2 minute read

Harmonische Hauptversammlung

Beatrix Vogt-Römer vom Badischen Sportbund Freiburg referiert beim Pferdesportverband, Präsident Gundolf Fleischer zeichnet aus

Im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Pferdesportverbands Südbaden standen neben den Möglichkeiten der Jugendförderung, der Sonderzuschüsse 2023, die Prämierung von Jugendaktionen sowie die Einführung von Jugendprüfungen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in der Dressur und dem Springen im Mittelpunkt der Versammlung.

Advertisement

Zudem referierte Beatrix Vogt-Römer vom Badischen Sportbund Freiburg über Fördermöglichkeiten beim Neubau und der Sanierung von Reitplätzen. Klare Ansage: Für Reitplätze mit synthetischen Zusatzstoffen im Belag gibt es keine Fördermöglichkeiten mehr. Zudem bestehe die Gefahr, dass Baugenehmigungen widerrufen werden können, wenn synthetische Zusatzstoffe in den Außenreitplätzen eingebracht wurden. Die Pflicht der Vereine besteht darin, sich beim Ausbau des Reitbelags mit synthetischen Zusatzstoffen einen Nachweis zur richtigen Entsorgung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ausstellen zu lassen. „Die genauen Vorschriften sind noch in der finalen Abstimmung“, so Vogt-Römer. Mikroplastik sei weder auf den Kunstrasenplätzen der Fußballvereine, noch in den Böden der Reithallen und Reitplätze förderfähig.

BSB-Präsident Gundolf Fleischer ehrte im

Rahmen der Hauptversammlung den Pferdesportverein Freiburg-Tiengen für seine langjährigen Kooperationsprojekte mit Schulen der Sonderpädagogischen Bildungsund Beratungszentren sowie mit den Kindergärten St. Entrudis und der Kindertagesstätte Tausendfüßler. „Einen ersten Zugang zum Reitsport wird durch die Kombination von Sport und Kreativität sowie durch den Umgang und die Pflege von Pferden gefördert“, so Fleischer. Die Jugendförderung steht beim PSV-Südbaden auf der Agenda und nicht erst seit dem vergangenen Jahr. In diesem Jahr konnte PSV-Präsidentin Iris Keller 14 Vereine auszeichnen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr durch ausgezeichnete förderungswürdige Jugendarbeit auf sich aufmerksam machten. Auch für das kommende Jahr stellt der PSV-Südbaden Gelder für die Jugendförderung im Haushalt auf, um weitere Projekte zu fördern. Ebenso werden Jugendturniere bezuschusst. Der Antrag von Daniel Armbruster (Vorsitzender RV Schutterwald) alle Turniere zu bezuschussen, die mindestens drei Prüfungen für die Jugend anbie- ten, wurde im erweiterten Vorstand abgelehnt.

„Wenn wir in diesem Sinne alle Turniere unterstützen, haben wir keine finanzielle Mittel mehr für die Sportförderung überhaupt“, so Martin Frenk. Der Geschäftsführer des Pferdesportverbands betonte, dass es dem Verband um die gezielte Förderung der Jugendarbeit gehe, um Kinder und Jugendliche an den Reitsport heranzuführen.

„Da bringt es nicht Gelder nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten.“

Dass die Förderung der Jugend bereits erste Früchte zeigt, ist an den steigenden Mitgliederzahlen im Jugendbereich zu erkennen, so Frenk. Die Geschäftsstelle des PSV-Südbaden arbeitet ehrenamtlich und die Rückstellungen für diesen Geschäftsbereich sollen, so der Wille des Vorstandteams, zurück in den Sport fließen. „Es bedarf keiner Rücklagen für Gebäudesanierungen“, so Frenk. Erhielten in der Vergangenheit die sechs Reiterringe jeweils einen Steilsprung für ihre Turniere, so startet das Jahr 2023 mit einer Mauer, die vorerst auf der Ichenheimer Anlage stationiert ist und die jeder Verein für sein Turnier ausleihen kann. Zudem hat der Pferdesportverband Südbaden einen Notfallanhänger angeschafft. Dieser kann für Turniere ausgeliehen werden. Es soll verunglückten Pferde als Notfallambulanz dienen, im schlimmsten Fall zum Abtransport eines zu Tode gekommenen Pferdes. Der Notfallanhänger ist mit Sichtschutz ausgerüstet, um verunfallte Pferde und deren Reiter vor den neugierigen Blicken und Handyaufnahmen Dritter zu schützen. Gerade im Vierkampf und bei den Vielseitigkeitsturnieren biete der Notfallanhänger im schlimmsten Falle gute Dienste, wehrte Iris Keller den Einwand eines RV-Vorsitzenden ab, dass hier Verbandsgelder nicht satzungsgemäß eingesetzt würden. „Auch der Landesverband stellt einen solchen Anhänger zur Verfügung“, so die PSV-Präsidentin. n

Bettina Schaller

This article is from: