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Trauer um Philipp Krämer

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Im Alter von 76 Jahren ist Anfang Februar der badische Leichtathletik-Ehrenpräsident Philipp Krämer nach schwerer Krankheit in seinem Heimatort Schönau im Odenwald verstorben

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Jahrzehntelang hat Krämer die badische Leichtathletik geprägt. Sein ehrenamtliches Wirken begann schon in den 60er Jahren. So organisierte er ab dem Jahr 1968 bis ins Jahr 1988 mit seiner Frau Lore Jugendfreizeiten bis hin zum Besuch der Olympischen Spiele 1976 in Montreal.

Im Jahre 1971 wurde er zum Abteilungsleiter seines Heimatvereins TSV Schönau 1890 gewählt. Die Leichtathletikabteilung des TSV führte er mit viel Erfolg bis zum Jahre 1983. Als Trainer mit A-Lizenz führte er Athleten bis zu Deutschen Meistertiteln. Aus beruflichen Gründen musste er dann das Amt des Abteilungsleiters abgeben, denn im Jahre 1983 wurde Krämer zum Bürgermeister der Stadt Schönau im Odenwald gewählt und wurde in diesem Amt 1991 und 1999 jeweils mit großer Mehrheit bestätigt.

Trotz der hohen zeitlichen Belastung durch das Amt des Bürgermeisters fand Philipp Krämer immer wieder den Weg zur Leichtathletik. Bei jeder Veranstaltung im schmucken Stadion in Schönau – für dessen Bau er maßgeblich verantwortlich war – nahm er mit Begeisterung teil. Nach dem Ende seiner beruflichen Laufbahn im Jahre 2007 engagierte sich der Vollblut-Leichtathlet noch mehr für seine ge- liebte Sportart und wurde, nach vielen Jahren als Beisitzer im Rechtsausschuss, im Oktober 2010 zum Präsidenten des Badischen Leichtathletik-Verbandes gewählt. Wichtigstes Anliegen war ihm dabei stets ein Ohr an „seinen“ Vereinen zu haben, für die er immer erreichbar war und sich für ihre Belange eingesetzt hat. Sein Amt führte er mit großer Hingabe über zwölf Jahre. Er gestaltete und prägte den Verband dabei in besonderer Weise und sorgte für eine moderne und zukunftsfähige Ausrichtung.

Im letzten Jahr zum Ehrenpräsidenten ernannt

Im Sommer 2022 wurde ihm für sein außerordentliches Wirken für die deutsche Leichtathletik der Hanns-Braun-Wanderpreis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes verliehen. Beim BLV-Verbandstag im Oktober in seiner Heimatstadt Schönau würdigten ihn die Delegierten, nachdem er sich, wie 2019 bereits angekündigt, nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Philipp Krä- mer selbst konnte krankheitsbedingt nicht persönlich vor Ort sein, nahm die Wertschätzung allerdings per Video-Aufzeichnung dankend entgegen. In Anerkennung seines außergewöhnlichen Engagements erhielt er mit dem BLVEhrenring die höchste Verbandsehrung und wurde zum BLV-Ehrenpräsidenten ernannt. Der Odenwälder war über sein Engagement um die Leichtathletik hinaus auch vielseitig musisch und kulturell interessiert. So war er unter anderem in der Kulturstiftung Rhein-Neckar engagiert.

„Mit Philipp Krämer ist eine große Persönlichkeit der Leichtathletik gestorben. Sein Idealismus und sein Einsatz waren unübertroffen. Ihm ist es von Seiten der Leichtathletik zu verdanken, dass sich die Sportschule Baden-Baden Steinbach zu einem Landeszentrum der Leichtathletik entwickelt hat“, so BSB-Präsident Gundolf Fleischer in einem Nachruf auf den Verstorbenen. n

BLV / Joachim Spägele

Damen-Weltcup in Hinterzarten

Ende Januar fand auf der Adlerschanze in Hinterzarten ein Damen-Weltcup-Skispringen statt. Bei bestem Wetter boten die Springerinnen den Zuschauer und Ehrengästen tolle sportliche Leistungen. Den Weltcup gewann Katharina Althaus aus Oberstdorf. BSB-Präsident Gundolf Fleischer (Foto Zweiter von links), die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (Zweite von rechts), und u. a. auch der Skiverbands-Präsident Manfred Kuner führten die Siegerehrungen durch. Mit an der Schanze dabei waren auch der ehemalige und langjährige Hinterzartener Bürgermeister Hansjörg Eckert und dessen Frau Gerlinde. Eckert war über Jahrzehnte hinweg ein großer Förderer des Skisports im Schwarzwald. n

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