Kunst und spielte Robert Schumanns Klavierkonzert, das als Gegenentwurf zu den reinen Virtuosenkonzerten der damaligen Zeit entstand. Nun kehrt der junge russische Musiker als Artist in Residence der Saison 2018/2019 zum Orchester zurück. Daniil Trifonov gilt als pianistisches Ausnahmetalent. 2011 gewann er zwei prestigeträchtige Internationale Wettbewerbe, den Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv und den Tschaikowsky-Wettbe­ werb in Moskau. Innerhalb kürzester Zeit spielte sich der Spross einer Musiker­ familie, der als Achtjähriger sein erstes öffentliches Orchesterkonzert gab, an die Weltspitze. Ausgebildet von Tatiana Zelikman und Sergei Babayan beeindruckt er durch technische Brillanz und musikalische Ausdruckskraft. Trifonov scheint förmlich mit dem Klavier zu verschmelzen: Mit traumwandlerischer Sicherheit entlockt er dem Instrument die u­ nterschiedlichsten Klänge, vom innigsten Pianissimo bis zum kraftvoll­sten Fortissimo. Entscheidend für sein Klangverständnis wurde für den damals Zwölfjährigen die Begegnung mit Alexander Skrjabins Symphonischer Dichtung Le Poème de l’extase. Seither strebt er danach, den Klangreichtum der skrja­binschen Orchesterfarben auch auf das Klavier zu übertragen. Dass er selbst komponiert, ist ein zusätzlicher Vorteil,

2 6 | DA N I I L T R I F O N OV

der ihm einen eigenen, besonderen Zugang zu den von ihm interpretierten Werken ermöglicht. Daniil Trifonov macht nicht nur durch sein einzigartiges Klavierspiel von sich reden, sondern auch durch seine unkonventionellen Übetechniken: Um die nötige Kraft für seine Fortissimo-Ausbrüche zu erwerben, trainiert er im Swimmingpool unter Wasser oder auf dem Klavierstuhl liegend. »Jeder muss für sich einen Weg finden, entspannt und flexibel zu spielen», meinte er in einem Interview für die Digital Concert Hall. Als Artist in Residence präsentiert D ­ aniil Trifonov das gesamte Spektrum seines Könnens, sowohl solistisch als auch kammermusikalisch. Das erste Konzert seiner Residency gestaltet der Künstler gemeinsam mit den Stipendiaten der Karajan-Akademie. Bei seinem zweiten Auftritt stellt sich der Pianist als Begleiter des Baritons Matthias Goerne in den Dienst des Liedgesangs. Es folgt ein Soloabend, in dem Trifonov K ­ lavierwerke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Sergej Prokofjew interpretiert. Schließlich gibt er einen Kammer­mu­sik­ abend mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, bei dem er nicht nur als ­Pianist, sondern mit seinem Klavier­ quintett auch als Komponist zu erleben ist. Schluss- und Höhepunkt der Residency bildet das Orchesterkonzert unter der Leitung von Andris Nelsons am Ende der Saison, bei dem Daniil Trifonov das selten aufgeführte Klavierkonzert von Alexander Skrjabin spielt.

KONZ E RTTE R M I N E 30.09.2018  SIEHE S. 44 06.01.2019  SIEHE S. 78 21.02.2019  SIEHE S. 98 20.06.2019  SIEHE S. 138 21.06.2019  SIEHE S. 138 22.06.2019  SIEHE S. 138 23.06.2019  SIEHE S. 139


S A I S O N 2 018 / 2019 | 27


G EORG E B E NJAM I N COMPOSER IN RESIDENCE

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n der Spielzeit 2018/2019 widmet die Stiftung Berliner Philharmoniker dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin einen großen Schwerpunkt, der den gebürtigen Engländer zum ersten Mal in seiner künstlerischen Bandbreite in Berlin präsentiert: Von den insgesamt sieben Konzerten mit Opern, Klavier-, Kammermusik- und Orchesterwerken von ihm, finden drei in Zusammen­ arbeit mit dem Musikfest Berlin statt.

George Benjamin, ein Schüler von Olivier Messiaen und Alexander Goehr, fühlte seine musikalische Berufung schon früh. Mit sieben Jahren begann er zu komponieren, bereits als Zwölfjähriger kannte er nur ein Ziel: Opern schreiben. Seinen Erfolg als Komponist b ­ egründete er 1980 allerdings mit einem Instrumental­ werk: Ringed by the Flat Horizon, das er seinem Lehrer Olivier Messiaen widmete. Die Studienzeit bei Messiaen hinterließ tiefe Eindrücke: Die Menschlichkeit seines Lehrers, dessen bedingungslose Leidenschaft für Musik, sein Gespür für Harmonien und seine neuartigen Ideen zur Rhythmik inspirierten George Benjamin, auch wenn er sich heute – wie er betont – von dem ästhetischen Standpunkt seines Lehrers weit entfernt hat. George Benjamin vereint zwei für ihn voll­kommen gegensätzliche Leidenschaften, Dirigieren und Komponieren. »Das Dirigieren ist sehr gesellig und eine phy­ sische Tätigkeit«, erklärt er. »Das Komponieren geschieht hingegen hauptsächlich im Kopf. Man braucht sehr viel Ruhe und Geduld dazu. Ich liebe beides!« In der kommenden Saison kann das Berliner Konzertpublikum Benjamin auch in den so unterschiedlichen Funktionen erleben. Mit Ringed by the Flat Horizon gab ­Benjamin 2006 sein Debüt als Dirigent bei den Berliner Philharmonikern, ein Ereignis, 2 8 | G E O R G E B E N JA M I N

auf das er gerne zurückblickt: »Ich erinnere mich noch gut an die außergewöhnliche Klangqualität des Orchesters, diese Klangfülle aus der Tiefe heraus! Das ist unvergleichlich.« Gemeinsam mit den Philharmonikern führt Benjamin nun sein zweiteiliges Orchesterwerk Palimpsests auf, in dem er aus sich überlagernden musikalischen Schichten ein faszinierendes Klanggewebe schafft. Betrachtet man George Benjamins Schaffen im Ganzen, fällt auf, dass sich jedes seiner Werke im Charakter tendenziell vom vorangegangenen Stück merklich unterscheidet. »Seine bezeichnend langsame Schaffensweise«, so der englische Musikwissenschaftler und Komponist David Wright, »hängt mit der detaillierten Analyse des hervorgebrachten Materials zusammen und mit seinem Sinn für die Auswirkungen, die es für den kompositorischen Prozess und das musikalische Resultat jedes einzelnen Werks hat.« Hinzu kommt Benjamins feines Gespür für überraschende, oft raffinierte Kombinationen von Instrumenten. Seinen Herzenswunsch, Opern zu komponieren, konnte er sich erst relativ spät erfüllen. Entscheidend dafür wurde für ihn die Begegnung mit dem englischen Dramatiker Martin Crimp, der ihm die idealen Libretti lieferte. 2006 erschien seine auf der Sage vom Rattenfänger von Hameln basierende Kammeroper Into the Little Hill. Es folgte 2012 das Bühnenwerk Written on Skin, das nach einem mittelalterlichen Sagenstoff entstand und eine ergreifende Geschichte um Liebe, Macht und Grausamkeit erzählt. Obwohl in weit zurückliegenden Zeiten angesiedelt, sind beide Stoffe doch von ungeheurer Aktualität. »Die Art wie Martin Crimp das Moderne mit dem Alten mischt, hat für mich einen magischen Zauber«. Was beide Bühnenwerke auszeichnet, die zum ersten Mal überhaupt

in Berlin erklingen werden, ist die kongeniale Durchdringung von Musik und Sprache. Written on Skin entstand 2012 für das Mahler Chamber Orchestra, dessen transparenter Klang und wunderbare Artikulationsfähigkeit Benjamin beim Komponieren im Ohr hatte. Das Mahler Chamber Orchestra führt nun beide Opern mit George Benjamin am Pult in der Philharmonie auf. Im Rahmen der philharmonischen Kammerkonzerte interpretiert das Scharoun Ensemble Berlin sein Oktett, und das Musikfest Berlin widmet Benjamin eine Matinee mit dem Pianisten Florent Boffard. Auch das Education-Programm der Berliner Philharmoniker beteiligt sich am BenjaminSchwerpunkt und entwickelt ein kreatives Projekt zu Into the Little Hill.

KONZ E RTTE R M I N E 08.09.2018  SIEHE S. 38 09.09.2018  SIEHE S. 38 UND S. 150 12.09.2018  SIEHE S. 39 UND S. 151 12.11.2018  SIEHE S. 64 20.01.2019  SIEHE S. 85 16.02.2019  SIEHE S. 97 15.04.2019  SIEHE S. 159


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D I E KAM M E R M US I K D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

Z

um Selbstverständnis der Berliner Carl Nielsen, Pavel Haas und György Quartett sind in der Reihe Quartett zwei Philharmoniker gehört es, sich Ligeti interpretiert. Beim Scharoun Enverschiedene Generationen philharmoneben dem Orchesterspiel mit semble Berlin, dessen Gründung sich nischer Streichquartette zu erleben. Der großer Leidenschaft der Kammermusik zum 35. Mal jährt, stehen Oktette zeitvon Götz Teutsch gestaltete Philharmonische Salon, bei dem ebenfalls Mitgliezu widmen. Es gibt kaum ein Mitglied genössischer Komponisten im Mittelpunkt des Orchesters, das nicht in einem oder des Konzertprogramms. Neben den der der Berliner Philharmoniker mitwirken, mehreren kammermusikalischen Ensemphilharmonischen Ensembles finden sich verbindet Musik mit Literatur und öffnet bles mitwirkt. Viele dieser Ensembles, einzelne Musiker des Orchesters immer in dieser Saison drei Mal seine Türen. in denen die Musikerinnen und Musiker wieder zu spannenden Kammermusikdank der langjährigen kollegialen Zuprojekten zusammen: Soloflötist Emmasammenarbeit eine einzigartige Spielnuel Pahud, Soloklarinettist Wenzel Fuchs kultur entwickelt haben, sind internatiound die Harfenistin Marie-Pierre Langnal berühmt und gastieren weltweit. Und lamet geben zusammen mit philharmonatürlich gestalten die Philharmoniker nischen Streichern einen Abend mit auch ihre Kammermusikkonzerte 2018/2019 zum großen E S G I BT B E I DE N PH I LHAR MON I KE R N Teil mit Kolleginnen und Kol- KAU M E I N M ITG LI E D, DAS N ICHT I N legen aus den eigenen Reihen. Wichtigstes Forum dafür ist E I N E M ODE R M E H R E R E N KAM M E R M US Idie Reihe Philharmonische KA­L I SCH E N E N S E M B LE M ITWI R KT. Kammermusik. Hier werden Programme in den unterschiedlichsten Werken von Maurice Ravel in verschieFormaten präsentiert, vom Soloabend denen Besetzungen. Ein Programm mit bis zum Kammerorchesterkonzert, von vorwiegend französischer Kammermusik, »klassischen« Ensembles bis hin zu ganz vorgetragen von Soloflötist Mathieu ungewöhnlich besetzten Formationen. Dufour, der Hornistin Sarah Willis und Die Reihe ist gleichermaßen Plattform Kollegen aus den Streichergruppen, für »Hits« der Kammermusikliteratur wie runden die Konzertserie ab. für die Neu- und Wiederentdeckung un­ bekannter musikalischer Preziosen. Auch in den anderen Reihen wirken philharmonische Musiker und Ensembles Solopauker Wieland Welzel und Kollegen mit: So gibt es einen gemeinsamen eröffnen die Reihe mit einem SchlagAuftritt mit Daniil Trifonov, Artist in Resi­ dence der Saison 2018/2019, bei dem zeugabend, an dem sie die Vielseitigder Pianist nicht nur den Klavierpart in keit ihres Instrumentariums vorführen. Das Ensemble Bolero Berlin steht seit Brahms’ berühmtem Klavierquintett 10 Jahren für lateinamerikanische Musik übernimmt, sondern auch sein eigenes Werk dieser Gattung vorstellt. Das Conim philharmonischen Sound. In ihrem Jubiläumskonzert machen die Musiker certo Melante, in dem Philharmoniker einen Ausflug in die Opernwelt und auf historischen Instrumenten spielen, spielen bekannte Opernarien in ungewidmet sich als Teil der Alte-Musikwöhnlichen Arrangements. In dieser Reihe Originalklang dem Barockkomponisten Antonio Cesti, dessen Todestag Saison gilt es zwei weitere Jubiläen zu sich 2019 zum 350. Mal jährt. Mit dem feiern: Das Philharmonische Bläserquintett wird 30 Jahre alt und lädt zum Geseit mehr als 30 Jahren bestehenden burtstagskonzert, bei dem es KomposiPhilharmonia Quartett und dem erst vor tionen von Wolfgang Amadeus Mozart, fünf Jahren gegründeten Varian Fry

30 | KAM M E R M USI K


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STIF TUNG BERLINER PHILHARMONIKER D I E KO N Z E R T E D E R S A I S O N 2 01 8 / 2 01 9 D I G I TA L C O N C E R T H A L L BERLINER PHILHARMONIKER RECORDINGS



SEPTEMBER


24.08. 19 U H R FR E ITAG

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R Konzert zur Saisoneröffnung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank

• PH I LHAR MON I E SK1

Einführungs­ veranstaltung um 18 Uhr

Kirill Petrenko Dirigent Richard Strauss Don Juan op. 20 Tod und Verklärung op. 24 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 5 Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

N

och ist er nicht offiziell im Amt. Doch Kirill Petrenko, designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, lässt es sich nicht nehmen, bei der Saisoneröffnung 2018/2019 sein zukünftiges Orchester zu dirigieren. Mit den beiden Tondichtungen Don Juan sowie Tod und Verklärung von Richard Strauss stehen zwei Werke auf dem Programm, die sich durch eine raffinierte, farbenreiche und schillernde Instrumentation auszeichnen. Sie gelten als Paradestücke für Orchester. Ideal für Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker, gemeinsam die ganze Pracht des orchestralen Zusammenspiels zu entfalten.

L U N C H KO N Z E R T

04.09. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R

Jeden Dienstag um 13 Uhr im Foyer der Philharmonie. Eintritt frei

3 6 | AU G / S E P

Beide Werke gehören zu der Gruppe jener Tondichtungen, mit denen der junge Richard Strauss das Genre der Programmmusik zu neuen Höhen führte und seinen Ruhm als einer der ersten Komponisten seiner Zeit begründete. Don Juan, der literarische Archetypus des spanischen Frauenhelden, inspirierte zahllose Dichter und Komponisten. Strauss beschreibt eindrucksvoll die Entwicklung des Protagonisten, vom ungestümen, leidenschaftlichen Frauenjäger zum innerlich zerrissenen, lebensüberdrüssigen Mann. Tod und Verklärung wiederum schildert die letzten Stunden eines Todkranken, seine Schmerzen, seine Erinnerungen an schönere Lebenstage und schließlich sein Sterben. Beide Werke haben die Berliner Philharmoniker übrigens kurz nach den Uraufführungen in Weimar 1889 und Eisenach 1890 unter der Leitung des Komponisten gespielt, sie gehören somit quasi zur musikalischen DNA des Orchesters. Dass Strauss die Chance bekam, seine Tondichtungen in Berlin aufzuführen, verdankte er seinem Mentor Hans von Bülow, dem damaligen Chefdirigenten der Philharmo­ niker. Wenige Tage bevor Strauss seinen Don Juan dirigierte, hatte Bülow das Werk bereits in einem

philharmonischen Abonnementkonzert vorgestellt und damit das Missfallen des selbstbewussten Komponisten erregt, der seinen Eltern schrieb: »Also Bülow hat mein Werk in Tempi, in allen total vergriffen, von dem poetischen Inhalt keine Ahnung [...].« Als Strauss seine beiden Tondichtungen schrieb, stand er am Anfang einer phänomenalen Karriere; Ludwig van Beethoven hingegen hatte bereits den Gipfel des Ruhms erklommen, als er seine Siebte Symphonie komponierte. Mit ihrem optimistischen, mitreißenden und schwungvollen Gestus riss sie bereits bei der Uraufführung 1813 das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Der Rezensent der Wiener all­ ge­meinen musikalischen Zeitung konstatierte, dass die Symphonie »in allen Teilen so klar, in jedem Thema so gefällig und leicht faßlich ist, daß jeder Musikfreund, ohne eben Kenner zu seyn, von ihrer Schönheit mächtig angezogen wird, und zur Begeisterung entglüht«.


KON Z E RT I M SCH LÜTE R HOF Benefizkonzert zugunsten des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses

25.08. 17 U H R SAMSTAG • H U M BOLDT FOR U M I M

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent

B E R LI N E R SCH LOSS, SCH LÜTE R HOF

Richard Strauss Don Juan op. 20 Tod und Verklärung op. 24 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

A

m 9. November 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann auf dem Reichstagsbalkon gegen Mittag die Republik aus. Zwei Stunden später folgte der zweite Republikausruf durch Karl Liebknecht – gegenüber dem Hauptportal des Berliner Stadtschlosses, vor dem lebhaftes Gedränge herrschte. »Liebknecht verkündete«, so die Vossische Zeitung am 10. November 1918, »dass der Arbeiter- und Soldatenrat das Schloss in seinen Schutz genommen habe.«

Die rund 1200 Räume des zum »Schloss der Republik« gewandelten Hohenzollernbaus dienten fortan Verwaltung und Repräsentation, wobei bereits 1920 der Beschluss fiel, das Kunstgewerbemuseum hier einzuquartieren. Das Stadtschloss war aber auch Bürohaus, und es wurde mehr und mehr wissenschaftliches Zentrum: In das Gebäude zogen die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg gegründete Deutsche Akademische Austauschdienst, ab 1925 auch die Alexander-vonHumboldt-Stiftung. Auch das unter Raummangel leidende Psychologische Institut der Universität fand hier eine neue Heimat, und mit ihm das als Berliner Phonogramm-Archiv begründete Lautarchiv, das auf Initiative des Musikpsychologen Carl Stumpf eingerichtet worden war: Die heutige Idee des Wissenschaftsstandorts »Humboldt Forum« scheint schon damals Wirklichkeit gewesen zu sein. Mitte der 1920er-Jahre zählte auch die Deutsche Kunstgemeinschaft zu den neuen Mietern, die der wirtschaftlichen Not der bildenden Künstler entgegenzuwirken versuchte – kaum jemand hatte seiner­ zeit das Geld, um Drucke, Bilder oder Skulpturen zu kaufen.

Vorverkauf ab 14.  0 5.  2 018 10 Uhr

Auch die Musik fand ihren Platz. Denn ab Mai 1932 wurden die »Schlossmusiken« ins Leben gerufen, die unter freiem Himmel im Schlüterhof stattfanden: Erich Kleiber eröffnete sie gemeinsam mit der Kapelle der Staatsoper Unter den Linden. Kurz darauf dirigierte er an dem historischen Ort auch erstmals die Berliner Philharmoniker. Nachdem das Orchester 2016 erstmals ein OpenAir-Konzert am Tag nach der Saisoneröffnung am Kultur­forum gegeben hat, findet es in diesem Jahr im wiedererrichteten Schlüterhof statt – dem Zentrum des neu errichteten Humboldt Forums, in dem ab 2019 u. a. Dauerausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst (Stiftung Preußischer Kulturbesitz – Staatliche Museen zu Berlin), die Berlin-Ausstellung (Kultur­ projekte Berlin und Stadtmuseum Berlin) und das Humboldt Labor (Humboldt-Universität zu Berlin) ihren Platz bekommen werden. Dirigent ist Kirill Petrenko, der Beethovens Siebte Symphonie sowie Don Juan und Tod und Verklärung von Richard Strauss aufs Programm gesetzt hat.

Der Kartenverkauf erfolgt nicht über die Stiftung Berliner Philharmoniker. Karten für dieses Konzert sind im Internet unter www.eventim.de und an allen üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich.

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08.09. 19 U H R SAMSTAG

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R M US I KFE ST B E R LI N

• PH I LHAR MON I E ABO: B1

09.09.

George Benjamin Dirigent Cédric Tiberghien Klavier ChorWerk Ruhr Matilda Hofman Einstudierung

20 U H R SON NTAG •

PH I LHAR MON I E ABO: L1

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn

Pierre Boulez Cummings ist der Dichter für 16 Solostimmen oder gemischten Chor und Instrumente Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester D-Dur für die linke Hand György Ligeti Clocks and Clouds für 12-stimmigen Frauenchor und Orchester George Benjamin Palimpsests für Orchester

Dieses Konzert ist Teil einer dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin gewidmeten Residency der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin.

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1 Das Konzert am 09. 0 9. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

V

om Klavierspiel ist Cédric Tiberghien nach eigenem Bekunden seit frühester Kindheit »geradezu besessen«. Als 14-Jähriger begann er am Pariser Conservatoire zu studieren, wo ihm bereits drei Jahre später der Premier Prix verliehen wurde. Seine Erfolge bei internationalen Wettbewerben gipfelten 1998 beim Concours Long-ThibaudCrespin in Paris, wo Cédric Tiber­ghien den Ersten Preis gewann – sowie nicht weniger als fünf Sonderpreise! Es folgte eine steile internationale Karriere, die den französischen Pianisten in die bedeutendsten Konzertsäle in aller Welt führte. Für sein Solistendebüt bei den Berliner Philhar­ monikern hat Cédric Tiberghien Maurice Ravels Klavier­konzert für die linke Hand ausgewählt, ein technisch immens anspruchsvolles Werk, in dem sich dramatische Ausbrüche, klangvolle Lyrismen und mitreißende Jazz-Effekte die Waage halten.

L U N C H KO N Z E R T

11.09. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

38 | SEP

Eingeleitet wird der von George Benjamin d ­ irigierte Abend von Pierre Boulez’ Komposition Cummings ist der Dichter, dessen Titel auf einem Missverständnis beruht: Als Boulez von einem Konzertveranstalter gefragt wurde, wie das Stück heißen solle, schrieb er in einem nicht sehr guten Deutsch sinngemäß zurück: »›Ich habe noch keinen Titel, und ich kann Ihnen nur sagen, dass Cummings der Dichter ist, den ich gewählt habe.‹ Die Antwort einer Sekretärin, die meinen Brief sicher schlecht verstanden hatte, lautete: Quant à votre œuvre ›Cummings est le Poète‹, en allemand: ›Cummings ist der Dichter‹.

Ich fand, dass es gar keinen besseren Titel geben könne, als den, der hier durch Zufall entstanden war.« Den Vokalpart übernimmt das Ensemble ChorWerk Ruhr, das zu den bedeutendsten Kammer­ chören Deutschlands zählt. Anschließend steht mit György Ligetis Clocks and Clouds eine nicht minder komplexe Komposition auf dem Programm, die eine durch Mikrointervalle eingefärbte diatonische Melodik und Harmonik verwendet: »Periodische, polyrhythmische Klangkomplexe verschmelzen zu diffusen, flüssigen Zuständen und umgekehrt. Der abstrakte ›Text‹ des Stückes ist im Internationalen Phonetischen Alphabet notiert und dient der rhythmischen Artikulation und Klangfarbentransformation« (Ligeti). Abgerundet wird der Abend mit George Benjamins Orchesterwerk Palimpsests, dessen erster Teil zu Boulez’ 75. Geburtstag entstand. Der Titel bezieht sich auf ein antikes bzw. mittelalterliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text abgeschabt und das danach neu beschrieben wurde – so, dass die verschiedenen Ebenen des Schreibens erkennbar bleiben und geheimnisvolle Einblicke in die Vergangenheit ermöglichen. Auch Benjamins zweiteiliges Werk spielt »mit diesen verschiedenen Perspektiven einander überlagernder musikalischer Schichten«, erläuterte der Komponist.


COM POS E R I N R E S I D E NCE M US I KFE ST B E R LI N

12.09. 20 U H R M ITTWOCH • KAM M E R M USI KSAAL

Isabelle Faust Violine Anne Katharina Schreiber Violine Antoine Tamestit Viola Danusha Waskiewicz Viola Jean-Guihen Queyras Violoncello Marie-Elisabeth Hecker Violoncello Mahler Chamber Orchestra George Benjamin Dirigent Susanna Andersson Sopran Krisztina Szabó Alt

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 17. 04. 2018 Kartenpreise 10,–/18,–/26,– 32,–/40,– Euro

Arnold Schönberg Verklärte Nacht für Streichsextett op. 4 George Benjamin Into the Little Hill, A lyric tale in two parts

Dieses Konzert ist Teil einer dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin gewidmeten Residency der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin und dem Mahler Chamber Orchestra. Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation. Im Zusammenhang mit diesem Konzert findet von August bis Oktober 2018 zu George Benjamins Into the Little Hill das Education-Projekt MusikPLUS Sagenwelt für Oberschulen statt. Die Präsentation der Projektergebnisse erfolgt am 18.10.2018 im Hermann-Wolff-Saal.

SEP | 39


13.09. 20 U H R

DON N E RSTAG

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R M US I KFE ST B E R LI N

• PH I LHAR MON I E ABO: C1

François-Xavier Roth Dirigent Carolin Widmann Violine

14.09. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: D1

15.09. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: E1

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 15.  0 9. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

18.09. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

40 | SEP

Igor Strawinsky Symphonies d’instruments à vent (Fassung von 1947) Bernd Alois Zimmermann Konzert für Violine und großes Orchester Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 1 Gigues György Ligeti Lontano für großes Orchester Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 3 Rondes de printemps György Ligeti Atmosphères Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 2 Ibéria

D

ass er Dirigent wurde, verdankt FrançoisXavier Roth seinem Vater, der damals Titular­ organist an der Pariser Kirche Sacré-Cœur de Montmartre war: »Ich habe ihn sehr oft dort spielen gehört. Alles von alter Musik, Buxtehude, Pachelbel und Monteverdi bis zu Olivier Messiaen und unseren Zeitgenossen. Er hat mir alles gegeben.« Als 9-Jähriger begann Roth ein Querflötenstudium, noch als Jugendlicher wurde er Mitglied des Orchestre Symphonique de Paris: »Das war [...] eine Traumstelle für einen jungen Flötisten. Ich habe dort das ganze symphonische Repertoire kennengelernt, eine besondere Zeit für mich.« Der vielfarbige Orchesterklang sollte den Musiker nicht mehr loslassen, weshalb er schon während seiner Instrumentalistenzeit ans Dirigieren dachte. Die Gelegenheit ergab sich, als der Dirigent seines Orchesters die Klangbalance vom Saal aus überprüfen wollte und fragte, wer für ihn dirigieren könne: »Da wusste ich: Das ist meins.« Seit September 2015 ist FrançoisXavier Roth Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Bei den Berliner Philharmonikern widmet er sich Claude Debussys irisierenden Images pour orches­ tre, einem vielfarbig schillernden Triptychon. Gerade der dreiteilige Ibéria-Satz, in dem polytonale und modale Verläufe die Harmonik bereichern, entfaltet äußerst raffinierten Klangzauber: Als Melodieinstrumente werden fast ausschließlich Holz- und Blechbläser gefordert, wobei deren neuartige Behandlung mit leichtfüßigen Farbtupfern, kurzen Vorschlägen und scharf akzentuierten Rhythmen dazu führt, dass die Schwere spätromantischer Symphonik nie aufkommen kann.

Ähnliches ließe sich über Igor Strawinskys Symphonies d’instruments à vent sagen, die im Gedenken an Claude Debussy entstanden. Ebenfalls auf dem vielseitigen Programm vertreten: György Ligetis sphärische Klangraumkomposition Atmosphères, die in abgedunkelter Instrumentation die Gesetze der Gravitation außer Kraft zu setzen scheint und sich dabei in Regionen bewegt, die kaum einmal das Piano überschreiten. Mit Lontano steht ein weiterer Klassiker der Moderne auf dem Programm: ein Werk Ligetis, in dem sich die Musik zum zustandhaften Klanggebilde weitet, welches sich dem Zuhörer zunächst anzunähern scheint, um schließlich in weitester Ferne zu verklingen. Bernd Alois Zimmermann, dessen Geburtstag sich 2018 zum 100. Mal jährt, erprobte in seinem in den Jahren 1949/1950 entstandenen Violinkonzert unter ganz anderen Gesichtspunkten die vielfältigen Möglichkeiten eines großen Orchesterapparats. So lässt zum Beispiel das wirkungsvolle zweite Thema im Kopfsatz an Schostakowitschs Scherzo-Grotesken denken. Das Violinkonzert ist aber auch das Werk in Zimmermanns Œuvre, in dem sich der Komponist erstmals der Zwölftontechnik annähert. Den ebenso virtuosen wie expressiven Solopart übernimmt an diesen drei Abenden Carolin Widmann.


JAZ Z AT B E R LI N PH I LHAR MON IC

19.09. 20 U H R M ITTWOCH •

Stefano Bollani Trio: Stefano Bollani Klavier Jesper Bodilsen Bass Morten Lund Schlagzeug Vincent Peirani Akkordeon NES: Nesrine Belmokh Gesang und Violoncello Matthieu Saglio Gesang und Violoncello David Gadea Percussion

KAM M E R M USI KSAAL ABO: P1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

Gast: Julian Wasserfuhr Trompete und Flügelhorn Mediterraneo II Kuratiert von Siggi Loch

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

18.09. 18 U H R DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

S E P | 41


21.09. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

FR E ITAG • PH I LHAR MON I E

Daniel Harding Dirigent

ABO: F1

Anton Bruckner Symphonie Nr. 5 B-Dur

22.09. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: G1

23.09. 20 U H R SON NTAG • PH I LHAR MON I E ABO: A1

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 22.  0 9. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

25.09. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

42 | S E P

W

as für eine Entdeckung! 1904 stieß ein pensionierter Beamter des k. k. Eisenbahnministeriums im Nachlass seines kürzlich zuvor verstorbenen Schwiegervaters auf eine handschriftliche Partitur aus der Feder von Anton B ­ ruckner. Die Sensation bestand keineswegs darin, dass dieses Werk bislang unentdeckt ge­ blieben wäre, handelte es sich bei dem Fund doch um Bruckners Fünfte Symphonie, die unter der Leitung von Franz Schalk am 8. April 1894 in Graz uraufgeführt worden war. Für Furore sorgte vielmehr die Tatsache, dass diese Handschrift eine Zueignung aufwies. Ihr war zu entnehmen, dass Bruckner seine Fünfte drei Jahre nach ihrer Vollendung »in tiefster Ehrfurcht« Dr. Karl Ritter von Stremayr gewidmet hatte. In seiner Funktion als Minister für Kultus und Unterricht hatte Stremayr 1875 Bruckners Ruf als Lektor für Harmonielehre und Kontrapunkt an die Wiener Universität bestätigt. Der Komponist dankte es ihm, indem er eine säuberliche, auf den 4. November 1878 – den Namenstag Stremayrs – datierte Abschrift seiner Fünften Symphonie nebst Widmung ­anfertigte, die dann bis zum Tod Stremayrs in dessen Privat­be­sitz verblieb. Erstmals erklungen war Bruckner Fünfte am ­­20. April 1887 in einer Transkription für zwei Klaviere im Wiener Bösendorfersaal. Die erste Orchesteraufführung fand dann in Abwesenheit des Komponisten sieben Jahre später in einer Bruckners Intentionen vielfach verfälschenden Fassung statt: Der Dirigent hatte das groß dimensionierte Werk um rund 15 Minuten gekürzt, die Partitur zugleich aber in bester Opernmanier um ein Fernorchester bereichert. Da Schalk seine Version 1896 auch im Druck herausgab, war sie für die weitere Rezeption der Fünften richtungsweisend. Erst durch den spektakulären Fund der Stremayr zugeeigneten Partiturabschrift Bruckners wurde das Interesse an der

Originalgestalt des Werks neu erweckt. Unbestreitbar scheint seitdem, dass sich die Fünfte wie eine Vorahnung von Bruckners Ruf an die Wiener Universität ausnimmt: Das Werk, das Bruckner selbst einmal als sein »kontrapunktisches Meisterwerk« bezeichnet haben soll, ist trotz seiner groß angelegten formalen Strukturen ein Musterbeispiel für kompositorische Ökonomie und Satzstrenge. Bei Daniel Harding, der u. a. bei Claudio Abbado und Sir Simon Rattle sein Dirigierhandwerk als deren Assistent erlernte und 1996 im Alter von nur 21 Jah­ren sein philharmonisches Debüt gab, liegt dieses exzeptionelle Werk Bruckners in den denkbar besten Händen.


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

27.09. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Semyon Bychkov Dirigent Katia & Marielle Labèque Klavier

PH I LHAR MON I E ABO: H1

Detlev Glanert Weites Land für Orchester Max Bruch Konzert für zwei Klaviere und Orchester op. 88a Antonín Dvořák Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 70

28.09. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: M1

I

m Alter von 69 Jahren wurde Max Bruch einmal gefragt, wie die Nachwelt wohl über die Komponisten seiner Generation urteilen würde. Bruchs ebenso uneitle wie prophetische Antwort lautete: »Brahms ist zehn Jahre tot, doch noch immer wird über ihn gelästert, sogar unter den besten Musikkennern und Kritikern. Ich sage jedoch voraus, dass er im Laufe der Zeit immer mehr geschätzt werden wird, während die meisten meiner Werke nach und nach in Vergessenheit geraten. In 50 Jahren wird sein Glanz als der des überragenden Komponisten aller Zeiten hell erstrahlen, während man sich meiner hauptsächlich nur wegen meines g-Moll-Violinkonzertes erinnern wird.« Der beispiellose Erfolg, den dieses Werk schon zu Lebzeiten seines Komponisten verbuchen konnte, war Bruch seit Längerem ein Ärgernis: »Alle vierzehn Tage kommt einer und will mir das erste Concert vorspielen«, gab der Komponist einmal zu Protokoll. »Ich bin schon grob geworden und habe zu ihnen gesagt: ›Ich kann dieses Concert nicht mehr hören – habe ich vielleicht nur dieses eine Concert geschrieben? Gehen Sie hin und spielen Sie endlich einmal die anderen Concerte, die ebenso gut, wenn nicht besser sind!‹«

dennoch auf Augenhöhe mit seinen heute ungleich berühmteren Zeitgenossen agierte, wird unmittelbar erfahrbar, wenn in der zweiten Konzerthälfte die 1885 in London uraufgeführte Siebte Symphonie von Antonín Dvořák erklingt.

29.09. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N1

Der von Brahms geförderte tschechische Komponist wollte mit diesem Werk seinerzeit »die Welt aufhorchen« lassen. In diesen Konzerten der Berliner Philharmoniker gilt es nun nicht nur, die Musik von Dvořák und Bruch (neu zu) entdecken, sondern auch offene Ohren für die Klangsprache des 1960 geborenen Komponisten Detlev Glanert zu haben. Dessen Komposition Weites Land, mit der Semyon Bychkov das Programm eröffnet, hat einen direkten Brahms-Bezug, gründet sich diese Orchesterfantasie von 2013 doch auf den Beginn von Brahms’ Vierter Symphonie.

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 29. 0 9. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Katia und Marielle Labèque, seit Jahrzehnten ein strahlendes Doppelgestirn am internationalen Musik­himmel, haben den Komponisten beim Wort genommen und Bruchs Konzert für zwei Klaviere und Orchester in ihr Repertoire aufgenommen. Eine Pioniertat, die einem Komponisten Gehör verschafft, dessen Musik vor rund 85 Jahren von den National­ sozialisten mit einem Aufführungsverbot belegt wurde und seitdem ein Schattendasein im Konzertbetrieb führt. Einen direkten Vergleich mit der Musik des von Bruch neidlos bewunderten Johannes Brahms sieht die Programmgestaltung von Semyon Bychkov, dem Ehemann von Marielle Labèque, nicht vor. Dass Bruch kompositorisch S E P | 43


30.09. 20 U H R SON NTAG

KARAJAN-AKAD E M I E ARTI ST I N R E S I D E NCE

• KAM M E R M USI KSAAL KA1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

44 | SEP

Daniil Trifonov Klavier Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Gregor A. Mayrhofer Dirigent (Schnittke, Strawinsky) Akademie I Johann Sebastian Bach Konzert für Klavier, Streicher und Basso continuo Nr. 1 d-Moll BWV 1052 Alfred Schnittke Konzert für Klavier und Streicher Igor Strawinsky Concerto in Es »Dumbarton Oaks« Konzert für Klavier und Bläser


SEP | 45



O K TO B E R


02.10. 20 U H R

QUARTETT

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: T1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

L U N C H KO N Z E R T

02.10. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

4 8 | O KT

Quatuor Arod: Jordan Victoria Violine Alexandre Vu Violine Tanguy Parisot Viola Samy Rachid Violoncello Joseph Haydn Streichquartett Es-Dur Hob. III:80 Benjamin Attahir Neues Werk für Streichquartett – Auftragswerk von ECHO Rising Stars und Bozar Alexander Zemlinsky Streichquartett Nr. 2 op. 15


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

04.10. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Sakari Oramo Dirigent Alban Gerhardt Violoncello

PH I LHAR MON I E ABO: I1

Edvard Grieg Peer Gynt-Suite Nr. 1 op. 46 Brett Dean Konzert für Violoncello und Orchester – Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker gemeinsam mit Sydney Symphony Orchestra, Swedish Radio Symphony Orchestra, Minnesota Orchestra und Cello Biënnale Amsterdam Europäische Erstaufführung Jean Sibelius Lemminkäinen-Suite op. 22

05.10. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: K1

S

ein Klang ist unverwechselbar, und seine Interpretationen zeichnen sich durch Spontaneität und Originalität aus: Nach frühen Wettbewerbserfolgen debütierte der Cellist Alban Gerhardt als 21-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern. Seine internationale Karriere hat ihn inzwischen zu fast 250 Orchestern in der ganzen Welt geführt. »Beim Spielen«, sagt er, »gehe ich immer ein Risiko ein. [...] Ich habe zwar ein Konzept von dem, was ich spiele, und trotzdem bin ich am Ende manchmal selbst überrascht, was dabei rauskommt.« Der gebürtige Berliner arbeitet mit vielen zeitgenössischen Komponisten wie Jörg Widmann, Matthias Pintscher oder Osvaldo Golijov zusammen. Im Mai 2014 übernahm er in den philharmonischen Konzerten den Solopart von Unsuk Chins Cellokonzert, das die koreanische Komponistin ihm widmete. Nun präsentiert Alban Gerhardt in europäischer Erstaufführung das neue Konzert für Violoncello und Orchester von Brett Dean, das die Berliner Philharmoniker gemeinsam mit vier anderen Partnern in Auftrag gegeben haben.

Nach der Pause hat Sakari Oramo die Lemminkäinen-Suite von Jean Sibelius aufs Programm gesetzt, die nach dem gleichnamigen Helden aus dem finnischen Nationalepos Kalevala benannt ist. Die Musik zeichnet die Erlebnisse dieses »Achill der finnischen Mythologie« (Sibelius) nach, wobei die zweite der insgesamt vier Episoden nach Tuonela, in das düstere Totenreich der finnischen Mythologie, führt: Um die Toten an der Rückkehr in das Reich der Lebenden zu hindern, wurde das Land von reißenden Gewässern umschlossen, auf denen ein singender Schwan seine Bahnen zieht. Der düsteren und fahlen Atmosphäre des Totenreichs entsprechend, verzichtete Sibelius bei seiner »Vertonung« weitgehend auf helle Klanganteile, wobei ein elegisches Englischhornthema den Gesang des Schwans wiedergibt.

06.10. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: L2

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 06.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Dirigent ist Sakari Oramo, der seine musikalische Karriere als Violinist und Konzertmeister des Finnischen Radio-Sinfonieorchesters begann, bevor er sich von Jorma Panula an der Sibelius-Akademie zum Orchesterleiter ausbilden ließ. Der australische Musiker Brett Dean wiederum, der bereits im Alter von acht Jahren im Queensland Youth Orchestra Violine spielte, bevor er zur Viola wechselte, war von 1985 bis 2000 Mitglied der Berliner Philharmoniker. In dieser Zeit entdeckte er die Improvisation für sich, welche ihm einen Weg zum Komponieren ebnete. Heute ist Brett Dean weltweit als Solist, Kammermusiker und Dirigent tätig. Er erhielt Kompositionsaufträge vom Amsterdamer Concertgebouw Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, den BBC Proms, dem Lucerne Festival und anderen. O KT | 4 9


07.10. 20 U H R

ORG E L

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr

Thomas Ospital Orgelimprovisationen Orgel & Stummfilm Menschen am Sonntag Stummfilm von Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer und Billy Wilder (1929/1930)

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 20,– Euro

10.10. 20 U H R

OR IG I NALKLANG

M ITTWOCH • KAM M E R M USI KSAAL ABO: R1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

09.10. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

5 0 | O KT

Akademie für Alte Musik Berlin Georg Kallweit Violine und Leitung Raphael Alpermann Cembalo Clemens Flick Cembalo Wiebke Weidanz Cembalo Petteri Pitko Cembalo Johann Bernhard Bach Orchestersuite Nr. 1 g-Moll Johann Sebastian Bach Konzert für drei Cembali, Streicher und Basso continuo C-Dur BWV 1064 Konzert für drei Cembali, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1063 Johann Bernhard Bach Orchestersuite Nr. 2 G-Dur Johann Sebastian Bach Konzert für vier Cembali, Streicher und Basso contiuno a-Moll BWV 1065


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

11.10. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Jakub Hrůša Dirigent Frank Peter Zimmermann Violine

PH I LHAR MON I E ABO: B2

Antonín Dvořák Das goldene Spinnrad op. 109 Bohuslav Martinů Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Leoš Janáček Taras Bulba, Rhapsodie für Orchester

12.10. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: F2

F

rank Peter Zimmermann ist einer der bedeutendsten Geiger unserer Zeit – und einer, der jenseits ausgetretener Repertoirepfade immer wieder nach weniger Vertrautem sucht: »Ich habe die Standardwerke so oft gespielt und auch aufgenommen, dass ich andere bedeutende Werke neben dem großen Strang dem Publikum näherbringen möchte.« In diesem Konzert steht das Violinkonzert Nr. 1 von Bohuslav Martinů im Fokus, das »kaum minder großartig« ist, als die zur gleichen Zeit entstandenen herausragenden Violinkonzerte von Strawinsky, Bartók, Berg, Schönberg, Hindemith und Britten, was sich allerdings »noch nicht herumgesprochen zu haben scheint« (Zimmermann).

Martinů, der 1890 in Polička nahe der böhmischmährischen Grenze geboren wurde und in jungen Jahren selbst als Violinist in der Tschechischen Philharmonie tätig war, schrieb dieses Stück 1932/1933 für den Violinvirtuosen Samuel Dushkin, für den Strawinsky kurz zuvor sein Violinkonzert komponiert hatte. Das technisch enorm anspruchsvolle Werk zeigt u. a. mit seinen Schlagzeugeffekten im Mittelteil, wie sehr der tschechische Tonsetzer in den »wilden Zwanzigern« mit dem in Paris grassierenden »Virus des Neoklassizismus« (George Antheil) infiziert worden war. Dennoch sorgen originelle Details wie etwa die gedämpften Streichertriller mit Flatterzungenklängen der Flöte im groß angelegten Kopfsatz oder die vertrackten Synkopen in der zündenden Coda des Finales für einen individuellen Tonfall. Jakub Hrůša, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und erstmals bei den Berliner Philharmonikern zu Gast, hat an den Konzertbeginn die Tondichtung Das goldene Spinnrad seines Landsmanns Antonín Dvořák gestellt. Die abwechslungsreiche Musik nach einer Sage von Karel Jaromír Erben schildert die tschechische Variante des Aschenputtel-Stoffs.

Abgerundet wird der Abend mit Leoš Janáčeks dramatischer und brillant instrumentierter Orchesterrhapsodie Taras Bulba nach der gleichnamigen Novelle Nikolai Gogols, in der die Tragödie des alten Saporoger Kosaken Taras Bulba und die seiner beiden Söhne, Andrij und Ostap, im Aufstand gegen Polen erzählt wird. Die poetische Vorlage bestimmt Form und Satzverlauf: Im ersten Teil evoziert eine grüblerische Musik die zwiespältigen Gefühle des Kosakenhauptmanns, der seinen eigenen Sohn tötet, da ihn dieser um der Liebe zu einer polnischen Adligen willen verraten hat. Im zweiten Satz wird Taras Bulba Zeuge von der Hinrichtung seines zweiten Sohnes Ostap durch die Polen, im dritten Teil wird er selbst verurteilt. Dennoch endet das Werk in einer gewaltigen Apotheose, da sich das Ende der polnischen Okkupation abzeichnet.

13.10. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: G2

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 13.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

12.10. 18 U H R FR E ITAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

O KT | 5 1


13.10. 15 U H R

FAM I LI E N KON Z E RT

SAMSTAG • KAM M E R M USI KSAAL

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker Saite an Seite

14.10.

Empfohlen für Kinder von 6 bis 10 Jahren

11 U H R

SON NTAG • KAMMERMUSIKSAAL

Im Rahmen des Tags des Cellos des ­L andesmusikrats

Vorverkauf ab 27.05.2018 Karteneinheitspreis 5,– Euro

15.10. 20 U H R

2018 ist das Cello Instrument des Jahres. Aus diesen Anlass veranstaltet der Landesmusikrat Berlin in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker am 14. Oktober einen »Tag des Cellos« im Kammermusiksaal der Philharmonie. Rund um das Instrument bietet das Programm ab 12.30 Uhr bei freiem Eintritt Workshops, Vorträge, Ausstellungen und natürlich viel Musik. Neben den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker – unter deren Schirmherrschaft das Cello-Jahr steht – präsentieren sich u. a. Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach, junge Musiker des Julius-Stern-Instituts sowie Studierende der beiden Berliner Musikhochschulen. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich bei Musikschulen zu informieren, und es bietet sich die nicht alltägliche Gelegenheit, Instrumenten- und Bogenbauern, die auch gerne Fragen beantworten, bei ihrer Arbeit zuzusehen. Beim Abschlusskonzert um 19 Uhr sind wieder Studierende der Universität der Künste sowie der Musikhochschule »Hanns Eisler« zu hören. Weiterführende Informationen zum Programm unter www.landesmusikrat-berlin.de/Projekte/Instrument-des-Jahres

PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K

MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

Jan Schlichte Schlagzeug Simon Rössler Schlagzeug Peter Fleckenstein Schlagzeug Vincent Vogel Schlagzeug Wieland Welzel Pauken Rainer Seegers Pauken Jelka Weber Flöte N. N. Saxofon Janne Saksala Kontrabass Im Anfang war der Rhythmus Mauricio Kagel Auftakte, sechshändig, für Klavier und zwei Schlagzeuger John Cage Credo in us für zwei Schlagzeuger, Klavier und DJ Sofia Gubaidulina Im Anfang war der Rhythmus für sieben Schlagzeuger Étienne Perruchon Cinq Danses dogoriennes für Pauken und Violoncello (Fassung für Pauken und Kontrabass) George Crumb An Idyll for Misbegotten für Flöte und drei Schlagzeuger Yngve Slettholm Introduksjon og toccata für Pauke und Altsaxofon Thierry de Mey Musique de tables für drei Schlagzeuger Eckhard Kopetzki Le Chant du serpent für vier Schlagzeuger

5 2 | O KT


PH I LHAR MON I SCH E R D I S KU R S

16.10. 20 U H R DI E NSTAG •

Ein Traum von Musik

KAM M E R M USI KSAAL AUSSTE LLU NGSFOYE R

Volker Schlöndorff im Gespräch mit Elke Heidenreich Stipendiaten der Karajan-Akademie spielen Werke von Giacomo Puccini u. a.

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 10,– Euro

L U N C H KO N Z E R T

16.10. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

O KT | 5 3


18.10. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E

Paavo Järvi Dirigent

ABO: A2

Witold Lutosławski Konzert für Orchester Johannes Brahms Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73

19.10. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: D2

20.10. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: E2

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 20.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

W

ie Witold Lutosławski einmal bekannte, schrieb er nur »solche Musik, wie ich sie gern höre«. Kein ungewöhnliches Statement für einen Komponisten des 20. Jahrhunderts, will man meinen – und dennoch eines, das den besonderen Erfolg von Lutosławskis Musik in Ansätzen zu erklären vermag. Denn obwohl sich die ebenso vielschichtigen wie differenziert gearbeiteten Partituren des studierten Mathematikers durch ein hohes Maß an tonaler und rhythmischer Konstruktion auszeichnen, fanden und finden sie nicht nur die bewundernde Anerkennung von Fachleuten, sondern auch ungewöhnlich viel Zuspruch vonseiten des Pub­ likums. Durchaus verständlich, war Lutosławskis unterschiedlichen Kompositionstechniken verpflichtete, mitunter auch experimentelle Musik doch nie Selbstzweck, sondern behielt immer das H ­ örerlebnis im Auge.

In seinem zwischen 1950 und 1954 entstandenen Konzert für Orchester verband Lutosławski typische Elemente der polnischen Volksmusik mit seiner ureigenen kompositorischen Sprache. Ein geschickter Schachzug! Denn viele der Passagen, die beim ersten Hören des Werks avantgardistisch anmuten, erweisen sich als Adaptionen jahrhundertealter musikalischer Traditionen.

L U N C H KO N Z E R T

23.10. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

5 4 | O KT

Der estnische Dirigent Paavo Järvi stellt dieses Meisterwerk Lutosławskis, das sich nach Aussage seines Komponisten über die Jahrzehnte hinweg seine »Frische bewahren« konnte, in einen Dialog mit Johannes Brahms’ 1877 in Wien uraufgeführter Zweiter Symphonie. Diese ging ihrem Schöpfer (gerade im Vergleich zu dem sich über zwölf Jahre erstreckenden Entstehungsprozess ihrer Vorgängerin) leicht von der Hand: Nachdem er in den Sommer­monaten 1877 während eines Ferienaufenthalts in Pörtschach am Wörthersee – laut Brahms

»ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten« – mit der Konzeption des Werks begonnen hatte, konnte er die Arbeit an der Partitur bereits im Oktober desselben Jahres abschließen. Nicht zuletzt wegen ihrer heiteren Grundstimmung ist Brahms’ Zweite bis heute wohl seine meistgespielte Symphonie. Mit dem ihm eigenen, hintergründigen Humor teilte Brahms seinem Verleger hingegen mit: »Die neue Symphonie ist so melancholisch, daß Sie es nicht aushalten. Ich habe noch nie so was Trauriges, Molliges geschrieben: die Partitur muß mit Trauerrand erscheinen!«


PH I LHAR MON I SCH E R SALON

21.10. 16 U H R SON NTAG •

Gerd Wameling Sprecher Jelka Weber Flöte Rachel Schmidt Violine Martin Löhr Violoncello Marie-Pierre Langlamet Harfe Cordelia Höfer Klavier und Hammerklavier Götz Teutsch Programmgestaltung

KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI1

28.10. 16 U H R SON NTAG

Der Weimarer Musenhof Musik von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Graf, Franz Benda, Johann Nepomuk Hummel, Johann Friedrich Reichardt u. a. Texte von Johann Wolfgang von Goethe, Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel, Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Charlotte von Stein, Johann Karl Musäus u. a.

• KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI I1

Einführungs­­ veranstaltung je­w eils um 15 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

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25.10. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E

Gustavo Dudamel Dirigent

ABO: C2

Leonard Bernstein Divertimento for Orchestra Gustav Mahler Symphonie Nr. 5

26.10. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: H2

27.10. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK2

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 27.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

S

ein Leben liest sich wie ein Heldenroman: Hineingeboren in einen 50-QuadratmeterHaushalt, in dem sieben Personen lebten, trat Gustavo Dudamel als 4-Jähriger dem venezolanischen Musikprojekt »El Sistema« bei. Mit elf bekam er Geigenunterricht, ein Jahr darauf probierte er sich erstmals an einem Dirigentenpult aus. 1999 übernahm Dudamel schließlich die Leitung des Nationalen Jugendsymphonieorchesters »Simón Bolívar«, bei dessen Gründer José Antonio Abreu er seine Dirigierstudien fortsetzte. Abreu versorgte seinen Schützling mit Musik- und Philosophiebüchern, brachte ihm Ballettvideos mit Rudolf Nurejew vorbei, rief aber auch schon mal um sechs Uhr morgens an, um mit ihm über Schostakowitsch zu diskutieren. Einmal drückte er ihm eine Partitur mit Mahlers Erster Symphonie in die Hand: »Ein paar Stunden später sagte er: Sing den ersten Satz!« 2004 erlangte der charismatische Venezolaner, der heute zu den bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart zählt, durch seinen Erfolg beim Gustav-MahlerDirigierwettbewerb in Bamberg internationale Aufmerksamkeit. Von 2007 bis 2012 war er Chefdirigent der Göteborger Sinfoniker, seit der Spielzeit 2009/2010 ist er Music Director des Los Angeles Philharmonic. Bei seinem diesjährigen Gastspiel bei den Berliner Philharmonikern widmet sich Gustavo Dudamel mit Gustav Mahler einem Komponisten des Übergangs, dessen Musik sowohl die letzte Blüte der großen romantischen Tradition in sich aufnahm als auch den Beginn einer neuen Epoche: Keiner hat die Gebrochenheit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wohl so gültig formuliert wie er. Denn in seinen Symphonien wusste Mahler den Glanz des Vergangenen ebenso grandios einzufangen wie den Schmerz über dessen Verlust. Auf dem Programm steht Mahlers Fünfte, bei deren Fanfaren-Beginn

5 6 | O KT

bereits unverkennbar jene Militäridiome anklingen, die mit ihren Märschen, Signalen und trommelnden Schlagzeugsalven dem Komponisten seit frühester Jugend vertraut waren. Einen anderen Ton stimmt das erste Werk dieser Abende aus der Feder Leonard Bernsteins an, der als Dirigent maßgeblich die Mahler-Renaissance ab den 1960er-Jahren beförderte. Sein Divertimento for Orchestra entstand anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Boston Symphony Orchestra und gibt sich dementsprechend spritzig, bisweilen auch besinnlich und im Ganzen abwechslungsreich und amüsant: eine Musik, die nicht von Militär-, sondern von Festfanfaren eingeleitet wird und während ihrer neun Sätze Tanztypen wie Samba, Turkey Trot und Blues präsentiert, um schließlich auf eine große Schlussapotheose zuzulaufen: »The BSO Forever«.


VOKAL

25.10. 20 U H R

DON N E RSTAG •

musicAeterna Choir and Orchestra Teodor Currentzis Dirigent Philippe Hersant Tristia für gemischten Chor und Ensemble

Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.

KAM M E R M USI KSAAL ABO: V1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

30.10. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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NOVE M B E R


31.10. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E ABO: I2

01.11.

Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran Leonard Bernstein Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

20 U H R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: K2

02.11. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: M2

Einführungsveranstaltung jeweils um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 02.11. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

I

ch schreibe immer das gleiche Stück, wie es alle Komponisten machen«, sagte Leonard Bernstein hinsichtlich seines symphonischen Schaffens. »Das Werk, das ich mein ganzes Leben lang geschrie­ ben habe, handelt von der Krise unseres Jahrhunderts, der Krise des Glaubens.« Bernsteins Behandlung einer derart existenziellen Thematik innerhalb der bedeutendsten Instrumentalgattung lässt an andere großformatige Werke des 20. Jahrhunderts denken: an die Symphonien Gustav Mahlers, der »mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen« wollte, an die von Jean Sibelius, der in einem Tagebucheintrag von klingenden »Glaubensbekenntnissen« sprach, und an die von Dmitri Schostakowitsch, der über seine Symphonien gesagt haben soll, bei ihnen handele es sich um »Grabdenkmäler«.

Für seine Erste Symphonie Jeremiah wählte Bernstein als Symbol für die zentrale Glaubenskrise insgesamt acht Verse aus dem hebräischen »Klage­ lied Jeremias« über die Zerstörung der heiligen Stadt Jerusalem aus. Der Rückgriff auf melodische Motive aus der traditionellen Kantillation (der im jüdischen Gottesdienst praktizierten Form des Sprechgesangs) hatte zur Folge, dass das ergreifende dreisätzige Werk einen typisch »jüdischen« Tonfall annahm, wodurch es auch eine politische Bedeutung erhielt: »Wie könnte ich«, so Bernstein in einem Interview vor der ersten Aufführung in Pittsburgh am 28. Januar 1944, »die Augen vor den Problemen meines eigenen Volkes verschließen? Ich würde alles, was ich habe, dafür geben, dem Faschismus den Todesstoß versetzen zu können.« Die Leitung von Leonard Bernsteins Erster Symphonie liegt in diesen Konzerten in den Händen von Gustavo Dudamel. Den Vokalpart übernimmt die kanadische Mezzosopranistin Tamara Mumford, die

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als Absolventin des Lindemann Young Artist De­ velopment Programms der New Yorker Metropolitan Opera heute regelmäßiger Gast der bedeutendsten Festivals und Opernhäuser ist. Nach der Pause steht Dmitri Schostakowitschs Fünfte Symphonie auf dem Programm, die seit ihrer triumphalen Premiere am 21. November 1937 im damaligen Leningrad zu den am meisten gespielten Werken des russischen Komponisten zählt. Von offizieller Seite wurde sie als »praktische schöpferische Antwort eines sowjetischen Künstlers auf eine berechtigte Kritik« (Schostakowitsch) verstanden, obwohl in der Musik die sozialistische Forderung nach Monumentalität und Volkstümlichkeit ad absur­dum geführt wird. »Der Jubel«, so Schostakowitsch, »ist unter Drohungen erzwungen wie in Boris Godunow. So, als schlage man uns mit einem Knüppel und verlange dazu: ›Jubeln sollt ihr, jubeln sollt ihr.‹«


KARAJAN-AKAD E M I E

03.11. 19 U H R SAMSTAG •

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Andrés Orozco-Estrada Dirigent Noah Bendix-Balgley Violine Akademie II Bohuslav Martinů Sinfonia concertante für zwei Orchester Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60

KAM M E R M USI KSAAL KA2

Einführungs­ veranstaltung um 18 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

05.11. 18 U H R MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

N OV | 6 1


06.11. 20 U H R

QUARTETT

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: T2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

L U N C H KO N Z E R T

06.11. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

6 2 | N OV

Jack Quartet: Christopher Otto Violine Austin Wulliman Violine John Pickford Richards Viola Jay Campbell Violoncello Zosha di Castri Streichquartett Nr. 1 Morton Feldman Structures für Streichquartett Elliott Carter Streichquartett Nr. 3 Liza Lim The Weaver’s Knot für Streichquartett Iannis Xenakis Tetras für Streichquartett


B E N E FI Z KON Z E RT

09.11. 20 U H R FR E ITAG •

IPPNW-Benefizkonzert: 80 Jahre nach der Terrornacht 1938 »Reichskristallnacht« – Wort und Musik zu Exil und Asyl 1 Berlin Piano Trio: Krzysztof Polonek Violine Katarzyna Polonek Violoncello Nikolaus Resa Klavier Therese Affolter Sprecherin Gerd Wameling Sprecher

KAM M E R M USI KSAAL KSK1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

Bohuslav Martinů 5 Pièces brèves für Klaviertrio Nr. 2 Dmitri Schostakowitsch Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 Ewa Fabiańska-Jelińska Menojre für Violoncello solo Antonín Dvořák Klaviertrio Nr. 4 e-Moll op. 90 »Dumky« (2. Satz) Johann Sebastian Bach Cellosuite Nr. 5 c-Moll BWV 1011: 4. Satz Sarabande Fernschreiben des Geheimen Staatspolizeiamts, Amt II vom 9. November 1938 Berichte von Zeitzeugen: Erich Kästner, Toni Lessler, Bertolt Brecht, Friedrich Reck, Mascha Kaléko u. a. Die Geschichte des Lampedusa-Flüchtlings Bashir Zakaryau mit einem Nachruf von Jenny Erpenbeck Einführungsveranstaltung mit Lea Rosh, 1. Vorsitzende des Förderkreises »Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V.« Eine gemeinsame Veranstaltung von IPPNW-Concerts und der Stiftung Berliner Philharmoniker zugunsten des Raums der Namen im Holocaust-Mahnmal Berlin

N OV | 6 3


12.11. 20 U H R MONTAG

I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO COM POS E R I N R E S I D E NCE

• PH I LHAR MON I E KSK 2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise 8,–/16,–/24,–/ 32,– Euro

Mahler Chamber Orchestra George Benjamin Dirigent Evan Hughes Bassbariton (The Protector) Georgia Jarman Sopran (Agnes) Bejun Mehta Countertenor (Angel 1, The Boy) Victoria Simmonds Mezzosopran (Angel 2, Marie) Robert Murray Tenor (Angel 3, John) Benjamin Davis Regie George Benjamin Written on Skin halbszenische Aufführung

Dieses Konzert ist Teil einer dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin gewidmeten Residency der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.

13.11. 20 U H R

OR IG I NALKLANG

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: R2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

L U N C H KO N Z E R T

13.11. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

6 4 | N OV

Ghislieri Choir & Consort Giulio Prandi Dirigent Marlis Petersen Sopran Joseph Haydn Missa brevis sancti Joannis de Deo B-Dur Hob. XXII:7 »Kleine Orgelmesse« Wolfgang Amadeus Mozart Vesperae solennes de Confessore C-Dur KV 339 Giovanni Battista Pergolesi Messe D-Dur


JAZ Z AT B E R LI N PH I LHAR MON IC

14.11. 20 U H R M ITTWOCH •

Henning Kraggerud Violine Bugge Wesseltoft Klavier Matthias Bartolomey Violoncello Klemens Bittmann Violine Benjamin Schmid Violine Andreas Martin Hofmeir Tuba Jazz meets Classic Kuratiert von Siggi Loch

KLAVI E R

KAM M E R M USI KSAAL ABO: P2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

19.11. 20 U H R MONTAG •

Piotr Anderszewski Klavier

KAM M E R M USI KSAAL ABO: U1

Johann Sebastian Bach Das Wohltemperierte Klavier, Teil 2 BWV 870 − 893 (Auszüge) Anton Webern Variationen für Klavier op. 27 Ludwig van Beethoven Diabelli-Variationen op. 120

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T E

20.11. 27.11. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

N OV | 6 5



DEZEMBER


01.12. 15 U H R

FAM I LI E N KON Z E RT

SAMSTAG • PH I LHAR MON I E

02.12. 11 U H R

Schlagzeuger der Berliner Philharmoniker und Gäste Sarah Willis Horn und Moderation Winter Drummerland Empfohlen für Kinder von 6 bis 10 Jahren

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 5,– Euro Das Konzert am 02.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

03.12. 20 U H R

PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K

MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

04.12. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

68 | DEZ

Bolero Berlin: Martin Stegner Viola Manfred Preis Klarinette und Saxofon Helmut Nieberle Gitarre Raphael Haeger Klavier Esko Laine Kontrabass Daniel »Topo« Gioia Percussion 10 Jahre Bolero Berlin: Opera! Arrangements von Werken von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Richard Wagner, George Gershwin, Maurice Ravel, Georges Bizet u. a. Besamé mucho, O du mein holder Abendstern, Habanera, Quando m’en vo, La donna è mobile, Mackie Messer, Summertime u. a.


AU F E I N LAD U NG D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

05.12. 20 U H R M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E KSK 3

MusicAeterna Teodor Currentzis Dirigent Anna Lucia Richter Sopran Florian Boesch Bariton Gustav Mahler Lieder aus Des Knaben Wunderhorn Symphonie Nr. 4 G-Dur

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

Mit freundlicher Unterstüzung der Aventis Foundation.

VOKAL

05.12. 20 U H R M ITTWOCH •

Christian Gerhaher Bariton Gerold Huber Klavier Werke von Hugo Wolf, Wolfgang Rihm, Franz Schubert und Alban Berg

KAM M E R M USI KSAAL ABO: V2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

DEZ | 69


07.12. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

FR E ITAG • PH I LHAR MON I E

Valery Gergiev Dirigent

ABO: B3

08.12.

Claude Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune (Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns) Sergej Prokofjew Cinderella, Ballettmusik op. 87 (Auszüge) Nikolaj Rimsky-Korsakow Der goldene Hahn (Suite) Igor Strawinsky L’Oiseau de feu (Der Feuervogel), Ballettmusik

19 U H R SAMSTAG •

PH I LHAR MON I E SK3

09.12. 20 U H R SON NTAG • PH I LHAR MON I E ABO: E3

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 08.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

V

alery Gergiev ist ein Musikbesessener, der unaufhaltsam von einem Projekt zum nächsten eilt und dabei kompromisslos für seine Sache eintritt: mit exemplarischen Aufführungen, deren Dramatik von zupackenden Tempi und einem wohl ausdifferenzierten Orchesterklang geprägt wird. Der Gewinner des Herbert-von-Karajan-Wett­ be­werbs und ehemalige Assistent Juri Temirkanows verhalf dem traditionsreichen Mariinsky-Theater zu neuer Blüte und avancierte international zu einem der gefragtesten Orchesterleiter seiner Generation: »Wichtig ist«, so der amtierende Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, »wie viel Herzblut du hast und wie groß die Emotionen sind, deine Fantasiewelten und deine Vorstellungskraft. Denn ohne diese kannst du nicht inspirieren. Deine künstlerische Natur sollte außergewöhnlich viel­fältig sein, so dass du als Dirigent Orchester und Publikum mitreißen kannst.« In der Berliner Philharmonie präsentiert sich V ­ alery Gergiev mit einem raffinierten Programm, das von Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune eingeleitet wird. In dem vielfarbig schillernden Orchesterstück nach einem der berühmtesten Gedichte Stéphane Mallarmés prägt eine arabeskenhafte Flötenmelodie das musikalische Geschehen, wobei Einwürfe von Hörnern und antiken Zimbeln die irisierenden Klänge um immer neue Facetten bereichern.

Es folgen Auszüge aus Sergej Prokofjews Cinderella, das Aram Chatschaturjan begeistert ein »entzückendes fantastisches Tanzmärchen« ­nannte, das in den »immerwährenden Bestand der klassischen russischen Ballettmusik eingehen« werde. In Cinderella spielt mit Prokofjews Worten »die Märchenwelt« eine zentrale Rolle: »das Geheimnisvolle

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der guten Fee-Großmutter; das Phantastische der zwölf Zwerge, die um Mitternacht aus der im Tschetschotka-Takt [einem stampfenden russischen Tanz] schlagenden Uhr springen und Aschenbrödel an die Rückkehr nach Hause erinnern; die stürmisch aufeinanderfolgenden verschiedensten Länder, in die der Prinz auf der Suche nach Aschenbrödel gelangt; das lebendige, poetische Atmen der Natur in den Gestalten der vier Feen – der Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter – und ihrer Begleiter«. Ebenfalls vom Märchen inspiriert: Die äußerst raffiniert instrumentierte Suite aus Nicolaj RimskyKorsakows Puschkin-Oper Der goldene Hahn sowie das nicht minder raffiniert orchestrierte Ballett L’Oiseau de feu. Mit ihm schuf Igor Strawinsky für die Ballets russes eine faszinierend plastische und ihrem Wesen nach tänzerische Musik, die ganz in der Tradition der russischen Zaubermärchenoper steht.


ORG E L

09.12. 11 U H R SON NTAG •

Johannes M. Michel Orgel Blechbläser der Berliner Philharmoniker Orgel & Blechbläser Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre zum Oratorium Paulus op. 36 (Bearbeitung für Blechbläser und Orgel von Johannes M. Michael) Johann Sebastian Bach Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564 Richard Wagner Vorspiel zum 1. Aufzug und Vorspiel zum 3. Aufzug aus der Oper Lohengrin (Bearbeitung für Blechbläser und Orgel von Johannes M. Michael) Sigfrid Karg-Elert Choralimprovisation »Aus meines Herzens Grunde« op. 65 Nr. 2 Choralimprovisation »In dulci jubilo« op. 75 Nr. 2 Johann Sebastian Bach Sonate für Flöte und Cembalo Es-Dur BWV 1031: 2. Satz: Siciliano (Bearbeitung für Orgel von Charles-Marie Widor) Louis Vierne Orgelsymphonie Nr. 1 d-Moll op. 14: 6. Satz: Finale Otto Nicolai Weihnachtsouvertüre über den Choral »Vom Himmel hoch, da komm’ ich her« (Bearbeitung für Blechbläser und Orgel von Johannes M. Michael)

OR IG I NALKLANG

PH I LHAR MON I E

Einführungs­ veranstaltung um 10 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

10.12. 20 U H R MONTAG •

Al Ayre Español Vozes del Ayre Eduardo López Banzo Cembalo und Leitung !Vaya pastores de fiesta! − Eine barocke spanische Weihnacht Anonymus Pasacalles I und II Juan Manuel de la Puente Weihnachtskantate »Nunca con más sosiego« Antonio Vivaldi Sonate für zwei Violinen und Basso continuo José de Torres Weihnachtskantate »Divino hijo de Adán« Anonymus Canción a dos tiples José de San Juan Una noche que los reyes Juan Francés de Iribarren Siendo influjo el ardor de una llama, Villancico de Reyes Juan Bautista Cabanilles Tiento de Falsas Gallardas José de Torres Weihnachtskantate »Más no puede ser« Anonymus Gayta Juan Francés de Iribarren Viendo que Gil hizo raya

KAM M E R M USI KSAAL ABO: R3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

11.12. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

D E Z | 71


13.12. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: L3

14.12. 20 U H R

Andris Nelsons Dirigent Lucy Crowe Sopran Gerhild Romberger Mezzosopran MDR Rundfunkchor Leipzig Risto Joost Einstudierung Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehung«

FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: M3

15.12. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK4

Einführungsveranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 15.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

A

usgerechnet bei der Totenfeier von Hans von Bülow, dem ersten großen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, kam Gustav Mahler die zündende Idee für seine Zweite Symphonie. Nichts weniger als das gesamte Universum sollte diese Komposition abbilden: das Hohe und das Niedrige, Tradition und Avantgarde, Kontemplation und Drama, pastorale Heiterkeit und dämonische Groteske, Trauermarsch und Tanz, Lied und Choral, Tod und Auferstehung. Lange Zeit suchte Mahler die passende Form für sein Universalkunstwerk. Und dann nahm er an dieser Totenfeier teil: »Da intonierte der Chor von der Orgel den KlopstockChoral Auferstehen «, schrieb er. »Wie ein Blitz traf mich dies und alles stand ganz klar und deutlich vor meiner Seele!« Klopstocks Worte bestätigten ihm, was ihn schon lange umtrieb: im Finalsatz einen Chor einzusetzen, zusammen mit einer Sopran- und Altsolostimme.

Mahler vereint in dieser fünfsätzigen Symphonie verschiedene Gattungen – Symphonie, Symphonische Dichtung, Symphonie-Kantate – und sprengt damit das damals übliche Formschema. Der Anfangs­ satz, den ein düsteres, marschähnliches Haupt­thema und ein lyrisches, überirdisch anmuten­des Seitenthema prägen, beschreibt die Totenfeier für einen geliebten Menschen. Er bildet das Pendant zu dem großen Chorfinale, das nach apokalyptischen Tönen in Klopstocks hymnisches Gedicht Auferstehen mündet. Die drei kurzen Mittelsätze führen in ganz andere Welten: in eine heitere Tanzveranstaltung, ans Wasser zu den Fischen und in die Gebetsszene einer naiven, gläubigen Seele. Mahler hat im dritten und vierten Satz zwei seiner Wunderhorn-Lieder, Des Antonius von Padua Fischpredigt und Urlicht, integriert. Für die Uraufführung engagierte der Komponist die Berliner Philharmoniker, die im März 1895 zunächst die ersten drei Sätze, im folgenden 72 | D E Z

Dezember die gesamte Symphonie präsentierten. Die Presse reagierte auf das monumental besetzte Werk mit Unverständnis. Das sei keine Musik, sondern »Lärm, Skandal, Unfug, Umsturz«. Mit Andris Nelsons – der neben seiner ­Chefposition beim Boston Symphony Orchestra seit Februar 2018 auch Gewandhauskapellmeister in Leipzig ist – steht in diesem Konzertprogramm, bei dem der MDR Rundfunkchor Leipzig sowie die Sopranistin Lucy Crowe und die Altistin Gerhild Romberger mitwirken, ein Dirigent am Pult der Berliner Philharmoniker, der sich schon früh für die Musik Gustav Mahlers begeistert hat. »Mahlers Musik berührt mich sehr«, bekennt er. »Sie enthält alles, von naiver Kindlichkeit bis zur größten Katastrophe. Seine Symphonien bilden die gesamte Welt ab.«


D I E 14 B E R LI N E R FLÖTI STE N

15.12. 16 U H R SAMSTAG •

Die 14 Berliner Flötisten Andreas Blau Leitung Werke von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, ­E rmanno Wolf-Ferrari, Amilcare Ponchielli, Camille Saint-Saëns, Maurice Ravel, ­L eonard Bernstein, Isao Matsushita und Henry Mancini

KAM M E R M USI KSAAL KSK 4

Einführungs­ veranstaltung um 15 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

KARAJAN-AKAD E M I E

16.12. 20 U H R SON NTAG •

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Raphael Alpermann Dirigent Carolin Widmann Violine und Leitung (Mendelssohn) Vocalconsort Berlin Akademie III Johann Sebastian Bach »Nun komm, der Heiden Heiland«, Kantate BWV 62 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester d-Moll (Fassung für Kammerorchester) Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 »Herz und Mund und Tat und Leben«, Kantate BWV 147

KAM M E R M USI KSAAL KA3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

17.12. 18 U H R MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

L U N C H KO N Z E R T

18.12. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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20.12. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: C3

21.12. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: K3

22.12. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N2

Einführungsveranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.  0 9.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 22.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Iván Fischer Dirigent Christian Gerhaher Bariton Antonín Dvořák Legenden für Orchester op. 59: Nr. 6 Allegro con moto und Nr. 10 Andante Hugo Wolf Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe: Harfenspieler I, Harfenspieler II und Harfenspieler III Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike: Auf ein altes Bild, In der Frühe, Der Feuerreiter und Gesang Weyla’s Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe: Der Rattenfänger und Anakreon’s Grab (Orchestrierungen vom Komponisten) Franz Schubert Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944

S

o sehr ich Schuberts Lieder auch schätze, so schätze ich seine Instrumentalwerke doch noch höher«, sagte Antonín Dvořák einmal: »Wenn alle seine Kompositionen zerstört werden sollten bis auf zwei, so würde ich für die Rettung der letzten beiden Symphonien eintreten.« Es war eine erstaunliche Stellungnahme, die der schon zu Lebzeiten als einer der großen Symphoniker seiner Zeit anerkannte Dvořák abgab. Denn Franz Schubert galt lange nicht unbedingt als Meister symphonischer Kompositionen – schon gar nicht während seines kurzen, nur 31 Jahre währenden Lebens. Das erklärt, warum die von Dvořák angesprochenen letzten beiden Symphonien Schuberts erst lange nach dem Tod ihres Schöpfers aufgeführt wurden: Die in den Jahren 1825/1826 entstandene C-DurSymphonie D 944 etwa, die Robert Schumann mit einem »dicken Roman in vier Bänden« verglich, erlebte ihre erste historisch dokumentierte Aufführung erst 1839 in einem von Felix Mendelssohn Bartholdy geleiteten Konzert am Leipziger Gewandhaus. Mit einem Schlag verstand die Nachwelt, dass der bislang vor allem als »Liederfürst« und Komponist von Klavier- und Kammermusik bekannte Schubert zudem ein Symphoniker ersten Ranges war – eine Erkenntnis, die rund ein Vierteljahrhundert später durch die Entdeckung von Schuberts zweisätziger Symphonie h-Moll D 759, der Unvollendeten, untermauert wurde und peu à peu auch das Inte­resse an den früheren, zwischen 1813 und 1818 komponier­ ten Symphonien des Komponisten weckte. Iván Fischer – von 2012 bis Sommer 2018 Chef­­ dirigent des Konzerthausorchesters Berlin und nach wie vor Leiter des Budapest Festival Orchestra – kombiniert bei seinem Gastauftritt am Pult der Berliner Philharmoniker Schuberts C-Dur-Symphonie D 944 mit zwei kleineren Orchesterwerken des

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Schubert-Verehrers Dvořák: den Legenden Nr. 6 und Nr. 10 aus dem 1881 entstandenen Opus 59 des böhmischen Komponisten. Dieses ursprünglich für Klavier zu vier Händen geschriebene, später von Dvořák selbst dann auch für Orchester gesetzte Werk widmete der Komponist dem Wiener Kritiker Eduard Hanslick. Dieser wiederum war einer der schärfsten Kritiker von Hugo Wolf, der im Mittelteil des Programms mit einer Reihe von Orchesterliedern vertreten ist. Solist dieses facettenreichen romantischen Programms ist der Bariton Christian Gerhaher, dessen mittlerweile 15 Jahre währende musikalische Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern durch die Ernennung zum Artist in Residence der Saison 2013/2014 einen besonderen Höhepunkt erfuhr.


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R S I LVE STE R KON Z E RTE

29.12. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK5

Daniel Barenboim Dirigent und Klavier Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester D-Dur KV 537 »Krönungskonzert« Maurice Ravel Rapsodie espagnole Alborada del gracioso Pavane pour une infante défunte (Orchesterfassungen) Boléro

30.12. 20 U H R SON NTAG • PH I LHAR MON I E SK6

A

ls Daniel Barenboim am 12. Juni 1964 zum ersten Mal als Solist in Béla Bartóks Erstem Klavierkonzert bei den Berliner Philharmonikern gastierte, war er erst 21 Jahre alt und stand am Anfang seiner steilen Karriere. Seit diesem fulminanten Debüt verbinden den Generalmusik­ direktor der Staatsoper Unter den Linden und die Berliner Philharmoniker eine langjährige künstlerische Partnerschaft, wobei er seit seinem Dirigenteneinstand im Juni 1969 mit Werken von Haydn, Beethoven und Schumann auch regelmäßig am Pult des Orchesters zu erleben ist.

Für die diesjährigen Silvesterkonzerte hat Daniel Barenboim Musik von Maurice Ravel und Wolfgang Amadeus Mozart ausgewählt – von letzterem dessen feierliches Klavierkonzert D-Dur KV 537, bei dem der Maestro selbst am Flügel Platz nehmen wird. Eine hintersinnige Kombination, da es Ravel, wie er in den 1956 postum in der Revue de Musico­ logie veröffentlichten Lettres bekannte, hinsichtlich seines Musikverständnisses ganz mit Mozart hielt: »Er [Mozart] beschränkte sich auf die Feststellung, dass es nichts gebe, was die Musik nicht versuchen, wagen oder darstellen könne, vorausgesetzt, sie höre nicht auf zu bezaubern und bleibe stets Musik.«

gestorben ist: Vor dem inneren Auge des Hörers beschwört die Musik in ungeahnter Plastizität die Welt des kastilisch-habsburgischen Hofzeremoniells sowie das faszinierende Ambiente des EscorialPalastes Philipps II. herauf. Mit der Rapsodie espagnole schuf Ravel ein brillantes Orchestertriptychon, dessen erste beiden Sätze Malagueña und Habanera nach spanischen Tänzen benannt sind. Die abschließende Feria verweist demgegenüber auf Jahrmärkte im südfranzösisch-nordspanischen Grenzgebiet, die mit entsprechend ausgelassener Musik in Verbindung stehen. Natürlich darf an einem solchen Abend auch Ravels atemberaubender Boléro nicht fehlen, dessen narkotisierender musikalischer Sog vom nahezu unhörbaren Grundtakt der kleinen Trommel zu Beginn bis zur gigantischen Apotheose aller Orchesterinstrumente am Ende führt.

31.12. 17.15 U H R MONTAG • PH I LHAR MON I E SK7

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 5 (29.  /  3 0.12.) Kategorie 6 (31.12.) Das Konzert am 31.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Dass Ravel »bezaubern« wollte, merkt man seinen Kompositionen deutlich an – etwa seinem »iberischen« Orchesterstück Alborada del gracioso, das nach dem tölpelhaften Spaßmacher der spanischen Komödie des 17. Jahrhunderts benannt ist. Sein morgendliches Ständchen wird von raffiniert imitierten Gitarren- bzw. von stimmungsvollen Tamburin- und Kastagnettenklängen begleitet. Ein anderes Spanien-Bild entwirft die Orchestermeditation Pavane pour une infante défunte, in der Ravel den zeremoniellen höfischen Schreittanz mit der Vorstellung einer schönen Prinzessin verband, die D E Z | 75



JAN UAR


06.01. 20 U H R SON NTAG

VOKAL ARTI ST I N R E S I D E NCE

• KAM M E R M USI KSAAL ABO: V3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

78 | JA N

Matthias Goerne Bariton Daniil Trifonov Klavier Alban Berg Vier Lieder op. 2 Hugo Wolf Drei Michelangelo-Lieder Robert Schumann Dichterliebe op. 48 Dmitri Schostakowitsch Suite auf Verse von Michelangelo Buonarroti op. 145a Johannes Brahms Vier ernste Gesänge op. 121


AU F E I N LAD U NG D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

08.01. 20 U H R DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL KSK 5

Chor des Bolschoi-Theaters Moskau Valery Borisov Leitung Weihnachtliche Chormusik aus der Liturgie der russisch-orthodoxen Kirche mit Werken von Vassily Sinowjew, Alexander Gretschaninov, Peter Tschaikowsky, Sergej Rachmaninow u. a. sowie russische Volkslieder.

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

08.01. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

JA N | 79


50 JAH R E TALE NTSCH M I E D E: DAS B U N D E SJ UG E N DORCH E STE R

D

as Bundesjugendorchester ist für die Berliner Philharmoniker mehr als ein hochtalentiertes Nachwuchsorchester: Als Pate fühlen sie sich mit der jugendlichen Spitzenformation besonders verbunden. Zahlreiche Mitglieder der Berliner Philharmoniker spielten einst selbst im Bundesjugendorchester. Die inspirierenden Erfahrungen, die sie dort machten, ermutigten sie bei der Entscheidung, Orchestermusiker zu werden. Aber nicht nur das: Viele ehemalige »BJOler« wie beispielsweise Sabine Meyer, Christian Tetzlaff, Tabea Zimmermann und Alban Gerhardt sind heute erfolgreiche Solisten.

lernen, sondern auch unter großartigen Dirigenten zu spielen. Darunter beispielsweise Kurt Masur, Gerd Albrecht, Gustavo Dudamel und Sir Simon Rattle – sie alle standen am Pult und motivierten mit ihrer Energie und Ausstrahlung zu Höchstleitungen.

immer wieder: »Es ist sehr erfrischend, aus der Routine aufzuwachen.« Das zweite Konzert mit Werken von Edgard Varèse und Richard Strauss dirigiert Ingo Metzmacher, der erstmals mit dem Orchesternachwuchs zusammenarbeitet.

Seit die Berliner Philharmoniker im Jahr 2013 die Patenschaft für das Bundesjugendorchester übernommen haben, ist es ihnen ein besonderes Anliegen, ihr musikalisches Wissen und Können an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Jährlich laden sie ihr Patenkind zu einem Konzert nach Berlin ein, hinzu

Der Klangkörper wurde 1969 U NTE R DE R LE ITU NG VON KI R I LL vom Deutschen Musikrat ins Leben gerufen, um hochbe- PETR E N KO U N D I NGO M ETZ MACH E R G I BT gabte Instrumentalisten zwi- DAS B U N DE SJ UG E N DORCH E STE R schen 14 und 19 Jahren an AN LÄSS LICH S E I N E S 50. G E B U RTSTAG S professionelles Orchesterspiel heranzuführen. Nur die Bes- 2019 ZWE I KONZ E RTE I N DE R B E R LI N E R ten bekommen eine Chance. PH I LHAR MON I E. Wie bei Berufsorchestern müssen sich die Bewerber, von denen kommt ein Auftritt bei den Osterfestviele Preisträger des Bundeswettbewerbs spielen in Baden-Baden. Dort wirkt das Bundesjugendorchester regelmäßig im »Jugend ­musiziert« sind, durch ein Probespiel qualifizieren. Wer dieses AusRahmen des Musikfests mit – ein bewahlverfahren bestanden hat, den ersonderes Highlight für die Nachwuchswarten drei Probenphasen pro Jahr, in talente, weil sie von philharmonischen denen unter der Anleitung erfahrener Musikern unterstützt werden, die Seite Dozenten, darunter auch Berliner Philan Seite mit ihnen spielen. Meisterkurse harmoniker, jeweils ein anspruchsvolles, bei einzelnen Philharmonikern und ein symphonisches Konzertprogramm einFußballspiel, bei dem die Jugend gegen studiert wird. Dabei wird ihr Gespür für die Orchesterprofis antritt, runden die Klangqualität, Intonation und ZusamTage in Baden-Baden ab. menspiel geschärft. Hinzu kommt noch die unschätzbare Erfahrung, auf einmal Anlässlich seines 50. Geburtstags gibt Teil eines größeren Ganzen zu sein. Im das Bundesjugendorchester 2019 zwei Konzerte in der Berliner Philharmonie – Bundesjugendorchester, das jährlich etwa 25 ­Konzerte im In- und Ausland KONZ E RTTE R M I N E unter der Leitung zweier Dirigenten von gibt und sich als musikalischer BotschafWeltrang: Beim ersten Mal steht Kirill ter Deutschlands versteht, erhalten die 09.01.2019 Berlin  SIEHE S. 81 Petrenko, der zukünftige Chefdirigent jungen Instrumentalisten nicht nur die 18.04.2019 Baden-Baden  SIEHE S. 160 der Berliner Philharmoniker, am Pult des Gelegenheit, von Orchesterprofis zu 29.04.2019 Berlin  SIEHE S. 117 Orchesters. Ihn begeistert diese Arbeit

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AU F E I N LAD U NG D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

09.01. 20 U H R M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E SK8

Bundesjugendorchester Kirill Petrenko Dirigent Wieland Welzel Pauken Leonard Bernstein Symphonische Tänze aus West Side Story William Kraft Konzert für Pauken und Orchester Nr. 1 Igor Strawinsky Le Sacre du printemps

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.  12.  2 018 Kartenpreise 8,–/16,–/24.–/ 32,– Euro Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

10.01. 18 U H R

DON N E RSTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

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10.01. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: F3

11.01. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: G3

12.01. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N3

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 12.  0 1. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Tugan Sokhiev Dirigent Chor des Bolschoi-Theaters Valery Borisov Einstudierung Agnuda Kulaeva Mezzosopran N. N. Bariton Alexander Borodin Polowetzer Tänze aus der Oper Fürst Igor (Originalfassung mit Chor) Sergej Rachmaninow Vesna (Der Frühling), Kantate für Bariton, gemischten Chor und Orchester op. 20 Sergej Prokofjew Alexander Newski, Kantate für Mezzosopran, gemischten Chor und Orchester op. 78

T

ugan Sokhiev, Musikdirektor des BolschoiTheaters, präsentiert ein vollständig russisches Programm. Dafür bringt er den Chor seines Moskauer Opernhauses mit, der in allen drei gespielten Werken mitwirkt: Zum Auftakt erklingen die berühmten Polowetzer Tänze, die Alexander Borodin als Tanz- und Chorszene für seine unvollendet gebliebene Oper Fürst Igor konzipiert hat. Borodin, der im Hauptberuf ein erfolgreicher Chemiker war, gehörte zum Komponistenkreis des sogenannten »Mächtigen Häufleins«, der danach strebte, sich von den Vorbildern der westeuropäischen Musik zu distanzieren und einen eigenen russischen Nationalstil zu etablieren.

Der Stoff von Borodins Oper basiert auf dem mittel­ alterlichen Igorlied und handelt von den kriegerischen Auseinandersetzungen der von Fürst Igor angeführten Russen und dem Volk der Polowetzer. Mit seinen Polowetzer Tänzen, in denen orientalische Einflüsse unüberhörbar sind, schuf der Komponist eine eindrucksvolle Szene, die im nächtlichen Kriegs­ lager spielt: Zart, einschmeichelnd, fast überirdisch schön beginnen die Frauenstimmen, archaischkämpferisch gesellen sich die Männer dazu, um sich schließlich in einem ekstatischen Schlussgesang zu vereinen. In Sergej Prokofjews Kantate op. 78 steht ebenfalls ein russischer Nationalheld des Mittelalters im Fokus: Alexander Newski, der im 13. Jahrhundert in der legendären Schlacht auf dem zugefrorenen Peipussee mit seinem Heer den entscheidenden Sieg über die deutschen Ordensritter errungen hat. Prokofjew hatte die Musik 1938 ursprünglich für den Historienstreifen Alexander Newski des Regisseurs Sergej Eisenstein komponiert. Nach Abschluss der Dreharbeiten transformierte er die Filmmusik in eine siebensätzige Kantate, die die wichtigsten

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Stationen der Filmhandlung nachzeichnet, vor allem die berühmte Schlacht auf dem vereisten See. Sie gilt als Schlüsselszene des gesamten Werks. Ein sehr privates Drama verhandelt dagegen Sergej Rachmaninows Kantate Der Frühling. Sie schildert die schmerzvollen Gefühle eines betrogenen Ehemanns, der während der dunklen Wintermonate auf Rache sinnt und seine untreue Gattin erschlagen möchte. Der beginnende Frühling stimmt ihn jedoch milde, und er verzeiht seiner Frau. Rachmaninow, der gerade mit therapeutischer Hilfe eine schwere Schaffenskrise überwunden hatte und darüber hinaus frisch verheiratet war, schuf in diesem opernhaften Werk ein eindrucksvolles musikalisches Panorama menschlicher Stimmungen und Emotionen.


PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K

15.01. 20 U H R DI E NSTAG •

Jubiläumskonzert zum 30-jährigen Bestehen Philharmonisches Bläserquintett Berlin: Michael Hasel Flöte Andreas Wittmann Oboe Walter Seyfarth Klarinette Fergus McWilliam Horn Marion Reinhard Fagott Wolfgang Amadeus Mozart Drei Stücke für Orgelwerk KV 594, 616, 608 (Bearbeitung von Michael Hasel) Pavel Haas Bläserquintett op. 10 György Ligeti Sechs Bagatellen Carl Nielsen Bläserquintett op. 43

KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

15.01. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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17.01. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: A3

18.01.

Mariss Jansons Dirigent Jewgenij Kissin Klavier Richard Strauss Also sprach Zarathustra op. 30 Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur Richard Wagner Ouvertüre zur Oper Rienzi, der Letzte der Tribunen

20 U H R FR E ITAG •

PH I LHAR MON I E ABO: D3

19.01. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK9

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 4 Das Konzert am 19. 0 1. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

B

ereits im Alter von zwei Jahren begann Jew­ genij Kissin, Stücke auf dem Klavier nach dem Gehör zu spielen und zu improvisieren. Mit zehn gab er sein Konzertdebüt mit Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466, ein Jahr darauf folgte sein erster Soloabend. 1988 wurde der in Moskau geborene Pianist zu einem Vorspiel bei Herbert von Karajan geladen, der den damals 17-Jährigen spontan für das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker engagierte. Heute kann Jewgenij Kissin auf eine langjährige und erfüllte Karriere zurückblicken. Mariss Jansons, den die Berliner Philharmoniker im Januar 2018 zu ihrem Ehrenmitglied ernannt haben, dirigiert diese drei Abende, an denen Kissin der Solist ist in Franz Liszts heroisch-brillantem Klavierkonzert E ­ s-Dur, das seine Hörer in ein wahres Labyrinth aus verschachtelten Sätzen und zirkulierenden Themen entführt. Liszt nahm sich Schuberts Wandererfantasie zum Vorbild, die entweder als frei gestalteter Sonatenhauptsatz verstanden werden kann oder als kompletter Sonatenzyklus – ­inklusive Adagio, Scherzo und einem alles überhöhenden Finale. Vor dem Klavierkonzert, das in Liszts Œuvre als Nr. 1 gezählt wird, da es zuerst publiziert und uraufgeführt wurde, erklingt Richard Strauss’ Tondichtung Also sprach Zarathustra, mit welcher der junge Strauss erklärtermaßen keine »philosophische Musik« schreiben wollte oder »Nietzsches großes Werk musikalisch darzustellen« versuchte. Vielmehr faszinierte den Komponisten die fundamentale Gesellschaftskritik Nietzsches und das dionysische Lebensgefühl, welches im Buch zum Ausdruck kommt. Die befremdliche Theorie vom »Übermenschen« verwandelt sich in Strauss’ Lesart zu einer Besinnung auf die naturgegebenen Kräfte des

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Menschen, mit deren Hilfe er den Kampf gegen Mittelmaß und Rückständigkeit aufnimmt. Nach der Berliner Erstaufführung dieses Werks am 30. November 1896, bei der Arthur Nikisch die Berliner Philharmoniker dirigierte und die nur drei Tage nach der Frankfurter Premiere stattfand, bezeichnete Otto Lessmann in der Allgemeinen Musikzeitung das Werk als »Markstein auf dem Gebiet der reinen Instrumentalmusik«. Sein Resümee: »In einem Konzertbericht auch nur annähernd ein Bild von der Großartigkeit der musikalischen Konzeption dieses Werkes geben zu wollen, wäre ein vergebliches Bemühen.« Abgerundet wird das Konzert mit Richard Wagners mitreißender Rienzi-Ouvertüre, die in mehrfach beschleunigender Steigerung ein thematisches Potpourri aus Schlachtruf (»Santo Spirito cavaliere«) und Triumphmarsch (»Ertönet laut, ihr Freudenlieder«) des dritten Opernaktes bietet.


KARAJAN-AKAD E M I E COM POS E R I N R E S I D E NCE

20.01. 20 U H R SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL KA4

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Gregor A. Mayrhofer Dirigent Sophie Klußmann Sopran Akademie IV Luigi Dallapiccola Piccola musica notturna Claudio Ambrosini La donna danada Stefano Gervasoni Godspell George Benjamin At first Light Gregor A. Mayrhofer Neues Werk Uaufführung Franz Schreker Kammersinfonie

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

Dieses Konzert ist Teil einer dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin gewidmeten Residency der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin.

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I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO KO N Z E R T R E I H E U N D AU S S T E L L U N G Z U M F Ü N F T E N TO D E S TAG

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ür die Berliner Philharmoniker ist Claudio Abbado der Chefdirigent, der nach dem Tod Herbert von Karajans eine Zeitenwende einleitete. Er etablierte eine neue Spielkultur und führte das Orchester ins 21. Jahrhundert. Für eine Generation aufstrebender Musiker war Claudio Abbado zudem ein inspirierender Mentor und ein Gründer neuer, junger Orchester. »Mich hat die Arbeit mit jungen Musikern schon immer interessiert«, verriet er 2013 in einem Interview der Zeit. »Die haben sehr oft eine andere Einstellung, sie sind noch ganz frei für die Musik.«

Chamber Orchestra heute zu den tonan­ gebenden Kammerorchestern unserer Zeit.

hinaus in dieser Saison mit zwei Kammer­ opern von ­George Benjamin in der ­Berliner Philharmonie zu erleben.

Programmatischer Schwerpunkt dieser Abbado gewidmeten Konzertreihe sind Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Chamber Orchestra of Europe, das unter der Leitung von Robin Ticciati musiziert, stellt Mozarts kantable, aber gleichzeitig rhythmisch raffinierte Linzer Symphonie zwei französischen Werken gegenüber: Gabriel Faurés stimmungsvoller Orchestersuite Pelléas et Mélisande sowie Hector Berlioz’ Les Nuits d’été, ein melancholischer Abgesang auf eine sterbende Liebe, gesungen von Magdalena Kožená. In einem weiteren Konzert des Ensembles erklingen die Klavierkonzerte KV 450 und KV 503 zusammen mit dem von Mozarts Musik inspirierten Quintet for piano and winds sowie dem Klaviertrio Epigrams des amerikanischen Komponisten Elliott Carter. Solist und Dirigent ist der Franzose Pierre-Laurent Aimard.

Ergänzend zu den Konzerten im Ge­den­ ken an Claudio Abbado wird am 20. Ja­ nuar 2019 im Foyer der Philharmonie eine Ausstellung eröffnet.

Aus Anlass des fünften Todestages des Dirigenten erinnert die Stiftung Berliner Philharmoniker mit einer Ausstellung sowie einer Konzertreihe an den großzügigen Förderer des musikalischen Nachwuchses. Eingeladen sind zwei Kammerorchester, deren Gründung und Werdegang eng mit Claudio Abbado verknüpft sind: das Chamber Orchestra of Europe und das Mahler Chamber Orchestra. Die beiden Klangkörper gingen aus dem Gustav Mahler Jugendorchester und dem »M ICH HAT DI E AR B E IT M IT J U NG E N European Union Youth Or- M US I KE R N SCHON I M M E R I NTE R E SS I E RT. chestra hervor, die der Italiener mit der Vision ins Leben [...] S I E S I N D NOCH GANZ FR E I FÜ R gerufen hatte, Nachwuchs- DI E M US I K.« Claudio Abbado talente aus ganz Europa zu vereinen. Abbado arbeitete über viele Der Auftritt des Mahler Chamber OrJahre intensiv mit den jungen Musikechestra steht ganz im Zeichen der Wierinnen und Musikern und stellte ihnen ner Klassik. Neben Mozarts Maurerischer sein Wissen und seine künstlerischen Trauermusik werden das Klavierkonzert Erfahrungen großzügig zur Verfügung. KV 466 sowie das g-Moll-Klavierquartett Darüber hinaus unternahm er mit beiden aufgeführt, die der Komponist beide im Jahr 1785 schrieb. Den Solopart in die­ Klangkörpern Tourneen und veröffentKONZ E RTTE R M I N E lichte mit ihnen Tonaufnahmen, die die sem Konzert übernimmt der norwegische Musikwelt auf die damals noch unbePianist Leif Ove Andsnes. Den Abschluss 12.09.2018  SIEHE S. 39 kannten Ensembles aufmerksam machdes Programms bildet Joseph Haydns 12.11.2018  SIEHE S. 64 ten. Dank der von Claudio Abbado geSymphonie Nr. 83, die wegen ihres »ga26.01.2019  SIEHE S. 89 weckten Begeisterung, Hingabe und ckernden« Seitenthemas den Beinamen 09.03.2019  SIEHE S. 104 Leidenschaft gehören das Chamber La Poule (Das Huhn) erhalten hat. Das Mahler Chamber Orchestra ist darüber 14.05.2019  SIEHE S. 123 Orchestra of Europe und das Mahler 8 6 | JA N


I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO AUSSTE LLU NG

20.01. SON NTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R

Am 20. Januar jährt sich der Todestag von Claudio Abbado zum fünften Mal. Neben der ihm ge­widmeten Konzertreihe, wird an diesem Tag eine Ausstellung im Gedenken an den ehe­maligen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker (1990 – 2002) eröffnet. Im Foyer der Philharmonie werden erstmals Exponate aus dem musikalischen N ­ achlass Abbados der Öffentlichkeit gezeigt. Sein künstlerisches Vermächtnis wurde 2016 von der Fondazione Claudio Abbado als Schenkung an die Staatsbibliothek zu Berlin / Stiftung ­Preußischer Kulturbesitz übergeben, die es nun gemein­sam mit der Stiftung Berliner P ­ hilharmoniker betreut. Der Nach­lass von Claudio Abbado umfasst eine umfangreiche Sammlung von Partituren, handschriftlichen Aufzeichnungen, Audio-/Video-Veröffentlichungen, musik­ wissenschaftlicher Literatur und Briefen.

L U N C H KO N Z E R T

22.01. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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24.01. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: H3

25.01.

Alan Gilbert Dirigent Lisa Batiashvili Violine Anna Thorvaldsdottir Metacosmos Europäische Erstaufführung Sergej Prokofjew Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63 Richard Strauss Symphonia domestica op. 53

20 U H R FR E ITAG •

PH I LHAR MON I E ABO: M4

26.01. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: I3

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 26. 0 1. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

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en Ritterschlag erhielt Lisa Batiashvili als 22-Jährige von Alfred Brendel, der über eines ihrer Konzerte zu Protokoll gab: »Jeder Ton sang und sprach; Fantasie und Kontrolle, Wärme und Überlegenheit, Strenge und Flexibilität hielten sich die Waage.« Keinerlei Eigentümlich­ keiten regionaler Geigerschulen – nicht die russische und nicht die von Dorothy Delay aus New York – lenkten von dem ab, was die Musik selbst zu sagen habe, schrieb Brendel damals und fuhr fort: »Der Leser meint nun vielleicht, da fehle es an Profil, an Persönlichkeit? An Innigkeit, Intensität, sinnlicher Schönheit? Keines­wegs. Es ist hier nur alles, in seiner ganzen Vielschichtigkeit, im Lot. [...] Es glüht, aber nichts ufert aus.« Heute zählt Lisa Batiashvili zu den bedeutendsten Geigerinnen ihrer ­Generation. Über die Berliner Philharmoniker sagte sie: »Es ist wahrscheinlich das einzige Orchester, in dem so viele starke Persönlichkeiten zusammensitzen und jeder alleine für sich eine unglaubliche Leistung bringen kann, welche dann zu einer so gewaltigen Einheit wird. Egal was man spielt, man hat das Gefühl, dass vom erstem bis zum letzten Pult alle für eine Idee da sind.« Mit Prokofjews Zweitem Violinkonzert widmet sich die Geigerin einem durch und durch lyrischen Werk, in dem der russische Komponist auf motorische und groteske Momente gänzlich verzichtete, die noch sein erstes Konzert der Gattung geprägt hatten. Bereits im März 1930 hatte Prokofjew in einem Interview der Chicagoer Zeitschrift Music Leader bekannt: »Die Zeiten, in denen Dissonanzen um der Dissonanzen willen benutzt wurden, sind vorbei. [...] Eine neue Einfachheit – das ist der heutige Modernismus.«

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Eingeleitet wird der von Alan Gilbert dirigierte Abend von der irisierenden Klangskulptur Metacosmos der isländischen Komponistin Anna Thorvaldsdottir, die 2018 beim New York Philharmonic mit dem MarieJosée Kravis Prize for New Music ausgezeichnet wurde. Das Werk erklingt in diesen Konzerten erstmals in Europa. Abgerundet wird das Programm mit der Symphonia domestica von Richard Strauss, einem parodistischen »Familienscherzo mit Doppelfuge«: Drei Themen, »Papa kommt von der Reise zurück, müde«, »Mama« und »Bubi, ein Gemisch, doch größere Ähnlichkeit mit Papa«, beschreiben Spaziergang und gemütlichen »Familientisch«, bis »Mama [...] Bubi zu Bett« bringt und »Papa et Maman seuls« sich ihrer »scène d’amour« hingeben. Mit geradezu artistischem Aufwand fasste Strauss das simple Sujet in einer hochartifiziellen musikalischen Anlage: mit einer ungeheuren Vielfalt an Melodien, die in brillanter Instrumentation vor dem Hörer ausgebreitet werden.


I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO

26.01. 20 U H R SAMSTAG •

Chamber Orchestra of Europe Robin Ticciati Dirigent Magdalena Kožená Mezzosopran Gabriel Fauré Pelléas et Mélisande, Suite op. 80 Hector Berlioz Les Nuits d’été für Sopran und Orchester op. 7 Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 »Linzer«

KAM M E R M USI KSAAL ABO: O1

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

KLAVI E R

29.01. 20 U H R DI E NSTAG

Víkingur Ólafsson Klavier

• KAM M E R M USI KSAAL

Johann Sebastian Bach Aria variata a-Moll BWV 989 Präludium und Fuge D-Dur BWV 850 aus Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1 Konzert für Cembalo d-Moll Nr. 3 BWV 974 (Transkription des Oboenkonzerts von Alessandro Marcello) Präludium und Fuge e-Moll BWV 855 aus Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1 Partita für Violine solo Nr. 3 E-Dur BWV 1006: 3. Satz Gavotte en Rondeau (Bearbeitung für Klavier von Sergej Rachmaninow) Zweistimmige Invention Nr. 15 h-Moll BWV 786 Dreistimmige Sinfonie Nr. 15 h-Moll BWV 801 Alexander Siloti Präludium h-Moll (Transkription des Präludiums e-Moll BWV 855 von Johann Sebastian Bach) Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge a-Moll BWV 904 Ludwig van Beethoven Klaviersonate f-Moll op. 2 Nr. 1 Klaviersonate c-Moll op. 111

ABO: U2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

L U N C H KO N Z E R T

29.01. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

30.01. 20 U H R M ITTWOCH •

Marek Janowski Dirigent Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung

PH I LHAR MON I E ABO: B4

Anton Bruckner Messe Nr. 2 e-Moll (2. Fassung von 1882/1885) Symphonie Nr. 6 A-Dur

31.01. 20 U H R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: C4

D

ie Musik von Anton Bruckner gehörte schon immer zum Kernrepertoire von Marek Janowski. Mit dem Orchestre de la Suisse romande hat der 1939 in Warschau geborene Dirigent zwischen 2007 und 2012 sämtliche Symphonien Bruckners auf Tonträger gebannt – und Presse und Fachkritik zu Lobeshymnen inspiriert: »Eine Meisterleistung« befand etwa die Berliner Morgenpost, »eine große Empfehlung« sprach die Fachzeitschrift Hifi & Records aus, in stereoplay war zu lesen: »Man könnte ins Schwärmen geraten.« Dass Janowskis Interpretationsansatz dabei durchaus Neues zu bieten hatte, attestierte u. a. das Fono Forum: »Von Verzärtelungen, von romantischen Kunstpausen hält Janowski nicht viel. Zum Glück. Denn so kann sich dieser Bruckner in seinem Wollen und Drängen ungehemmt e ­ ntfalten.« In diesen Konzerten musiziert Janowski, der u. a. ganze 14 Jahre dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin vorstand, mit den Berliner Philharmonikern die zwischen 1879 und 1881 entstandene Sechste Sym­ phonie Bruckners, der – obwohl von ihrem Komponisten einmal als seine »keckste« bezeichnet – von Anbeginn ein Schicksal als Außenseiterin im Konzertbetrieb bestimmt war. Die erste integrale Aufführung des Werks – zu Bruckners Lebzeiten waren in einem Konzert der Wiener Philharmoniker lediglich die beiden Mittelsätze erklungen – fand erst zweieinhalb Jahre nach dem Tod des Komponisten statt. Gustav Mahler, der diese Aufführung leitete, hatte allerdings eine Fassung erstellt, die Bruckners ursprünglichen Intentionen nur bedingt gerecht wurde. Da der Erstdruck der Partitur überdies in einigen Stellen von Bruckners Handschrift abwich, dauerte es in der Folge bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, bis die hin und wieder als Bruckners »Pastorale« betitelte Sechste auf der Grund­lage textkritischer Editionen in ihrer Originalgestalt gespielt wurde.

Der Aufführung von Bruckners Sechster geht Janowskis Interpretation der selten zu hörenden, 1866 entstandenen Messe Nr. 2 in e-Moll voran. Da dieses Werk 1869 anlässlich der Eröffnung der Votivkapelle des Mariä-Empfängnis-Doms in Linz unter freiem Himmel aufgeführt wurde, schrieb Bruckner aus praktischen Gründen einen auf Streicherstimmen vollkommen verzichtenden Orchesterpart. Wie fast alle seine Symphonien überarbeitete der Komponist auch seine Zweite Messe. In der 1885 abgeschlossenen 2. Fassung (wiederum ohne Streicher) bringt Marek Janowski sie nun an drei Abenden zur Aufführung. Die anspruchsvolle Chorpartie dieses klanglich überaus reizvollen Werks, das bei den Berliner Philharmonikern letzmals im März 1972 erklang, übernimmt mit dem Rundfunkchor Berlin ein langjähriger künstlerischer Partner der Berliner Philharmoniker.

01.02. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: E4

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 01. 0 2. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

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FE B R UAR


04.02. 20 U H R

QUARTETT

MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: T3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

06.02. 20 U H R

Hagen Quartett: Lukas Hagen Violine Rainer Schmidt Violine Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello Joseph Haydn Streichquartett A-Dur Hob. III:60 Franz Schubert Streichquartett Nr. 8 B-Dur D 112 Robert Schumann Streichquartett A-Dur op. 41 Nr. 3

JAZ Z AT B E R LI N PH I LHAR MON IC

M ITTWOCH • KAM M E R M USI KSAAL ABO: P3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

L U N C H KO N Z E R T

05.02. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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Iiro Rantala Klavier und Leitung Dan Berglund Kontrabass Anton Eger Schlagzeug Verneri Pohjola Trompete Angelika Niescier Altsaxofon N. N. Tenorsaxofon Pannonica – Tribute to the Jazz Baroness Kuratiert von Siggi Loch


PH I LHAR MON I SCH E R SALON

10.02. 16 U H R SON NTAG •

Heikko Deutschmann Sprecher Mitglieder der Berliner Philharmoniker Cordelia Höfer Klavier Götz Teutsch Programmgestaltung Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke in Russland Texte von Lou Andreas-Salomé, Rainer Maria Rilke, Lew Tolstoi, Boris Pasternak, Sofia Schill, Alexander Benois u. a. Musik von Ludwig van Beethoven, Peter Tschaikowsky, Alexander Borodin, Anton Arensky u. a.

KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI2

17.02. 16 U H R SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI I2

Einführungs­ veranstaltung jeweils um 15 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

12.02. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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13.02. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E

Yannick Nézet-Séguin Dirigent

ABO: D4

14.02.

Maurice Ravel Menuet antique (Orchestrierung vom Komponisten) Claude Debussy La Mer Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100

20 U H R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: H4

15.02. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: L4

Einführungsveranstaltung jeweils um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 15. 0 2. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

M

it Musik französischer und sowjetischer Komponisten gab der 1975 im kanadischen Montreal geborene Yannick Nézet-Séguin im Oktober 2010 sein von Presse und Publikum gleichermaßen umjubeltes Debüt am Dirigentenpult der Berliner Philharmoniker: Werke von Hector Berlioz, Olivier Messiaen und Sergej Prokofjew standen damals auf dem Programm. Einen ähnlichen Weg beschreitet Nézet-Séguin, der nicht nur dem Philadelphia Orchestra und dem Rotterdams Philharmonisch Orkest vorsteht, sondern ab September 2018 auch die Geschicke der New Yorker Metropolitan Opera in seine Hände nehmen wird, in diesen Konzerten.

In der ersten Programmhälfte ist ein Schlüsselwerk des französischen Impressionismus zu erleben: La Mer von Claude Debussy. Die von ihrem Komponisten als »drei symphonische Skizzen« bezeichnete Partitur reflektiert in allen nur denkbaren orchestralen Farben Natureindrücke, die Debussy u. a. während eines Ferienaufenthalts auf der englischen Seite des Ärmelkanals gesammelt hatte. 1905 in Eastbourne vollendet und im selben Jahr in Paris vom Orchestre Lamoureux unter der musikalischen Leitung von Camille Chevillard uraufgeführt, zählt La Mer auch deshalb zu den Meisterwerken des Impressionismus, weil die Partitur trotz ihrer bildlichen Satzüberschriften auf raffinierte Art und Weise im Grenzbereich von Programmmusik und absoluter Symphonik angesiedelt ist. Den Gegenpol zu den schillernden Klangfarben Debussys bildet in diesen Konzerten eine Komposition, die den ästhetischen Maximen des sogenannten »Sozialistischen Realismus« verpflichtet ist: Sergej Prokofjews am 13. Januar 1945 in Moskau aus der Taufe gehobene Fünfte Symphonie. Dieses

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Werk bedeutete nicht nur die Rückkehr seines Komponisten zur symphonischen Form nach fast 15 Jahren, sondern trug Prokofjew auch den Stalin­ preis Erster Klasse ein. Der Komponist selbst gab zu Protokoll, er wollte mit seiner Fünften Symphonie ein »Lied auf den freien und glücklichen Menschen anstimmen, seine schöpferischen ­Kräfte, seinen Adel, seine innere Reinheit«. Ungleich konkreter war der Eindruck, den das Werk bei seiner vorübergehend von Luftabwehr-Artillerie­salven aus dem Kreml unterbrochenen Uraufführung auf den Pianisten Swjatoslaw Richter machte: »Die Fünfte Symphonie«, so Richter, enthält »die Zeit und die Geschichte, den Krieg, das Vaterland und den Sieg.« Über Debussy sagte Richter hingegen, in dessen Musik gäbe es »keine persön­lichen Gefühle. Sie wirkt stärker als die Natur selbst. Wenn man die See betrachtet, wird man keine so starken Sinneseindrücke haben wie beim Hören von La Mer.«


PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K COM POS E R I N R E S I D E NCE

16.02. 20 U H R SAMSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q4

Jubiläumskonzert zum 35-jährigen Bestehen Scharoun Ensemble Berlin: Wolfram Brandl Violine Rachel Schmidt Violine Micha Afkham Viola Richard Duven Violoncello Peter Riegelbauer Kontrabass Alexander Bader Klarinette Markus Weidmann Fagott Stefan de Leval Jezierski Horn und Gäste

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

Rinnat Moriah Sopran George Benjamin Oktett für fünf Streicher, Celesta, Schlagzeug und Flöte Arnold Schönberg Streichquartett Nr. 2 fis-Moll mit Sopran-Solo op. 10 Mark Andre Neues Werk Uraufführung Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker ­g emeinsam mit der Elbphilharmonie Hamburg Sofia Gubaidulina Hommage à T. S. Eliot für Sopran und Oktett Dieses Konzert ist Teil einer dem Komponisten und Dirigenten George Benjamin gewidmeten Residency der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin.

E D UCATION-PROJ E KT

17.02. 11 U H R SON NTAG •

Jugendkompositionswerkstatt OPUS ONE Mitglieder der Berliner Philharmoniker Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Stanley Dodds Musikalische Leitung Cathy Milliken Leitung der Workshops Uraufführungskonzert mit Werken der Werkstatt-Teilnehmer

KAM M E R M USI KSAAL

Kostenlose Einlasskarten an der Kasse der Philharmonie ab 4 bis 6 Wochen vor der Veranstaltung

L U N C H KO N Z E R T

19.02. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

F E B | 97


19.02. 20 U H R

PH I LHAR MON I SCH E R D I S KU R S

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL

Babylon Berlin – oder wie »golden« waren die Goldenen Zwanziger?

AUSSTELLUNGSFOYER

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018

Florian Illies und Manfred Görtemaker im Gespräch mit Tilman Krause Stipendiaten der Karajan-Akademie spielen Werke von Hanns Eisler u. a.

Karteneinheitspreis 10,– Euro

21.02. 20 U H R

DON N E RSTAG

KLAVI E R ARTI ST I N R E S I D E NCE

• PH I LHAR MON I E ABO: U3

Daniil Trifonov Klavier Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

22.02. 18 U H R FR E ITAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

L U N C H KO N Z E R T

26.02. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

98 | FEB

Ludwig van Beethoven Andante favori F-Dur WoO 57 Klaviersonate Es-Dur op. 31 Nr. 3 Robert Schumann Bunte Blätter op. 99 (Auswahl) Presto Passionato (Erstfassung des Finales der Klaviersonate Nr. 2 op. 22) Sergej Prokofjew Klaviersonate Nr. 8 B-Dur op. 84


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

28.02. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Zubin Mehta Dirigent Martin Grubinger Schlagzeug

PH I LHAR MON I E ABO: A4

Edgard Varèse Intégrales Peter Eötvös Speaking Drums, Vier Gedichte für Schlagzeug solo und Orchester Nikolaj Rimsky-Korsakow Scheherazade, Symphonische Suite op. 35

01.03. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: F4

L

ange wurde das Schlagzeug in der europäischen Kunstmusik eher stiefmütterlich behandelt. Denn obwohl Pauken, Trommeln und Becken an markanten Höhepunkten im Orchester immer mal wieder auftrumpfen durften, fristeten sie sonst ein Schattendasein – oft als bloße Taktgeber. Dies zu ändern, war erklärtes Ziel des Multiperkussionisten Martin Grubinger, dessen Palette von eruptiven Klangkaskaden bis zu zart verklingenden Glockentönen reicht. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass immer mehr Konzertbesucher perkussive Klangwelten für sich entdecken, in denen der athletische Einsatz des Spielers, die physische Präsenz und Wucht der Klänge sowie der Farbenreichtum des Instrumentariums sich zu einer faszinierenden, körperlich-sinnlichen Musik verbinden. Nicht umsonst ist die Aura der Extremsportart ein unverzichtbares Element der Trommelkunst.

Im Rahmen seines Debüts bei den Berliner Philharmonikern widmet sich Martin Grubinger dem Konzert für Schlagzeug und Orchester Speaking Drums, das Peter Eötvös für ihn komponiert hat. Der Werktitel ist Programm, denn der Solist hat hier nicht nur zu trommeln, sondern auch zu sprechen und zu rufen. »Ich habe das bei indischen Trommlern gesehen und gehört«, erklärte Eötvös 2016 in einem Interview. »Sie trommeln das, was sie sagen. Das heißt, sie sprechen einen bestimmten Text und in demselben Tempo, in demselben Rhythmus spielen sie Schlagzeug dazu. Dadurch wird es sehr farbig, aber auch sehr sprechend, als würden sie eine Geschichte mit dem Instrument erzählen. Diese Haltung habe ich für mein Stück übernommen.« Die Texte stammen von Sándor Weöres, der viele Nonsens-Gedichte geschrieben hat, die nur eine rhythmische Funktion erfüllen, sowie von Jayadeva,

einem indischen Dichter aus dem 12. Jahrhundert. »Alle Texte«, so Eötvös, »haben eindrückliche Rhythmen. Diese auf Schlaginstrumente und aufs Orchester zu übersetzen, ist ein Genuss.«

02.03. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E

Eingeleitet wird der von Zubin Mehta dirigierte Abend mit Edgard Varèses Intégrales, das neben virtuosestem Klangraffinement auch mitreißende Rhythmik bietet, da die Stimmen der vier Holz- und sechs Blechblasinstrumente in reizvollem Kontrast zu den von vier Schlagzeugern gespielten 17 in der Partitur geforderten Perkussionsinstrumenten stehen. Raffinierte Orchesterklänge bietet schließlich ­Nikolaj Rimsky-Korsakows Symphonische Suite Scheherazade, in der verschiedene Episoden und Bilder aus Tausendundeiner Nacht in Musik gefasst werden: »Das Meer und Sindbads Schiff, die fantastische Erzählung des Prinzen Kalender, Prinz und Prinzessin, Festtage in Bagdad und das Schiff, das am Felsen mit dem ehernen Reiter zerschellt« (Rimsky-Korsakow).

ABO: G4

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 02. 0 3. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

FE B / MÄR Z | 99



MÄRZ


03.03. 20 U H R

KARAJAN-AKAD E M I E

SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL KA5

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

06.03. 20 U H R

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Ton Koopman Dirigent Mathieu Dufour Flöte Marion Ravot Harfe Akademie V Johann Sebastian Bach Orchestersuite Nr. 2 h-Moll BWV 1067 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299 Carl Philipp Emanuel Bach Symphonie G-Dur Wq 183 Nr. 4 Joseph Haydn Symphonie Nr. 98 B-Dur

VOKAL

M ITTWOCH • KAM M E R M USI KSAAL ABO: V4

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

L U N C H KO N Z E R T

05.03. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

10 2 | M Ä R Z

Ian Bostridge Tenor Brad Mehldau Klavier Brad Mehldau Neues Werk für Stimme und Klavier Auftragswerk der Elbphilharmonie Hamburg, Wigmore Hall, Stanford Live at Stanford University und Carnegie Hall Arrangements traditioneller und populärer Songs von Brad Mehldau


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

07.03. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Kirill Petrenko Dirigent Patricia Kopatchinskaja Violine

PH I LHAR MON I E ABO: I4

Arnold Schönberg Konzert für Violine und Orchester op. 36 Peter Tschaikowsky Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64

08.03. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: K4

P

ures Understatement: »Wie wird man Musiker? Jede Geschichte ist anders. In meinem Fall war es so, dass ich niemals gefragt wurde, ob ich Musikerin werden wollte. Meine Eltern sind beide Musiker, und als sich bei mir frühzeitig ein gewisses Talent für die Violine zeigte, erhielt ich eine professionelle Ausbildung – erst in Moldawien, später in Wien. Und so versuche ich, nun das B ­ este daraus zu machen.« Patricia Kopatchinskaja, die 1989 nach Wien zog, um von dort aus ihre Welt­ karriere zu starten, zählt heute zu den führenden Geigerinnen ihrer Generation. In den Konzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker debütierte sie begleitet von der Jungen Deutschen Philharmonie unter der Leitung von Andrey Boreyko im März 2011 und war seitdem mehrfach Gast der Berliner Philharmoniker. An diesen Abenden wird die Virtuosin den Solopart in dem »Dr. Anton von Webern« gewidmeten Violinkonzert op. 36 von Arnold Schönberg übernehmen. Bei dem nach den Regeln der Methode »mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen« entworfenen Stück handelt es sich um eines der ersten großen Werke, die Schönberg nach seiner Emigration in die USA in Angriff nahm. In ihm gelang es dem Komponisten, eine dicht gefügte Satztechnik kunstvoll mit den traditionellen Zugeständnissen an die wirkungsvoll-brillante Virtuosität des Soloparts zu verschränken. Nicht umsonst bemerkte er scherzhaft, die Musik sei für eine neue Art von »Geigenspielern mit 6 Fingern« gedacht.

bereits zwei Jahre später »völlig in Vergessenheit geraten« war. So berichtet es der Musikkritiker Niko­laj Kaschkin in seinen 1896 veröffentlichen Erinnerungen an Peter Tschaikowsky, in denen es weiter heißt, dass sich »Arthur Nikisch, der jetzige Kapellmeister des Leipziger Gewandhauses und der Philharmonischen Konzerte in Berlin ihrer annahm und eben diese Symphonie in London, Leipzig, Berlin und Moskau mit glänzendem Erfolg aufführte, so dass man hoffen kann, dass sie den ihr gebührenden Platz im sinfonischen Repertoire einnehmen wird«. Der Einsatz Nikischs, der Tschaikowsky als »Meister seines Faches« und als »Zauberer vor dem Orchester« verehrte, verfehlte seine Wirkung nicht. Immer mehr Dirigenten engagierten sich für das Werk, sodass Tschaikowskys Fünfte heute neben Mozarts Jupiter-Symphonie und Beethovens Eroica zu den weltweit am häufigsten aufgeführten symphonischen Werken überhaupt zählt.

09.03. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK10

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 4 Das Konzert am 09. 0 3. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Nach der Pause hat Kirill Petrenko Peter Tschaikowskys Fünfte Symphonie aufs Programm gesetzt, die heute zu den beliebtesten Schöpfungen des Komponisten zählt. Dieser Erfolg war allerdings nicht abzusehen, da das Werk ungeachtet seiner gelungenen Deutschland-Premiere 1889 in Hamburg M Ä R Z | 10 3


09.03. 22 U H R

LATE N IG HT

SAMSTAG • PH I LHAR MON I E

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 20,– Euro Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

09.03. 20 U H R

Mitglieder der Berliner Philharmoniker Patricia Kopatchinskaja Violine und Rezitation sowie weitere Mitwirkende Arnold Schönberg Pierrot lunaire op. 21 Johann Strauß (Sohn) Walzer in Arrangements von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern

I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO

SAMSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: O2

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

L U N C H KO N Z E R T

12.03. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

10 4 | M Ä R Z

Chamber Orchestra of Europe Pierre-Laurent Aimard Dirigent und Klavier Elliott Carter Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 450 Elliott Carter Epigrams für Klaviertrio Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 503


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

14.03. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Sir Simon Rattle Dirigent Camilla Tilling Sopran Magdalena Kožená Mezzosopran Mark Padmore Tenor (Evangelist) Andrew Staples Tenor Christian Gerhaher Bariton (Petrus) Roderick Williams Bariton (Christus) Peter Sellars Regie Rundfunkchor Berlin Simon Halsey Einstudierung

PH I LHAR MON I E ABO: L5

15.03. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: M5

Johann Sebastian Bach Johannes-Passion BWV 245

W

enn man diese Musik zum ersten Mal hört, ist man einfach nicht vorbereitet auf dieses wogende Klangmeer und diese Dissonanzen«, gesteht Sir Simon Rattle, auf seine für ihn relativ späte erste Begegnung mit Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion zurückblickend. Der Dirigent war damals 30 Jahre alt und vollkommen überwältig von der spannungsreichen, fast modern klingenden Musik sowie der dramatischen Wucht und der Vielschichtigkeit des Werks.

Auch auf Bachs Zeitgenossen müssen die Passionen des Komponisten eine irritierende Wirkung aus­geübt haben. So mancher empörte sich über den theatralischen Stil der Werke. »Behüte Gott, ihr Kinder! Ist es doch, als ob man in einer Opera comödie wäre«, soll sich eine adelige Witwe ereifert haben. Johann Sebastian Bach hatte gerade sein erstes Amtsjahr als Thomaskantor hinter sich, als er den Leipzigern die erste Fassung seiner Johannes-­ Passion präsentierte und seine Zuhörer mitnahm auf eine verstörende Reise in die Abgründe des menschlichen Seins. Sie beginnt mit der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane und der Verleugnung durch Petrus, der bis dato sein treuester Gefolgsmann war. Sie führt über das Verhör beim römischen Statthalter Pontius Pilatus, der an Jesus keine Schuld erkennen kann, sich trotzdem den Forderungen des Volks beugt und den Mann, der sich unbeirrt Gottes Sohn nennt, kreuzigen lässt, hin zur Todesstätte Golgatha.

»Es gibt in diesem Stück viele Heimlichtuereien und gleichzeitig diese unverholene Brutalität, als wäre es eine Geschichte aus heutiger Zeit.« Diese Brutalität kommt vor allem in den Chorszenen zum Tragen, in denen die aggressive Menge den Tod Jesu verlangt – und gleichzeitig macht Bach diesen Chor mit seinen kontemplativen Choralsätzen zum Ruhepol der Passion. Der in Rezitativform gehaltene Bericht des Evangelisten schildert reportage­artig die Passionsgeschichte des Johannes-Evangeliums, während die Arien Momente der persönlichen Reflexion und der subjektiven Empfindung widerspiegeln. Sir Simon Rattle hat Bachs Meisterwerk mehrfach mit den Berliner Philharmonikern aufgeführt, zuletzt 2014 in Peter Sellars’ Inszenierung, die in Berlin und bei den Osterfestspielen in Baden-Baden zu erleben war. Diese beeindruckende Aufführung wird nun in dieser Saison mit dem nahezu gleichen Sänger­ensemble und dem Rundfunkchor Berlin wieder aufgegriffen.

16.03. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK11

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 4 Das Konzert am 16. 0 3. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

»Es ist eine schmutzige, ekelhafte Parodie von Gerechtigkeit«, meint der Regisseur Peter Sellars, der nach der aufsehenerregenden szenischen Realisierung der Matthäus-Passion mit Simon R ­ attle auch die Johannes-Passion darstellerisch umsetzte.

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17.03. 11 U H R

ORG E L

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Einführungs­ veranstaltung um 10 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

18.03. 20 U H R MONTAG

Vincent Dubois Orgel Marie-Andrée Joerger Akkordeon Orgel & Akkordeon Franz Liszt Fantasie und Fuge über den Choral »Ad nos, ad salutarem undam« Gabriel Fauré Dolly op. 56 (Bearbeitung für Orgel und Akkordeon von Vincent Dubois und Marie-Andrée Joerger) Astor Piazzolla La muerte del ángel (Bearbeitung für Orgel und Akkordeon von Vincent Dubois und Marie-Andrée Joerger) Richard Galliano Opale Concerto (Bearbeitung für Orgel und Akkordeon von Vincent Dubois und Marie-Andrée Joerger)

AU F E I N LAD U NG D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

• PH I LHAR MON I E SK12

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.  12.  2 018 Kartenpreise 8,–/16,–/24,–/ 32,– Euro Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

19.03. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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Junge Deutsche Philharmonie Jörg Widmann Dirigent und Klarinette Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur daraus: Andante (Bearbeitung für Klarinette, Streichorchester, Harfe und Celesta von Jörg Widmann) Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Jörg Widmann Messe für großes Orchester


OR IG I NALKLANG

20.03. 20 U H R M ITTWOCH •

Concerto Melante Raimar Orlovsky Violine und Leitung Ensemble Polyharmonique Alexander Schneider Ensembleleitung Biagio Marini Passacaglia à 4 g-Moll für Streicher Franz Tunder »Dominus illuminatio mea« für Chor, Streicher und Basso continuo Dietrich Becker Sonata à 4 e-Moll für Streicher Dieterich Buxtehude »Herzlich lieb hab ich dich, o Herr«, Kantate für Chor, Streicher und Basso continuo BuxWV 41 Pietro Andrea Ziani Sonata à 4 g-Moll für Streicher und Basso continuo Nr. 11 Antonio Cesti Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi, Passionsoratorium für Chor, Streicher und Basso continuo Erste bekannte, vollständige Wiederaufführung

KAM M E R M USI KSAAL ABO: R4

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

19.03. 18 U H R DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

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21.03. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E

Sir Simon Rattle Dirigent

ABO: C5

Helmut Lachenmann My Melodies Konzert für acht Hörner mit Orchester Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61

22.03. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: E5

23.03. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N4

Einführungsveranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 23. 0 3. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

T

ry to like it!‹ habe ich zu Prinz Charles gesagt bei unserer seltsamen Begegnung in London, als er meinte: ›Modern music is so difficult to understand!‹ Und ich erlaubte mir, Ophelias Vater Polonius in Shakespeares Hamlet leicht abzuwandeln: ›There is method in our madness‹, wunderbar in der Schlegel­-Tieckschen Übersetzung: ›Ist dies schon Wahnsinn, hat es doch Methode.‹ Wir sollten nicht Spaß, sondern Ernst machen. Ernst im heiteren Sinne des liebevollen Entdeckens und Entwickelns von Kontexten, wie sie jedem von uns auf andere Weise begegnen. Und es macht mir immer wieder Spaß zu sagen: ›Ernst machen‹ – das kann ja heiter werden ...« Helmut Lachenmann hatte schon immer den sportlichen Ehrgeiz, »in die Höhle des Löwen zu gehen, dort, wo sich die Menschen mit ihrem Musik­verständnis geborgen und glücklich fühlen, eine Erfahrung zu schaffen, in dieser Geborgenheit, die ja auch eine Art unbewusster Lähmung bedeutet, ein Abenteuer in Gang zu setzen beim Hören.« Aus diesem Grund will er »diesem Orchester, das wir kennen, ein neues Gesicht geben. Das ist Komponieren: aus diesen Instrumenten ein eigenes Instrument zu machen«.

Über sein Konzert für acht Hörner und Orchester sagt er, dass es eine besondere Herausforderung gewesen sei, weil er gezwungen war »mit dem Instrumentarium von acht Hörnern so etwas wie eine Harmonik zu finden. Da gibt es jetzt Vierklänge, Zweiklänge, Achtklänge. [...] Es geht darum, immer wieder auf eine andere Weise immer wieder andere Antennen zu entwickeln. Und wenn das stimmt, dann müsste es eigentlich auch einem C-Dur-Dreiklang möglich sein.« Nachdem Sir Simon Rattle 2011 mit Tableau erstmals ein Orchesterwerk Helmut Lachenmanns aufs Programm gesetzt hat, widmen er und die Philharmoniker sich nun Lachenmanns umfangreichem und spektakulär besetztem Konzert. 10 8 | M Ä R Z

Ein Komponist, der sich mit seinem Konzertstück für vier Hörner ebenfalls von der Vervielfachung des Horns als Soloinstrument nicht abschrecken ließ, war Robert Schumann, dessen Zweite Symphonie nach der Pause auf dem Programm steht. In diesem konsequent auf das Finale hin ausgerichteten Werk folgte der große Romantiker dem Vorbild beethovenscher Finalsymphonien. Auch deshalb zog Ernst Gottschald in der Neuen Zeitschrift für Musik 1850 den Vergleich zu Beethovens Neunter Symphonie, wobei Schumann »über Beethoven hinaus« den »größten Forstschritt« in der Instrumentalmusik gemacht habe: »Ludwig konnte es noch nicht mit den bloßen Instrumenten, er mußte von der Dichtkunst das Wort borgen, Robert vollbringt’s zum ersten Male mit den bloßen Instrumenten.«


FAM I LI E N KON Z E RT

23.03. 15 U H R SAMSTAG •

Mitglieder der Berliner Philharmoniker Gesangssolisten baden-württembergischer Musikhochschulen Vokalhelden-Kinderchor Raphael Haeger Musikalische Leitung Aurélien Bello Arrangement Tiina Hartmann Libretto

KAM M E R M USI KSAAL

24.03. 11 U H R SON NTAG

Der Kleine und Otello Ein inszeniertes Konzert mit Gesang nach Motiven von Giuseppe Verdi Empfohlen für Kinder von 6 bis 10 Jahren In Kooperation mit dem Festspielhaus und Theater Baden-Baden

• KAM M E R M USI KSAAL

Vorverkauf ab 27. 05. 2018 Karteneinheitspreis 5,– Euro

L U N C H KO N Z E R T

26.03. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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27.03. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E ABO: B5

28.03.

Daniel Harding Dirigent Dorothea Röschmann Sopran Charles Ives Orchestral Set Nr. 1 »Three Places in New England« Alban Berg Drei Bruchstücke aus der Oper Wozzeck Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur

20 U H R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: D5

29.03. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: H5

Einführungsveranstaltung jeweils um 19 Uhr Vorverkauf ab 02.12.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 29. 0 3. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

D

aniel Harding war Assistent von Sir Simon Rattle und Claudio Abbado. Für seinen offiziellen Einstand am Pult des City of Birmingham Symphony Orchestra wurde er mit dem Royal Philharmonic Society »Best Debut« Award ausgezeichnet. 1996 dirigierte er im Rahmen der Berliner Festwochen zum ersten Mal die Berliner Philharmoniker und debütierte zudem bei den BBC Proms in London – als jüngster Dirigent in der ­Geschichte dieses renommierten Festivals. Als einer der erfolgreichsten Orchesterleiter seiner Generation ist er heute Musikdirektor des Schwedischen RadioSymphonieorchesters mit dem er 2017 sein zehnjähriges Jubiläum feierte. 2016 übernahm Daniel Harding dazu die Position des Chefdirigenten beim Orchestre de Paris. Er ist Ehrendirigent des Mahler Chamber Orchestra, das eine mehr als 20-jährige künstlerische Zusammenarbeit mit ihm verbindet, und er war Chefdirigent des Trondheim Symphony Orchestra sowie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Dieses Gastspiel bei den Berliner Philharmonikern lässt Daniel Harding mit der Orchestersuite Three Places in New England beginnen, deren drei Sätzen Charles Ives Überschriften vorangestellt hat, die sich auf naturhafte Szenerien oder Schauplätze aus der amerikanischen Historie beziehen So ist zum Beispiel der erste Satz, The »Saint-Gaudens« in Boston Common, einem Denkmal aus dem amerikanischen Bürgerkrieg gewidmet. Die Musik der Three Places enthält eine Fülle von Anspielungen auf traditionelle Märsche und Lieder, die immer wieder wie aus räumlicher und zeitlicher Distanz in den ruhigen musikalischen Verlauf hineinklingen.

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Anschließend stehen Alban Bergs Drei Bruchstücke aus der Oper »Wozzeck« auf dem Programm, deren Sopranpart Dorothea Röschmann übernehmen wird. Berg extra­hierte 1924 auf Anregung von Herrmann Scherchen Teile aus seinem bereits seit zwei Jahren vorlie­genden Bühnenwerk, an dessen Premiere sich bislang kein Dirigent herangetraut hatte. Die zwischen innerem Seelendrama und expressivem Bekenntnis changierende Musik verfehlte ihre Wirkung nicht: Erich Kleiber war von der emotionalen Intensität der Bruchstücke so hingerissen, dass er den Wozzeck am 14. Dezember 1925 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden uraufführte. Hauptwerk des Abends ist Gustav Mahlers Erste Symphonie, zu deren Beginn den Hörer mit dem »Erwachen der Natur am frühesten Morgen« (­ Mahler) ein musikalisch-räumliches Abbild kreatürlicher Waldeinsamkeit umfängt. Dem rustikalen Scherzo, das Willem Mengelberg schlicht als »Bauerntanz« bezeichnete, folgt der langsame Satz von »einer bald ironisch lustigen, bald unheimlich brütenden Stimmung«, bevor das »mit einem entsetzlichen Aufschrei« beginnende Finale (Mahler) für einen dramatischen Abschluss sorgt.


QUARTETT

31.03. 20 U H R SON NTAG •

Philharmonia Quartett: Daniel Stabrawa Violine Christian Stadelmann Violine Neithard Resa Viola Dietmar Schwalke Violoncello Karol Szymanowski Streichquartett Nr. 2 op. 56 Ludwig van Beethoven Streichquartett B-Dur op. 18 Nr. 6 Leoš Janáček Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe«

KAM M E R M USI KSAAL ABO: T4

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

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APRIL


03.04. 20 U H R

PH I LHAR MON I SCH E R D I S KU R S

M ITTWOCH • KAM M E R M USI KSAAL

Im Atem der Zeit

AUSSTELLUNGSFOYER

Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018

Ulrich Matthes liest aus Ernst Kreneks Erinnerungen an die Moderne. Andreas Donat spielt Klavierwerke von Erwin Schulhoff u. a.

Karteneinheitspreis 10,– Euro

04.04. 20 U H R

PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K

DON N E RSTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q5

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T E

02.04. 09.04. 16.04. 23.04. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

114 | A P R

Simon Roturier Violine Christophe Horak Violine Ignacy Miecznikowski Viola Bruno Delepelaire Violoncello Emmanuel Pahud Flöte Wenzel Fuchs Klarinette Marie-Pierre Langlamet Harfe Alles Ravel Maurice Ravel Streichquartett F-Dur Sonate für Violine und Violoncello Sonatine für Klavier (Bearbeitung für Flöte, Viola und Harfe von Carlos Salzedo) Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

25.04. 19 U H R

DON N E RSTAG •

Daniele Gatti Dirigent N. N. Tenor (Otello) Sonya Yoncheva Sopran (Desdemona) Luca Salsi Bariton (Jago) Anna Malavasi Mezzosopran (Emilia) Francesco Demuro Tenor (Cassio) Gregory Bonfatti Tenor (Roderigo) Giovanni Furlanetto Bass (Montano) Federico Sacchi Bass (Lodovico) Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung

PH I LHAR MON I E ABO: A5

28.04. 19 U H R SON NTAG • PH I LHAR MON I E SK13

Giuseppe Verdi Otello konzertante Aufführung

M

it einem musikalischen Paukenschlag sondergleichen hebt Giuseppe Verdis 1887 an der Mailänder Scala uraufgeführte Shakespeare-Oper Otello an: Wenn sich der Vorhang hebt, wütet ein mit raffiniertesten instrumentatorischen und vokalen Mitteln geschilderter Sturm vor der Küste Zyperns – und lässt bereits erahnen, welch tödliche Leidenschaften im Verlauf des Dramas entfacht werden.

16 Jahre waren seit der Uraufführung der zur Eröff­ nung des Suezkanals komponierten Aida vergangen, als sich Verdi mit Otello erstmals wieder als Opernkomponist zu Wort meldete. Vernichtende Kritiken hatten dazu geführt, dass Verdi – von Überarbeitungen des Simon Boccanegra und des Don Carlos abgesehen – keine weiteren Bühnenwerke mehr komponieren wollte. »Ich würde doch nur wieder zu hören bekommen, ich könne nicht schreiben und sei ein Nachläufer Wagners«, erläuterte der Komponist 1878 in einem Brief: »Schöner Ruhm! Nach fast 40 Jahren Musikerlaufbahn als Nachahmer zu enden.« Erst nachdem der Verleger Giulio Ricordi eine Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und Komponisten Arrigo Boito vorschlug, zog Verdi ein neues Opernprojekt in Erwägung. Sieben Jahre intensiver Zusammenarbeit sollten zwischen Boitos erster Skizze zu Otello und Verdis Abschluss der kompositorischen Arbeit vergehen.

Oper aufschlagen konnte, ist zweifelsohne auch das Verdienst seines Librettisten: Denn mit einem Textbuch, dass sich von den Traditionen der italienischen Librettistik jener Tage lossagte, schuf Boito erst die Möglichkeiten für Verdis musikalisch innovative Umsetzung des shakespeareschen Eifer­ suchtsdramas. Wenige Tage nach szenischen Aufführungen bei den Osterfestspielen in Baden-Baden präsentieren die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Daniele Gatti Verdis Spätwerk an zwei Abenden konzertant in der Philharmonie. Dabei steht dem Chefdirigenten des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam ein hochkarätiges S ­ ängerensemble zur Verfügung. Die Chorpartie, die vom stürmischen Auftakt der Oper bis hin zu lyrischen Passagen reicht, übernimmt mit dem Rundfunkchor Berlin ein bewährter musikalischer Partner der Berliner Philharmoniker.

Einführungs­ veranstaltung jeweils um 18 Uhr Vorverkauf ab 03.03.  2 019 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 28. 0 4. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Ursprüngliche Überlegungen, das gemeinsame Werk nach dem finsteren Bösewicht der Vorlage von Shakespeare »Jago« zu nennen, verwarf Verdi schließlich: »Er ist (das ist wahr) der Dämon, der alles bewegt«, argumentierte der Komponist, »aber Otello ist der, der handelt. – Er liebt, ist eifersüchtig, tötet und tötet sich selbst.« Dass Verdi mit Otello ein neues Kapitel in der Geschichte der italienischen A P R | 115


26.04. 20 U H R

QUARTETT

FR E ITAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: T5

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

28.04. 11 U H R

Varian Fry Quartett: Philipp Bohnen Violine Marlene Ito Violine Martin von der Nahmer Viola Rachel Helleur-Simcock Violoncello Bruno Delepelaire Violoncello Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 44 Nr. 3 Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956

ORG E L

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Einführungs­ veranstaltung um 10 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

116 | A P R

Ken Cowan Orgel Noah Bendix-Balgley Violine Orgel & Violine Franz Liszt Rákóczi-Marsch (Bearbeitung für Orgel von George Baker nach der Klavierfassung von Vladimir Horowitz) Johann Sebastian Bach Sonate c-Moll BWV 1017 (Bearbeitung für Violine und Orgel von Ken Cowan) Franz Liszt Mephisto-Walzer (Bearbeitung für Orgel von Ken Cowan) Sergej Rachmaninow Vocalise op. 34 Nr. 14 (Bearbeitung für Violine und Orgel von Ken Cowan) Marcel Dupré Präludium und Fuge C-Dur op. 36 Nr. 3 Sigfrid Karg-Elert Pastorale für Violine und Orgel op. 48b Nr. 2 Camille Saint-Saëns Danse macabre op. 40 (Bearbeitung für Orgel von Ken Cowan) Maurice Ravel Tzigane (Bearbeitung für Violine und Orgel von Ken Cowan)


AU F E I N LAD U NG D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

29.04. 20 U H R MONTAG • PH I LHAR MON I E SK14

Bundesjugendorchester Ingo Metzmacher Dirigent Edgard Varèse Amériques (1. Fassung von 1922) Richard Strauss Eine Alpensinfonie op. 64

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise 8,–/16,–/24,–/ 32,– Euro Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

30.04. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

02.05. 18 U H R

DON N E RSTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

A P R / M A I | 117



MAI


05.05. 16 U H R

PH I LHAR MON I SCH E R SALON

SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI3

12.05. 16 U H R SON NTAG •

Thomas Thieme Sprecher Mitglieder der Berliner Philharmoniker Cordelia Höfer Klavier Götz Teutsch Programmgestaltung Die »Wikinger« in Deutschland Musik von Franz Berwald, Jean Sibelius, Wilhelm Stenhammar, Ture Rangström, Niels Gade, Edvard Grieg u. a. Texte von Henrik Ibsen, Knut Hamsun, Herman Bang, August Strindberg u. a.

KAM M E R M USI KSAAL ABO: SI I3

Einführungs­ veranstaltung jeweils um 15 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

07.05. 20 U H R

KLAVI E R

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL

Seong-Jin Cho Klavier

ABO: U4

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 1

L U N C H KO N Z E R T

07.05. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

12 0 | M A I

Franz Schubert Fantasie C-Dur D 760 »Wanderer-Fantasie« Claude Debussy Images, Heft 1 Préludes, Heft 1, daraus: Le Vent dans la plaine, La Fille aux cheveux de lin, Des Pas sur la neige und Ce qu’a vu le vent d’ouest Modest Mussorgsky Bilder einer Ausstellung


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

09.05. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Bernard Haitink Dirigent Paul Lewis Klavier

PH I LHAR MON I E ABO: F5

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 Anton Bruckner Symphonie Nr. 7 E-Dur

10.05. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: G5

A

ls Pianist war Paul Lewis ein Spätstarter. Er spielte nämlich erst Violoncello, bevor er im Alter von 12 Jahren regelmäßigen Klavier­ unterricht erhielt. Dann ging es allerdings Schlag auf Schlag: Mit 15 studierte er an der Chetham’s School of Music, einer Talentschmiede für junge Musiker in Manchester. Später wechselte er an die renommierte Guildhall School of Music and Drama in London. Dort präsentierte sich der 1972 in Liver­ pool geborene Musiker im Rahmen eines Meisterkurses Alfred Brendel, der ihn ab 1993 für die nächsten sieben Jahre unterrichtete. Nach diversen Wettbewerbserfolgen debütierte Paul Lewis 2002 in der Londoner Wigmore Hall, die ihn für die RisingStars-Serie der führenden europäischen Konzerthäuser nominierte. Heute ist der britische Pianist, der neben Till Fellner und Kit Armstrong der bekannteste Brendel-Schüler ist und in namhaften Konzerthäusern und bei allen großen Festivals regelmäßig gastiert, längst aus dem Schatten seines Lehrers herausgetreten. Als eine Art »Erbe« Brendels hat er sich ohnehin nie verstanden: »Ich bin ein anderer Mensch. Ich bin auch anders als Musiker.« Und weiter: »Es gibt nichts zu vergleichen. Mein Klang ist verschieden von seinem und auch die Art, wie die Botschaft der Musik herüberkommt. Auch wenn es zwei, drei Ähnlichkeiten gibt, scheue ich den Vergleich nicht.«

1884 die Uraufführung leitete, war die Zustimmung noch verhalten. Bei der zweiten Aufführung am 10. März 1885 in München unter Hermann Levi waren die Hörer dann ebenso begeistert wie die meisten Kritiker. Doch nicht nur in München, auch in Wien wurde die Aufführung von Bruckners Siebter ge­feiert: »Schon nach dem ersten Satze 5 – 6 stürmische Hervorrufe und so gings fort, nach dem Finale endloser, stürmischer Enthusiasmus und Hervorrufe, Lorbeerkranz vom Wagner-Verein und Festtafel« (Bruckner). Innerhalb von drei Jahren hatte es die Symphonie auf die Spielpläne in Chicago, New York, London, Amsterdam und Berlin geschafft. Wohl deshalb blieb der Komponist von den sonst üblichen »Verbesserungsvorschlägen« verschont: Das Werk, das auch heute noch das am meisten aufgeführte Bruckners ist, liegt in nur einer einzigen Fassung vor.

11.05. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK15

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.03.  2 019 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 11. 0 5. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Bei seinem Debüt als Solist bei den Berliner Philhar­ monikern hat Paul Lewis mit dem eher introvertiertmelancholischen B-Dur-Konzert KV 595 das letzte Klavierkonzert im Gepäck, das Mozart geschrieben hat. Dirigent des Abends ist Bernard Haitink, der sich nach der Pause Anton Bruckners Siebter Symphonie widmet. Sie bescherte dem Komponisten endlich jenen durchschlagenden Erfolg, den er sich zeit seines Lebens erhofft hatte: Im Leipziger Gewandhaus, wo Arthur Nikisch am 30. Dezember M A I | 12 1


12.05. 20 U H R

E D UCATION-CHOR PROJ E KT

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Vorverkauf ab 27. 05. 2018 Karteneinheitspreis 5,– Euro Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

12.05. 20 U H R

Vokalhelden-Chorprojekt Projektteilnehmer Vokalhelden-Jugendchor Mitglieder der Berliner Philharmoniker Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Simon Halsey Musikalische Leitung Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

KARAJAN-AKAD E M I E

SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL KA6

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

12 2 | M A I

Blechbläserensemble aus Stipendiaten der Karajan-Akademie und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker Stefan Dohr Horn und Leitung Akademie VI Werke von Paul Dukas, Claude Debussy, Henri Tomasi, Leonard Bernstein, Vito Zuraj u. a.


E D UCATION-PROJ E KT

13.05. 11 U H R MONTAG •

Vokalhelden-Schulklassenkonzert Vokalhelden-Kinderchöre Mitglieder der Berliner Philharmoniker

PH I LHAR MON I E

I N M E MOR IAM CLAU D IO AB BADO

14.05.

Für Schul­ klassen der Stufen 2 bis 6 nach vorheriger Anmeldung ab Januar 2019

20 U H R DI E NSTAG •

Mahler Chamber Orchestra Matthew Truscott Leitung Leif Ove Andsnes Klavier Solisten des Mahler Chamber Orchestra Wolfgang Amadeus Mozart Maurerische Trauermusik c-Moll KV 477 Klavierquartett g-Moll KV 478 Joseph Haydn Symphonie Nr. 83 g-Moll »La Poule« Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466

KAM M E R M USI KSAAL ABO: O3

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation. Unboxing Mozart In Vorfeld dieses Konzerts findet unter Mitwirkung des Mahler Chamber Orchestra und des Pianisten Leif Ove Andsnes eine Veranstaltung mit dem Titel Unboxing Mozart statt. Dabei werden Teilnehmer zum Akteur in einem künstlerischen Erlebnisraum an der Schnittstelle von Musik, Urban Gaming und Performance. Mit Hilfe einer digitalen Soundbox erleben sie auf spielerische Weise, was es heißt, selbst Teil eines Ensembles zu sein. Für die technische ­Betreuung sorgen Josa Gerhard und Sebastian Quack vom Netzwerk Invisible Playground. Anfangszeit und Ort dieses Experiments standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

L U N C H KO N Z E R T

14.05. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

M A I | 12 3


16.05. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: K5

17.05.

Herbert Blomstedt Dirigent Yefim Bronfman Klavier Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19 Wilhelm Stenhammar Symphonie Nr. 2 g-Moll op. 34

20 U H R FR E ITAG •

PH I LHAR MON I E ABO: C6

18.05. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: H6

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 3 Das Konzert am 18. 0 5. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

21.05. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

12 4 | M A I

I

m Juli 2017 wurde Herbert Blomstedt, der Doyen unter den großen Dirigenten, 90 Jahre alt, und nach wie vor ist er international aktiv – auch als Gast der Berliner Philharmoniker, mit denen ihn eine enge musikalische Partnerschaft verbindet. Letzteres gilt auch für Yefim Bronfman, der zuletzt mit Beethovens Drittem Klavier­konzert in den philharmonischen Konzerten vertreten war. Nun wird sich der amerikanische Pianist dem B-Dur-Konzert op. 19 widmen, das Beethoven sich selbst »in die Finger« geschrieben hat.

Der Komponist avancierte bald nach seiner Übersiedlung von Bonn nach Wien zu einem der bedeutendsten Klaviervirtuosen der Zeit – brachte er doch laut den Erinnerungen seines späteren Schülers Carl Czerny »auf dem Clavier Schwierigkeiten und Effecte hervor, von denen wir uns nie etwas haben träumen lassen«. Zahlreiche dieser »Schwierigkeiten und Effecte« bietet auch das B-Dur-Klavierkonzert, das erst nach dem später begonnenen C-DurKonzert op. 15 fertiggestellt und 1801 als Opus 19 gedruckt wurde. Allerdings überraschte Beethoven mit zahlreichen Neuerungen auch manchen Zeit­ genossen wie etwa den Pianisten, Komponisten und Musikschriftsteller Wenzel Johann Tomaschek, der bemerkte: »Das Sonderbare und Originelle schien ihm bei der Komposition die Hauptsache zu sein.« Nach der Pause steht die selten gespielte Zweite Symphonie von Wilhelm Stenhammar auf dem Programm, der u. a. in Berlin studierte und seine Konzert­ouvertüre Excelsior! 1896 den Berliner Philharmonikern widmete. Bereits am 10. Dezember 1894 hatte der schwedische Komponist und Pianist sein Klavierkonzert b-Moll op. 1 unter der Leitung von Richard Strauss in den philharmonischen Konzerten präsentiert.

Auch für die Verbreitung der brillant instrumentierten Zweiten, deren Themen größtenteils auf alten schwedischen Volksliedern und -tänzen basieren und an deren Abschluss ein mitreißendes Fugen­ finale steht, gibt es in den Worten Herbert Blom­ stedts viele gute Gründe. Mit ihr hatte Stenhammar 1915 »eine nüchterne, ehrliche Musik ohne viel Aufhebens« schreiben wollen – erklärtermaßen mit weniger »Richard Strauss und dessen Nachbetern«, sondern mit mehr Bach und Beethoven. »Stenhammars Zweite Symphonie«, so Blomstedt, »ist unzweifelhaft sein größtes Werk, aber ich habe sie erst vor drei Jahren das erste Mal dirigiert. Ich muss gestehen, ich habe deshalb ein schlechtes Gewissen. [...] Es wäre eigentlich nur natürlich, wenn ich als schwedischer Dirigent, der in der Welt tätig ist, diese Musik auch aufführte. Aber ich kam nicht dazu. Mit 87 habe ich dann gedacht: Jetzt oder nie, jetzt muss es passieren!«


OR IG I NALKLANG

22.05. 20 U H R M ITTWOCH •

Jordi Savall Gamben und Leitung Carlos Núñez Sackpfeifen, Hirtenflöten und Irische Blockflöte Pancho Álvarez Gitarre und Drehleier Xurxo Núñez Perkussion Andrew Lawrence-King Irische Harfe und Salterio Frank McGuire Irische Rahmentrommel Dialogos Celticos El Hombre y la Naturaleza Keltische Musiktraditionen in Irland, Schottland, Wales, der Bretagne und im nordspanischen Galicien

KAM M E R M USI KSAAL ABO: R5

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

M A I | 12 5


23.05. 20 U H R

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

DON N E RSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: I5

24.05. 20 U H R

Paavo Järvi Dirigent Hanna-Elisabeth Müller Sopran Johann Sebastian Bach Musikalisches Opfer BWV 1079, daraus: Nr. 2 Ricercar a 6 (Arrangement: Anton Webern) Alban Berg Sieben frühe Lieder (Fassung für Sopran und Orchester) Anton Bruckner Symphonie Nr. 2 c-Moll (2. Fassung von 1877)

FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: L6

25.05. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N5

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 2 Das Konzert am 25. 0 5. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

D

as Jahr 1907 war für Alban Berg in mehrfacher Hinsicht bedeutungsvoll: Der damals 22-Jährige, der seit 1904 Kompositionsschüler von Arnold Schönberg war, erhielt im Rahmen dieses Unterrichts die Möglichkeit, drei seiner Lieder in einem Schülerkonzert öffentlich aufzuführen. Und nicht nur das: Er lernte die schöne, umschwärmte und mit einer wunderbaren Stimme ausgestattete Helene Nahowski kennen, die er später heiratete. Die drei aufgeführten Werke, »Nachtigall«, »Liebesode« und »Traumgekrönt«, bildeten den Kern einer Sammlung, die Berg 21 Jahre später unter dem Titel Sieben frühe Lieder herausgab. In ihr überarbeitete und orchestrierte er sieben seiner Jugendwerke und fügte sie zu einem geschlossenen Lieder­z yklus zusammen. Meisterhaft instrumentiert, transportieren diese Stücke, die in diesem Programm von Hanna-Elisabeth Müller gesungen werden, die innige, zärtliche, verwirrte und romantische Stimmung einer jungen Liebe. Gleichzeitig ist der Einfluss von Gustav Mahler, Richard Strauss und Hugo Wolf auf den jungen Komponisten unüberhörbar.

1877, also genau 30 Jahre vor der ersten öffentlichen Aufführung der drei bergschen Lieder, vollendete Anton Bruckner die zweite Fassung seiner Symphonie c-Moll. In diese Version seiner nach offizieller Zählung Zweiten Symphonie flossen die Erfahrungen ein, die er durch die Uraufführung der Erstfassung im Oktober 1873 anlässlich der Wiener Weltausstellung und einer weiteren Aufführung im Februar 1876 gemacht hatte. Innerhalb von Bruckners Schaffen steht dieses Werk bis heute im Schatten seiner anderen Symphonien. Weniger innovativ und kühn gestaltet als die Erste, setzt die Zweite jedoch konsequent den von Bruckner beschrittenen Weg zum eigenen Personalstil fort: Erstmals entsteht das Hauptthema über jenem 12 6 | M A I

geheimnisvollen Tremolo, das typisch für seine Symphonieanfänge werden sollte. Die durch Generalpausen getrennten thematischen Blöcke und das Aufeinanderprallen kontrastierender Abschnitte sind gleichfalls charakteristische Merkmale für Bruckners ureigene Art des Komponierens. Was diese Symphonie als Besonderheit ausweist: Immer wieder nimmt Bruckner auf seine f-Moll-Messe Bezug, deren erfolgreiche Uraufführung genau in die Entstehungszeit der Erstfassung fällt. Die Berliner Philharmoniker spielten Bruckners Symphonie Nr. 2 erstmals im Oktober 1902 unter Leitung ihres damaligen Chefdirigenten Arthur Nikisch, der ein großer Bewunderer des Komponisten war. In den philharmonischen Konzerten wird das Stück jedoch eher selten aufgeführt. Zuletzt erklang es im April 2007 in einer Interpretation von Seiji Ozawa. In dieser Saison widmet sich Paavo Järvi der Zweiten Symphonie, der sich bei den Berliner Philharmonikern erstmals mit einem Werk Anton Bruckners präsentiert.


FAM I LI E NTAG − M E ET TH E ORCH E STRA

26.05.

10  –  1 6 U H R SON NTAG •

Berliner Schulorchester Kreativorchester Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Mitglieder der Berliner Philharmoniker Sarah Willis Moderation Paavo Järvi Dirigent des großen Finales der Schulorchester

PH I LHAR MON I E U N D FOYE R E I NTR ITT FR E I

Ein Orchestertag für die ganze Familie in der Philharmonie mit Konzerten und großem ­g emeinsamen Finale der Schulorchester im Saal sowie Instrumentenstationen im Foyer zum Kennenlernen und Ausprobieren.

M A I | 127


27.05. 20 U H R

JAZ Z AT B E R LI N PH I LHAR MON IC

MONTAG • PH I LHAR MON I E ABO: P4

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018

Orquesta Típica »El Afronte« Mulo Francel Saxofon Émile Parisien Saxofon Vincent Peirani Akkordeon Tango Night Kuratiert von Siggi Loch

Kartenpreise Kategorie 1

28.05. 20 U H R

PH I LHAR MON I SCH E R D I S KU R S

DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL

Zur Person ...

AUSSTELLUNGSFOYER

Ulrich Tukur im Gespräch mit Gero von Boehm Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 10,– Euro

L U N C H KO N Z E R T

28.05. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

12 8 | M A I


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

30.05. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Michael Sanderling Dirigent Bruno Delepelaire Violoncello

PH I LHAR MON I E ABO: A6

Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 60 »Leningrad«

31.05. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: D6

I

ch erinnere mich noch sehr gut an mein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern. Damals war ich Stipendiat der Karajan-Akademie und wir spielten Beethovens Dritte Symphonie unter Bernard Haitink. Die Energie, die von dem Orchester ausging, war unglaublich. Ich fühlte mich sofort von dieser Energie mitgerissen. Es war ein Traum! Für meine Zeit in der Karajan-Akademie bin ich sehr dankbar. Ich lernte von Anfang an, mich an den besonderen Klang der Philharmoniker anzupassen.« Dass ­Bruno Delepelaire Cellist werden wollte, stand frühzeitig fest: Seine Großmutter war eine begeisterte Amateurcellistin, und dieses Instrument wollte der Fünfjährige auch erlernen. Seit 2013 ist der Musiker 1. Solocellist der Berliner Philharmoniker; in diesen Konzerten wird er jedoch als Solist in Joseph Haydns Zweitem Cellokonzert nicht im, sondern vor dem Orchester Platz nehmen.

Zweiten Weltkriegs von deutschen Truppen am 30. August 1941 eingekreist und für zweieinhalb Jahre belagert wurde: »Bis heute«, so Schostakowitsch rückblickend, »weiß ich alle Daten: Den ersten Satz beendete ich am 3. September, den zweiten am 17. und den dritten am 29. Ich arbei­ tete Tag und Nacht. Manchmal fielen Bomben rundherum und die Flugabwehr trat in Aktion. Aber ich unterbrach meine Arbeit nicht für einen Augenblick.« Über die sogenannte »Invasionsepisode« des Kopfsatzes, in der im Verlauf von zwölf Wiederholungen ein von den kleinen Trommeln begleitetes Thema zu immer größerer Brutalität gesteigert wird, bemerkte Schostakowitsch: »Unausgelastete Kritiker werden mir den Vorwurf machen, dass ich den Boléro von Ravel nachahmen würde. Sollen sie mir den Vorwurf machen, so jedenfalls klingt in meinen Ohren der Krieg.«

01.06. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: F6

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 1 Das Konzert am 01. 0 6. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Haydns erst 1961 in einer Abschrift wiederentdecktes Konzert wurde in Gustav Schillings E ­ ncyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften von 1837 noch dem Cellisten Anton Kraft zugeschrieben, der sich allerdings nicht als Urheber, sondern als Widmungsträger erwies. Kraft war damals Erster Cellist im Orchester des Fürsten Esterházy und wurde später zu den größten Virtuosen Wiens gezählt. Insofern konnte Haydn sein Konzert ausgesprochen brillant anlegen, mit diffizilem Spiel in hohen Lagen, vertrackten Sechzehntel-Triolen und rauschenden Zweiunddreißigstel-Passagen. Dirigent ist Michael Sanderling, der früher selbst lange als Solocellist tätig war und mit diesen Konzerten sein Debüt am Pult der Philharmoniker gibt. Nach der Pause steht Dmitri Schostakowitschs Siebte Symphonie auf dem Programm, die im direkten Umfeld der Kampfhandlungen in und um Leningrad entstand, als die Stadt während des M A I / J U N I | 12 9



JUNI


02.06. 11 U H R

ORG E L

SON NTAG • PH I LHAR MON I E

Einführungs­ veranstaltung um 10 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Karteneinheitspreis 15,– Euro

03.06. 20 U H R

David Briggs Orgel The Art of Transcription Camille Saint-Saëns Symphonie Nr. 3 c-Moll op. 78 »Orgelsymphonie«: Finale (Bearbeitung für Orgel von David Briggs) Antonio Vivaldi Concerto d-Moll RV 565 (Bearbeitung für Orgel von Johann Sebastian Bach) Richard Wagner Isoldes Liebestod (Bearbeitung für Orgel von Edwin H. Lemare) Maurice Ravel Ma Mère l’Oye (Bearbeitung für Orgel von David Briggs) Pierre Cochereau Scherzo symphonique und Berceuse à la mémoire de Louis Vierne (Rekonstronstruktion von David Briggs) Gustav Mahler Symphonie Nr. 5: Rondo-Finale (Bearbeitung für Orgel von David Briggs)

PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K

MONTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q6

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

04.06. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

13 2 | J U N I

Mathieu Dufour Flöte Sarah Willis Horn Luis Esnaola Violine Anna Mehlin Violine Martin von der Nahmer Viola David Riniker Violoncello Henrik Schwarz DJ Werke von Claude Debussy, Franz Doppler, Giacomo Puccini, Pietro Mascagni und Maurice Ravel in Bearbeitungen von David Riniker Henrik Schwarz Debussy Remixed


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

06.06. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Daniel Barenboim Dirigent Radu Lupu Klavier

PH I LHAR MON I E ABO: B6

Joseph Haydn Symphonie Nr. 95 c-Moll Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Robert Schumann Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (2. Fassung von 1851)

07.06. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: M6

W

enn Radu Lupu die Hände auf die Tasten legt, entsteht bereits beim Erklingen der ersten Noten eine außergewöhnlich packende Atmosphäre. Seit Jahrzehnten fasziniert der in Rumänien geborene und in Moskau ausge­ bil­dete Pianist auf den internationalen Podien mit feinsinnigster Musikalität und kompromisslosem Spiel.

Bei seinem Gastspiel bei den Berliner Philharmonikern widmet sich Radu Lupu Ludwig van Beet­ hovens Viertem Klavierkonzert, das mit seiner atmosphärischen Dichte gerade Romantiker wie Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Frédéric Chopin fesselte – vornehmlich aufgrund des verträumten Andantes, das Schumann als »groß-geheimnisvolle[s] Adagio« bezeichnete. Dirigent ist Daniel Barenboim, den mit Radu Lupu neben einer fruchtbaren und seit Jahrzehnten andauernden musikalischen Zusammenarbeit auch eine herzliche Freundschaft verbindet. Für Daniel Barenboim haben die Konzerte noch eine andere Bedeutung: Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren debütierte er als Dirigent bei den Berliner Philharmonikern. Am 14. und 15. Juni 1969 leitete er das Orchester zum ersten Mal. Damals standen die­ selben Werke auf dem Programm wie an diesen Abenden. Solist war Clifford Curzon.

die ersten Takte dieser »New Grand Overture«, wie die Symphonie auf dem Programmzettel angekündigt wurde, beginnen mit grandioser Geste, die den Hörern ein »Vorhang auf!« oder »Aufgepasst!« zuzurufen scheint. Allerdings mündet das markante Unisono-Signal, kaum dass es erklungen ist, in einer Generalpause. Und auch die folgende, ungemein kontrastreiche Musik verblüfft, denn auch hier bemühte sich Haydn darum, das »Publikum durch etwas Neues zu überraschen und auf eine brillante Art zu debütieren«. So äußerte sich der Komponist gegenüber seinem frühen Biografen Georg August Griesinger, weshalb er immer wieder mit intellektuellem Kalkül ästhetische Normen durchbrach.

08.06. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E SK16

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 4

Nach der Pause steht Robert Schumanns Vierte Symphonie auf dem Programm, die bei ihrer Leipziger Premiere am 6. Dezember 1841 nicht den erhofften Erfolg erzielen konnte. Schumann legte das Werk für ziemlich genau zehn Jahre beiseite, um es im Dezember 1851 so grundlegend zu überarbeiten, dass eine neue Partitur notwendig wurde. Die Düsseldorfer Uraufführung der revidierten Version sorgte für Begeisterung, was Schumann gegenüber seinem Freund Johann Verhulst so erklärte: »Ich habe die Symphonie übrigens ganz neu instrumentiert, und freilich besser und wirkungsvoller, als sie früher war.«

Eingeleitet werden die Abende durch die ­Symphonie Nr. 95 c-Moll von Joseph Haydn, der bereits Anfang 1785 im Londoner Gazetteer and New Daily Advertiser als »Shakespeare der Musik« gefeiert wurde. Das Werk, das vermutlich am 29. April 1791 zum ersten Mal in den Hanover Square Rooms erklang, entsprach den Vorstellungen von Größe, Erhabenheit und Majestät, welche die englischen Zeitgenossen mit Haydns Musik verbanden. Denn bereits

J U N I | 13 3


08.06. 22 U H R

LATE N IG HT

SAMSTAG • PH I LHAR MON I E

Vorverkauf ab 27. 05. 2018 Karteneinheitspreis 20,– Euro

Michael Wollny Klavier Mitglieder der Berliner Philharmoniker Näheres zu diesem Konzert stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Bitte beachten Sie die Hinweise in unseren Publikationen und auf unserer Website.

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

09.06. 20 U H R

KARAJAN-AKAD E M I E

SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL KA7

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 2

L U N C H KO N Z E R T

11.06. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

CA R T E B L A N C H E Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

11.06. 18 U H R DI E NSTAG • KAM M E R M USI KSAAL E I NTR ITT FR E I

13 4 | J U N I

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Pablo Heras-Casado Dirigent Sunwook Kim Klavier Akademie VII Robert Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52 Unsuk Chin Konzert für Klavier und Orchester Maurice Ravel Le Tombeau de Couperin (Orchesterfassung vom Komponisten) Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550


J U N I | 13 5


12.06. 20 U H R

KLAVI E R

M ITTWOCH • PH I LHAR MON I E

Krystian Zimerman Klavier

ABO: U5

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise 10,–/20,–/33,–/ 45,– Euro

13 6 | J U N I

Näheres zu diesem Konzert stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Bitte beachten Sie die Hinweise in unseren Publikationen und auf unserer Website.


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

13.06. 20 U H R

DON N E RSTAG •

Constantinos Carydis Dirigent

PH I LHAR MON I E ABO: G6

Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 34 C-Dur KV 338 Dmitri Schostakowitsch Kammersymphonie c-Moll op. 110a (Orchestrierung von Rudolf Barschai) Zwei Stücke für Streichoktett op. 11 (Fassung für Streichorchester) Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 38 D-Dur KV 504 »Prager«

14.06. 20 U H R FR E ITAG • PH I LHAR MON I E ABO: K6

B

erliner Opernfreunde kennen ihn bereits durch Gastdirigate an der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper. Nun gibt der 1974 in Athen geborene Constantinos Carydis mit diesen Konzerten sein Debüt am Dirigentenpult der Berliner Philharmoniker. Der 2011 mit dem Carlos-Kleiber-Preis der Bayerischen Staatsoper ausgezeichnete Carydis erlernte sein künstlerisches Handwerk am Konservatorium seiner Heimatstadt (Musiktheorie und Klavier) sowie an der Hochschule für Musik und Theater in München (Dirigieren).

Erste Engagements führten ihn an das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und an die Württembergische Staatsoper in Stuttgart. 2006 debütierte er an der Wiener Staatsoper, fünf Jahre später dann am Royal Opera House Covent Garden. Mittler­weile ist er regelmäßig Gast an renommierten Opern­ häusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Oper Frankfurt, der Nederlandse Opera oder der Opéra de Lyon. Festivalproduktionen führten ihn u. a. nach Salzburg, Edinburgh, Glyndebourne und Ascona. Als Konzertdirigent arbeitet Carydis mit Klangkörpern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem ­Mozarteum Orchester oder den Bamberger Symphonikern zusammen. Für seinen Einstand bei den Berliner Philharmonikern hat der stets ohne Taktstock dirigierende Carydis Werke von zwei der bedeutendsten Symphoniker überhaupt auf das Programm gesetzt: Wolfgang Amadeus Mozart und Dmitri Schostakowitsch. Eröffnet wird das Konzert von Mozarts ­C-Dur-Symphonie KV 338, dem letzten Gattungsbeitrag des Komponisten aus seiner Salzburger Zeit.

Wenn am Ende der Abende dann die 16 Jahre später entstandene, sogenannte Prager Symphonie Mozarts erklingt, wird deutlich, welche für die Geschichte der Gattung bedeutende Entwicklung Mozart durchlaufen hat. Zwischen diesen Werken sind Orchesterarrangements von zwei kammermusikalischen Kompositionen Schostakowitschs zu erleben: das Achte Streichquartett c-Moll, das der Bratscher und Dirigent Rudolf Barschai mit Billigung des Komponisten (O-Ton Schostakowitsch: »Das klingt ja besser als das Original!«) als Kammersymphonie für Streich­orchester bearbeitet hat, sowie die frühen Zwei Stücke für Streichoktett op. 11, die ebenfalls in einer Bearbeitung für Streichorchester erklingen. Ein kontrastreiches Programm, das dem philharmonischen Debütanten Gelegenheit bietet, unterschiedlichste Facetten seines Könnens unter Beweis zu stellen.

15.06. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: I6

Einführungs­ veranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 1 Das Konzert am 15. 0 6. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

L U N C H KO N Z E R T

18.06. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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20.06. 20 U H R

DON N E RSTAG

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R ARTI ST I N R E S I D E NCE

• PH I LHAR MON I E ABO: E6

Andris Nelsons Dirigent Daniil Trifonov Klavier

21.06. 20 U H R

Alexander Skrjabin Konzert für Klavier und Orchester fis-Moll op. 20 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 11 g-Moll op. 103 »Das Jahr 1905«

FR E ITAG • PH I LHAR MON I E SK17

22.06. 19 U H R SAMSTAG • PH I LHAR MON I E ABO: N6

Einführungsveranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Vorverkauf ab 03.  0 3.  2 019 Kartenpreise Kategorie 4 Das Konzert am 22. 0 6. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

13 8 | J U N I

S

ein Spiel ist ein Musterbeispiel für den besonderen, nicht zu beschreibenden Charme der Slawen, die die besten Pianisten der Welt sind.« Diese Zeilen – 1897 geschrieben – waren nicht auf Daniil Trifonov, den Artist in Residence der Saison 2018/2019 gemünzt, sondern auf Alexander Skrjabin. Obwohl eine vorübergehende Lähmung der rechten Hand 1891 beinahe einen Schlussstrich unter seine pianistische Karriere gezogen hätte, machte sich der 1872 geborene Skrjabin nach Abschluss des Studiums am Konservatorium seiner Heimatstadt Moskau zunächst einen Namen als Klaviervirtuose. Als Exzentriker par excellence und kluger Marketingstratege beschränkte er sich dabei konsequent auf Interpretationen eigener Werke.

Skrjabins einziges, 1897 uraufgeführtes Klavierkonzert bewegt sich mit einer dreisätzigen Anlage in traditionellen Bahnen, die schillernden Chromatismen der Partitur sind fest in der erweiterten Tonalität des ausgehenden 19. Jahrhunderts verankert. Dennoch schlägt der Komponist mit diesem Werk quasi en passant auch eine Brücke zwischen zwei ungleich prominenteren Kollegen: Improvisiert anmutende, elegante Arabesken des Soloinstrumentes erinnern an die Musik von Frédéric Chopin, während subtile Dialoge des Klaviers mit den Holzbläsern des Orchesters ein unüberhörbares Echo in den Konzerten Sergej Rachmaninows finden. Dessen pianistische Kraftentfaltungen sind Skrjabin jedoch weitgehend fremd: Trotz erheblicher Ansprüche an die spieltechnischen Fertigkeiten des Pianisten stellt er das Soloinstrument nie einer vordergründigen Virtuosität anheim. Wenn es – wie etwa im tänzerischen zweiten Thema des Kopf­ satzes – das Geschehen für einen Moment an sich reißt, dann in geradezu entwaffnend schlichten Oktaven der beiden Hände. Den zweiten Satz bilden vielfach figurative Variationen über ein eigenes

Thema, bevor pianistische Arabesken im Finale des Konzerts schließlich Teil des Themenbestands werden, dessen Verarbeitung von einem genau kalkulierten An- und Abschwellen der musikalischen Intensität geprägt ist. Mit dem 1991 geborenen Daniil Trifonov nimmt sich ein Pianist diesem selten gespielten Werk an, der nicht nur in etwa dasselbe Alter hat, in welchem Skrjabin sein Klavierkonzert komponierte, sondern der heute auch zu den weltweit besten Pianisten gezählt wird. In der zweiten Hälfte des von Andris Nelsons geleiteten Konzerts ist Dmitri Schostakowitschs Elfte Symphonie zu erleben, die historische Ereignisse aus der Zeit der Russischen Revolution des Jahres 1905 musikalisch reflektiert.


PH I LHAR MON I SCH E KAM M E R M US I K ARTI ST I N R E S I D E NCE

23.06. 20 U H R SON NTAG • KAM M E R M USI KSAAL ABO: Q7

Mitglieder der Berliner Philharmoniker Daniil Trifonov Klavier Robert Schumann Fantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 73 Daniil Trifonov Klavierquintett Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34

Einführungs­ veranstaltung um 19 Uhr Vorverkauf ab 27.  0 5.  2 018 Kartenpreise Kategorie 3

L U N C H KO N Z E R T

25.06. 13 U H R DI E NSTAG • PH I LHAR MON I E FOYE R E I NTR ITT FR E I

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29.06. 20.15 U H R SAMSTAG

B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R WALD B Ü H N E

• WALDB Ü H N E B E R LI N

Vorverkauf ab 01.02.  2 019 Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Tugan Sokhiev Dirigent Marianne Crebassa Mezzosopran Sergej Prokofjew Suite aus der Filmmusik Leutnant Kijé op. 60 Maurice Ravel Shéhérazade, drei Lieder nach Gedichten von Tristan Klingsor Sergej Prokofjew Romeo und Julia, Ballettmusik op. 64 (Suite, zusammengestellt von Tugan Sokhiev)

W

ann, wie und wo ließe es sich wohl schöner von fernen, geheimnisvollen Welten träumen, als beim traditionellen Wald­ bühnenkonzert der Berliner Philharmoniker? Eine unwiderstehliche Einladung, unter freiem Sommerhimmel einmal die eigene Fantasie auf eine Reise in märchenhafte Fernen zu schicken, stellt Maurice Ravels dreiteiliger Liedzyklus Shéhérazade dar. Der Komponist hatte schon in seinen Studientagen eine Märchenouvertüre mit demselben Titel komponiert. Bei der Pariser Uraufführung am 27. Mai 1899 stieß dieses Werk jedoch nur auf geteilte Zustimmung von Seiten des Publikums. Ravel verzichtete daher darauf, seine Partitur im Druck erscheinen zu lassen. Vier Jahre später wandte er sich dann erneut der sa­gen­umwobenen Märchenprinzessin aus Tausendundeiner Nacht zu – in Form dreier überaus (klang-) sinnlicher, vom Publikum begeistert aufgenommener Orchesterlieder. Die Shéhérazade zugrunde liegenden Gedichte aus der Feder von Ravels Landsmann Tristan Klingsor beriefen sich diesmal nicht direkt auf die Vorlage der persischen Märchen­ erzählung, sondern waren von der Musik einer 1888 uraufgeführten Symphonischen Suite des russischen Komponisten Nikolaj Rimsky-Korsakow inspiriert – einem Werk, das auch Ravel besonders schätzte. An diesem Abend widmet sich Marianne Crebassa dem Zyklus. Die junge Mezzosopranistin ist bekannt für ihre einfühlsame Interpretation der Lieder französischer Komponisten. Umrahmt wird die Aufführung von Shéhérazade in diesem Waldbühnenkonzert aber von zwei Kompositionen aus der Feder eines anderen russischen Komponisten: Sergej Prokofjew, der gleich Ravel ein Klangfarbenmagier allererster Güte war. Den Auftakt macht die Symphonische Suite aus »Leutnant Kijé«. 1933 hatte Prokofjew zu der satirischen Filmkomödie um den imaginären Leutnant die

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Musik beigesteuert, aus der er im Folgejahr die Suite zusammenstellte. Das Stück ist nicht zuletzt auch eine Hommage an die russische Musik des 19. Jahrhunderts: Romantischere und zugleich auch volkstümlichere Klänge hat der zu Beginn seiner Laufbahn noch als kompositorisches Enfant terrible verschriene Prokofjew selten wieder zu Papier gebracht. Tugan Sokhiev, der Dirigent dieses Waldbühnenkonzerts, ist vielen noch aus seiner vierjährigen Amtszeit als Chef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin in bester Erinnerung. Für den Abschluss des Abends hat der amtierende Chefdirigent des Orchestre National du Capitole de Toulouse und Künstlerische Direktor des Bolschoi-Theaters eigens für dieses Konzert zusammengestellte Auszüge aus Prokofjews 1938 uraufgeführter Ballettmusik Romeo und Julia ausgewählt. Und auch dieser Programmpunkt fügt sich bestens in den Rahmen des Waldbühnenkonzerts zum phil­ harmonischen Saisonabschluss: Schließlich war die unsterbliche Geschichte des Veroneser Liebes­ paares – um William Shakespeare gleich zweifach zu paraphrasieren – schon immer der Stoff, aus dem (musikalische) Mittsommernachtsträume gemacht werden ...


DIG ITAL CONCE RT HALL H I E R S PI E LE N WI R N U R FÜ R S I E Auch auf Dienstreise: Die Berliner Philharmoniker sind immer für Sie da. Live per Smartphone, Tablet, Computer oder Fernseher. Dazu unser Archiv mit hunderten Konzertaufzeichnungen. Wenn Sie mal länger unterwegs sind.

www.digital-concert-hall.com


D IG ITAL CONCE RT HALL

D

as Publikum der Berliner Philharmoniker ist nicht nur in Berlin zu Hause, sondern verteilt sich über alle Kontinente. Viele Freunde des Orchesters werden kaum je Gelegenheit haben, eines seiner Konzerte live zu erleben. Für sie haben die Berliner Philharmoniker vor zehn Jahren die Digital Concert Hall ins Leben gerufen. Damit können Musikfreunde in aller Welt Teil der philharmonischen Familie werden. Und auch der regelmäßige Besucher der Philharmonie hat so die Möglichkeit, die Lücken seines persönlichen Konzertkalen­ ders zu füllen und seine liebsten Konzertabende immer wieder nachzuerleben.

Die Digital Concert Hall überträgt nahe­zu vollständig die Konzerte der Berliner Philharmoniker in Bild und Ton. Alle gro­ßen Dirigenten unserer Zeit treten hier auf, und auch die Liste der beteiligten Solisten liest sich wie ein »Who’s who« der klassischen Musik. Rund 50 Mal pro Jahr kann man live dabei sein: bei jedem Programm der Berliner Philharmoniker, bei Late Night- und Education-Konzerten und gelegentlich auch auf Tournee. Zudem ist im Videoarchiv der Blick zurück möglich – über die Ära Simon Rattle bis in die Jahre Herbert von Karajans und Claudio Abbados. Mehr als 500 Konzerte und über 1000 Werke stehen hier mittlerweile zur Verfügung und erlauben eine Reise durch die ganze Welt der klassischen Musik. Dazu kommen spannende Blicke hinter die Kulissen. Eine Filmsektion präsentiert preisgekrönte Dokumentationen über die Berliner Philharmoniker und ihre musikalischen Partner. Als Bonus zu fast allen Konzerten gibt es außerdem Interviews mit Dirigenten und Solisten, geführt von Mitgliedern des Orchesters. Nicht nur musikalisch, auch technisch erfüllt die Digital Concert Hall höchste Ansprüche. Der Ton wird in High-Resolution Audio aufgezeichnet, und für die Videoproduktion wurde von der Firma Panasonic – Technologie-Partner der Digital Concert Hall – im Sommer 2017 ein hochmodernes Studio eingerichtet, das Aufzeichnungen im neuen 4K-HDR-Standard ermöglicht. Als Streaming-Partner konnte zudem die japanische Firma IIJ gewonnen werden, einer der weltweit führenden Anbieter für das Streaming hochaufgelöster Daten.

Apple TV oder Amazon Fire TV. Natürlich können Sie Ihren Computer auch einfach per HDMI-Kabel mit Ihrem Fernseher verbinden. Oder Sie besuchen die Digital Concert Hall per Smartphone und Tablet mit Mobil-Apps für Apple und A ­ ndroid. Die Registrierung als Nutzer ist kostenlos. Sie gewährt Zugang zu allen Interviews, den Filmen des Education-Programms und zu ausgewählten Konzertaufzeichnungen, mit denen Sie die Digital Concert Hall unverbindlich ausprobieren können. Mit einem Ticket oder Abonnement können Sie auf alle LiveÜbertragungen und Videos zugreifen – so oft Sie mögen und auf jedem Gerät Ihrer Wahl. Kinoübertragungen Große Leinwand, perfekter Surroundsound: Wohl nirgends kommen Sie dem Konzerterlebnis in der Philharmonie so nahe wie im Kino. Drei Mal pro Saison überträgt die Digital Concert Hall ausgewählte Konzerte der Berliner Philharmoniker: Live per Satellit und in Kinos in ganz Europa. Moderiert werden die Übertragungen von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, die zusammen mit Dirigenten und Solisten auf die Werke des Abends einstimmen. Tickets zu den Kinoübertragungen erhalten Sie über die Website der Berliner Philharmoniker oder bei den beteiligten Kinos. TICKETS Z U R DIG ITAL CONCE RT HALL Abonnement für monatlich 14,90 € (automatische Verlängerung; Kündigung jederzeit möglich) 12-Monats-Ticket für 149,– € (keine automatische Verlängerung) 30-Tage-Ticket für 19,90 € (keine automatische Verlängerung) 7-Tage-Ticket für 9,90 € (keine automatische Verlängerung) Das 12-Monats-Ticket, das 30-Tage-Ticket und das 7-Tage-Ticket sind auch als Geschenkgutscheine erhältlich.

I N FOR MATION E N Verschiedene Wege führen in die Digital Concert Hall. Wer Bild und Ton der Übertragungen in ihrer ganzen Brillanz erleben möchte, ruft die Konzerte am besten über HD-Bildschirm und HiFi-Anlage ab. Moderne Fernseher haben einen eigenen Internetanschluss, und auf vielen von ihnen ist die Digital Concert Hall als kostenlose TV-App vorinstalliert. Sie finden die TV-App außerdem auf externen Streaming-Geräten wie 14 2 | D I G I TA L C O N C E R T H A LL

Die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker: www.digital-concert-hall.com Bei Fragen erreichen Sie uns unter: help@digitalconcerthall.com Kinoübertragungen der Berliner Philharmoniker: www.berliner-philharmoniker.de/kino


S A I S O N 2 018 /2019 | 14 3


B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R R ECOR D I NG S

E

s gibt musikalische Sternstunden, die es verdienen, dokumentiert und bewahrt zu werden – damit Menschen überall auf der Welt sie immer wieder neu erleben können. Die Berliner Philharmoniker haben dazu ihr Label Berliner Philharmoniker Recordings ins Leben gerufen. Unvergessliche Konzertabende werden hier ebenso präsentiert wie die Sicht des Orchesters auf große symphonische Zyklen. Neben klassischen Schwergewichten des Repertoires wie Beethovens Symphonien gibt es aufregende Entdeckungen etwa in einer John-Adams-Edition. Über eine aktuelle Veröffent­ lichung kann man die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle auf ihrer letzten gemeinsamen Tournee nach Asien begleiten, und auch Peter Sellars’ legendäre Inszenierungen von Bachs Passionen sind erhältlich.

VE RÖFFE NTLICH U NG E N (AUSWAH L) THE JOHN ADAMS EDITION

Berliner Philharmoniker John Adams Dirigent Gustavo Dudamel Dirigent Alan Gilbert Dirigent Kirill Petrenko Dirigent Sir Simon Rattle Dirigent 4 CD + 2 Blu-ray Ludwig van Beethoven Symphonien Nr. 1 bis 9 Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent 5 CD + 3 Blu-ray · 10 LP

Es gehört zum Anspruch des Labels, diese Interpretationen so intensiv und authentisch wie möglich zu vermitteln. Zu diesem Zweck kommt herausragende Aufnahmetechnik zum Einsatz, darüber hinaus werden viele Produktionen sowohl als Audio- und Videomitschnitt angeboten, ergänzt um vielfältige Bonus-Filme.

BERLINER PHILHARMONIKER CLAUDIO ABBADO THE LAST CONCERT

Präsentiert werden die Aufnahmen in hochwertigen HardcoverEditionen. Umfangreiche Begleitbücher liefern profunde Hintergrundinformationen und bieten mit Fotos viele Einblicke hinter die Kulissen. Eine Besonderheit ist zudem die grafische Gestaltung, die einen oft überraschenden Blick auf das aufge­ nommene Repertoire vermittelt.

Jean Sibelius Symphonien Nr. 1 bis 7 Sir Simon Rattle Dirigent 4 CD + 2 Blu-ray · 5 CD / SACD

Ziel dieses Ansatzes ist ein umfassendes Musikerlebnis: mit Veröffentlichungen, die man mit Begeisterung anhört und mit Genuss in die Hand nimmt. Die Editionen von Berliner Philharmoniker Recordings erhalten Sie im Onlineshop des Labels, im Shop der Philharmonie und im ausgewählten Fachhandel. www.berliner-philharmoniker-recordings.com

14 4 | B E R LI N E R P H I LH A R M O N I K E R R E C O R D I N G S

Felix Mendelssohn Bartholdy Ein Sommernachtstraum Hector Berlioz Symphonie fantastique 2 CD + Blu-ray · 2 CD / SACD · 3 LP

Franz Schubert Symphonien Nr. 1 bis 8 Alfonso und Estrella* Messen Nr. 5 und Nr. 6* Berliner Philharmoniker Nikolaus Harnoncourt Dirigent 4 CD + 2 Blu-ray* · 5 CD / SACD · 8 LP Johann Sebastian Bach Matthäus-Passion Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent Camilla Tilling Sopran Magdalena Kožená Mezzosopran Topi Lehtipuu Tenor (Arien) Mark Padmore Tenor Evangelist Christian Gerhaher Bass Christus Thomas Quasthoff Bass (Arien) Rundfunkchor Berlin Peter Sellars Inszenierung 2 DVD + Blu-ray


Jetzt erhältlich THE ASIA TOUR Werke von Bartók, Brahms, Chin, Rachmaninow, R. Strauss und Strawinsky Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent Seong-Jin Cho Klavier Yuja Wang Klavier 5 CD/SACD + Blu-ray



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M U S I K F E S T B E R L I N 2018


M US I KFE ST B E R LI N 2018 R I T UA L E , Z E R E M O N I E N , A K T I O N E N U N D S Y M P H O N I E N

V

om 31. August bis 18. September 2018 startet das Berliner Konzert­ leben mit dem Musikfest Berlin in die neue Spielzeit 2018/2019, veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker. An 19 Tagen werden in der Philharmonie und deren Kammermusiksaal, im Großen Sendesaal des rbb, im Konzerthaus Berlin, im Pierre Boulez Saal und in der St. Matthäus-Kirche 27 Veranstaltungen mit über 65 Werken von rund 25 Komponisten präsentiert, auf­ geführt von 22 Instrumental- und Vokal­ ensembles und über 30 So­lis­tinnen und Solisten des internationalen Musik­lebens. Mit dabei sind selbstverständlich die großen, in Berlin vor Anker liegenden orchestralen Schiffe: allen voran die Berliner Philharmoniker, die sich mit zwei großen Orchesterprogrammen am Festival beteiligen, und die ­Staatskapelle Berlin, die zusammen mit Daniel Barenboim das Musikfest Berlin eröffnet.

Aus den Niederlanden reisen das Rotterdam Philharmonic Orchestra mit Yannick Nézet-Séguin an, die zum ersten Mal beim Musikfest Berlin gastieren, und das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit Daniele Gatti. Von der amerikanischen Ostküste kommen das Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons, die zusammen mit dem GewandhausKinderchor und den Damen des GewandhausChors Gustav Mahlers Dritte Symphonie mitbringen. Aus München schließlich werden die Münchner Philharmoniker mit ihrem Chefdirigenten Valery Gergiev erwartet. Neben Werken von Komponisten wie Anton Bruckner, Antonín Dvořák, Gustav Mahler, Igor Strawinsky und Richard Wagner widmet sich das Festival in jeweils mehreren Veranstaltungszyklen

14 8 | M U S I K F E ST

der Musik von George Benjamin, Pierre Boulez, Claude Debussy, György Ligeti, Mathias Spahlinger, Karlheinz Stock­ hausen, Bernd Alois Zimmermann und Anton Webern.

in Kooperation mit der Stiftung ­Berliner Philharmoniker

Präsentiert werden symphonische Konzerte, Orchesterkonzerte, konzertante Opern- und Musiktheateraufführungen, oratorische Formen, Konzerte, die sich zum Ritual, zur Zeremonie und zur A ­ ktion hin öffnen, aber auch E ­ nsemblekonzerte, Kammermusikrecitals, live-elektronische Musik und schließlich Abel Gance’ großartiger Stummfilm J’accuse, 1919 gedreht auf das Ende des Ersten Weltkriegs, begleitet mit orchestraler Livemusik im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Erstmals zu Gast ist beim Musikfest Berlin auch das Orchester der Lucerne Festival Accademy, deren rund 100 aus aller Welt zusammenkommende junge Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Peter Eötvös die abendfüllende Schöpfungszeremonie INORI – Anbetungen für zwei Tänzermimen und Orchester von Karlheinz Stockhausen auf die Bühne der Berliner Philharmonie bringen.

K ARTEN Karten können Sie bei den Berliner Festspielen, im Gropius-Bau, an der Kasse der Philharmonie, bei allen bekannten ­Vorverkaufsstellen sowie im Internet erwerben. Kasse Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin | Mo – Sa 14 bis 18 Uhr Tel.: +49 (0)30 /  2 54 89 100 | Mo – Fr 10 bis 18 Uhr www.musikfest-berlin.de Kasse Philharmonie  SIEHE S.  186


31.08.

02.09.

03.09.

20 U H R

20 Uhr

20 Uhr

F R E I TAG

S O N N TAG

M O N TAG

K AMMERMUSIKSAAL

PHILHARMONIE

PHILHARMONIE

Prélude Alexander Melnikov Klavier

Gastspiel: Rotterdam Rotterdam Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin Dirigent

passage /paysage Ensemble Modern Enno Poppe Dirigent Caroline Melzer Sopran Ueli Wiget Klavier

Claude Debussy Préludes pour piano, Livre 1 und Livre 2 Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

01.09. 19 U h r S A M STAG

Bernd Alois Zimmermann Sinfonie in einem Satz (Fassung mit Orgel von 1951) Anton Bruckner Symphonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische« Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

PHILHARMONIE

Eröffnungskonzert Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim Dirigent

03.09.

17 U h r M O N TAG

K AMMERMUSIKSAAL

Pierre Boulez Rituel in memoriam Bruno Maderna für Orchester in acht Gruppen Igor Strawinsky Le Sacre du printemps Einführungsveranstaltung um 18 Uhr Das Konzert ist eine gemeinsame Initiative der Berliner Festspiele/Musikfest Berlin, der Staatskapelle Berlin und der Philharmonie de Paris. Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin in Kooperation mit der Staats­ kapelle Berlin

02.09.

11 U h r

A U S S T E L L U N G S F OY E R

»Quartett der Kritiker«: Eleonore Büning (Freie Musikjournalistin, Berlin) Hanspeter Krellmann (Webern-Biograf, freier Musik­ journalist, Taufkirchen) Wilhelm Sinkovicz (Die Presse, Wien) Michael Stegemann (Historische Musikwissenschaft, freier Musikjournalist, Dortmund) Gast: Dietmar Wiesner (Ensemble Modern)

Anton Webern Variationen für Klavier op. 27 Zwei Lieder für Gesang und acht Instrumente nach Gedichten von Rainer Maria Rilke op. 8 Fünf Stücke für Orchester op. 10 Vier Lieder für Sopran und Kammerorchester op. 13 Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9 Drei Orchesterlieder Variationen für Orchester op. 30 Mathias Spahlinger passage/paysage für großes Orchester Einführungsveranstaltung um 19 Uhr zu Mathias Spahlingers passage/paysage Eine Produktion des Ensemble Modern, Berliner Festspiele/Musikfest Berlin und der musica viva des Bayerischen Rundfunks, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

04.09. 20 Uhr

D I E N STAG PHILHARMONIE

S O N N TAG K AMMERMUSIKSAAL

Nicolas Altstaedt Violoncello und Violoncello piccolo Johann Sebastian Bach Sechs Suiten für Violoncello solo BWV 1007 – 1012 Einführungsveranstaltung um 10 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

Olaf Wilhelmer (Deutschlandfunk Kultur) Moderation Das Quartett der Kritiker spricht und diskutiert über die Rezeption des Werks von Anton Webern. Eintritt frei Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik e. V.

Gastspiel: Amsterdam Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Daniele Gatti Dirigent Anett Fritsch Sopran Anton Webern Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 (Fassung für Streichorchester) Alban Berg Fünf Orchesterlieder op. 4 nach Ansichtskartentexten von Peter Altenberg Anton Bruckner Symphonie Nr. 3 d-Moll (Erstfassung von 1873) Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

S A I S O N 2 018 /2019 | 14 9


05.09.

20 Uhr

20 Uhr

07.09.

09.09.

M ITTWOCH

F R E I TAG

S O N N TAG

PHILHARMONIE

PHILHARMONIE

K AMMERMUSIKSAAL

Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles Dirigent Allison Oakes Sopran Judit Kutasi Alt Simon O’Neill Tenor Michael Volle Bariton

Gastspiel: München Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Dirigent Georg Nigl Bass Michael Rotschopf 1. Sprecher N. N. 2. Sprecher

George Benjamin II Florent Boffard Klavier

Bernd Alois Zimmermann Stille und Umkehr Photoptosis, Prélude für großes Orchester Richard Wagner Siegfried: 3. Akt konzertante Aufführung

Bernd Alois Zimmermann Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, Ekklesiastische Aktion für zwei Sprecher, Solobass und Orchester Anton Bruckner Symphonie Nr. 9 d-Moll (Edition: Leopold Nowak)

Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Deutschen Oper Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

06.09.

08.09.

D O N N E R STAG

S A M STAG

PHILHARMONIE

09.09.

20 Uhr

Gastspiel: Boston Boston Symphony Orchestra Andris Nelsons Dirigent Susan Graham Mezzosopran GewandhausKinderchor Frank-Steffen Elster Einstudierung Damen des GewandhausChors Gregor Meyer Einstudierung Gustav Mahler Symphonie Nr. 3 d-Moll Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

19 Uhr

20 Uhr

Matinee für George Benjamin Domenico Scarlatti Sonate a-Moll K. 175 György Kurtág Játékok (Spiele) (Auszüge) Szálkák (Splitter) Alexander Skrjabin Sonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30 George Benjamin Shadowlines Frédéric Chopin Berceuse Des-Dur op. 57 Claude Debussy Images, Livre 1 Olivier Messiaen Aus Catalogue d’oiseaux: Nr. 13 Courlis cendré Frédéric Chopin Barcarolle Fis-Dur op. 60 Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

09.09.

S O N N TAG

16 Uhr

PHILHARMONIE

S O N N TAG PIERRE BOULEZ SA AL

George Benjamin I Berliner Philharmoniker George Benjamin Dirigent Cédric Tiberghien Klavier ChorWerk Ruhr Matilda Hofman Einstudierung Pierre Boulez Cummings ist der Dichter für 16 Solostimmen oder gemischten Chor und Instrumente Maurice Ravel Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand György Ligeti Clocks and Clouds für 12-stimmigen Frauenchor und Orchester George Benjamin Palimpsests für Orchester Einführungsveranstaltung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philhar­ moniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

15 0 | M U S I K F E ST

11 Uhr

Boulez Ensemble Daniel Barenboim Klavier und Dirigent Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44 Pierre Boulez sur Incises für drei Klaviere, drei Harfen und drei Schlag­zeuger Eröffnung der Konzertsaison 2018/2019 des Pierre Boulez Saal in Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin


10.09.

12.09.

13.09.

19 .3 0 Uhr

20 Uhr

20 Uhr

M O N TAG

M ITTWOCH

D O N N E R STAG

PIERRE BOULEZ SA AL

K AMMERMUSIKSAAL

Gastspiel: Paris Ensemble intercontemporain Matthias Pintscher Leitung Salomé Haller Mezzosopran Dimitri Vassilakis Klavier

George Benjamin III Isabelle Faust Violine Anne Katharina Schreiber Violine Antoine Tamestit Viola Danusha Waskiewicz Viola Jean-Guihen Queyras Violoncello Marie-Elisabeth Hecker Violoncello

20 Uhr

Mahler Chamber Orchestra George Benjamin Dirigent Susanna Andersson Sopran Krisztina Szabó Alt

Berliner Philharmoniker François-Xavier Roth Dirigent Carolin Widmann Violine

Alban Berg Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 Gérard Grisey Vortex Temporum für Klavier und fünf Instrumente Pierre Boulez Le Marteau sans maître für Altstimme und sechs Instrumente Eine Veranstaltung des Pierre Boulez Saals in Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

11.09.

20 Uhr

D I E N STAG PHILHARMONIE

Konzerthausorchester Berlin Philippe Herreweghe Dirigent Julia Kleiter Sopran Sophie Harmsen Mezzosopran Maximilian Schmitt Tenor Krešimir Stražanac Bass Collegium Vocale Gent Benjamin Bayl Einstudierung Antonín Dvořák Requiem op. 89 Eine Veranstaltung des Konzerthauses Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Arnold Schönberg Verklärte Nacht für Streichsextett op. 4 George Benjamin Into the Little Hill, A lyric tale in two parts Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker und dem Mahler Chamber Orchestra

13.09.

19 Uhr

D O N N E R STAG K AMMERMUSIKSAAL

14.09. F R E I TAG

15.09.

19 Uhr S A M STAG

PHILHARMONIE

Igor Strawinsky Symphonies d’instruments à vent (Fassung von 1947) Bernd Alois Zimmermann Konzert für Violine und großes Orchester Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 1 Gigues György Ligeti Lontano für großes Orchester Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 3 Rondes de printemps György Ligeti Atmosphères Claude Debussy Images pour orchestre: Nr. 2 Ibéria Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

Pierre-Laurent Aimard Klavier Karlheinz Stockhausen I Karlheinz Stockhausen Klavier­s tücke 1 – 4, Klavierstück 5, Klavierstück 6, Klavierstück 7, Klavierstück 8, Klavierstück 9, Klavierstück 10 und Klavierstück 11 Einführungsveranstaltung um 18 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung

S A I S O N 2 018 /2019 | 15 1


14.09.

15.09.

16.09.

20 Uhr

22 Uhr

11 Uhr

F R E I TAG

S A M STAG

S O N N TAG

KONZE RTHAUS BE RLIN

S T. M AT T H Ä U S - K I R C H E

K AMMERMUSIKSAAL

Abel Gance J’accuse (Ich klage an) Stummfilm mit Live-Musik für großes Orchester und virtuellen Chor, Frankreich 1917/18 Abel Gance Drehbuch und Regie Léonce-Henri Burel, Maurice Forster, Marc Bujard, Antonin Nalpas Kamera Andrée Danis, Abel Gance Schnitt Philippe Schoeller Musik (2015)

Late Night Schola des Rundfunkchors Berlin Mitglieder des Rundfunkchors Berlin Benjamin Goodson Leitung Karen Rettinghaus Sopran Roksolana Chraniuk Alt N. N. Viola Irmela Roelcke Celesta Michael Weilacher Schlagzeug

IPPNW-Benefizkonzert zugunsten von IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Friedensnobelpreis 1985) und ICAN (Inter­ nationale Kampagne zur Ächtung und Verbot von Atomwaffen, Friedens­ nobelpreis 2017) Metamorphosen Berlin Wolfgang Emanuel Schmidt Violon­c ello und Leitung

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Frank Strobel Dirigent Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique Paris (Ircam): Gilbert Nouno, Robin Meier Régie und Réalisation informatique musicale Julien Aléonard Ingénieur du son

Igor Strawinsky Elégie für Viola solo Morton Feldman Rothko Chapel für Sopran, Alt, gemischten Chor, Viola, Celesta und Schlagzeug John Cage Four2 für Chor a cappela

Begrüßung durch Dr. Alex Rosen (IPPNW) »Deutschland und das Atomwaffenverbot«

Eine Veranstaltung des Rundfunk-Sinfonie­ orchesters Berlin im Auftrag von ZDF/Arte in Kooperation mit der Europäischen Filmphilharmonie und Berliner Festspiele/Musikfest Berlin Film mit Genehmigung von Lobster Films, Musik mit Genehmigung der Éditions Musicales Artchipel und von Philippe Schoeller

15.09.

19 Uhr S A M STAG

GROSSER SENDESA AL DES RBB

Karlheinz Stockhausen II Pierre-Laurent Aimard Klavier Dirk Rothbrust Schlagzeug Tamara Stefanovich Celesta Marco Stroppa Klangregie Karlheinz Stockhausen Telemusik, Elektronische Musik Zyklus für einen Schlagzeuger Refrain für drei Spieler Kontakte für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug Einführungsveranstaltung um 17.30 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung

15 2 | M U S I K F E ST

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin in Kooperation mit dem Rundfunkchor Berlin

Leoš Janáček Suite für Streich­ orchester Joseph Haydn Konzert für Violon­ cello und Orchester Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1 Dmitri Schostakowitsch Kammersymphonie c-Moll op. 110a (Orchestrierung von Rudolf Barschai) Einführungsveranstaltung um 10 Uhr Nach dem Konzert Nachgespräch bei Wein, Wasser und Brot im Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals. Eine gemeinsame Veranstaltung von IPPNW-­ Concerts, Berliner Festspiele/Musikfest Berlin und der Stiftung Berliner Philharmoniker Am Samstag, den 15. September, findet von 15 −18 Uhr im Ausstellungsfoyer des Kammer­ musiksaals ein Kongress zum Thema Die Welt vor dem Atomkrieg – Wo bleibt der Widerstand? statt. Eintritt frei, Informationen und Anmeldung über www.ippnw-concerts.de


16.09.

18.09.

20 U h r

20 Uhr

S O N N TAG

D I E N STAG

PHILHARMONIE

PHILHARMONIE

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Robin Ticciati Dirigent Erin Morley Sopran Anna Stéphany Mezzosopran Katharina Magiera Alt Felicity Lott Sprecherin Rundfunkchor Berlin Michael Alber Einstudierung

Karlheinz Stockhausen IV Orchester der Lucerne Festival Academy Peter Eötvös Dirigent N. N. Tänzermime 1 N. N. Tänzermime 2 Paul Jeukendrup Klangregie

Richard Wagner Parsifal: Vorspiel zum 1. Aufzug und Suite aus dem 3. Aufzug für Chor und Orchester zusammengestellt von Claudio Abbado: Karfreitagszauber – ­Verwandlungsmusik – Ritterzug – Schlusschor Claude Debussy Le Martyre de Saint Sébastien

Karlheinz Stockhausen INORI, Anbetungen für zwei Solisten und großes Orchester Einführungsveranstaltung um 18.30 Uhr Eine Produktion der Lucerne Festival Academy Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung

Einführungsveranstaltung um 18.55 Uhr Eine Veranstaltung des Deutschen SymphonieOrchesters Berlin in Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin und in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

17.09.

20 U h r M O N TAG

K AMMERMUSIKSAAL

Karlheinz Stockhausen III Pierre-Laurent Aimard Klavier (Woodblocks, Cymbales Antiques) Tamara Stefanovich Klavier (Woodblocks, Cymbales Antiques) Marco Stroppa Klangregie Karlheinz Stockhausen Mantra für zwei Klaviere und Ringmodulation Einführungsveranstaltung um 19 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin, gefördert aus Mitteln, des Hauptstadtkulturfonds und mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung

S A I S O N 2 018 /2019 | 15 3



5 REISEN

OSTE R FESTSPI E LE

KO N Z E R T R E I S E N 2 01 8 / 2 01 9


OSTE R FE STS PI E LE BAD E N-BAD E N 2019

N

ach dem Abschied von Sir Simon des Orchesters, der sich Peter Tschaikows­ Berliner Philharmoniker Igor Strawinskys Rattle und vor dem Amtsantritt kys Fünfter Symphonie widmet. Solistin Geschichte vom Soldaten auf. Einen Kirill Petrenkos ist die Saison bei den Petrenko-Konzerten ist zum Kontrapunkt zur großen Oper im Fest2018/2019 für die Berliner Philharmoeinen die Geigerin Patricia Kopatchinsspielhaus bildet die Kammeroper im niker eine Zeit des Übergangs. In diesem kaja, die Arnold Schönbergs Violin­konzert Theater Baden-Baden, die Stipendiaten Jahr dirigiert Daniele Gatti die Opernspielt, zum anderen Lang Lang als Interder Karajan-Akademie und Gesangs­ neuproduktion des Festivals: Giuseppe pret von Ludwig van Beethovens Drittem solisten baden-württembergischer Musik­ Verdis Otello. Mit diesem Werk schufen Klavierkonzert. hochschulen unter Leitung von Michael Hasel herausbringen: In Victoria Bonds der italienische Komponist und sein Librettist Arrigo Boito nach der gleich­ Bella Italia lautet das Motto des Musikzweiaktiger Oper Clara ist im ersten Teil namigen Vorlage William Shakespeares fests, das dieses Mal die Bläser der die Romanze zwischen Clara und Robert ein grandioses psychologisches Drama. Berliner Philharmoniker, das PhilharmoSchumann vor ihrer Heirat Gegenstand nische Oktett sowie weitere Mitglieder Es geht nicht allein um eines der schmerzder Handlung, während es im zweiten der Berliner Philharmoniker ausrichten lichsten und zerstörerischsten menschTeil um Roberts Krankheit und sein lichsten Gefühle, die Eifersucht, sondern und zu dem – wie jedes Jahr – das tragisches Ende geht. Die kleinen Klassikfans dürfen sich auf eine Kinderoper auch darum, wie leicht Menschen Opfer Bundesjugendorchester eingeladen ist. von geschickter Manipulation werden freuen, die musikalisch auf Verdis O ­ tello können. Die Titelpartie singt der austraDie Musik Italiens sowie Verdi und seine Bezug nimmt. lische Tenor Stuart Skelton, der bei den Oper Otello prägen auch die Programme Osterfestspielen in Baden-Baden bereits der sogenannten »Meisterkonzerte«, in als Tristan und Parsifal zu erleben war. denen philharmonische Ensembles und Otellos Gattin Desdemona interpretiert Mitglieder des Orchesters auftreten. Sonya Yoncheva, den intriganten Jago Davon zeugen Konzerttitel wie Über die verkörpert Luca Salsi. Bei diesem Stoff Faszination des Bösen, Desdemona’s darf man gespannt sein auf die Inszenierung von Robert DI E M US I K ITALI E N S SOWI E Wilson. Der amerikanische G U I S E PPE VE R DI U N D S E I N E OPE R Regisseur gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des OTE LLO PRÄG E N DI E PROG RAM M E Gegenwartstheaters und ist DE R OSTE R FE STS PI E LE 2019. dafür bekannt, dass er auch bei seinen Opernprojekten die Regeln Song, Verführung und Intrige oder Verdi einer konventionellen Dramaturgie gerund seine Zeit. Das Ensemble Berlin ne einmal außer Kraft setzt. Prag vergibt einen Kompositionsauftrag über Shakespeares Botschaft aus Otello: Und noch ein weiteres großartiges Werk »In uns selbst liegt’s ob wir so sind oder des italienischen Komponisten steht auf anders.« Die Karajan-Akademie stellt dem Festivalprogramm: Verdis Messa da zeitgenössische Musik aus Italien vor Requiem, das die Berliner Philharmoniker und im Philharmonischen Salon geht es zusammen mit dem Chor des Bayerischen um die Reaktion Giuseppe Verdis auf Rundfunks un­ter der Leitung von Ricden Tod von Richard Wagner. Neben cardo Muti präsentieren. Die Solis­ten diesem Schwerpunkt umfassen die sind Vittoria Yeo, Elīna Garanča, Francesco Meisterkonzerte das gesamte Spektrum Meli und Ildar Abdrazakov. Bei zwei kammermusikalischen Musizierens vom weiteren Orchesterkonzerten steht der Barock bis zur Moderne. Darüber hinaus designierte Chefdirigent der Berliner führen der Schauspieler Dominique Philharmoniker Kirill Petrenko am Pult Horwitz als Sprecher und Musiker der

15 6 | O ST E R F E STS P I E LE


S A I S O N 2 018 /2 019 | 157


13.04.

14.04.

14.04.

18 U H R

11 Uhr

14 Uhr

S A M STAG

S O N N TAG

S O N N TAG

16.04.

FLORENTINERSA AL IM CASINO

A H N E N S A A L S C H L O S S R A S TAT T

Christoph von der Nahmer Violine Cornelia Gartemann Violine Julia Gartemann Viola Knut Weber Violoncello Marie-Pierre Langlamet Harfe N. N. Sprecher

Concerto Melante: Raimar Orlovsky Violine und Leitung Philipp Bohnen Violine Ulrich Wolff Viola da Gamba Heidi Gröger Viola da Gamba Lea-Rahel Bader Viola da Gamba Léon Berben Orgel Björn Colell Theorbe Martin Heinze Violone

18 U H R D I E N STAG

19.04.

18 U H R F R E I TAG

22.04.

18 U H R M O N TAG

FE STSPIELHAUS

Berliner Philharmoniker Daniele Gatti Dirigent Stuart Skelton Tenor (Otello) Sonya Yoncheva Sopran (Desdemona) Luca Salsi Bariton (Jago) Anna Malavasi Mezzosopran (Emilia) Francesco Demuro Tenor (Cassio) Gregory Bonfatti Tenor (Roderigo) Giovanni Furlanetto Bass (Montano) Philharmonia Chor Wien Walter Zeh Einstudierung Robert Wilson Inszenierung, Bühnenbild Jacques Reynaud Kostüme

Meisterkonzert I – Die Maske des roten Todes Giacomo Puccini Crisantemi für Streichquartett Franz Schubert Quartettsatz c-Moll D 703 Claude Debussy Danse sacrée et danse profane für Harfe und Streicher André Caplet Conte fantastique für Harfe und Streichquartett nach Die Maske des roten Todes von Edgar Allan Poe

14.04.

14 Uhr

S O N N TAG

17.04.

18 Uhr Giuseppe Verdi Otello

M ITTWOCH

21.04.

14 Uhr

Vokalensemble: Marie Luise Werneburg Sopran Barbora Kabátková Sopran Alexander Schneider Altus Johannes Gaubitz Tenor Harry van der Kamp Bass Meisterkonzert II – Die Leiden Christi Dieterich Buxtehude Membra Jesu Nostri BuxWV 75

14.04.

18 Uhr

S O N N TAG

20.04.

18 Uhr S A M STAG

FE STSPIELHAUS

S O N N TAG T H E AT E R

Kammeroper Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Gesangssolisten baden-württembergischer Musikhochschulen Michael Hasel Dirigent Schauspieler des Theaters Baden-Baden Stipendiaten der »Akademie Musiktheater heute« der Deutsche Bank Stiftung Regie, Bühnenbild, Kostüm und Licht Victoria Bond Clara, Oper in zwei Akten Eine Kooperation der Stiftung Berliner Philharmoniker, des Festspielhauses Baden-Baden, der »Akademie Musiktheater heute« der Deutsche Bank Stiftung und des Theaters Baden-Baden

15 8 | O ST E R F E STS P I E LE

Berliner Philharmoniker Riccardo Muti Dirigent Vittoria Yeo Sopran Elīna Garanča Mezzosopran Francesco Meli Tenor Ildar Abdrazakov Bass Chor des Bayerischen Rundfunks Howard Arman Einstudierung Giuseppe Verdi Messa da Requiem


15.04.

16.04.

16.04.

11 U h r

11 Uhr

14 Uhr

M O N TAG

D I E N STAG

D I E N STAG

MUSEUM FRIEDER BURDA

E V A N G E L I S C H E S TA D T K I R C H E A M A U G U S TA P L AT Z

Junge Meister – Karajan-Akademie Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Gregor A. Mayrhofer Dirigent Sophie Klußmann Sopran Luigi Dallapiccola Piccola musica notturna Claudio Ambrosini La donna danada Stefano Gervasoni Godspell George Benjamin At first Light Gregor A. Mayrhofer Neues Werk Uraufführung Franz Schreker Kammersinfonie

15.04.

14 U h r M O N TAG

MUSEUM FRIEDER BURDA

Varian Fry Quartett: Philipp Bohnen Violine Marlene Ito Violine Martin von der Nahmer Viola Rachel Helleur-Simcock Violon­c ello Bruno Delepelaire Violoncello Meisterkonzert III – Tönendes Mysterium Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956

15.04.

18 U h r M O N TAG

FE STSPIELHAUS

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Patricia Kopatchinskaja Violine Arnold Schönberg Konzert für Violine und Orchester op. 36 Peter Tschaikowsky Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64

18.04.

14 Uhr Ensemble Berlin Prag: Dominik Wollenweber Oboe und Englischhorn Vilém Veverka Oboe und ­Englischhorn Mor Biron Fagott Ulrich Wolff Violone Barbara Maria Willi Cembalo Roman Hoza Bassbariton Meisterkonzert IV – Über die ­Faszination des Bösen Alessandro Stradella Sonate für Oboe, Fagott und Basso continuo D-Dur Maurizio Cazzati »Facturn est praelium magnum in caelo« (Apokalypse 12, 7– 9), Motette für Bass und Basso continuo op. 65 Nr. 11 Georg Friedrich Händel Sonate für zwei Oboen und Basso continuo Nr. 6 D-Dur HWV 385 Peter Graham BAMAWI für Cembalo solo Johann Sebastian Bach Triosonate G-Dur für Oboe, Englischhorn und Basso continuo BWV 530 Martin Padijn Auftragskomposition für Stimme und das Ensemble Berlin Prag über Shakespeares Botschaft aus Otello »In uns selbst liegt’s ob wir so sind oder anders. Unser Körper ist ein Garten und unser Wille der Gärtner.«

D O N N E R STAG

20.04.

14 Uhr S A M STAG

T H E AT E R

Gesangssolisten baden-württembergischer Musikhochschulen Mitglieder der Berliner ­P hilharmoniker Raphael Haeger Dirigent Kinderoper – Der Kleine und Otello Ein inszeniertes Konzert mit Gesang nach Motiven von Giuseppe Verdi Für Kinder ab 6 Jahren Eine Kooperation der Stiftung Berliner Philharmo­ niker, des Festspielhauses Baden-Baden und des Theaters Baden-Baden

17.04.

14 Uhr

M ITTWOCH K AT H O L I S C H E K I R C H E S T. B E R N H A R D A M B E R N H A R D U S P L AT Z

Blechbläserensemble der ­ Berliner Philharmoniker Meisterkonzert V – Die heiligen Seraphime William Byrd Earl of Oxford’s March Georg Friedrich Händel »Let the bright Seraphim« aus Samson HWV 57 »Eternal source of light divine« aus der Ode for the Birthday of Queen Anne HWV 74 Feuerwerksmusik HWV 351: 4. Satz La Réjouissance Anton Bruckner Ave Maria Johann Sebastian Bach Drei Choräle Raymond Premu In Memoriam Dmitri Schostakowitsch Walzer aus der Suite für Jazzorchester Nr. 2 Anselmo Aieta Corralera Astor Piazzolla Adiós Nonino Ángel Villoldo El Choclo (Arrangements von Joshua Davies)

S A I S O N 2 018 /2019 | 15 9


17.04.

18.04.

19.04.

21 Uhr

18 Uhr

14 Uhr

M ITTWOCH

D O N N E R STAG

F R E I TAG

CASINO BADEN-BADEN

FE STSPIELHAUS

WEINBRENNERSA AL KURHAUS

Meisterkonzert VI – Late Night »Diabolus in Musica« Bolero Berlin: Martin Stegner Viola und Leitung Manfred Preis Klarinette und Saxofon Esko Laine Kontrabass Helmut Nieberle Gitarre Raphael Haeger Klavier Daniel »Topo« Gioia Perkussion

Musikfest – Bella Italia! Mitglieder der Berliner ­P hilharmoniker Bundesjugendorchester Daniele Gatti Dirigent

Meisterkonzert IX – Verführung und Intrige Scharoun Ensemble Berlin Rinnat Moriah Sopran

Bolero Berlin »Diabolus in Musica«

Sergej Prokofjew Romeo und Julia, Suite für Bläseroktett bearbeitet von Andreas N. Tarkmann

18.04.

11 Uhr

D O N N E R STAG KURHAUS RUNDER SA AL

Meisterkonzert VII – Desdemona’s Song Mathieu Dufour Flöte Máté Szűcs Viola Michèle Gurdal Klavier Paul Taffanel Fantasie über Der Freischütz von Carl Maria von Weber für Flöte und Klavier Erich Wolfgang Korngold Vier Lieder nach Shakespeare op. 31 (Fassung für Viola und Klavier) Carl Reinecke Undine, Sonate für Flöte und Klavier e-Moll op. 167 Carlo Germano Fantasie über Faust von Gounod für Viola und Klavier op. 7

Giuseppe Verdi Tänze aus den Opern Macbeth und Otello Bläser der Berliner Philharmoniker

Philharmonisches Oktett Mitglieder der Berliner ­P hilharmoniker Saverio Mercadante Decimino Mitglieder der Berliner ­P hilharmoniker Bundesjugendorchester Daniele Gatti Dirigent Ottorino Respighi Fontane di Roma

19.04.

11 Uhr F R E I TAG

WEINBRENNERSA AL KURHAUS

Meisterkonzert VIII – Stimmungsbilder Feininger Trio: Christoph Streuli Violine David Riniker Violoncello Adrian Oetiker Klavier Barbara Dobrzanska Sopran Claude Debussy Petite Suite (Bearbeitung für Klaviertrio von David Riniker) Dmitri Schostakowitsch Klaviertrio Nr. 1 c-Moll op. 8 Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok für Sopran und Klaviertrio op. 127

16 0 | O ST E R F E STS P I E LE

Oliver Knussen Ophelia Dances, Book 1 Johannes Brahms Fünf OpheliaLieder WoO 22 (Fassung für Sopran und Streichquartett, Transkription von Aribert Reimann) Robert Schumann Sechs Gesänge op. 107: Nr. 1 Herzeleid (Transkription für Sopran und Streichquartett von Aribert Reimann) Paul Hindemith Der Dämon, Tanz-Pantomime in zwei Bildern von Max Krell op. 28

20.04.

11 Uhr S A M STAG

S P I TA L K I R C H E

Meisterkonzert X – Rituaali David Riniker Violoncello Janusz Widzyk Kontrabass Johann Friedrich Kelz Duosonate F-Dur op. 106 Nr. 3 Mikhail Jesejewitsch Bukunik ­ Fantasie g-Moll op. 11 Janne Saksala Rituaali Gioacchino Rossini Duett D-Dur


20.04.

22.04.

14 U h r

11 Uhr

S A M STAG

M O N TAG

BÜRGERHAUS NEUER MARK T BÜHL

K U LT U R H A U S L A 8 K R I S TA L L S A A L

Meisterkonzert XI – Die Geschichte vom Soldaten Dominique Horwitz Sprecher Christoph Streuli Violine Peter Riegelbauer Kontrabass Alexander Bader Klarinette Markus Weidmann Fagott Guillaume Jehl Trompete Christhard Gössling Posaune Jan Schlichte Schlagzeug

Meisterkonzert XIII – Verdi und seine Zeit Philharmonia Quartett: Daniel Stabrawa Violine Christian Stadelmann Violine Dietmar Schwalke Violoncello Neithard Resa Viola

Igor Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten

21.04.

14 U h r

Giuseppe Verdi Streichquartett e-Moll Maurice Ravel Streichquartett F-Dur

22.04.

14 Uhr M O N TAG

DORINT HOTEL MALERSA AL

S O N N TAG O R AN G E R IE B R E N N E RS PAR K HOTE L

Meisterkonzert XII – Philharmonischer Salon Götz Teutsch Sprecher und ­P rogrammgestaltung Mitglieder der Berliner ­P hilharmoniker »Triste, triste, triste! Wagner è morto!« (Giuseppe Verdi)

21.04.

18 U h r

S O N N TAG FE STSPIELHAUS

Marzona Quartett: Luiz Felipe Coelho Violine Romano Tommasini Violine Wolfgang Talirz Viola David Riniker Violoncello Meisterkonzert XIV – Aus meinem Leben Bedřich Smetana Streichquartett Nr. 1 e-Moll »Aus meinem Leben« Ausschnitte aus dem Stummfilm Die Kreutzersonate von Gustav Machatý von 1926 mit Untertiteln sowie Musikeinblendungen aus dem 1. Streichquartett von Leoš Janáček Leoš Janáček Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate«

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Lang Lang Klavier Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Peter Tschaikowsky Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64

KARTE N Karten für alle Konzerte im Rahmen der O ­ sterfestspiele Baden-Baden erhalten Sie über das Kartenbüro der Osterfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden. Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden gGmbH Beim Alten Bahnhof 2 76530 Baden-Baden Tel. +49 (0)7221/3013-101 | Fax +49 (0)7221/3013-211 info@festspielhaus.de | www.festspielhaus.de www.osterfestspiele.de

S A I S O N 2 018 /2 019 | 16 1


KON Z E RTR E I S E N

2018 SALZ B U RG 26.08.

20.3 0 Uh r S O N N TAG

LUZ E R N 29.08.

LON DON 01.09.

M ITTWOCH

S A M STAG

K U LT U R - U N D K O N G R E S S Z E N T R U M

R OYA L A L B E R T H A L L

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Yuja Wang Klavier

19.30 Uhr

GROSSE S FE STSPIELHAUS

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Richard Strauss Don Juan op. 20 Tod und Verklärung op. 24 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Veranstalter: Salzburger Festspiele www.salzburgfestival.at

SALZ B U RG 27.08. 21 Uhr M O N TAG GROSSE S FE STSPIELHAUS

Richard Strauss Don Juan op. 20 Tod und Verklärung op. 24 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Veranstalter: Lucerne Festival www.lucernefestival.ch

LUZ E R N 30.08.

19. 3 0 Uhr

Paul Dukas Fanfare für Blechbläser aus La Péri La Péri, Poème dansé Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 Franz Schmidt Symphonie Nr. 4 C-Dur Veranstalter: BBC Proms www.bbc.co.uk/proms

19.30 Uhr D O N N E R STAG

K U LT U R - U N D K O N G R E S S Z E N T R U M

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Yuja Wang Klavier

LON DON 02.09.

20 Uhr

S O N N TAG R OYA L A L B E R T H A L L

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Yuja Wang Klavier Paul Dukas Fanfare für Blechbläser aus La Péri La Péri, Poème dansé Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 Franz Schmidt Symphonie Nr. 4 C-Dur Veranstalter: Salzburger Festspiele www.salzburgfestival.at

16 2 | R E I S E N

Paul Dukas Fanfare für Blechbläser aus La Péri La Péri, Poème dansé Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 Franz Schmidt Symphonie Nr. 4 C-Dur

Richard Strauss Don Juan op. 20 Tod und Verklärung op. 24 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Veranstalter: Lucerne Festival www.lucernefestival.ch

Veranstalter: BBC Proms www.bbc.co.uk/proms

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent


FRAN KFU RT 05.11.

TAI PE H 13.11.

SH E N Z H E N 16.11.

M O N TAG

D I E N STAG

F R E I TAG

A LT E O P E R

N AT I O N A L C O N C E R T H A L L

CONCERT HALL

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran

Leonard Bernstein Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Leonard Bernstein Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Leonard Bernstein Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Veranstalter: Alte Oper Frankfurt www.alte-oper.de

Veranstalter: The Management of New Arts www.mna.com.tw

Veranstalter: Shenzhen Concert Hall www.szyyt.com

NAKHON PATHOM 09.11.

KAOHSI U NG 14.11. 19 Uhr

SH E N Z H E N 17.11.

20 Uhr

F R E I TAG

M ITTWOCH

S A M STAG

PRINCE MAHIDOL HALL

N AT I O N A L C E N T E R F O R T H E A R T S

CONCERT HALL

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent

20 U h r

20 U h r

Leonard Bernstein Divertimento for Orchestra Gustav Mahler Symphonie Nr. 5 Veranstalter: College of Music, Mahidol University www.music.mahidol.ac.th

TAI PE H 11.11. 20 U h r

20 Uhr

Leonard Bernstein Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Veranstalter: The Management of New Arts www.mna.com.tw

20 Uhr

Leonard Bernstein Divertimento for Orchestra Gustav Mahler Symphonie Nr. 5 Veranstalter: Shenzhen Concert Hall www.szyyt.com

XI’AN 20.11. 20 Uhr

S O N N TAG

D I E N STAG

N AT I O N A L C O N C E R T H A L L

CONCERT HALL

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Tamara Mumford Mezzosopran

Leonard Bernstein Divertimento for Orchestra Gustav Mahler Symphonie Nr. 5 Veranstalter: The Management of New Arts www.mna.com.tw

Leonard Bernstein Symphonie Nr.  1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Veranstalter: Xi’an Qujiang Philharmonic Artistic Creation Ltd. www.xianch.com S A I S O N 2 018 /2 019 | 16 3


PE KI NG 22.11. 20 Uhr

D O N N E R STAG N AT I O N A L C E N T E R F O R T H E ­P E R F O R M I N G A R T S

2019 HAM B U RG 17.02.

20 Uhr Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent

S O N N TAG

Leonard Bernstein Divertimento for Orchestra Gustav Mahler Symphonie Nr. 5

Berliner Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent

Veranstalter: National Centre for the Performing Arts www.chncpa.org

PE KI NG 23.11. 20 Uhr F R E I TAG N AT I O N A L C E N T E R F O R T H E ­P E R F O R M I N G A R T S

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester c-Moll KV 491 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Veranstalter: National Centre for the Performing Arts www.chncpa.org

20. 3 0 Uhr F R E I TAG

LA PHILHARMONIE

Berliner Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent

ELBPHILHARMONIE

Claude Debussy La Mer Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Veranstalter: HamburgMusik gGmbH www.elbphilharmonie.de

WROCŁAW 19.02. 20 Uhr

D I E N STAG

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent Lang Lang Klavier

PAR IS 22.02.

Claude Debussy La Mer Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Veranstalter: Philharmonie de Paris www.philharmoniedeparis.fr/en

PAR IS 01.05. 11 Uhr

M ITTWOCH M U S É E D ’ O R S AY

Europakonzert der Berliner Philharmoniker

N AT I O N A L F O R U M O F M U S I C

Berliner Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent Claude Debussy La Mer Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Veranstalter: Narodowe Forum Muzyki im. Witolda Lutosławskiego www.nfm.wroclaw.pl

KATOWICE 20.02. 20 Uhr

Berliner Philharmoniker Daniel Harding Dirigent Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

TU R I N 02.05. 20 Uhr

D O N N E R STAG AUDITORIUM G I O V A N N I A G N E L L I ­L I N G O T T O

M ITTWOCH NOSPR CONCERT HALL

Berliner Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent Claude Debussy La Mer Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Veranstalter: Narodowa Orkiestra Symfoniczna Polskiego Radia z siedzibą w Katowicach www.nospr.org.pl

16 4 | R E I S E N

Berliner Philharmoniker Daniel Harding Dirigent Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Veranstalter: Associazione Lingotto Musica www.lingottomusica.it


LUGANO 03.05.

HAM B U RG 27.06.

F R E I TAG

D O N N E R STAG

L U G A N O A R T E E C U LT U R A , S A L A T E AT R O

ELBPHILHARMONIE

Berliner Philharmoniker Daniel Harding Dirigent

Berliner Philharmoniker Tugan Sokhiev Dirigent Marianne Crebassa Mezzosopran

20 U h r

Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Veranstalter: Lugano Musica www.luganomusica.ch

DÜSSE LDOR F 26.06.

20 Uhr

Sergej Prokofjew Suite aus der Filmmusik Leutnant Kijé op. 60 Maurice Ravel Shéhérazade, Drei Lieder nach Gedichten von Tristan Klingsor Sergej Prokofjew Romeo und Julia, Ballettmusik op. 64 (Suite, zusammen­ gestellt von Tugan Sokhiev) Veranstalter: Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette GmbH www.goette.de

20 U h r

M ITTWOCH TONHALLE

Berliner Philharmoniker Tugan Sokhiev Dirigent Marianne Crebassa Mezzosopran Sergej Prokofjew Suite aus der Filmmusik Leutnant Kijé op. 60 Maurice Ravel Shéhérazade, Drei Lieder nach Gedichten von Tristan Klingsor Sergej Prokofjew Romeo und Julia, Ballettmusik op. 64 (Suite, zusammen­ gestellt von Tugan Sokhiev) Veranstalter: Konzert Theater Kontor Heinersdorff GmbH www.klassik-fuer-duesseldorf.de www.heinersdorff-konzerte.de

S A I S O N 2 018 /2019 | 16 5



6 E D U CAT I O N

DAS P R O G R A M M D E R S A I S O N 2 01 8 / 2 01 9


DAS E D UCATION-PROG RAM M 2018/2019

D

ie Berliner Philharmonie, in der Mitte der Stadt gelegen, in der Mitte Europas, ist ein Zuhause für klassische Musik und musikalische Entdeckungen. Die Berliner Philharmoniker, eines der renommiertesten Orchester mit globaler Strahlkraft, sind das Herz und die Seele des Hauses. Erlebbar in Berlin, aber auch weltweit auf den Podien der bekanntesten Konzerthäuser und zudem virtuell in der Digital Concert Hall.

Seit 2002 gibt es das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, das – initiiert von Sir Simon Rattle – nach 16 Jahren Teil der DNA des Orchesters geworden ist. Jedem die Möglichkeit zu geben, Musik zu erleben, und sie besonders denen näherzubringen, die zu unse­ rer Musik normalerweise keinen Zugang hätten, ist Verantwortung, Aufgabe und Herausforderung des Education-Programms der Berliner Philharmoniker, das seit seinem Beginn von der Deutschen Bank ermöglicht wird. Wir wollen im Rahmen des EducationProgramms das Erlebnis Musik gemeinsam mit den Musikern des Orchesters so facettenreich wie möglich gestalten und suchen die Begegnung mit den un­ ­ter­­schiedlichsten Menschen, um gemeinsam Musik zu hören und zu erkunden, Musik zu machen und zu erfinden, über Musik nachzudenken und mehr über sie zu lernen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem gemeinsamen Musikmachen, denn hier ist die verbindende Kraft der Musik am wirksamsten. Hierbei gelingt etwas, was den Musikern des Orchesters bestens vertraut ist.

16 8 | E D U CAT I O N

In einem Orchester ist die absolute Diver­ sität in Bezug auf Alter, kulturelle Prägung, soziale Herkunft, Lebensweise, Religionszugehörigkeit oder Sprache zu finden. Bei den Berliner Philharmonikern sind allein 30 Nationalitäten vertreten. Viel Potenzial für Missverständnisse und Konflikte, sollte man meinen. Beim Musikmachen verliert das Trennende jede Relevanz und etwas Gemeinsames entsteht. Denn Musik ist mehr als die Summe der Mitwirkenden und ihrer Begabungen. Und einen Zusammenklang kann niemand allein und egoistisch her­stellen, sondern nur miteinander. Jeder – so verschieden auch alle sind, so bunt die Mischung auch sein mag – hat seinen eigenen Platz darin und bringt seine unverwechselbare Farbe ein.

Darum findet man uns in den verschiedensten Berliner Stadtteilen, in Schulen, Kindergärten oder Gefängnissen, zusammen mit Noch-nicht-Überzeugten, mit Neugierigen, Musikliebhabern oder Experten, mit Instrumentalisten oder Sängern, aber und nicht zuletzt auch zu­­sammen mit denen, die von sich sagen, sie seien un­musikalisch. Denn wir glauben, dass in jedem Musik steckt, und wir wollen alles möglich machen, was die Menschen an die Idee von Musik heranführt und die Gesellschaft zu einem besseren Ort machen kann. Prof. Andrea Tober Leiterin des Education-Programms

Für uns sind die Projekte Modell und Motor, um die vielen sozialen und kulturellen Herausforderungen einer Gesellschaft besser zu meistern, denn in ihnen zeigt sich die Lebendigkeit und Buntheit, die Kreativität und Energie: da, wo Diversität keine Angst macht, sondern Inspiration ist.

E DUCATION-TEAM Prof. Andrea Tober Leitung Dennis Große-Plankermann, Sarah Kosel, Sabine Lorenz, Annegret Rehse Projektmanagement Alexandra Hübner Teamassistenz Vokalhelden-Chorprogramm: Franziska Noack Programmleitung Sedef Işkin Programmkoordination Vivien Keischgens Volontariat Standortmanagement


FAM I LI E N Familienkonzerte Einstündige Konzerte zum Zuhören, Mitmachen und Mitsingen  MFG

Familientag Ein Orchestertag für die ganze Familie zum Kennenlernen und Ausprobieren 26.05.2019 10 bis 16 Uhr P H I L H A RM O N I E U N D FOY ER

13.10.2018 15 Uhr 14.10.2018 11 Uhr K AMMERMUSIKSA AL

Seite an Saite Die 12 Cellisten der Berliner ­P hilharmoniker Veranstaltung im Rahmen des Tags des Cellos des Landesmusikrats

Meet the Orchestra Berliner Schulorchester Kreativorchester Stipendiaten der Karajan-Akademie Mitglieder der Berliner Philharmoniker Moderation: Sarah Willis SIEHE AUCH S. 127

SIEHE AUCH S.  52

13.01.2019 11 bis 16 Uhr 3. Vergessene, verdrängte und verschollene Musik Eine musikalisch-praktische Ausgrabung von Musik, die ganze Generationen geprägt hat, und Musik, die nicht stattfinden durfte wie u. a. Musik des Komponisten Pavel Haas 10.03.2019 11 bis 16 Uhr 4. Innenansichten eines Regisseurs Eine musikalische Versuchsreihe am Beispiel von Bachs Johannes-Passion und der Herangehensweise des Regisseurs Peter Sellars

M US I KLI E B HAB E R 01.12.2018 15 Uhr 02.12.2018 11 Uhr PHILHARMONIE

Winter Drummerland Schlagzeuger der Berliner ­P hilharmoniker und Gäste Konzeption und M ­ oderation: Sarah Willis

Musikalische Expeditionen Mehrstündige Entdeckungsreisen durch die Philharmonie für verschiedene Altersgruppen  MFG  03.10.2018 10 bis 12.30 Uhr 1. Philharmonie für alle Sinne

SIEHE AUCH S. 68

23.03.2019 15 Uhr 24.03.2019 11 Uhr K AMMERMUSIKSA AL

16.04.2019 14 Uhr 18.04.2019 14 Uhr 20.04.2019 14 Uhr T H E AT E R B A D E N - B A D E N

Der Kleine und Otello Ein inszeniertes Konzert mit Gesang nach Motiven von Giuseppe Verdi Arrangement: Aurélien Bello Libretto: Tiina Hartmann Gesangssolisten baden-württembergischer Musikhochschulen Vokalhelden-Kinderchor Mitglieder der Berliner Philharmoniker Musikalische Leitung: Raphael Haeger In Kooperation mit dem Festspielhaus und Theater Baden-Baden SIEHE AUCH S. 109 UND S. 159

03.10.2018 14 bis 16.30 Uhr 2. Klangexpedition 25.11.2018 10 bis 13 Uhr 3. Architektur 24.02.2019 14 bis 17 Uhr 4. Improvisation 14.04.2019 10 bis 14 Uhr 5. Kontrapunkt Musiklabor Musik unter der Lupe, zum Kennenlernen, mehr Wissen, Ausprobieren und Selbermachen Empfohlen ab 16 Jahren HERMANN-WOLFF-SA AL

02.09.2018 11 bis 16 Uhr 1. Über Wolken und Uhren Philosophische Klangexperimente, inspiriert durch die Komposition clocks and clouds von György Ligeti.

Ferienprojekt Intensive kreative Woche für junge Leute auch ohne Vorwissen 29.10. bis 02.11.2018 (Herbstferien) Lamento Kreatives Projekt zu den Klängen menschlicher Seelenzustände in unterschiedlichen Kulturen Jugendliche ab 16 Jahren  MFG  Präsentation der Projektergebnisse am 02.11.2018 19 Uhr im HermannWolff-Saal Vokalhelden-Chorprojekt Bei einer professionellen Aufführung mit Mitgliedern des Orchesters und anderen Profis zusammen auf der Bühne stehen und mitsingen 12.05.2019 20 Uhr PHILHARMONIE

Das Werk stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Projektteilnehmer Vokalhelden-Jugendchor Mitglieder der Berliner Philharmoniker Musikalische Leitung: Simon Halsey Empfohlen für Jugendliche ab 16 Jahren  MFG  SIEHE AUCH S. 122

28.10.2018 11 bis 16 Uhr 2. Klagelieder des Jeremia Auf den Spuren des Klagens in der Musik unterschiedlicher Kulturen und Epochen, u. a. bei Leonard Bernstein

S A I S O N 2 018 /2019 | 16 9


J U NG E TALE NTE Kreativorchester Interkulturelles und experimentelles Orchesterprojekt über die ganze Saison Jugendliche von 14 bis 19 Jahren  MFG  Präsentation am 26.05.2019 in der Philharmonie im Rahmen des Familientags Meet the Orchestra

KlangKIDS Partnerschaft für ein Jahr mit fünf ausgewählten Berliner Kitas mit regel­ mäßigen gegenseitigen B ­ esuchen  MFG  Generalprobenbesuche Interessierte Kitas können das Orchester, namenhafte Dirigenten und Solisten bei der Arbeit e ­ rleben  MFG  Nur nach vorheriger Anmeldung

SIEHE AUCH S. 127

Uraufführungskonzert der ­J ugend­kompositions­werk­s tatt OPUS ONE Workshop-Wochenende und Konzert mit Beiträgen der Werkstatt-Teilnehmer Mitglieder der Berliner Philharmoniker Stipendiaten der Karajan-Akademie Musikalische Leitung: Stanley Dodds Leitung der Workshops: Cathy Milliken 17.02.2019 11 Uhr K AMMERMUSIKSA AL SIEHE AUCH S. 97

SCH U LE N 13.05.2019 11 Uhr

Geöffnete Generalproben Nach Vorbereitung im Unterricht und einer Einführung im Foyer können Schüler der Klassen 4 bis 6 und ab Klasse 10 das Orchester, namenhafte Dirigenten und Solisten bei der Arbeit erleben  MFG  Nur nach vorheriger Anmeldung Musikalische Expeditionen Entdeckungsreisen durch die Phil­harmonie zu unterschiedlichen Themen für verschiedene Alters­ gruppen mit wählbaren Themen­ schwerpunkten  MFG

PHILHARMONIE

Vokalhelden-Schulklassenkonzert Einstündiges Konzert zum Zuhören und Mitsingen von im Musikunterricht vorbereiteten Liedern Vokalhelden-Kinderchöre Mitglieder der Berliner Philharmoniker Für Schulklassen der Stufen 2 bis 6 nach vorheriger Anmeldung ab Januar 2019  MFG  SIEHE AUCH S. 123

SOZ IALE E I N R ICHTU NG E N Kofferkonzerte Musiker der Berliner Philharmoniker unternehmen kammermusikalische Exkursionen zu verschiedenen sozialen Institutionen in Berlin sowie an Gastspielorten auf der ganzen Welt  MFG

KITAS Kitakonzerte 45-minütige Konzerte für Kita-Gruppen mit Kindern von 3 bis 5 Jahren zum Mitmachen und Mitsingen, aber auch zum Stillwerden und Zuhören  MFG  Nur nach vorheriger Anmeldung

Meet the SchoolOrchestra Schulorchester zu Gast in der Phil­harmonie. Höhepunkt ist die Aufführung eines gemeinsam einstudierten Stücks unter der Leitung von Paavo Järvi Präsentation am 26.05.2019 in der Philharmonie im Rahmen des Familientags Meet the Orchestra

HERMANN-WOLFF-SA AL

SIEHE AUCH S. 127

In verschiedenen Stadtteilen Berlins singen Kinder und Jugendliche in Konzerten und spannenden gemeinsamen Projekten Empfohlen für Kinder und Jugendliche von 6 bis 19 Jahren  MFG

1. Kitakonzert 12.09.2018 10 und 11.30 Uhr 13.09.2018 10 und 11.30 Uhr

MusikPLUS Kreative Projekte, die sich mit Orches­ terwerken auseinander­setzen  MFG

M US I KANG E BOTE FÜ R G E FLÜCHTETE

2. Kitakonzert 06.12.2018 10 und 11.30 Uhr 07.12.2018 10 und 11.30 Uhr

MusikPLUS Sagenwelt Projekt von August bis Oktober 2018 für Oberschulen zu Into the Little Hill von George Benjamin Präsentation der Projektergebnisse am 18.10.2018 19 Uhr im HermannWolff-Saal

3. Kitakonzert 03.04.2019 10 und 11.30 Uhr 04.04.2019 10 und 11.30 Uhr

SIEHE AUCH S. 39

4. Kitakonzert 05.06.2019 10 und 11.30 Uhr 06.06.2019 10 und 11.30 Uhr

170 | E D U CAT I O N

MusikPLUS Percussiontheater Projekt von Januar bis März 2019 für Grundschulen zu Speaking Drums von Peter Eötvös Präsentation der Projektergebnisse am 01.03.2019 19 Uhr im HermannWolff-Saal

VOKALHELDEN-CHORPROGRAMM

Wir möchten geflüchtete Menschen aller Altersgruppen zur Teilnahme an unseren vielfältigen Angebotenein­­ laden. Projekte, die auch für Menschen mit Fluchterfahrung ge­e ignet sind, erkennen Sie an der Abkürzung  MFG . Zusätzlich bieten wir geflüchteten Familien Freikarten für Familienkonzerte, geflüchteten Er­wachsenen Freikarten für Konzertbesuche. Konzerte vor Ort bieten wir an für Schulen und Willkommens­k lassen sowie für Einrichtungen der Jugendhilfe und Flüchtlingsunterkünfte. www.berliner-philharmoniker.de/ education/projekte/initiative


I M N ETZ Auf unserer Website www.berlinerphilharmoniker.de/education finden Sie neben Details zu Terminen und Anmeldemöglichkeiten auch Dokumentationen und Materialien zu unseren Projekten. Auf der Website der Digital Concert Hall www.digitalconcerthall.com/ de/concerts/education können Sie kostenlos Videos zu Projekten und Konzerten des Education-Programms ansehen. I N FOR MATION Nähere Details zu den Projekten und Veranstaltungen der EducationAbteilung enthält eine gesondert veröffentlichte Broschüre. KONTAKT Wenn Sie sich für Angebote im Rahmen des Education-Programms der Berliner Philharmoniker interessieren, kontaktieren Sie uns gerne unter: Tel.: +49 (0)30-254 88 353 E-Mail: education@berliner-­ philharmoniker.de Internet: www.berlinerphilharmoniker.de/education

S A I S O N 2 018 /2 019 | 17 1



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AKADE M I E, FR E U N DE, ARCH IV U N D G R E M I E N DIE KARAJAN-AKADEMIE FREUNDE

DAS ARCH IV S T I F T U N G S V O R S TA N D U N D S T I F T U N G S R AT M I TA R B E I T E R


D I E KARAJAN-AKAD E M I E D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R E.V. T R A D I T I O N B E WA H R E N – Z U K U N F T G E S TA LT E N

D

ie Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker geht auf eine Initiative Herbert von Karajans zurück, der Anfang der 1970er-Jahre die Idee hatte, die Ausbildung des Orchester­nachwuchses der Berliner Philharmoniker in einer Akademie zu organisieren. Diese Form der institutionalisierten Förderung war damals eine Innovation.

Einen Eindruck vom Können des Orchesternachwuchses kann man sich in ihren Konzerten machen. In der Saison 2018/ 2019 sind das sieben Veranstaltungen im Kammermusiksaal der Philharmonie. Neben dieser Konzertreihe sind die Stipendiaten der Karajan-Akademie auch solistisch in der monatlich stattfindenden Carte-blanche-Reihe bei freiem Eintritt im Kammermusiksaal zu erleben.

Zum ersten Mal wurde für herausragende junge Musiker, die eine erstklassige, aber meist am solistischen Repertoire orientierte Hochschulausbildung durchlaufen, die Möglichkeit geschaffen, sich in einer Gemeinschaft von Spitzenmusikern wie den Berliner Philharmonikern zu vervollkommnen. Im Einzelunterricht und im Bereich der Kammermusik von Dozenten aus den Reihen des Orchesters betreut, integriert in Orchesterproben und Konzerte, sammeln die jungen Musikerinnen und Musiker unersetzliche Erfahrungen für ihren Berufsweg, erlernen die professionelle Disziplin eines Weltklasse-Orchesters und Konzertroutine im besten Wortsinn.

Das alles wäre ohne die Unterstützung vieler Spender und Förderer nicht denkbar. Waren es in der Anfangszeit Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft,

Doch nicht nur die Akademisten profitieren für ihre Zukunft von der Spitzenausbildung in Form eines zweijährigen Stipendiums, sondern auch die Berliner Philharmoniker selbst. Denn den Ausschlag für den Gewinn eines Probespiels um eine Stelle in ihrem Orchester geben nicht nur instrumentales Können und Musikalität auf höchstem Niveau, sondern auch eine zum Klangkörper passende Klangvorstellung. Darauf von Musikern des Orchesters optimal vorbereitet, können Hochbegabungen aus der Akademie zu jungen philharmonischen Profis werden, welche die Tradition fortschreiben. Rund ein Drittel der heutigen Berliner Philharmo­niker sind aus der Akademie hervorgegangen.

174 | K A R A JA N - A K A D E M I E

die die Arbeit der Akademie ermöglichten, hat sich die Gruppe der engagierten Förderer im Laufe der Jahre zu einem stattlichen Freundeskreis erweitert. Sie alle vereint bis zum heutigen Tag die Überzeugung, dass Musik Teilnahme und verlässliche Partner braucht. Die Karajan-Akademie stellt eine faszinierende Symbiose von Geschichte, Gegenwart und Zukunft dar. Die traditionsreiche Spielkultur und der einzigartige Klang der Berliner Philharmoniker werden dank der Karajan-Akademie für die Zukunft gesichert.


AUS DE R KARAJAN-AKADE M I E H E RVORG EGANG E N E M ITG LI E DE R DE R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R Violine Zoltán Almási, Helena Madoka Berg, Simon Bernardini, Philipp Bohnen, Stanley Dodds, Luis Esnaola, Cornelia Gartemann, Christophe Horak, Marlene Ito, Angelo de Leo, Anna Mehlin, Álvaro Parra, Simon Roturier, Armin Schubert, Eva-Maria Tomasi Viola Micha Afkham, Julia Gartemann, Walter Küssner, Allan Nilles, Martin Stegner Violoncello Bruno Delepelaire, Rachel Helleur-Simcock, Solène Kermarrec, Stephan Koncz Kontrabass Matthew McDonald, Stanisław Pajak, Peter Riegelbauer, Edicson Ruiz Flöte Egor Egorkin, Jelka Weber Oboe, Englischhorn Andreas Wittmann, Dominik Wollenweber Klarinette Andreas Ottensamer, Manfred Preis, Walter Seyfarth Fagott Mor Biron, Markus Weidmann Horn Andrej Žust Trompete Andre Schoch Schlagzeug Jan Schlichte VORSTAN D Dr. Andreas Penk Vorsitzender; Regional President Oncology International Development Markets der Pfizer Deutschland GmbH Andrea Zietzschmann Stellvertretende Vorsitzende; Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker Knut Weber Stellvertretender Vorsitzender; Mitglied des Orchestervorstands der Berliner Philharmoniker Prof. Dr. Andreas Schlüter Schatzmeister; Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e. V. Alexander Bader Mitglied des Orchestervorstands der Berliner Philharmoniker Dr. Julian Deutz Vorstand Finanzen und Personal der Axel Springer SE Dr. Hans-Michael Giesen Giesen Heidbrink Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB Christian Lewandowski Vorsitzender des Vorstands der Gegenbauer Holding SE & Co. KG

G E SCHÄFTS FÜ H R U NG Peter Riegelbauer Kristiane Lüpkes Assistenz Tel. +49 (0)30/254 88-265 Fax +49 (0)30/254 88-289 E-Mail: akademie@berliner-philharmoniker.de Adresse: Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker e. V. Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin I N FOR MATION E N Informationen zur Karajan-Akademie unter: www.berliner-philharmoniker.de/akademie Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

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FR E U N D E D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R E.V.

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ieben Sie klassische Musik und engagieren Sie sich gern? Wollen Sie immer ein bisschen mehr wissen – über die Komponisten, die Werke und ihre Interpreten, über die Berliner Philharmoniker und ihre Gäste? Dann werden Sie Mitglied der Freunde der Berliner Philharmoniker.

Unser Verein wurde gegründet, um nach dem Krieg den visionären Bau der Philharmonie zu ermöglichen. Heute helfen wir vor allem beim Ankauf und der Finanzierung von hochwertigen Instrumenten für das Orchester bzw. für einzelne Musiker. Auch unterstützen wir die Realisierung baulicher Maßnahmen, die Erweiterung der Ausstattung, die Ausgestaltung des F ­ oyers sowie die Pflege des Archivs. Und natürlich fördern wir außergewöhnliche musikalische Projekte. Wir bieten Ihnen für Ihr Engagement in unserem Verein attraktive Möglichkeiten, die Welt der Berliner Philharmoniker zu erleben – als Freund, Förderer oder Mäzen. In jeder Saison laden wir Sie zu drei sonntäglichen Matineen mit Musikerinnen und Musikern der Berliner Philharmoniker, bei denen Musik und Literatur, Diskussionen und Vorträge auf dem Programm stehen. Förderer und Mäzene können überdies die Orchestermitglieder bei Empfängen und auf Reisen persönlich kennenlernen. Sind Sie zwischen 20 und 35 Jahre alt? Dann können Sie Mitglied im Jungen Freundeskreis der Berliner Philharmoniker werden. Ein speziell für Studierende und junge Berufstätige erdachtes Veranstaltungsprogramm erwartet Sie und bietet Ihnen exklusive Einblicke in die Arbeit des Orchesters. Wir freuen uns auf Sie!

G E SCHÄFTS FÜ H R U NG S I BY LLE J U LI N G Tel. +49 (0)30/254 88-222 Fax +49 (0)30/254 88-245 E-Mail: freunde@berliner-philharmoniker.de www.freunde-berliner-philharmoniker.de Adresse: Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin

176 | F R E U N D E

U N S E R E N M ITG LI E DE R N B I ETE N WI R: Angebote für Freunde der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 100,- Euro pro Jahr; für Schüler und ­­ Studenten 50,– Euro pro Jahr)   drei Veranstaltungen (meist Matineen) in jeder Spielzeit, vorwiegend mit Berliner Philharmonikern   Einladung zu einer Generalprobe pro Spielzeit   vorrangige Bearbeitung rechtzeitiger schriftlicher ­Vorbestellungen von Karten für besonders angebotene Konzerte (im Rahmen der Verfügbarkeit) Angebote für Förderer der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 1000,- Euro pro Jahr) Wie für Freunde und zusätzlich:   persönliche Betreuung durch den Vorstand bzw. die Geschäftsführung   exklusive Bestellmöglichkeit von Kaufkarten bis 2 Wochen vor dem Vorverkaufstermin   Bemühenszusage zur Beschaffung von Kaufkarten nach dem Vorverkaufstermin   Einladung zum Saisoneröffnungskonzert (mit anschließendem Empfang) durch die Stiftung Berliner Philharmoniker (ggf. mit Selbstbezahlung)   Zusendung des Magazins der Berliner Philharmoniker   bevorzugte Platzreservierungen bei Veranstaltungen des Vereins   sofern gewünscht: Nennung im Jahresbericht und auf der Website des Vereins Angebote für Mäzene der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 5000,- Euro pro Jahr) Wie für Freunde und Förderer und zusätzlich:   Teilnahme an Tourneen der Berliner Philharmoniker inkl. Besuch von Proben, Beschaffung von Eintrittskarten und Zusammenkünften mit Musikerinnen und Musikern und/oder der Intendantin Andrea Zietzschmann (für Selbstzahler und nach Möglichkeit)   Dinner mit Andrea Zietzschmann sowie Musikerinnen und Musikern (für Selbstzahler)   Gelegenheit zum Besuch von Arbeitsproben der Berliner Philharmoniker (soweit möglich und nach Absprache) Ihre Beiträge und Spenden sind selbstverständlich steuerlich absetzbar.


VORSTAN D

KU RATOR I U M

Prof. Dr. Klaus Rauscher Vorsitzender; Ehemaliger Vorstands­ vorsitzender der Vattenfall GmbH Klaus Schubert Stellvertretender Vorsitzender; Rechtsanwalt Prof. Dr. Klaus-Peter Hillebrand Schatzmeister; Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt Marc-Aurel von Dewitz Stellvertretender Schatzmeister; Ehemaliges Mitglied der Geschäfts­ führung der Deutsche Bank AG Frank Kersten Schriftführer; Geschäftsführender Direktor der Stiftung Berliner Philharmoniker und Geschäftsführer der Berliner Philharmonie gGmbH Susanne Stähr Stellvertretende Schriftführerin; Dramaturgin und Autorin

Dr. Werner Müller Vorsitzender; Vorsitzender der RAG-Stiftung Dr. Christina Stresemann Stellvertretende Vorsitzende; Vorsitzende Richterin am Bundesgerichtshof Dr. Hubertus Erlen Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Schering AG Dr. Manfred Gentz Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex Prof. Dr. Christian Gerhaher Sänger Dr. Richard Lutz Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bahn AG Janina Kugel Mitglied des Vorstands der Siemens AG Prof. Dr. Norbert Lammert Ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestags Dr. h.c. Lothar de Maizière Rechtsanwalt Torsten Meyer Vattenfall GmbH Prof. Dr. Brigitte Oetker Publizistin Dagmar Reim Ehemalige Intendantin Rundfunk Berlin-Brandenburg Prof. Wolfgang Rihm Komponist Dr. Wolfgang Schäuble Präsident des Deutschen Bundestags

I N FOR MATION E N Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Website: www.freunde-berliner-philharmoniker.de Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

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DAS ARCH IV D E R B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R

D

ie Ursprünge des Archivs der Berliner Philharmoniker reichen zurück bis ins Jahr 1962. Sein Grundstock wurde durch die Sammelleidenschaft des philharmonischen Bratschers Peter Muck gelegt. Was für Schätze es barg, wurde offenbar, als Muck zum 100-jährigen Bestehen des Orchesters im Mai 1982 die reichhaltige dreibändige Dokumentation Einhundert Jahre Berliner Philharmonisches Orchester veröffentlichte. Die für diese Dokumentation verwendeten Unterlagen bildeten die Basis des 1983 gegründeten Archivs der Berliner Philharmoniker e. V. Das Archiv wurde zunächst von Orchestermitgliedern jeweils in enger Zusammenarbeit mit Jutta March betreut. Frau March verdanken die Berliner Philharmoniker den Schritt von einer Sammlung zu einem auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden Archiv. Derzeit wird das Archiv von Walter Küssner, Katja Vobiller, Jutta March und einigen freien Mitarbeitern betreut.

Ergebnisse dieser Arbeit wurden 2007 in dem Buch Das Reichsorchester von Misha Aster, sowie dem gleichnamigen Dokumentarfilm von Enrique Sánchez Lansch veröffentlicht. Auch für die von der Stiftung herausgegebene Dokumentation Variationen mit Orchester – 125 Jahre Berliner Philharmoniker waren die Archivbestände eine wertvolle Quelle. Gleiches gilt für zwei Publikationen, die in der Saison 2013/2014 zum 50-jährigen Bestehen der Philharmonie von der Stiftung Berliner Philharmoniker veröffentlicht wurden: 50 Jahre Berliner Philharmonie – Eine Zeitreise und 50 Jahre Konzerte in der Philharmonie. Im audiovisuellen Bereich entstanden Interviews mit pensionierten Philharmonikern, die ihre Zeit im Orchester schildern. Die daneben bestehende Video-Sammlung von Konzertmitschnitten sowie Hintergrundberichten und Dokumentationen rund um Philharmonie und Philharmoniker vervollständigen die Bestände des Archivs.

Zu den Beständen des Archivs zählen umfangreiche Sammlungen von Programmheften, wertvollen Briefen, Konzertplakaten, Zeitschriften, Akten und Fotodokumenten sowie Videos und Tonaufnahmen, welche bis in die Zeit der Schellackplatten zurückreichen. Neben zahlreichen Nachlässen existieren Dokumente aus der Gründungszeit des Orchesters, Dirigierpartituren mit handschriftlichen Eintragungen (u. a. die berühmte Tristan-Partitur Furtwänglers), die originalen Totenmasken Hans von Bülows und Wilhelm Furtwänglers, zahlreiche Briefe von Bronisław Huberman, das Gästebuch der Konzertagentur Wolff sowie weitere wichtige Briefe, Dokumente und Trouvaillen aus der Geschichte des Orchesters. Der 1944 gerettete »letzte Stuhl aus der Alten Philharmonie« beispielsweise ist dauerhaft im Durchgang zur Tiefgarage der Philharmonie zu sehen. Eine wichtige fortlaufende Aufgabe des Archivs ist es, die Konzertdokumentation der letzten 135 Jahre auf der Grundlage des Archivmaterials zu vervollständigen. Ein weiterer Schwerpunkt heutiger Archivarbeit sind Bestandserhaltung, Rekonversion und Digitalisierung der Bestände. Regelmäßig wechselnde Ausstellungen in der Philharmonie sowie Leihgaben an verschiedene Häuser im In- und Ausland runden das Aufgabengebiet des Archivs der Berliner Philharmoniker ab. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Orchestergeschichte ist ein weiteres Arbeitsfeld. So kamen entscheidende Impulse zur Aufarbeitung der Orchestergeschichte während der Zeit des »Dritten Reichs« aus dem Archiv. Die 178 | DAS A R C H I V

AN S PR ECH PARTN E R Katja Vobiller Jutta March Walter Küssner E-Mail: archiv@berliner-philharmoniker.de Adresse: Archiv Berliner Philharmoniker Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin


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DE R S HOP DE R B E R LI N E R PH I LHAR MON I E

Geschenkartikel der Berliner Philharmoniker Entdecken Sie die Kollektion von hochwertigen Artikeln und exklusiven Einspielungen in höchster Bild- und Tonqualität. Überraschend klassisch!

Wir haben für Sie geöffnet: Jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr und zu allen Konzerten im Großen Saal sowie zu ausgewählten Konzerten im Kammermusiksaal.

18 0 | S H O P


D I E STI FTU NG B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R S T I F T U N G S V O R S TA N D U N D S T I F T U N G S R AT

STI FTU NG SVORSTAN D

STI FTU NG S RAT

Mitglieder

Mitglieder

Stellvertretende Mitglieder

Andrea Zietzschmann Intendantin Knut Weber Orchestervorstand Olaf Maninger Medienvorstand

Dr. Klaus Lederer Senator für Kultur und Europa Frank Jahnke MdA Dr. Robbin Juhnke MdA Thorsten Strauß Global Head of Art, Culture & Sports Deutsche Bank AG Prof. Christhard Gössling Gewähltes Mitglied der Berliner Philharmoniker Eva-Maria Tomasi Vorsitzende des Personalrats der Stiftung Berliner Philharmoniker Prof. Dr. Klaus Rauscher Vorsitzender der Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. Dr. Andreas Penk Vorsitzender der Karajan-Akademie e. V. Prof. Monika Grütters Staatsministerin für Kultur und Medien, MdB Benanntes Mitglied Prof. Dr. Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Benanntes Mitglied

Dr. Torsten Wöhlert Staatssekretär für Kultur Bruni Wildenhein-Lauterbach MdA Adrian Grasse MdA Dr. Claudia Schmidt-Matthiesen Deutsche Bank AG Alessandro Cappone Gewähltes Mitglied der Berliner Philharmoniker Ulrich Wolff Mitglied des Personalrats der Stiftung Berliner Philharmoniker Klaus Schubert Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. Dr. Hans-Michael Giesen Karajan-Akademie e. V.

Stellvertretende Mitglieder Alexander Bader Orchestervorstand Stanley Dodds Medienvorstand

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

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M ITAR B E ITE R DER STIF TUNG BERLINER PHILHARMONIKER, DER BERLINER PHILHARMONIE GGMBH UND DER BERLIN PHIL MEDIA GMBH

I NTE N DANZ

E DUCATION-PROG RAM M

Andrea Zietzschmann Intendantin

Prof. Andrea Tober Leitung Dennis Große-Plankermann Sarah Maria Kosel Annegret Rehse Sabine Lorenz Projektmanagement Franziska Noack Sedef Işkin Vokalhelden-Chorprogramm Alexandra Hübner Teamassistenz

Dorothea Weinrebe Assistenz Stefan Ulrich Persönlicher Referent der Intendantin

KONZ E RTPLAN U NG Annette Mangold Leitung Angela Budde Anja Kühling Aline Oppermann Künstlerisches Betriebsbüro Inger Garcia de Presno Dr. Katharina Hötzenecker Notenbibliothek Dr. Oliver Hilmes Kurator für Sonderprojekte

ORCH E STE R PRODU KTION Robert Buchwald Leitung Daniel Beták Michael Frohloff Uwe Meierjürgen Enrico Starkulla Orchesterwarte Thomas Hübsch Instrumentenbetreuung Eunha Park Auszubildende

18 2 | M I TA R B E I T E R

VE RAN STALTU NG STECH N I K Kai Mielisch Leitung Eva Eberle Leitung Produktionsbüro Arnd Dahlheim Oliver Söllner Wiebke Trebbin Produktionsbüro Robert Eberle Frank Adameit Meike Aurich-Schnitt Frank Lewandowski Meister VA-Technik Thorben Algner Oliver Dieffenbacher Cindy Golla Oliver Grützmann Bettina Herrmann Jakob Herrmann Florian Hoffmann Bernhard Pippke Dennis Roemer Farid Said Martin Schmidt Ingo Stolzenburg Veranstaltungstechnik Julius Wegener Auszubildender

Marco Buttgereit Gero Meissner Mirsat Neziraj Hans Röder Tontechnik Katharina Bernstone Andreas Ulrich Videotechnik

KOM M U N I KATION Gerhard Forck Leitung Ewa Boroń Stephan Kock Dr. Nicole Restle Hendrikje Scholl Redaktion Ria Scholl Logistik

PR E SS E Elisabeth Hilsdorf Leitung Constanze Busch Lena Pelull

MAR KETI NG Natalie Schwarz Leitung Mária Géczi Carolin Gernandt Melanie Kelch Anne Schkutek

PH I LHAR MON I E-S HOP Alexej Sauer Leitung Jan Reichardt


ARCH IV Katja Vobiller

ASS I STE NZ Bettina Rettig Assistenz Orchestervorstand Astrid Cibulka Assistenz Medienvorstand

VE RWALTU NG Frank Kersten Geschäftsführender Direktor der Stiftung Berliner Philharmoniker und Geschäftsführer der Berliner Philharmonie gGmbH Ivonne Kalchert Büroleitung/Sekretariat Michael Schwarz Disposition Susanne Schneider Dokumentation Kay Deutscher Leitung Finanzen / Controlling Karin Fröhlich Rosemarie Gebhardt Karin Hampel Elke Hochheim Michaela Hohn Undine Schulte-Tornay Kerstin Sorge Katrin Zimmermann Finanzen Sebastian Ehlert Marion Eisel Barbara Wallner Personal und Reisen Daniela Föhrenbach Djamila Isokeit Jennifer Öhlkers Saskia Thiemich Folker Uphoff Abonnement- und Kartenbüro Cordula Denker-Rust Leitung Konzertkasse Britta Kretschmer Katja Sommerfeld Oliver Stoll Konzertkasse Tonda Vogt Daniel Sternberg EDV-Organisation

Christel Reitter Publikumsangelegenheiten Ludwig Falta Leitung Gebäudemanagement Karin Markus Assistenz Thomas Riedel Leitung Haustechnik Nico Hannemann Martin Haug Ulrich Hönicke Thomas Kannler Rüdiger Lange Rainer Tabbert Haustechnik Gabriele Hajesch Poststelle / Fundbüro

PE RSONALRAT DE R STI FTU NG B E R LI N E R PH I LHAR MON I KE R Eva-Maria Tomasi Vorsitzende Daniel Beták Angela Budde Julia Gartemann Alexander von Puttkamer Martin Stegner Ulrich Wolff

B ETR I E BS RAT DE R B E R LI N E R PH I LHAR MON I E GG M B H Alexej Sauer Vorsitzender Alexandra Hübner Dr. Nicole Restle

B E R LI N PH I L M E DIA G M B H Robert Zimmermann Olaf Maninger Geschäftsführer Tobias Möller Leitung Marketing und Kommunikation Marcus Forchner Leitung Software-Entwicklung und Streaming Patricia Rosner Leitung Kooperationen und Social Media Christoph Franke Creative Producer Felix Feustel Berliner Philharmoniker Recordings Takayoshi Kidokoro Leitung Projekte und Sponsoring Japan Kathrin Greger Digital Concert Hall für Institutionen Jakob von Bernstorff Friedrich Kille Postproduktion / Multimedia Producer Jan Beardi Marc Dahlenburg Thomas Puppe Software Entwicklung Enrique Bader Kundenbetreuung Dominique Schweizer Social Media Dirk Bachem EDV- und Web-Administration Wibke Werner Leitung Finanzen / Controlling Ina Heimann Sarah Kopitzki Claire Müller Rahel Seidenberg Charlotte Sinn Teamassistenz

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

S A I S O N 2 018 /2 019 | 18 3



8

S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N KONZ E RTKARTE N U N D AB ON N E M E NTS PREISE UND SAALPLÄNE


S E RVICE U N D I N FOR MATION S O KÖ N N E N S I E K A R T E N K AU F E N

KARTE N KAU F PE R I NTE R N ET Vom 27. Mai 2018 bis zum 1. Vorverkauf nach der Sommerpause am 2. September 2018 können Karten für die Konzerte vom 24. August bis zum 6. Oktober 2018 sowie für alle Konzerte der Saison 2018/2019 im Kammermusiksaal, die Orgelreihe und alle Veranstaltungen der Reihe Der philharmonische Diskurs gekauft werden.

I N FOR MATION E N www.berliner-philharmoniker.de Stichwort »Karten«

Die Freischaltung für die folgenden Konzerte erfolgt jeweils am ersten Tag des Vorverkaufs um 8 Uhr. SIEHE S. 187 Die Reservierungsgebühr beträgt 3,– € pro Karte. KARTE N KAU F PE R TE LE FON Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr, außer an gesetzlichen Feiertagen. In der Sommerpause ist der telefonische Kartenverkauf von Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr möglich.

030/254 88-999

Der telefonische Kartenkauf ist nur mit Bezahlung durch eine Kreditkarte möglich und erfolgt ab Beginn des je­wei­ligen Vorverkaufs über das Kartenbüro der Philharmonie. Die Reservierungsgebühr beträgt 3,– € pro Karte. VORVE R KAU F AN DE R KASS E DE R PH I LHAR MON I E Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr, an Sams­tagen und Sonntagen sowie am 19. April 2019 (Karfreitag), 30. Mai 2019 (Christi Himmelfahrt) und 3. Oktober 2019 von 11 bis 14 Uhr, an Dienstagen, an denen ein Lunchkonzert stattfindet, von 14 bis 18 Uhr. Am 24. und 31. Dezember 2018 sowie an den oben nicht genannten gesetzlichen Feiertagen findet an der Kasse der Philharmonie kein Kartenvorverkauf statt. Zudem bleibt die Kasse in der Sommerpause geschlossen. AB E N DKASS E Für Konzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker werden an der Kasse der Philharmonie die EC-Karte sowie die Kreditkarten von Visa, MasterCard, JCB und American Express angenommen.

Öffnung jeweils 1½ Stunden vor Konzertbeginn.

J U NG E KONZ E RTB E S UCH E R Für Besucher bis zur Vollendung des 28. Lebensjahrs hält die Stiftung Berliner Philharmoniker für ihre Konzerte in der Philharmonie ein Kontingent von 50 Karten vor. Diese können nur unter Vorlage eines gültigen Personalausweises an der Kasse der Philharmonie persönlich erworben werden. Der Einheitspreis beträgt 15,– €.

Weitere Ermäßigungen können an der Abendkasse für das jeweilige Konzert erfragt werden.

Das Angebot gilt für das jeweilige Programm ab dem ersten Vorverkaufstag. SIEHE S.  187

18 6 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N


www.berliner-philharmoniker.de Stichwort »Konzerte« enthält den aktuellen Spielplan der Stiftung Berliner Philharmoniker in der Philharmonie und im Kammer­ musiksaal.

I N FOR MATION E N Der Kartenverkauf für Konzerte der Stiftung Berliner Phil­­­­harmoniker erfolgt auf der Grundlage unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese hängen an der Kasse der Philharmonie aus und werden Ihnen auf Wunsch gerne zugesandt. Außerdem können sie auf unserer Website www.berliner-philharmoniker.de unter »AGB« abgerufen werden.

Auskünfte zu den Konzerten Telefonisch unter 030/254 88-132/-301 während der Kassenzeiten.

Allgemeine Informationen erhalten Sie telefonisch unter 030/254 88-0 oder per E-Mail an info@berliner-philharmoniker.de. Bitte beachten Sie auch den Bereich »Hilfe« auf unserer Website. Dort finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Informationen über die Gastkonzerte und ihre Veranstalter erhalten Sie in der jeweils aktuellen Monatsübersicht mit allen Veranstaltungen in der Berliner Philharmonie. VORVE R KAU FSTE R M I N E Der Vorverkauf für die Orchesterkonzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker beginnt an folgenden Sonntagen um 8 Uhr im Internet sowie um 11 Uhr telefonisch unter der Nummer 030/254 88-999 und an der Vorverkaufskasse in der Philharmonie:

27. Mai 2018

Konzerte vom 24. August 2018 bis einschließlich 06. Oktober 2018

02. September 2018

Konzerte vom 11. Oktober 2018 bis einschließlich 22. Dezember 2018

02. Dezember 2018

Konzerte vom 29. Dezember 2018 bis einschließlich 29. März 2019

03. März 2019

Konzerte vom 25. April 2019 bis einschließlich 29. Juni 2019

27. Mai 2018

alle Kammerkonzerte, die Orgelreihe sowie alle V ­ eranstaltungen der Reihe Der philharmonische Diskurs

02. Dezember 2018

Silvesterkonzerte am 29., 30. und 31. Dezember 2018

01. Februar 2019

Konzert in der Waldbühne am 29. Juni 2019

Die Stiftung Berliner Philharmoniker behält sich vor, bei Konzerten mit großer Nachfrage die Abgabe von Karten pro Person in ihrer Anzahl und die Vertriebs­wege zu beschränken.

S A I S O N 2 018 /2019 | 187


I N FOR MATION E N Z U DE N ABON N E M E NTS Unsere Mitarbeiter im Abonnementbüro erreichen Sie persönlich ca. 450 m von der Philharmonie entfernt in der Potsdamer Straße 58 / 4. Stock | 10785 Berlin Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, außer an gesetzlichen Feiertagen. In der Sommerpause Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr Ein Abonnement verlängert sich um eine Spielzeit, wenn dem nicht bis zum 15. Juni des laufenden Jahres widersprochen wird. DAS B E R LI N E R J UG E N DABO Zum Preis von 36,– € bietet das berlinerjugendabo jungen Menschen zwischen 14 und 21 Jahren den Besuch von sechs Konzerten, gespielt von sechs verschiedenen Orchestern. Außerdem bietet das berlinerjugendabo seinen Abonnenten ein optionales Bonuskonzert (Dein PLUS-Konzert) zum Einheitspreis von 6,– €. Vor jedem der Konzerte findet eine Einführungsveranstaltung statt. Bestellen kann man das berlinerjugendabo bei der JugendKulturService gGmbH. Die Stiftung Berliner Philharmoniker ist mit drei Konzerten beteiligt: am 11. Januar 2019 SIEHE S. 82, am 18. März 2019 SIEHE S. 106 und am 29. April 2019 SIEHE S. 117.

H I NWE I S E FÜ R HÖRG E SCHÄDIGTE KONZ E RTB E S UCH E R In der Philharmonie und im Kammermusiksaal besteht die Möglichkeit, mit Hörgeräten induktiv zu hören. Hierfür wird lediglich ein mobiler Zusatzempfänger benötigt, der das Tonsignal über eine umgehängte Schleife in das Hörgerät einkoppelt. Diese Zusatz­empfänger können kostenfrei an den jeweiligen Info-Tresen ausgeliehen werden.

SCH R I FTLICH U NTE R Stiftung Berliner Philharmoniker Abonnementbüro Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin ODE R Tel. 030/254 88-999 Fax 030/254 88-323 abo@berliner-philharmoniker.de

SCH R I FTLICH U NTE R berlinerjugendabo JugendKulturService gGmbH Obentrautstraße 55 | 10963 Berlin ODE R Tel. 030/235 56-20 Fax 030/235 56-220 www. berlinerjugendabo.de. Dort finden sich auch weitere Informationen zu allen Programmen und den Mitwirkenden. Konzertbesucher mit Hörgeräten bitten wir, diese so einzustellen, dass Rückkopplungen vermieden werden und keine störenden Pfeifgeräusche entstehen.

H I NWE I S Z U R BAR R I E R E FR E I H E IT Die Philharmonie und der Kammermusiksaal in Berlin stehen auf Grund ihrer einzigartigen Architektur von Hans Scharoun unter Denkmalschutz. Bedauer­licher­ weise kann deshalb ein barrierefreier Zugang nicht zu allen Bereichen gewähr­leistet werden. Die wichtigsten Hilfsangebote haben wir auf unserer Website zusammengefasst. Außerdem finden Sie dort einen Lageplan zu barrierefreien Zugängen, Fahrstühlen und Behindertenparkplätze. https://www.berliner-philharmoniker.de/barrierefrei FÜ H R U NG E N Führungen durch die Philharmonie und den Kammermusiksaal finden täglich um 13.30 Uhr statt (außer am 24., 25., 26. und 31. Dezember 2018, am 1. Januar 2019 sowie während der Sommerpause). Treffpunkt: Künstlereingang der Philharmonie (Pförtner der Philharmonie), von der Potsdamer Straße aus zu erreichen. Preise: Erwachsene 5,– € Schüler, Studenten, Rentner, Arbeitslose und Schwerbehinderte 3,– € Die Tickets erhalten Sie ab 12 Uhr am Treffpunkt. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.

www.berliner-philharmoniker.de Stichwort »Führungen«

Wichtiger Hinweis: Für Gruppen mit mehr als 10 Personen ist eine Sonderführung mit vorheriger Anmeldung erforderlich. Tel. 030/254 88-134 | E-Mail: tour@berliner-philharmoniker.de Preise pro Gruppenführung: in einer Fremdsprache 50,– € | in deutscher Sprache 40,– € | für Studenten 35,– € zzgl. Eintritt pro Person (5,– €/ 3,– €)

Wir bieten Sonderführungen auch in folgenden Sprachen an: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Schwedisch, Japanisch und Rumänisch

18 8 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N


Hyatt ® and Grand Hyatt ® names, designs and related marks are trademarks of Hyatt International Corporation. ©2018 Hyatt International Corporation. All rights reserved.

RAFFINIERT ZUCKERFREI IM VOX Das Vox Restaurant verbindet den 20. Geburtstag mit guten Vorsätzen und verzichtet vollends auf den Einsatz von raffiniertem Zucker, der konsequent durch natürliche Ersatzstoffe ersetzt wird. Kommen Sie ebenfalls in den Genuss von mindestens einem komplett zuckerfreien Gericht auf der Karte. Erleben Sie den unvergleichlichen Vox Küchenstil, der für regionale und saisonale Produkte steht, die durch globale Einflüsse verfeinert werden, sowie authentisches Sushi. Alle Speisen werden in der offenen Showküche für Sie vorbereitet. Sonntag bis Donnerstag 18.00 bis 23.00 Uhr Freitag und Samstag 18.00 bis 24.00 Uhr M A R LENE- DI ET RICH-P L ATZ 2 , 1 0785 BERLI N VOX- R ESTAU R ANT.DE +49 3 0 2 5 5 3 17 72


E I NTR ITTS PR E I S E PHILHARMONIE

19 0 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N


ABONNEMENT

K A S S E N P R E I S E N A C H K AT E G O R I E N

B LO CK /  REIHE*

SERIE A– L

SERIE M

SERIE N

1

2

3

4

5

6

I

A 1 – 12 B 1 – 3 E 1 – 2

432,–

492,–

504,–

66,–

76,–

98,–

138,–

200,–

290,–

II

B 4 – 10 E 3 – 4

396,–

441,–

450,–

58,–

68,–

88,–

120,–

180,–

270,–

III

C 1 – 3 D 1 – 2 E 5 – 6

336,–

378,–

390,–

52,–

64,–

78,–

108,–

156,–

250,–

IV

E 7 – 8 F 1 – 2

303,–

345,–

354,–

46,–

55,–

67,–

98,–

130,–

230,–

V

C D F H

246,–

303,–

306,–

35,–

46,–

56,–

84,–

112,–

190,–

VI

C 8 – 11 D 5 – 6 H 3 – 5

180,–

198,–

204,–

30,–

37,–

47,–

68,–

90,–

140,–

VII

G 1 – 4 rechts K 1 – 2

135,–

156,–

159,–

25,–

31,–

39,–

56,–

68,–

120,–

VIII

G 1 – 5 links K 3 – 4

21,–

25,–

35,–

45,–

58,–

100,–

16,–

21,–

28,–

35,–

56,–

95,–

25,–

31,–

39,–

56,–

68,–

120,–

Podium

12,–

18,–

22,–

22,–

35,–

55,–

Stehplätze

9,–

12,–

13,–

13,–

20,–

35,–

P R E IS­G R U P P E

4 – 7 3 – 4 3 – 5 1 – 2

Sonderplätze

Behindertenloge

Reihe 1

135,–

156,–

159,–

Preise in Euro * Wir behalten uns vor, einzelne Plätze aus künstlerischen Gründen nicht in den Verkauf zu geben. NEU: Für die Saison 2018/2019 bietet die Stiftung Berliner Philharmoniker als Abonnement erstmals das »Entdecker-Paket« an. ­Informationen dazu auf SEITE 195. Für das Eröffnungskonzert zur Orgel-Reihe am 7. Oktober 2018 gilt ein Einheitspreis von 20,– €. Die Karten für die vier weiteren Konzerte der Reihe kosten einheitlich je 15,– €. Das Paket für alle 5 Konzerte ist für 68,– € zu beziehen. Bei den Familienkonzerten der Education-Abteilung am 1. /2. Dezember 2018 im Großen Saal beträgt der Kartenpreis für Kinder ab dem Alter von 2 Jahren einheitlich 5,– €. Einlass zu den Konzerteinführungen ist 30 Minuten vor deren Beginn. Es besteht ein begrenztes Platzangebot. In den Eintrittspreisen sind die Gebühren für die Aufbewahrung der Garderobe bereits enthalten. Für die Programmhefte erheben wir eine Schutzgebühr von 3,50 € bis 5,– € pro Heft. S A I S O N 2 018 /2019 | 19 1


E I NTR ITTS PR E I S E K AMMERMUSIKSA AL

19 2 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N


KASSENPREISE NACH K AT E G O R I E N

ABONNEMENT

P R E IS ­ GRUPPE

B LO C K*

WA H L WA H L S E R I E ABO O ABO P LUS * * 6 Ko n z . 3 Ko n z .

SERIE P

4 Ko n z .

SERIE Q

7 Ko n z .

SERIE R

5 Ko n z .

SERIE SI

SERIE T

SERIE U 5 Ko n z .

4 Ko n z .

90,– 134,–

195,–

144,–

26,– 35,– 45,–

152,– 105,–

16,– 25,– 33,–

3 Ko n z .

6 + 2 Ko n z .

5 Ko n z .

SERIE V

1

2

3

SERIE SII

3 Ko n z .

I

A D E

280,– 180,– 114,–

170,– 202,– 166,–

II

B C F Behindertenloge 1

200,– 120,–  84,–

133,– 140,–

III

G H Empore F Empore H

10,– 15,– 20,–

IV

Behinderten­loge 2 Podium

8,–  8,– 10,–

119,–  63,–  91,–

Preise in Euro * Wir behalten uns vor, einzelne Plätze aus künstlerischen Gründen nicht in den Verkauf zu geben. Die als Kammermusik-Konzerte ausgewiesenen Veranstaltungen am 12. November (KSK2) und 5. Dezember 2018 (KSK3) sowie am 21. Februar (U3), 27. Mai (P4) und 12. Juni 2019 (U5) finden in der Philharmonie statt. Sie unterliegen den Preiskategorien dort. Sie sind Teil des Angebots zum Wahlabo Plus, gehören aber nicht zum einfachen Wahlabo mit sechs Konzerten im Kammermusiksaal. ** Das Wahlabo Plus beinhaltet sechs Konzerte im Kammermusiksaal sowie zwei im Großen Saal stattfindende Kammerkonzerte. Folgende Veranstaltungen stehen zur Auswahl: 12. November (KSK2) und 5. Dezember 2018 (KSK3) sowie 21. Februar (U3), 27. Mai (P4) und 12. Juni 2019 (U5) Bei den Familienkonzerten am 13. und 14. Oktober 2018 sowie am 23. und 24. März 2019 im Kammermusiksaal beträgt der Kartenpreis für Kinder ab dem Alter von 2 Jahren einheitlich 5,– €. Einlass zu den Konzerteinführungen ist 30 Minuten vor deren Beginn. Es besteht ein begrenztes Platzangebot. Für alle Konzerte im Kammermusiksaal gilt für Studenten an der Abendkasse ein Einheitspreis von 8,– €. In den Eintrittspreisen sind die Gebühren für die Aufbewahrung der Garderobe bereits enthalten. Für die Programmhefte erheben wir eine Schutzgebühr von 3,50 bis 5,– € pro Heft. S A I S O N 2 018 /2019 | 19 3


U N S E R E N E U E N ANG E BOTE FÜ R S I E WA H L A B O N N E M E N T U N D E N T D E C K E R - PA K E T

WAH LABON N E M E NT U N D WAH LABON N E M E NT PLUS Ab dieser Saison können Sie doppelt wählen. Das einfache Wahlabonnement umfasst sechs Konzerte im Kammermusiksaal. Die Konzerte folgender Serien stehen zur Wahl: Serie O: In memoriam Claudio Abbado Serie P: Jazz at Berlin Philharmonic Serie Q: Philharmonische Kammermusik Serie R: Originalklang Serie S I: Philharmonischer Salon Serie S II: Philharmonischer Salon Serie T: Quartett Serie U: Klavier Serie V: Vokal

Das neue Wahlabonnement PLUS bietet Ihnen zusätzlich zwei kammermusikalische Konzerte im Großen Saal. Aus diesen Konzerten können Sie wählen: 12. November 2018  Mahler Chamber Orchestra SIEHE S. 64

5. Dezember 2018 MusicAeterna SIEHE S. 69

21. Februar 2019  Daniil Trifonov, Klavier SIEHE S. 98

27. Mai 2019  Jazz 4 SIEHE S.  128

12. Juni 2019  Krystian Zimerman, Klavier SIEHE S.  136

19 4 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N


E NTDECKE R-PAKET VI E R KONZ E RTE – VI E R ORCH E STE R In diesem neuen Angbebot sind folgende Konzerte ­ enthalten: Philharmonie 12. November 2018 Mahler Chamber Orchestra George Benjamin Dirigent George Benjamin Written on Skin SIEHE S. 64

Philharmonie 5. Dezember 2018 musicAeterna Teodor Currentzis Dirigent Werke von Mahler SIEHE S. 69

Philharmonie 15. Februar 2018 Berliner Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent Werke von Ravel, Debussy und Prokofjew SIEHE S. 96

Philharmonie Montag, 29. April 2019, 20:00 Uhr, Bundesjugendorchester Ingo Metzmacher Dirigent Werke von Varèse und Strauss SIEHE S.  117

Das Entdecker-Paket ist in den Preisgruppen I und II zum Preis von 190,– Euro bzw. 140,– Euro verfügbar. Die Karten können Sie telefonisch, per-Email sowie an der Kasse der Philharmonie erwerben. SIEHE S.  186

S A I S O N 2 018 /2019 | 19 5


WI E S I E Z U U N S KOM M E N

M U S I KINSTRUMENTENMUSEUM

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M 48 M 85 200

SONY CENTER

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POTSDAMER P L AT Z

M 48 M 85 200

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M 29 ABO- UND KARTENBÜRO

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aupteingang Philharmonie ! HMain Entrance Philharmonic Hall

aupteingang Kammermusiksaal " HMain Entrance Chamber Music Hall

MENDELSSOHNB A R T H O L D YPA R K

ingang Potsdamer Platz § EEntrance Potsdamer Platz

mit der U-Bahn: Linie U2 (Bahnhöfe Potsdamer Platz oder Mendelssohn-Bartholdy-Park) mit der S-Bahn: Linien S 1, S 2, S 25 (Potsdamer Platz) mit der Bahn: Linien RE 3, RE 4, RE 5 (Potsdamer Platz) mit dem Bus: Linien M 48 und M 85 (Kulturforum oder Varian-Fry-Straße), Linie 200 (Varian-Fry-Straße) weitere Buslinien: M 29 (Potsdamer Brücke), M 41 (Potsdamer Platz) Bitte beachten Sie: Aufgrund der Bauarbeiten in der Herbert-von-Karajan-Straße und der Scharounstraße entfällt zeitweilig die Haltestelle der Buslinie 200 vor dem Haupteingang der Philharmonie. Aktuelle Informationen finden Sie auf www.bvg.de/verkehrsmeldungen und auf https://gruen-berlin/projekt/freiraumgestaltung-kulturforum. mit dem Auto: Auf dem Gelände der Philharmonie stehen nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung. Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten im Sony Center (Einfahrten Ben-Gurion-Straße und Bellevuestraße) sowie in den Potsdamer Platz Arkaden SV_1819_wegkarte.indd (Einfahrt zur162 Tiefgarage am Reichpietschufer und in der Linkstraße) sowie im Parkhaus am Schöneberger Ufer. 19 6 | S E R V I C E U N D I N F O R M AT I O N E N

22.03.18 12:03


Offizieller Mobilitätspartner der Berliner Philharmoniker

Zuhause in Berlin. Ihr Partner in Sachen Auto seit über einhundert Jahren. Seit 1909 gibt es die Mercedes-Benz Niederlassung Berlin. Mittlerweile beschäftigt unsere Niederlassung 1.400 Mitarbeiter, deren Leidenschaft der Marke Mercedes-Benz gilt. Neben dem Hauptsitz am Salzufer sind wir an zwölf weiteren Standorten in Berlin tätig, um unseren Kunden die Faszination Mercedes-Benz näherzubringen. Unser größtes Bestreben ist es, Sie in allen Belangen rund um Ihr Fahrzeug umfassend zu beraten und zu unterstützen.

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart

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Telefon +49 30 39 01- 00, www.mercedes-benz-berlin.de Salzufer 1, Neudecker Weg 6, Seeburger Straße 27, Rhinstraße 120, Holzhauser Straße 11, Daimlerstraße 165, Prinzessinnenstraße 21-24, Unter den Linden 14, Hans-Grade-Allee 61 - Schönefeld, Alt-Buch 72, Körnerstraße 50-51, Berlepschstraße 20-24, Blankenburger Straße 85 -105



9 R EG I S T E R KÜ NSTLE R

KOM PON ISTE N


KÜ N STLE R

A Abdrazakov Ildar Affolter Therese Aimard Pierre-Laurent Akademie für Alte Musik Berlin Al Ayre Español Alber Michael Alpermann Raphael Altstaedt Nicolas Álvarez Pancho Andersson Susanna Anderszewski Piotr Andsnes Leif Ove Arman Howard

B S. 158 S. 63 S. 104, 151, 152, 153 S. 50 S. 71 S. 153 S. 73 S. 149 S. 125 S. 39, 151 S. 65 S. 123 S. 158

Bader Alexander Banzo Eduardo López Barenboim Daniel Bartolomey Matthias Batiashvili Lisa Bayl Benjamin Bello Aurélien Bendix-Balgley Noah Benjamin George

S. 161 S. 71 S. 75, 133, 149, 150 S. 65 S. 88 S. 151 S. 109 S. 61, 116 S. 38, 39, 64, 150, 151 S. 94 S. 63 S. 65

Berglund Dan Berlin Piano Trio Bittmann Klemens Bläser der Berliner Philharmoniker S. 160 Blau Andreas S. 73 Blechbläser der Berliner ­P hilharmoniker S. 71 Blechbläserensemble aus S ­ tipendiaten der ­K arajan-Akademie S. 122 Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker S. 159 Blomstedt Herbert S. 124 Boesch Florian S. 69 Boffard Florent S. 150 Bolero Berlin S. 68, 160 Bonfatti Gregory S. 115, 158 Borisov Valery S. 79, 82 Boston Symphony Orchestra S. 150 Bostridge Ian S. 102 Boulez Ensemble S. 150 Briggs David S. 132 Bronfman Yefim S. 124 Bundesjugendorchester S. 81, Bychkov Semyon

2 0 0 | R E G I ST E R

C

117, 160 S. 43

Carydis Constantinos S. 137 Chamber Orchestra of Europe S. 89, 104 Chor des Bayerischen Rundfunks S. 158 Chor des Bolschoi-Theaters ­M oskau S. 79, 82 ChorWerk Ruhr S. 38, 150 Cho Seong-Jin S. 120 Chraniuk Roksolana S. 152 Collegium Vocale Gent S. 151 Concerto Melante S. 107, 158 Cowan Ken S. 116 Crebassa Marianne S. 140, 165 Crowe Lucy S. 72 Currentzis Teodor S. 57, 69

D Davis Benjamin Delepelaire Bruno

S. 64 S. 114, 116, 129, 159 S. 115, 158

Demuro Francesco Deutsches SymphonieOrchester Berlin S. 153 Deutschmann Heikko S. 95 Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker S. 52 Die 14 Berliner Flötisten S. 73 Dodds Stanley S. 97 Dohr Stefan S. 122 Donat Andreas S. 114 Dubois Vincent S. 106 Dudamel Gustavo S. 56, 60, 163, 164 Dufour Mathieu S. 102, 132, 160


E Eger Anton Elster Frank-Steffen Ensemble Berlin Prag Ensemble intercontemporain Ensemble Modern Ensemble Polyharmonique Eötvös Peter Esnaola Luis

S. 94 S. 150 S. 159 S. 151 S. 149 S. 107 S. 153 S. 132

F Faust Isabelle Feininger Trio Fischer Iván Fleckenstein Peter Francel Mulo Fritsch Anett Fuchs Wenzel Furlanetto Giovanni

S. 39, 151 S. 160 S. 74 S. 52 S. 128 S. 149 S. 114 S. 115, 158

G Gaubitz Johannes S.158 Garanča Elīna S. 158 Gartemann Cornelia S. 158 Gartemann Julia S. 158 Gatti Daniele S. 115, 149, 158, 160 Gergiev Valery S. 70, 150 Gerhaher Christian S. 69, 74, 105 Gerhardt Alban S. 49 Gesangssolisten baden-­ württembergischer Musik­ hochschulen S. 109, 158, 159 GewandhausChor Damen S. 150 GewandhausKinderchor S. 150 Ghislieri Choir & Consort S. 64 Gilbert Alan S. 88 Goerne Matthias S. 78 Goodson Benjamin S. 152 Gössling Christhard S. 161 Graham Susan S. 150 Grubinger Martin S. 99 Gurdal Michèle S. 160

H

L

Haeger Raphael S. 109, 159 Hagen Quartett S. 94 Haitink Bernard S. 121 Haller Salomé S. 151 Halsey Simon S. 105, 122 Harding Daniel S. 42, 110, 164, 165 Harmsen Sophie S. 151 Hartmann Tiina S. 109 Hasel Michael S. 158 Hecker Marie-Elisabeth S. 39, 151 Heidenreich Elke S. 53 Heras-Casado Pablo S. 134 Herreweghe Philippe S. 151 Höfer Cordelia S. 55, 95, 120 Hofman Matilda S. 38, 150 Hofmeir Andreas Martin S. 65 Horak Christophe S. 114 Horwitz Dominique S. 161 Hoza Roman S. 159 Hrůša Jakub S. 51 Huber Gerold S. 69 Hughes Evan S. 64

Labèque Katia & Marielle S. 43 Langlamet Marie-Pierre S. 55, 114,

J Jack Quartet S. 62 Janowski Marek S. 91 Jansons Mariss S. 84 Jarman Georgia S. 64 Järvi Paavo S. 54, 126, 127 Jehl Guillaume S. 161 Jeukendrup Paul S. 153 Joerger Marie-Andrée S. 106 Joost Risto S. 72 Junge Deutsche Philharmonie S. 106

K Kabátková Barbora Kim Sunwook Kissin Jewgenij Kleiter Julia Klußmann Sophie Konzerthausorchester Berlin Koopman Ton Kopatchinskaja Patricia Kožená Magdalena Kraggerud Henning Kulaeva Agnuda Kutasi Judit

S. 158 S. 62 S. 84 S. 151 S. 85, 159

158

Lang Lang S. 161, 164 Lawrence-King Andrew S. 125 Leenaars Gijs S. 91, 115 Lewis Paul S. 121 Löhr Martin S. 55 Lott Felicity S. 153 Lupu Radu S. 133

M Magiera Katharina S. 153 Mahler Chamber Orchestra S. 39, 64, 123, 151

Malavasi Anna S. 115, 158 Marzona Quartett S. 161 Matthes Ulrich S. 114 Mayrhofer Gregor A. S. 44, 85, 159 McGuire Frank S. 125 MDR Rundfunkchor Leipzig S. 72 Mehldau Brad S. 102 Mehlin Anna S. 132 Mehta Bejun S. 64 Mehta Zubin S. 99 Meli Francesco S. 158 Melnikov Alexander S. 149 Melzer Caroline S. 149 Metamorphosen Berlin S. 152 Metzmacher Ingo S. 117 Meyer Gregor S. 150 Michel Johannes M. S. 71 Miecznikowski Ignacy S. 114 Moriah Rinnat S. 97, 160 Morley Erin S. 153 Müller Hanna-Elisabeth S. 126 Mumford Tamara S. 60, 163 Münchner Philharmoniker S. 150 Murray Robert S. 64 MusicAeterna S. 69 MusicAeterna Choir and Orchestra S. 57 Muti Riccardo S. 158

S. 151 S. 102 S. 103, 104, 159 S. 89, 105 S. 65 S. 82 S. 150 S A I S O N 2 018 /2019 | 2 01


N

Q

Nelsons Andris S. 72, 138, 150 NES S. 41 Nézet-Séguin Yannick S. 96, 149,

Quatuor Arod Queyras Jean-Guihen

Niescier Angelika Nigl Georg Núñez Carlos Núñez Xurxo

164 S. 94 S. 150 S. 125 S. 125

O Oakes Allison S. 150 Ólafsson Víkingur S. 89 O’Neill Simon S. 150 Oramo Sakari S. 49 Orchester der Deutschen Oper Berlin S. 150 Orchester der Lucerne Festival Academy S. 153 Orlovsky Raimar S. 107, 158 Orozco-Estrada Andrés S. 61 Orquesta Típica »El Afronte« S. 128 Ospital Thomas S. 50

P Padmore Mark Pahud Emmanuel Parisien Émile Peirani Vincent Petersen Marlis Petrenko Kirill

S. 105 S. 114 S. 128 S. 41, 128 S. 64 S. 36, 37, 81, 103, 159, 161, 162 Philharmonia Chor Wien S. 158 Philharmonia Quartett S. 111, 161

Philharmonisches Bläserquintett Berlin Philharmonisches Oktett Pintscher Matthias Pohjola Verneri Poppe Enno Prandi Giulio

2 0 2 | R E G I ST E R

S. 83 S. 160 S. 151 S. 94 S. 149 S. 64

S S. 48 S. 39, 151

R Rantala Iiro Rattle Sir Simon Ravot Marion Rettinghaus Karen Richter Anna Lucia Riegelbauer Peter Riniker David Roelcke Irmela Romberger Gerhild Röschmann Dorothea Rössler Simon Rothbrust Dirk Roth François-Xavier Rotschopf Michael Rotterdam Philharmonic ­O rchestra Roturier Simon Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Rundfunkchor Berlin

S. 94 S. 105, 108 S. 102 S. 152 S. 69 S. 161 S. 132, 160 S. 152 S. 72 S. 110 S. 52 S. 152 S. 40, 151 S. 150 S. 149 S. 114

S. 149 S. 91, 105, 115, 152, 153

Rundfunk-Sinfonieorchester ­B erlin S. 152 Runnicles Donald S. 150

Sacchi Federico S. 115 Saksala Janne S. 52 Salsi Luca S. 115, 158 Sanderling Michael S. 129 Savall Jordi S. 125 Scharoun Ensemble Berlin S. 97, 160

Schlagzeuger der Berliner ­P hilharmoniker S. 68 Schlichte Jan S. 52, 161 Schlöndorff Volker S. 53 Schmid Benjamin S. 65 Schmidt Rachel S. 55 Schmidt Wolfgang Emanuel S. 152 Schmitt Maximilian S. 151 Schneider Alexander S. 107, 158 Schola des Rundfunkchors Berlin S. 152 Schreiber Anne Katharina S. 39, 151 Schwarz Henrik S. 132 Seegers Rainer S. 52 Sellars Peter S. 105 Simmonds Victoria S. 64 Skelton Stuart S. 158 Sokhiev Tugan S. 82, 140, 165 Staatskapelle Berlin S. 149 Staples Andrew S. 105 Stefano Bollani Trio S. 41 Stefanovich Tamara S. 152, 153 Stéphany Anna S. 153 Stipendiaten der Karajan-­A kademie der Berliner ­P hilharmoniker S.  44, 53, 61, 73, 85, 97, 98, 102, 122, 127, 134, 158, 159 Stražanac Krešimir S. 151 Streuli Christoph S. 161 Strobel Frank S. 152 Stroppa Marco S. 152, 153 Szabó Krisztina S. 39, 151 Szűcs Máté S. 160


T

Y

Tamestit Antoine S. 39, 151 Teutsch Götz S. 55, 95, 120, 161 Thieme Thomas S. 120 Tiberghien Cédric S. 38, 150 Ticciati Robin S. 89, 153 Tilling Camilla S. 105 Trifonov Daniil S. 44, 78, 98, 138, 139 Truscott Matthew S. 123 Tukur Ulrich S. 128

Yeo Vittoria Yoncheva Sonya

S. 158 S. 115, 158

Z Zeh Walter Zimerman Krystian Zimmermann Frank Peter

S. 158 S. 136 S. 51

V van der Kamp Harry S. 158 Varian Fry Quartett S. 116, 159 Vasilakis Dimitri S. 151 Vocalconsort Berlin S. 73 Vogel Vincent S. 52 Vokalhelden-Jugendchor S. 122 Vokalhelden-Kinderchor S. 109 Vokalhelden-Kinderchöre S. 123 Volle Michael S. 150 von Boehm Gero S.128 von der Nahmer Christoph S. 158 von der Nahmer Martin S. 132 Vozes del Ayre S. 71

W Wameling Gerd S. 55, 63 Wang Yuja S. 162 Waskiewicz Danusha S. 39, 151 Wasserfuhr Julian S. 41 Weber Jelka S. 52, 55 Weber Knut S. 158 Weidmann Markus S. 161 Weilacher Michael S. 152 Werneburg Marie Luise S.158 Welzel Wieland S. 52, 81 Wesseltoft Bugge S. 65 Widmann Carolin S. 40, 73, 151 Widmann Jörg S. 106 Widzyk Janusz S. 160 Wiget Ueli S. 149 Williams Roderick S. 105 Willis Sarah S. 68, 127, 132 Wilson Robert S. 158 Wollny Michael S. 134

S A I S O N 2 018 /2 019 | 2 0 3


KOM PON I STE N

A Aieta Anselmo Ambrosini Claudio Andre Mark Arensky Anton Attahir Benjamin

S. 159 S. 85, 159 S. 97 S. 95 S. 48

B Bach Carl Philipp Emanuel S. 102 Bach Johann Bernhard S. 50 Bach Johann Sebastian S. 44, 50, 55, 63, 65, 71, 73, 89, 102, 105, 116, 126, 149, 159 Becker Dietrich S. 107 Beethoven Ludwig van S. 36, 37, 61, 65, 89, 95, 98, 111, 124, 133, 161, 162 Benda Franz S. 55

C

G

Cabanilles Juan Bautista S. 71 Cage John S. 52, 152 Caplet André S. 158 Carter Elliott S. 62, 104 Cazzati Maurizio S. 159 Cesti Antonio S. 107 Chin Unsuk S. 134 Chopin Frédéric S. 150 Cochereau Pierre S. 132 Crumb George S. 52

Gade Niels S. 120 Galliano Richard S. 106 Germano Carlo S. 160 Gershwin George S. 68 Gervasoni Stefano S. 85, 159 Glanert Detlev S. 43 Graf Johann S. 55 Graham Peter S. 159 Gretschaninov Alexander S. 79 Grieg Edvard S. 49, 120 Grisey Gérard S. 151 Gubaidulina Sofia S. 52, 97

D Dallapiccola Luigi S. 85, 159 Dean Brett S. 49 Debussy Claude S. 40, 70, 96, 120, 122, 132, 149, 150, 151, 153, 158, 160, 164

Benjamin George

S. 38, 39, 64, 85, 97, 150, 151, 159 Berg Alban S. 69, 78, 110, 126, 149, 151 Berlioz Hector S. 89 Bernstein Leonard S. 56, 60, 73, 81, 122, 163, 164 Berwald Franz S. 120 Bizet Georges S. 68 Bond Victoria S. 158 Borodin Alexander S. 82, 95 Boulez Pierre S. 38, 149, 150, 151 Brahms Johannes S. 54, 78, 139, 160 Bruch Max S. 43 Bruckner Anton S. 42, 91, 121, 126, 149, 150, 159 Bukunik Mikhail Jesejewitsch S. 160 Buxtehude Dieterich S. 107, 158 Byrd William S. 159

2 0 4 | R E G I ST E R

de Iribarren Juan Francés S. 71 de la Puente Juan Manuel S. 71 de Mey Thierry S. 52 de Torres José S. 71 de San Juan José S. 71 di Castri Zosha S. 62 Doppler Franz S. 132 Dukas Paul S. 122, 162 Dupré Marcel S. 116 Dvořák Antonín S. 43, 51, 63, 74, 151

Haas Pavel S. 83 Händel Georg Friedrich S. 73, 159 Haydn Joseph S. 48, 55, 64, 94, 102, 123, 129, 133, 152 S. 57 S. 160 S. 55

Hersant Philippe Hindemith Paul Hummel Johann Nepomuk

I Ives Charles

S. 110

J

E Eisler Hanns Eötvös Peter

H

Janáček Leoš S. 98 S. 99

F Fabiańska-Jelińska Ewa S. 63 Fauré Gabriel S. 89, 106 Feldman Morton S. 62, 152

S. 51, 111, 152, 161

K Kagel Mauricio S. 52 Karg-Elert Sigfrid S. 71, 116 Kelz Johann Friedrich S. 160 Knussen Oliver S. 160 Kopetzki Eckhard S. 52 Korngold Erich Wolfgang S. 160 Kraft William S. 81 Kurtág György S. 150


L

R

T

Lachenmann Helmut S. 108 Ligeti György S. 38, 40, 83, 150, 151 Lim Liza S. 62 Liszt Franz S. 84, 106, 116 Lutosławski Witold S. 54

Rachmaninow Sergej S. 79, 82, 116 Rangström Ture S. 120 Ravel Maurice S. 38, 68, 73, 75, 96,

Taffanel Paul S. 160 Thorvaldsdottir Anna S. 88 Tomasi Henri S. 122 Trifonov Daniil S. 139 Tschaikowsky Peter S. 79, 95, 103,

M Mahler Gustav

S. 56, 69, 72, 110, 132, 150, 163, 164 Mancini Henry S. 73 Marini Biagio S. 107 Martinů Bohuslav S. 51, 61, 63 Mascagni Pietro S. 132 Matsushita Isao S. 73 Mayrhofer Gregor A. S. 85, 159 Mehldau Brad S. 102 Mendelssohn Bartholdy Felix S. 61, 71, 73, 106, 116 Mercadante Saverio S. 160 Messiaen Olivier S. 150 Mozart Wolfgang Amadeus S. 55, 64, 73, 75, 83, 89, 102, 104, 121, 123, 134, 137, 164 Mussorgsky Modest S. 120

N Nicolai Otto Nielsen Carl

S. 71 S. 83

P Padijn Martin S. 159 Pergolesi Giovanni Battista S. 64 Perruchon Étienne S. 52 Piazzolla Astor S. 106, 159 Ponchielli Amilcare S. 73 Premu Raymond S. 159 Prokofjew Sergej S. 70, 82, 88, 96, 98, 140, 160, 162, 164, 165 S. 53, 68, 132, 158

Puccini Giacomo

114, 116, 132, 134, 140, 150, 161, 165

Reichardt Johann Friedrich S. 55 Reinecke Carl S. 160 Respighi Ottorino S. 160 Rihm Wolfgang S. 69 Rimsky-Korsakow Nikolaj S. 70, 99 Rossini Gioacchino S. 160

V

S

Varèse Edgard Verdi Giuseppe

Saint-Saëns Camille S. 73, 116, 132 Saksala Janne S. 160 Scarlatti Domenico S. 150 Schmidt Franz S. 162 Schnittke Alfred S. 44 Schönberg Arnold S. 39, 97, 103,

Vierne Louis Villoldo Ángel Vivaldi Antonio

104, 151, 159 Schostakowitsch Dmitri S. 60, 63, 78, 129, 137, 138, 152, 159,160, 163, 164 Schreker Franz S. 85, 159 Schubert Franz S. 69, 74, 94, 116, 120, 158, 159 Schulhoff Erwin S. 114 Schumann Robert S. 78, 94, 98, 106, 108, 133, 134, 139, 150, 160 Schwarz Henrik S. 132 Sibelius Jean S. 49, 120 Siloti Alexander S. 89 Sinowjew Vassily S. 79 Skrjabin Alexander S. 138, 150 Slettholm Yngve S. 52 Smetana Bedřich S. 161 Spahlinger Mathias S. 149 Stenhammar Wilhelm S. 120, 124 Stockhausen Karlheinz S. 151, 152, 153 Stradella Alessandro S. 159 Strauß Johann (Sohn) S. 104 Strauss Richard S. 36, 37, 84, 88, 117, 162 Strawinsky Igor S. 40, 44, 70, 81, 149, 151, 152, 161 Szymanowski Karol S. 111

159, 161 S. 107

Tunder Franz

S. 99, 117 S. 68, 73, 109, 115, 158, 159, 160, 161 S. 71 S. 159 S. 71, 132

W Wagner Richard

S. 68, 71, 84, 132, 150, 153 Webern Anton S. 65, 149 Widmann Jörg S. 106 Wolf-Ferrari Ermanno S. 73 Wolf Hugo S. 69, 74, 78

X Xenakis Iannis

S. 62

Z Zemlinsky Alexander Ziani Pietro Andrea Zimmermann Bernd Alois Zuraj Vito

S. 48 S. 107 S. 40, 149, 150, 151 S. 122

S A I S O N 2 018 /2 019 | 2 0 5


»U MOR D N U NG« D I E I N S TA L L AT I O N E N V O N R AU L WA LC H F Ü R D I E B E R L I N E R P H I L H A R M O N I K E R

A

ls künstlerische Sichtweise auf die aktuelle Spielzeit entdeckt und erschafft Raul Walch in den Räumen der Berliner Philharmonie neue Konstellationen und ungewohnte Perspektiven. Auf spielerische Weise ordnet er gefundene Objekte zu neuarrangierten Ensembles, die im Zusammenspiel mit dem direkten architektonischen Umfeld das Haus als Bühne und Kulisse nutzen. Die Fotoserie »Umordnung« inszeniert das Bekannte und Gewöhnliche neu und ermöglicht so einen überraschenden Blick auf das Orchester und seine Wirkungsstätte.

Schon früh stellte der bildende Künstler Raul Walch Skulptur und Plastik in seinen schöpferischen Fokus. Walch begann ein Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule BerlinWeißensee, schloss sein Studium an der Universität der K ­ ünste Berlin bei Olafur Eliasson ab und wurde Stipendiat am Institut für Raumexperimente Berlin. Nach internationalen Stipendien und Stationen als Artist in Residence folgten zahlreiche Ausstellungen, u. a. im Museum Hamburger Bahnhof und in der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Aufgenommen wurden die Installationen von dem Berliner Fotografen Noshe.

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S A I S O N 2 018 /2019 | 2 07


I M PR E SSU M

Die Saisonbroschüre 2018/2019 wird herausgegeben von der Berliner Philharmonie gGmbH für die Stiftung Berliner Philharmoniker Abteilung Kommunikation: Gerhard Forck Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin Tel. 030/254 88-0 kommunikation@berliner-philharmoniker.de R E DAKTION Gerhard Forck, Stephan Kock, Alexandra Sauer, Hendrikje Scholl, Markus Zint

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PROG RAM MTEXTE Gerhard Forck, Dr. Harald Hodeige, Dr. Nicole Restle, Mark Schulze Steinen KONZ E PTION Natalie Schwarz ARTDI R E KTION Scholz & Friends Berlin SATZ U N D LAYOUT Bettina Aigner B I LDB EAR B E ITU NG Bettina Aigner, Orestia Kapidani, Carolin Gernandt G E SAMTH E RSTE LLU NG PieReg Druckcenter Berlin GmbH Benzsraße 12, 12277 Berlin Tel. 030/31 98 00 10

B I LDNACHWE I S E Raul Walch/Noshe S. 34 – 207 Stefan Höderath S. 7, 18/19 Deutsche Bank AG S. 8 Christof Rieken S. 10 Senatsverwaltung für Kutur und Europa S. 11 Heribert Schindler S. 9, 21, 25, 27, 29, 31 Monika Rittershaus S. 15

Änderungen vorbehalten Stand: März 2018

Dem Grand Hyatt Berlin, unserem Berliner H ­ otelpartner, danken wir für seine Großzügigkeit bei der U ­ nterbringung und ­B etreuung der Künstler, die wir bei uns als Gäste begrüßen dürfen.


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