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Organisationskonto Zentrale Schnittstelle zwischen Verwaltung und Unternehmen bundesweit implementieren
7. Dezember 2023 Die deutsche Industrie braucht ein bundeseinheitliches Organisationskonto Die deutsche Industrie fordert im Rahmen der Änderung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) eine zügige Implementierung eines bundesweit einheitlichen Organisationskontos. Dabei ist es essenziell, dass Unternehmen über das Organisationskonto deutschlandweit alle Verwaltungsdienstleistungen Ende-zu-Ende digital durchführen können. Nach einer Umfrage zum Organisationskonto innerhalb der BDI-Mitgliedschaft sagen 77 Prozent der befragten Unternehmen, dass die unterschiedlichen Digitalisierungsstände, Vorgaben und Umsetzungen in den verschiedenen Bundesländern ein Problem für sie darstellen. Angesichts der grünen, digitalen, demografischen und globalen Transformationsprozesse und den damit verbundenen Herausforderungen für den Standort Deutschland ist eine nutzerorientierte, effiziente und Ende-zu-Ende digitalisierte Verwaltung von herausgehobener Bedeutung, um die damit verbundenen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie weitere Verwaltungsprozesse effizient umsetzen zu können. Die Digitalisierung der Verwaltung ist für eine funktionierende InnoNation, also den Innovations- und Industriestandort Deutschland, ein essenzieller Bestandteil im Wettbewerb mit anderen Investitionsstandorten. Für die digitale Transformation hat das Organisationskonto als zentrale Schnittstelle zwischen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung in jüngster Zeit enorme Relevanz erlangt. Diese Kurzposition präsentiert die Ergebnisse einer Untersuchung zur Nutzung und Akzeptanz des Organisationskontos durch die deutsche Industrie und leitet darauf aufbauend zu § 3 des OZG-Änderungsgesetzes Handlungsempfehlungen ab. Kurz und kompakt: Handlungsempfehlungen der deutschen Industrie 1. Organisationskonto bundesweit nach einheitlichen Vorgaben und Verfahren implementieren und dessen Potenziale heben: Durch die Implementierung eines bundesweiten Organisationskontos im Zusammenspiel mit der Umsetzung des OZG-Änderungsgesetzes kann die deutsche Industrie um 60,3 Millionen Euro entlastet werden. Dafür müssen alle 575 OZGVerwaltungsdienstleistungen, vor allem die für die Industrie relevanten Dienstleistungen, darüber volldigital durchführbar sein. 2. Unternehmen wollen das Organisationskonto: In einer in der BDI-Mitgliedschaft durchgeführten Umfrage geben 85 Prozent der Unternehmen an, dass sie die Implementation des Organisationskontos als dringend ansehen. Für die grüne und digitale Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist ein bundesweit verfügbares Organisationskonto Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. | www.bdi.eu Julius Hügle | studentischer Mitarbeiter Digitalisierung und Innovation | j.huegle@bdi.eu Steven Heckler | Stellvertretender Abteilungsleiter Digitalisierung und Innovation | s.heckler@bdi.eu