Donnerstag, 1. September 2011
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 35, 111. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
Lenzburger Woche SEITE 5
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Oktoberfest
Allgegenwärtig
Beilage
Das 4. Lenzburger Oktoberfest am 10. September findet nicht auf der Wiese, sondern traditionsgemäss auf dem Hypiplatz und in der Poststrasse statt.
Mit der Müllerhaus-Ausstellung «Skulpturen» vom 2. bis 25. September würdigt die Kulturkommission Lenzburg den Bildhauer Peter Hächler.
In dieser Ausgabe finden Sie die Prospektbeilage der ParaMediForm AG, Lenzburg.
Gewerbeverein gastierte im Weiterbildungszentrum
Auszubildende der Vergangenheit werfen einen Blick hinter die Kulissen von heute beim Anlass des Gewerbevereins im wbz. Helen Schatzmann
E
in Grossteil der Gewerbetreibenden genoss ihre Ausbildung in der Berufsschule Lenzburg. So war es für viele Mitglieder des lokalen Gewerbevereins eine besondere Freude, zu den ersten Gästen im neuen Weiterbildungszentrum zählen zu dürfen. Ruedi Suter, Tobias Widmer, Markus Büttler und Markus Jägle von der Schulleitung informierten ausführlich über die die nahezu perfekte Infrastruktur und ermöglichten den Teilnehmern den Blick hinter die Kulissen
des modernen Minergie-Neubaus. Neben der grossen architektonischen Herausforderung richtete sich der Fokus vor allem auf die hochmodernen IT-Einrichtungen sowie Heizungs-, Belüftungs- und Beleuchtungstechnik. Ein weiteres Thema war das breit gefächerte Weiterbildungsund Raumvermietungsangebot für Tagungen und Events aller Art auch für private. Am Puls der Zeit 2200 Berufslernende in 22 Berufen, 200 Berufsmaturanden und -maturandinnen in technischer Richtung, 630 Teilnehmende in Erwachsenenbildungskursen, 460 Teilnehmende in Freizeitkursen und 210 Lehrpersonen, Referenten und Mitarbeitende in der Schulleitung, Administration, Haustechnik, Kursleitung, den Werkstätten und im «timeout»- Restaurant lassen das Leben in der Berufsschule pulsieren.
«Das Weiterbildungszentrum ist für mich das neue Wahreichen für Veränderung und Neuausrichtung», rühmte Stadtammann Hans Huber, der diesen monatlich stattfindende Polit-Stammtisch des Gewerbevereins Lenzburg begleitete. Und er bezeichnete die weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannte Berufsschule und das neue Weiterbildungszentrum als einen wichtigen Wirtschaftsfaktor des Standorts Lenzburg. Bevor man sich vom «timeout»-Team kulinarisch verwöhnen liess, erinnerte Präsident Erich Renfer an weitere, unmittelbar bevorstehende Höhepunkte im Programm des aktiven Gewerbevereins. Es gelte auf keinen Fall das vierte Oktoberfest, das bereits am 11. September über die «Hypiplatz-Bühne» gehen werde, zu verpassen. Ausserdem würden die Vorbereitungen für die LEGA 11 im November auf Hochtouren laufen.
Tel. 062 891 83 00
Salzkorn Ängste Es scheint mir, dass sich Menschen, jüngere und ältere, in letzter Zeit mehr als auch schon mit Ängsten verschiedenster Art auseinandersetzen. Man redet offen darüber, wie Ängste vor Krankheit, Schmerzen, Alter und Tod, Martin Fiedler aber auch von neuen weltweiten Krisen, die einem zu verunsichern vermögen. Die sich aus einer solchen Entwicklung ergebenden Konsequenzen führen zu einer allgemeinen Verängstlichung. Im Grunde genommen wurzeln alle diese Ängste in der Urangst des Menschen vor etwas Unbestimmtem, Ungreifbarem, nämlich der nahen und fernen Zukunft. Sprachlich gesehen wurzelt die Angst im Worte «Enge», was bezeichnenderweise in Begriffen wie Einengung, Beklemmung und Bangigkeit zum Ausdruck kommt. Solche und ähnliche Gefühle sind alltäglich. So bestimmen Ängste unser Leben viel mehr als wir glauben, so dass Alexander Sutherland Neill zum Schluss kommt, dass «das Leben eines Menschen die Geschichte seiner Ängste ist». Ich bin der Meinung, dass wir zu unseren Ängsten stehen sollten, ja dass es falsch ist, sie zu verdrängen oder gar zu leugnen. Schon vor Jahren hat der Philosoph Karl Jaspers uns Studenten in Erinnerung gerufen: «Eine vielleicht noch nie dagewesene Lebensangst ist der unheimliche Begleiter des modernen Menschen.» Im Schatten der Ängste zu leben bedeutet für mich heute mehr denn je gegen diese anzukämpfen und sie zu überwinden im Urvertrauen, im Glauben, in der Hoffnung. Denn, so lautet ein altes Sprichwort: «Gott hat den Dingen Endlichkeit gegeben. Den Menschen aber Hoffnung.» Wer letztere nicht aufgibt, kann die Welt aushalten! Hilfreich auch in diesem Zusammenhang das Jesus-Wort: «In der Welt habt ihr Angst, aber verliert den Mut nicht, ich habe die Welt überwunden.» Martin Fiedler ist Pfarrer, aktiv in vielen gemeinnützigen und kulturellen Institutionen