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Moderne Trainingszentren erhöhen

Ob bei Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Rettungseinsätzen:

Sobald in der Vertikalen gearbeitet wird, hat das Thema Sicherheit oberste Priorität. Zumindest in der Theorie, denn in der Praxis gibt es auf diesem Gebiet noch einigen Verbesserungsbedarf. Allein zwischen Januar und August des vergangenen Jahres sind laut IG BAU bundesweit 56 Arbeiter tödlich verunglückt. Die häufigste Todesursache waren Abstürze aus großer Höhe sowie Verletzungen durch herabfallende Teile. Bereits ein falscher Handgriff kann unter Umständen fatale Folgen haben. Aus diesem Grund bietet das Petzl Technical Institute (PTI) umfassende Trainings an, die die Arbeit in luftiger Höhe sicherer machen sollen.

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Marek Proba, Leiter des PTI, weiß: „Selbst die beste Ausrüstung bringt wenig, wenn man sie nicht optimal einsetzt.“ Er kennt die Gefahren des Arbeitens in der Vertikalen ganz genau und ist als Teil eines internationalen Teams unaufhörlich damit beschäftigt, relevante Sicherheitsabläufe zu verbessern. Petzl hat zu diesem Zweck an 24 Standorten weltweit hochmoderne Ausbildungszentren etabliert, in denen sowohl Routineabläufe als auch Krisensituationen trainiert werden. Allein im deutschen Zentrum in Obersöchering unterstützen zehn Trainer Teilnehmer aus verschiedenen Branchen dabei, individuell passende Lösungen zu erarbeiten. Denn damit, eine funktionsfähige und vollständige Ausrüstung zu haben, ist es noch lange nicht getan.

Umfassende Expertise für optimale Ergebnisse

„Nachdem wir im vergangenen Jahr umgezogen sind, haben wir nun die Möglichkeit auf 350 m2 reiner Praxisfläche sämtliche für die Arbeitssicherheit relevanten Situationen zu simulieren und gründlich zu trainieren“, erklärt Proba. Die Spezialität seines Teams: Eine durchdachte Mischung aus theoretischem Wissen, intensiven Übungen und leicht umsetzbaren Sicherheitstipps für den Berufsalltag. Zwei Tage dauert ein Grundkurs in der Regel, Aufbaukurse nehmen einen Tag in Anspruch. Nachdem im Vorfeld genau besprochen wird, welche individuellen Anforderungen eine Rolle spielen, geht es ans Eingemachte: Gesetzliche Grundlagen und Materialkunde stehen üblicherweise ebenso auf dem Programm wie physikalische Effekte, ein effektives Notfallmanagement und natürlich jede Menge Praxistraining. Höchste Priorität hat auch die Auseinandersetzung mit dem Equipment, und der korrekte Einsatz der Schutzausrüstung wird gezielt geübt. Nur auf diese Weise lässt sich die nötige Routine entwickeln, um in kritischen Situationen effektiv handeln zu können.

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