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WOCHE NR. 4 DONNERSTAG, 23. JANUAR 2014
SPREITENBACH
«Ich lebe von meinem Beruf» kurz erschrocken sind, aber aus Altersgründen abgelehnt hat mich noch niemand.
Zimmermann Mike Schmid hat sich im Alter von 19 Jahren selbstständig gemacht. Heute, drei Jahre später, ist er immer noch überzeugt von seinem damaligen Entschluss.
Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie? Über den Sommer hatte ich vier Mitarbeiter, zurzeit beschäftige ich noch einen Mitarbeiter, der mich sehr gut ergänzt. Viele Mitarbeiter kenne ich auch privat und beschäftige sie über kurze Zeiträume. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich zurzeit keine Ferien machen kann – dafür bin ich selbstständig. Es ist aber auch so, dass mir die Arbeit fehlt, wenn ich ein paar Tage frei hatte.
SUSANNE KARRER
Sie arbeiten seit drei Jahren als selbstständiger Zimmermann. Wie geht das, dass man sich mit 19 schon selbstständig macht? Das hat sich so ergeben. Ich habe für meinen Vater einen Unterstand gebaut, der in der Nachbarschaft so gut ankam, dass ich viele Anfragen für weitere Projekte bekam. Mein Vater unterstützte mich dabei tatkräftig, einerseits als guter Handwerker, aber auch als gelernter Kaufmann. Zudem hat er mir abends und an den Wochenenden bei der Arbeit geholfen. Anfangs habe ich noch zu Hause gewohnt und hatte auch die Werkstatt im Elternhaus – das half, die Fixkosten niedrig zu halten. Wie lief die Selbstständigkeit an? War der Start schwer? Weitere Projekte konnte ich für Kurt Heiniger Contena AG, Riederer Transporte, Roger Jenni AXA Winterthur und andere Privatpersonen ausführen. Das verhalf mir zu guter Mundpropaganda, und das Geschäft lief an. Das Startkapital hatte ich von meinen Eltern – ich wollte keinen Kredit aufnehmen. Seit dem Tod meines Vaters vor zwei Jahren ist meine Mutter (Gemeinderätin Doris Schmid-Hofer; Anm. der Red.) nun meine rechte Hand und mein bester Werbeträger.
Was ist Ihr Spezialgebiet? Einerseits meine Flexibilität – dass ich nicht nur reine Holzarbeiten mache, sondern auch mal eine Wand einreisse. Hauptsache, der Kunde ist am Ende zufrieden. Eines meiner Hauptstandbeine Zimmermann Mike Schmid legt Wert auf Qualität – sei es beim Werkzeug, ist die Anfertigung von individuelbeim Rohstoff oder bei der Arbeit. Foto: ska len Massivholztischen. Das Rustikale ist zurzeit wieder sehr geAnfangs brauchte ich für jede Ar- wa einen Dachstuhl, sieht – im fragt. Das ist auch eine der schönsbeit eine neue Maschine. Die ers- Gegensatz zur verborgenen Ar- ten Arbeiten als Zimmermann. ten zwei Jahre ging ich daher ohne beit eines Stromers beispielsweiVerdienst aus Aufträgen hervor, se, von der nur die Steckdosen Was machen Sie in Ihrem Beruf am sondern immer nur mit einer neu- zeugen. Durch die Ausbildung liebsten? Alles – ich lebe sprichwörten Maschine. Hier war es mir wich- zum Zimmermann habe ich mein lich von meinem Beruf. Mir gefällt tig, in Qualität zu investieren, weil Hobby zu meinem Beruf gemacht. das Gesamtbild, wenn eine Arbeit ich auch Qualitätsarbeit bieten fertig ist. Beim Holz sieht man am will. Vor zwei Jahren konnte ich Waren Sie nach der Ausbildung Ende immer, was man geleistet hat. die grosse Scheune an der Boo- nicht auf der Walz? Nein, das mastockstrasse 35 mieten. Die Miet- chen aber viele Schweizer nicht Was gefällt Ihnen besonders am kosten sind relativ gering, dafür mehr. Das hat mich nicht gereizt. Umgang mit Holz? Die Wärme des musste ich sie komplett um- und Den Berufsstolz kann man auch Werkstoffs. Holz ist lebendig – ausbauen. Jetzt bin ich aber an ei- anders ausleben. wenn es nicht passt, schneide ich nem Punkt, wo ich arbeiten kann. ein Stück ab oder leime ein Stück Wie reagieren Kunden, wenn sie an. Und dass ich mir auch privat Warum haben Sie sich für den Be- merken, wie jung Sie noch sind? ein Möbel schreinern kann – das ruf des Zimmermanns entschie- Gerade Privatkunden schätzen kann man in vielen Berufen nicht. den? Ich wollte schon immer et- ein junges Team. Und auch, dass was Handwerkliches mit Holz ma- ich als Chef immer auf der Bau- INSERAT chen, also schnupperte ich bei ei- stelle dabei bin. Ich habe Fachnem Zimmermann. Mir gefällt, wissen, das ein Arbeiter oft nicht dass man in meinem Beruf am En- hat, und kann vor Ort Auskunft 079 666 78 49 de der Arbeit das ganze Werk, et- geben. Es gab schon Kunden, die Poststrasse 10 | 8956 Killwangen
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Vorspeise: Brotsuppe Hauptspeise: Bernerplatte Speck, Rippli, Siedfleisch, verschiedene Würste usw. Sauerkraut, Bohnen, Salzkartoffeln Dessert: Gebrannte Crème und das alles für Fr. 22.22 pro Person Qualität kommt vor dem Preis Voranmeldung wünschenswert beim Sonntagsmenü Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag: 18.00 Uhr bis Feierabend