Klang-Eck: Graf Fidi

Graf Fidi Klang-Eck

Alexandra Schöller

arbeiter. Denn alternativ kann ich noch immer als Behindertenberater arbeiten.«

Das Dreirad bietet ihm eine gute Fortbewegungsmöglichkeit. Er benötigt eine persönliche Assistenz, damit er ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Im Zuge des Sprechgesangs (»Rap«), eignete er sich das Parodieren über Gleichgesinnte perfekt an. Der Hauptfaktor dieser Gehässigkeit war das Mobbing, welches er in seiner Kindheit und Jugend erfuhr. In einem seiner Lieder, das sich »Mitten im Leben leben« nennt, bringt er dieses Thema zum Ausdruck.

In der Zeit, in der er arbeitslos war merkte er, dass er das Publikum ganz besonders brauchte. Seine Mutter und seine Schwester stärkten ihm den Rücken und halfen ihm bei der Finanzierung des Equipments. Auch seine Freunde unterstützten ihn beim Aufbau des Tonstudios. In manchen von seinen Musikvideos wirken seine Freunde ebenfalls mit. Der Schnitt von diesen sowie die darauffolgende Veröffentlichung in den sozialen Netzwerken erfolgen von Graf Fidi selbst. Der Musiker ist auf allen Social Media Seiten vertreten und hat eine eigene Homepage. Graf Fidi feiert gerne in Clubs. Graf Fidi ist das Vorbild von Alexandra Schöller, weil sie es zum einen erstaunlich findet, wie er sein Leben meistert und zum anderen ist es ihrer Meinung nach bemerkenswert, dass er mit all seinen Liedertexten den Nagel auf den Kopf trifft! RESPEKT GRAF FIDI! 

© Synnøve Duran .jpg Graf Fidi (Hans Friedrich Baum)

Der Musiker erblickte am 17. Februar 1981 das Licht der Welt. Hans Friedrich Baum, besser bekannt als Graf Fidi, ließ sich vom Sprechgesang der »Fantastischen Vier« inspirieren. Graf Fidi absolvierte im Jahr 2005 eine kaufmännische Ausbildung. Der Berliner kommt, so wie er es selbst sagt, aus einem Wohlstandsbezirk und stammt aus einem kreativen Haushalt. Graf Fidi wird häufig als Sympathieträger bezeichnet, da er mit seinem Charme und mit seiner positiven Ausstrahlung viele Menschen beeindruckt. Dies spiegelt sich hervorragend in seinen Videos wieder. Was unter anderem auch für den Berliner spricht ist: Er artikuliert zwar, dass er eine Beeinträchtigung hat, möchte jedoch nicht, dass diese im Vordergrund steht. Graf Fidi besitzt das Talent, diese Botschaft perfekt rüber zu bringen. Er sitzt von Geburt an im Rollstuhl, hat am rechten Arm nur einen Finger. Er ist in der Lage kurze Wegstrecken ohne Rollstuhl zurückzulegen. Er engagierte sich im Sozialbereich, rief gemeinnützige Projekte und Workshops ins Leben. Hans Friedrich Baum sagte sich: »Wenn das mit dem Rappen nicht mehr klappen sollte, werde ich Sozial-