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Bezirk Affoltern
Freitag, 4. März 2011
Brigitta Hängärtner: Auf den Skis bergauf und bergab
Wenn Schnee angesagt ist, die Flocken tanzen und Eisblumen die Fenster zieren, ist Brigitta Hängärtner im Element. Die Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin FA ist eine leidenschaftliche Skifahrerin. «Bisher zog es mich auf die Alpinpisten. An den Wochenenden in die Innerschweiz, für Skiferien nach Leukerbad oder ins Engadin.» Und weil die Obfelderin gerne weit wandert, liegt es auf der Hand auch Ski-Touren zu unternehmen. «Dafür muss ich aber noch den einen oder anderen Kurs belegen. Spass machts jetzt schon. Und eine gute Abwechslung zum ausgefüllten Arbeitsalltag im Spital ists auch.» Brigitta Hängärtner hat eine wunderbare Aufgabe. Sie ist Gastgeberin im Spital Affoltern. Bei ihr dreht sich alles ums leibliche Wohl ih-
Leistungen des Bereichs Gastronomie Die Hotellerie in der Privatabteilung mit 18 Betten wird durch vier Teilzeitmitarbeiterinnen gewährleistet. Der öffentliche Restaurationsbetrieb im Kafi 27 des Akutspitals mit 40 Sitzplätzen, an 365 Tagen von 8 bis 18 Uhr geöffnet und personell bedient, wird durch ein Team von sechs Teilzeitmitarbeiterinnen sichergestellt. Das Kafi Rigi im Haus Rigi steht der Öffentlichkeit an allen Tagen von 13.30 bis 16.30 Uhr zur Verfügung; betreut wird es durch drei Teilzeitangestellte. Die gleichen Räumlichkeiten dienen auch als Personalrestaurant, in dem durchschnittlich 120 warme und kalte Mittagessen pro Werktag konsumiert werden. Gastronomie und Hauswirtschaft bilden auch Leute zu «Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft aus». Zurzeit sind zwei Auszubildende im 1. und 3. Lehrjahr tätig.
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rer Gäste. Die 50-Jährige leitet die Gastronomie. «Vor allem betreue ich mit meinem Team die beiden Kafis, das Personalrestaurant sowie die Hotellerie im Privatpavillon. Und wir organisieren das Catering für verschiedenste spitaleigene Anlässe. Dazu gehören kleinere Apéros – manchmal mehrere pro Tag – oder grössere Anlässe wie Symposien, Empfänge, Vorträge usw..»
In grossen Hotels gelernt Diese Tätigkeit macht der gelernten Hotelfachassistentin und Servicefachfrau Spass. «Es erinnert mich an die Aufgaben in den grossen Hotels, wo ich in jungen Jahren Saisonstellen versah, viel lernte und Erfahrungen sammelte.» Erfahrungen, die ihr jetzt zugute kommen. Denn die Gästeschar im Spital ist kritisch. «Ein Grossteil davon gehört zum Personal und das isst täglich bei uns. Die geben mir ohne Scheu zu verstehen, wenn ihnen etwas nicht passt», sagt Brigitta Hängärtner. «Aber damit können wir, ich und Küchenchef Mario Krieger, gut umgehen. Unsere Zusammenarbeit stimmt.» Brigitta Hängärtner hofft, dass der Neubau des (Personal)Restaurants realisiert werden kann. «Dann rückt die Küche in unmittelbare Nähe ihrer Gäste und wir vermeiden weite Wege. Zudem können wir die Gäste vor Ort bekochen. Das geht heute nicht, da im gegenwärtigen, in die Jahre gekommenen Personalrestaurant und Kafi Rigi keine optimale Lüftung vorhanden ist. Als wir letzthin einmal für die Mittagessen Raclette zubereiteten, roch man das danach im ganzen Haus.»
Vorsatz: mehr Velo fahren Der Arbeitsplatz Spital ist ideal für die Mutter von zwei erwachsenen Kindern. «Ich bin hier aufgewachsen, kenne viele Leute und geniesse die Nähe von Wohnen und Arbeiten. Früher fuhr ich oft mit dem Velo zur Arbeit. Dazu möchte ich mich wieder vermehrter aufraffen.» Gut für die Kondition wärs auf jeden Fall. Die braucht Brigitta Hängärtner, wenn sie für vier Wochen nach Nepal reist, um dort mit
An schönen Winterwochenenden und in den Skiferien ist Brigitta Hängärtner mit Ski, Helm und Stöcken unterwegs. (zvg.) dem Rucksack zu trekken.» Die Region hats ihr schon lange angetan.
Top-Stars ins Dorf geholt Wenn Brigitta Hängärtner nicht arbeitet, Ski fährt oder Trekkingferien
plant, engagiert sie sich fürs kulturelle Leben in Obfelden. Eigentlich will sie das gar nicht erwähnen, aber der Journalist insistiert und erfährt etwas äusserst Interessantes. Am 21. Mai 2011 treten die «Coloro» in der Zendenfrei Halle auf. Die Schweizer Truppe wur-
de mit ihrer innovativen Show in Deutschland als «Künstler des Jahres 2010» ausgezeichnet. «Da sind wir doch mächtig stolz, dass wir es geschafft haben, dieses Trio zu engagieren», sagt Brigitte Hängärtner und strahlt. Martin Schuppli