WOCHE NR. 16 DONNERSTAG, 19. APRIL 2012
WÜRENLOS Gatterächer-West Der Gemeinderat hat am 16. April folgenden Beschluss gefasst: Die «Änderung Erschliessungsplan «Gatterächer»/Gestaltungsplan «Gatterächer-West» wird mit folgenden Änderungen gegenüber der öffentlichen Auflage verabschiedet: Keine Durchführung von Lärmmessungen an den bestehenden Gebäuden nördlich der Bahnlinie; Aufnahme einer Bestimmung zur Begrünung zwischen der Parzelle der SBB im Norden und dem Baufeld A; Aufnahme der Bestimmung, dass der Lärmgutachter im Baubewilligungsverfahren durch den Gemeinderat bestimmt wird. Wer ein schutzwürdiges, eigenes Interesse hat, kann gegen diesen Beschluss innert einer nicht erstreckbaren Frist von 30 Tagen seit der amtlichen Publikation im Amtsblatt bei der Rechtsabteilung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, Entfelderstrasse 22, 5001 Aarau, Beschwerde führen. Die nicht erstreckbare Beschwerdefrist von 30 Tagen beginnt mit der Publikation im Amtsblatt des Kantons Aargau zu laufen. Bei der Berechnung der Beschwerdefrist wird der Tag der Publikation nicht mitgezählt. Die Beschwerdeschrift ist von der Partei selbst oder von einer Vertreterin bzw. einem Vertreter zu verfassen, welche oder welcher die Voraussetzungen gemäss § 14 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege vom 4. Dezember 2007 erfüllt. Die Beschwerdeschrift muss einen Antrag und eine Begründung enthalten, das heisst, es ist anzugeben, wie die Rechtsabteilung entscheiden soll, und darzulegen, aus welchen Gründen diese andere Entscheidung verlangt wird. Auf eine Beschwerde, welche diesen Anforderungen nicht entspricht, wird nicht eingetreten. Eine Kopie des angefochtenen Entscheids ist der Beschwerdeschrift beizulegen. Allfällige Beweismittel sind zu bezeichnen und sobald als möglich einzureichen. Das Beschwerdeverfahren ist mit einem Kostenrisiko verbunden, das heisst, die unterliegende Partei hat in der Regel die Verfahrenskosten sowie gegebenenfalls die gegnerischen Anwaltskosten zu bezahlen. Die Beschlüsse und die einschlägigen Akten können während der Beschwerdefrist auf der Gemeindekanzlei eingesehen werden. Mit der Genehmigung Erschliessungsplan «Gatterächer»/Gestaltungsplan «Gatterächer-West» wird für die im Plan festgelegten, im öffentlichen Interesse liegenden Werke das Enteignungsrecht erteilt (§ 132 Abs. 1 BauG).
VERMISCHTES RÜCKENTRAINING FÜR ALLE Ab dem
2. Mai bietet der Turnverein Würenlos viermal in Folge, jeweils mittwochs, ein Rückentraining für alle an. Das Training findet um 19 Uhr in der alten Turnhalle in Würenlos statt und dauert eine Stunde. Nicht-Vereinsmitgliedern wird ein symbolischer Beitrag von 5 Franken pro Lektion erhoben. Es können auch einzelne Lektionen besucht werden. RÜCKENTRAININGSKURS FÜR KINDER
Der Verein Kinder hoch 3 führt ab Mai einen Rückentrainingskurs für Kinder ab der 3. Klasse durch. Ein abwechslungsreiches, spannendes und effizientes Rückentraining für Kinder mit und ohne Haltungsschwächen oder Rückenbeschwerden startet am 2. Mai und findet von 13.15–14.15 Uhr in der Mehrzweckhalle statt. Der Kurs wird von einer dipl. Physiotherapeutin und J+S Kids-Leiterin durchgeführt und kostet 100 Franken für 10 Lektionen. Anmeldeschluss ist der 25. April; Infos bei Daniela Rota, Oberwiesenweg 14, 5436 Würenlos, Tel.: 056 424 15 49 oder 067 392 15 49.
Rückentraining für Kinder ab der 3. Klasse. Foto: zVg KURS: NOTFÄLLE BEI KLEINKINDERN
In diesem Kurs des Samaritervereins Würenlos wird an vier Abenden vermittelt, wie in Notsituationen und bei Krankheiten rund ums Kind (0–8-jährig), richtig gehandelt und ein kühler Kopf bewahrt wird. Kursdaten: Montag, 7. bis Donnerstag, 10. Mai, 20–22 Uhr, Schulhaus II, Zimmer der Hauswirtschaft. Die Kosten betragen pro Person 100 Franken, pro Paar 140 Franken. Anmeldungen bis Montag, 30. April, an Gisela Weber, Tel. 056 424 23 65 oder info@samariter-wuerenlos.ch
Was tun im Notfall?
Foto: zVg
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Traum von Kloster mit Bauernhof Irene Gassmann träumte einst davon, Bäuerin zu werden. Heute ist sie als Priorin nicht nur für einen Bauernhof zuständig, sondern auch für den Klosterbetrieb im Fahr und sagt: «Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.»
Tennisplätze sind fertig
MELANIE BÄR
Priorin Irene Gassmann betritt das Sprechzimmer. «Hier empfangen wir unsere Gäste. Die privaten Räume sind für Aussenstehende nicht zugänglich», sagt Priorin Irene. Zwar hat jede der 24 Benediktinernonnen ein eigenes Zimmer, dessen Betreten aber selbst für die anderen Schwestern tabu ist. «Ausser wenn eine Schwester krank ist oder im Zimmer eine Reparatur anfällt», ergänzt Schwester Irene. Hat sie schon als Kind davon geträumt, in einer solchen Lebensform in einem Kloster zu leben? «Nein, ich träumte davon, Bäuerin zu werden.» Nach dem Abschluss einer Handelsschule, der Arbeit auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb, absolvierte sie im Sommer vor 26 Jahren die Bäuerinnenschule im Kloster Fahr. Die damals 21-Jährige wollte sich damit das Wissen aneignen, um danach einen Hof führen zu können. «Während der halbjährigen Ausbildung im Fahr habe ich gespürt, dass ich hier alles hätte, was ich suchte: Ein Leben lang bauern zu können und Zeit fürs Gebet und den Herrgott zu haben.» Die Sehnsucht sei so stark geworden, dass sie sich im Herbst 1986 entschied, im Anschluss an die Ausbildung, ins Kloster einzutreten. Nach einer fünfjährigen Einführungszeit legte sie die Profess ab. Nach der Ausbildung als Hauswirtschaftslehrerin war sie Leiterin der klostereigenen Bäuerinnenschule. 2003 wählten die Mitschwestern sie zur Priorin. Hat sie den Schritt ins Kloster je bereut? «Nein, obwohl es natürlich auch schwierige Zeiten gab.» Auf die Frage, was ihr manchmal fehle, sagt Priorin Irene, dass es durchaus
Priorin Irene auch für die gesamte Verwaltung des Klosters zuständig. Bis 2005 amtete ein Mitbruder aus Einsiedeln als Propst im Kloster Fahr. Als der letzte Propst Die Tennisplätze auf der Anlage im Wiemel können nach ihrer Fertigstellung altershalber ins Kloster Einsiedeln nun eingeweiht werden. Foto: zVg zurückkehrte, wurde ein neues Organisationsreglement erstellt. Dies gibt den Frauen im Fahr auch in wirtschaftlichen Belangen neue Kompetenzen. Am Sonntag, 29. April, windigkeitsmaschine, wo jedermann seinen Aufschlag messen ALS VERWALTERIN ist sie auch dar- lädt der Tennisclub Wüund mit Roger Federers um besorgt, dass die Betriebe renrenlos die Bevölkerung lassen Bestmarke vergleichen kann. Natieren. Auch der Bauernhof. Unter ihrer Führung wurde beispiels- zur Eröffnung der neuen türlich wird auch eine Festwirtschaft geführt mit einem reichweise im Landwirtschaftsbetrieb Tennisplätze ein. haltigen Kuchenbuffet, Würsten die Umstellung von Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung vor- Ab 11 Uhr bis 16 Uhr heisst der TC vom Grill, etc. Für die Kinder gibt genommen. Einer der Abnehmer Würenlos alle Interessierten ganz es gratis Hotdogs und Sirup. Ebenfalls wird es einen Wettbedes hofeigenen Fleisches ist das herzlich auf der Anlage im Wieklosterinterne Restaurant. Seit ei- mel (oberhalb Schwimmbad) will- werb mit attraktiven Preisen geniger Zeit liefert das Restaurant kommen. Die neuen Conipur Ten- ben, sowie diverse Aktionen für auch das Essen für die Klosterfrau- nis Force Plätze unterbreiten ein sämtliche Interessierten, welche en. «Wir müssen ressourcenorien- ganz neues Spielerlebnis. Natür- an diesem Tag im Wiemel sind tiert denken und dafür sorgen, lich können die Plätze probege- (Schnupperabo, Tenniskurse für Einsteiger, etc.). dass die Betriebe rentieren und spielt werden. (rw) Infos zu diesem Tag und allgemein unsere Arbeitskraft sinnvoll einWeiter gibt es diverse Attraktiogesetzt wird.» nen wie ein Tennisparcours für zum TCWÜ auf www.tenniswueren«Manchmal muss man etwas Kinder oder eine Aufschlagsgesch- los.ch aufgeben, um das Hauptziel zu erreichen.» Als wichtigstes Ziel bezeichnet sie den Erhalt des Klosters als Oase im Limmattal – auch als Ort der Begegnung mit Gott. Der Jünger Thomas begleitet Jesus Um dennoch den gesellschaftli- während dreier Jahre. Er erlebt chen Bedürfnissen Hand zu bie- Zeichen und Wunder sowie die ten und wirtschaftlich zu überle- schockierenden Ereignisse der Exben, brauche es auch im Kloster ekution von Jesus, welche ihm unkonventionelles Denken. fast völlig den Glauben rauben. Der Nachwuchsmangel nennt Als seine Jüngerkollegen ihm voll Priorin Irene als eine der grossen Begeisterung von der AufersteHerausforderungen. Der Alters- hung Jesu berichten, zweifelt er durchschnitt der 24 Benediktine- an ihrer Aussage. Er beschliesst rinnen liegt bei über 70 Jahren, nur erst dann zu glauben, wenn er Jevier Frauen sind noch nicht im sus selbst begegnen und ihn beAHV-Alter. Es gibt aber immer wie- rühren kann. Dass Jesus seinen inder Frauen, die für kürzere oder nersten Wunsch kennt und zu auch längere Zeit im Kloster als ihm kommt, bringt ihn zum be- Tim Hoessly kocht im TV. Foto: zVG Gast mitleben. Und auch sonst will rühmten Ausspruch: «Mein Herr sich Priorin Irene weder von kirch- und mein Gott!» Die Konzertbesu- Der Würenloser Tim Hoessly lichen Zwängen noch von gesell- cher des Adonia-Musicals «Tho- tritt in der Fernsehsendung schaftlichen einengen lassen, «son- mas» erwartet ein dramatisches «Aeschbacher» auf. dern offen sein für die Anliegen Spektakel mit vielen Emotionen. der Zeit und hören, was der Herr- Bei der Inszenierung nehmen die Tim Hoessly lässt fürwahr nichts gott uns heute sagen will». singbegeisterten Teens oftmals anbrennen, steht der 20-jährige Doppelfunktionen wahr. So über- Hobbykoch doch schon seit frünehmen sie auch Theaterrollen, hester Kindheit fürs Leben gerne betätigen sich als Tänzerinnen in der Küche. Er verwendet mit In eigener Sache oder helfen beim schnellen Auf- Vorliebe reinste Produkte – fischt Das Kloster Fahr ist sanierungsbe- und Abbau der verschiedenen Büh- die Forellen gleich selber aus dem dürftig und sammelt Geld, um nenbilder mit. Aus der Feder von Bergbach. Oder er sammelt Kräudie Renovationen zu finanzieren. Markus Hottiger stammen die ter und Pilze eigenhändig in Feld In loser Folge stellt die «Limmat- Song- und Theatertexte. Er ist der und Wald. Bei «Aeschbacher» räuwelle» das Benediktinerinnen- Gründer und Leiter von Adonia. chert Hoessly Fische und bereitet kloster vor. Heute mit dem PortInfos und Tourneeplan auf www.tho- würzige Saucen zu. rät von Priorin Irene Gassmann. mas-musical.ch. Mehrzweckhalle Wü«Aeschbacher»: Feurig, DonnersDie Redaktion renlos, Samstag, 28. April, 20 Uhr. tag, 26. April, 22.20 Uhr, SF 1.
Musical «Thomas»
Priorin Irene Gassmann in ihrem Zuhause, deem Kloster Fahr. Momente gebe, in denen es schön wäre, einen Partner zu haben. Der Verzicht auf Kinder sei ihr hingegen nicht schwergefallen. DIE ERFÜLLUNG, die ihr dieses Le-
ben im Kloster bringe, überwiege aber bei Weitem. Als Priorin ist sie nicht nur für das Zusammenleben der 23 Mitschwestern, sondern
Foto: bär
auch für die sechs Klosterbetriebe zuständig. Im Moment steht zudem die Beschaffung von 20 Millionen Franken für die umfassende Sanierung der Gesamtanlage an. Dadurch kann sie ihre unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und geniesst den damit verbundenen Kontakt zur Aussenwelt. Seit sieben Jahren ist
Würenloser bei «Aeschbacher»