Journal Architektur und Planung Oktober 2023

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ARCHITEKTUR UND PLANUNG

Ihre

JOURNAL Oktober 2023 www.heinze.de
Meinung zählt!
Sie den beiligenden Fragebogen. TRANSFORMATION DER AQUILA OFFICE SPACES, HAMBURG 23. /24.11. BERLIN, STATION Mehr Infos siehe Rückseite KLIMA FESTIVAL FÜR DIE BAU WENDE Freikarte sichern!
Nutzen

EINFACH ZUM KNUTSCHEN DER PODCAST VON HEINZE.

GLEICH REINHÖREN UND GLOCKE AKTIVIEREN, UM KEINE FOLGE ZU VERPASSEN!

DER PODCAST RUND UM ARCHITEKTUR, BAUKULTUR UND DAS BAUEN

◾ STARS DER ARCHITEKTURSZENE & NEWCOMER DER BRANCHE IM INTERVIEW

◾ VISIONÄRE KONZEPTE & BAULICHE INNOVATIONEN

◾ WÖCHENTLICH NEU

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Transformation …

… ist eine der Säulen für nachhaltiges Bauen, auch bei der Modernisierung und Anpassung an neue Bedürfnisse im gewerblichen Bereich, wie es der Bericht „Transformation der Aquila Office Spaces“ ab Seite 26 beschreibt. Das Büro Elbstrand & Mannschaft hat für die Umgestaltung der Büroräume der Aquila Capital Holding den Award für Nachhaltigkeitsprojekte des Deutschen Instituts für Servicequalität in Kooperation mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER in der Kategorie Bau/Architektur gewonnen. Das Foto eines Beleuchtungsdetails ziert übrigens den Titel dieser Ausgabe.

Nicht transformiert, aber an die Landschaft angepasst, wurde auf der rauen Kykladeninsel Serifos ein ungewöhnliches Ferienhaus errichtet. Es liegt an einer abgelegenen Felsenbucht und ist vollkommen in die Erde hineingebaut. Diese unterirdische Bauweise schützt das Gebäude vor Sonne und Wind und lässt es zum unmittelbaren Bestandteil der Landschaft werden. Lesen Sie den Bericht ab Seite 46, fühlen Sie sich in die griechische Insellandschaft versetzt und erfahren Sie Interessantes über die Gestaltung und Konstruktion dieses Gebäudes.

Bis zur nächsten Ausgabe (oder auf dem Heinze Klimafestival im November) verbleibe ich

mit herzlichen Grüßen

Ihre

3 editorial]

Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte

In der Kategorie Bau/Architektur hat das Hamburger Büro Elbstrand & Mannschaft für die Umgestaltung der Büroräume der Aquila Capital Holding den Award für Nachhaltigkeitsprojekte des Deutschen Instituts für Servicequalität in Kooperation mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER gewonnen.

architektur]

inhalt] 4 26
6 news]
14 Torrefizierte Biomasse 17 Ressourcenschutz 18 Bürgerenergie Zemmin-Tutow 20 DGNB-Veröffentlichung 24 Sustainability Challenge 2023 30 Vollholzhaus
klima]
36 Headquarter in Italien 46 Ferienhaus in Griechenland 52 Bürogebäude in München 58 Mehrfamilienhäuser in Hannover 64 Kunstquartier Göttingen 70 Historisches Kutscherhaus in Kanada 76 Tank- und Rastanlage in Thüringen 80 Solebad in Bad Wimpfen 84 Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin 88 Einfamilienhaus in Wittmund architekturobjekte] 96 Wohnungsbauten 98 Wirtschaftsbauten news 6
Mehrfamilienhäuser in Hannover 58 Historisches Kutscherhaus in Kanada 70
5
100 Hotel in München 104 Studierendenwohnheim in Reutlingen 108 Schule in Rinteln 114 Kulturhof in Stanggass 118 Volksbank in Lahr 124 Bank in der Schweiz 130 Einfamilienhaus in Litauen 136 Hotel in Schleswig-Holstein dialog] 140 Interview mit Harald Mezler und Ralph Peckmann trends] 144 Technologie von Antolini 146 Transparente Lichtschalter 147 Waschbecken „Noon“
148 Heinze Select 05 154 Heinze Newsletter 156 Elco TECH DAYS 157 Italienische Keramik in der Architektur 158 Klimawiese 159 Heinze ArchitekturAWARD 2023 160 Baunetz Wissen
161 Inserentenverzeichnis 162 Vorschau, Impressum Hotel in München 100 Kulturhof in Stanggass 114
inside]
aktuell]
anhang]
Waschbecken „Noon“ 147 Interview mit Harald Mezler und Ralph Peckmann 140

ARBEITSWELTEN WERKBUCH BÜROGESTALTUNG

Sölch, Ute 2022, 156 Seiten

A4 quer, Ringbindung, 90 g weiß, matt

ISBN 978-3-7565-5675-5

45,00 Euro

Verlag: epubli

Intelligenzschub für Fassaden Schiebeläden mit SMI Steuerung

Zeitgemäße Arbeitswelten bieten mehr als nur den reinen Arbeitsplatz. Sie sind Raum für Inspiration und Konzentration, individuell und flexibel. Wie gelingt die Balance zwischen Basics und Upgrades, wie gelingt gute Gestaltung?

Das Werkbuch befasst sich mit Lösungsfindung und Herangehensweise, es behandelt die emotionalen Komponenten einer Büroplanung, zeigt Beispiele und gibt Anregungen zur individuellen, optisch ansprechenden Gestaltung des Lebens- und Arbeitsbereichs Büro mithilfe eines persönlichen, dem Konzept übergeordneten Gestaltungsthemas. Das Gestaltungsthema, dessen visuelle Komponenten eindeutig den Bezug zum Unternehmen herstellen, verleiht den Räumlichkeiten ein unverwechselbares Ambiente, verwandelt einen beliebigen Arbeitsplatz in einen Arbeitsplatz der Firma XY.

Die Betonung liegt auf authentischer Gestaltung abseits vom Standard und jenseits von Hochglanzbudgets. Die Idee bringt den Effekt, nicht allein das Kostenvolumen. Das Buch zeigt formale, gestalterische Problemlösungen, diskutiert Pro und Kontra der verschiedenen Bürotypen: Open Office, Zellenbüro, Hybridversionen und benennt Entscheidungskriterien.

www.arcidee.com

Dass Schiebeläden das Erscheinungsbild von Gebäuden erheblich beeinflussen und ihren architektonischen Charakter wirkungsvoll zum Ausdruck bringen können, ist bekannt. Aber ihre funktionalen Vorzüge werden oft unterschätzt. Ohne Eingriffe in die Gebäudehülle ermöglichen sie eine individuelle Tageslichtnutzung, eine ökonomische Beschattung und Temperatursteuerung, die sich flexibel am Sonnenstand ausrichtet und einen Sichtschutz, der sich fließend den Bedürfnissen anpasst. So optimieren sie sowohl die Lebensqualität in Wohnsituationen wie auch die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Und all diese Qualitäten bringen sie mit dem Hawa Frontslide Matic nun auch vollständig automatisiert zur Anwendung.

Als weltweit erstes Schiebladen-System integriert der Hawa Frontslide Matic einen ausgesprochen leisen, wartungsfreien elektrischen Antrieb über eine SMI Schnittstelle nahtlos in die Gebäudeautomatisierung. Dies ermöglicht eine hochpräzise, individuelle Ansteuerung von bis zu 16 Antrieben pro Aktor. Die Läden können so mit einfachen Standardbefehlen einzeln oder zusammen verschoben und exakt positioniert werden. Damit nicht genug: Die Integration in gängige Feldbussysteme erlaubt es zudem, Sensoren ins System einzubinden, die beispielsweise Licht- oder Windsituationen registrieren. So kann das Gebäude jederzeit mit effektiven Schiebeladenbewegungen selbstständig auf definierte Außenbedingungen reagieren. Dies kann sowohl Heizungen wie Klimaanlagen entlasten und wesentlich zum Komfort und Wohlbefinden der Benutzer und Bewohner eines Bauwerks beitragen.

www.hawa.com

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Cover] © arcidee.ute sölch Für Holz-, Metall- oder Kunststoffläden, kleine oder große Flächen Foto] Hawa

Schöne Kurven – Klare Kanten Werkstücke made in Germany

Die Natur eingearbeitet: Neue Kollektion Upon Common Ground

Elegant und voller Leichtigkeit: Das sind die Accessoires von CUVUS. Jedes Stück für sich ein exklusives Kunstwerk aus Beton. Die einzigartigen CUVUS Werkstücke entstehen unter Meisterhand am Fuße der Metzinger Weinberge. Die faszinierend glatten Betonoberflächen changieren in sanften Schattierungen, unverwechselbar und individuell. Verschieden große Lufteinschlüsse geben den minimalistischen Einzelstücken einen lebhaften Charakter.

Aktuell fertigt CUVUS kleine Serien von Schalen, Holzdeckeldosen, Vasen und Flaschenkühlern für den Innen- und Außenbereich. Handmade in Germany.

Die aufwändige Manufakturarbeit folgt übrigens einer handwerklichen Tradition, die in Metzingen schon seit fast 100 Jahren gepflegt wird. Die Betonrezeptur besteht aus ausgewählten Zutaten, das Holz bezieht CUVUS regional und bevorzugt aus integrativen Werkstätten.

Die stilvollen Unikate finden sich nun auch im Onlineshop.

www.cuvus.de

Die moderne Welt schafft ein immer stärker werdendes Bewusstsein für die Notwendigkeit, im Einklang mit der Natur zu sein. Um wieder einen Zugang zu ihr zu finden, bieten die Sicht- und Lebensweisen der australischen indigenen Bevölkerung einen Weg. Die Teppichfliesenkollektion Upon Common Ground konzentriert sich auf die Erforschung der Landschaften und die tiefe Verbundenheit mit dem Land. Das Bodenbelagsunternehmen Interface hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus der Geschichte und der kulturellen Bedeutung des Landes zu lernen. Ziel ist es, zu verstehen, welche Rolle das Unternehmen bei der Entwicklung gesunder natürlicher Umgebungen und produktiver Gemeinschaften spielen kann – und dadurch zu einer nachhaltigen Zukunft für alle beizutragen.

Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist die neue Teppichfliesenkollektion Upon Common Ground. Sie wurde im Rahmen eines sieben Jahre dauernden Projekts in Australien in Partnerschaft mit den europäischen Designteams gestaltet. Upon Common Ground zeigt die natürliche Weiterentwicklung des biophilen Designs. Die Farbpalette von Upon Common Ground repräsentiert fünf wichtige Lebensräume des Landes: Wüste, Salzwasser, Regenwald, Süßwasser und Grasland. Jede Palette umfasst warme Neutraltöne und dezente Akzentfarben, welche die Schönheit und Einzigartigkeit der jeweiligen Region unterstreichen. Die Kollektion besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Solution Dyed Polyamid. Der biobasierte und recycelte Anteil beträgt je nach Produkt zwischen 91,1 und 93,8 Prozent.

www.interface.com

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CUVUS_5 Foto] © OTTO KNECHT CUVUS_4 Foto] © OTTO KNECHT Eins von 5 neuen Designs: Undulating Water Foto] Interface

Sommerlicher Wärmeschutz Neue Stopray-Coatings

Mining Photography: Ökologischer Fußabdruck der Bildproduktion

Das zweifach silberbeschichtete Stopray Neutral schützt effektiv vor sommerlicher Überhitzung und lässt dennoch viel Tageslicht in den Raum. Foto] AGC Glass Europe

AGC Glass Europe erweitert seine Sonnenschutzglas-Produktpalette für die steigenden Erfordernisse im sommerlichen Wärmeschutz. Klimaveränderungen führen zu häufigeren und längeren Hitzeperioden, gleichzeitig steigen die Ansprüche an die Tageslichttransmission, um eine effektivere Tageslichtnutzung zu ermöglichen. Die Gruppe reagiert mit drei neuen StoprayProdukten: hochselektiv, farbneutral, mit geringer Reflexion.

www.agc-yourglass.com

„Handmade in Germany“ fuma® Eingangsmatten-Systeme

Denn der erste Eindruck zählt: Nichts ist so beeindruckend wie ein perfekt gestalteter Eingangsbereich. Bereits hier spürt der Besucher den Spirit des Hauses und der Menschen, die darin arbeiten und leben, ob im öffentlichen Gebäude oder im Privathaus. Hier sind an Eingangsmatten in Design, Nachhaltigkeit, Funktionalität und Sicherheit hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen den repräsentativen Eingangsbereich vor Schmutz, Feuchtigkeit und Beschädigungen schützen und zugleich optisch ein passendes Gestaltungselement sein.

Die Fußmatten-Systeme von TOP CLEAN werden individuell in höchster Qualität und Präzision in Deutschland gefertigt – innerhalb von nur acht Arbeitstagen.

www.fuma.com

Wie nachhaltig ist die Fotografie? Seit ihrer Erfindung ist sie von der Gewinnung und der Ausbeutung natürlicher Rohstoffe abhängig. Einst waren es in erster Linie Salz, Kupfer und Silber, seit der Erfindung der digitalen Fotografie ist die Bildproduktion auf Metalle wie Kobalt und Coltan sowie solche der Seltenen Erden angewiesen. Gleichzeitig werden bei der Verarbeitung der Bilder große Mengen an CO2 produziert. Anhand von rund 170 Arbeiten – zeitgenössische künstlerische Positionen, historische Fotografien, Materialproben und Expert:inneninterviews – zeigt die Ausstellung „Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion“ den Zusammenhang mit der Geschichte des Rohstoffabbaus, der Entsorgung und des Klimawandels auf.

Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur/Schweiz 22. September 2023 bis 21. Januar 2024

www.gewerbemuseum.ch

Nutzdächer als Klimaretter

Grüne Energie und grüne Pflanzen

Solaranlagen auf Dächern schließen eine Dachbegrünung nicht aus. Im Gegenteil – eine begrünte Dachfläche hat positive Auswirkungen auf die Effektivität einer Photovoltaik-Anlage. Der Grund: Bei hohen Betriebstemperaturen reduziert sich deren Leistungsfähigkeit. Gründächer reflektieren im Vergleich zu mit Kies, Ziegeln oder Metall gedeckten Dächern weniger und halten so die Temperatur niedriger. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) geht davon aus, dass sich die Leistungsfähigkeit einer PV-Anlage auf einem begrünten Dach im Sommer um bis zu 20 Prozent erhöht.

www.bauder.de

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Lisa Rave, Europium, 2014 Foto] © Lisa Rave

Ultrakompakte Oberfläche

Fassaden mit 25 Jahren Garantie

Mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung

Tragendes WPC-Bodendielensystem

Terrace+ für Balkon, Steg oder Treppe

Lastabtragende Böden sind bei vielen Bauvorhaben und Renovierungsarbeiten nötig. Mit Terrace+ von Deceuninck steht ein tragendes Bodendielensystem mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (Z-10.9-599) zur Verfügung. Die Twinson Dielen aus pflegeleichtem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff im Zusammenspiel mit dem geprüften Zubehör machen optisch ansprechende und zugleich tragende Böden möglich.

Dekton® wird aus natürlichen und recycelten Mineralpartikeln gefertigt, die unter hohem Druck und Hitze zu einer ultrakompakten, homogenen Oberfläche mit herausragenden Eigenschaften gesintert werden. Die großformatigen Platten – bis 320 mal 144 Zentimeter – gibt es in 5 Stärken und mehr als 50 Designs, um die individuelle Gestaltung fugenarmer Fassaden zu ermöglichen. Cosentino verlängert die Gewährleistung* für Dekton® als Fassadenverkleidung von 10 auf 25 Jahre. Auch in Sachen Nachhaltigkeit bietet Dekton® einen echten Mehrwert. Die Environmental Product Declaration (EPD) oder das kürzlich von AENOR verliehene „Zero Waste“-Zertifikat belegen das. Dekton® ist seit 2019 über den gesamten Produktlebenszyklus klimaneutral und ermöglicht durch minimale Umweltauswirkungen eine gute Bewertung bei der Gebäudezertifizierung, etwa nach LEED oder BREEAM. Die ultrakompakte Oberfläche lässt sich in diversen Systemen wie hinterlüfteten Fassaden (VHF), Verbundfassaden und Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) einsetzen. Als zugelassene Fassadenverkleidung verfügt Dekton® unter anderem über die ETA 14/0413-Zertifizierung (European Technical Assessment), die von der ITeC geprüfte CE-Kennzeichnung und die ICC-ES-Zertifizierung (USA). Diverse Befestigungssysteme ermöglichen flexible und vielseitige Einsatzmöglichkeiten, z. B. DKT1 (Hinterschnittanker), DKT2 und DKT3 (Metallprofile/Punktklammern in der Nut der Werkstückkante), DKT4 (sichtbare Klammern), DKBG (Mischbefestigung: mechanisch plus chemisch), DKR (sichtbare Nieten), DKC (chemische Verankerung von Teilen auf Profilen), DKB (Verkleben der Platten direkt auf die tragende Wand) und DKS (Verkleidung auf WDVS). Weitere Informationen und Zugang zum Garantie-Zertifikat für Fassaden:

www.cosentino.com/de/fassaden

* Die Garantie unterliegt den Bedingungen der „Dekton®-Fassaden-Garantie“, die bei Cosentino erhältlich ist.

Das System ist besonders für Anbaubalkone geeignet, aber auch für den nachträglichen Balkonanbau – mit oder ohne Stützen. Die Montage erfolgt schnell und einfach auf Holz und insbesondere Stahl (keine Schweißarbeiten erforderlich). Durch ein Aluminiumprofil zwischen den Bodendielen ist das System tropfsicher und sauber. Die optisch geschlossene Fuge der wellenförmigen Dielen gewährleistet, dass keine Kleinteile durch die Fugen fallen.

Die Dielen Terrace+ überzeugen als umweltfreundliche und pflegeleichte Alternative zu Hartholzdielen aus den Tropen, da das Fichtenholz aus PEFC-zertifizierten Wäldern stammt. Sie werden in Europa produziert und der Kunststoffanteil des Ökokerns besteht aus recyceltem PVC.

Mehr Informationen: deceuninck.de/terrace+

Ausschreibungstexte: ausschreiben.de/catalog/deceuninck

Deceuninck

8210 · info@deceuninck.de

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Fassade in Ceppo Kode aus der jüngsten Dekton®-Kollektion von Cosentino, Pietra Kode Foto] Cosentino
Germany GmbH
Bayerwaldstr. 18 · 94327 Bogen Tel. 09422
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ARTEVO: Revolutionäres PremiumFenstersystem

ARCHITEKTURFUNK –Der Heinze Podcast

Über gebrauchte Materialien beim Bau spricht Matthias Haber vom Architekturbüro Hild und K in dieser Folge des ARCHITEKTURFUNK-Podcasts von Heinze. „Wir müssen aufhören, Angst zu haben, stattdessen sollten wir zusammenarbeiten, gut abwägen und etwas Sinnvolles machen“, sagt Haber. Was das BikiniEnsemble in Berlin mit dem Kölner Dom zu tun hat, kommt außerdem zur Sprache. Gleich reinhören.

REHAU Window Solutions stellt ARTEVO vor: Die nächste Generation des erfolgreichen Profilsystems GENEO entwickelt die Performance der glasfaserverstärkten Lösung in jeder Hinsicht entscheidend weiter. Das Ergebnis ist ein revolutionäres Fenstersystem auf Premiumniveau, das neue Dimensionen für Fensterprofis erschließt – entlang der gesamten Wertschöpfungskette und auf der Basis einer komplett geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Der konsequent nachhaltige Ansatz gewährleistet ein höchstmögliches Maß an Zukunftssicherheit. Merkmale wie die passivhauszertifizierte Energieeffizienz mittels der werkseitig in die Profile integrierten innovativen LowE-Technologie, der Verzicht auf Schäume zur Verbesserung der Wärmedämmung, der weitgehende Verzicht auf Armierungen, die Verwendung von recycelten Materialien und die Integration in eine komplett geschlossene Kreislaufwirtschaft sowie Transparenz durch FensterTracking mittels der Window.ID demonstrieren gelebte Nachhaltigkeit in all ihren Facetten.

www.window.rehau.com/de-de/

Moritz Werner und Michaela Holzwarth bauen in der Hauptstadt im Bestand, entwerfen und fertigen Forschungs- und Verwaltungsbauten. Photovoltaik ist ein Baustein des nachhaltigen Bauens. Der Gross Petertower, ein Baseler Hochhaus, hat gar eine ganze PVFassade. Das möchten mittlerweile auch andere Bauherr:innen, und zwar unbedingt. Warum? Das erzählen die beiden in dieser Episode. Gleich reinhören bei allen gängigen Anbietern oder auf

www.heinze.de/podcast

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Die ARTEVO-Produktvariante mit LowE-Folie ist eine nachhaltige Lösung für passivhauszertifizierte Elemente. Foto] REHAU Architekturfunk #108 – Zeichenhaftigkeit des Bestandes Architekturfunk #103 – Hauptsache man macht es

aquatherm mit neuer Website und überarbeitetem Logo

Modern und übersichtlich präsentiert sich die neue Website des Rohrleitungsherstellers aquatherm im 50. Jahr seit Firmengründung. Unter www.aquatherm.de vereinfacht die komplett überarbeitete Navigation für die Nutzer die Suche nach allen relevanten Informationen und bietet außerdem viele optische Veränderungen – sowohl zu Hause auf dem Desktop als auch unterwegs auf dem Smartphone.

www.aquatherm.de

Das ist die Wende: ErdwärmeKollektoren von GeoCollect

Die Erdwärmekollektoren von GeoCollect sind besonders energie- und flächeneffizient. Verlegt in 1,5 Meter Tiefe wird in Standardauslegung nur ein Drittel der beheizten Fläche des Gebäudes benötigt. Auf zwei übereinander angeordneten Ebenen installiert, ist sogar nur ein Fünftel der Fläche erforderlich. Diese Kollektoren eignen sich hervorragend als Bestandteil hybrider Anlagen mit mehreren erneuerbaren Wärmequellen. Damit wird das Erdreich zum saisonalen Pendelspeicher für erneuerbare Wärme und zu einem wichtigen Baustein der Energie- und Klimawende. Hergestellt sind die Kollektoren aus PP-R, einem robusten und zugleich leicht zu bearbeitenden, zu 100 Prozent recycelbarem Kunststoff.

www.geocollect.de

LAMILUX Modulares Glasdach MS78: Jetzt erhältlich!

LAMILUX verkündet den erfolgreichen Marktstart des Modularen Glasdachs MS78! Seit dem 1. August 2023 ist dieses innovative Produkt verfügbar. Mit bis zu 3 Meter Breite und variabler Länge bietet das MS78 Architekten optimale Gestaltungsfreiheit und Neigungseinstellungen von 5° bis 30°. Höchste Sicherheit verspricht das stoßüberdeckende Entwässerungsprofil. Die native Integration von Flügeln und Festelementen zusammen mit nicht sichtbaren Antrieben verleihen dem Dach eine harmonische Optik. Durch den hohen Glasanteil und die unbeschränkte Flügelanordnung profitieren die Innenräume von optimalem Tageslichteinfall und maximaler Lüftungsfläche. Die einfache Installation und systemeigene Anschlusstechnik des MS78 sowie innovative Lastkonverter für verschiedene Untergründe machen die Montage mühelos. Bestellen Sie jetzt das LAMILUX Modulare Glasdach MS78 und nutzen Sie seine zahlreichen Vorteile! Entdecken Sie alle Details und passen Sie es individuell im Produktkonfigurator an. Erschaffen Sie beeindruckende Architektur mit dem LAMILUX Modularen Glasdach MS78 – jetzt erhältlich unter lamilux.de/ms78

11 LAMILUX Heinrich Strunz GmbH Zehstr. 2 · 95111 Rehau
09283 5950
09283 595290
www.lamilux.de
Tel.
Fax
information@lamilux.de
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Foto] LAMILUX Neuer Markenauftritt im Jubiläumsjahr Foto] aquatherm

3D-Druck: Gebrauchsgegenstände Superleichtes Singlespeed Bike

Architekturpreis DOMIGIUS

in der Architektur“

Das Team des Software-Herstellers CoreTechnologie (CT) hat erstmals ein besonders leichtes und günstig zu produzierendes Bike aus 3D-Druck-Aluminiumbauteilen sowie Carbon-Standardrohren realisiert. Die voll einsatzfähige Singlespeed-Version des Fahrrads wiegt fahrfertig lediglich 7,1 Kilogramm. Die CTSoftware-Entwickler haben selbst konstruierte, 3D-gedruckte Verbindungsteile aus Aluminium (AlMgSi10) sowie maschinell gefertigte, extrem leichte Carbon-Rohre der Firma Carbonforce kombiniert. Die Rohre wurden mithilfe von Zwei-Komponenten-Kleber aus der Flugzeugindustrie verbunden. Das Projekt wurde in einer Rekordzeit von nur zwei Monaten von der Idee bis zum fahrfertigen Prototyp realisiert. Das Design hat das CTTeam basierend auf einer existierenden 56-Zentimeter-Rahmengeometrie optimiert und in zahlreichen 3D-Renderings perfektioniert. Durch eine clevere Gestaltung der Rahmenteile kann die Singlespeed-Version auch mit einer Schaltung aufgerüstet werden. Das Computer Aided Design (CAD) in Verbindung mit dem 3D-SLS-Druckverfahren ermöglicht eine besonders leichte und simple Konstruktion. Der Software-Hersteller hat in dem Projekt seine 4D_Additive Software eingesetzt, um Wandstärken zu optimieren, die Oberflächentexturen zu erzeugen und die reibungslose Fertigung der 3D-Druckteile auf der SLM-Maschine des Dienstleistungspartners FKM zu realisieren. Bei zahlreichen Testfahrten hat das 3D-gedruckte Bike bewiesen, dass es höchst robust und belastbar ist und auf unterschiedlich beschaffenen Wegen leicht bewegt werden kann. Mit dem Projekt und dem daraus resultierenden Prototyp hat das Team von CoreTechnologie gezeigt, dass mithilfe aktueller Soft- und Hardware die Fertigung von komplexen Alltags- und Gebrauchsgegenständen unabhängig von fragilen Lieferketten kostengünstig, schnell und einfach möglich ist.

www.coretechnologie.com

Das zweifach silberbeschichtete Stopray Neutral schützt effektiv vor sommerlicher Überhitzung und lässt dennoch viel

DOMICO Dach-, Wand- und Fassadensysteme KG lobt 2023 zum zwölften Mal den internationalen DOMICO Architekturpreis DOMIGIUS unter dem Motto „Metall in der Architektur“ aus. Seit 1994 widmet sich dieser Internationale DOMICO Architekturpreis herausragender Architektur vor allem im Bereich des Industrie- und Gewerbebaus. Teilnahmeberechtigte Einreichungen sind Neubauten und Sanierungen von Gewerbe- und Industriebauten, mehrgeschossigen Wohnbauten sowie von Sportstätten, bei denen überwiegend DOMICO Produkte an Dach, Wand und/oder Fassade eingesetzt wurden. Zusätzlich muss der Zeitraum der Ausführung bzw. der Realisation zwischen 10. Juli 2021 bis 15. März 2024 liegen. Projekte können bis zum 15. März 2024 eingereicht werden..

www.domico.at/domigius

Freiheit und Sicherheit in 63 Farben Les Couleurs® Le Corbusier

FSB versteht seine Beschläge für Türen und Fenster sowie barrierefreien Lösungen als Werkzeuge zur Verlängerung der Hand. Sie zu bedienen, ist eine durch Materialität und Formgebung geprägte haptische Erfahrung.

Mit Les Couleurs® Le Corbusier vervollständigt FSB seinen Dreiklang für gutes Design: Aus dem durchdachten Miteinander von Material, Form und Farbe resultiert eine Designqualität, die Hand und Auge gleichermaßen begeistert.

www.fsb.de/lc

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Das erste Singlespeed Bike aus dem 3D-Drucker Foto] CoreTechnologie GmbH
„Metall
Tageslicht in den Raum. Foto] AGC Glass Europe

Jetzt reinhören: www.brillux.radio

Weil Ihr Projekt zeitlose Qualität verdient.

Wenn Sie sich auf Erfahrung und Qualität verlassen wollen, bauen Sie auf und mit unserem Objektservice! Die Technischen Berater/-innen von Brillux betreuen und begleiten Ihre Projekte kompetent, individuell und umfänglich. Als Bindeglied zwischen den ausführenden Unternehmen und den Planenden sorgen sie dafür, dass sich komplexe und zeitkritische Aufgaben perfekt meistern lassen.

www.brillux.de/objektservice

Brillux Objektservice
Historische Fassade,
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Colour your life!
Münster
Danne Linnemannstöns Architekten

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB

Grünes Gold

Torrefizierte Biomasse ersetzt Kohle und Öl

Im Februar 2023 nahm das estnische Start-up New Standard Oil erfolgreich den ersten großtechnischen Prototyp zur Trocknung und Torrefizierung von biogenen Reststoffen in Betrieb. Die Anlage arbeitet mit Heißdampf bei Atmosphärendruck und damit äußerst energieeffizient. Bei dem Prozess, der am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart entwickelt wurde, entstehen wertvolle Ausgangsstoffe für Chemie- und Energiewirtschaft: Grundchemikalien, Biokohle und Wasser.

Pflanzliche Biomasse gilt als klimafreundliche Alternative zu fossilen Rohstoffen. Für die stofflich-chemische Nutzung werden nachwachsende Rohstoffe und Reststoffströme aus Land- und Forstwirtschaft oder nachgelagerten Industrien häufig über biotechnologische oder chemische Umwandlungsprozesse zu speziellen Chemikalien, etwa Zuckern oder Polymerbausteinen, umgesetzt. Einen anderen Weg, der eine vollständige Nutzung von Biomasse in einem einzigen Verfahren erlaubt, verfolgt das Start-up New Standard Oil aus

Estland: Es setzt auf die thermische Veredlung und Fraktionierung von biogenen Reststoffen wie Holz und Heu, um diese rückstandsfrei in „grüne“ Chemikalien und „grüne“ Kohle umzusetzen. Möglich macht das ein am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB bis zum Pilotmaßstab entwickeltes Verfahren, bei dem Biomasse in einer geschlossenen Atmosphäre aus überhitztem Wasserdampf ohne Sauerstoff erhitzt und dabei torrefiziert, das heißt thermochemisch zersetzt wird.

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Mittels überhitztem Wasserdampf torrefizierte Buchenholzhackschnitzel (rechts) haben im Vergleich zu unbehandelten Hackschnitzeln (links) einen erhöhten Brennwert und sind zudem wasserabweisend. Foto] Fraunhofer IG klima] Torrefizierte Biomasse

Torrefizierung liefert grüne Chemikalien und grüne Kohle

„Wir haben bereits in den letzten Jahren mit New Standard Oil zusammengearbeitet und freuen uns, dass wir das Start-up nun als weltweiten Lizenznehmer für unser Know-how zur wertschöpfenden Torrefizierung von Biomasse mit Heißdampf bei Atmosphärendruck und zur Valorisierung der Chemikalien gewinnen konnten“, sagt Dr.-Ing. Antoine Dalibard vom Fraunhofer IGB. Das Verfahren der Torrefizierung funktioniert ähnlich wie eine milde Pyrolyse und schließt sich an einen Trocknungsschritt an, bei dem das in der Biomasse gebundene Wasser verdampft. „In derselben Anlage treiben wir bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad Celsius dann die leichter flüchtigen Stoffe der Biomasse aus, die vor allem aus der Hemicellulose, einem der drei Hauptbestandteile von Biomasse, stammen“, erläutert der Experte für thermische Trenntechnik.

Einer der wesentlichen Vorteile des Verfahrens ergibt sich aus der speziellen Konstruktion der Heißdampftrocknungsanlage. „Die Gasphase enthält neben dem ausgetriebenen Wasser auch die wertvollen flüchtigen Verbindungen. Wenn wir die Gasphase abkühlen, erhalten wir ein Kondensat, das wir mit anschließenden Trennverfahren wie Destillation, Extraktion oder Elektrodialyse zu verschiedenen chemischen Grundstoffen auftrennen können“, so Dalibard. Der Ingenieur hat das Verfahren am Fraunhofer IGB weiterentwickelt, skaliert und auch mögliche Folgeprozesse zur Wertschöpfung der frei werdenden Chemikalien untersucht. Als Feststoff bleibt die torrefizierte Biomasse zurück, eine Art „Biokohle“. Gegenüber der unbehandelten Biomasse ist ihr Kohlenstoff-

gehalt und damit ihr Brennwert deutlich erhöht. Zu Staub vermahlen oder zu Pellets verpresst kann die „grüne“ Kohle beispielsweise zur klimaneutralen Feuerung von Kraftwerken eingesetzt werden und fossile Kohle oder auch Erdgas ersetzen.

Großtechnischer Prototyp für eine Energie- und Kohlenstoffwirtschaft ohne Emissionen

„Angesichts steigender Energiepreise und eines historischen Tiefstands bei der Energiesicherheit haben wir in dieses Verfahren investiert und wollen mit der Uniformer®-Technologie, wie wir sie genannt haben, eine saubere und kohlenstoffneutrale Energieversorgung Wirklichkeit werden lassen“, sagt Sven Papp, einer der vier Mitbegründer von New Standard Oil. Im Februar 2023 hat das Start-up an seinem Sitz in Paldiski, Estland, seinen ersten großtechnischen Prototyp in Betrieb genommen, um schnell wachsende Biomassen und biogene Reststoffe in dem etablierten Kaskadenprozess aus Trocknung und Torrefizierung in Wasser, Chemikalien und Biokohle umzuwandeln. Selbst die im Prozess anfallende Abwärme will das junge Unternehmen nutzen, beispielsweise zur Einspeisung ins Wärmenetz.

„Unser Prototyp Uniformer® kann bis zu 150 Kilogramm Biomasse pro Stunde verarbeiten und produziert bereits jetzt aus Holzhackschnitzeln oder Heu zu 100 Prozent vermarktbare Produkte: Biokohle als festen Biobrennstoff auf Braunkohleniveau, grüne Chemikalien wie Methanol, Furfurale und weitere Basischemikalien, zudem destilliertes Wasser sowie die Prozesswärme.“

Sven Papp, Mitbegründer von New Standard Oil

Als Brennstoff in Blockheizkraftwerken kann die Biokohle neben Strom auch Wärme liefern. Ein Pluspunkt für Energiesicherheit und Netzstabilität: Der Strom ist schnell regelbar und kann bei Bedarf nachts oder bei Flaute abgerufen werden, wenn Sonne und Wind nicht ausreichend Energie liefern. „Unseren Berechnungen zufolge könnte mithilfe dieses neuen innovativen Ansatzes der Preis für erneuerbaren Strom aus Biokohle sogar unter dem aus an Land erzeugter Windenergie liegen“, führt Papp aus. Die Gründer sind optimistisch und bereiten unterdessen die Kommerzialisierung ihrer ersten Uniformer®-Anlagen für den europäischen Markt vor.

www.igb.fraunhofer.de

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Erster großtechnischer Prototyp Uniformer® zur Torrefizierung von Biomasse mit überhitztem Wasserdampf Foto] New Standard Oil

Ressourcen schonen, kreislauffähig bauen

Einfache Lösungen für mehr Ressourcenschutz

Am 17. Februar 2023 veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) die finale Fassung des Gebäuderessourcenpasses. Stand bei der Planung neuer Gebäude und auch bei Sanierungen des Bestandes bislang vor allem die zu erzielende Energieeffizienz im Mittelpunkt, muss sich der Blick künftig stärker auf ressourcenschonende und kreislauffähige Baustoffe richten. Nach „Cradle to Cradle“ umweltzertifizierte Produkte wie das Brandschutzglas Pyrobel von AGC Glass Europe sollen die Planung zirkulärer Gebäude ermöglichen.

Der Begriff der „frugalen Innovation“ beschreibt eine Neuerung, die mit dem Paradigma „immer mehr, immer besser“ bricht und einfache, anwendungsorientierte Lösungen sucht. Übertragen auf das Bauen soll diese Denkweise zu Lösungen führen, die beispielsweise durch nachhaltige Materialien zu einer angemessenen Energieeffizienz führen und die später wieder geborgen und erneut verwendet werden. Diese Denkweise fördert auch der Gebäuderessourcenpass. Er beleuchtet die Rohstoffzusammensetzung von Gebäuden und zeigt auf, ob sie mit demontierbaren, trennbaren und verwertbaren Materialien das zirkuläre Bauen unterstützen. Wer Gebäude besitzt, erhält neben allgemeinen Informationen auch einen Überblick über die verwendeten Materialien und ihre Herkunft, die anfallenden Bau- und Abbruchabfälle und die Treibhausgasemissionen über den Gebäudelebenszyklus hinaus. Beleuchtet werden auch die Möglichkeiten, die eingesetzten Materialien zu demontieren und zu trennen, das Gebäude im Laufe der Zeit anzupassen, eine Bewertung der Zirkularität und vieles mehr. Der Pass wird bestehenden Umweltzertifizierungen wie „Cradle to Cradle“, nach der AGC Glass Europe Produkte zertifiziert sind, künftig noch mehr Wichtigkeit verleihen. Ein Beispiel ist das Brandschutzglas Pyrobel – es erhielt in vier von fünf nach „C2C“ bewerteten Kriterien die Gold-Zertifizierung (Wiederverwendung von Materialien, erneuerbare Energien und Kohlenstoffmanagement, Wasserbewirtschaftung, soziale Fairness), bei der Materialgesundheit wurde „Silber“ erzielt. Den Ressourcenschutz unterstützt AGC auch durch die Entwicklung neuer Lösungen, zum Beispiel durch die Kombination von Pyrobel mit Fineo Vakuumglas – energieeffiziente Fassaden werden künftig filigraner, leichter und erfordern einen geringeren Ressourceneinsatz.

Das Bürgerbüro der niederländischen Gemeinde Venlo wurde mustergültig nach dem „Cradle to Cradle“-Prinzip entworfen und erbaut. Zum Einsatz kommt auch das entsprechend zertifizierte Brandschutzglas

www.agc-pyrobel.com

www.dgnb.de/de/themen/gebaeuderessourcenpass

17 klima] Ressourcenschutz
Pyrobel. Foto] AGC Glass Europe

klima] Bürgerenergie Zemmin-Tutow

Heizen ohne hohe Gasrechnung

Bürgerenergie Zemmin-Tutow

Im äußersten Nordosten der Republik, in Vorpommern-Greifswald, ist ein Vorzeigeprojekt der Energiewende entstanden, das insbesondere in der aktuellen Energiekrise als Vorbild dient: Das Nahwärmenetz der Bürgerenergie Zemmin-Tutow versorgt die Gemeinde Tutow und den benachbarten Ortsteil Zemmin der Gemeinde Bentzin mit Wärme aus erneuerbaren Energien zu gleichbleibend günstigen Preisen, unabhängig von den Preisentwicklungen fossiler Energieträger.

Seit Dezember 2019 werden in Tutow und Zemmin im Landkreis Vorpommern-Greifswald rund 50 Wohnhäuser und zahlreiche öffentliche Gebäude wie beispielsweise das Gemeindezentrum und die Turnhalle mit einem sechs Kilometer langen Nahwärmenetz der Bürgerenergie Zemmin-Tutow versorgt. Die beiden mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerke stehen

im Bentziner Ortsteil Zemmin und verfügen über jeweils bis zu 580 kW thermische Leistung. Eine Holzhackschnitzelanlage dient als Redundanzanlage zur Sicherung der Wärmeversorgung. Seit Inbetriebnahme konnten in Tutow und Zemmin bislang mehr als 550.000 Liter Heizöl aus fossiler Erzeugung ersetzt und mehr als 1.800 Tonnen CO₂ eingespart werden.

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Biomasse Die beiden Blockheizkraftwerke befinden sich auf dem Landwirtschaftsbetrieb Josef Kühling GbR in Zemmin.

Die Landesenergie- und Klimaschutzagentur MecklenburgVorpommern GmbH (LEKA MV) wurde 2016 gegründet und ist mit den drei Standorten Stralsund, Schwerin und Neustrelitz landesweit aktiv. Als landeseigene Einrichtung berät die LEKA MV Kommunen, Unternehmen und Bürger kostenlos und neutral in allen Fragen der Energieeffizienz und der Energiewende. Darüber hinaus vernetzt die LEKA MV in eigenen Schulungen und Veranstaltungen die landesweiten Akteure der Energiewende, vermittelt Wissen an Entscheidungsträger und berät zu Fördermöglichkeiten.

Damit dieses Vorzeigemodell von möglichst vielen Entscheidern aus der Kommunalpolitik übernommen und in die Fläche getragen werden kann, führte die LEKA MV im Oktober 2022 eine Besichtigung der Anlage für Kommunalvertreter und interessierte Bürger durch. Beginn der Tour war der Landwirtschaftsbetrieb Josef Kühling GbR in Zemmin. Hier stehen die Biogasanlagen, die beiden Blockheizkraftwerke und die Holzhackschnitzelanlage, die Zentrale für das Nahwärmenetz sowie die Kesselanlagen. Anschließend wurde die Anbindung der Turnhalle ans Nahwärmenetz im benachbarten Tutow besichtigt. Michael Kühling, Geschäftsführer der Bürgerenergie Zemmin-Tutow, sowie Vertreter aus der Gemeinde berichteten anschließend von ihren Herausforderungen, Erfolgen und Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung der Anlage. Der Umstieg auf ein erneuerbar betriebenes Wärmenetz lohnt sich für Kommunen:

Seit dem 15. September 2022 gibt es vom Bund eine neue Förderung für den Neu- und Ausbau von Wärmenetzen mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) hat ein Fördervolumen in Höhe von 3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2026. Mit der BEW fördert die Bundesregierung den Neubau und die Umstellung von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme, die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze. Neben Kommunen sind auch Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke, eingetragene Vereine und Genossenschaften förderberechtigt. Die Antragsstellung ist über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) möglich.

www.leka-mv.de

Biogasanlage zur Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse: Das Material wird mithilfe von Bakterien unter Ausschluss von Sauerstoff

Durch den Einsatz der erneuerbaren Wärmeversorgung bleiben für die am Nahwärmenetz angeschlossenen Haushalte die Energiepreise vergleichbar günstig wie in den Vorjahren, unabhängig von den Preissteigerungen fossiler Energieträger. Fotos] LEKA MV

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(anaerob) abgebaut.

Zertifizierungssystem für Neubauten

DGNB veröffentlicht finalisierte Version 2023

Nach einer Kommentierungsphase mit rund 650 eingereichten Anmerkungen hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ihr umfassend überarbeitetes Zertifizierungssystem für Neubauten finalisiert. Neben zahlreichen Nachschärfungen bei den Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf zukünftige Klimaziele, wurde auch die Anwendbarkeit weiter verbessert. So gibt es unter anderem eine Reduzierung der Kriterienanzahl. Zudem ist die Anschlussfähigkeit an andere Bewertungssystematiken wie die EU-Taxonomie oder das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) gegeben. Als Planungs- und Optimierungstool hilft das DGNB System allen am Bau Beteiligten, die ganzheitliche Nachhaltigkeitsqualität ihrer Projekte nachweislich zu erhöhen. Mehr als 10.000 Projekte in rund 30 Ländern wurden bereits im Rahmen der DGNB Zertifizierung ausgezeichnet.

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klima] DGNB-Veröffentlichung

Bei der Weiterentwicklung ihres Zertifizierungssystems für Neubauten in der Version 2023 hat die DGNB insbesondere jene Kriterien überarbeitet, bei denen mehr Ambition zielführend ist. Sämtliche in den Kriterien formulierten Anforderungen aus der vorherigen Version wurden in einem umfangreichen partizipativen Verfahren unter Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft optimiert. Dies hat unter anderem zu einer besseren Anwendbarkeit und einer sinnvollen Verschlankung geführt. Bislang separat betrachtete Themen wurden gebündelt und einige nicht mehr erforderliche Indikatoren eliminiert, sodass der Kriterienkatalog ab sofort nur noch 29 statt vormals 37 Kriterien umfasst.

Anpassung der Gewichtung von Themenfeldern und Kriterien

Neu ist die Gewichtung der Themenfelder innerhalb der DGNB Zertifizierung. Die ökologische, ökonomische sowie die soziokulturelle und funktionale Qualität fließen künftig mit jeweils 25 Prozent in die Gesamtbewertung ein – 2,5 Prozent mehr als bisher. Die Kriterien der technischen Qualität (bislang 15 Prozent) sowie der Prozessqualität (bislang 12,5 Prozent) machen dagegen nur noch je zehn Prozent am Zertifizierungsergebnis aus. Die Standortqualität verbleibt bei einem Anteil von 5 Prozent.

„Wir alle wissen um die Dringlichkeit der Umsetzung von weitreichenden Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie die Schlüsselrolle, die dem Gebäudesektor dabei zukommt“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Die Version 2023 des DGNB Systems ist eine Antwort darauf. Sie unterstützt Bauherr:innen, Projektentwickler:innen, Architekt:innen und Planende gezielt dabei, die für ihr Projekt individuell beste Lösung im Sinne der Zukunftsfähigkeit zu finden. Dies gilt mit Blick auf die Reduktion von CO2-Emissionen, die Umsetzung einer kreislaufgerechten Bauweise, eine möglichst große Investitionssicherheit sowie ein angemessenes Plus an Aufenthaltsqualität für die Menschen, die die Gebäude nutzen.“

„Mit dieser Verschiebung der Gewichtungen innerhalb der Zertifizierung machen wir deutlich, dass es übergeordnet wichtige Themen der ganzheitlichen, lebenszyklusorientierten Nachhaltigkeit gibt, die nicht verhandelbar sind“, sagt Lemaitre. „Wer bei seinem Gebäude deutlich ambitionierter ist in Sachen Klimaschutz, Klimaanpassung, Biodiversität, Ressourcenschutz oder einer nachhaltigen Mobilitätsinfrastruktur, wird entsprechend belohnt.“

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Fotos] DGNB

Zahlreiche neue Mindestanforderungen für mehr Qualitätssicherung

Deutlich häufiger als zuvor wird in der Version 2023 das Prinzip der Mindestanforderungen in den Kriterien genutzt. Einige müssen erfüllt werden, um die höchste Auszeichnungsstufe Platin erreichen zu können, andere, um überhaupt zertifizierbar zu sein. „Wir schließen damit mögliche Schlupflöcher bei Themen, die von zentraler Bedeutung im Sinne der Nachhaltigkeit sind“, erklärt Lemaitre. Eine solche verpflichtende Anforderung ist beispielsweise die Erstellung eines auf Klimaneutralität ausgerichteten Klimaschutzfahrplans, um bereits in der Planung einen nachhaltigen Gebäudebetrieb sicherzustellen.

Umfangreichere Anpassungen gab es in den Kriterien „Klimaschutz und Energie“ (vormals „Ökobilanz des Gebäudes“) und „Zirkuläres Bauen“ (bislang „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“). Ebenso gab es einige Veränderungen bei der Barrierefreiheit, dem Mikrostandort, dem thermischen Komfort, der Qualität der Gebäudehülle sowie der geordneten Inbetriebnahme. Als Teil der ökonomischen Qualität gibt es die drei neuen Kriterien „Wertstabilität und Anpassungsfähigkeit“, „Klimaresilienz“ sowie „Dokumentation“. Diese sollen die Zukunftsfähigkeit der Gebäude über den gesamten Lebenszyklus gezielt verbessern.

Themenfelder und Gewichtung im DGNB System für Neubauten, Version 2023 Abbildung] DGNB

Synergien mit der EU-Taxonomie, QNG und anderen Systemvarianten der DGNB Zertifizierung

Die optimale Anschlussfähigkeit an andere Bewertungssysteme war eine der zentralen Zielsetzungen bei der Entwicklung der Version 2023. Dies gilt zum Beispiel für die Varianten des DGNB Systems für den Gebäuderückbau, nachhaltige Baustellen sowie für Gebäude im Betrieb. Um die systematische Verfolgung von Nachhaltigkeitsaspekten auch nach der Inbetriebnahme zu fördern, entfallen künftig für alle DGNB-zertifizierten Neubauten die Zertifizierungs-

gebühren bei der Erstanwendung des DGNB Systems für Gebäude im Betrieb. Auch die Anforderungen von QNG, der EU-Taxonomie und des EU-Berichtsrahmens Level(s) wurden so berücksichtigt, dass keine unnötigen parallelen Dokumentationsaufwände anfallen. Wer künftig eine ESG-Verifikation für die EU-Taxonomie durchführen möchte, kann dies problemlos im Rahmen der Neubauzertifizierung machen.

Anmeldung seit dem 1. Juli 2023 möglich, Übergangsfrist für bisherige Systemversion

Der komplette Kriterienkatalog der Version 2023 des DGNB Systems für Neubauten kann kostenlos unter www.dgnb.de/version2023 angefordert werden.

Dort finden sich auch sämtliche weiterführenden Informationen, die eine Zertifizierung unterstützen. Zu QNG und der EU-Taxonomie bietet die DGNB beispielsweise eigene Systemabgleich-Dokumente an, in denen der Zusammenhang zwischen den Kritierien der Version 2023 und den jeweiligen Systemen im Detail aufgezeigt wird.

Wer sein Projekt für eine Zertifizierung auf Grundlage der Version 2023 durchführen möchte, kann die entsprechende Anmeldung

seit dem 1. Juli 2023 vornehmen. Bereits angemeldete Projekte können ein Upgrade vornehmen. Eine Projektanmeldung auf die bisherige Version 2018 ist noch bis zum 30. November 2023 möglich. Die Zertifizierungsgebühren sind für beide Varianten dieselben.

Anwendbar ist die Version 2023 für Bildungsbauten, Büro- und Verwaltungsgebäude, Geschäftshäuser, Gesundheitsbauten, Hotels, Logistikimmobilien, Produktionsstätten, Shoppingcenter, Verbrauchermärkte, Versammlungsstätten, Wohngebäude mit mehr als sechs Wohneinheiten sowie mischgenutzte Gebäude.

www.dgnb.de

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Fördern, was NRW bewegt.

Ulrich Brombach und Stefan Zellnig, Vorstände der Wohnungs-Genossenschaft GWG Neuss, schaffen bezahlbaren Wohnraum. Für ein solides finanzielles Fundament sorgt die NRW.BANK mit der Wohnraumförderung des Landes.

Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/gwg

„Wir bringen den Wohnungsbau voran. Und die Menschen zueinander.“

Smarter Habitat gewinnt

Sustainability Challenge 2023 der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)

Das junge Münchner Unternehmen Smarter Habitat hat mit seinem Baupaneel ecoHAB die DGNB Sustainability Challenge 2023 in der Kategorie „Innovation“ gewonnen. Gesucht wurden „echte Innovationen, die Bestehendes hinterfragen, Neues anstoßen und Veränderung bewirken“. Gefunden hat die 14-köpfige Jury diese Eigenschaften im neuen Leichtbau-Paneel auf Maisbasis.

Der CO2-Fußabdruck von Gebäuden wird im Rahmen des Green Deals der EU zunehmend reguliert. Daher erleben CO2arme Bauprodukte einen spürbaren Aufschwung in der Bauund Immobilienwirtschaft. Für diesen wachsenden Zukunftsmarkt stellt Smarter Habitat wettbewerbsfähige großflächige Wandpaneele aus biobasierten Materialien her.

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klima] Sustainability Challenge 2023
DGNB-Präsident Prof. Amandus Samsøe Sattler (re.) überreicht den Preis an Smarter Habitat Geschäftsführer Datty Ruth. Foto] DGNB

Eine echte Alternative zu CO2-intensiven Baustoffen

Nach intensiver Forschung und Entwicklung ist mit ecoHAB ein „grünes“ Leichtbau-Paneel entstanden, das aus pflanzlichen Stoffen und Agrarabfällen hergestellt wird. Die Sandwich-Paneele bestehen aus zwei Basiskomponenten: Naturfaserlaminate als Deckschicht sowie ein Kern-

material aus gepopptem Maisgranulat. Von dem Industriemais wird ausschließlich die Stärke verwendet. Die im Korn enthaltenen Proteine und Öle stehen weiterhin als Tiernahrung zur Verfügung, etwa in Form von Maisproteinmehl. Die Paneele können je nach Anwendung in unter-

Erfüllt hohe technische Anforderungen

Smarter Habitat möchte mit dem ecoHAB Paneel eine Alternative zu Gipskartonplatten bieten, die in großen Mengen im Trockenbau zum Einsatz kommen. Die patentierten Paneele weisen sehr gute technische Eigenschaften auf. Sie können in verschiedenen Rohdichten hergestellt werden, wodurch sich die technischen Eigenschaften wie Festigkeit oder Schallschutz steuern lassen. Besonders bemerkenswert sind die Brandschutzeigenschaften, die durch ein biobasiertes Flammschutzmittel erreicht werden. Die Platten halten Temperatur von 850 Grad Celsius für 60 Minuten stand. Neben Trockenbauwänden eignen sich die Paneele auch als Füllungen für

schiedlichsten Abmessungen und Dicken hergestellt werden. Naturfaserlaminate bestehen wahlweise aus Hanf-, Flachs-, Sisal- oder anderen langfaserigen Agrarprodukten. Sie werden zu einem Vliesfilz verarbeitet und unter hohem Druck mit einem Harz verpresst.

Die Sandwich-Paneele bestehen aus zwei Komponenten: Naturfaserlaminate als Deckschicht sowie ein Kernmaterial aus gepopptem Maisgranulat. Abbildung] Smarter Habitat

Bauelemente. Die Paneele von Smarter Habitat bieten daher gleich mehrere Vorteile: Sie sind sowohl technisch als auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig und können in großen Mengen hergestellt werden. Dazu sind sie ein Baustein einer CO2-optimierten Bau- und Immobilienwirtschaft.

Mehr Informationen zu allen Gewinnern und Finalisten der DGNB Sustainability Challenge 2023 gibt es online unter:

www.dgnb.de/sustainability-challenge

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Die ecoHAB Paneele lassen sich leicht und kostengünstig zu Trockenbauwänden verarbeiten. Foto] Smarter Habitat

Transformation der Aquila Office Spaces

Elbstrand & Mannschaft gewinnt Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte

In der Kategorie Bau/Architektur hat das Hamburger Büro Elbstrand & Mannschaft für die Umgestaltung der Büroräume der Aquila Capital Holding den Award für Nachhaltigkeitsprojekte des Deutschen Instituts für Servicequalität in Kooperation mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER gewonnen. „Die Jury begrüßt das Konzept der bewussten Innenraumgestaltung im Bereich der Nachhaltigkeit, welches bisher nur punktuell vorzufinden ist. Hier gehen Innovation und Nutzerfreundlichkeit Hand in Hand. Hinter dem innovativen und ganzheitlichen Projekt steckt ein hohes Qualitätsversprechen.“

Zertifizierte Planung im Bestand

Im denkmalgeschützten Hamburger EMPORIO Tower verwandelte Elbstrand & Mannschaft für die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investmentgesellschaft Aquila drei Etagen in eine zukunftsweisende Arbeitswelt auf 4.500 Quadratmetern. Dazu gehören Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit sowie faire Lieferketten bei den eingesetzten Materialien.

Die Innenraumgestaltung wird vom DGNB mit dem Ziel einer Zertifizierung in Platin begleitet. Eine exzeptionelle Leistung, denn bisher haben weltweit nur drei Office-Projekte diese höchste Zertifizierung erreicht. Das Hamburger Projekt von Elbstrand & Mann-

schaft ist dabei in seiner Varianz an Materialien, Möbeln und Herstellern einzigartig.

Das Büro zeigt dabei auf, dass die Entscheidung für Nachhaltigkeit weder das Design einschränkt, noch die Kosten steigern muss. Mit Aquila Capital, einem Unternehmen, das in erneuerbare Energien sowie nachhaltige Infrastrukturprojekte investiert und seit 2006 zu 100 Prozent klimaneutral zertifiziert ist, fand Elbstrand & Mannschaft rasch das gemeinsame Ziel. Umgesetzt in der Raumgestaltung sollte dieser Nachhaltigkeitsanspruch haptisch erlebbar sein und die Unternehmensphilosphie überzeugend vermitteln.

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klima] Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte
Boardroom Kaffeebar/Lounge

Abriss unter nachhaltigen Aspekten

Zirkularität der eingesetzten Materialien ist elementarer Bestandteil des DGNB-Zertifizierungsprozesses. Entsprechend behutsam wurden unter den Aspekten Recycelbarkeit und Wiederverwendbarkeit einzelne Baustoffe entnommen und verwahrt. Bereits genutzte Dämmungen, CW-Profile und Teppichfliesen wurden während der Rohbauphase auf der Baustelle eingelagert, um sie nach Bedarf wieder einzusetzen. „Von Türen über Holzbretter bis hin zu den Schrauben: Wir verwenden wieder, wann immer es möglich ist!“, bestätigt Steve Jende, CDO von Elbstrand & Mannschaft, den ressourcenschonenden Umgang mit Bestandsmaterialien.

Ästhetik mit Verantwortung

Durchschnittlich 90 Prozent unserer Zeit verbingen wir in Innenräumen. Umso wichtiger ist die nachweisliche Qualität der eingesetzten Baustoffe und Materialien. Für die Neugestaltung der Aquila-Etagen werden alle Lacke und Farben, Bauhölzer, Schichtstoffe, Zementböden und Polsterstoffe von DGNB-Auditoren geprüft und dürfen erst nach Freigabe im Bau verwendet werden. Dass in den Büroräumen von Aquila Capital ausschließlich emissionsarme und verantwortungsvoll gewonnene Baustoffe und Produkte zum Einsatz kommen, vermittelt eine besondere Wertigkeit. Das Einholen der Herstellererklärungen über die Einhaltung der

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Empfang
Teamraum Konferenzraum 1

Elbstrand & Mannschaft GmbH

Elbstrand & Mannschaft aus Hamburg, gegründet 2006, plant und realisiert Innenarchitekturprojekte unterschiedlichster Größenordnung. Die Mannschaft, bestehend aus (Innen-)Architekten, Designern, Experten für nachhaltiges Bauen, Furniture & Sustainability Consultants, schafft dabei messbare Mehrwerte, die weit über das reine Design hinausgehen. Elbstrand & Mannschaft wollen bisher weitgehend ignorierte Umweltschutzthemen in der Innenarchitektur verankern. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen gehen sie als innovatives Vorbild voran.

www.elbstrandundmannschaft.com

Der Mensch im Mittelpunkt

strengen Grenzwerte ist mit einem hohen Aufwand für die Planer verbunden. Rund 70 Prozent der Hersteller können keine fundierten Informationen zur Herkunft und zu möglichen Schadstoffen liefern. Angeregt durch die Nachfrage von Elbstrand & Mannschaft stellen mehr und mehr Hersteller ihre Produktion um und bieten zukünftig DGNB-konforme Materialien an. „An solchen Erfolgen sehen wir: Wir sind auf dem richtigen Weg!“, sagt Christina Görling, CEO von Elbstrand & Mannschaft, stolz.

Ein weiterer Aspekt der Ressourcenschonung betrachtet die langfristige und flexible Nutzung von Büromöbeln. Umbaubarkeit und Modularität sind die Kriterien. So planten die Architekten beispielsweise Schränke mit abnehmbaren Aufsätzen, die sich einfach an veränderte Bürosituationen anpassen lassen. Die Aufsätze fungieren sowohl als Pflanzkasten, Brief- und allgemeine Ablage.

Für die Arbeitswelt von Aquila Capital schuf Elbstrand & Mannschaft eine abwechslungsreiche und inspirierende Umgebung, die geprägt ist von vielfältigen Raumzonen für unterschiedliche Bedürfnisse. Hier finden sich Einzelarbeitsplätze und Gemeinschaftsräume ebenso wie Kreativ- und Projekträume sowie Bereiche für Kommunikation. Die variablen Arbeitszonen sind mit ergonomischen Möbeln ausgestattet und optimal mit Tages- und Kunstlicht versorgt. Zentrale Gestaltungsaspekte sind zudem die angenehme Schallabsorption, die klare Nutzerkommunikation und Barrierefreiheit der Arbeitswelt. Ungeachtet ihrer persönlichen Situation sollen alle Menschen das Gebäude gleichberechtigt nutzen können. Daher sind die Ebenen barrierefrei und richten sich am Mehrsinneprinzip aus. Deutliche Kontraste und Leuchtstreifen bieten Orientierung auf der Bürofläche auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Als Sinnbild für Nachhaltigkeit wachsen unterschiedlichste Pflanzen auf der Bürofläche. Biophile Raumelemente verbessern die Innenraumluft und beleben die Arbeitsatmosphäre. Bepflanzung und Corporate Design verschmelzen förmlich im Raum – die Nachhaltigkeitswerte von Aquila Capital sind unmittelbar zu erleben.

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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Sitznische Fotos] © Arnt Haug

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Zeitlose Natürlichkeit

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Ein Vollholzhaus, das sich auf natürliche Weise „weiterentwickelt“
klima] Vollholzhaus
Die neuen Wohnräume von Familie Gehring sollten natürlich, nachhaltig und kreislauffähig realisiert sein.

Mehr als eineinhalb Jahre intensiver Recherche und Vergleiche haben Familie Gehring schließlich zum Südtiroler VollholzbauSpezialisten holzius geführt. Darüber hinaus hatte bereits der Onkel von Patrick Gehring, Martin Gehring, ein Haus mit holzius realisiert. Sein Erlenhof in Unterjoch diente der Familie als „Musterhaus“ und zusätzlicher Ideengeber. Schlussendlich war es auch ihr zentrales Anliegen, kein Haus „von der Stange“ zu haben und dann zwischen Klebefolien und Trockenbauwänden zu leben.

Patrick Gehring geht ins Detail: „Durch meine berufliche Tätigkeit als Bauingenieur habe ich bereits einige Holzbauprojekte begleiten dürfen. Der gute Kontakt zu erfahrenen Holzbauarchitekten hat uns bei der Planung und Ausführung unseres Hauses stark geholfen. Je intensiver wir uns mit dem Werkstoff Holz befasst haben, desto mehr hat uns dieser fasziniert. Uns war es daher ein Anliegen, die natürlichen Eigenschaften des Werkstoffs Holz zu nutzen und beizubehalten. Neben den leimfreien holzius Wänden und Decken haben wir auch leimfreie Vollholzfenster und Innentüren aus mondgeschlagenem Holz.“

Garantierte Kreislauffähigkeit

Die neuen Wohnräume von Familie Gehring sollten natürlich, nachhaltig und kreislauffähig realisiert sein, ein Konzept, das holzius seit jeher verinnerlicht hat, praktiziert und mit „Cradle to Cradle Certified® (Gold)“ Schwarz auf Weiß belegen kann. „Die verwendeten Materialien sind vollständig rückbaubar. Beispielsweise verwendeten wir Schafswolle anstelle von PU-Schaum zum luftdichten Anschluss der Fensteranschlüsse“, fasst Patrick Gehring zusammen. Der Aufbau der reinstofflichen Vollholzelemente basiert auf der modernen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik. Dabei werden bei den Wandelementen die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Gratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Die Gratleiste wird quer in die Vollholzbohlen eingepresst, die dadurch von außen her nicht sichtbar kraftschlüssig miteinander verbunden werden.

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Neben der Verwendung nachhaltiger Baumaterialien wurde bei diesem Projekt in Bad Aibling auch großer Wert auf ein schlüssiges Konzept für die Energieerzeugung gelegt

Sichtbeton und Vollholz

Bedingt durch die starren Vorgaben aus dem vorhandenen Bebauungsplan, aber auch die beengten Platzverhältnisse, war die größte Herausforderung in der Planung, eine schlüssige Grundrissaufteilung zu finden. Die für ein Einfamilienhaus eher kleine Wohnfläche von 145 Quadratmetern führte bewusst zu der Entscheidung, die eher privaten Räume wie Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bäder vergleichsweise klein zu dimensionieren, dafür aber offene, lichtdurchflutete Aufenthaltsbereiche zu erhalten. So sollte Raum für Begegnungen geschaffen werden. Diesbezüglich wurde die Bauherrschaft in den frühen Leistungsphasen vom Architekturbüro Alexander Pfanzelt unterstützt. Das architektonisch-theoretische Konzept basiert auf einer zentralen, alles miteinander verbindenden Wand. Die optisch dominante Betonwand ist gleichzeitig raumtrennendes, aber auch raumbildendes Element, denn sie verbindet

das Wohnhaus mit der Garage zu einer Einheit und einem Objekt. Dieses Element wurde bewusst gewählt, um nicht zwei miteinander konkurrierende Baukörper auf dem Grundstück zu positionieren. Die Wand dient auch im Wohngebäude als Raumteiler, der die Funktion der Treppe aufnimmt und zudem ein wärmespeicherndes Medium ist.

Höchste Präzision

Bauliche Herausforderung in der Bauphase war, die beiden Betonwände, wovon sich eine über zwei Etagen bis zu acht Meter Höhe erstreckt, mit hoher Maßgenauigkeit zu errichten. Denn in weiterer Folge wurden die Holzelemente größtenteils flächenbündig daran angeschlossen. Der von holzius vorgegebene Toleranzbereich lag bei weniger als 5 Millimeter – hier war Präzisionsarbeit von allen

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Der Aufbau der reinstofflichen Vollholzelemente basiert auf der modernen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik.

Beteiligten gefordert. Die Bauherrschaft ist vom Resultat begeistert: „Uns gefällt besonders der Kontrast zwischen dem modernen Sichtbeton und den lebendigen, rustikalen Holzoberflächen. Aus diesem Grund haben wir uns auch bewusst gegen einen Holzboden und für den geglätteten Sichtestrich entschieden. Durch die enge Zusammenarbeit mit holzius konnten auch unsere Vorstellungen von der Tragkonstruktion realisiert werden. So konnten wir im Erdgeschoss beispielsweise Stützen und Unterzüge umgehen. Der Dachstuhl wurde so konzipiert, dass auf die sonst übliche Firstpfette verzichtet werden konnte und dadurch eine sehr puristische Optik entstand.“ Alles in allem wurde auf diese Weise eine „ehrliche“ Konstruktion realisiert, die auch als solche klar erkennbar ist.

Offenporige Oberflächen

Wie bei allen Projekten von holzius bestehen die Wand-, Deckenund Dachelemente aus natürlichem, unbehandeltem Vollholz. Als Oberflächenschutz für die Flächen in den Innenräumen dient lediglich Holzseife, welche auch zum Reinigen der Flächen verwendet wird. Die Vollholzfenster sind innen- und außenseitig ebenfalls lediglich geseift und gelaugt. Ähnliches gilt für die hinterlüftete Holzfassade aus Bergfichte und Tanne. Zur Beschleunigung des einheitlichen Vergrauungsprozesses, der als natürlicher Witterungsschutz dient, wurde die Fassade nach der Fertigstellung regelmäßig gewässert – sehr zum Erstaunen vorbeikommender Wanderer. Wasser hat während der Bauphase allerdings auch für einige herausfordernde Situationen gesorgt, wie Patrick Gehring berichtet: „Wir hatten in der Bauzeit Starkregenereignisse, welche zu einigen Nachteinsätzen geführt haben. Das Thema Wasser verfolgte uns auch beim Innenausbau, denn als wir unsere Wasserleitungen angeschlossen hatten, tropfte es auf einmal aus der Decke. Der Schaden konnte aber schnell und rückstandsfrei beseitigt werden.“

Saubere Energiegewinnung

Neben der Verwendung nachhaltiger Baumaterialien wurde bei diesem Projekt in Bad Aibling auch großer Wert auf ein schlüssiges Konzept für die Energieerzeugung gelegt. Die Dimensionierung und Auslegung der Anlage erfolgten durch den Vater von Patrick Gehring. Rund 30 Prozent des Energiebedarfs werden über eine thermische Solaranlage in Kombination mit einem 1.000 Liter fassenden Pufferspeicher abgedeckt. Für die Grundlast sorgt ein moderner Pelletkessel mit CO2- und Rußpartikelfilter. Die Montage der gesamten Anlagentechnik wurde zeitlich so organisiert, dass diese bereits in der Bauphase zur nachhaltigen Trocknung und Aufheizung des frisch aufgebrachten Estrichs verwendet werden konnte.

Ein Garten voller Natur

Vorausschauend und nachhaltig ist auch die das Haus umgebende Gartenfläche angelegt. Im Gegensatz zum sonst üblichen Rasengarten hat sich die Bauherrschaft bewusst für einen mineralreichen Naturgarten entschieden. Von einer nahe liegenden Biogärtnerei wurden heimische Staudenpflanzen angepflanzt und Wildblumen angesät. Diese Art von Garten ist besonders werthaltig für Insekten sowie Wildbienen, aber auch heimische Vögel fühlen sich darin sehr wohl. Zu gleichen Zwecken wurde auch auf dem Garagendach eine intensive Dachbegrünung errichtet. Das in Vollholzbauweise errichtete Wohnhaus fügt sich also perfekt in dieses Umfeld. Die Naturverbundenheit spiegelt sich darüber hinaus auch bei der Inneneinrichtung wider, für die Melina Gehring als Hobby-Interiorplanerin verantwortlich zeichnet. In den Bereichen der Treppe, Küche, Garderobe und bei den Schränken kommt vorzugsweise ebenfalls Vollholz aus Kernesche zum Einsatz – selbstverständlich mit unbehandelten und dadurch offenporigen Oberflächen.

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Die eher privaten Räume wie Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bäder wurden zugunsten der Aufenthaltsräume vergleichsweise klein dimensioniert.

pfanzelt architekten GmbH

Lechbruck am See mail@pfanzelt-architekten.com www.pfanzelt-architekten.com

Zeitlos für nachfolgende Generationen

HOLZBAU WÖRNDL e.K.

Eggstätt

info@holzbau-woerndl.de www.holzbau-woerndl.de

Für Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer von holzius, ist das Haus von Familie Gehring gleich in mehrfacher Hinsicht ein in sich schlüssiges Referenzprojekt: „Hier zeigt sich, dass unsere nach den Prinzipien von „Cradle to Cradle®“ ausgezeichneten Vollholzelemente perfekt mit anderen Materialien – in diesem Fall Sichtbeton – zusammenspielen und harmonieren. Erfreulich ist auch, dass wir mit unserer patentierten Bauweise und unseren seit jeher gelebten Grundprinzipien die unverrückbaren Vorgaben der Auftraggeber zur vollen Zufriedenheit erfüllen konnten. Dieses holzius Haus in Bad Aibling ist tatsächlich ein zeitloses Gebäude, das nachfolgenden Generationen Wohn- und Lebensqualität bieten wird.“

www.holzius.com/de/

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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Der Aufbau der reinstofflichen Vollholzelemente basiert auf der modernen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik. Fotos] Günter Dirr

Sudetenstr. 1 · 86551 Aichach Tel. 08251 91-0

heinze-info@mea-group.com

www.mea-group.com

STABIL, LANGLEBIG UND SICHER:

Der Betonlichtschacht MEAVECTOR

Der MEAVECTOR Betonlichtschacht ist hohem Druck gewachsen

Auch rauen Baustellenanforderungen und permanent hohem Erddruck halten MEAVECTOR Beton-Lichtschächte dauerhaft stand. Mit sorgfältig abgestimmten Montagesystemen lassen sich die Lichtschächte zudem druckwasserdicht und wärmebrückenfrei montieren – der Keller bleibt auch rund um das Fenster warm und trocken. Heller Beton der Güte C30/37 stellt sicher, dass viel Licht in den Kellerraum fällt und ist doch auf konstant hohe Druckbelastungen ausgelegt; wie durch ständig drückendes Wasser oder in der Umgebung von Tiefgaragen oder Industriebauten. Die Ober- und Unterseite der Schächte sind in einer Falzgeometrie ausgebildet, um sie passgenau stapeln zu können und so größere Höhen zu erreichen.

Neben der hohen Dauerbelastbarkeit steht die wärmebrückenfreie und zugleich einfache Montage im Fokus. Das MEA Connect System bietet zum Betonlichtschacht den passgenauen Perimeter-Abdeckrahmen MEAFRAME, die innenliegende Montagedämmplatte MEAFIX PRO und das Wechselzargensystem MEALUXIT mit Fenstereinsatz. Eine Systemlösung, die heutzutage unverzichtbar geworden ist. Der sichere Montageablauf erleichtert die Arbeit auf der Baustelle, und der Architekt kann sicher planen.

Von klein über groß bis riesig Erhältlich in acht Standardbreiten bis 252 cm, in acht Standardhöhen bis 240 cm (einteiliger Lichtschacht) und vier Standardtiefen bis 100 cm mit und ohne Boden, werden unsere Betonlichtschächte unterschiedlichsten Anforderungen gerecht.

Individuale Lösungen für mehr Flexibilität

Jedes Bauvorhaben ist anders und nicht immer passt ein Standardmaß. Daher gibt es den Betonlichtschacht MEAVECTOR INDIVIDUAL, der kundenspezifisch mit nahezu beliebigen Anpassungen konfigurierbar ist: einschenklig, mit Ausklinkung, in L-Form oder einfach anders als die anderen. Sonderanfertigungen sind in der Breite bis 350 cm, in der Höhe bis 700 cm (abhängig von Breite/Höhe/ Tiefe und Gewicht), mit und ohne Boden möglich. Aber immer mit der gleichen Verlässlichkeit.

Jedes Bauvorhaben ist anders und nicht immer passt ein Standardmaß.

Wasserdichte Ausführung: Maximale Sicherheit für den Keller

Die AQUA-Version der Betonlichtschächte trägt an der Montageseite ein Dichtband aus Butylkautschuk mit integriertem Kompressionsschutz, bei AQUA PLUS trennt zusätzlich ein druckstabiler Abstandshalter Gebäude und Schacht und verhindert Wärmebrücken. MEA bietet Ihnen ein Gesamtpaket für Betonlichtschächte sowie die umfassende Beratung dazu. Mehr Informationen unter mea-group.com

Der wasserdichte und wärmebrückenfreie MEAVECTOR AQUA und AQUA PLUS

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MEA Bautechnik GmbH Die MEA Systemlösung für Betonlichtschächte

„Luft nach unten”

Headquarter von MARKAS, Bozen, Italien

Das neue Headquarter des Dienstleistungsunternehmens Markas in Bozen geht auf einen von ATP gewonnenen Realisierungswettbewerb (2016) zurück und wurde von ATP Innsbruck integral mit BIM geplant. Das städtebaulich bedeutsame Hochhaus zeichnet sich durch einen gut proportionierten Baukörper aus, der – ungewöhnlicherweise nach unten – „mitwachsen“ kann. Foto] © ATP/Becker

36 architektur] Headquarter in Italien

Das energieeffiziente Bürogebäude ist über einen großzügigen Vorplatz zugänglich. Der eigentliche Bürobaukörper schwebt über einigen „Luftgeschossen“ und einer „Gartenetage”, wo es sich bei milden Südtiroler Temperaturen auch im Grünen arbeiten lässt. Voraussetzung für das stützenfreie und damit äußerst flexible Open-Office-Konzept ist die V-förmige, massive Fassadenstruktur, die in Kombination mit den zentralen technischen Erschließungstürmen das Tragwerk bildet. Der Hybrid aus Stahlbeton und eingegossener Stahlkonstruktion trägt an den Knotenpunkten das gesamte Gebäude. „Wir haben unsere Wurzeln in Bozen und hier wollen wir auch weiter wachsen”, sagt Christoph Kasslatter, geschäftsführender Gesellschafter von Markas. Es sei eine grandiose und vor allem nachhaltige Idee gewesen, den unteren Bereich des Büroturms vorerst als offenen Stadtraum zu belassen und die Büroflächen in die Höhe mit atemberaubender Aussicht auf Bozen zu heben, eine durchdachte und (kosten-)effiziente Möglichkeit zur späteren Erweiterung – nach unten.

Lage

Am Rande der Bozner Innenstadt entstand mit dem neuen Headquarter von Markas ein städtebauliches Highlight. Was mit dem Umbau des Bozner Bahnhofes, dem Neubau einer Bank und der Errichtung zweier Wohntürme begonnen hatte, wurde mit dem Markas Tower, integral von ATP architekten ingenieure (Innsbruck) nach einem gewonnenen Realisierungswettbewerb (2016) geplant, fortgesetzt: Der zwölfgeschossige Büroturm ist fußläufig aus der Innenstadt erreichbar und integriert das Entwicklungsareal der ehemaligen Schlachthofgründe maßgeblich ins innerstädtische Gefüge Bozens. Als eines der höchsten Gebäude Bozens ist das Headquarter auch wegen der charakteristischen Fassadengestaltung ein Eyecatcher und für Vorbeireisende auf der Brennerautobahn weithin sichtbar.

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Fotos] © ATP/Becker

Städtebau

Das international erfolgreiche Dienstleistungsunternehmen Markas stand vor der Herausforderung, mehr Platz für künftige Mitarbeiter:innen zu schaffen. Durch das anhaltende Wachstum drohte das Bestandsgebäude in Bozen nämlich aus allen Nähten zu platzen. Im strengen Korsett der städtebaulichen Vorschriften mit den strikten Vorgaben des Bebauungsplans überzeugte die Entwurfsidee von ATP, die das erwartete Wachstum des Unternehmens elegant mitdachte.

Für ATP war klar, dass ein weithin einsehbares Grundstück mit direkter Innenstadtanbindung, verbunden mit dem Wunsch nach städtebaulicher Eleganz, eine unkonventionelle Herangehensweise erfordern würde. In einem integralen Planungsprozess, geführt von ATP in jahrelang geübter und bewährter Manier im Zusammenspiel aus Architekt:innen und Ingenieur:innen, entschied man sich für einen „Top-Down-Ansatz“, der den Bebauungsplan klug interpretiert.

„Unsere Grundidee war es, die maximal zulässige Bauhöhe von 40 Metern sowie die insgesamt mögliche Kubatur im Entwurf mitzudenken und trotzdem noch Kubaturressourcen für spätere Erweiterungen zu ermöglichen“, erklärt Paul Ohnmacht, Head of

Design bei ATP Innsbruck, das Konzept. „Hätten wir einen konventionellen Tower in dieser Höhe für die derzeit zulässige Kubatur entworfen, wäre das Ergebnis ein zu schlanker Turm mit unwirtschaftlichen Grundrissen gewesen.”

Unter „Top-Down“ ist bei diesem Projekt tatsächlich eine Planung „von oben nach unten“ zu verstehen: die Büro- und Arbeitsflächen starten in der aktuellen Ausbaustufe in etwa 20 Meter Höhe im sechsten der zehn Obergeschosse, wobei eine Verdichtung nach unten zukünftig möglich ist. Derzeit finden die „Luftgeschosse“ als Raumreserve und Erholungsflächen für Mitarbeiter:innen ihre Bestimmung.

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Lage am Rande der Bozner Innenstadt am Areal der ehemaligen Schlachthofgründe. Foto] © ATP/Becker Schnitt

Architektur und Tragwerk

Die V-förmige, massive Fassadenstruktur bildet in Kombination mit den zentralen technischen Erschließungstürmen das Tragwerk.

„Ein Hybrid aus Stahlbeton und eingegossener Stahlkonstruktion trägt an den Knotenpunkten das gesamte Gebäude. Die innenarchitektonische Flexibilität bleibt mit Trennwandanschlüssen in jeder Fensterachse gegeben, ein automatisierter Sonnenschutz sorgt für das perfekte Raumklima im Gebäudeinneren“, erklärt Architekt Stefan Köll das Tragwerk des luftigen Gebäudes. Ein statisch durchdachter Vorteil für das Open Office, denn so stören keine zusätzlichen Stützen die Harmonie und Ästhetik der flexiblen Räume. Die Tragwerksplaner:innen von ATP haben damit eine seltene und zudem herausfordernde Bauweise gewählt. Bereits in der frühen Planungsphase mussten sie ein starkes Augenmerk auf Brandschutz, Kältebrücken und statische Bewegungen legen. Schließlich kann die Bozner Außentemperatur zwischen Sommer und Winter um bis zu 50 Grad schwanken, während die Innentemperatur annähernd konstant gehalten wird.

Nachhaltig bauen mit recycelten Shampooflaschen

Egal ob Balkone, Terrassen, Treppenstufen oder z. B. Geh- und Radwegbrücken. Wer nachhaltig bauen will, kommt um die durch das DIBt bauaufsichtl. zugelassenen TRIMAX®-Profile nicht herum. Die Profile werden aus recyceltem, sortenreinem Kunststoff von der TEPRO Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG mit Sitz im niedersächsischen Bad Bodenteich (made in Germany) hergestellt und können zu 100 % recycelt werden.

Da die TRIMAX®-Profile kein Wasser aufnehmen und somit nicht verrotten können, sind sie die ideale wie auch nachhaltige Lösung für Bauten im Außenbereich. Außerdem ist dieses Material resistent gegenüber Insekten, Pilzen und Bohrmuscheln, ist frostsicher, splittert oder reißt nicht, ist somit barfußfreundlich und dabei auch absolut ungiftig für Flora und Fauna. Dies sind die entscheidenden ökologischen sowie auch ökonomischen Vorteile gegenüber anderen Materialien.

All diese Eigenschaften machen die Profile der TEPRO KunststoffRecycling GmbH & Co. KG zur nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Alternative gegenüber anderen Kunststoffen, WPC und Hölzern.

TEPRO Kunststoff-Recycling

GmbH & Co. KG

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Plan] © ATP architekten ingenieure

Das Markas Headquarter vereint somit alle Vorteile eines Hochhauses und eines modernen Arbeitsumfelds. Der SCC-Sichtbeton ist dunkel eingefärbt und setzt die prägende Fassadenstruktur in Kontrast zu den Putzoberflächen der tragenden Erschließungs-

kerne und der vertikalen Begrünung mit Großbäumen und Rankpflanzen. Die Stahlschalung wurde eigens für diese Struktur angefertigt – keine leichte Aufgabe, die sich jedoch sichtlich bezahlt machte.

Das Gebäude und seine Funktionen im Detail

Neben Parkflächen in zwei Untergeschossen und einem offenen Erdgeschoss verfügt der 40 Meter hohe Turm über mehrere ausgebaute Geschosse: In 14 Meter Höhe befindet sich ein zweigeschossiger Dachgarten, der über eine Wendeltreppe mit der Kantine verbunden ist, sowie im Anschluss nach oben vier Bürogeschosse.

Vorplatz – Wald und Wasserbecken als Klimaregulatoren

Mit dem Rad oder per pedes von der Schlachthofstraße kommend, empfängt die Mitarbeiter:innen beim täglichen Antritt ins Büro zunächst das offene Erdgeschoss. Grün- und Wasserflächen im Verbund mit dem großzügigen gläsernen Foyerbereich bilden den extrovertierten Eingang ins Gebäude, unter dem sich auch zwei Tiefgaragen für die Pendler:innen verbergen. Anders, als die zentrale

Lage am Rande der Innenstadt vielleicht vermuten ließe: Von hektischem und stressigem Arbeitsgetümmel ist hier keine Spur. Der großzügige Vorplatz ist mit bis zu acht Meter hohen Eiben und Rotföhren bewaldet. Die Bäume ragen durch die Luftgeschosse des Gebäudes empor und bilden eine Symbiose mit der Architektur. Ein Wasserbecken wertet die Atmosphäre im und um das Gebäude zusätzlich auf und verschafft der dicht bebauten Gegend gleichzeitig Luft. Das blaue Nass unterstützt dabei aber nicht nur die Ästhetik: Als Klimaregulator dient das Wasserbecken der adiabaten Kühlung und verbessert den thermischen Komfort sowie die Luftqualität im Außenbereich. Das Prinzip beruht auf der beim Verdunsten auftretenden Abkühlung der Flüssigkeit selbst und ihrer Umgebung. Betrieben wird das System ausschließlich mit Trinkwasser.

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Das Bürogebäude ist flexibel und stützenfrei gebaut und über einen großzügigen Vorplatz öffentlich zugänglich. Eingang mit Luftgeschossen Fotos] © ATP/Becker

Gartengeschoss –Arbeitsplatz im Grünen

Während die Mitarbeiter:innen von Markas ihrer Arbeit bei atemberaubender Aussicht über den Dächern Bozens nachgehen, finden sie auf circa 14 Meter Höhe einen offenen, intensiv bepflanzten Grünraum – eine biologische Klimaanlage und Ruheoase, die dem Gebäude auf mehreren Ebenen eine einzigartige Qualität gibt. Der üppig bepflanzte Garten im vierten Obergeschoss ist über eine Wendeltreppe direkt mit dem darüberliegenden Kantinen- und Cafeteriabereich verbunden. Hier lässt sich an der frischen Luft Energie für den restlichen Arbeitstag tanken. Im Frühling stehen die Glyzinien der Firma „plattergardens“ in voller Blüte und verströmen weitum ihren Frühlingsduft. Auch für Veranstaltungen, After-Work-Drinks oder Teammeetings, ist der „hängende Garten“ letztlich ein Ort, der die Menschen zusammenbringt.

Bürogeschosse – Raumkonzept für flexibles Arbeiten

Durch die innovative Interpretation des Bebauungsplans sind auf einer Bruttogrundfläche von 986 Quadratmetern Bürogrundrisse für jegliche Arbeitswelt und Typologie möglich. Dies war dem Markas-Chef, dessen Firma mehr als 9.000 Mitarbeiter:innen beschäftigt und dabei stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ein besonderes Anliegen.

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Erdgeschoss Plan] © ATP architekten ingenieure Foto] © ATP/Becker

„Eine große Neuerung im Markas-Tower ist das schlüssige und vor allem effiziente Raumkonzept, das genau auf die Bedürfnisse der einzelnen Abteilungen abgestimmt ist“, betont CEO Christoph Kasslatter zur Philosophie, die hinter dem Bau steht. Um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, bezog ATP auf Wunsch des Bauherrn insbesondere die Mitarbeiter:innen – und somit

künftigen Nutzer:innen – aktiv in den Planungsprozess mit ein. In internen Arbeitsgruppen wurden gemeinsam unterschiedlichste Aspekte der Gebäudenutzung entwickelt – bis hin zur Gestaltung der verschiedenen Funktionszonen der Arbeitsplätze – und die sich daraus ergebenden Anforderungen definiert.

TGA-Systeme – behaglich und energieeffizient

Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär

Bei einer kleinen Tour durch die hellen Büros verspürt man vor allem eines: Behaglichkeit. Dafür sorgten die TGAIngenieur:innen von ATP, die sich für die Raumtemperierung etwas Besonderes ausgedacht haben: die Kombination von zonenweise umschaltbaren Niedertemperatursystemen in Form von Heiz- und Kühldecken mit einer kontrollierten mechanischen Lüftung, die über Bodenauslässe

und -konvektoren die konditionierte Luft bedarfsgerecht in die Räume einbringt. Dadurch und in Kombination mit einer Reihe weiterer Maßnahmen erfüllt das Gebäude die Kriterien des internationalen WELL-Zertifikats für Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Besonders effizient ist die Außenluftansaugung im Bereich der intensiv bepflanzten und verschatteten Außenanlagen mit Wasserbecken, wo deutlich günstigere Luftansaugbedingungen herr-

schen als im Dachbereich. Die Kombination aus weiteren Energieeffizienzmaßnahmen mit dem Einsatz einer Wärmepumpe in der Nähe einer kompakten und optimierten Dachtechnikzentrale ermöglichte die Erreichung der Klimahaus-A-Zertifizierung in Südtirol. Betrieb und Wartung der haustechnischen Anlagen werden durch CaFM (Computer-aided Facility Management) in Verbindung mit dem digitalen Gebäudezwilling unterstützt.

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Foto] © ATP/Becker

Licht

Das spezielle Fassadenkonzept ermöglicht es, die Innenräume mit Tageslicht zu fluten. Durch die 485 Fenster werden ganze 58 Prozent der Nutzfläche mit einem Tageslichtfaktor von über 2,0 ausgeleuchtet. Neben dem visuellen Komfort hat der hohe Anteil natürlichen Tageslichts einen

zusätzlichen und wesentlichen Vorteil: Er erhöht nachweislich das Wohlbefinden und damit die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter:innen.

Für die weniger sonnigen Tage stattete Bartenbach das gesamte Haus mit Tunable-White LEDs aus, deren Lichtfarbe

tageszeitabhängig dem natürlichen Lichtrhythmus angepasst wird. Auf den oberen Ebenen gibt es auch eine indirekte Nachtbeleuchtung: Die Decken werden von unten nach innen auslaufend beleuchtet, was eine leichte und transparente Außenwirkung entstehen lässt.

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7. Obergeschoss Foto] © ATP/Becker Plan] © ATP architekten ingenieure

Integral geplant mit BIM

Planrolle und Minenbleistift sind bei den Architekt:innen und Ingenieur:innen von ATP als potente Digitalisierungsförderer längst passé. Durch den Einsatz modernster Technologien wie Building Information Modeling war das ATP-Team in der Lage, dem Auftraggeber Markas schon in einer sehr frühen Phase tragfähige Entscheidungsgrundlagen zu liefern und das künftige Gebäude über seinen digitalen Zwilling „erlebbar“ zu machen.

„Durch die integrale Planung mit BIM eröffneten wir allen Projektbeteiligten die Möglichkeit, in Echtzeit auf sämtliche Planungsdokumente in einem gemeinsamen Datenmodell zuzugreifen – auch dem Bauherrn. Dadurch gelang es uns, die erforderliche Transparenz zu schaffen, die bei diesem unkonventionellen Projekt den gesamten Verlauf maßgeblich beschleunigte und wir konnten die vorgegebenen Gesamtkosten einhalten“, zieht Gesamtprojektleiter Hans Kotek ein Resümee der gelungenen Zusammenarbeit.

www.atp.ag

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BIM] ATP architekten ingenieure BIM] ATP architekten ingenieure

LOGHOTEL DEUTSCHLAND GMBH, POHLHEIM

Einer der größten Anbieter von Lager- und Logistikflächen in Deutschland ist die Loghotel Deutschland GmbH. In Pohlheim werden Tausende Quadratmeter Lagerfläche an unterschiedlichste Firmen vermietet. Denn gemeinsam mit lokalen Partnern bietet die Loghotel Deutschland GmbH neben der eigentlichen Lagerfläche auch alle wesentlichen Dienstleistungen wie Lager- und Distributionslogistik, Verpackungsservice, Verteilerverkehr oder das Einspeisen in die Ladungsnetzwerke an.

Beim Blick auf das groß dimensionierte Gebäude fällt vor allem das markante Sheddach ins Auge. Dass ein solches Dach langzeitsicher dicht sein muss, erklärt sich von selbst.

Vor mehreren Jahren trat die R-L Projektbau GmbH an KEMPER SYSTEM heran, um eine langzeitsichere und wirtschaftlich attraktive Abdichtungslösung zu erarbeiten. Die großen Sheddächer waren undicht geworden. Im Sommer 2022 startete der erste Bauabschnitt mit ca. 10.000 m². Alle senkrechten Shed-Seiten wurden zuerst gründlich mit einem Hochdruckreiniger gereinigt und anschließend im Airless-Verfahren mit Fibergum beschichtet. Bei Fibergum handelt es sich um eine Beschichtung auf Acrylatbasis. Aufgrund der vorangegangenen Haftungsprüfung war der Einsatz einer Grundierung nicht erforderlich.

Da der Zeitrahmen bis zur Fertigstellung knapp bemessen war, unterstützte die HGS Bauservice GmbH als erfahrener KEMPEROL Partner die R-L Projektbau GmbH bei den Abdichtungsarbeiten.

Alle restlichen Flächen, also die Kehlen und die flachen Shed-Flächen, wurden ebenfalls gereinigt und mit KEMPEROL 2K-PUR abgedichtet. Partiell wurde in den Kehlen die KEMPERTEC EP-Grundierung eingesetzt.

Stellenweise war die Dämmung in den Kehlen feucht. Deshalb wurde dort die wasserdampfdiffusionsfähige Abdichtung KEMPEROL 2K-PUR gewählt, damit die Feuchtigkeit im Untergrund nach und nach ausdiffundieren kann.

Sehr herausfordernd waren die sommerlichen Temperaturen von phasenweise mehr als 40 °C; die Oberflächentemperatur der Dachhaut erreichte zeitweise 76,8 °C. Aufgrund der Sommerhitze wurde die Abdichtung mit KEMCO TX Stellmittel angedickt, um die Sheds sicher abzudichten, ohne dass die Flüssigabdichtung „abrutscht“.

kemperol.de

Projektdaten

Projekt: Loghotel

Ort: Pohlheim, Deutschland

Objektgröße: ca. 10.000 m²

Abdichtungssystem:

KEMPERTERC EP-Grundierung, KEMPEROL 2K-PUR, KEMCO TX Stellmittel

Verarbeiter:

R-L Projektbau GmbH

HGS Bauservice GmbH

Ausführungsjahr: 2022

Hersteller:

KEMPER SYSTEM GmbH & Co. KG

Holländische Straße 36

D - 34246 Vellmar

Tel.: +49 (0) 561-82950

Fax: +49 (0) 561-829510

Email: post@kemper-system.com

Homepage: www.kemperol.de

STIL
GROSSE WIRKUNG IN GROSSEM

Erdverbunden nCAVED

Ferienhaus in Griechenland

Auf der rauen Kykladeninsel Serifos liegt an einer abgelegenen Felsenbucht das ungewöhnliche Ferienhaus nCAVED, das vollkommen in die Erde hineingebaut ist. Dieser Besonderheit verdankt es seinen Namen, denn „encaved“ heißt wörtlich „eingegraben“. Genau diese unterirdische Bauweise schützt das Gebäude vor Sonne und Wind und lässt es zum unmittelbaren Bestandteil der Landschaft werden. Perfekt macht das Ganze die Dachbegrünung mit heimischen, dürretoleranten Arten, welche die 360

46 architektur]
Ferienhaus in Griechenland
Oliver Hanna Quadratmeter Dachfläche förmlich in der Erde verschwinden lassen. 360 Quadratmeter ZinCo-Dachbegrünung lassen den archaischen Baukörper vollkommen in der Hügellandschaft verschwinden. Haus und Umgebung sind förmlich eins.

Die griechische Insel Serifos gehört zur Inselgruppe der Kykladen im Ägäischen Meer. 33 der über 200 Kykladeninseln sind bewohnt und Serifos ist nach einer Geschichte des Bergbaus und der Metallgewinnung über den Zeitraum von fünf Jahrtausenden heute eine reizvolle Urlaubsinsel mit schroffen Landschaften, baumlosen Hügeln, rauen Winden und höchst malerischen Stränden. An der Ostküste der Insel plante das in Athen ansässige und bereits mehrfach ausgezeichnete Architekturstudio MOLD Architects ein Privathaus, das seinesgleichen sucht. Es muss überhaupt gesucht werden, weil es sich so perfekt in der Erde versteckt. In die Erde zu bauen, ist gerade in Griechenland ein Trend, da es sinnvoll ist, ein Gebäude auf diese Weise vor Sonne und Wind zu schützen. Gleichzeitig ergibt sich hier durch die Hanglage eine atemberaubende Aussicht auf die Ägäis. So bleibt die hügelige Landschaft fast unberührt und der Blick unverbaut.

Keilförmige Architektur

Die Form des Baukörpers folgt dem sanften Gefälle des 6.000 Quadratmeter großen Grundstücks an dem felsigen Hang. Es fällt auf, dass klare Linien und Formen dominieren, denn die Architekten projizierten ein rechteckiges Raster über den Hang, woraus sie Körper und Hohlräume über insgesamt drei Ebenen auf rund 400 Quadratmetern ausbildeten: Schlafbereich und Wohnbereich sowie ein Gästebereich auf der untersten Ebene. Elegante Innen- und Außentreppen verbinden alles miteinander. Die terrassenförmige Anordnung der Räume und die keilförmige Architektur ermöglichen die weiten Ausblicke von allen Etagen aus.

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nCAVED ist ein privates Ferienhaus auf der griechischen Insel Serifos und ein Paradebeispiel für naturverbundenes Bauen. Fotos] Yiorgis Yerolymbos

Verbindung zwischen innen und außen

Im Inneren prägen diese nach vorn gerichteten Blicke auf das Meer den Raumeindruck und ebenso rückwärtig gelegene, offene Fenster zu einem begrünten Lichthof. Beides schafft die intensive visuelle Verbindung von Innen- und Außenraum. Das ist auch funktional, denn dort, wo eigentlich die dunkelste Stelle des Gebäudes zu erwarten wäre, leitet der Lichthof wertvolles Tageslicht von oben nach ganz unten. Das Spiel mit Licht und Schatten hat bei Wohnungen, die in die Erde gebaut sind, natürlich eine besondere Bedeutung und ist im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten zu berücksichtigen. Auffällige Licht- und Schattenmuster erzeugen auch die semitransparenten Holzlamellen der Pergolaüberdachungen.

Natürliche Materialien aus der Region

MOLD Architects haben Stein, Sichtbeton, Eichenholz und Stahl bewusst als natürlich wirkende Oberflächen belassen und erklären: „Materialauswahl und Farbpalette verstärken den Eindruck, in einer

mit der Natur verbundenen Umgebung zu wohnen. Denn die Bewohner sollen auf intensive und im Wortsinn berührende Weise in und mit den Elementen leben.“

Ein weiteres Schlüsselkonzept der Architekten ist die Verwendung lokaler Materialien, wie zum Beispiel Natursteine, die auf dem Grundstück ausgegraben wurden und für die Steinmauern sowie für die Gestaltung der Dachbegrünung wieder eingesetzt wurden. Man verwendete auch Granit und Metall – in Erinnerung an die Bergbaugeschichte der Insel.

Schutz vor Hitze und Wind

Das nCAVED-Haus hat hervorragende bioklimatische Eigenschaften. Die Anordnung der Räume mit ihren großen meeres- und hangseitigen Öffnungen führt zu einer natürlichen Windzirkulation und somit zu einer passiven Kühlung. Das Gebäude ist hervorragend vor den starken Nordwinden geschützt und zugleich vor Überhitzung, da das angrenzende Erdreich sowie die Begrünung sämtlicher Dachflächen als effektiver Klimapuffer wirken. So können Energieverbrauch und Betriebskosten des Gebäudes niedrig gehalten werden.

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Die terrassenförmige Anordnung der Räume im Hang garantiert überall diese atemberaubende Aussicht. Foto] Yiorgis Yerolymbos

Holzlamellen, Steinmauern, Wasserflächen – das Gebäude nimmt alle Farben und Elemente aus der Umgebung auf.

Doppelt hilfreich

Die Betondachflächen wurden aus statischen Gründen mit raumüberspannenden Trägern aus Stahlbeton versteift. Im Bauwesen spricht man von sogenannten Unterzügen, wenn diese für die Lastübertragung zuständigen Teile von der Decke nach unten zeigen und von Überzügen, wenn diese nach oben ragen. Da die schlichten Innenräume bei nCAVED die gleiche Raumhöhe haben sollten, kamen solch sichtbare Unterzüge an der Decke nicht infrage, sondern nur Überzüge. Diese Überzüge haben in diesem Fall den zweiten großen Vorteil, dass sie gleichzeitig als Schubschwellen für die Schrägdachbegrünung fungieren. Die Überzüge sind als Bestandteil der Gesamtfläche fachgerecht abgedichtet dank einer zweifach bituminösen, wurzelfesten Dachabdichtung und ringsum mit einem XPS Umkehrdämmstoff verkleidet.

Multifunktionale Rollenware

Für die Dachbegrünung wählte man den ZinCo-Systemaufbau mit Fixodrain XD 20, weil diese Rollenware nicht nur schnell und effizient zu verlegen ist, sondern gleich mehrere Funktionen in einem vereint: Schutzlage, Wasserspeicherung, Dränage, Belüftung und das Filtervlies ist auch gleich aufkaschiert. Aufgrund der großen Auflagefläche und der stabilen Verbindung fungiert die Rollenware direkt als Schutzlage auf der Abdichtung. Die Bahnen werden nämlich mittels einrastender Noppen an den Längsseiten untereinander fixiert, wodurch sich sofort eine Scheibenwirkung ergibt. So ist eine durchgängige Schutzschicht geschaffen, die auch auf geneigter Dachfläche lagesicher bleibt. Die 2 Zentimeter hohen Elemente aus tiefgezogenem Recycling-Polyolefin verfügen oberseitig über eingeformte Mulden zur Wasserspeicherung und ein netzartiges Kanalsystem zur Dränage. Das aufkaschierte und an den Längs- und Kopfseiten rund 10 Zentimeter überlappende Filtervlies bildet eine geschlossene Oberfläche, welche das Eindringen von Feinteilen aus dem Substrat verhindert.

AVAPLAN geht wieder stark auf die Bedürfnisse von Anwendern ein. Die AVA-Software ist einfach, intuitiv und kompakt. Dank vieler Anregungen aus der Praxis hat sich in den letzten 12 Monaten die AVAPLAN Version 2023 mit mehr als 100 Neuerungen weiterentwickelt. So wurde der Datenaustausch für Projektbeteiligte verbessert und das Erstellen von Leistungsverzeichnissen erleichtert. Durch einen automatisierten Datencheck können Fehler schneller behoben werden. Für einen besseren Überblick kann die AVA-Software nun auch Rechnungen kompakt in tabellarischer Form ohne die kompletten LV-Texte erstellen. Fehler in der Bearbeitung können unkompliziert über die UnDo-Funktion korrigiert werden. Automatische Backups sorgen im Hintergrund für zusätzliche Sicherheit und die Möglichkeit, auf mehrere alte Datenstände zuzugreifen.

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Foto] MOLD architects
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Gewichtssparender Aufbau

Direkt auf das Fixodrain XD 20 verlegte man extra eine Isolierung aus rund 20 Zentimeter hohen EPS-Schaumstoff blöcken, die statisch kaum ins Gewicht fallen. Um auch den weiteren Aufbau so leicht wie möglich zu halten, wählte man eine 15 Zentimeter dicke Schicht Bims als Untersubstrat. Bims ist ein rein mineralisches, poröses Material vulkanischen Ursprungs und daher besonders leicht und wasserspeichernd. Darauf folgten rund 15 Zentimeter eines auf die gewünschte Begrünung abgestimmten Extensivsubstrats, das von der griechischen Partnerfirma egreen nach ZinCo-Vorgaben hergestellt wurde. In diesem Fall sind auch Perlite als wasserspeichernder Zuschlagsstoff beigemischt.

Fast unsichtbar

Die oberste Deckschicht bildeten schließlich 4 bis 5 Zentimeter lokale Erde, sodass sich optisch keinerlei Unterschied mehr zum gewachsenen Boden der Umgebung ausmachen lässt. Genau zu diesem Zweck sind sogar kleinere Felsblöcke auf dem Gründach eingestreut. Alles in allem sind damit rund 60 Zentimeter Aufbauhöhe erreicht zum niveaugleichen Anschluss an die seitlichen Steinmauern und das umgebende Gelände. Selbstredend wurde eine trockenheitsverträgliche Bepflanzung gewählt, die sich genau an der örtlichen Vegetation orientiert. Eine Tröpfchenbewässerung stellt sicher, dass sich die Pflanzen auf dem Dach genauso entwickeln wie die Nachbarpflanzen in der Umgebung. So ist der Übergang vom Dach zum Erdreich fast unsichtbar.

Wiederentdeckung

Das mehrfach preisgekrönte nCAVED ist ein in die Erde gebautes Haus, das aus architektonischer und ökologischer Sicht einfach überzeugt. Die moderne Architektur hat mit den sogenannten Cave Houses, also Höhlenhäusern, mit Erdhäusern und Erdhügelhäusern bereits viele beeindruckende, innovative Wohnräume geschaffen.

Längst haben die Architekten diesen archaischen Ursprung wiederentdeckt. Denn die Höhle als Urbehausung der Menschen ist Inbegriff von Schutz und Sicherheit und wird daher unterbewusst immer ein angenehmes Wohngefühl vermitteln.

www.zinco.de

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Der Übergang von Gründachfläche und Erdreich ist nahezu unsichtbar.
Athen, Griechenland info@moldarchitects.com www.moldarchitects.com MOLD Architects
Foto] Yiorgis Yerolymbos

Hardie® Plank Family

Wenn alte Gebäude zu neuen Hinguckern werden sollen. Vielseitig

in der Verlegung,
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© 2023 James Hardie Europe GmbH. TM und ® bezeichnen registrierte und eingetragene Marken der James Hardie Technology Limited und James Hardie Europe GmbH. Hardie® Plank | Hardie® VL Plank Fassaden Kostenfreie Muster gibt es hier: www.jameshardie.de
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Spannende Raumwirkung und Tageslicht als Wohlfühlfaktor

Bürogebäude NEWTON der TÜV Süd Gruppe, München

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architektur] Bürogebäude in München

Im Dezember 2018 wurde das imposante Bürogebäude NEWTON der TÜV Süd Gruppe im Münchner Westend fertiggestellt und bietet seitdem auf 37.250 Quadratmetern oberirdischer Brutto-Grundfläche rund 1.800 Menschen Raum für Kreativität. Das optische Highlight des Gebäudes ist das 950 Quadratmeter große Glasdach der Firma LAMILUX aus Rehau, welches die komplette Eingangshalle überdacht und somit für viel Tageslicht im Innenraum sorgt. Durch die spannende Raumwirkung gilt die Halle als Zentrum des Hauses. Bei dort stattfindenden Events wird so eine einzigartige Atmosphäre geschaffen.

Neben hochmodernen Büros profitieren die Mieter im NEWTON außerdem von einem Casino mit Show Cooking, einer Barista Bar, vier begrünten Innenhöfen und vor allem von einem ökologischen Baukonzept, welches mit vorhandenen und erneuerbaren Ressourcen arbeitet.

Nachhaltig bauen – langfristig profitieren

Mit einem Primärenergieverbrauch von 70 kWh/(a·m²) ist das NEWTON eines der sparsamsten Bürogebäude Münchens. Möglich machen das sowohl bauliche Ausstattungen wie Dreifachverglasung im gesamten Gebäude, Sonnenschutzverglasung und außenliegender Sonnenschutz als auch technische Gebäudeausrüstungen. So wird Strom durch Photovoltaik erzeugt, mit Grundwasser wird geheizt und auch gekühlt. „Wir haben viel getan, um natürliche Ressourcen wie Grundwasser, Sonneneinstrahlung und Tageslicht zu nutzen. Wir haben ein Gebäude geschaffen, das für die Menschen gebaut ist, das die Umwelt schont und dem Bauherrn eine langfristige Wertschöpfung ermöglicht“, erklärt Franz Meier, projektleitender Architekt von DMP Architekten München. Aufgrund dieses einzigartigen Baukonzeptes erhielt das NEWTON das Platin-Zertifikat für Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und sicherte sich einen Spitzenplatz unter den Münchner Bürohausprojekten. Auch das LAMILUX PR60 Glasdach zahlt auf dieses Konto ein.

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Das rundum ausgereifte Tageslichtsystem sorgt für hohen Tageslichteinfall, energieeffizientes Bauen und hohe Sicherheit auf dem Dach. Die EPDM-Außendichtung und die spezielle Anordnung der Rahmenprofile sorgen für den ungehinderten Ablauf des Regenwassers, bevor es in die Konstruktion eindringen kann. Das für die innere Dichtebene speziell entwickelte Dichtungssystem gewährleistet eine effiziente Belüftung des Falzgrundes und eine kontrollierte Wasser- und Kondensatableitung. Findet Wasser seinen Weg in die Konstruktion, setzt dank des stoßfreien und sich überlappenden Dichtungssystems die Sekundärentwässerung ein, die für den ungehinderten Ablauf des Wassers sorgt, ohne den Glasfalz zu zerstören. Das vermeidet blinde Scheiben. Zudem sorgt das Dichtungssystem für optimale Isothermenverläufe. Da die gesamte Konstruktion thermisch getrennt ist, wird das Glasdach zum aktiven Energiemanager des Gebäudes: Im Sommer bleibt die Wärme draußen, im Winter drinnen. Um eine besonders hohe Langlebigkeit der Verglasung zu erreichen, muss der Falzgrund sowohl in den Pfosten als auch in den Riegeln belüftet werden. Das erreicht die Firma LAMILUX durch patentierte AVSTechnologie, die selbst in hochgedämmten Systemen die passive Falzgrundbelüftung gewährleistet.

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Natürliches

Licht

für Gesundheit, Konzentration und Energieeffizienz

Besonders Tageslicht spielt in Bürokomplexen eine große Rolle. So fördert es nachweislich die Konzentrationsfähigkeit, Stimmung und Kreativität der Angestellten. Ein Fakt, welchen sich das Architekturbüro DMP Architekten München bei Konzeption und Bau des NEWTON Gebäudes groß auf die Fahne geschrieben

hatte: „Natürliches Tageslicht entspricht dem natürlichen Rhythmus und dem natürlichen Empfinden des Menschen. Wenn wir uns daran halten, halten wir uns an den menschlichen Maßstab. Alle Anstrengungen mit künstlichem Licht gehen immer wieder in die Richtung, das natürliche Licht zu ersetzen oder zu optimieren. Wenn wir

die Möglichkeit haben, das natürliche Licht nutzen zu können, ist das in allen Belangen das nachhaltigste Konzept“, so Architekt Franz Meier. Und dieses Konzept wurde von den Planern umgesetzt. Große Fensterfronten an allen Seiten durchfluten die Büroräume der Obergeschosse mit natürlichem Licht.

Einzigartige Atmosphäre dank individueller Gestaltung

Ein besonderes Highlight des NEWTON ist aber mit Sicherheit die verglaste Eingangshalle: „Wir wollten den Außenraum zum Innenraum machen. Die Tageszeit und die Jahreszeit sollten erlebbar und spürbar sein und Orientierung geben. Zu all diesen Zeiten und Stimmungen sollte der Raum aber auch nutzbar sein“, erklärt Franz Meier, Architekt DMP Architekten München. Das 950 Quadratmeter große Glasdach der Firma LAMILUX aus Rehau überdacht dabei die komplette Halle und sorgt für eine spannende Raumwirkung im Inneren des Gebäudes. Dabei sind der hohe Tageslichteinfall, Energieeffizienz und hohe Sicherheit auf dem Dach nur einige der unzähligen Vorteile, die das LAMILUX Glasdach PR60 mit sich bringt. „Das Besondere an dieser Tageslichtkonstruktion gegenüber anderen Tageslichtsystemen ist die individuelle Gestaltung und die

Freiheit in den Dimensionen. Außerdem ist dieses Glasdach nicht an Rastermaße gebunden“, erklärt Lutz Jennermann, Diplom-Ingenieur bei LAMILUX. Das große Glasdach im NEWTON Gebäude stellte allerdings auch die LAMILUX Mitarbeiter vor einige Herausforderungen: „Ein gewölbtes Dach mit gebogenen Scheiben, das gab es bei uns vorher noch nicht“, erklärt Jennermann. Und weiter: „Es mussten sowohl in unserem Werk in Rehau als auch beim Institut für Fenstertechnik (ift) in Rosenheim Tests absolviert werden, da die Scheiben gewölbt eingebaut und in Form ‚gebogen‘ werden mussten. Dabei wurden auch Tests zur Schlagregendichtheit und Luftdurchlässigkeit ausgeführt. Auch die Widerstandsfähigkeit gegen Windlast wurde gemessen, da wir für diese spezielle Geometrie noch keine Nachweise hatten.“

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Besonders die Installation forderte einen perfekt koordinierten Ablauf. „Die Montage war durchaus herausfordernd. Unsere Fertigung konnte nur Einzelteile produzieren, welche auf der Baustelle in München zusammengebaut wurden. Das Komplizierte hierbei war, dass alle Profile unterschiedlich waren. Die Montage glich also einem Puzzle.“ Mit mehr als 70 Jahren Erfahrung im Bereich Tageslichtsysteme konnten die Fachleute des Herstellers gemeinsam mit dem Team von Metallbau Dodel aus Ulm diese Herausforderung jedoch reibungslos meistern. Das individuelle Glasdach bereichert so das NEWTON Gebäude mit einem architektonischen Highlight: „Bei einer solchen Größe, wir reden von circa 31 mal 31 Meter Tageslicht auf einem individuellen Stahlbau, ist das LAMILUX Glasdach PR60 definitiv konkurrenzlos. Weder mit Lichtbändern noch mit Lichtkuppeln ist dieser Effekt, diese komplett verglaste Eingangshalle, technisch als auch ästhetisch machbar“, so Jennermann.

Glasdachkonstruktion schafft Wohlfühlfaktor

Diese ästhetisch reizvolle Glasdachkonstruktion ist definitiv ein optisches Highlight und sorgt im Eingangsbereich des NEWTON Bürogebäudes für eine spannende Raumwirkung zu jeder Jahres- und Tageszeit: „Das NEWTON ist nicht nur ein Bürogebäude, es vereint viele Funktionen und Bereiche, die wichtig sind, um eine auf den Menschen bezogene, angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen“,

so Franz Meier, projektleitender Architekt von DMP Architekten München. Und weiter: „Wir wollten ein Bürogebäude kreieren, das zu einem Ort wird, zu dem die Menschen gern gehen, an dem sie sich gern aufhalten. Durch die überglaste Eingangshalle mit den Bäumen und die öffentlichen Bereiche ist uns das gut gelungen. Es ist einfach schön zu sehen, dass Architektur dazu beitragen kann, dass sich Menschen gern in einem Gebäude aufhalten, weil sie sich dort in einer angenehmen, freundlichen und komfortablen Umgebung befinden, einfach, weil sie sich wohlfühlen.“

www.lamilux.de

Architekturobjekt auf www.heinze.de

mail@dmp-architekten.de www.dmp-architekten.de

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München
DMP Architekten Axel Altenberend
Fotos] LAMILUX

Gebaut. Getestet. Prämiert: Aufzugsschacht von HIEBER Beton

Hieber erhielt anlässlich des Innovationspreises Architektur + Bauwesen von der Jury eine Auszeichnung für den HIEBER®Aufzugsschacht als Betonfertigteil.

Mit dieser Modulbauweise kann, egal ob Neubau oder Sanierung und bei mehrstöckigen Wohn- und Gewerbeobjekten, ganz einfach ein Personenaufzug ermöglicht werden. Ohne aufwendiges Schalen vor Ort werden die einzelnen Fertigteile je nach Anzahl der benötigten Stockwerke vor Ort aufeinandergesetzt.

Bereits im Werk werden Halfenschienen, Gerüsthülsen sowie weitere Einbauteile entsprechend den Vorgaben des Aufzugsbauers eingebaut. Durch die Erstellung der Fertigteile in Geschosshöhe können in kürzester Zeit die Schächte montiert werden. Hervorgehoben wurden hier auch die Sichtbetonqualität, die Verwendung im Sanierungsbereich (nachträgliche Montage an be-

stehende Gebäude) und auch der Einsatz in der Holzbauweise als aussteifender Kern.

So einfach zu einem Aufzug zu kommen, welcher heute aus Komfortgründen im mehrgeschossigen Bau nicht mehr wegzudenken ist, überzeugte die hochkarätige Fachjury aus 21 Architekten. Die Firma HIEBER® Betonwerke hat in der Vergangenheit bereits eine Auszeichnung auf dieser Ebene erhalten. Im Jahr 2019 ging die Auszeichnung an den Glasfaserbeton-Lichtschacht Optimus®, der mit seiner Carbonbewehrung, seiner Leichtigkeit und seiner Dünnwandigkeit die Jury überzeugte.

Schwerpunkt der Arbeit aus dem Hause HIEBER® ist die Steigerung der Baugeschwindigkeit durch Vorfertigung und Systematisierung sowie die Erforschung und Anwendung leichter Betonsorten zur CO2-Reduktion im Baugewerbe.

HIEBER Betonfertigteilwerk GmbH

Krautgartenweg 8 · 86441 Zusmarshausen

Tel. 08291 1883-0 · Fax 08291 1883-40

info@hieber-beton.de · www.hieber-beton.de

57 +++ NEUHEITEN +++

Schwungvoll

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architektur] Mehrfamilienhäuser in Hannover

in den Sieben Stücken

Mehrfamilienhäuser in Hannover von WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA stiften

Identifikation

Der Wohnungsbau in Deutschland, insbesondere im Mehrfamilienhaussegment, ist in der Regel durch Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie maximale Rendite getrieben. Dass es auch anders geht und wirtschaftliche Planung und Realisierung von Mehrfamilienhäusern mit einem Höchstmaß an Ästhetik und Funktionalität einhergehen können, beweisen WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA aus Bremen mit den drei Wohnhäusern, die im Hannoverschen Baugebiet „In den Sieben Stücken“ entstanden sind. Das Quartier wird derzeit durch die hanova Wohnen GmbH entwickelt.

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Für die unterschiedlichen Baufelder des Quartiers hat die hanova Wohnen GmbH Architekturwettbewerbe ausgelobt. Den Realisierungswettbewerb für das Cluster B konnte das Büro WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA aus Bremen für sich entscheiden. Und so sind drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 56 Wohneinheiten und einer gemeinsamen Tiefgarage entstanden. Diese zeichnen sich nicht

durch die typischen uninspirierten Rasterfassaden aus, sondern überzeugen trotz der einfachen Kubatur mit einer enormen Detailtiefe innerhalb eines lebendigen Fassadenspiels. Das Ensemble wird als positiv erlebbarer Wohnraum eine hohe Nutzer:innen-Akzeptanz finden und in Zukunft stark adress- und identifikationsstiftend wirken.

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Alle drei Häuser wurden gemäß Bebauungsplan als viergeschossige Baukörper mit eindeutiger Kubatur ohne Staffelgeschoss sowie ohne Vor- und Rücksprünge geplant. Der rot-braun-bunte Klinker wurde in Wechselsortierung gemauert, sodass die Fassade der Mehrfamilienhäuser je nach Lichteinfall ein neues Erscheinungsbild entwickelt.

Dauerhaft und identifikationsstiftend

Die Fassaden der drei Wohnhäuser prägt ein Klinker von der Klinkermanufaktur Deppe Backstein aus der Grafschaft Bentheim, die den Ziegel exakt nach Maßgabe von WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA produziert hat. Diese hatten genaue Vorstellungen von der farblichen Varianz, dem Hell-Dunkel-Bezugswert und dem Zusammenspiel mit der Fuge. Der rot-braun-bunte Klinker wurde in Wechselsortierung gemauert, sodass die Fassade je nach Lichteinfall ein neues Erscheinungsbild entwickelt.

Eine zusätzliche Gliederung in der Horizontalen erfahren die Fassaden durch Sichtbetonbänder, welche die Brüstungshöhe der vorgelagerten Balkone aufnehmen.

Es entsteht ein spannungsreiches Bild. Ein Eindruck, der durch die gebrochene Orthogonalität der Balkone noch verstärkt wird. Die Balkonfertigteilelemente sind leicht asymmetrisch geschwungen und geschossweise gespiegelt angeordnet, sodass es scheint, als würden die Fassadenbänder zu schwingen beginnen. Eine Bewegung, die auch in die Attika übertragen wurde und hier einen schmückenden Abschluss bildet. Auch die Hauseingänge nehmen den Schwung der Balkone auf. Fenster, Türen und Absturzsicherungen wurden in anthrazitem

Ton gehalten, sodass die Farbigkeit der Häuser einzig und allein durch die verwendeten Materialen entsteht – zeitlos, hochwertig, dauerhaft.

Alle drei Wohnhäuser zeugen von Wertigkeit, Dauerhaftigkeit und Qualität und wurden der Idee des städtebaulichen Auftritts von WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA gerecht.

Gold in der Leipziger Goldschmidtstraße: Echter Blickfang dank GEALAN-acrylcolor®

Das Bauwerk ein echter Hingucker, die Fassade des Gebäudekomplexes von augenscheinlichen Gegensätzen geprägt. Das i-Tüpfelchen: Fenster in auffälligem Gold, veredelt durch die bewährte Oberflächentechnologie GEALAN-acrylcolor®.

Gewandhaus, Paulinerkirche, Augustusplatz – die Wohnanlage Goldschmidtstraße liegt in Leipzigs schönster Nachbarschaft. Wo früher vor allem Geschäftsgebäude standen, wird heute in der begehrten Lage gewohnt: Die 52 Mietwohnungen der Wohnanlage bilden einen markanten Block, dessen Fassade von Etagenerkern geprägt und strukturiert ist. Passend zur Adresse Goldschmidtstraße und passend zum gehobenen Wohnen sind die GEALAN-Fensterprofile des Systems S 9000 in der GEALAN-acrylcolor®-Farbe Gold ausgeführt – sie bilden einen luxuriösen, warmen Kontrastpunkt zur streng geometrischen Fassadengestaltung und verleihen dem Gebäude einzigartigen Glanz und Opulenz.

Premium-Oberfläche wird stetig weiterentwickelt

GEALAN-acrylcolor® steht für herausragende Vielfalt in Design und Farbe. Seit mehr als 40 Jahren wird die Oberflächentechnologie konsequent weiterentwickelt. Fenster mit GEALAN-acrylcolor® erfüllen höchste technische und funktionale Ansprüche an innovative, farbige Oberflächen.

Mehr über die Premium-Oberflächentechnologie

GEALAN-acrylcolor®:

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Die Balkone wurden mittels lsokörben vorgehängt.

Nachhaltig und wirtschaftlich vom Grundriss bis zur Energieversorgung

Alle drei Häuser wurden gemäß B-Plan als viergeschossige Baukörper mit eindeutiger Kubatur ohne Staffelgeschoss sowie ohne Vor- und Rücksprünge geplant und weisen klar strukturierte Grundrisse mit zentral angelegten Funktionsbereichen auf. Die Grundrisse wurden in den Geschossen gestapelt, variieren jedoch in ihrer Größe und so ist es den Architekt:innen gelungen, eine geringe Grundfläche zu erzielen und ein günstiges Verhältnis von Außenhülle zum Volumen zu schaffen – sowohl konstruktiv als auch haustechnisch eine wirtschaftliche Bauweise zu ermöglichen. Die Wohnräume wurden mitsamt ihren großzügigen Balkonen, die geschützten Raum im Außenbereich ermöglichen, nach Süden ausgerichtet, sodass lebenswerte Appartements für die Bewohner:innen entstanden sind. Die Häuser sind barrierefrei erschlossen, in den Erdgeschossen befinden sich rollstuhlgerechte Wohnungen mit Terrassenzugang. Bei den frei finanzierten Häusern wie auch im sozial geförderten Wohnungsbau wurden tragende Wände und Sanitärzellen übereinander angeordnet, sodass auf aufwändige Abfangungen oder Verzug von Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen verzichtet werden konnte. Auch die umschließende Wärmehülle verläuft geradlinig, die Balkone wurden mittels lsokörben vorgehängt, sodass Wärmebrücken effektiv vermieden werden. Nicht zuletzt erfolgte der Einsatz der Fensterflächen in allen Gebäuden entsprechend der Ausrichtung und maximaler Tageslichtausnutzung (kleine Fensterflächen nach Norden, große Fensterflächen gen Süden). Auf diese Weise werden die Anforderungen des Passivhausstandards erfüllt. Eine Nachtauskühlung erfolgt über Kippflügel bzw. Lüftungsklappen. Effiziente Lüftungssysteme entziehen der verbrauchten Luft

den überwiegenden Wärmeanteil und verteilen zugfrei frische Luft in die Wohnräume. Alle Nutzer:innen haben dennoch die Möglichkeit, bei Bedarf eigenständig die Fenster zu öffnen. Die Flachdächer aller drei Häuser werden für eine extensive Dachbegrünung genutzt und erhöhen auf diese Weise die Biodiversität und verbessern das Klima. Darüber hinaus dienen die Dächer als Stellfläche für die Warmwasserversorgung, die sich zu einem hohen Anteil aus Solarthermie speist. Ferner wird Geothermie mittels Erdwärmesonden als regenerative Energie genutzt. Alle Gebäude wurden an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen, sodass durch die Kombination der ergriffenen Energiemaßnahmen die Einhaltung des geforderten Energiestandards erzielt wurde.

Westphal Architekten BDA

Westphal Architekten BDA aus Bremen erbringen die Entwicklung und Planung aller raumbildenden, architektonischen und städtebaulichen Aufgaben. Das Büro bearbeitet alle Leistungsphasen, vom ersten beratenden Gespräch über die Planung bis zur Überwachung und Übergabe.

www.westphalarchitekten.de

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Lageplan Erdgeschoss Regelgeschoss Zeichnungen] Westphal Architekten BDA
Die Wohnräume wurden mitsamt ihren großzügigen Balkonen nach Süden ausgerichtet. Fotos] Olaf Mahlstedt

Architektonischem Anspruch Profil geben

Highlights in Matt setzen

VEKA bietet für seine Profile umfangreiche Möglichkeiten der Oberflächengestaltung – von der durchdachten Farbpalette über Aluminiumvorsatzblenden in allen RAL-Tönen bis zur innovativen VEKA SPECTRAL Oberfläche. Diese einzigartige Veredelungstechnologie erzeugt ein samtiges und zugleich äußerst robustes Finish, das Lust auf Berührung macht. VEKA SPECTRAL gibt es in einer stilsicheren Auswahl von 8 Unitönen und 3 authentischen Holzdekoren. Für faszinierende Effekte an Fenstern und Türen, die dank Anti-Fingerprint-Effekt und hervorragender Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und Reinigungsprozesse auch auf Dauer nichts von ihrer Ästhetik einbüßen!

Als Systemanbieter für Fenster- und Türprofile entwickelt VEKA Lösungen, die Ästhetik, Funktion und Umsetzbarkeit optimal miteinander in Einklang bringen.

Spielräume eröffnen, Perspektiven aufzeigen

Wir bei VEKA kennen die Herausforderungen wegweisender Architektur. Unsere Lösungen spiegeln das wider. Vom Design über die Alltagstauglichkeit bis in die Bauphysik, Nachhaltigkeit und Ökonomie. Unser Anspruch ist es, unsere Partner vom Entwurf bis zum Objekt zu begleiten – ohne Kompromisse bei der Qualität. Unsere Kunststoff-Profilsysteme für Fenster und Türen fertigen wir ausschließlich in Klasse-A-Qualität (nach DIN EN 12608), in durchdachten Profilgeometrien, die höchste technische Anforderungen erfüllen. Denn wir glauben, dass ein Entwurf nicht nur auf dem Papier gut aussehen sollte – sondern auch in der Praxis überzeugen muss.

Lernen Sie VEKA näher kennen: Weitere Informationen zu unseren Lösungen, Kontakt zu unserer Architektenberatung und inspirierende Referenzen finden Sie unter architekten.veka.de

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architektur]

Armin Scharf

Kunst und Kammzug

Kunstquartier Göttingen bezirzt mit Besenstrich

Ein Kunstquartier sollte im Süden Göttingens entstehen, dort, wo mittelalterliche Gebäude das Auge bezirzen und schon heute das Günter-GrassArchiv seinen Platz hat. Nun ist das Kunsthaus hinzugekommen, ein fulminanter Neubau, in dem vorzugsweise Arbeiten auf Papier präsentiert werden. Ebenso fulminant: Die Fassade mit ihrem Kammzug.

Die Nachbarn sind alt, sehr alt. Seit über 700 Jahren stehen sie hier in der Düsteren Straße, geduckt, zurückhaltend, aber mit fein restauriertem Fachwerk. Zwischen sie hat sich nun ein Neubau platziert. Gedrängt wäre falsch, denn der Neuling zeigt viel Respekt, bändelt mit seinen Nachbarn an, entstammt aber unverkennbar der Jetztzeit. Das Kunsthaus Göttingen, 2021 eröffnet, ist ein ge-

lungenes Werk: Es fügt sich harmonisch in die schmale Lücke der Göttinger Altstadt ein und bietet auf seinen insgesamt vier Geschossen eine Ausstellungsfläche von 500 Quadratmetern – bei einer Grundstücksgröße von gerade mal 140 Quadratmetern. Knapp drei Jahre wurde am Kunsthaus gebaut, dessen Konzeption auf den Wettbewerb des Jahres 2016 zurückgeht.

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Kunstquartier Göttingen Exakt eingepasst: Das Kunsthaus Göttingen bezieht sich auf seine mittelalterlichen Nachbarn, zeigt aber auch klar, dass es sich um einen Neubau handelt.
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Die Geschosshöhe entspricht den heutigen Anforderungen an Ausstellungsräume und lässt sich sehr gut an den Auskragungen ablesen.

Alt und Neu in der Düsteren Straße

Wer die Düstere Straße in der südlichen Altstadt Göttingens entlanggeht, wird das neue Gebäude vermutlich erst gar nicht wahrnehmen. Der Neubau, entworfen vom Leipziger Architekturbüro Atelier ST, bleibt sehr dicht an den historischen Bautraditionen, zumindest auf formaler Ebene, während der Stahlbetonbau mit seinem mineralischen Wärmedammverbundsystem konstruktiv ein Kind seiner Zeit ist. Die Traufständigkeit, das spitze Dach, die Betonung der Horizontalen und das der Rähmbauweise nachempfundene Auskragen der einzelnen Etagen – all dies sind Anleihen aus der Tradition mittelalterlichen Bauens. Im Inneren jedoch herrscht kompromisslose moderne Reduktion, aus der eine charaktervolle Bühne für die Exponate der Druckgrafik und Fotografie erwächst. Hohe Räume, ein bis in den First offenes Dachgeschoss, Sichtbeton und filigrane Treppengeländer: All das gibt dem Haus eine elegante, klare und bewusste Erscheinung. „Es sollte bis auf die Wandflächen der Ausstellungsräume ein veredelter Rohbau bleiben“, so Architekt Sebastian Thaut.

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Die wenigen und zudem schmalen Öffnungen sind den lichtempfindlichen Exponaten geschuldet. Der handwerkliche Kammzug verleiht dem Gebäude eine ganz eigenständige Präsenz und Authentizität.

Wenn die Augenbrauen zucken

Reduktion prägt auch den Duktus der Fassade: Monochrom in einem warmen Hellgrau gehalten und nur mit wenigen Öffnungen versehen, fällt sie in der Straßenflucht zunächst kaum auf. Steht man jedoch unmittelbar vor ihr, dann dürften die Augenbrauen nach oben zucken. Und eine Weile oben bleiben. Denn die komplette Straßenfassade wurde wie auch die zum halböffentlichen Hof orientierte Fassade mit einem horizontalen Kammzug versehen – in einer Perfektion, die ihresgleichen sucht. So präzise die Plastizität, so präzise läuft der Zug über die gesamte Länge der Fassade – wer die Technik kennt, der weiß, wie herausfordernd sie sein kann. In Göttingen gelang die Umsetzung geradezu beispielhaft – mittels eines rund 60 Zentimeter breiten Werkzeugs, kombiniert mit einer Führungsschiene sowie der notwendigen Mischung aus ruhiger Hand, beherzter Bewegung und dem persönlichen Einsatz der ausführenden Fachhandwerker des Küllstedter Malerbetriebs Bosold.

IDEEN BEGREIFBARER MACHEN

Die ultramatte VEKA SPECTRAL Oberfläche vereint in ihren 11 Dekoren eine einzigartig reflexionsarme Optik mit durch dachter, pflegeleichter Haptik. Für Entwürfe, die Sinne und Qualitätsbewusstsein gleichermaßen ansprechen.

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Die bürstenbasierte Oberflächenmodellierung der Giebelseiten unterscheidet sich klar von den Längsfassaden.

Ergänzt werden die beiden Hauptfassaden durch die Besenstrichtechnik an den Giebelseiten: Der Oberputz erhielt hier ebenfalls eine horizontale, jedoch feinere Strukturierung. Die bewusste Anwendung des traditionellen Stilelements der Fassadenhierarchie gliedert das Kunsthaus also in doppeltem Sinn in den geschlossenen historischen Straßenzug ein. Das Kunsthaus beweist also, dass die beiden traditionellen handwerklichen Techniken auch in der heutigen Architektur ihre Berechtigung haben.

Schritt für Schritt

Vor der endgültigen Ausführung des Kammzuges entstanden mehrere Probemuster für Farbton und Struktur, die vor Ort gesichtet, verändert, bewertet und schließlich verbindlich abgenommen wurden.

Der Kammzug war übrigens als wesentliches und definiertes Merkmal der Fassade bereits im öffentlichen Ausschreibungsverfahren enthalten und wurde dadurch entsprechend vergütet – eine leider oft unterschätzte Voraussetzung für Qualität. Die Erstellung von Mustern wurde – genauso wie das Anfertigen des Werkzeugs – gesondert vergütet, was die Relevanz hervorhebt. Der „Kamm“ selbst blieb nach Ausgebrauch beim Bauherrn – für künftige Ausbesserungen oder Renovierungen.

Mit einer Tiefe von rund drei Millimetern nimmt der Kammzug Teilbereiche des Capatect Fassadenputzes fein ab. Das Ergebnis ist eine horizontal und linear strukturierte Fassade mit einer – vor allem bei bestimmten Lichtverhältnissen – faszinierenden Plastizität.

„Mit dem Kammzug war ein einzelner Mitarbeiter betraut, was die konstante Handschrift und Qualität sicherstellte. Auch dies trug wesentlich zum Ergebnis bei“, so Bauleiterin Nicole Thiele.

Ebenso relevant war die präzise Arbeitsvorbereitung: Die Mitarbeitenden von Christian Bosold maßen die Fassadenbereiche der Höhe nach zunächst genau auf und positionierten die jeweilige Führungsschiene so, dass unabhängig vom Geschossversatz immer gleiche Kammzug-Rapporte entstanden. Nicht nur dies, auch die enge Abstimmung mit dem Gerüstbau, der flexibel auf den Stand der Fassadenbearbeitung reagierte, sicherte die Gleichmäßigkeit der Fassadenstruktur.

Das Papier nach außen geholt

Übrigens ist der Kammzug nicht einfach eine formale, oberflächliche Idee, er trägt das, was in seinem Inneren stattfindet, in gewisser Weise nach außen. „Der klar gegliederte Baukörper erinnert mit seiner horizontalen Putzstruktur an einen Stapel Bücher und an geschichtete Papiere“, so Sebastian Thaut. Jene Papiere, die als Druckgrafiken das Kunsthaus beleben.

www.caparol.de

Atelier ST | Gesellschaft von Architekten

Leipzig

info@atelier-st.de www.atelier-st.de

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Perfekt: Der Kammzug läuft über die gesamte Fassadenbreite und ließ sich nur mittels eines ausgeklügelten Führungssystems umsetzen. Fotos] Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Fotodesign Andreas Braun

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House of Four Gables

Ein zweites Leben für das historische Kutscherhaus

70 architektur] Historisches Kutscherhaus in Kanada

Bei der Umgestaltung eines 140 Jahre alten Kutscherhauses für das nächste Jahrhundert hat das Büro Steven Fong Architect ein Wohnhaus im Süden Ontarios im zeitgenössischen Stil mit widerstandsfähigen Materialien neu erfunden.

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Wenn historischen Bauwerken neues Leben eingehaucht wird, entstehen Gebäude mit einzigartigem Charakter, wie das ehemalige Kutscherhaus im Stadtteil Summerhill unterstreicht.

Heute ist das Objekt ein Wohnhaus mit einem Schlafzimmer in der Gemeinde Saint Clair in Ontario. Die Stadt liegt östlich des St. Clair River, der die internationale Grenze zwischen Ontario, Kanada und Michigan bildet. Der Fluss ist im Norden mit dem Huronsee und im Süden mit dem St. Clairsee verbunden, wo er in den Detroit River und schließlich in den Eriesee mündet.

Das Gebäude in Woodlawn diente ursprünglich als Kutscherhaus für den Landsitz von James Avon Smith ganz in der Nähe des Sees. Als professioneller Architekt war Smith nicht nur Eigentümer der Gebäude, sondern gestaltete sie auch.

Maßgeschneiderte Lösung benötigt

„Dieses kleine Gebäude verlangte nach einer maßgeschneiderten Lösung. Der Eigentümer hat jedoch erfreut festgestellt, dass durch

die großzügigen, gut durchdachten Stellflächen und die offenen loftartigen Räume ein sehr lebenswertes Zuhause entstanden ist“, so Architekt Steven Fong. „Unser Kunde stellte sich einen urbanen Zweitwohnsitz vor und wünschte sich einen erholsamen Rückzugsort, ruhig und abgeschieden, aber doch mitten in der Stadt.“ Außerdem sollte das Haus wie eine gepflegte Hütte in der Wildnis wirken, mit einer Fülle beliebter Stauden gleich hinter der Tür. Das zweistöckige Haus mit einer Fläche von 112 Quadratmetern, das nun das „Viergiebelhaus“ genannt wird, maximiert die Wohnfläche innerhalb der engen Grenzen des Grundstücks.

Perfekten Werkstoff gesucht und gefunden

„Wir wollten einen nicht brennbaren, wartungsarmen Werkstoff für die Verkleidung, der sich außerdem leicht an die Form des Baukörpers anpassen lässt“, fasst Fong die Anforderungen zusammen. „Mit Rheinzink konnten wir diese Ziele erreichen und profitierten gleichzeitig von dem zusätzlichen Vorteil eines Werkstoffs, der mit

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der Zeit patiniert und immer besser aussieht. Die sich ständig verändernde einzigartige Farbgebung und der Charakter werden sich im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickeln.”

Selbst unter den windigen, winterlichen Bedingungen der in der Nähe liegenden Seen behält der Titanzink seine selbstheilenden, wartungsarmen und korrosionsbeständigen Eigenschaften mit einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren. Zusätzlich ist der Werkstoff am Ende seiner Nutzungsdauer auf dem Dach oder an der Fassade zu 100 Prozent recycelbar.

Moderne Interpretation von historischer Ästhetik

Die Rauten an Dach und Fassade wurden in einem horizontal ausgerichteten, versetzten Muster verlegt, das dem früheren Mauerwerkssockel und der holzverkleideten Fassade ähnelt. Abgesehen von der modernen Interpretation der alten Ästhetik wurden Teile des ursprünglichen Rahmens und des Fundaments erhalten. Bei der umfassenden Renovierung der historischen Struktur mussten die Richtlinien des Heritage Conservation District beachtet, die geltenden Bebauungsvorschriften eingehalten und die Abstandsflächen beibehalten werden. „Die formbare Haut aus Zink ermöglichte es uns, dieses Volumen zu drehen, zu wenden und zu formen, wobei wir uns erfolgreich zwischen der eigenwilligen vorgegebenen Gestaltung der Bebauungsvorschriften und unserem Interesse an der Schaffung einer markanten architektonischen Form bewegen konnten“, beschrieb Fong.

Eine Treppe –

unzählige Möglichkeiten Treppenrenovierung neu interpretiert

Individuelle Entscheidungen prägen die Renovierung von Bestandsgebäuden und spiegeln den Charakter der Neubesitzer wider. Eine Möglichkeit, den Stil in der Treppenauswahl zu reflektieren, besteht darin, nach einem einzigartigen Design zu suchen. Betrachten Sie verschiedene Formen und Materialien, um eine Treppe zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Ihrer architektonischen Ästhetik entspricht.

Als Treppenhersteller bieten wir vielfältige Optionen, dem Treppenraum Ausdruck zu verleihen. Die Auswahl ist groß, ob freitragende Kenngott-Treppen, HPL-Wangentreppen, Zweiholmtreppen oder minimalistische 1m 2-Treppe – unsere Produktpalette bietet eine breite Auswahl an Stufenmaterialien, Handläufen und Geländern, die unzählige Kombinationsmöglichkeiten eröffnen.

Von klassischen Holztreppen bis hin zu modernen Metalltreppen – KENNGOTT-TREPPEN verbindet handwerkliches Können mit modernsten Technologien, um Treppenlösungen zu schaffen, die perfekt zum Interieur passen.

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www.kenngott.de

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Fesselnde Eleganz dank Oberfläche

Um dem Wohnhaus in Woodlawn ein unverwechselbares Aussehen zu verleihen, entschied sich Fong für Rheinzink-GRANUM mit einer matten, fast schwarzen Oberfläche.

„Das Viergiebelhaus ist eines der ersten Projekte in Nordamerika, bei denen der Werkstoff in dieser Oberfläche zum Einsatz kommt“, so Richard Strickland, regionaler Verkaufsleiter von RHEINZINK Amerika. „Die Oberfläche sorgt unmittelbar für ein dunkelgraues, mattes Erscheinungsbild, das gut mit den verschiedenen Holzarten im Außenbereich, mit Klar- und Milchglas und den anderen Baumaterialien des Projekts harmoniert.“

Fong fügt hinzu, dass die schiere Präsenz des dunkelgrauen Zinks, des gebeizten, schweren Holzes aus weißer Kiefer, der MahagoniRahmen und des örtlichen Kalksteins „über eine Abstraktion hinausgeht und eine fesselnde, sinnliche Gestaltung schafft.“

„Ein Nachbar äußerte sich anerkennend über die ruhige Erscheinung dieses Hauses, das unauffällig in der Grundstücksmitte steht. Ihm fiel auf, wie das auf die Fassade fallende Licht zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Farbtöne hervorruft, wobei diese Wandlungsfähigkeit zu einer Anpassung an die natürliche Umgebung der Bäume und der Vegetation in der Gegend führt“, so Fong.

Lebendige Textur durch Großraute

Die Bekleidung von Dach und Fassade erfolgte mit Großrauten. Durch die Verwendung unterschiedlicher Rautengrößen und verschiedene Anordnungen der Falzlinien bieten sich dem Planer vielfältige Möglichkeiten der Fassadengestaltung.

Die Rauten im 1/3-Versatz prägen die Außenansicht des außergewöhnlichen Wohnhauses und erzeugen bei wechselnden Lichtund Witterungsverhältnissen eine lebendige Textur.

www.rheinzink.de

Toronto, Kanada

info@fongarchitect.com www.fongarchitect.com

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Fotos] Steven Fong & Scott Norsworthy

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architektur] Tank- und Rastanlage in Thüringen

Pause machen, sich wohlfühlen, erholt weiterfahren

Ausgezeichnete Tank- und Rastanlage mit Wohlfühlcharakter

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Architektonisch attraktive Tank- und Rastanlage mit historischem Bezug zur Landschaft

Dass eine Tank- und Rastanlage weit mehr sein kann als ein kurzer, eher lästiger und notwendiger Stopp auf einer längeren Fahrt, demonstriert eindrucksvoll der preisgekrönte „Leubinger Fürstenhügel“ an der A71 bei Sömmerda in Thüringen. Helle, freundliche Innenräume mit dem Ambiente einer stylishen Hotellobby laden die Reisenden ein, länger zu verweilen. Eine große Fensterfront lässt den Blick in die Ferne schweifen. Nach einer Pause in solcher Umgebung wird die Fahrt von den allermeisten Personen spürbar erholter und konzentrierter fortgesetzt.

Akzente mit schwarz eingefärbter Faserplatte

Durchbrochen werden die großzügigen, hellen, hölzernen Flächen von schwarzen Akzenten, die dem Raum Kontrast und Lebendigkeit verleihen. Diese schwarzen Bereiche wurden mit SWISSCDF realisiert: partielle Wandverkleidungen im Shop und im Restaurant, der Shop- und der Küchentresen und die Einbauschränke – überall dort, wo Oberflächen einer überdurchschnittlich hohen Belastung ausgesetzt sind. SWISSCDF ist eine extrem robuste Trägerplatte. Die kompakt verdichtete, schwarz eingefärbte Faserplatte (>1.000 kg/m3) ist perfekt für den Möbel- und Ladenbau geeignet. Sie ist spritzwasserresistent und ideal für kreative Anwendungen in Innenräumen mit erhöhter Feuchtigkeit. Das innovative Material erfüllt höchste Ansprüche in Bezug auf Abriebwerte, Stoß- und Schlagfestigkeit. Zudem entspricht die Faserplatte der Brandklassifizierung nach EN 13501-1 und ist damit auch für schwer entflammbare Bereiche geeignet. Für die Tank- und Rastanlage wurde SWISSCDF als schwarze Rohplatte, das heißt ohne zusätzliches Dekor, verarbeitet. So entsteht der attraktive Kontrast zwischen den schwarzen Oberflächen und dem hellen Holz.

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MONO Architekten

Greubel & Schilp & Schmidt

Berlin

info@monoarchitekten.de

www.monoarchitekten.de

Außergewöhnliche Architektur im Dialog mit der Landschaft

Die Tank- und Rastanlage „Leubinger Fürstenhügel“ wurde beim Architekturpreis 2022 der Architektenkammer Thüringen mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Außerdem wählte die Expertenjury des DAM Preises für Architektur in Deutschland die Anlage aus mehr als 100 Nominierungen für die Shortlist aus. Der architektonisch anspruchsvolle Neubau besticht durch eine geschickte Kombination aus Autobahn-Service und touristischer Attraktion mit Bezug zur Region. Der Fürstenhügel gilt als Mitteleuropas größter erhaltener Grabhügel aus der frühen Bronzezeit. Eine Ausstellung in der Anlage widmet sich diesem Thema. Hier kam die Faserplatte als Träger für textliche Informationen zum Einsatz. Im Außenbereich führt ein Lehrpfad zum Grabhügel und schafft so eine gelungene Verbindung zur Historie und zur Landschaft. MONO Architekten, Planorama Landschaftsarchitektur und MUS, alle aus Berlin, sind für diese überaus gelungene Architektur, Innenarchitektur, Ausstellung und Landschaftsgestaltung verantwortlich.

www.swisskrono.com/ch

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Fotos] © MONO Architekten, Gregor Schmidt Stylishe schwarze Akzente im Shopbereich der Tankstelle Der Gastrobereich als schwarzer Blickfang zwischen hellen Holzflächen In der Ausstellung bildet das schwarze SWISSCDF die Basis für Schriftinformationen.
EINFACH.SICHER.GUT. KONTAKT Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Tel.: 07361 504 - 3223 objekteinrichtung@erlau.com www.erlau.com shop.erlau.com Unser „Wellgrip“ Programm für mehr Sicherheit im Nassbereich SICHERHEIT MIT PROFIL Der bewährte Klassiker von ERLAU. Hier mehr erfahren:

architektur] Solebad in Bad Wimpfen

Ein Highlight: Die Salzsteinwand im Ruheraum mit Hinterleuchtung.

Um das Außenbecken sind großzügige Liegeflächen entstanden.

Das modernisierte gemeinsame Foyer von Kursaal und Solebad

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In Atmosphäre baden

Sanierung und Erweiterung des Solebades Bad Wimpfen

Das Solebad bildet gemeinsam mit Kurklinik, Hotel und Kursaal ein Gebäudeensemble in der Kurstadt Bad Wimpfen. Um die bestehende Anlage aus den 70er-Jahren fit für die Zukunft zu machen, wurde das Heilbad attraktiv umgestaltet und erweitert sowie die komplette Bädertechnik erneuert.

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Farben und Materialien verleihen eine wohlige Atmosphäre. Ockerfarbene Wände im Kontrast zu anthrazitfarbenem Fußboden

Als Teil des Gebäudeensembles Kurklinik, Hotel und Kursaal ist das Solebad Bad Wimpfen über ein gemeinsames Foyer mit dem Kursaal verbunden. Um das Ensemble möglichst unberührt zu lassen, entschied sich die Kurverwaltung nach einer Studie für die Sanierung des Bestandsgebäudes anstelle eines Neubaus. Charakteristische Elemente aus dem Bestand prägen maßgeblich die neue Badehalle und sorgen auch nach der Modernisierung für hohen Wiedererkennungswert.

Die Sanierung des Solebades umfasste die zentrale Badehalle mit Eingangsbereich und Foyer sowie den Umkleidetrakt. Um das Badeangebot für die Besucher zu erweitern, wurde die Badehalle um einen Liegebereich vergrößert und ein neuer Wellnessbereich mit Dampfbad und Ruheraum ergänzt. Grundstruktur und Tragwerk blieben weitestgehend erhalten und damit auch der polygonale Grundriss der Badehalle. Das zentral in der Badehalle gelegene, als Sechseck ausgebildete Innenbecken wurde mit neuen Oberflächen, einem neuen Beckenrand und einem komfortablen Einstieg versehen. Über dem Becken spannt sich eine markant gefaltete Holzlamellendecke wie ein Baldachin über die Badenden und verleiht dem Innenraum eine ganz besondere Atmosphäre. Mit ihrer akustischen Wirksamkeit sorgt sie zudem für einen entspannten Aufenthalt. Das neue, gläserne Dampfbad schließt an die Badehalle an, dahinter liegt geschützt ein Ruheraum mit Blick in den Außenbereich.

Warme Farben und Materialien verleihen dem Innenraum eine elegante Optik, Kontraste setzen ockerfarbene Wände und schwarze Mosaiksteine im Dampfbad sowie die grün gestalteten Umkleiden. Besondere Effekte erzeugt die Salzsteinwand im Ruheraum durch ihre farbige Hinterleuchtung. Auch das Sole-Außenbecken wurde saniert. Es hat neben einem Ausschwimmkanal zwei weitere Ausstiege für einen höheren Komfort erhalten und um das Becken sind großzügige Liegeflächen entstanden.

www.4a-architekten.de

4a Architekten

Stuttgart

kontakt@4a-architekten.de www.4a-architekten.de

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Plan] 4a Architekten Fotos] Uwe Ditz, Stuttgart Die Sanierung umfasste u. a. das Foyer sowie den Umkleidetrakt. Grün gestaltete Umkleiden Das neue gläserne Dampfbad schließt an die Badehalle an.

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Neubau von Büro-, Wohn- und Geschäftshäusern in der Rosenthaler Straße

84 architektur] Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin

Das Scheunenviertel, Teil der Spandauer Vorstadt in BerlinMitte, ist als Szenequartier Anlaufpunkt für die internationale Modebranche, Mobilfunk-, Elektronik- und IT-Unternehmen, kreative Start-ups und bekannt für sein vielfältiges Gastronomie- und Kulturangebot. In der Rosenthaler Straße 43–45, unmittelbar gegenüber dem Jugendstilensemble der Hackeschen Höfe, entstand auf 15.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche ein moderner dreigliedriger Neubau in Stahlbetonbauweise mit sieben oberirdischen Geschossen und zwei Untergeschossen, der den umliegenden Nutzungsmix des Quartiers aus Wohnen, Gewerbe und Büro aufgreift und ergänzt. Die unterschiedlichen, detailreichen Fassaden der drei Gebäude nehmen direkten Bezug auf die historische Parzellierung des Baugrundstücks.

Im Haus 44 eröffnete im Dezember 2021 ein Apple-Megastore. In jedem der drei Gebäude gibt es im Unter- und Erdgeschoss großzügige Einzelhandelsflächen. Über den Gewerbeeinheiten befinden sich in den Häusern 44 und 45 Büros bzw. Ein- bis Dreizimmerwohnungen zwischen 40 und 100 Quadratmetern. Haus 43 hingegen ist als ein reines Büro- und Gewerbegebäude geplant.

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Foto] Ilya Ivanov Fotos] Stefan Müller

Das Staffelgeschoss im sechsten Obergeschoss besitzt Dachterrassen, die durch rahmenlose Ganzglas-Sichtschutzelemente voneinander getrennt sind. Die zwei hofseitigen Dachterrassen präsentieren sich zudem mit begrünten Pergolen. Durch ihre unterschiedlichen Straßenfassaden wirken die drei Gebäudeeinheiten des Ensembles einerseits als Solitäre jeweils für sich. Andererseits passen sie sich architektonisch den zum Teil denkmalgeschützten Alt- sowie den Neubaufassaden der angrenzenden Gebäude an und geben dem gesamten Block durch ihre aufwendige Gestaltung und hochwertige Materialität eine ganz neue Facette und Dynamik. So erhielt das Haus Nr. 43 eine vertikal orientierte, durch Stützen und halbrunde Lisenen gegliederte Natursteinfassade aus grauem Kohlplatter Muschelkalk mit rostbrauner Marmorierung, der aus der Nähe von Kirchheim in Baden-Württemberg stammt. Die bodentiefen Fenster wurden ab dem zweiten Obergeschoss mit einem braunen, pulverbeschichteten Stahlstabgeländern versehen. Aus hellem, horizontal bebändertem Naturstein aus Portugal zeigt sich die Fassade von Haus Nr. 44, ebenfalls vertikal strukturiert, diesmal aber rein durch Stützen. Die Fenster besitzen ebenso wie Haus 45 Brüstungen aus Glas. Letzteres Gebäude hebt sich mit seiner Fassade aus hellem Vollklinker von den anderen beiden Häusern ab. Dabei nimmt es historisierend Bezug zur Fassadengestaltung des angrenzenden Altbaus der denkmalgeschützten Roten Apotheke. Als ein weiteres strukturierendes Gestaltungselement wurden über den Fenstern Stürze aus hellem Architekturbeton eingesetzt.

Die hofseitig orientierten Fassaden wurden der Berliner Bautradition folgend zurückhaltender, im gleichen Zuge aber dennoch hochwertig gestaltet und als Wärmedämmverbundsystem mit feinkörniger Putzschicht ausgeführt.

Die Sockelzonen im Erd- und ersten Obergeschoss der Hoffassaden wurden analog der Straßenfassaden bei Hausnummer 43 mit Naturstein und bei Nummer 45 mit Verblendern verkleidet. Nummer 44 erhielt einen Sockelbereich aus Putz mit hochwertigen Profilierungen. Ab dem zweiten Obergeschoss besitzen alle Gebäude gefilzte Putzfaschen als Fensterrahmungen.

Zur Aufnahme von Regenwasser und als Lebensgrundlage für unterschiedlichste Insekten und Vögel sind alle Dächer inklusive der Müllbereiche begrünt und es wurde eine Zisterne zur Wiederverwendung des Wassers installiert.

Im begrünten Innenhof befinden sich ein Kinderspielplatz mit einer Fläche von rund 200 Quadratmetern sowie eine Vielzahl von Fahrradstellplätzen. Stellplätze und Technikflächen sind mit einem Sichtschutz aus Cortenstahl-Paneelen eingefasst, die ein gestanztes, eigens von TCHOBAN VOSS Architekten entwickeltes Muster erhielten.

www.tchobanvoss.de

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Fotos] Stefan Müller

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Aber bitte mit Farbe

Fassadenplatten machen ein Einfamilienhaus aus den 1950er-Jahren zu einem Unikat

88 architektur] Einfamilienhaus in Wittmund
Der Bau bildet durch seine moderne Formensprache einen Kontrast zu den in traditioneller ostfriesischer Bauweise errichteten Häusern der Umgebung.

Mit steigendem Wohlstand in den 1950er-Jahren des letzten Jahrhunderts verbessert sich die Lebenssituation in Deutschland enorm. Einfamilienhäuser schießen förmlich wie Pilze aus dem Boden. Aber Baustoffe sind immer noch knapp. Entsprechend einfach ist die Bauweise: dünne Außenwände mit entsprechend schlechten Wärme- und Schallschutzeigenschaften, einfach verglaste Fenster, kleine Zimmer mit niedrigen Raumhöhen. An moderne Wohnbedürfnisse können diese Gebäude nur schwer – oft auch gar nicht – angepasst werden. In Funnix, einem Ortsteil der ostfriesischen Kreisstadt Wittmund, hat sich das ortsansässige Architekturbüro Ralph Thater den Umbau und die Erweiterung eines Einfamilienhauses aus den Wirtschaftswunderjahren vorgenommen. Der Altbau war wegen seiner energetischen Mängel, der Bauschäden sowie der Unmöglichkeit, eine moderne, familiengerechte Veränderung der Raumaufteilung zu erreichen, ursprünglich als ungeeignet zur weiteren Nutzung bewertet worden. Entstanden ist ein Bau, der durch seine moderne Formensprache einen Kontrast zu den in traditioneller ostfriesischer Bauweise errichteten Häusern der Umgebung bildet, wie er stärker kaum sein kann.

Das Haus ist in Hanglage gebaut. Es gliedert sich in insgesamt drei Baukörper auf. Dafür wurden Erd- und Dachgeschoss des eineinhalbgeschossigen Altbaus abgerissen. Erhalten blieben die Bodenplatte des alten Erdgeschosses sowie der Keller, der zum Untergeschoss ausgebaut und erweitert wurde. Dieser Gebäudeteil schiebt sich weit in das Grundstück hinein und öffnet sich mit überdachter Terrasse zum Garten. Dabei orientiert sich der trapezförmige Grundriss an den Gegebenheiten des langen, schmalen Grundstücks. Im Untergeschoss sind drei Schlafzimmer sowie ein geräumiges Bad mit Sauna untergebracht. Vorgesehen ist auch Platz für einen Lift. Die entsprechenden Deckenöffnungen bleiben vorerst verschlossen, können aber bei Bedarf jederzeit geöffnet und mit dem Aufzug nachgerüstet werden. So ist das Gebäude auch für eine alters- und behindertengerechte Nutzung vorbereitet.

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Das Haus in Funnix, Ostfriesland, ist in Hanglage gebaut. Es gliedert sich in insgesamt drei Baukörper auf.

Das Erdgeschoss baut auf der erhaltenen Bodenplatte des Vorgängerbaus auf. Hier befindet sich der große Wohn-Ess-Bereich mit offener Küche. In der Verlängerung dieser Ebene entstand auf dem Untergeschoss eine großflächige Dachterrasse und ein Dachgarten. Die Dachgartenbereiche erhielten eine Teilbepflanzung und eine Deckschicht aus Kies bzw. Natursteinbruchgestein. Am Ende des Dachgartens und nur über diesen erreichbar ist eine Lesebox, die als Ruhezone fungiert. Hier profitieren die Bewohner vom unverbaubaren Blick über die Felder der Umgebung.

Auf dem Dach der Erdgeschossebene hat der Architekt anstelle des sonst üblichen Dachgeschosses eine sogenannte Schlafbox mit Elternschlafzimmer, Ankleidebereich und separatem Bad angeordnet. Die umgebenden Flächen des Erdgeschossdaches wurden ebenfalls begrünt.

Energieeffizienter Neubau in Holzrahmenbauweise

Während der Vorgängerbau in Massivbauweise aus Kalksandstein erstellt wurde, wurden das neue Erdgeschoss sowie das Unter- und Dachgeschoss inklusive der Lesebox in Holzrahmenbauweise erstellt. „Das Gebäude steht auf einer Warft, einem aus Erde aufgeschütteten Siedlungshügel, der dem Schutz von Menschen und Tieren bei Sturmfluten dient und

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Auf dem Dach des Erdgeschosses befindet sich die sogenannte Schlafbox mit Elternschlafzimmer, Ankleidebereich und separatem Bad. Für den Hauptbaukörper wählte der Planer aus der 21 Farben umfassenden Farbpalette den Farbton Schwarz aus.

die als Bodendenkmal behandelt wird. Um größere Eingriffe in den Boden zu vermeiden, haben wir uns hier für den Holzrahmenbau entschieden“, erklärt Ralph Thater die Entscheidung. „Damit konnte eine erhebliche Reduktion des Baukörpergewichtes und somit der Lasten, die in den Untergrund einwirken, erreicht werden.“

Sämtliche Außenwände werden raumseitig mit 15 Millimeter dicken fermacell® Gipsfaserplatten beplankt. Der Wandhohlraum wird als Installationsebene genutzt. Die Dämmung erfolgt mit einer flexiblen Holzfaserdämmmatte (60 Millimeter), die aussteifende Beplankung mit Holzwerkstoffplatten (15 Millimeter). Außenseitig wird die Konstruktion mit 20 Millimeter Steinwolledämmung sowie mit 60 Millimeter Holzfaserplatte mit Unterdeckbahn und einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade aus Faserzementplatten der James Hardie Europe GmbH geschlossen. Das Gebäude entspricht mit dem Umbau dem Effizienzhausstandard 70 EE und erfüllt mit Werten von 25,5 kWh/(m²a) Endenergie und 46 kWh/(m²a) Primärenergie die Anforderungen der Klasse A+.

Detail Fensteranschluss

Nachhaltiges Bauen

Mit Material- und Verarbeitungseigenschaften, die dem Holz sehr ähnlich sind, sind Gipsfaserplatten eine gute Ergänzung zu Holzkonstruktionen. „fermacell® Gipsfaserplatten“, erklärt Architekt Ralph Thater die Baustoffwahl, „passen gut zur Holzbauweise, weil sie in einem umweltfreundlichen Verfahren ausschließlich auf Basis von natürlichen Materialien wie recycelte Papierfasern, Gips und Wasser ohne Leimzusätze hergestellt werden. Daher enthalten sie praktisch keine gesundheitsgefährdenden Stoffe und sind nachgewiesenermaßen praktisch emissionsfrei.“ Zertifizierungen des Instituts für Baubiologie sowie des Kölner eco-INSTITUTS dokumentieren dies. Aktuell wurde mit der Umwelt-Produktdeklaration (EPD)

Ausgefallene Fassadenoptik

Das Einfamilienhaus bezieht seine Wirkung aus der unterschiedlichen farbigen Akzentuierung der einzelnen Gebäudeteile. Passend zur modernen Architektursprache des Gebäudes entschied sich Architekt Ralph Thater auch bei der Fassadengestaltung gegen die regionaltypische Klinkerbekleidung und für einen modernen

durch das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) bestätigt, dass fermacell® Gipsfaserplatten keine klimaschädlichen Emissionen verursachen und sogar CO2 einspeichern. Damit erfüllen sie höchste Ansprüche für nachhaltiges Bauen. Hinzu kommt eine hohe Stabilität und Belastbarkeit der Gipsfaserplatten. Leichte oder mittelschwere Gegenstände lassen sich in vielen Fällen mit Hohlraum- und Hintergreifdübeln oder vergleichbaren Befestigungsmitteln direkt an den Platten befestigen. Je nach Befestigungsmittel sind Konsollasten bis 60 Kilogramm direkt an der Platte möglich – für die Mieter ebenfalls sehr komfortabel beim Anbringen von Schränken und Bildern.

Fassadenbaustoff. Zum Einsatz kommen Hardie® Plank Fassadenplatten in Zedernholzoptik. Diese kombinieren durch ihre innovative Technologie und Zusammensetzung einen authentischen Holz-Look mit der Haltbarkeit von Faserzement. Anders als echtes Holz aber verwittern die Platten nicht, sind wartungsarm und

langlebig. James Hardie bestätigt dies mit einer Garantie von 15 Jahren. Hergestellt werden die Fassadenbekleidungen aus hochwertigem Portlandzement, Sand und Zellulosefasern. Die Fassadenplatten erfüllen die Anforderungen der Baustoffklasse A2-s1, d0 und sind somit gemäß internationaler Klassifizierung nicht brennbar.

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Am Ende des Dachgartens und nur über diesen erreichbar befindet sich eine Lesebox.

Für den Hauptbaukörper wählt der Planer aus der 21 Farben umfassenden Farbpalette den Farbton Schwarz aus. Das dunkle Material steht in strengem Kontrast zu den weißen Fenstern und Fensterlaibungen. Die Schlafbox der Eltern wird in Zartgrün ausgeführt. „Durch diese Farbauswahl dominiert der Baukörper nicht, erhält aber eine eigene Identität und optische Zuordnung die ihn ganz klar zum Erdgeschoss hin abgrenzt,“ sagt der Planer dazu. Im spannenden Kontrast dazu steht die tiefrote Putzfassade der Lesebox.

Wartungsarme Fassade

Die Möglichkeit, die außergewöhnliche Architektur des Einfamilienhauses in Funnix mit einer ebenso ausgefallenen Fassadenoptik zu unterstreichen, waren für Architekt Ralph Thater bei der Auswahl der Fassadenbekleidung ausschlaggebend: „Die Hardie® Plank Fassadenplatten bieten eine beinahe grenzenlose Gestaltungsvielfalt für höchste Wohnansprüche.“ Ebenso wichtig wie die Vielfältigkeit aber war für ihn die Widerstandsfähigkeit der Faserzementplatten: „Die Bauherren haben damit eine Gebäudehülle in authentischer Holzoptik erhalten, ohne dass sie die Nachteile einer Holzverkleidung fürchten müssen.“ Das gewählte Material sei wetterfest und damit langfristig pflegeleicht, betont Thater: „Im Gegensatz zu Paneelen aus Echtholz müssen diese Fassadenplatten nicht regelmäßig abgeschliffen, geölt oder lasiert werden. Bei Verschmutzung ist kein Nachstreichen erforderlich. Verunreinigungen lassen sich bei Bedarf mit Wasser und einem milden, lösungsmittelfreien Haushaltsreiniger ganz einfach säubern.“ Zudem können die Hardie® Plank Fassadenplatten unkompliziert und schnell verarbeitet werden.

Klimaspezifische Faserzementtechnologie

Die Produkteigenschaften der robusten Fassadenplatten werden durch eine klimaspezifische Faserzementtechnologie erreicht. Diese sogenannte Hardie® Zone Technologie sorgt dafür, dass die Faserzementplatten jedem Wetter standhalten. Basis ist dabei die Kombination von individuellen klimatischen Variablen, mit denen die langfristige Leistung der Außenwandbekleidungen an die verschiedenen Klimazonen der Welt angepasst werden kann. So sind etwa die Platten für den deutschen und europäischen Markt mit der HZ5TM-Technologie ausgestattet, die speziell auf das europäische Klima mit seinen Frost-Tau-Zyklen, extremen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sowie dem Regen-Sonne-Wechsel im Sommer abgestimmt wurde. Hinzu kommt eine speziell entwickelte Beschichtungs- und Auftragsmethode, die sogenannte ColorPlus™-Technologie. Diese ist die Grundlage für die hohe Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit der Farbbeschichtung und schützt vor Verblassen durch starke UV-Strahlung.

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Badbereich mit Sauna Küche Blick aus dem Obergeschoss Schlafbereich der Schlafbox, Obergeschoss

Einfache Montage

Montiert werden die Fassadenbekleidungen auf einer Unterkonstruktion aus Holz mit einer Mindestdicke von 40 Millimetern und einem Abstand von rund 625 Millimetern. Dabei muss ein Belüftungsabstand von mindestens 20 Millimetern zwischen der Fassade und dem tragenden Untergrund berücksichtigt werden. James Hardie Europe empfiehlt die Verwendung des EPDM-Bandes, um die Holzunterkonstruktion vor eindringender Feuchte zu schützen. Die Verarbeitung erfolgt von unten nach oben. Demgemäß bringen die Handwerker zunächst das kombinierte Starter-Lüftungsprofil am Fuße der Konstruktion als Grundlage für die erste Reihe an. Die zweite sowie alle folgenden Reihen der Fassadenbekleidung werden anschließend mit 30 Millimeter Überlappung zur darunterliegenden Reihe im Fugenversatz montiert. Stöße hinterlegen die Verarbeiter jeweils mit EPDM-Band. Bewährt hat sich bei der Montage die Gecko Gauge Justierhilfe, die sowohl die Verarbeitungsgeschwindigkeit als auch die präzise Installation unterstützt. Sie ist für eine Materialstärke von 8 Millimetern und auf die Standardlaibung von 150 Millimetern für die 180 Millimeter hohe Hardie® Plank Fassadenbekleidungen voreingestellt. Daher wird praktisch keine Zeit zum Anzeichnen benötigt. Dabei funktioniert das Werkzeug wie ein zusätzliches Paar Hände, sodass die Befestigung der Fassadenbekleidung auch von einer Person allein ausgeführt werden kann.

Hardie® Plank Fassadenbekleidungen sind dünner (Dicke 8 Millimeter, Länge 3.600 Millimeter, Breite 180 Millimeter) und leichter (7,4 kg pro Brett), gleichzeitig jedoch fester als die meisten alternativen Baumaterialien. Dies sorgt für eine einfache Montage. Im vorliegenden Fall werden die Elemente von den Handwerkern im Fugenversatz einfach mit einem Nagelschussgerät angebracht. Alternativ können sie jedoch auch aufgeschraubt werden. Ein Vorbohren ist in jedem Fall nicht erforderlich.

Fazit

Beim Umbau eines Einfamilienhauses aus den 1950er-Jahren ließ sich der Architekt von den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Hardie® Plank Fassadenplatten inspirieren und schuf ein Unikat. Die Wetterfestigkeit und die besondere Farbbeständigkeit sorgen dafür, dass die strahlende Wirkung der farbigen Oberflächen mit täuschend echter Holzoptik viele Jahre erhalten bleibt.

www.jameshardie.de

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Außenansicht bei Nacht Fotos] © James Hardie Europe GmbH

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Villa

Zürich, Schweiz

Gläserne Wände zum Aufschieben

Von der Straße aus wirkt der schlichte, kubische Betonbau verschlossen und wenig spektakulär. Zum Garten hin allerdings wandelt sich das Gesicht der winkelförmigen Villa: Ein scheinbar grenzenloses Wohnerlebnis öffnet sich – dank der raumhohen großflächigen Schiebefenster von air-lux. Ein mediterranes Lebensgefühl kommt auf, lässt man den Blick über die Pflanzen, den Pool und die verschiedenen einladenden Sitzgelegenheiten auf den großzügigen Veranden schweifen. Auf der Gartenseite haben die Architekten von Arndt Geier Herrmann das Haus auf zwei Stockwerken in Richtung Landschaft geöffnet. Die Weitsicht scheint unendlich – in der Ferne zeichnet sich die Silhouette von Zürich ab. Die gesamte Gestaltung des Hauses entstand aus einem Guss. Architektur, Innenarchitektur und Gartengestaltung wurden aufeinander abgestimmt und vermitteln das Gefühl einer komponierten Einheit. Die Übergänge zwischen Innen- und Außenraum verschwimmen. Dafür sorgen die raumhohen, rahmenlosen Schiebefenster von airlux. Durch die großzügigen Glaswände entsteht das Gefühl, mitten in der Natur zu leben. Jederzeit kann das Tageslicht – und per Knopfdruck durch Öffnen der riesigen Schiebefronten auch die Luft

– das Haus durchströmen. Die Offenheit wird optisch unterstützt durch Glasgeländer und Oberlichter, die als Einladung für das Licht wirken.

Dichten mit Luft

Insgesamt wurden sieben großformatige Schiebefenster von air-lux mit je einem Mittelstoß- und einem Eckschieber verbaut. Auch die restlichen Verglasungen wie Fenster, Türen, Festverglasungen oder Oblichter stammen von air-lux. Eine Besonderheit bilden die stützenfreien und öffenbaren Eckverglasungen mit Eckschiebern. Durch sie bekommt das Gebäude eine einzigartige Leichtigkeit. Gleichzeitig garantieren air-lux Produkte leichtgängige und absolut dichte Schiebesysteme. Denn mithilfe von Luftunterstützung sorgt das patentierte System für 100-prozentige Dichtheit bei Fenstern und Fassaden. Per Druck auf einen Taster wird im Rahmen Luft erzeugt und in den Dichtungsschlauch gepumpt. Die Dichtung drückt sich dadurch an das Flügel- oder Schieberprofil und verschließt den Spalt zwischen Flügel und festem Rahmen vollständig. Die um das Fenster laufende pneumatische Ringdichtung schützt zuverlässig

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gegen heftigsten Schlagregen, stärksten Wind und Lärm. Das Schiebesystem besteht aus thermisch getrennten Aluminiumprofilen und lässt sich im Boden- und Deckenbereich sowie seitlich in den Leibungen bündig einbauen. Der Schiebeflügel läuft auf der Außenseite, wodurch die störende sichtbare Laufschiene auf der Innenseite entfällt. Der vertikale, mittlere Pfosten hat eine Breite von 66 Millimeter und trägt wesentlich zur Stabilität und Robustheit des Systems bei. Aufgrund dieser Robustheit sind die Profile und nicht das Glas die tragenden Elemente.

Pivot

Auch bei der beeindruckenden, knapp drei Meter hohen Pivottür im Eingangsbereich des Hauses kam die air-lux Dichtung zum Einsatz. Sie ist vollumfänglich in den Aluminiumprofilen integriert – und das ohne Schwachstellen in den Ecken und ohne Reibungswiderstände, wie sie bei Systemen mit herkömmlichen Bürstendichtungen vorkommen. Auch hier presst sich per Druck auf den Taster die Dichtung an das Türflügelprofil und verschließt den Spalt zwischen Pivottür und festem Rahmen absolut dicht: Nur die Pivottür von air-lix erreicht die Dichtigkeitsklasse 9A. Zusätzlich wurde das Anwesen mit einer hinterlüfteten Fassade aus perforiertem Blech und mit Beschattungen ausgestattet, sodass die Gebäudehülle gut geschützt und der Wärmeeintrag durch die überdimensionalen Glaswände jederzeit steuerbar ist.

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Fotos] Beat Bühler, Zürich

Das in den frühen 1950er-Jahren erbaute Blau-Gold-Haus in Köln wurde 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Im Zuge von aktuellen Umbauten führte man erforderliche Brandschutzmaßnahmen durch, zu denen Promat detaillierte Sonderlösungen erarbeitete und lieferte.

Blau-Gold-Haus

Köln

Vielfältige Sonderlösungen effizient umgesetzt

Das Blau-Gold-Haus liegt in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom und bildet zusammen mit dem Dom-Hotel und weiteren Wohnund Geschäftshäusern das zentral gelegene Dom-Carré. In den frühen 1950er-Jahren wurde es vom Architekten Willhelm Koep erbaut. Der Stahlskelettbau wurde nach mehreren Fassadensanierungen 1991 schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Im Zuge der Aktualisierung des Brandschutzes des Gebäudes zur Erfüllung heutiger Auflagen bedurfte es einer denkmalgerechten Sanierung. Knifflige Konstruktionen und die besondere Statik stellten das Promat-Team vor vielfältige Detailanforderungen.

VISION. Sensiblen Bestand modernisieren und Brandschutzauflagen erfüllen

Das Blau-Gold-Haus gehört seit Januar 2010 der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden. Das Bauwerk erhielt im Juni 2012 einen Sonderpreis des Bundesbauministeriums und des Deutschen Stahlbaus und gilt als bedeutendes Beispiel der deutschen Nachkriegsmoderne.

Im Zuge der aktuellen Sanierungsarbeiten wurde ersichtlich, dass der Brandschutz nicht den aktuellen Auflagen entspricht. Das Ziel der Umbaumaßnahme war es, die baurechtlichen Brandschutzauflagen zu modernisieren und den Umbau mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Neben den vielen Einkaufsmöglichkeiten soll das Gebäude weiterhin als Hotel genutzt werden, wodurch der Trockenbau sowie der Brandschutz eine wichtige Rolle spielen. Herangezogen wurde ein kompetentes Team, das sich gemeinsam mit Promat der gestellten Aufgaben annahm.

HERAUSFORDERUNG. Brandschutz, Denkmalschutz und Sonderlösungen in Einklang bringen Größte Herausforderung bei der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes waren die grundsätzliche Beschaffenheit des Gebäudes aus den 1950er-Jahren sowie der Status Denkmalschutz. Die komplizierte Konstruktion sowie die besondere Statik mussten berücksichtigt werden. Es war schnell klar, dass nichts „von der Stange“ ver-

98 architekturobjekte] Wirtschaftsbauten

wendet werden konnte. In enger Abstimmung im Team wurde von Promat eine Vielzahl möglichst leichter Sonderlösungen entwickelt, um auf die spezifischen Bedingungen des Blau-Gold-Hauses einzugehen und die denkmalgeschützten Konstruktionen zu erhalten. Insbesondere bei der Schnittstelle zur Fassade wurden Planer und das Bauteam vor Herausforderungen gestellt und auch die gewünschte Hotelnutzung in Abhängigkeit zum Brandschutz zu integrieren, musste beachtet werden. Dadurch waren viel Detailarbeit und Feinabstimmung nötig.

LÖSUNG. Detaillierte Sonderlösungen von Promat kommen

zum Einsatz

Zur Umsetzung des Projekts wurden detaillierte Sonderlösungen und Produkte erarbeitet, die in enger Abstimmung mit Promat realisiert werden konnten. Ob die brandschutztechnische Bekleidung der historischen Stahlstützen mit vielen Durchdringungen oder eine Stahlbekleidung mit sehr leichten Brandschutzbauplatten sowie die Massivdeckenertüchtigung – freitragend über eine Spannweite von 4,9 Metern oder die sehr hohe Installationsdichte haustechnischer

Promat Konstruktion 450.89: PROMATECT®-H d= 15 mm mit Stahlblecheinlage auf CW/UW-Unterkonstruktion.

Leitungen unterhalb der Massivdecke, die mit Brandschutzbauplatten auf die Feuerwiderstandsklasse F 90-A ertüchtigt wurde. Durch regelmäßige Abstimmungen zwischen dem zuständigen Tragwerksplaner/Architekten und den Spezialisten von Promat konnten insbesondere die kniffligen Aufgaben beim Stahlbau bewältigt werden.

Herausforderung war die brandschutztechnische Bekleidung der historischen Stahlstützen mit vielen Durchdringungen.

Stahlbekleidung F 90-A mit der sehr leichten PROMATECT®-L-Brandschutzbauplatte d = 25 mm, 11,8 kg/m2, sowie die freitragende Unterdeckenkonstruktion, Spannweite 4,90 m, an die anschließend die PROMAXON®, Typ A Massivdeckenertüchtigung F 90-A erfolgte.

Zustand vorher: Diese vorhandene Massivwand wurde auf die Feuerwiderstandsklasse F 90-A mit der PROMATECT®-H Trennwand ertüchtigt, mit nachgewiesener Stoßbeanspruchung nach DIN 4102-3.

Zustand nachher: PROMATECT®-HBekleidung einer Massivwand als Ertüchtigung auf die Feuerwiderstandsklasse F 90-A, mit nachgewiesener Stoßbeanspruchung nach DIN 4103.

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Fotos] Dorit Werheid, Etex Building Performance GmbH/Geschäftsbereich Promat

Anders als in privaten Wohnbereichen ist in Hotels die Möglichkeit, die Wandbeschichtung zu reinigen, elementar. Diese Anforderung erfüllt das Brillux Produkt Sedashine – und schafft mit seinem seidenmatten Glanzgrad zudem eine Wohlfühlatmosphäre für die Gäste.

Türkis im Fokus

Neugestaltung der Zimmer im Mercure Hotel in München

Neues Raumkonzept mit regionalen Bezügen: Mit der Renovierung seiner Zimmer schuf das Mercure Hotel München Neuperlach Süd eine Wohlfühlatmosphäre für seine Gäste. Nun bestimmen kräftige Farben, moderne Möbel und warme Lichtelemente die Ästhetik. Dank der Wandbeschichtung mit Brillux Sedashine 991 durch das Unternehmen Seibel Inneneinrichtung sind die Zimmer nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch strapazierfähig und langlebig.

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inside] Hotel in München

Von außen präsentiert sich das Münchener Mercure Hotel als schlichter, schnörkelloser Backsteinbau. Wer davor steht und es betrachtet, kann nur erahnen, was die Gäste im Innern erwartet. Die Betreibergesellschaft des Münchener Hotels beauftragte das Unternehmen Seibel Inneneinrichtung GmbH aus Bottrop mit der Umgestaltung der Zimmer. Nicht nur die Wände sollten eine neue Beschichtung erhalten, auch die Möbel und die Lichtquellen sollten komplett erneuert werden. Kurz: Ein umfassendes Gestaltungskonzept war gefragt. Seit der Renovierung präsentieren sich die Hotelzimmer in einem kräftigen Türkiston.

Die Mitarbeiter:innen rund um Inhaber Björn Seibel erstellten zunächst ein Moodboard. In der Folge konzipierten sie Farbtöne, Holzkomponenten und Deko-Elemente. Die zentrale Vorgabe hinsichtlich der Wandbeschichtung: Sie sollte sich gut reinigen lassen, aber dennoch nicht zu sehr glänzen. Hotelwände müssen sehr belastbar sein – daran entlang streifende Kleidungsstücke, sorglose Gäste sowie kurze Reinigungsintervalle fordern die Oberflächen heraus. Gleichzeitig sollten die Zimmer im Münchener Hotel nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend gestaltet sein und den Gästen in positiver Erinnerung bleiben.

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Modern, farbkräftig und mit regionalen Akzenten präsentieren sich die neu gestalteten Zimmer des Mercure Hotels München Neuperlach Süd. Die Innendispersion Sedashine taucht die Wände nicht nur in einen intensiven Türkiston, sondern ist auch besonders gut zu reinigen.

Seidenmatt und trotzdem gut zu reinigen

Dass diese Anforderungen gar nicht so leicht zu erfüllen waren, zeigte sich, als die Maler:innen ein Musterzimmer gestalteten. Zunächst verwendeten sie eine klassische Latexfarbe. „Die Wände waren gut zu reinigen, allerdings glänzte die Beschichtung stark. Gemütlich ist anders – die Gäste sollen sich schließlich wohlfühlen und ihren Aufenthalt genießen“, sagt Seibel. Er holte Brillux Verkaufsberater Johannes Kerkeling ins Boot, um die Produktauswahl optimal auf die Bedürfnisse des Hotels abzustimmen. Kerkeling empfahl dann

Seibel mit einem weiteren Pluspunkt: dem großen Niederlassungsnetz. „Wir gestalten beispielsweise Büros, Hotels oder Fitnessstudios in ganz Deutschland. Da ist es unerlässlich, immer einen verlässlichen Partner in der Nähe zu haben“, erklärt der Inhaber. Bereits seit 2008 setzt er Brillux Produkte für seine Objekte ein. Wie das Zusammenspiel aussehen kann, zeigt das aktuelle Projekt: Beraten wurde Seibel mit seinem in Bottrop ansässigen Betrieb von Johannes Kerkeling, der im Außendienst für die Oberhausener Brillux Niederlassung arbeitet. Im Farbstudio in Münster wurde der Farbentwurf für die Zimmer konzipiert. Bei der Auslieferung der Produkte ins Mercure Hotel im Münchener Südosten kam schließlich die ortsansässige Brillux Niederlassung zum Einsatz.

Trachten und Bergpanoramen: Die schwarz-weißen Deko-Elemente heben sich von der türkisfarbenen Wand ab und erinnern daran, dass die Alpen nur einen Katzensprung von München entfernt sind.

Sedashine: eine seidenmatte Innendispersion, die besonders für Bereiche mit erhöhter Belastung geeignet ist. Sie lässt sich gut reinigen und ist sogar desinfektionsmittelbeständig. An einem Handmuster prüften Seibel und seine Mitarbeiter:innen die Strapazierfähigkeit und Reinigungsmittelbeständigkeit der Beschichtung – auch in dieser Hinsicht überzeugte die Innendispersion.

Verarbeitung

Seibel Inneneinrichtungen trug den Türkiston an den Wänden im Rollverfahren auf. „Das Produkt ist sehr leicht zu verarbeiten. Besonders bei großen Flächen ist dies essenziell“, sagt Seibel. „Auch das Endergebnis hat uns absolut überzeugt.“ Für die schwarzen Türzargen verwendeten die Handwerker:innen den Hydro-PUTec Seidenmattlack 2088. In nur sieben Monaten erneuerten die Mitarbeiter:innen des Inneneinrichtungsbetriebs die 253 Hotelzimmer. Neben der hohen Produktqualität überzeugte Brillux Björn

Die Einrichtung ist schnörkellos und modern mit kräftigen Farben. Die Deko-Elemente mit ihren regionalen Bezügen sind individuell auf das Münchener Mercure Hotel zugeschnitten. Fotos] Sven Rahm

Wandgestaltung setzt Rahmen für Raumkonzept

Heute erholen sich die Gäste in den neu gestalteten Räumen vom Alltag. Die kräftige Wandfarbe erzeugt in Kombination mit den Lampen und Möbeln eine warme Atmosphäre und lädt zur Entspannung ein. So zeigen sich die Zimmer modern, farbkräftig und mit regionalen Akzenten: ein großes Bergpanorama über dem Schreibtisch, Schwarz-Weiß-Fotos von Trachten und eine türkis-weiße Farbgestaltung, die an die bayerischen Landesfarben erinnert. Gleichzeitig bietet die Gestaltung mit der Innendispersion Sedashine auch auf funktionaler Ebene Vorteile: Die Wände ermöglichen gründliche Reinigungen und bleiben lange makellos.

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Dämmen! Und sich von hohen Kosten trennen.

Zeit, sich von hohen Heizkosten zu verabschieden. Mit der Austrotherm Wärmedämmung sparen Sie jede Menge Heizund Kühlkosten ein sowie auch noch unnötige CO2-Emissionen. Das freut nicht nur Ihr Haushaltsbudget, sondern auch das Klima, auf das sich übrigens jedes Gründach positiv auswirkt.

Dieses begrünte Umkehrdach wurde mit Austrotherm XPS® sicher gedämmt.

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Studierendenwohnheim Reutlingen

Ungewöhnliches Interior Design fördert eine lebendige Gemeinschaft

Das von brandherm + krumrey gestaltete Interior Design für ein Studierendenwohnheim in Reutlingen beruht auf der Idee einer Wohngemeinschaft. Neben den 180 Zimmern sorgen großzügige Gemeinschaftsflächen für einen regen Austausch der Bewohnerinnen und Bewohner untereinander. Jede der offenen Flächen hat eine persönliche Note, um ein Ambiente zum Wohlfühlen zu schaffen. Leuchtend warme Farbtöne prägen die Co-Living-Flächen und sorgen für eine bessere Orientierung.

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Köln koeln@b-k-i.de www.b-k-i.de brandherm + krumrey interior architecture inside] Studierendenwohnheim in Reutlingen
Offene Kommunikationsflächen auf allen Etagen
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Die gemeinsam genutzten Bereiche laden zum Lernen und entspannten Zusammensein ein.

Wie sehen Studierende heute das Wohnen in Gemeinschaften? Was muss ein modernes Wohnheim bieten, um ihre Lebens- und Lernbedürfnissen zu befriedigen? Diese Fragen stellte die GWG Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbH Studierenden, um die Antworten in ein neues Wohnheimprojekt einfließen zu lassen. Die Ergebnisse der Befragung wurden bei der Planung des Neubaus von

brandherm + krumrey in ein ungewöhnliches Interieurkonzept übersetzt.

Das Gebäude des neuen Reutlinger Studierendenwohnheims wurde nach einem Entwurf des Architekturbüros be_planen errichtet. Der campusnahe Neubau bietet neben den Apartments für die Studierenden auf allen Etagen offene Kommunikationsflächen. Für diese gemeinsam genutzten Bereiche gestalteten brandherm + krumrey ein freundliches und einladendes Interior Design, das ebenso zum Lernen wie zum entspannten Zusammensein anregt. Für jeden Anlass des Zusammenwohnens gibt es einen eigenen Bereich. So befindet sich im Untergeschoss die Gemeinschaftsküche mit einer loftartigen Fläche, die zum Essen oder auch zum Lernen genutzt werden kann. Die Bibliothek lädt mit Lesekojen in ruhigem Blau zum konzentrierten Arbeiten ein. Auch sonst gibt es viele Annehmlichkeiten. Selbst Funktionsräume wie die Waschküche bieten farbige Sitzbänke für den gemeinsamen Austausch. Wer sich zurückziehen möchte, findet in seinem Apartment eine Küchenzeile und eine Nasszelle. Die Einrichtung verbindet ein klares und zeitloses Design mit warmen Holztönen für ein wohnliches Ambiente. Ausziehbare Betten und Einbaumöbel sorgen für eine optimale Nutzung der vorhandenen Zimmerfläche. Zwischen den einzelnen Wohneinheiten befinden sich Co-Working-Spaces für das gemeinsame Studieren. Die einladende Atmosphäre mit farbigen Nischen und Sitzpolstern fördert auch hier eine lebendige Gemeinschaft und bietet viele Anregungen für das studentische Zusammenleben.

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Selbst Funktionsräume wie die Waschküche bieten farbige Sitzbänke für den gemeinsamen Austausch. Fotos] Joachim Grothus Ausziehbare Betten und Einbaumöbel sorgen für eine optimale Nutzung der vorhandenen Zimmerfläche.

23. /24.11. BERLIN, STATION

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KLIMA FESTIVAL
BAU WENDE
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Wohlfühlen im nachhaltigen Schulhaus aus Holz

Noppenboden setzt

einen außergewöhnlichen

Design-Akzent

inside] Schule in Rinteln
108 Bei der Farbgebung konzentrierten sich bez + kock Architekten auf natürliche Töne.

Eintreten und sich Wohlfühlen – mit seiner hochwertigen Holzbauweise und der erstklassigen Innenausstattung bietet der Erweiterungsbau der Hildburgschule im niedersächsischen Rinteln den rund 900 Schüler:innen eine angenehme und inspirierende Lernumgebung. Nachhaltigkeit und Regionalität spielten beim Bau der integrierten Gesamtschule eine große Rolle.

So wurde das Lärchenholz für die Fassade im eigenen Forstbetrieb des Bauherrn geschlagen. Da die Holzkonstruktion initialer Bestandteil des Gestaltungskonzepts ist, bleiben nahezu alle wesentlichen Tragwerks- und Bauteile im Innenraum sichtbar. Eine durch die Wärme des Holzes geprägte angenehme Raumatmosphäre sowie die rationelle Fertigung, die eine kurze Bauzeit möglich machte, und das zukunftsweisende Energiekonzept zählen zu den großen Stärken des Neubaus. Für seine zukunftsweisende und klimaschonende Architektur wurde die vom Stuttgarter Büro bez + kock geplante Schule 2022 bereits mit dem 1. Platz beim Holzbaupreis Niedersachsen ausgezeichnet und war unter den vier Finalisten des renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Architektur 2022. Hohe Qualitätsmaßstäbe legten Planer und Nutzer auch bei der Innenausstattung des Schulgebäudes an. Mit dem norament 926 Noppenbelag entschieden sie sich für ein außergewöhnliches Bodendesign, das konsequent auf rund 5.000 Quadratmetern umgesetzt wurde. Für die „nora Noppe“ sprach neben ihrer Robustheit vor allem die Möglichkeit, verschiedene Funktionsbe-

reiche im Schulgebäude einheitlich und gleichzeitig individuell zu gestalten. Durch seinen ikonischen Look passt der Designklassiker wie das i-Tüpfelchen in das authentische Materialkonzept des Neubaus. Das Tafelgrün des Bodens ist eine Sonderfarbe, die speziell für das Projekt am Produktionsstandort in Weinheim hergestellt und auf den Farbkanon der Innenräume abgestimmt wurde.

Stuttgart buero@bez-kock.de

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www.bez-kock.de bez + kock architekten
Durch die Wärme des Holzes geprägte angenehme Raumathmosphäre

Vom Klassenraum bis zum Schullabor – ein Boden für alle Anforderungen

Die innere Aufteilung des neuen Schulgebäudes ist klar und einfach. Im Erdgeschoss sind Fachräume und Verwaltung untergebracht. Im Obergeschoss, das über eine offene Treppe und einen Aufzug barrierefrei erreichbar ist, gruppieren sich insgesamt sechs Cluster jeweils um eine offene Mitte, die als zentrale, mit Tageslicht erfüllte Aktionsfläche vielfältig genutzt werden kann. Bei der Farbgebung konzentrierten sich bez + kock Architekten auf natürliche Töne, um so eine positive psychologische Wirkung und eine angenehme Raumatmosphäre zu erzielen. Zudem sollten die Oberflächen eine besondere Wertigkeit vermitteln, authentisch wirken und dadurch dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Schule wertschätzen. Dies galt besonders auch für den Bodenbelag. „Der norament 926 Noppenboden passte mit seiner hochwertigen Qualität, dem charaktervollen Design und der angenehmen Haptik ideal ins Farb- und Materialkonzept“, sagt Projektleiter Marc Nuding von bez + kock Architekten. Der Grünton des Belags verweist in seiner Farbigkeit nicht nur auf die traditionellen Schultafeln, sondern weckt auch Assoziationen an Wald, Wiese und Natur. Planer und Bauherrn überzeugte vor allem die Möglichkeit, den Kautschukbelag bereichsübergreifend in allen Unterrichtsräumen einzusetzen – auch in den Fachräumen und der Lehrküche.

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In den naturwissenschaftlichen Klassenräumen musste der Boden beständig gegen die im Unterricht eingesetzten Chemikalien sein.

„In den naturwissenschaftlichen Klassenräumen musste der Boden beständig gegen die im Unterricht eingesetzten Chemikalien sein und in der Lehrküche war eine hohe Rutschfestigkeit gefragt – all diese funktionalen Anforderungen erfüllen die Noppenböden bestens“, so Nuding weiter. Aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche sind nora Kautschukböden äußerst robust und nahezu unverwüstlich – deshalb ist auch die Lebensdauer von norament Belägen mit 40 Jahren außergewöhnlich lang.

Wohlfühl-DNA für den öffentlichen Raum

Designstarke Sitzbank mit italienischem Flair

Die Bank DNA ist weit mehr als nur eine Sitzgelegenheit – ihr außergewöhnliches Design macht sie zur perfekten Inspirationsquelle für die Gestaltung lebendiger Räume. Das ästhetische und einladende Stadtmöbel mit seinen weichen, fließenden Formen verwandelt urbane Flächen im Handumdrehen in ein großes Freiluft-Wohnzimmer. Einzeln oder in vielfältigen, variablen Formationen belebt die Sitzbank DNA ihre Umgebung und kann gleichzeitig als Raumteiler eingesetzt werden. Mit 3 Sitzflächen bietet sie insgesamt Platz für bis zu 6 Personen. Die robuste, hochwertige Bank aus Italien ist wahlweise aus Beton oder rekonstituiertem Marmor erhältlich, mit einer Stahlarmierung verstärkt und durch eine transparente Beschichtung vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Sitzbank DNA stammt aus dem Exklusiv-Sortiment der ZIEGLER Metallbearbeitung, die nun schon seit 30 Jahren für attraktives Stadtmobiliar sowie funktionale Überdachungs- und Mobilitätskonzepte steht.

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Pflegeleichte Böden – niedrige Lebenszykluskosten

Neben der überdurchschnittlich langen Haltbarkeit der Kautschukbeläge wirkt sich auch deren beschichtungsfreie Reinigung auf niedrige Lebenszykluskosten (LCC) aus. Dieser ökonomische Aspekt rückt bei der Auswahl von Bodenbelägen für Schulgebäude immer stärker in den Fokus. „Für einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Unterhalt von Schulen sind einfach zu reinigende Bodenbeläge ohne temporäre Beschichtungen wie Kautschuk ideal“, unterstreicht Martina Hoock, nora Marktsegment-Spezialistin für das Bildungswesen in der DACH-Region. Denn dadurch entfallen Beschichtungssanierungen ebenso wie die damit verbundenen kosten- und arbeitsintensiven Grundreinigungen. Auf diese Weise können während der gesamten Lebensdauer des Fußbodens große Mengen hochalkalischer chemischer Reinigungs- und Beschichtungsmittel eingespart werden – gut für die Umwelt und das Budget. Auch das aufwändige Aus- und Einräumen der Klassenzimmer entfällt.

Für ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig geplante Bildungsbauten sind die robusten Kautschukböden mit ihrer großen Designvielfalt eine erstklassige Wahl.

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Fotos] © Joachim Grothus In der Lehrküche war eine hohe Rutschfestigkeit gefragt.
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Landliebe

Kulturhof Stanggass ohne Dachüberstand

In einer touristisch so reizvollen Gegend wie dem Berchtesgadener Land gibt es eine Vielzahl von Gasthöfen und Hotels. Der Kulturhof Stanggass fällt allerdings auf – und zwar durch seine reduzierte Holzbauarchitektur, welche die klassische bayerische Baukunst auf moderne Weise neuinterpretiert.

Der Kulturhof Stanggass ist Hotel und Biergarten, Vereinslokal, Gourmettempel, Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Vor allem ist er aber ein Beweis für die Entwicklungsfähigkeit der Architektur im oberbayerischen Spannungsfeld zwischen Landliebe und Weltoffenheit. So ist etwa der Dachüberstand Teil des Lokalkolorits – genauso wie die mit Klappläden versehenen Fenster und die üppige Geranienpracht darunter. Letztere sind zwar (noch) nicht Teil der örtlichen Gestaltungssatzungen –doch ein fehlender Dachüberstand ist auf jeden Fall ein klares Indiz: Es soll etwas Anderes, etwas Neues entstehen. Dass der Bauherr des Kulturhofs Stanggass ein Fremder sei, kann man ihm beim besten

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inside]
Kulturhof in Stanggass

Willen nicht vorwerfen. Als Gemeinderat und tief im Vereinsleben verwurzelter lokaler Unternehmer hat er mit dem Kulturhof etwas Außergewöhnliches geschaffen, ein in jeder Hinsicht echtes Unikat unter all den traditionell heimattümelnden Hotelbauten.

Grenzüberschreitung

Mit dem Kulturhof haben Bauherr und Architekturbüro versucht, „die Grenzen auszuloten, zwischen Sich-Einfügen in die Natur- und Kulturlandschaft und gleichzeitig Auf-sich-aufmerksam-machen“. So hat es zumindest das Architekturbüro Arc Architekten Partnerschaft formuliert und damit angedeutet, dass ein solches Vorhaben durchaus delikat ist. Denn Grenzüberschreitungen sind im stolzen Oberbayern so eine Sache. Und die im niederbayerischen Bad Birnbach angesiedelten Architekten versuchten es gleich mal mit der Negation des oberbayerischen Dachüberstandes. Beim Kulturhof gibt es ihn einfach nicht. Wäre da nicht das lokale Netzwerk des Bauherrn und eine bereits vorhandene Referenz ohne Dachüberstand im nahen Bischofswiesen – wer weiß, wie der Kulturhof heute aussähe.

Nun steht er aber in der malerischen Landschaft mit dem Watzmann als Hintergrund und vermittelt bereits aus der Ferne den Anspruch, etwas Anderes zu sein, etwas Neues, womöglich etwas Besonderes. Im Kern ist der Kulturhof ein Hotel. Tatsächlich ist er aber auch Dorfwirtshaus, Vereinstreffpunkt, Biergarten, Veranstaltungsort, Galerie, Yogazentrum, Konferenzhotel, Gourmettempel, ökologisches Vorzeigeprojekt und noch so einiges andere. Dies alles zusammenzuhalten ist die zentrale Aufgabe der Architektur.

Arc Architekten

info@arcarchitekten.de www.arcarchitekten.de

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Fotos] Laura Thiesbrummel/LT Architekturfotografie

Weltoffen und heimatverbunden

Auswärtige und Einheimische werden von einem Ensemble unterschiedlichster Gebäude empfangen. Es entstand ein sorgsam geplanter Hotel-Weiler am Rande des Ortes. Neben dem zentralen Empfangsgebäude mit Zimmertrakt und Gasthaus gibt es ein Glashaus mit Atelier, einen Entspannungsbereich, den Biergarten und eine Reihe von komfortablen Stadl-Häusern. Allesamt sind sie zurückhaltend gestaltet, innen wie außen mit heimischen Hölzern verkleidet und in einer Formensprache

gehalten, die dem amtlich festgestellten Selbstverständnis Oberbayerns entspricht. Denn laut Bayernstudie aus dem Jahr 2012 halten sich jene, die hier leben, für „bodenständig, naturverbunden, traditionsbewusst und gesellig“ – vor allem aber für „weltoffen und heimatverbunden“.

Die Architektur des Kulturhofs ist ganz eindeutig so weltoffen wie heimatverbunden. Sie ist lokal verankert und dennoch offen für Neues. Das Innere des Kulturhofs korreliert mit dem Äußeren. Ein traditionel-

Stimmiges Gesamtkonzept

Bezug zur traditionellen Architektur stellt auch der Innenausbau her. Unter anderem wurde mit den heimischen Holzarten Fichte und Lärche gearbeitet, die in ihrer Farbe, Natürlichkeit und Struktur nicht verändert wurden. So auch etwa bei den Schörghuber Hotelzimmertüren; sie orientieren sich an den Wandverkleidungen aus Fichtenholz. Diese stammen von den Innenausbauern Baierl & Demmelhuber, mit denen Schörghuber eine langjährige erfolgreiche und zuverlässige Partnerschaft verbindet. Da die Innenausbauer die Wandverkleidungen in der eigenen Werkstatt produzierten, konnten sie auch die finale Oberflächenbehandlung der Türen bis ins Detail darauf abstimmen. Nach mehreren Bemusterungen fanden sie das richtige Mischungsverhältnis der Beize, um so ein übergangsloses Bild zu schaffen.

Generell waren die Anmutung und das Design des Innenausbaus eine besondere Herausforderung. Denn die Architekten verzichteten unter anderem bewusst auf einige technische Möglichkeiten wie zum Beispiel eine PU-Kante, die im Hotelausbau durchaus gern

les Ornament wurde aus dem vorherigen Wirtshaus übernommen und ziert nun als dezent eingesetztes Dekor sowohl die Fassade als auch das Interieur. Materialien wie Oberflächen sind im besten Sinne ortsüblich und stammen aus der näheren Region – getreu dem ökologischen Ansatz des Kulturhofs. Bauherr und Architekten legten denn auch Wert darauf, möglichst Produkte auf Naturbasis zu verwenden, wie zum Beispiel die Dämmung aus Hanf oder wasserbasierte Lacke.

verwendet wird. Darüber hinaus mussten die umfassenden Anforderungen für einen Hotelbau erfüllt werden – vom Schallschutz über den Brandschutz bis hin zur Langlebigkeit der eingesetzten Produkte. Die Hotelzimmertüren wurden dementsprechend als Schallschutztüren mit einer Türdicke von 70 Millimetern und einem Schallschutzwert von Rw = 42 dB ausgeführt. Die Hälfte davon sind sogenannte Access-Türen, die nur über eine Zargendichtung verfügen und so eine größere lichte Durchgangsbreite bieten als normale Schallschutztüren.

Dort, wo im Hause Flächen mit einer anthrazitfarbenen Lehmputzoberfläche verkleidet sind, wählte man Türen mit einer HPL-Oberfläche im selben Farbton. Hier entschied man sich für Stahlzargen von Hörmann, die mit einem speziellen, besonders matten Pulverlack beschichtet sind. Türblatt, Zarge und Wandoberfläche sehen dadurch aus wie aus einem Guss.

www.schoerghuber.de

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Fotos] Laura Thiesbrummel/LT Architekturfotografie

Entwicklung des Aluminium-Trennwandsystems

Schüco Interior AP VS 43 ST – Schüco Premium Partner Interview

Mit dem neuen Trennwandsystem Schüco Interior AP VS 43 ST ergänzt das Unternehmen Schüco Interior Systems KG sein Produktportfolio um ein innovatives Trennwandsystem, welches objektbezogene Anforderungen wie Transparenz, Schallschutz und Stabilität im Objekt- und Wohnbau realisieren kann.

In Zusammenarbeit mit dem Schüco Premium Partner VIPER Interior GmbH konnten Optimierungspotenziale gängiger Trennwandsysteme identifiziert und bei der Konstruktion und Entwicklung integriert werden.

„Als Verarbeiter ist Tim Stebani – Geschäftsführer und Inhaber der VIPER Interior GmbH – direkt dort, wo unsere Systeme benötigt und verbaut werden. Wir konnten in Rücksprache mit ihm Probleme und Schwierigkeiten, die andere Systeme aufweisen, identifizieren und mit unserem System ausräumen“, so Peter Sagemüller – Leiter Produktstrategie Schüco Interior Systems KG.

Herr Sagemüller, wir möchten heute über Ihr neues Trennwandsystem sprechen, welches jüngst seinen Verkaufsstart hatte. Wie entstanden damals die Idee und die ersten Prototypen?

Zu unserer Bielefelder Muttergesellschaft, der Schüco International KG, waren wir schon immer das Pendant für den Innenbereich; bisher allerdings rein für die Küchen- und Möbelindustrie. Wir wollten unser Spektrum noch ausweiten und mit unseren etablierten Schiebetürsystemen nicht nur Räume optisch voneinander trennen, sondern auch unter Lärmschutzbedingungen und weiteren Anforderungen performen.

Herr Stebani, Sie arbeiten seit vielen Jahren im Bereich Innenausbau und Raumgestaltung – welchen Herausforderungen müssen Sie sich dabei täglich stellen?

Häufig wünscht sich der Architekt oder Bauherr eine Abweichung vom Standard eines Systems und unsere Stärke ist es, auf die individuellen Wünsche einzugehen und diese umzusetzen. Mit dem neuen Trennwandsystem wollen wir bestmöglich flexibel sein, um auf die unterschiedlichsten Wünsche und Ideen der Planer einzugehen. Problematiken treten vor allem zwischen Aufmaß, Planung, Fertigung und Montage auf. Wenn zwischen den einzelnen Schritten mehrere Wochen vergehen, ändern sich häufig die Maße durch Anarbeiten, Aufbauten oder Ähnliches. Mit dem neuen System und den eingesetzten Materialien können wir darauf bestmöglich reagieren.

Herr Sagemüller, Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Know-how gemeinsam mit Tim Stebani als Premium Partner ein neues Trennwandsystem auf Aluminium-Basis zu entwickeln, welches deutlich einfacher in der Verarbeitung und Montage zu handeln ist. Was macht das System so besonders?

Unser Ziel in der Entwicklung war es, möglichst viele Funktionen in einem System zu vereinen. Z.B. wird das Füllmaterial durch eine eigens entwickelte universelle Füllungslagerung gehalten, wodurch

neben Glas auch andere Materialien eingesetzt werden können. Gleichzeitig ermöglicht sie ein gewisses Spektrum an einsetzbaren Füllungsstärken, sodass nur ein Grundprofil benötigt wird. Durch die Kombination aus dem Gleisbock und einem Schlitten mit Platzaussparung ist ebenfalls eine Kabelführung möglich.

Neben den Verarbeitungsvorteilen bietet das Trennwandsystem Schüco Interior AP VS 43 ST auch einige optische Highlights und funktionale Extras. Könnten Sie darauf einmal genauer eingehen?

Wie bereits eben erwähnt, ist unser System sehr multifunktional. Es können mit den Füllmaterialien unterschiedliche Designs ermöglicht werden, ebenso wie die Auswahl zwischen Glas-, Holz- oder deckenhohen Türen mit unterschiedlichen Drückersets. Das innovative Technikpaneel dient der Integration von Schaltern, Steckdosen und Zutritts- und Buchungssystemen ohne sichtbares Kabel.

Das sind vielfältige Funktionen, die bei der Konzeption berücksichtigt wurden. Wie sind Schüco und Sie, Herr Stebani, bei der Entwicklung vorgegangen?

Auf Basis meiner jahrelangen Erfahrung am Objekt mit Glastrennwänden haben wir den Markt analysiert und versucht, das Beste aus allen Systemen zu kombinieren. Ebenso waren die Themen Nachhaltigkeit, eine geringe Lagerhaltung und schnelle Reaktionszeiten wichtige Faktoren bei der Entwicklung.

So haben wir bereits mit ersten Tests während der Prototypenphase die Weichen für unser aktuelles Leistungsspektrum gestellt und weitere Ideen für neue Ansätze generieren können. Dank des Testzentrums der Schüco International KG können wir bereits auf umfängliche Prüfungsergebnisse des Systems zurückgreifen.

Schüco Interior Systems KG

In der Lake 2 · 33829 Borgholzhausen

Tel. 05425 12-222 · Fax 05425 12236

interior-systems@schueco.com

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Offenheit und Transparenz

Volksbank Lahr setzt bei ihrem Neubau in Ettenheim auf

New Work und luftige Atmosphäre

In Ettenheim, im Gewerbegebiet Radackern, hat die Volksbank Lahr im Januar 2023 ein neues, zeitgemäßes Domizil bezogen. Die alten Räume in der Innenstadt waren zu groß und entsprachen nicht mehr modernen Standards. Außerdem waren die bessere Verkehrsanbindung im Gewerbegebiet und die Möglichkeit, das Parkraumangebot zu erweitern, weitere Argumente für den Neubau.

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inside] Volksbank in Lahr Architekturbüro und Verantwortliche der Bank setzten auf Kundenfreundlichkeit und effiziente Arbeitsabläufe. Foto] © PARTNER AG

Erste Studien zu diesem Projekt gab es bereits Anfang 2019, ab Februar 2020 stiegen Bauherrschaft und das Architekturbüro Partner AG aus Offenburg in die konkrete Planung ein, die Fertigstellung erfolgte im Januar 2023. In knapp 35 Monaten Bauzeit und bei einem Investitionsvolumen von etwas über 5 Millionen Euro entstand ein attraktives Büro- und Dienstleistungsgebäude mit Bankfiliale. Der kompakte, nach Effizienzhausstandard 55 realisierte Neubau überzeugt mit klaren Linien, höherer Flächenund Energieeffizienz und rund 1.400 Quadratmeter Nutzfläche.

Architekturbüro und Verantwortliche der Bank setzten dabei auf Kundenfreundlichkeit und effiziente Arbeitsabläufe. „Die Bauherrschaft wünschte sich eine offene, flexible Arbeitsumgebung und die Umsetzung eines New-Work-Konzepts. Man präferierte von Beginn an eine Flex Desk und Clean Desk Policy, also mehr Flexibilität bei der Arbeitsplatzwahl. Nach diesen Prinzipien können die Mitarbeiter jetzt ihre Arbeitsplätze frei wählen und ihren Workflow und ihre Kommunikation immer wieder optimieren“, umreißt Architekt Jan-Philipp Feißt das Bürokonzept.

Während das 1. und 2. Obergeschoss ausschließlich den Mitarbeitenden vorbehalten ist – hier findet sich der Bereich Direct Banking mit dem KundenServiceCenter, den Onlineberatern und dem Team für Zahlungssysteme –, liegt im kundenfreundlichen Service- und Beratungsbereich im Erdgeschoss der Fokus auf absoluter Diskretion.

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Großer Wert wurde auf Nachhaltigkeit und eine warme, angenehme Atmosphäre gelegt. Foto] © Jürgen Pollak

Architekten und Innenarchitekten PART.ner Aktiengesellschaft

Freiburg info@partner-ag.de www.partner-ag.de

Nachhaltiger Materialmix

„Beim gesamten Projekt und damit auch schon beim Bau und der technischen Infrastruktur wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und eine warme, angenehme Atmosphäre gelegt“, so Architekt Jan-Philipp Feißt weiter. Die in Planung und Ausführung sehr anspruchsvolle, hochwertige Fassade mit hinterlüfteten Natursteinplatten aus Muschelkalk und Mineralwolldämmung verfügt über eine maßgefertigte Edelstahlunterkonstruktion

und überzeugt durch ihre besondere Geometrie. Da sie ohne Verbundwerkstoffe ausgeführt wurde, ist sie vollständig rückbau- und recycelbar. Außerdem wurde bei der herstellerseitigen Fertigung Energie aus dem firmeneigenen Wasserkraftwerk eingesetzt. „Die Volksbank hat zudem überwiegend regionale Firmen beauftragt, was sich im Hinblick auf Ausführungstermine und Qualität bezahlt gemacht hat. Ferner wurde, wo es möglich war, auf Materialien

aus der Region gesetzt“, so Feißt weiter. „Die akustischen Maßnahmen im Innenbereich wie Teppichböden mit schallschluckendem Akustikrücken aus recycelten PET-Flaschen, akustisch wirksame Decken und Trennwände mit hohen Anforderungen an den Schallschutz, aber auch eine hocheffiziente Haustechnik mit Heiz-KühlDecken und eine moderne Medien- und Datentechnik sind Beleg für die Einhaltung dieser Vorgaben.“

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Mit den eingesetzten Lösungen für flexible Wand- und Raumsysteme ließen sich die Arbeitswelten komplett neu denken und gestalten.

Design tri t Funktion im Industrie- und Gewerbebau

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig.

Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität.

Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und E zienz im Betrieb.

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Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau

Schallisolierte Raumlösungen

Sichtbarstes Zeichen des neu geschaffenen Raumgefühls sind die modularen und transparenten Trennwandsysteme von PAN+ARMBRUSTER. Mit den Lösungen des Spezialisten für flexible Wand- und Raumsysteme ließen sich die Arbeitswelten komplett neu denken und gestalten. Alle Türzargen sind in Holzkonstruktion mit besonders filigranem Übergang zur raumhohen PANlight Verglasung ausgeführt. Bei den Türoberflächen wurde auf heimisches Weißtannenholz aus dem Schwarzwald gesetzt. Besonders attraktiv wirkt das Türenkonzept mit seinen raumhohen, furnierten Zargenmodulen,

IBB Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG

Industriestr. 18 · 74357 Bönnigheim

Telefon 07143 274-0 · Telefax 07143 274-290

info@ibb-boennigheim.de · www.ibb-boennigheim.de

Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

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Schmale Profile und Glasstöße ganz ohne sichtbare Profile unterstreichen den wertigen Charakter. Fotos] © Jürgen Pollak
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ausgeführt mit großer handwerklicher Perfektion. Im Erdgeschoss wurden die Glastrennwände PANlight verbaut, die mit einer Luftschalldämmung bis 39 dB aufwarten. Zur Anbindung zwischen bauseitiger Gipskartonwand und der PANlight-Wand wurden Glasschwerter für erhöhten Schallschutz in PANtwin-Ausführung mit 51 dB Schallschutz eingesetzt. Das besonders filigrane und formschöne Anschlussprofil ermöglicht attraktive Designlösungen, speziell beim direkten Anschluss an Trockenbauwände. Auch im Obergeschoss mit den PANlight-Verglasungen wurden zusätzliche Designakzente mit den Glasschwertern gesetzt. Attraktive Details, wie schmale Profile und Glasstöße ganz ohne sichtbare Profile, unterstreichen den wertigen Charakter. Hohe Schalldämmwerte und die Möglichkeit zur Satinierung der Trennwände machen zudem diskrete Besprechungen möglich. „Mit unseren transparenten Verglasungen lassen sich ganz neue Arbeitswelten schaffen. So entstehen nicht selten innovative Raumkonzepte, in denen die Menschen nicht nur entspannter, sondern auch sehr viel effizienter arbeiten können. Im Falle der Volksbank Lahr ist uns vor allem bei der Planung des Türenkonzeptes mit den Oberflächen aus Echtholzfurnier etwas Außergewöhnliches gelungen. Das Furnierbild ist schon etwas ganz Besonderes“, so Prokurist Martin Armbruster.

Effizienterer Workflow

Auch der Umzug der Mitarbeitenden und aller Prozesse an den neuen Standort verlief reibungslos. Vor allem das innovative Umfeld in Verbindung mit der offenen Bürolandschaft wurde sehr gut angenommen. Die Nutzer schwärmen von der offenen Arbeitsumgebung und der flexiblen Arbeitsplatzgestaltung, die ihnen ganz im Sinne von New Work neue Perspektiven der Zusammenarbeit bietet. „Mit unserem Neubau in Ettenheim sind wir neue Wege gegangen und haben uns, was die Bedürfnisse unserer Kunden und Mitarbeitenden angeht, für die Zukunft gut aufgestellt. Vor allem die Clean-Desk-Policy, die mit dem Wechsel des Arbeitsumfelds von Einzelbüros zu offener Bürolandschaft verbunden ist, wurde sehr gut angenommen. Wir haben Komfortzonen verlassen, freuen uns auf Neues und begegnen uns in den neuen Räumlichkeiten vertrauensvoll, menschlich und mit viel Zuversicht“, so Dieter Merkt, Bereichsleiter Volksbank Lahr.

www.pan-armbruster.de

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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In Ettenheim, nahe dem Breisgau, hat die Volksbank Lahr im Januar 2023 ein neues Domizil bezogen. Die Fassade wurde mit hinterlüfteten Natursteinplatten aus Muschelkalk ausgeführt. Foto] © PARTNER AG

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Zeitlose Authentizität

Hauptsitz Bank Avera, Wetzikon, Schweiz

Die Bank Avera baute im zürcherischen Wetzikon ein Gebäude mit zwei selbstständigen Volumen und unterschiedlicher Nutzung. In einem der beiden Baukörper entstand der neue Hauptsitz der Bank mit Filiale und Büros auf vier Etagen. Mint Architecture erhielt den Auftrag für die Innenarchitektur, die eine perfekte Symbiose mit der raumdefinierenden Architektur eingeht.

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inside] Bank in der Schweiz

Die ergonomisch top ausgestatteten Arbeitsplätze sind auf allen Stockwerken entlang der großen Fensterfronten angeordnet.

Der lichtdurchflutete Eingangsbereich der Filiale lässt sich außerhalb der Öffnungszeiten mit einer Glaswand schließen.

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Der von meierpartner architekten ag entworfene Neubau beruht auf einer Raumfigur, aus der auf einem gemeinsamen Sockelgeschoss zwei selbstständige Volumen mit unterschiedlicher Nutzung wachsen. In einem der beiden Gebäude befindet sich seit Ende 2022 der Hauptsitz der Bank Avera. Der Auftrag für die Innenarchitektur wurde auf Empfehlung der Architekten ausgeschrieben und ging an Mint Architecture, die mit ihrer Erfahrung im Bankenumfeld und in der Entwicklung nutzerorientierter Arbeitswelten überzeugen konnten. Während der ersten Projektphase löste sich die Bank von der Clientis-Gruppe und gab sich einen neuen Namen. Der Begriff Avera aus dem Italienischen „avere“ (haben) und „vera“ (das Echte) drückt das Versprechen der Bank nach Authentizität aus. Mint Architecture übersetzte dieses Versprechen in eine Architektursprache, die mit ihrem zeitlosen Ansatz und durch den Einsatz hochwertiger Materialien eine perfekte Symbiose mit der raumdefinierenden Architektur eingeht. Das Strategie- und Planungsbüro entwickelte und entwarf im Erdgeschoss ein multifunktionales Filialkonzept und auf vier Etagen eine neue, nutzerorientierte Arbeitswelt.

Durchblicke auf die gegenüberliegende Seite des Treppenhauses unterstützen das großzügige Raumgefühl.

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New Banking: Begegnung, Austausch und Kundenbindung

Sichtbarkeit, Nähe und Vertrauen gewinnen in einer Zeit, in der das tägliche Bankengeschäft bequem digital erledigt werden kann, an Bedeutung. Durch das Zusammenspiel von Architektur und Innenarchitektur wird die Vertrauenskultur der Bank in der neuen Filiale erlebbar. Die hufeisenförmige Fläche im Erdgeschoss erstreckt sich über die beiden Gebäude und öffnet dank durchgängiger Fensterfront den Blick in den Innenhof und auf die jeweils gegenüberliegende Seite der Filiale. Das von Mint Architecture entwickelte Filialkonzept greift diese Transparenz auf. Die 1.118 Quadratmeter große Geschossfläche ist in verschiedene Zonen unterteilt und bietet Raum für persönliche Beratung, vertrauliche Gespräche sowie öffentliche und interne Veranstaltungen. Der lichtdurchflutete Eingangsbereich, der sich außerhalb der Öffnungszeiten mit einer Glaswand schließen lässt, heißt die Besucherinnen und Besucher willkommen und integriert seitlich die 24h-Zone. Der großzügig gestalteten Empfangszone mit Loungebereich folgt auf der Kopfseite eine offene Interaktionszone mit modernster Präsentationstechnik und modularer Einrichtung. Auf der gegenüberliegenden Seite des Empfangs befinden sich die verglasten Beratungs- und Besprechungszimmer, die mit Vorhängen geschlossen werden können.

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Auf jeder Etage steht den Mitarbeitenden eine Kaffeeküche zur Verfügung.

New Work: Kultur, Qualität und Teamspirit

Die Anmutung und Atmosphäre der Filiale widerspiegelt sich auch in der neuen Arbeitswelt der Bank Avera. Das Augenmerk bei der Entwicklung der Büroflächen auf den vier Etagen galt einem flexiblen Nutzungskonzept, das dem heutigen hybriden Arbeiten gerecht wird und den Mitarbeitenden ein diversifiziertes Raumangebot bietet. Die Arbeitsplätze und Meetingräume sind auf allen Stockwerken entlang der großen Fensterfronten angeordnet. In der Mitte der rundum begehbaren Stockwerke finden sich Bespre-

chungsnischen, Telefonkabinen, Garderobe, Stauraum und die sanitären Einrichtungen. Durchblicke auf die gegenüberliegende Seite des Treppenhauses unterstreichen das großzügige Raumgefühl. Auf jeder Etage steht den Mitarbeitenden eine Kaffeeküche zur Verfügung, die für die tägliche Verpflegung eingerichtet ist. Materialisierung, Möblierung und Farbgebung lehnen sich konsequent an das Filialkonzept an und sorgen für eine einheitliche Wahrnehmung der Werte der Bank Avera.

Eine perfekte Symbiose

Mint Architecture belebt Räume und Immobilien im Einklang mit Nutzung, Gestaltung und Nachhaltigkeit. Als Strategie- und Planungsbüro deckt das Büro alle Phasen eines Projektes ab und verfügt über Expertise in den Märkten Commercial & Mixed Use, Retail & Lifestyle, Gastronomy & Hospitality, Office & Headquarter sowie Banking & Finance. Mint Architecture verfügt über Büros in Zürich (Hauptsitz), Lausanne, Frankfurt, Hamburg und Innsbruck.

www.mint-architecture.com

Die sorgfältig gefertigten Einbauten aus Eichenholz sowie der Einsatz heller und naturbelassener Bodenbeläge wie Marmor und der im Eingangsbereich gelegte Kokosteppich widerspiegeln den Anspruch der Bank, zwischen sichtbarem Bild und dahinterliegender Wahrheit keinen Bruch entstehen zu lassen. Die mit der Materialisierung erzeugte warme Farbstimmung wird mit einer dunklen Möblierung kontrastiert. Visuelle Brüche, wie sie beispielsweise durch den Einsatz des Loungeteppiches mit organischem Muster in der Filiale erzeugt werden, und ein ausgewogenes Lichtkonzept mit funktionalen und atmosphärischen Lichtquellen setzen gezielte Akzente in den Räumen.

Das Projekt bei der Bank Avera steht exemplarisch für die perfekte Zusammenarbeit zwischen Architektur und Innenarchitektur. Nutzung, Gebäudetechnik und Materialisierung werden in einem engen Austausch für den Mieterausbau weiterentwickelt und zu einem stimmigen Gesamtbild mit der Architektur zusammengeführt.

Architekturobjekt auf www.heinze.de www.heinze.de/13126248

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Verglaste Meetingräume und Besprechungszimmer sorgen für Transparenz und Helligkeit und lassen sich mit Vorhängen schließen. Transparenz und Diskretion in den Besprechungs- und Beratungszimmern gegenüber dem Empfangsbereich. Fotos] © Mint Architecture/Oliver Rust

Von Standard bis Manufaktur:

Fertigwinkel mit runden Ecken für die Treppenrenovierung

Gerade in alten Gebäuden kann die Renovierung von Treppen eine Herausforderung sein. Häufig sind sie eng, schmal und kein Winkel gleicht dem anderen. Die Küberit Renovierungsprofile und Fertigwinkel für abgerundete Treppenecken sind für solche baulichen Gegebenheiten eine sichere und montagefreundliche Lösung. Denn neben den Standardprofilen fertigt der Profile-Spezialist in seiner Manufaktur auch Profile und Leisten nach Vorgabe seiner Kunden. Dabei achtet Küberit stets auf höchste Material- und Fertigungsqualität und gewährleistet damit eine lange Produktlebensdauer. Gleichzeitig minimiert die komfortable, zeitsparende KüberitMontagetechnik mögliche Verarbeitungsfehler.

Wenn Sicherheit an erster Stelle steht: verlängerte Schenkelmaße und clevere Montagetechnik

Vor allem bei engen und steilen Treppen spielen sicherheitsrelevante Aspekte eine maßgebliche Rolle. Außenecken sind durch einen normalen Gehrungsschnitt oft sehr scharfkantig und stellen eine Verletzungsgefahr dar, die durch den Einsatz eines abgerundeten 90°-Fertigwinkels deutlich minimiert werden kann. Neben dem Standardwinkel von 30 x 30 cm bietet Küberit auch komplette Stufenelemente mit den Abmessungen 30 x 100 cm und 30 x 150 cm. Aber auch andere Längen und Gradzahlen können gefertigt werden. Damit wird eine noch zeitsparendere Verarbeitung ohne Qualitätsverlust bei einer gleichzeitigen Steigerung der Sicherheit erreicht: Die Eckelemente verkürzen die Montagezeiten, da zeitaufwendige Gehrungsschnitte auf der Baustelle überflüssig sind. Zudem werden scharfe Kanten an den Stößen vermieden, was die Verletzungsgefahr nochmals erheblich senkt. Das Sortiment der Fertigwinkel umfasst sieben unterschiedliche Winkelprofiltypen in ungebohrter Ausführung, die mit einem geeigneten Klebstoff montiert werden können.

Wenn die Standardlösung nicht passt, hilft die Manufaktur weiter Ergänzend zu dem Standard-Sortiment fertigt Küberit Profile, Leisten und Winkel nach Kundenspezifikationen:

„Wir haben rund 14.000 Produkte im Sortiment. Und dennoch sind immer wieder Sonderlösungen gefragt, sei es für besondere Neubauten oder Renovierungen von Altbauten. In unserer Manufaktur in Lüdenscheid arbeitet ein Team hochqualifizierter Fachleute, die

komplett neue Profillösungen nach Kundenvorgaben entwickeln. Dazu zählen nicht nur die abgerundeten Treppenkantenprofile, die wir mit unterschiedlichen Winkeln anfertigen. Auch gebogene Profile, runde Ecken, Aluminiumprofile mit Seeklimaeignung, speziell gekantete Lösungen und individuell angefertigte Profile fertigen die Manufakturmitarbeiter. Diesen Service können wir anbieten, weil wir eine hohe Fertigungstiefe haben – von der ersten technischen Zeichnung bis zum fertigen Endprodukt machen wir alles im Haus“, erklärt Vertriebsleiter Lars Maier. Ein Service, der immer stärker nachgefragt wird.

Die geschützten, vorgefertigten 90°-Fertigwinkel aus Aluminium machen aufwendige Gehrungsschnitte auf der Baustelle überflüssig und vermeiden scharfe Kanten. Neben dem Standardwinkel von 30 x 30 cm sind komplette Stufenelemente mit den Abmessungen 30 x 100 cm und 30 x 150 cm erhältlich. In seiner Manufaktur entwickelt und fertigt Küberit auch Treppenprofile für spezielle bauliche Gegebenheiten: Hier wurde in einem privaten Wohnhaus in Bad Bramstedt der Küberit Fertigwinkel 229 U-FW verbaut. Neben dem 90°-Fertigwinkel wurden in der Manufaktur weitere Profile mit Winkeln von 105–135° für den kompletten Treppenlauf gefertigt. Fotos] Küberit

129 Anzeige Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. +49 2351 9507-0 · Fax +49 2351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com/de
Küberit Fertigwinkel 229 U-FW

Extravagantes Wohnhaus im nordischen Stil

Kreative Neugestaltung eines Einfamilienhauses in Vilnius

Wohnlicher und komfortabler wünschten sich die jungen Bauherren ihr etwas in die Jahre gekommenes Heim im Herzen der litauischen Hauptstadt. Innenarchitektin Ieva Prunskaitė vom Prusta Studio erfüllte ihnen diesen Wunsch auf recht unkonventionelle Weise. Mit gekonnt eingesetzten Materialien und überraschenden Effekten gelang ihr ein meisterhaftes Spiel mit Raum und Licht. Eine entscheidende Rolle in diesem Projekt spielte dabei der Hersteller Eclisse mit seinen wandbündigen Drehflügeltüren.

Licht und Leichtigkeit: Diese Motive wurden auch im Flur perfekt umgesetzt.

130 inside] Einfamilienhaus in Litauen

Tageslichtkur für nordische Winter

Licht und Leichtigkeit gehörten zu den zentralen Elementen des Gestaltungskonzepts. Schon im Eingangsbereich tritt natürliches Licht durch das Glaselement in der Haustür ein. Von hier öffnet sich der Blick in den Wohnbereich, wo Treppenaufgang, Küche, Essecke und Wohnzimmer zu einem großzügigen, lichtdurchfluteten Raum verbunden sind. Auch das Elternschlafzimmer im ersten Stock wirkt seit dem Umbau heller und großzügiger: Zuvor in einem separaten Raum untergebracht, bildet das Bad jetzt eine Einheit mit dem Schlafbereich. Ein echter Hingucker ist der Kleiderschrank mit den beiden integrierten Oberlichtern, die ein Extra an Licht spenden.

Glasklar

Ein Coup in Sachen Licht und Design gelang der Architektin in der oberen Etage. Hier ersetzte sie die Wand zwischen Treppenhaus und Spielzimmer vollständig durch gehärtetes Glas. Genial: Ein Teil der Trennwand zwischen den beiden Kinderzimmern wurde ebenfalls verglast, sodass die großen Fenster im Treppenbereich gleich zwei Zimmer mit Licht versorgen. Das erzeugt eine heitere Atmosphäre auch bei trübem Wetter.

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Auffällig unauffällig: Das wandbündige Türendesign punktet mit optischer Diskretion.

Ästhetik pur: Flächenbündige Türen

Um die Räume nicht zu beschweren, wurden im ganzen Haus Eclisse-Flügeltüren aus der Syntesis Kollektion installiert. Durch ihre moderne wandbündige Optik fügen sich die insgesamt acht Türen perfekt in das gestalterische Konzept ein. Bereits die Tür im Eingangsbereich tritt hinter der edlen Wandverkleidung aus Eiche diskret zurück und lässt den Flur dadurch großzügiger wirken. Alle anderen Türen im Haus wurden in der gleichen weißen Farbe gestrichen wie die umliegenden Wände. So bilden sie eine harmonische Fläche ohne die optisch störenden Türrahmen, die nur von schwarzen Griffen unterbrochen wird – und erzeugen so eine auffällig-unauffällige Wirkung.

Ganz schön schräg

Die Deckenkonstruktion im Salon erforderte ein neues Konzept: Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war die Decke abgeschrägt und wies schachtartige Vertiefungen auf. Die Architektin machte aus der Not eine Tugend und entwarf ein geometrisches Muster aus Schrägen und Trichtern. Eine mutige Lösung, die bei den Eigentümern ein sehr positives Echo fand. Das Wohnzimmer ist jetzt nicht nur der perfekte Ort für gemütliche Abende am Kamin, sondern auch ein Eyecatcher der besonderen Art.

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Federleicht: Die Stufen der Wendeltreppe scheinen ins nächste Stockwerk zu schweben.

Schlanke Linien

Klare, geometrische Linien ziehen sich konsequent durch das ganze Haus. So umrahmte die Architektin den Durchgang zum Eingangsbereich mit parallel gesetzten vertikalen Holzleisten, die sich wirkungsvoll vom dunklen Hintergrund abheben. Diese geradlinige Optik findet sich auf den geriffelten Fronten der Wohnzimmer- und Küchenmöbel ebenso wieder wie in den Holzleisten, die als luftig-leichte Abgrenzung von Treppenhaus und Küche über die gesamte Raumhöhe eingezogen wurden. Nur punktuell wird die formale Strenge durch organische Formen durchbrochen, wie beispielsweise bei den runden Tischelementen im Salon.

PRUSTA, Ltd.

Vilnius, Litauen

Prusta.info@gmail.com www.prusta.lt

Kontrastreich: Die schwarze Granitplatte mit Spüle und Kochfeld bildet einen Gegenpol zum Rest der Küchenausstattung, die in Weiß und Hellgrau gehalten ist.

Im Obergeschoss wurde ein bedruckter Textilumhang aus graugrünem wetterfestem Stoff vor die Verglasung gespannt. Die individuell bedruckten Warema Fenstermarkisen wurden als Teil des lückenlosen Gesamtbildes integriert.

Wohnhaus in München:

Textile Fassade mit individuellem

Sonnen- und Sichtschutz

Das Wohnhaus, das der Berliner Architekt László Ambrus in München für eine Familie entworfen hat, steht am Scheitelpunkt einer zum Halbkreis geformten ruhigen Straße. Diese einst als Gartenstadt konzipierte Siedlung unterliegt einem starken Wandel. Ein Leitlinienkatalog der Stadt soll dazu beitragen, deren Charakter trotz Nachverdichtung zu bewahren.

Der Architekt hat den Baukörper in einen „schweren“ und einen „leichten“ Teil gegliedert. Der Schwere des Sichtbetons tritt das Leichte der Glas-Textil-Fassade gegenüber. Der textile Umhang und die darin integrierten Warema Fenstermarkisen geben dem 2022 fertiggestellten Haus sein markantes „Gesicht“: Während sich die Nachbarbauten in der gläsernen Fassade spiegeln, entsteht bei der bedruckten Textilhaut der Eindruck, es seien die Bäume der Umgebung, die ihre Schatten auf sie werfen. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild mit einem zuverlässigen und stilvollen Sonnenschutz.

Dieser übernimmt im Sommer nicht nur die Funktion des Blendschutzes, sondern trägt zu einem angenehm Raumklima bei. In Verbindung mit einem Be- und Entlüftungssystem können Kühlkosten reduziert und der Einsatz von Klimaanlagen verringert werden. Ein Beitrag zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz.

Mehr als nur Blendschutz: In den Sommermonaten hält der Sonnenschutz das Raumklima angenehm und kühl. Fotos] © Warema

WAREMA Renkhoff SE

Tel. 09391 20-3036

Fax 09391 20-4299

architektenhotline@warema.de

www.warema.de

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Ästhetik pur: Die wandbündige Tür von Eclisse verschmilzt mit der weißen Wand zu einer Fläche.

Süße Träume: Auch im Schlafzimmer geben Schwarz, Grau und Weiß den Ton an. In Kombination mit der Farbe von warmem Eichenholz ein perfekter Mix. Ein besonderes Highlight ist der maßgeschneiderte Kleiderschrank.

Träumen zwischen Rauten und Rechtecken

Auch im Elternschlafzimmer setzte die Innenarchitektin auf geometrische Formen. Deko-Highlight ist hier eindeutig der schwarze Raumteiler mit seinem Rautenmuster, der Schlafbereich und Bad trennt. Aber auch die Zierleisten aus Messing, die die schwarz getünchte Wand am Kopfende des Bettes in Rechtecke unterteilen, setzen schöne Akzente. An den Schrankfronten gegenüber beleben gerade und schräge Linien auf raffinierte Weise die schlichte weiße Oberfläche.

Federleicht

Etwas verspielter präsentiert sich die Wendeltreppe mit ihrem extravaganten Design. Die ursprünglichen Stützelemente wurden beim Umbau stark reduziert. Übriggeblieben ist ein geschwungener, schmaler weißer Holm, auf dem die Stufen ins nächste Stockwerk zu schweben scheinen. Flankiert werden sie von einem Geländer aus reinem Glas, das die Konstruktion noch filigraner wirken lässt.

Spiel der Gegensätze

Willkommen zu Hause: Treppenaufgang, Küche, Essecke und Wohnzimmer wurden zu einem großzügigen, lichtdurchfluteten Raum vereint. Das Kaminfeuer lädt zu einem entspannten Abend auf dem Sofa ein. Fotos] ECLISSE

Ganz im Trend liegt bei diesem Projekt die Farbgestaltung: Schwarz, Weiß, Grau und der warme Ton von Eichenholz wechseln sich im gesamten Haus ab. Stets auf ausgewogene Kontraste bedacht, lockerte die Architektin dunkle Flächen mit Holzmöbeln, weißen Flächen oder geschickt platzierten Dekoelementen auf. So entschärft im Eingangsbereich ein heller Steinboden die Massivität der Eichenholzpaneele. Auch die schwarze Wand im Wohnzimmer lässt kein Gefühl der Schwere aufkommen. Die Holzfront des Hängeschranks, das gemütliche graue Sofa und die angrenzende weiße Wand schaffen ein freundliches, einladendes Ambiente.

Nach dem gleichen Konzept wurde im Kochbereich verfahren. Die schwarze Granitplatte mit Spüle und Kochfeld bildet einen Gegenpol zum Rest der Küchenausstattung, die in Weiß und Hellgrau gehalten ist. Schwarze Hocker komplettieren das Bild und laden zu geselligen Kochrunden ein.

www.eclisse.de

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Echte Kreislaufwirtschaft mit End-of-Life-Aluminium

Aluminium spielt eine wichtige Rolle beim nachhaltigen Bauen. Dank der endlosen Recycelbarkeit lassen sich mit dem bewährten Werkstoff wertvolle Ressourcen einsparen und gezielt CO2-Emissionen reduzieren. Beim Innovationsbogen in Augsburg ist nach Plänen von Hadi Teherani Architects jetzt erstmals eine Fassade aus 100 % End-of-Life-Aluminium von WICONA realisiert worden – so wird echte Kreislaufwirtschaft mit Aluminium schon heute zur gebauten Realität.

Innovationsbogen Augsburg: Nachhaltigkeit als Leitidee

Der im neuen Innovationspark von Augsburg gelegene Innovationsbogen erstreckt sich auf einer Länge von 145 Metern bogenförmig über das Areal – harmonisch eingebettet in die grüne Natur. Der architektonische Entwurf begeistert vor allem durch ganzheitliche Nachhaltigkeit und soll nach LEED Platin zertifiziert werden. Nicht zuletzt auch dank der Fassade. Bei der Herstellung der dort verbauten Elementfassade kam erstmals die Aluminiumlegierung Hydro CIRCAL 100R aus 100 % End-of-Life-Aluminium zum Einsatz.

Dabei beträgt der CO2-Fußabdruck weniger als 0,5 kg CO2/kg Aluminium. Zum Vergleich: Der europäische Durchschnitt liegt bei 6,8 kg CO2 pro kg Aluminium. Insgesamt werden 85 Tonnen Hydro CIRCAL 100R eingesetzt, was einer CO2-Reduzierung von 527 Tonnen entspricht.

www.wicona.de

Als weltweit erstes Projekt wird der von Hadi Teherani Architects entworfene Innovationsbogen mit einer WICONA Fassadenlösung aus 100 % End-of-Life-Aluminium umgesetzt.

135 +++ NEUHEITEN +++ Hydro Building Systems Germany GmbH (WICONA) Einsteinstr. 61 · 89077 Ulm Tel. 0731 3984-0 · Fax 0731 3984-241 info@wicona.de · www.wicona.de
Gefertigt und montiert wurden die Fassadenelemente von Schindler Fenster + Fassaden (Roding). Die Aufbereitung des End-of-Life-Aluminiums erfolgt im Hydro Werk in Dormagen in einem von unabhängiger Seite überwachten Prozess. Fotos] © MEDIASHOTS

100 Jahre, vier Sterne und ein Kerzenhimmel

Hotel Breitenburg bietet Wohlfühlambiente mit überraschendem Lichtdesign

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inside] Hotel in Schleswig-Holstein
Die gold-eloxierten Metallblätter unter der Decke sind an einer Seite eingeschnitten, verschiedenartig gefaltet und mit unterschiedlich ausgerichteten Flächen installiert. So reflektieren die Blätter das direkte Licht der Leuchten auf lebendige, verspielte Weise.

Hamburg

Die Bauten waren in früheren Zeiten Kornspeicher und Stallung des nahe liegenden Schlosses Breitenburg. Der ausgedehnte Altbau beherbergt nun eine Lobby, ein Restaurant sowie mehrere Veranstaltungsräume. Ein großzügiger Neubau, der an den hinteren Teil der ehemaligen Stallung anschließt, verfügt über 80 stilvolle Zimmer für die Hotelgäste sowie einen großzügigen Spa- und Wellness-Bereich. Das Ziel: Ein Zufluchtsort mit modernem Wohlfühlambiente, das der Historie des Gebäudes Rechnung trägt und gleichzeitig die umliegende Naturidylle mit dem alten Waldbestand am Breitenburger Kanal erlebbar macht. Die Konzeption und Umsetzung des passenden Lichtdesigns lagen in den Händen von ANDRES + PARTNER

Im schleswig-holsteinischen Breitenburg in der Nähe von Itzehoe wurde 2021 ein beinahe hundert Jahre altes denkmalgeschütztes Gebäude in das luxuriöses 4-Sterne-Hotel Breitenburg (https://hotel-breitenburg.de) verwandelt.

aus Hamburg. Das Team konnte hier auf vielseitige Weise zeigen, dass modernes, perfekt abgestimmtes Licht keiner opulenten Mittel bedarf, um außergewöhnliche Effekte zu erzielen.

In der Lobby wechseln sich helle Klinkersteine mit warmem Eichenholz ab. Die Leuchten nehmen sich hier dezent zurück und wirken aus dem Hintergrund.

Der dadurch erzeugte hohe Lichtkomfort unterstreicht die freundliche Atmosphäre im Empfangsbereich. Anbaustrahler lenken die Aufmerksamkeit auf das Logo und heben es sanft hervor. Pendelleuchten schaffen durch niedrige Lichtpunkthöhen einzelne helle Lichtinseln, sodass selbst im weiten Luftraum unter der hohen Decke eine Anmutung von privatem Raum und

eine stilvoll gemütliche Stimmung entstehen. Auch das mit Naturmaterialien aus der Region ausgestattete Restaurant „ Johann“ empfängt seine Gäste in einladender Atmosphäre. Downlights mit Warmdimmtechnologie sorgen tagsüber für anregende Helligkeit, die zum Abend hin zu einem warmen, behaglich wirkenden Licht gedämpft wird.

Ein besonderes Highlight stellen die goldeloxierten Metallblätter unter der Decke dar. An einer Seite eingeschnitten, verschiedenartig gefaltet und mit unterschiedlich ausgerichteten Flächen installiert, reflektieren die Blätter das direkte Licht der Leuchten auf lebendige, verspielte Weise und erinnern dadurch an Vögelchen, die im Wind tanzen.

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mail@andres-lichtplanung.de www.andres-lichtplanung.de ANDRES + PARTNER Unabhängige Lichtplanung
Große Kronleuchter geben dem rustikalen Charme des Raums eine elegante Note und spenden ein diffuses, weiches Licht, das bei Bedarf durch nicht blendende und in die Decke eingelassene Downlights ergänzt werden kann.

In den Veranstaltungsräumen wurde von ANDRES + PARTNER ein eigens für diesen Zweck entwickeltes Lichtsystem eingesetzt. Im großen Veranstaltungssaal mit einer lichten Raumhöhe von knapp 10 Metern bilden Pendelleuchten einen romantischen Kerzenhimmel, der unter dem Dach zu schweben scheint und der Atmosphäre einen zauberhaften Touch verleiht. Gefertigt aus einem neu entwickelten Material, erzielen die Leuchten hier einen bemerkenswerten Effekt: In ausgeschaltetem Zustand ist der untere Part aus Vollacryl durchsichtig und wirkt leicht, klar und brillant. Tritt hingegen Licht heraus, wird es durch das Material an den Seitenflächen gebrochen und diffus, während ein Großteil direkt nach unten geleitet wird. Somit wird ein Teil der Strahlung als weiches Licht in den Raum gebracht, während ein Großteil als direkte Beleuchtung eine brillante Komponente bildet und das Geschirr und den Schmuck zum Glitzern bringt. Diese Kombination sorgt für einen hohen Sehkomfort bei angenehmer Stimmung. Das Kerzenhimmelthema wird auch in den kleineren Salons weitergedacht und in Form waagerechter Stäbe, die direkt an der wesentlich niedrigeren Decke angebracht sind, fortgeführt. Auch hier wurden direkte und diffuse Lichtkomponenten kombiniert, um eine größtmögliche Nutzungsvielfalt zu bieten – für rauschende Hochzeitsfeste ebenso wie für Firmenfeiern oder Tagungen.

Mit seinen besonderen Raumproportionen, der 5 Meter hohen Decke und den hölzernen Dachbalken ist der Salon Bredenbarg im Giebel des Gebäudes mit angrenzender Galerie ein Alleinstellungsmerkmal des Hotels. Große Kronleuchter geben dem rustikalen

Charme des Raums eine elegante Note und spenden ein diffuses, weiches Licht, das bei Bedarf durch nicht blendende, in die Decke eingelassene Downlights ergänzt werden kann.

In den Flurbereichen, die zu den Hotelzimmern führen, werden die Gäste von faszinierenden Lichteffekten begleitet: Strahler illuminieren die Wände mit verschiedenen Grafiken und Bildern und schaffen damit ein weiches Licht mit abwechslungsreichen Akzenten, während sorgfältig abgeschirmte Downlight-Systeme lediglich die Zimmertüren direkt beleuchten und in den Fokus heben, damit sich die Gäste gut orientieren können.

Durch die großzügigen Glasfenster, von denen sich einige im Sommer komplett öffnen lassen, bestechen Pool- und Spabereich mit herrlichem Ausblick in die Natur, den die Gäste dank sorgfältig eingesetzter, zurückhaltender Beleuchtung auch in den Abendstunden lange genießen können. Leuchten innerhalb des Schwimmbeckens geben dem Pool eine eigene, entspannend kühle Lichterscheinung. Über der Vitalbar und den zugehörigen Tischen erzeugen Pendelleuchten ergänzende Lichtinseln, die den Bereich gesondert in Szene setzen – eine Ausnahmeerscheinung innerhalb eines Schwimmbadareals und damit ein exklusives Highlight. Der große Ruheraum bietet Gästen Besinnlichkeit und Entspannung in stilvoller Wohlfühlatmosphäre. Der tiefe Lichtschwerpunkt des zentralen Kronleuchters gewährt auch in der Dämmerung den freien Blick in die Natur. Das warme Streiflicht an der rückwärtigen Wand erinnert an heimelige Lagerfeuerstimmung und schafft einen angenehmen Kontrast zum frischen Tageslicht im vorderen Bereich.

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Das Restaurant „Johann“ empfängt seine Gäste in einladender Atmosphäre. Downlights mit Warmdimmtechnologie sorgen tagsüber für anregende Helligkeit, die zum Abend hin zu einem warmen, behaglich wirkenden Licht gedämpft wird. Fotos] © Klaus Frahm

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Zirkulär bauen mit Lindner

Gebrauchtes zurücknehmen, Neues vermieten

Die Lindner Group aus Arnstorf baut ihr Engagement im Bereich nachhaltiges Bauen weiter aus: Mit der Aufbereitung gebrauchter Bodenplatten und der Vermietung kreislauffähiger Systemprodukte will das Unternehmen dazu beitragen, den Energie- und Ressourcenverbrauch während des Bauens sowie im späteren Betrieb einzudämmen. Dabei setzt der Komplettanbieter für Innenausbau, Gebäudehülle und Isoliertechnik auf die Verwertung von Restmaterial: Als Rohstoff wird dieses entweder im eigenen Produktionsprozess oder aber aus dem externen Materialkreislauf gewonnen. Das neu eingeführte Mietmodell LinLoop sichert dem Unternehmen hierbei künftig den Schnellzugriff auf eigene Gebrauchtprodukte. Wie die einzelnen Angebote ineinandergreifen, verraten Ralph Peckmann und Harald Mezler von Lindner im Interview.

140 dialog] Interview
mit Harald Mezler und Ralph Peckmann
Montage der LOOP-Platten Foto] Beat Ernst via Lindner Group

LinLoop: Zirkuläre Produkte mieten oder zurückgeben

Mieten oder Kauf mit Rückgabe – beide Möglichkeiten bietet das neue LinLoop-Modell der Lindner Group aus Arnstorf: Reversible Ausbauprodukte wie Doppelbodensysteme können hierbei für fünf bis zehn Jahre gemietet und nach Ablauf des Vertrags an den Hersteller zurückgegeben werden. Mietbar sind Deckensegel und Lamellendecken, Schallabsorber, Heiz- und Kühldeckenvarianten sowie Doppelboden- und Hohlbodensysteme. Zudem können Wand- und Türlösungen gemietet werden. Der Vorteil: Kunden haben kein Entsorgungsrisiko und verbessern außerdem ihre Liquidität, da keine Vorfinanzierung nötig ist. Dies verkürzt die Bilanz und erhöht zugleich die Eigenkapitalquote. Vor allem aber leisten die Mieter einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Alternativ können die Produkte gekauft und nach einer gewissen Zeit wieder an Lindner zurückgegeben werden. Harald Mezler, Geschäftsführer der Lindner GmbH im österreichischen Baden, über die Details.

Warum ist es für Kunden sinnvoll, Lindner-Systemprodukte nur zu mieten und nicht zu kaufen?

Harald Mezler: Zuerst einmal gehen unsere Kunden von einer begrenzten Nutzungsdauer aus. Dann hat es finanzierungstechnische, ideelle und Einsparungsgründe. Ideell natürlich, weil es ein aktiver Beitrag zur Kreislaufwirtschaft ist. Mit diesem Modell wird sichergestellt, dass die Produkte entsprechend der tatsächlichen Nutzungsdauer im Umlauf bleiben. Das senkt natürlich auch den CO2-Fußabdruck.

Haben Sie Zahlen dazu, wie viel CO2 es einsparen kann, Systemprodukte künftig zu mieten statt zu kaufen?

Exemplarisch haben wir das für den Doppelboden aus Calciumsulfat gerechnet. Da erspart man sich durch die Rückgabe 42 Prozent der CO2-Äquivalenz. Wenn das Produkt im Kreislauf geführt wird, also wieder vermietet, dann sind wir bei 72 Prozent Einsparung.

Was genau hat es mit den finanziellen Vorteilen auf sich?

Zum einen hat man von Beginn an eine Lebenszyklusbetrachtung inklusive Demontage. Dabei ersparen sich unsere Kunden die Entsorgung, da wir die Materialien ein weiteres Mal verwenden. Und den Restwert berücksichtigen wir bei der Kalkulation. Das ist ein Vorteil, den unsere Kunden auch bei unserem Geschäftsmodell

„Kauf mit Rückgabe“ haben. Zum anderen ersparen sich unsere Kunden die Vorfinanzierung und zahlen so aus dem laufenden Cashflow. Auch die Umsatzsteuer ist nur mit der jeweiligen Miete fällig. Dieses zyklische Geschäftsmodell bringt auch in jeder Gebäudezertifizierung und EU-Taxonomie-Bewertung wertvolle Punkte. Das Mietmodell beinhaltet Montage, Demontage sowie eine jährliche Inspektion.

Was passiert im Fall einer Beschädigung des Produktes während der gemieteten Zeit?

Wenn die Beschädigung durch den Benutzer verursacht wird, also z. B. der Bruch einer Glasscheibe, dann trägt das im Regelfall die Versicherung des Mieters. Wenn es sich um eine Wartungsarbeit handelt, z. B. eine Tür klemmt oder eine Doppelbodenplatte wackelt, wird das von uns über den Wartungsvertrag erledigt. Wenn ein Teil im Zuge der normalen Benutzung kaputtgehen sollte, dann wird das von uns ausgetauscht.

Inwiefern kann eine Etablierung des Mietmodells dazu beitragen, mehr gebrauchte Produkte von Lindner in Umlauf zu bringen?

Das passt perfekt zusammen. Mit dem Mietmodell wollen wir in Richtung Innenausbau als Service gehen. Das heißt, dass wir dem

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Harald Mezler Foto] Walter Luttenberger via Lindner Group Während der Sanierung des Wiener Parlamentsgebäudes wurden temporäre Büros errichtet, in denen LOOP-Platten zum Einsatz kamen. Fotos] Markus Bstieler via Lindner Group
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Ralph Peckmann Foto] Lindner Group

Kunden den Nutzen unserer Produkte und nicht das Produkt an sich zur Verfügung stellen. Dann spielt es keine Rolle, ob ein Produkt gebraucht oder neu ist, solange es den Ansprüchen des Nutzers entspricht. Zudem gibt es beim Mieten keinen Besitzübergang. Auch das erleichtert den Schritt zu gebrauchten Produkten. Denn wenn das Produkt bei korrekter Nutzung kaputtgehen sollte, wird es ersetzt. Damit fällt eine große Sorge weg, die es sonst beim Kauf gebrauchter Produkte gibt.

Neben der Vermietung bieten Sie auch den Kauf mit Rückgabevereinbarung an. Was muss man sich darunter vorstellen?

Bei diesem Modell zahlt der Kunde den gesamten Preis und ist vollständiger Eigentümer. In einer zusätzlichen Vereinbarung zum Kaufvertrag werden dann die Vertragsgegenstände definiert, für die sich beide Seiten zur Rückgabe bzw. zum Rückkauf verpflichten. Unser Kunde erhält einen Restwert für die zurückgegebenen Pro-

dukte. Das deckt im Regelfall zumindest den Rückbau, um den sich Lindner kümmert.

Wann erfolgt die Rückgabe?

Je nach Vereinbarung nach 10 bis 30 Jahren. Die Ankündigung der Rückgabe sollte mindestens 12 Monate vorher erfolgen. Auf Wunsch kann ein Vertrag zur jährlichen Wartung abgeschlossen werden.

ReUsed-Products: Zweite Chance für gebrauchte Lindner-Bodenplatten

Es ist paradox: Eigentlich könnte eine NORTEC-Doppelbodenplatte von Lindner bis zu 50 Jahre genutzt werden. Umbauten und Sanierungen aber führen häufig zu verkürzten Nutzungszeiten von we-

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Aufbereitung der Lindner LOOP-Bodenplatten

niger als 10 Jahren. Gut erhaltene Bauprodukte landen dadurch viel zu oft im Container. Um dieser Verschwendung entgegenzutreten, nimmt die Lindner Group gebrauchte Bodenplatten konsequent zur Aufbereitung zurück. Ziel des ReUsed-Angebotes ist es, Ressourcen zu schonen, das Klima zu schützen und den Kunden einen Mehrwert zu bieten. Ralph Peckmann, Geschäftsbereichsleitung Boden bei Lindner, stellt das Konzept vor.

Seit wann bietet Lindner die Rücknahme und Aufbereitung von Bodenplatten an?

Seit 2021. Ganz nach dem Circular-Economy-Gedanken verwenden wir Produkte und Materialien am Ende ihrer Nutzungsdauer weiter. So können wir Abfall vermeiden sowie Emissionen und Ressourcen einsparen. Der Geschäftsbereich Boden beschäftigt sich seit mehr als 12 Jahren mit dem Thema nachhaltiges Bauen. So haben wir bereits im Jahr 2010 die erste Ökobilanz erstellt und

nur ein Jahr später das erste CO2-neutrale Doppelbodensystem auf den Markt gebracht. Das Rücknahmeangebot für Lindner Bodensysteme sowie mehrere Zertifizierungen nach dem „Cradle to Cradle Certified®“ Produktstandard waren für uns selbstverständliche Schritte der Weiterentwicklung.

Wie kommen Sie an das Material zur Aufbereitung heran?

Wir haben uns ein stabiles Netzwerk aus Kunden, Entsorgern und externen Partnern aufgebaut. Wer ein Gebäude saniert und auf einen gut erhaltenen Doppelboden gestoßen ist, kann sich bei uns melden. Wir begutachten die Platten, die übrigens auch von Mitbewerbern stammen können, und unterbreiten ein Angebot. Mit der Lieferung der gebrauchten Bodenplatten an uns werden die Kosten für Gebäudeeigentümer oder Entsorger wesentlich geringer ausfallen als bei der sonst notwendigen Deponierung. So kann ein Entsorger zwischen 5 und 12 Euro pro Quadratmeter an Kosten einsparen, wenn wir die Platten zurücknehmen.

Wie hoch sind Ihre Kapazitäten für eine solche Aufbereitung?

Jeweils 50.000 Quadratmeter pro Jahr an unseren Standorten in Arnstorf und Dettelbach. Derzeit übersteigt die Nachfrage nach diesen Platten allerdings unser Angebot. Uns stehen nicht immer genügend gebrauchte Platten zur Aufbereitung zur Verfügung.

In Zahlen ausgedrückt: Wie viele dieser Platten haben Sie seither wieder in Umlauf gebracht?

Mehr als 30.000 Quadratmeter. Das entspricht bei circa 17 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter einer Einsparung von über 500 Tonnen CO2

Welche Voraussetzung muss eine Bodenplatte erfüllen, um aufbereitet werden zu können?

Wichtig ist ein guter Gesamtzustand. Ab Ende 2024 nehmen wir auch Anschnitt- und Ausschnittplatten an. Die Platten sollten schadstofffrei sein (ggf. mit Nachweis) und einen Kern aus Gipsfaser, Holzwerkstoff oder Aluminium besitzen. Der Hersteller ist dabei egal. Die exakte Beschaffenheit sowie Anforderungen an die Verpackung haben wir in einem One-Pager beschrieben.

Welche Qualität haben die fertig aufbereiteten Platten?

Unsere ReUsed-Platten weisen die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften hinsichtlich Statik, Brand- und Schallschutz auf wie neue Produkte. Allerdings ist die CO2-Bilanz um mehr als 70 Prozent besser. Und auch für uns rechnet sich der Aufwand: Das Ergebnis, das wir mit den ReUsed Products erzielen, ist vergleichbar mit dem der neuen Platten.

Lindner möchte demnächst auch Gipsplatten recyceln. Wie ist da der neueste Stand?

Dank eines neuen, patentierten Verfahrens können wir Gips aus Gipskarton- und -faserabfällen reaktivieren. Das Projekt läuft und liegt im Plan. Die Inbetriebnahme wird im 2. Halbjahr 2024 sein.

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Die Fragen stellte Andrea Hackenberg, Heinze GmbH. Abbildung] Lindner Group

von Antolini im Dienst der Küche

Meisterwerke der Natur Technologie

Schon immer war die Küche das Herzstück jedes Heims, ein Raum, der zwar den Hausarbeiten diente, sich aber durch seine intime, familiäre Atmosphäre auszeichnete. Im Laufe der Zeit änderte sich jedoch ihre Bedeutung, sodass sich das Gleichgewicht des häuslichen Ambientes verlagerte. Die Küche wurde zunehmend zu einem Ort der Gemeinsamkeit und Geselligkeit, öffnete sich den Besuchern und brachte die traditionellen Barrieren zum Erliegen, bis sie in den Wohnbereich eingebunden und vorzeigbar war.

144 trends] Technologie von Antolini
Der Marmor Bianco Lasa/Covelano ist einer der wertvollsten der Welt. Fachleute schätzen sein einheitliches Erscheinungsbild und die charakteristische weiße, durchscheinende Grundfarbe mit leichten Schattierungen. Foto] Mit freundlicher Genehmigung von Modulnova

Deshalb ist es kein Zufall, dass sich die Küche, mit allerdings höheren Leistungsanforderungen, zu einem der attraktivsten Betätigungsfelder für Designer und Projekteure mauserte. Aus eben diesem Grund hat das italienische Unternehmen Antolini, ein international anerkannter Marktführer im Natursteinbereich, angesichts der facettenreichen Identität einer zeitgenössischen Küche das innovative Verfahren Azerocare®Plus entwickelt, das die visuelle Ausdruckskraft seiner Natursteine verstärkt und die Oberflächen vor Schäden durch äußere Einflüsse wie Flecken und Korrosion schützt, die sonst von einem – auch flüchtigen – Kontakt mit öligen oder säurehaltigen Substanzen verursacht werden.

Dieses exklusive, hochtechnologische Verfahren verbessert und perfektioniert nach einer Einwirkzeit von 24 Stunden Azerocare®, das Antolini 2016 auf den Markt brachte, und bietet Marmor, Onyx und weichem Quarzit einen dauerhaften Schutz ohne farbliche oder taktile Veränderungen. Die umweltfreundliche Behandlung mit Azerocare®Plus macht die Oberflächen korrosionsbeständig, schmutzabweisend, hygienisch, leicht zu reinigen und ist geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln – ein unverzichtbares Merkmal für den anspruchsvollen, aber gleichzeitig funktionalen Küchenbereich.

www.antolini.com/de/

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Black Cosmic, Granit: Weiße Quarzadern und Glimmernester heben sich von einem ausgesprochen intensiven schwarzen Hintergrund ab. Foto] Architetto Mario Santini Fusion Wow | Original „Light“, ein Quarzit, der sich perfekt für die Verkleidung der faszinierendsten Projekte eignet. Dieser Naturstein, der aufgrund seiner Farben und seiner atemberaubenden Maserung einzigartig ist, wird jetzt weltweit exklusiv von Antolini angeboten. Foto] Design by Maison Balagane

Transparente Lichtschalter

Weil weniger oft mehr ist

Das französische Unternehmen Meljac bietet Bauherr:innen, Architekt:innen und Interior-Designer:innen hochwertige Schalter und Steckdosen, die sich ästhetisch und filigran ins Ambiente einfügen. Transparentes Plexiglas (mit einem Verbundsystem) ist die erste Wahl, wenn beispielsweise Motivtapete, Wandputz oder Wandverkleidungen für sich sprechen sollen.

Ästhetik wie gewünscht

Die Produkte scheinen geradezu mit der Wand zu verschmelzen. Die Schalter aller Meljac Kollektionen können an dieses Material mit 3 Millimeter Dicke angepasst werden und sind in allen Formaten erhältlich. Außerdem sind die Produkte mit Gravuren, Siebdruck, Symbolen, Piktogrammen usw. personalisierbar. Erhältlich sind Meljac-Produkte in Deutschland exklusiv über HOME & CO.

www.home-co.de

146 trends]
Transparente Lichtschalter
Filigrane Schalter und Steckdosen von Meljac, die nahezu unsichtbar erscheinen Foto] Meljac

„Noon“ von Not Only White Waschbecken mit neuem, elegantem Kupfer-Finish

Nach dem Erfolg der „Noon“-Kollektion mit HIMACS von Not Only White hat das niederländische Designlabel eine neue Version des Waschbeckens „Noon“ entworfen, die das elegante, subtile Sortiment perfekt ergänzt. Das neue Modell, das von Marike Andeweg entworfen und aus dem Solid-Surface-Material von LX Hausys gefertigt wurde, ist mit einer dünnen Kupferschicht versehen, die für einen echten Glanzpunkt im Badezimmer sorgt.

Wie das Originalmodell besteht auch die neue Version von „Noon“ aus dem Mineralwerkstoff, der sich aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften gegen zahlreiche andere Werkstoffe durchsetzen konnte. Mit diesem Material können Objekte absolut gleichmäßig, glatt und fugenlos gefertigt werden. Diese Eigenschaften verleihen dem Waschbecken eine puristische Anmutung. Es kann auf einem Waschtisch platziert oder an der Wand befestigt werden. Mit seiner traditionellen Form ist das kleinste runde Waschbecken der Kollektion jetzt schon ein Klassiker des Labels. Das neue Modell besticht durch eine besondere Kupferbeschichtung, die mithilfe der neuen Synergy 3D-Technologie realisiert wurde, denn die Beschich-

tung entstand im 3D-Drucker. Die feine und dezente Kupferschicht verleiht dem Waschbecken einen leuchtend rötlichen Schimmer, der mit dem Weiß des Solid-Surface-Materials kontrastiert. Mit diesem Spiel der Kontraste und Farben verwandelt „Noon“ jedes Badezimmer in eine stilvolle und minimalistische Oase.

Das Modell ist in Weiß mit Kupferbeschichtung erhältlich und kann mit allen Farben und Texturen kombiniert werden. Es ist ausschließlich mit einem Durchmesser von 424 Millimetern und einer Höhe von 160 Millimetern erhältlich.

www.himacs.eu

147 trends] Waschbecken
„Noon“
Fotos] © On a hazy morning

HEINZE SELECT 05

Netzwerken auf hohem Niveau

Stuttgart – Bahnprojekt, schwäbische Köstlichkeiten und viel Austausch in Baden-Württembergs sympathischer Landeshauptstadt

Von Programm, Austausch und Atmosphäre rundum begeistert, zeigten sich die Teilnehmer:innen der diesjährigen Ausgabe des Dialogformats HEINZE SELECT. Zum 5. Mal hatte die Heinze GmbH zu dem beliebten Klassentreffen der besonderen Art eingeladen. Nach Treffen in Hamburg (2017 und 2021), Kopenhagen (2018) und Antwerpen (2019) führte der Weg diesmal nach Stuttgart, in Baden-Württembergs sympathische Landeshauptstadt, die mit ihrer spannungsreichen Mischung aus Weltläufigkeit und Provinz, glanzvollen Schlössern und futuristischer Architektur, wirtschaftsstarken Unternehmen und beschaulicher Gemütlichkeit wahrlich zu glänzen wusste.

Rund 90 Teilnehmende waren der Einladung am 29. und 30. Juni 2023 in Deutschlands sechstgrößte Hauptstadt gefolgt, darunter Inhaberinnen und Inhaber, Partnerinnen und Partner sowie Geschäftsführende aus knapp 50 renommierten Planungsbüros im In- und Ausland sowie knapp 30 Partner aus der Industrie. Die Freude über das außergewöhnliche gemeinsame Event und die exklusive Gelegenheit zum hochkarätigen persönlichen Austausch war von Beginn an überall spürbar. Und auch die reizvolle Umgebung begeisterte ebenso wie die zahlreichen architektonischen und kulinarischen Highlights.

148 05 aktuell] Heinze Select 05
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aktuell]
Tiefbahnhof Stuttgart 21 Foto] © Ingo Rasp

Fokus auf Stuttgart 21

Thematischer Mittelpunkt der zwei perfekt organisierten Tage war das Bahnprojekt Stuttgart 21, das mit dem Bahnausbau Stuttgart – Ulm als eine der größten Infrastrukturmaßnahmen Europas gilt. Den Kern bildet dabei der künftige Hauptbahnhof, der als tiefliegender, 8-gleisiger Durchgangsbahnhof nach seiner Fertigstellung den bisherigen Kopfbahnhof ersetzen wird. Zur Vorbereitung und Einstimmung auf den Besuch der Großbaustelle startete die Tour am Donnerstag mit einer stimmungsvollen Floßfahrt auf dem Neckar. Auf dem rustikalen „Neckarbesen“ wartete bereits Angelika Schmid vom Büro Werner Sobek AG mit einem spannenden Vortrag rund um die Einzelheiten des Großprojekts.

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05
Teilnehmende des Heinze Select 2023 Dipl.-Ing. Angelika Schmid, Werner Sobek AG Tiefbahnhof Stuttgart 21 – eine der ersten Baustellenbegehungen kurz nachdem die letzte Kelchstütze ausgeschalt wurde

Anschließend ging es direkt weiter zur Baustellenführung mit faszinierenden Einblicken in die Baumaßnahmen und ihre Hintergründe. Für große Begeisterung sorgte der Blick auf die Kelchstützen aus weißem Sichtbeton, die die einzigartige Dachkonstruktion der neuen, unterirdischen Bahnhofshalle bilden. Die 28 Stützen sind prägend für die räumliche und sinnliche Wahrnehmung des Bahnhofs. Sie sind nach oben offen, sodass Tageslicht in die Halle fällt und diese gleichzeitig natürlich belüftet ist.

Tagesausklang mit Blick über die Stadt

Seinen gelungenen Ausklang fand der erste ereignisreiche Tag mit einem gemeinsamen Dinner im CUBE Restaurant. Die einzigartige Location liegt in der obersten Etage des Stuttgarter Kunstmuseums und ist komplett verglast. Der Architekt des Gebäudes, Professor Sascha Jehle vom Büro Hascher Jehle Architektur, entführte die Teilnehmenden in einen spannenden Vortrag über die Entstehung des Kunstmuseums und die vorausgegangenen städtebaulichen Veränderungen seit den 1960erJahren. Die Teilnehmer:innen von HEINZE SELECT genossen außerdem einen fantastischen Blick auf Stuttgarts Mitte und darüber hinaus die besondere Vielfalt an kulinarischen Spezialitäten. Mit dem CUBE war der ideale Raum gefunden für anregende Gespräche, die zusätzlich durch einen Impulsvortrag von Professor Michael Braungart –Erfinder des Designkonzepts „Cradle to Cradle“ –zu später Stunde weiter angefeuert wurden.

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Die Begehung führt durch den Tunnelzulauf Nord sowie die Bahnhofshaupthalle und endet im Ausstellungsbereich des ITS (Info-Turm-Stuttgart). Zum Auftakt des Abends erläutert Prof. Sascha Jehle die städtebauliche Einbindung des Kunstmuseums in den historischen Stadtkern. Prof. Michael Braungart fordert in einem Impulsvortrag die Akteure der Baubranche zu nachhaltigem Wirtschaften auf. Die Teilnehmenden führen anregende Gespräche mit viel Weitblick.

Größtes Stadtentwicklungsprojekt Stuttgarts

Am Freitagmorgen stand mit dem gemeinsamen Stadtrundgang durch Stuttgart der erste von zwei weiteren spannenden Programmpunkten an. Geführt wurde der Rundgang von den „Guiding Architects“, die zu einem weltweiten Netzwerk für professionelle Architekturführungen gehören und von unabhängigen Architekturbüros geleitet werden. Der Rundgang führte vorbei an architektonisch herausragenden Bauwerken und war gespickt mit spannenden Informationen rund um den Städtebau, die industrielle Entwicklung sowie Kunst und Kultur in Stuttgart. Der zweite Programmpunkt des Tages: ein Besuch der zum großen Teil interaktiven und digitalen Dauerausstellung Stuttgart Rosenstein. Begleitet wurde die Aktion von asp Architekten. Das Büro zeichnet verantwortlich für das derzeit größte Stadtentwicklungsprojekt der Landeshauptstadt: die Entwicklung des neuen Stadtteils Rosenstein nach dem Rückbau der oberirdischen Bahnanlagen in der Stadtmitte. Beeindruckt zeigten sich die Gäste des

HEINZE SELECT Events von den zahlreichen Informationen „aus erster Hand“ sowie von dem 25 Quadratmeter großen interaktiven Stadtmodell der Ausstellung, an dem sich besonders anschaulich erkennen lässt, wie der künftige Stadtteil im Herzen Stuttgarts städtebaulich entwickelt werden wird.

Gegen Mittag durften die Herzen der Liebhaber von kulinarischen Köstlichkeiten noch einmal höherschlagen. HEINZE SELECT lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Lunch ins Wirtshaus Lautenschlager ein – zu gutbürgerlicher schwäbischer Küche und einem gelungenen Abschluss der zwei architektonisch hochinteressanten und sich durch einen regen Austausch auszeichnenden erlebnisreichen Tage in Stuttgart. Gemeinsam mit seinen Unternehmenspartnern verabschiedete sich die Heinze GmbH von den begeisterten Teilnehmer:innen. Diese waren sich einig: Eine Fortsetzung ist ausdrücklich erwünscht. Bleibt abzuwarten, wohin die Heinze GmbH im kommenden Jahr einlädt.

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Modell des Entwicklungsprojektes Rosenstein-Quartier
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Spannende Architektur beim Architekturspaziergang durch die Stuttgarter Innenstadt

Unsere Partner 2023

ACO, Maximilian Stangler – AIR-WOLF, Cihan Üzrek – Baier, Johannes Baier– Byok, Kai Byok –Carl Stahl ARC, Tobias Jung – Ceramiche Atlas Concorde S.p.A., Henrik zum Berge – Dallmer, Ralph Wagner – DORMA-Glas, Gerd Huels – GODELMANN, Michael Borovnik – Gral Systeme, Daniel Ikac – James Hardie Europe, Markus Haertel – Küffner Aluzargen, Peter Bischoff – Lichtgitter Blechprofilroste, Ugur Peynirci – MetallArt Treppen, Andreas Wahsner und Nadja Zehrt –Neolith Germany, Evie Van Maele – RAK CERAMICS CE, Christian Stanglmeier – Scheidel, Georg Scheidel – Sky-Frame, Markus Knass – solidian, Stephan Gießer – Strähle Raum-Systeme, Paul Strähle – SWISS KRONO, Bruno Höfling und Andreas Mudrack – Thermory Deutschland, Christian Pongratz – Uzin Utz, Frank Wittkowski – Wagner Glas- und Metallbau, Roland Wagner

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Die Rosenstein-Ausstellung ist Anlaufstelle und Informationsgeber für Bürger und Interessierte. Das Kunstmuseum im Herzen Stuttgarts ist auch nach 20 Jahren noch immer ein architektonisches Highlight. Martina Rauhut von den Guiding Architects Stuttgart zeigt die Entwicklung des Stuttgarter Schlossplatz-Quartiers und die Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart von LRO Freie Architekten BDA. Fotos] Marcus Jacobs

Aktuelle Studie

Nachhaltigkeit und Digitalisierung – Sind das tatsächlich Fremdworte für Verarbeiter?

Die Heinze Marktforschung hat mit einer aktuellen Studie bei Verarbeitern aus insgesamt 14 verschiedenen Gewerken nachgefragt. Interessantes Ergebnis über alle „Handwerker/Installateure“ hinweg: 58 Prozent stellen ein zunehmendes Interesse ihrer Kunden an nachhaltigen Produkten fest und drei Viertel der Befragten gaben an, ihre Kunden auf nachhaltige Lösungen hinzuweisen, sofern es solche Lösungen gibt und sie lieferbar sind. Mehr als 700 Interviews wurden mit den verschiedenen Handwerkern geführt – aus dem Bereich Dach/Fassade über Gebäudetechnik bis hin zu Innenausbau und Bauelementen.

154 Bauwende-News
aktuell] Heinze Newsletter
Klimaschutz durch Architektur und Bauwirtschaft

Einblick in die Kundenberatung

Was benötigt der Handwerker, um das Thema Nachhaltigkeit besser verkaufen bzw. vertreten zu können? Antworten auf diese Frage hält die Befragung für jedes befragte Gewerk bereit. Statistische Daten geben Aufschluss, ob die Beratung hinsichtlich Nachhaltigkeit je nach Region unterschiedlich ausfällt Auch andere Einflüsse wurden untersucht wie z. B. die Art des Auftraggebers, die Baumaßnahme (Neubau oder Sanierung) oder die Größe der Handwerksbetriebe.

Handwerk und Digitalisierung – Wo stehen die Verarbeiter zurzeit?

Die Verarbeiter wurden zudem zum Thema Digitalisierung befragt. Ziel war es herauszufinden, welche Rolle mobile Endgeräte während der Arbeitszeit spielen wie z. B. in der Kundenberatung oder der Vermarktung des eigenen Betriebs über Social-Media-Kanäle. Diese Übersicht zeigt die Forschungsschwerpunkte:

Für wen ist die Studie interessant?

„Wir stehen zurzeit an einem Wendepunkt. Zum einen messen wir immer wieder den Wunsch nach nachhaltigen Lösungen. Zum anderen herrscht aber gleichzeitig auch die Meinung, dass die Investoren – aufgrund der Inflation – eher sparen und auf Standardprodukte setzen. Dies verunsichert Geschäftsführer:innnen und Marketingleiter:innen in der Baubranche. Diese Studie soll Klarheit

bringen, damit jetzt keine Fehlentscheidungen getroffen werden“, so Thomas Wagner, Head of Market Research, zur VerarbeiterStudie. „Genauso müssen die gleichen Entscheider jetzt wissen, wie sie die Verarbeiter digital richtig ,bedienen‘ und erreichen können“, führte Wagner weiter aus. Die Studie ist ab 500 Euro erhältlich unter marktforschung@heinze.de.

155

TECH DAYS

FUTURE.ENERGY.BUILDING.TRENDS

Können wir die Zukunft der Energieversorgung schon heute planen? Unter der Frage begann in diesem Sommer, weitergeführt seit 2018, eine Eventreihe TECH DAYS von Elco in Berlin, Frankfurt und München, um erneuerbarer Energien wie Wärmepumpen in den Fokus zu rücken.

Mit spannenden und informativen Vorträgen und Lösungsvorschlägen wurde an drei Veranstaltungsorten ein gelungener Austausch zu dem Thema „Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit der Erfüllung der Wärmewende und der gesetzlichen Anforderungen der Bundesregierung im Gebäudesektor“ ermöglicht. An anspruchsvollen Veranstaltungsorten besuchten die Teilnehmer die TECH DAYS, um innovativen Referenten wie Brian Cody bei seinem Vortrag „Form follows Energy | Architektur – Energie – Zukunft“ zuzuhören. Es fanden spannende Diskussionen und hochinteressante Gespräche statt. Herausforderungen, Potenziale und Strategien für die Zukunft zur Wärmewende wurden beleuchtet. Ziel der TECH DAYS war es, die beteiligten Parteien in der Wärmewende wie Planer, Architekten, Hersteller und Verarbeiter

zusammenzubringen. Auch der bekannte Speaker Prof. Frank Hülsmeier intervenierte mit seinem Vortrag „Von der Energiewende zur Gestaltungswende“. Jedem Besucher war spätestens nach dem Evet klar: Die Wärmewende steht bevor, und es gibt Wege zur Einsparung von Wärmeenergie und damit CO2-Emissionen zu reduzieren oder gar zu vermeiden. ELCO zeigte mit seinen Produkten und praktischen Beispielen, dass die Energiewende nicht teuer sein muss. Dies gilt für Neubau oder auch im Bestand. Es war schön, die technischen Lösungen von ELCO und bei den Veranstaltungsorten einen regen Austausch zwischen Planern, Herstellern und Architekten mit vielen fruchtbaren Diskussionen zu sehen. Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden bedanken und freuen uns auf weitere spannende Diskussionen zum Thema „Zukunft der Energieversorgung“.

156 aktuell] Elco TECH DAYS
Fotos] Marcus Jacobs

Ceramics of Italy – Design & Sustainability

Italienische Keramik in der Architektur

Gleich viermal in diesem Jahr haben uns die besten Hersteller der italienischen Fliesenkeramik mit einer atemberaubenden Auswahl an Fliesen beglückt. Angefangen mit einer Ausstellung von 15 Herstellern, darunter Marazzi und Casalgranda Padana, startete Edi.Cer SPA und ICE Berlin erfolgreich in Frankfurt mit über 150 neugierigen Besuchern und endete im Juni mit der vierten Veranstaltung in Stuttgart Ludwigsburg.

Ob in einer architektonisch interessanten Kirche, die im Ursprung noch Gottesdienste durchführt, oder einem alten Reithaus, das der Dressur mittlerweile nicht mehr zur Verfügung steht, die Fliesen waren kunstvoll angeordnet und zeigten die Vielfalt und Schönheit der italienischen Handwerkskunst. Durch Gruppenführungen der Besucher kamen die Hersteller dazu, die Besonderheiten ihres Produktes zu präsentieren und ein lebhafter Austausch entstand. Die technisch moderne Innenausstattung der einzelnen Locations rundete die Veranstaltungen mit interessanten Fachvorträgen, Diskussionen und Videobotschaften ab.

Zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit hielten die renommierten Architekten Manuel Herz, Much Untertrifaller und Klaus de Winder ihre Fachvorträge.

Die Ausstellung war nicht nur eine Bestätigung der Ästhetik der Fliesen, sondern auch ihrer Nachhaltigkeit. Italienische Fliesen sind bekannt für ihre Langlebigkeit und ihre umweltfreundlichen Eigenschaften. Sie wurden aus natürlichen Materialien hergestellt und sind frei von künstlich hergestellten Beimischungen.

Dass die Keramikfliese nachhaltig und leistungsfähig ist, wurde seitens der Hersteller und der Fachvorträge erneut deutlich und hat dem Produkt erneute Aufmerksamkeit, besonders in der Innenarchitektur, verliehen.

Der Veranstaltungsausklang erfolgte ebenfalls im italienischen Stil. Die Gäste waren begeistert von der Vielfalt an italienischen Spezialitäten, die bereitgestellt wurden. Hier wurde nochmals die Gelegenheit genutzt, um sich über die Qualität und das Design auszutauschen.

Abschließend können wir auf vier gelungene Veranstaltungen zurückschauen und freuen uns besonders über die deutschlandübergreifende Zusammenarbeit aller Beteiligten und dass das Thema Nachhaltigkeit global Thema ist und bleibt!

157 aktuell] Italienische Keramik in der Architektur
Fotos] Marcus Jacobs

Die große Heinze Blüten-Challenge

Abonnieren Sie den Bauwende-Newsletter und werden Sie Pate von einem Stück Klimawiese!

Tragen Sie als Leser:in des Bauwende-Newsletters aktiv zum Klimaund Artenschutz bei: Für jedes neu abgeschlossene Newsletter-Abonnement vergibt die Heinze GmbH eine einjährige Blühpatenschaft für die Streuobstwiese im Liebenwalder Naturgarten nördlich von Berlin.

Dabei kooperieren wir als Partner des Umweltprojekts Klimawiese, das brachliegende Flächen und Äcker erwirbt und in Streuobstwiesen verwandelt. Streuobstwiesen bieten Nahrung und Lebensraum für durchschnittlich 3.000 bis 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Ihre Bäume und Pflanzen binden CO2 und reichern die Luft mit Sauerstoff an. So haben sie einen direkten positiven Einfluss auf Umwelt und Klima.

Werden Sie jetzt zusammen mit uns aktiv und unterstützen Sie das Projekt Klimawiese als Abonnent:in des Bauwende-Newsletters. Bis zum 22. November 2023 übernimmt die Heinze GmbH für jedes

neue Newsletter-Abonnement die Kosten für eine einjährige Blühpatenschaft. Eine Patenschaft entspricht dabei einem Quadratmeter Klimawiese. Je mehr Newsletter-Abos zusammenkommen, desto besser für unser Klima!

Zum Abschluss der Aktion erhalten Sie von uns eine digitale Patenschaftsurkunde per Mail und erfahren, wie viele Quadratmeter Streuobstwiese insgesamt durch Ihr gemeinsames Engagement realisiert werden konnten.

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158 aktuell] Klimawiese
Bauwende-News Nachrichten zu Klimaschutz, Bauwirtschaft & Architektur www.bauwende-news.de Alle 14 Tage montags neu Jetzt abonnieren

Save the Date

Feierliche Preisverleihung und Klimafestival am 23. November 23 in Berlin

Save the Date: Preisverleihung 23. November | STATION Berlin

Die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger beim Heinze ArchitekturAWARD 2023 steht kurz bevor und Heinze lädt herzlich ein, die besten Nichtwohnbauten des Jahres zu feiern! Am 23. November 23 werden herausragende Architekturbüros und talentierte Studierende für ihre außergewöhnlichen Projekte in der STATION Berlin mit den begehrten Heinze ArchitekturAWARDS ausgezeichnet.

Rund um die feierliche Preisverleihung bietet sich mit dem zweitägigen Klimafestival der Baubranche am 23./24. November 23 ein tolles und nachhaltiges Rahmenprogramm in der STATION Berlin. In diesem Jahr gab es eine beeindruckende Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, denn der Wettbewerb endete im Juni mit knapp 400 Einreichungen. 296 fertiggestellte Architekturprojekte sowie 94 Entwürfe von Studierenden wurden auf heinze.de fristgerecht eingereicht. Die herausfordernde Aufgabe, die besten Projekte auszuwählen, liegt nun in den Händen einer hochkarätigen Jury. Als Vorsitzender führt Prof. Much Untertrifaller (Dietrich Untertrifaller Architekten) diese Jury an, unterstützt von den Architektinnen Anne Kaestle (Duplex Architekten) und Prof. Anca Timofticiuc (Mensing Timofticiuc Architekten).

Die nachhaltigsten und innovativsten Architekturobjekte, bei denen auch das Design mit in die Jurybewertung einfließt, erwarten ein Gesamtpreisgeld von 40.000 Euro. Die Jury zeichnet die besten Nichtwohngebäude aus und vergibt je einen Preis für folgende Kategorien: Bestes „Cradle to Cradle“, Bestes Design, Bester Holz(hybrid) bau, Beste Innovation, Bestes Interior Design und Beste Transformation. Für angehende Architektinnen und Architekten werden drei Nachwuchspreise ausgelobt.

Neben den Jurypreisen werden auch drei Publikumspreise mit einem ArchitekturAWARD ausgezeichnet. Dafür zählen die Likes der Besucher auf heinze.de, die für jeden Wettbewerbsbeitrag online bis Ende August gesammelt wurden.

Dabei sein und Ticket sichern unter: klimafestival.heinze.de

159 aktuell] Heinze ArchitekturAWARD 2023
Architektur AWARD ’ 23 Sponsored by
© markus guhl fotografie © matthias kestel

Baunetz Wissen Fenster und Türen

Energetische Schnittstellen

Einblick und Ausblick, Eingang und Ausgang: Öffnungen sind ein zentrales Element der Architektur. Damit sind sie im aktuellen Wandel der Klima- und Energiekrise besonders gefordert. Draußen mehren sich Wetterereignisse wie Hitze und Starkregen, zugleich ist die wärmende Energie im Innenraum heute wertvoller als je zuvor. Doch Öffnungen sind auch Brücken zwischen innen und außen, versorgen das Gebäude mit Tageslicht und frischer Luft. Ästhetisch sind sie wesentlich für die Fassade. Welche Arten von Fenstern und Türen gibt es, für welche Einsatzbereiche und welchen Gebäudetyp? Gebündeltes Fachwissen zum Thema finden Sie im Onlineportal Baunetz Wissen Fenster und Türen – von den Planungsgrundlagen über Funktionen und Konstruktionen bis zu bauphysikalischen Besonderheiten. Welche Materialien

Wohnhaus Am Lokdepot in Berlin mit roten Aluminiumfenstern Foto] © Yvonne Kavermann

stehen zur Verfügung, welche Regelwerke gilt es zu beachten? Antworten darauf bietet das Fachwissen in mehreren Kapiteln. Gebaute Beispiele weltweit, aktuelle Produkte und Trends bieten Inspiration. Im Glossar sind wichtige Begriffe kurz und bündig erklärt.

Geschrieben und aktualisiert wird Baunetz Wissen Fenster und Türen von Fachautor:innen in enger Zusammenarbeit mit der Baunetz Wissen Redaktion. Ermöglicht wird das Portal von Solarlux, Spezialist für Glas-Faltwände. Informieren Sie sich mit dem monatlichen Newsletter über Neuigkeiten:

www.baunetzwissen.de/newsletter

www.baunetzwissen.de/fenster-und-tueren

160 aktuell] Baunetz Wissen
Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam mit Glas-Faltwand von Solarlux Foto] © Jeroen Verrecht
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Inserentenverzeichnis Treppenmeister 113 VEKA 63, 67 WAREMA Renkhoff 133 WICONA Hydro Building 135 ZIEGLER Metallbearbeitung 111 Air-Lux Technik 96, 97 Austrotherm 103 AVAPLAN Software 49 BauNetz 91 BEMO SYSTEMS 123 Brillux 13 Busch-Jaeger 75 Deceuninck 9 ERLAU 79 Etex/Promat 98, 99 fuma 127 GEALAN Fenster-Systeme 61 GIRA 95 Hand schafft Wert 16 James Hardie 51 HIEBER Betonfertigteilwerk 57 Industriebau Bönnigheim 121 KEMPER SYSTEM 45 KENNGOTT-TREPPEN 73 Küberit Profile Systems 129 LAMILUX 11 MEA Bautechnik 35 Novoferm 87 NRW.BANK 23 Schneider Electric 29 Schüco Interior Systems 117 TEPRO Kunststoff-Recycling 39
anhang]

Im nächsten Heft

Holz für ein Mehr an Wohlgefühl

Ein warmer Holzfußboden in einem nicht alltäglichen Gebäude: Die Casa Sant‘Agnese, idyllisch gelegen oberhalb des Lago Maggiore, dient den Schwestern einer katholischen Ordensgemeinschaft als Refugium für ihren Lebensabend. Der Neubau der Tessiner Architektin Cristiana Guerra in Muralto bei Locarno wirkt, als ob er schon seit langer Zeit an diesem Ort stehen würde. Mit seiner zurückhaltenden Gestaltung strahlt er eine zeitlose Ruhe aus. Die Fassade des klosterähnlich angelegten Gebäudekomplexes mit wunderbarem Blick auf den See und die Stadt wird von Sichtbeton dominiert.

www.bauwerk-parkett.com

Willkommen zu Hause

Mit dem neuen Verwaltungszentrum Brucity will die Stadt Brüssel ihren Einwohner:innen vor allem einen besseren Service bieten. Das vollständig verglaste Gebäude ist jedoch mehr als ein reines Verwaltungsgebäude, in dem man Ausweise beantragen und Wohnsitze ummelden kann: Das neue Rathaus steht für Transparenz und Demokratie und soll modern und bürgernah sein. Mit dem Slogan „Willkommen zu Hause“ lädt die Stadt Vereine und Studierende ein, die öffentlichen Versammlungsräume, Studien- und Sitzungszimmer zu nutzen. Herzstück des Verwaltungszentrums ist der neue Sitzungssaal des Stadtrats. Ausgestattet mit Sitzmöbeln und Tischen von Wilkhahn verbindet die Innenarchitektur des Saals demokratische Prinzipien mit minimalistischem Design.

www.wilkhahn.com/de

Impressum

Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company

KUNDENSERVICE

Tel. 05141 5055

Fax 05141 5056

E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de

GESCHÄFTSFÜHRER

Andreas Göppel, Sven Hohmann

REDAKTIONSLEITUNG Christina Baart

REDAKTION

Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing.

SATZ + GESTALTUNG Katrin Polzin

DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH

TITELBILD Transformation der Aquila Office Spaces

Foto: © Arnt Haug

AUSGABE Oktober 2023

ISSN 1866-8917

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down-

loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.

© Copyright 2023

Heinze GmbH, Celle

BEILAGENHINWEIS

Dieser Ausgabe liegen ein Fragebogen der Heinze GmbH und ein Antwortumschlag bei.

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Foto] Marcelo Villada Ortiz, www.marcelovillada.ch Foto] © Wilkhahn/Georges De Kinder
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Wald und für Sie

„ WIR MÜSSEN ENDLICH LERNEN, RADIKAL ANDERS ZU BAUEN. Klimawandel und Ressourcenschwund lassen uns keine Zeit. Damit die erforderliche Transformation in kommenden Jahren gelingt, brauchen wir dringend mehr interdisziplinären Austausch .“

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Alle Baubeteiligten. Im Dialog zur Bauwende. An einem Ort.

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heinze.de/klimafestival

Werner Sobek
FÜR DIE
KLIMA FESTIVAL
BAU WENDE
*
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Articles inside

HEINZE SELECT 05

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pages 148, 150-153

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klima] Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte

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klima] Sustainability Challenge 2023

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klima] DGNB-Veröffentlichung

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klima] Bürgerenergie Zemmin-Tutow

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klima] Ressourcenschutz

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klima] Torrefizierte Biomasse

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