Bezirk Affoltern
1632 Franken für das Sozialwerk Pfarrer Sieber Erfreuliches Ergebnis der Altkleidersammlung 2010 im Oeki-Hof Affoltern. Im vergangenen Jahr sind in dem postgelben Contex-Altkleidercontainer Standort Oeki-Hof Affoltern wiederum eine beachtliche Menge an Altkleidern und Gebrauchtschuhen entsorgt worden, wie die Recyclingfirma Contex mitteilt. Der aus der Aktion resultierende gemeinnützige Erlösanteil von 1632 Franken kommt dem Sozialwerk Pfarrer Sieber zugute. Die Firma Schmid AG Entsorgung und Recycling sowie die Stiftung Pfarrer Sieber und Contex bedanken sich im Voraus bei der Bevölkerung für die weiterhin rege Benutzung dieser ökologisch wie sozial sinnvollen Entsorgungsmöglichkeit. (pd.)
Das Nachtnetz vom ZVV feiert mit Am 1.-August-Wochenende ist das ZVV-Nachtnetz drei Nächte hintereinander in Betrieb. Zusätzlich zum gewohnten Betrieb von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verkehren die Nacht-S-Bahnen und -busse ausnahmsweise auch von Sonntag auf Montag gemäss normalem Nachtnetzfahrplan. Kernstück des Ämtler Nachtnetzes ist die SN9, die Busse N22 (Ottenbach, Obfelden, Maschwanden), N23 (Unteramt) – beide ab Birmensdorf – sowie ab Affoltern der N24 (Knonau, Mettmenstetten, Rifferswil) und N25 (Aeugst, Hausen, Kappel, Rifferswil) schliessen die Lücken. Auch in der Nacht auf den 1. August muss zusätzlich zum ZVV-Fahrausweis ab 1 Uhr morgens ein Nachtzuschlag gelöst werden. Am einfachsten ist er vorgängig per SMS zu lösen («ZVVNZ» an Zielnummer 988). Inhaber eines zkbyoung, zkbstudent oder zkbstart Pakets der Zürcher Kantonalbank profitieren vom «zkbnachtschwärmer». Dieser wird ebenfalls per SMS gelöst. Die ZKB übernimmt in diesem Fall die Kosten. (pd.)
wir gratulieren Zur goldenen Hochzeit Heute Freitag, 29. Juli, feiern Irma und Fritz Hurni-Schurr in Affoltern das Fest der goldenen Hochzeit. Dazu gratulieren wir dem Jubelpaar herzlich, wünschen einen schönen Festtag und alles Gute.
Zur goldenen Hochzeit Ebenfalls heute Freitag, 29. Juli, feiern Mirta und Ulrich Wegmann-Huber in Obfelden das Fest der goldenen Hochzeit. Herzlichen Glückwunsch, weiterhin alles Gute und viele schöne gemeinsame Erlbenisse.
Zum 80. Geburtstag Heute Freitag, 29. Juli, feiert Gottfried Walter Hochstrasser in Affoltern seinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem Jubilar und wünschen ihm alles Gute, gute Gesundheit und ein schönes Fest.
Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter (Chefredaktor)
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«Ich sah mich immer als Diener des Staates» Heute Freitag geht Statthalter Hansruedi Maag in den wohlverdienten Ruhestand Die Vielfalt der Geschäfte und die grosse Selbstständigkeit bezeichnet er als das Faszinierende seiner Tätigkeit als Statthalter im Bezirk Affoltern: Heute Freitag geht Hansruedi Maag in Pension - auch glücklich darüber, dass er stets mit einem guten Team zusammenarbeiten konnte. ................................................... von werner schneiter Sein Büro im Bezirksgebäude ist noch nicht ganz aufgeräumt; ein paar Akten liegen auf dem Schreibtisch – die letzten, die Hansruedi Maag nach fast 50jähriger Tätigkeit im Staatsdienst und knapp 20 Jahren als Statthalter bearbeitet. Heute Freitag übergibt er die Büroschlüssel seinem Nachfolger Claude Schmidt, der – wie der Scheidende als Bezirksratsschreiber zum höchsten Beamten im Säuliamt mutiert ist. Ohne Wahlkampf und in Stiller Wahl übrigens. Hansruedi Maag selber wurde immer mit sehr guten Wahlresultaten im Amt bestätigt – ohne Kampfwahlen. Ein Beleg für gute Arbeit, aber auch ein Indiz für sein Leitmotiv: «Ich selber sah mich immer als Diener des Volkes bzw. des Staates.» Nachdem er als Bezirksratschreiber ins Säuliamt kam, trat er aus dem Landesring der Unabhängigen (LdU) aus und trat keiner Partei mehr bei. Das Amt des Statthalters ist kein politisches, sondern eine Verwaltungstätigkeit, bei der Gesetz und Verfassung die Richtschnur bilden und kein politischer Spielraum vorhanden ist. «Statthalteramt und der Bezirksrat als Aufsichtsbehörde erfüllen in unserem Kanton eine wichtige Funktion, die – wie ich glaube – mehrheitlich nicht angezweifelt wird. Unsere Gemeinden machen ihre Arbeit gut», hält Hansruedi Maag fest.
Kritischere Bürger zwingen zu noch sorgfältigerer Arbeit Wer als Statthalter Verfügungen erlässt und Bussen ausfällt, wer wie der Bezirksrat (dessen Präsident der Statthalter ist) über Rekurse entscheidet – der kann es natürlich nicht allen recht machen. Kritik gehört zum Geschäft. Auch um unpopuläre Entscheide habe er sich nie gedrückt, schiebt Hansruedi Maag nach – zum Beispiel, als er gegen den Willen der Gemeinde Stallikon eine Techno-Party bewilligt habe. Und mit dem Schicksal gehadert habe er auch dann nicht, wenn sein Entscheid an die nächsthöhere Instanz weitergezogen und ab und zu auch umgestossen worden sei. Auch mit dem Vorwurf, Verfahren auf die lange Bank geschoben zu haben, könne er leben. «Wir haben immer rasch möglichst entschieden. Von den Betroffenen ist das manchmal anders empfunden worden», sagt Hansruedi Maag. Er stellt fest, dass Bürgerinnen und Bürger kritischer geworden sind und mehr als in früheren Jahren mit Hilfe von Anwälten ihre Begehren durchsetzen wollen. «Vor 30 Jahren wäre es un-
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Freitag, 29. Juli 2011
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Die letzten Akten übergibt Hansruedi Maag heute Freitag seinem Nachfolger und geht nach fast 50 Jahren im Staatsdienst in den Ruhestand. (Bild Werner Schneiter) denkbar gewesen, dass ein ‹Armengenössiger› wegen der Höhe seiner Unterstützung reklamiert hätte. Heute überwiegen die Rekurse im Sozialbereich die anderen weitaus», stellt der scheidende Statthalter fest. Er glaubt aber auch, dass das ausgeprägte Rechtsempfinden der Bürgerinnen und Bürger eine positive Seite hat. «Es zwingt uns zu noch sorgfältigerer Arbeit.» Bedroht worden ist Hansruedi Maag indessen noch nie, zumindest nicht ernsthaft. «Böse Telefonate, geharnischte Briefe oder Kritik im Internet – damit konnte ich gut leben, das gehört zum Job», sagt er. Das Positive in seiner fast 20-jährigen Amtszeit als Statthalter überwiegt bei Weitem. In dieser Zeit sei er gut funktionierenden Gemeindeverwaltungen und verantwortungsbewussten Behörden begegnet – oft habe er da auch Zeichen des Dankes erhalten. Natürlich gabs auch belastende Momente, etwa beim «Fall Bonstetten». Leider habe sich da der Regierungsrat nicht hinter die Behörden gestellt – Behörden, die nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hätten und sich aufgrund eines Gutachtens einer Anklage gegenübersahen. Das Vormundschaftsrecht fällt nun ab dem 1. Januar 2013 nicht mehr in die Zuständigkeit des Bezirksrates und der Gemeinden. Als manchmal belastend bezeichnet er auch Ehe- und Familienstreitigkeiten, bei denen der Bezirksrat entscheiden musste. Aber Hansruedi Maag konnte
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«abschalten». «Probleme aus meiner Arbeitstätigkeit nahm ich nie mit nach Hause. Und auch dank guten Mitarbeitenden hat er solcherlei Probleme gut verkraften können. Sorgen bereitete ihm auch immer wieder die relativen vielen Rücktrittsgesuche von Behördenmitgliedern während der laufenden Amtsdauer.
Kritisch gegenüber Zentralisierungsprojekten Zentralisierungsprojekten, wie sie der im Frühjahr 2011 zurückgetretene Regierungsrat Markus Notter angeschoben hat, steht Hansruedi Maag kritisch gegenüber – auch deshalb, weil sich Behörden damit weiter vom Bürger entfernen und der wichtige Erfahrungsaustausch innerhalb der gewachsenen Strukturen verloren geht. Geht es nach solchen Reorganisationsplänen werden der Statthalter und der Bezirksrat in der vorliegenden Form ausgedient haben. «Irgendwann», so Hansruedi Maag «werden die Bezirksstrukturen Änderungen erfahren. Man kann über alles diskutieren, aber zu regeln sind solche Dinge auf Verfassungsstufe. Da fragt sich, ob der politische Wille zu Veränderungen vorhanden ist.» Laut Maag werden da auch Gemeindefusionen zum Thema. Das bedarf vieler Diskussionen, sei ein politischer Prozess und müsse wachsen, besonders auch im Säuliamt. Letztlich sei das eine Finanzfrage. «Die Feuer-
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wehren sind gute Beispiele von überkommunaler Zusammenarbeit.» Zu den negativen Punkten zählt Hansruedi Maag auch die wachsende Zahl an Gesetzen, wodurch viele Vorgänge komplexer werden und auch Statthalter wie Bezirksrat die Arbeit erheblich erschwert. «Politiker reden von weniger Gesetzen, schaffen aber immer mehr», sagt er und spricht auch von Gesetzen, die die nötige Klarheit vermissen lassen. «Klarheit kann oft nur mit dem Beschreiten des Rechtsweges erzielt werden», fügt er bei. «Der Gesetzesflut Einhalt gebieten – ich bin mir bewusst, dass das leider ein Wunschdenken bleiben wird». Als ein gutes Beispiel nennt Hansruedi Maag das Zivilgesetzbuch, das auch Jahrhunderte nach der Schaffung und nach vielen Revisionen immer noch ein brauchbares Werk ist. Trotz dieser Kritikpunkte – Hansruedi Maag spricht von einer sehr bereichernden Tätigkeit, die ihre Faszination in der Vielfalt der Geschäfte und in der grossen Selbstständigkeit hat. Nur Statthalter – das wäre nicht die Erfüllung gewesen. Zusammen mit der Tätigkeit als Präsident des Bezirksrates aber schon. «Ich habe gerne für unseren Staat und für die Öffentlichkeit gearbeitet, bin aber trotzdem ein kritischer Diener des Staates geblieben und werde die Geschäfte des Staates auch als kritischer Bürger im Ruhestand weiterhin verfolgen», schliesst Hansruedi Maag.
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