NETZ Bangladesch Jahresbericht 2014

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Foto: Sven Wagner

Jahresbericht 2014

Gemeinsam für Bangladesch NETZ kämpft für Menschenwürde und

Liebe Leserin, lieber Leser,

gegen Hunger in Bangladesch. Partnerschaftlich und professionell unterstützt

jedes Kind zählt in seiner Einzigartigkeit. Doch 3 Millionen Mädchen und Jungen in Bangladesch haben keine echte Chance, ihre Talente zu entfalten. Sie haben keinen Zugang zu Grundbildung. Je ärmer eine Familie ist, desto wahrscheinlicher sieht ihr Kind nie eine Schule von innen oder bricht sie ab. In Bangladesch besteht Schulpflicht bis zur 5. Klasse, der Unterricht ist kostenfrei. Enorme Fortschritte hat das Land erzielt. UN-Angaben zufolge werden 91,5 Prozent der Kinder eingeschult. Doch fast die Hälfte macht keinen Grundschulabschluss! Es gibt zu wenig Schulen in entlegenen Gegenden. Die Ausbildung der Lehrkräfte ist unzureichend. Die Klassen sind zu groß, mit bis zu 100 Schülern. Die ärmsten Eltern haben kein Geld für Hefte und Stifte. Die internationale Unterstützung ist unzureichend.

NETZ Selbsthilfe – für Ernährung, Bildung und Menschenrechte.

Bildung ist ein starkes Mittel gegen Armut, Unrecht und Kinder-Ehen. Dem Einzelnen ermöglicht sie, Fähigkeiten zu entwickeln und im Berufsleben mehr zu verdienen. Die Gesellschaft gewinnt, wenn alle an einer positiven Zukunft mitbauen und aktiv an politischen Prozessen teilnehmen können. Die Regierung Bangladeschs setzt auf die nichtstaatlichen Organisationen. 2013 hat NETZ die Schulbildung von 34.315 Kindern gefördert. Unsere Partner richten im Norden des Landes Grundschulen ein. Gemeinsam kämpfen wir – auch auf politischer Ebene – für qualitativ hochwertige Bildung von der Vorschule bis zum Grundschulabschluss. Die Kinder der ärmsten Familien haben für uns Priorität.

Das Bildungsprogramm von NETZ schafft kleine Klassen, stellt Schulmaterial zur Verfügung und sorgt dafür, dass Mädchen und Jungen gleichberechtigt gefördert werden. Großes Augenmerk legen wir auf die Ausbildung der Lehrkräfte, in Unterrichtsmethoden, die Kindern Freude machen. In diesem Jahresbericht erfahren Sie ebenso, wie 140.000 Menschen den Hunger besiegt haben. Und wie sich 5.000 Menschenrechtsaktivisten für Frauen und indigene Gruppen engagieren. Ich danke Ihnen allen, die zu diesen Veränderungen beitragen: als Spenderinnen und Spender, Ehrenamtliche in Kirchengemeinden, Schulen und Vereinen, Mitarbeiter im NETZ-Team, als Institutionen, die Zuschüsse geben, als Unternehmen und Stiftungen. Jeder kann etwas tun, dass die Kinder in Bangladesch ihr Recht auf Bildung erhalten. Machen Sie bitte mit! Jedes Kind zählt.

Foto: Bundesregierung Kugler

-----------------Dr. Gerd Müller,

Menschen in Bangladesch an und stärkt

Bundesminister für wirt-

ihre Selbsthilfekräfte. Die vielen positiven

schaftliche Zusammenar-

Beispiele vor Ort machen deutlich: Wer

beit und Entwicklung

Zugang zu Wissen und ein Startkapital er-

Peter Dietzel, Geschäftsführer

hält, wer seine Rechte kennt und sich fortbilden kann, der kann sich dauerhaft aus „NETZ zeigt uns seit 25 Jahren, dass Armut,

Hunger und Hoffnungslosigkeit befreien.

Hunger und fehlende Bildung kein un-

Ich freue mich, dass NETZ mit dieser

abwendbares Schicksal sein müssen. Ob

Arbeit schon seit 20 Jahren ein wichtiger

DZI hat NETZ das Spenden-Siegel

durch Starthilfen, Bildungsarbeit oder den

zivilgesellschaftlicher Partner des BMZ ist

„Geprüft + Empfohlen“ verliehen.

Kampf für die Rechte von Armen: Mit seinen

und danke allen Beteiligten für ihr Enga-

Es steht für einen sorgsamen Umgang

Maßnahmen setzt NETZ direkt bei den

gement und ihre Unterstützung.“

mit uns anvertrauten Spenden.

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen


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