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WOCHE NR. 51/52 DONNERSTAG, 18. DEZEMBER 2014

WÜRENLOS

Päckli, «Es ist noch nie vorgekommen, dass so viele Personen das Gemeindebürgerrecht ersuchen», kommentierte Gemeindeammann Hans Ulrich Reber die zwölf Einbürgerungsgesuche, die alle angenommen wurden. Foto: ska

Keinen Schuldenberg hinterlassen «Erfreulicherweise haben wir schon im Vorfeld Fragen zu den Traktanden erhalten», eröffnete Gemeindeammann Hans Ulrich Reber am 9. Dezember die Gemeindeversammlung, das zeige das Interesse an der Gemeindepolitik. Von diesem Interesse zeugten auch die 204 anwesenden Stimmberechtigten. SUSANNE KARRER

Nach der Protokollgenehmigung folgten als Novum Informationen der Gemeinderäte über die Aufgaben und Leistungen der einzelnen Ressorts, wie Reber erklärte: «Was läuft in der Gemeinde? Was leisten die einzelnen Ressorts? Und was kommt auf die Resorts zu?» Trotz Sparbemühungen habe der Gemeinderat verschiedene Werte als zwingend erhaltenswert eingestuft, die die Qualität der Gemeinde auszeichnen. Das Fazit aus diesen unterschiedlichen Infos lautete zwar salopp gesagt «Weitersparen», doch gleichzeitig sei die Lebensqualität vom Angebot und von den Dienstleistungen abhängig, die den Einwohnern zur Verfügung stehen. «Kreativität ist gefragt», erklärte Reber zur positiven Einstellung des Gemeinderates. Dazu gehörte auch das Traktandum Budget 2015 mit Steuerfuss, das Gemeinderätin Karin Funk präsentierte. Das Ziel eines Cashflows von mindestens 2,6

Mio. Franken werde mit dem erstellten Budget 2015 erreicht – er beträgt tatsächlich 2,788 Mio. Franken: Das Budget sieht einen Ertrag von 32,035 Mio. Franken und einen Aufwand von 29,247 Mio. Franken vor. Innerhalb des Budgets 2015 konnten trotz viel Arbeit keine grossen Einsparungen mehr vorgenommen werden, erklärte Funk. Die Verschuldung würde somit auf rund 21 Mio. Franken sinken. «Es ist für uns wichtig, dass die nächste Generation keinen Berg von Schulden antrifft», sagte Funk und plädierte wie schon vor einem Jahr für die Erhöhung des Steuerfusses von 104 auf 109 Prozent. Durch diese Steuerfusserhöhung könne die Verschuldung im Gegensatz zu einem gleichbleibenden Steuerfuss in den nächsten Jahren markant verringert werden. Verkäufe der Gemeindewerke wie das Elektrizitätswerk und die Technischen Betriebe seien kurzfristige Lösungen, wie Gemeinderat Nico Kunz erläuterte. Die Finanzkommission befand das Budget als stimmig und empfahl den Gemeinderatsantrag mit dem erhöhten Steuerfuss zur Annahme. Auch die Etappenziele im Bereich «Sparbudget» seien erreicht worden. Wortmeldungen kamen unter anderem von Sigi Zihlmann, der im Namen der CVP die Steuerfusserhöhung unterstützte und erklärte, dass die gros-

sen Anstrengungen des Gemeinderates zu den vor einem Jahr geforderten Einsparungen von 300 000 Franken sichtbar seien. Consuelo Senn erklärte, dass auch die FDP die Steuerfusserhöhung als notwendig ansehe, auch wenn man in der Fraktion keine Freudensprünge mache. Die Schuldenreduktion und die Erhaltung des Lebensstandards seien Gründe dafür. «Wir sehen die 109 Prozent aber als Obergrenze.» Nachdem sich die Diskussion mit allen Fragen erschöpft hatte, wurde das Budget 2015 mit einem Steuerfuss von 109 Prozent mit 133 Ja- zu 55 Nein-Stimmen angenommen. AUSNAHMSWEISE präsentierte Karin Funk die Kreditabrechnungen zur Entwicklungsplanung «Flüefeld» detaillierter, denn: «Wir sind nicht glücklich über den Ablauf.» Auch Marco Galli von der FiKo bestätigte das. Es kam zu einer Kreditüberschreitung von 18 028 Franken, aber: «Man hat aus dem Fall ‹Flüefeld› etwas gelernt.» Die Versammlung nahm die Abrechnung an. UNTER DEM TRAKTANDUM «Verschie-

denes» stellte Consuelo Senn für die FDP einen Antrag zur Vereinfachung der Gemeinderats- und Gemeindeammann-Wahlen. Der Überweisungsantrag wurde mit 137 Ja- bei 27 Nein-Stimmen angenommen.

sobald sie mindestens an drei Wandertagen mitgemacht haben. Die vier dieses Jahr durchgeführten geselligen Anlässe, verbunden mit einem kurzen Bummel, ermöglichten auch älteren Mitgliedern, am Vereinsleben teilzunehmen. Die monatlich durchgeführten zweistündigen Kurzwanderungen in der Region finden immer wieder grosses Interesse. Die zweitägige Tour vom Oberalp- zum Tomasee bis nach Tschamut und der Aufstieg zur Alp Tgom am 2. Tag waren die Höhepunk-

SABINE WEHNER

In Würenlos ist sie ein bekanntes Gesicht, kaum einer, der sie nicht schon im Herbst mit ihrem Weihnachtspäckli-Stand vor dem örtlichen Coop gesehen hat oder ihren Namen in Verbindung mit Familientreff und Kleidertausch für Frauen nicht kennt: Evelyn Windisch. Mit viel freiwilligem Engagement gestaltet sie das Miteinander im Dorf aktiv mit. «Ich bin extrem gut vernetzt in Würenlos, die Menschen hier sind mir wichtig und so nehme ich jede Gelegenheit wahr, mit ihnen in Kontakt zu treten», stellt Evelyn Windisch klar. Die gelernte Arztgehilfin kennt es nicht anders: Aufgewachsen als eines von fünf Kindern sei das elterliche Haus immer für alle offen gewesen. «Das musste ich mir alles neu aufbauen, als ich mit meinem Mann hierher zog», erklärt Windisch rückblickend. Damals war sie gerade 30 Jahre alt. Dann, vor zehn Jahren, startete sie die Sammelaktion für Weihnachtspäckchen in Würenlos. «30 kleine Päckli für Kinder und Erwachsene in Osteuropa waren es zu Beginn, mittlerweile sind es 250 grosse», wie sie stolz aufzeigt. Eine Freundin habe sie mit ihrem Enthusiasmus gar so weit begeistert, dass diese in Zürich eine ähnliche Aktion aufbaute. Heute, mit 49 Jahren und zwei Kindern im Alter von 9 und 10 Jahren, blickt sie auf ein bewegtes Jahrzehnt zurück. Ihre Erfahrungen in der Organisation einer Kin-

AUS DER REGIONALPOLIZEI

Polizeimeldungen Die Repol musste sich am Wochenende wie üblich mit einigen Fällen von häuslicher Gewalt auseinandersetzen. In einem Fall kam es sogar zu einer Inhaftierung des Aggressors und zur Fallübernahme durch die Kantonspolizei. Die Repol war auch in der Dämmerung in Quartieren anwesend und machte spezielle Präventionspatrouillen, um Einbrüchen entgegenzuwirken. Die Zahl der Ladendiebstähle ist markant angestiegen. In den Einkaufszentren ist viel los und die Sonntagsverkäufe locken auch Laden-, Taschen- und Trickdiebe an. Die grossen Personenandränge werden gezielt für Portemonnaiediebstähle genutzt. Es ist also sinnvoll, auf die Handund Einkaufstaschen acht zu geben, um nicht mit bösen Überraschungen konfrontiert zu werden. Bald ist der kürzeste Tag. Die Dämmerung setzt früh ein und es wird spät Tag. Es ist wichtig, dass die Fahrzeugbeleuchtungen funktionieren und auch eingeschaltet werden. Eine funktionierende BeEvelyne Windisch hat in Würenlos unter anderem den Kleidertausch für Frauen ins Leben gerufen. Foto: sw leuchtung hilft, Unfälle zu vermeiden. Die Regionalpolizei derkleiderbörse in Wettingen Frauen anzubieten. «Ich wollte et- les im Voraus plane, sei die machte in den vergangenen drei liess sie in den Aufbau des Würen- was für Frauen machen, wobei ih- Schwelle für einen Hilfseinsatz Wochen gezielte Kontrollen in loser Pendants mit einfliessen. nen Sichwohlfühlen und gemütli- tief genug und «genau das ent- diesem Bereich. Im Jahr 2009 kam dann ihre ches Beisammensein ermöglicht spricht auch meinem OrganisatiMitarbeit im örtlichen Familien- wird», beschreibt Windisch ihre onstalent, so brauchen sich Inte- Schalteröffnungszeiten an der Landtreff hinzu, seit 2010 ist sie Präsi- Idee, welche sich mittlerweile als ressenten nur noch einzuhän- strasse 89 in Wettingen Montag, dentin des Vereins. Mittlerweile fester Bestandteil im dörflichen gen», legt die 49-Jährige selbstbe- 8.30 bis 11.30 Uhr und 13.30 bis ist die Vereinsaktivität zwar ein Veranstaltungskalender etabliert wusst dar. Sie sei ein «hoffnungs- 18.30 Uhr. Dienstag bis Freitag, Einmannbetrieb, die örtliche Ba- hat. Den Sinn in ihrem Engage- loser Optimist, ich habe immer 8.30 bis 11.30 Uhr und 13.30 bis bysitterliste und den alljährlichen ment sieht sie als persönlichen das Ziel vor Augen, denn der Weg 16.30 Uhr. Telefonisch ist die ReSamichlausanlass im Wald orga- Wunsch nach Tiefgang. «Wenn es kann durchaus steinig sein. Aber gionalpolizei unter 056 437 77 77 nisiert sie dennoch weiterhin. Vor irgendetwas anzupacken gibt, ohne die Unterstützung meiner Fa- erreichbar. allem Letzterer sei für sie ein ein- mache ich mit. Es nur lustig zu ha- milie könnte ich das nicht durchdrückliches Erlebnis, wenn sie in ben, das ist mir zu wenig», sagt ziehen». So ist auch ihr Wunsch für Schalteröffnungszeiten an der der Vorweihnachtszeit «die Aufre- Evelyn Windisch bestimmt. Was Weihnachten so klar wie uneigen- Poststrasse 13 in Spreitenbach gung und Dankbarkeit der Kinder sie aus ihren freiwilligen Einsät- nützig: «Wenn ihr jemanden Montag, 8.30 bis 11.30 Uhr und sehen und spüren» kann. zen gelernt habe? «Für ein Team kennt, der allein ist, dann ladet ihn 13.30 bis 18.30 Uhr, Dienstag/Mittfindest du nie Leute, zum gele- ein und feiert zusammen. Es woch/Donnerstag, 8.30 bis 11.30 VOR VIER JAHREN kam ihr dann die gentlichen Mithelfen aber im- kommt so viel Freude zurück, Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Freitag, 8.30 bis 15 Uhr. Idee, einen Kleidertausch für mer», so Windisch. Wenn man al- wenn Freude verschenkt wird.»

MARKTNOTIZEN

GENERALVERSAMMLUNG DES ALPENCLUBS WÜRENLOS Nachdem Präsident Ruedi Daeppen die 44 Teilnehmer zur 68. Generalversammlung begrüsst hatte, wurde ein von Baschy Egloff zubereitetes Nachtessen genossen und danach der im vergangenen Jahr verstorbenen Club-Kameradinnen gedacht. Den zwei Rücktritten und einem altersbedingten Übertritt in den Passivmitglied-Status stehen drei neue Eintritte gegenüber. Neun weitere am Wandern interessierte Kandidaten werden gerne in den Alpen-Club aufgenommen,

Weihnachtsporträt Mit Enthusiasmus und Organisationstalent ist Evelyn Windisch an vielen Fronten im Einsatz.

Kleidertausch und Familien

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te des Wanderjahres 2014. Für die verstorbene Aktuarin Helga Schulte liess sich Maria Linda Rauber in den Vorstand wählen. Anstelle des zurückgetretenen Tourenkommission-Mitgliedes Jakob Kohler konnte Franz Spörri gewonnen werden. Am Samstag, 24. Januar, startet der ACW mit einem «Fondue-Plausch» auf dem Zugerberg ins neue Wanderjahr. Interessierte sind herzlich eingeladen. Anmeldung beim Präsidenten unter Tel. 056 (aw) 424 12 06.

Neuer Schwung im Café

am Bach in Würenlos

Neue Pächter Thomas Egloff und Ivana sorgen für zufriedene Gäste.

Seit dem 1. Juni 2014 ist Thomas Egloff mit seinem Team neuer Gastgeber im Café am Bach in Würenlos. Der ehemalige Pächter vom Alpenrösli Würenlos weiss, wie er seine Gäste mit Köstlichkeiten aus der Küche und vom Buffet verwöhnen kann. Zu seinen Spezialitäten gehören am Morgen die super fei-

Unter «MARKTNOTIZEN» publizierte Texte stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Infos: brigitte.gaehwiler@azmedien.ch, Tel. 079 798 17 86.

nen Croissants, die täglich frischen Mittagsmenüs und die knusprigen Mischtchratzerli, die jeden Mittwoch auf dem Speiseplan stehen. Seine Gäste sind aber auch vom Tatar oder vom Cordon bleu hell begeistert. Zu seinem Team gehören in der Küche Daniela als Küchenchefin

und Saro als Küchenhilfe, und Ivana sorgt im Restaurant für einen gepflegten und freundlichen Service. Thomas Egloff mit Team heisst alle Büezer, Geschäftsleute, Pensionäre, Hausfrauen mit und ohne Kinder, Biker usw. herzlich willkommen. Café am Bach, Landstrasse 78, Würenlos, Tel. 056 424 18 44,

www.cafeambach.ch. Neue Öffnungszeiten: Ab 5. Januar wird das Café am Bach folgendermassen geöffnet sein: Dienstag bis Samstag: 8–20 Uhr mit durchgehend warmer Küche; Sonntag: 8–17 Uhr; Montag: Ruhetag. Während der Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis 5. Januar bleibt das Café geschlossen.


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