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Ökologisch und effektiv: Jürgen Sepp bei der Gewässerpflege auf Nachhaltigkeit

Wenn im Sommer der Badesee voller Algen und Unterwasserpflanzen ist, will dort niemand mehr schwimmen. Die sonnenhungrigen Ausflügler ziehen weiter, dann macht sich Jürgen Sepp am Ufer für seinen Einsatz bereit. Ausgerüstet mit moderner Technik steigt der Chef des in Jettingen-Scheppach ansässigen Kompetenz-Zentrums für Gewässer- und Biotoppflege in sein Arbeitsboot, um den See wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Qualifizierte Pflege ist der Schlüssel für gesunde Ökosysteme – und da macht Jürgen Sepp keine Kompromisse.

Von der Bestandsaufnahme über das Mähen und die Reinigung bis hin zur erfolgreichen Übergabe bietet sein Unternehmen sämtliche Services aus einer Hand. Ob Fließ- oder Stillgewässer, ob Golfplatz oder Kläranlage spielt für den Fachmann keine Rolle. Er rückt mit seinem Team dann aus, wenn andere nicht mehr weiterkommen.

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Vorsicht

ist besser als Nachsicht –auch bei der Gewässerpflege

Das Konzept kommt an: Von Norditalien bis Kassel, von Berchtesgaden bis ins Saarland reicht Sepps Kundschaft, zu der sowohl Wasserwirtschaftsämter als auch Gemeinden, Golfplätze und Privatpersonen gehören. „Vor allem Bauhöfe können von unserer Arbeit profitieren“, stellt der Fachmann fest. Diese haben nämlich seiner Erfahrung nach einerseits häufig einen knappen Mitarbeiterstand, andererseits aber auch immer mehr Aufgaben zu erledigen. „Gerade im Sommer, wenn die Leute zum Baden gehen, rückt jeder Tümpel in den Fokus“, sagt Sepp. „Und dann geht es in der Regel nicht mehr nur ums Aussehen, sondern vor allem auch um Themen wie Wasserqualität, Beund Entwässerung oder Verschlammung.“ Ursachen für potenzielle Probleme gibt es genug: Eingetragene Düngemittel fallen ebenso in diese Kategorie wie Saharastaub, Starkregen, steigende Temperaturen oder schlichtweg ein zu geringer Pflegestatus. Empfindliche Gewässer geraten in der Folge schnell aus dem Gleichgewicht – vor allem dann, wenn erste Warnzeichen zu lange ignoriert werden.

„Blaualgen sind hierfür ein gutes Beispiel“, erklärt Sepp. „Wenn man schon beim ersten Auftreten tätig wird, lässt sich das Problem üblicherweise binnen eines Tages lösen. Wenn man hingegen wartet, ist es innerhalb kürzester Zeit zu spät.“ So zum Beispiel an einem See im vergangenen Jahr. Kurz vor dem Start eines geplanten Sportevents waren sieben von elf Hektar Fläche mit einer dicken Algenschicht überzogen.

In der Konsequenz mussten Sepp und sein Team zwei Tage lang mit drei Truxoren unermüdlich arbeiten, um den Schaden zu beseitigen. Und das, obwohl der Aufwand gar nicht nötig gewesen wäre, wenn das Gewässer zuvor mikrobiologisch gepflegt worden wäre, wie der Fachmann sagt.

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