Die Circular Economy als wichtige Säule der Rohstoffversorgung

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Die Circular Economy als wichtige Säule der Rohstoffversorgung Analyse ausgewählter Stoffströme und Handlungsempfehlungen

Oktober 2023 Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung durch Circular Economy Circular Economy muss und wird künftig bei der Sicherung der Rohstoffversorgung im Rahmen der „Drei Säulen der Rohstoffversorgung“ eine wichtige Rolle spielen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein unerlässlicher Schritt zur Stabilisierung der Wertschöpfungsketten sowie zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz durch Reduzierung der Importabhängigkeit und trägt zur Schonung von Primärrohstoffen und nicht zuletzt zur Erreichung der Klimaziele bei. Ein Verzicht auf Primärrohstoffe ist bis auf Weiteres nicht möglich. Die Stärkung der Circular Economy muss im Kontext von heimischer Rohstoff-Förderung und Import betrachtet werden. Um den Einsatz von Rohstoffen der Circular Economy voranzutreiben, bedarf es wirksamer Rahmenbedingungen. Dazu zählt sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite von Rezyklaten, industriellen Nebenprodukten und biologischen Rohstoffen und Produkten zu verbessern. Nachfrage und Angebot sind wiederum von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem vom Vorhandensein und der Organisation von Strukturen für Sammlung, Sortierung und Rücknahme, über Qualitätsstandards bis hin zur Verfügbarkeit nennenswerter Rohstoffmengen für ein Recycling- / Verwertungsverfahren. Denn es kann grundsätzlich nur das recycelt werden, was an Abfällen zur Verfügung steht. Da Produkte aus qualitätsgesicherten Rezyklate Produkten aus Primärmaterialien in der Regel gleichwertig sind, sollten qualitätsgesicherte Rezyklate die Produkteigenschaft erhalten und folgerichtig in die amtliche Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes (Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken, kurz GP) aufgenommen werden, damit der Verwertungserfolg gemessen werden kann. Eine konsequente Anwendung der Abfallschlüsselnummern ist zudem für eine Kenntnisnahme bis zum Erreichen des Produktstatus essenziell. Zudem ist auch der Einsatz von digitalen Technologien in Unternehmen und Vollzugsbehörden zu fördern. Diese Technologien können in Kombination mit einer Fortentwicklung von Kennzahlen auf Unternehmens-, nationaler- und EU-Ebene der Politik und Unternehmen helfen, den Einsatz von Rezyklaten, industriellen Nebenprodukten und Biomassen besser zu monitoren und zu steuern. Hürden oder auch Markthindernisse sind in den einzelnen Stoffströmen zu identifizieren.

Inken Carina Sittler | BDI-Initiative Circular Economy | T: +49 30 2028-1725 | i.sittler@ice.bdi.eu | www.bdi.eu


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