LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 25. JULI 2019
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SALZKORN Der Pinguin
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Verwandelt Aabachwasser in elektrischen Strom: Die neue Wasserturbine bei der Messer Schweiz AG mit Produktionsleiter Christian Zbinden und Kommunikationsleiter Reiner Knittel. Fotos: Fritz Thut
Neue Wasserturbine liefert Strom Lenzburg Der Gasproduzent Messer Schweiz AG hat kürzlich eine neue Wasserturbine in Betrieb genommen. Rund 70 Prozent ihres Strombedarfs bezieht die Firma hier aus dem Aabach. ■
FRITZ THUT
D
er Aabach zwischen dem Hallwilerseeausfluss und der Einmündung in die Aare bei Wildegg ist schon lange viel mehr als ein Gewässer. Der rund 15 Kilometer lange Fluss ist an einigen Stellen Pilgerort für Erholungssuchende, aber vor allem seit Jahrhunderten Energielieferant. Das Gefälle wird von Gewerbe- und Industriebetrieben genutzt, um Mühlen, Sägen, Reiben oder Stampfen anzutreiben. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Wasserräder, die die Kraft noch direkt übertrugen, durch Turbi-
Alle Daten auf dem Monitor: Christian Zbinden neben der Anzeigetafel. nen ersetzt, die die Energie des Wassers in vielfältig nutzbare Elektrizität verwandelten. In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der Wassernutzungen deutlich abgenommen, doch punktuell verrichten die betriebsinternen Kraftwerke weiter ihren Dienst.
3000 Liter pro Sekunde
Vor wenigen Wochen wurde etwa die aus dem Jahr 1956 stammende Turbine bei der Firma Messer Schweiz AG, der früheren «Suurstoffi», durch ein neues
Modell ersetzt: «Bei der alten Turbine traten immer mehr Probleme auf und eine Sanierung war nicht mehr sinnvoll», hält Kommunikationsleiter Reiner Knittel fest. Bei der Nachfolgerin handelt es sich um eine vertikalachsige Kaplanturbine mit einem direkt angetriebenen Synchrongenerator. Via einem Kanal wird das Aabachwasser herangeführt und fällt aus gut neun Metern Höhe in die Schaufeln des Laufrades mit einem Durchmesser von fast 80 Zentimetern. Maximal 3000 Liter pro Sekunde sorgen bei 600 Umdrehungen pro Minute für eine Leistung von 250 Kilowatt. Mittlerweile wird mit moderner Elektronik etwa die Wasserstandshöhe genau reguliert. Ein Monitor im Turbinenhaus gibt Auskunft über alle relevanten Daten. Als nutzbare elektrische Energie liefert der Generator 235 Kilowatt. «Damit können wir gut 70 Prozent unseres Bedarfs mit hauseigenem grünem Strom abdecken», so Produktionsleiter Christian Zbinden, der die in den Farben blau, rot und gelb gestrichene Anlage betreut.
Draussen stieg das Thermometer seit Tagen nicht höher als auf minus 8 Grad Celsius. Zum Glück fand das Verhör im warmen Polizeiposten und Fritz Thut nicht vor Ort statt. Der Polizist wollte alles genau wissen. Und seine Assistentin, so schien mir, hatte bereits die Nummer von «Königsfelden» rausgesucht und wartete auf ein Zeichen. «Sie behaupten also weiter steif und fest, dass Sie im Naturschutzgebiet am Seeufer einen Pinguin gesehen haben?» «Ja, wenn ich es doch sage. Auf meinem täglichen Rundgang zum See, wo ich schaue, ob es bald eine Seegfrörni gibt, habe ich ihn deutlich erkannt. Ich habe meinen eigenen Augen ja zuerst nicht getraut. Aber es war ein Pinguin.» «Aber es gibt Pinguine und Pinguine?» «Bei der Art bin ich mir nicht ganz sicher: Ein Kaiser- oder Königspinguin war es nicht, dazu war er zu klein. Vielleicht ein Adelie-, ein Brillen- oder ein Eselspinguin.» «Werden Sie nicht persönlich! Aber Sie scheinen sich bei den Pinguinen ordentlich gut auszukennen. Weshalb?» «Ich interessier’ mich halt schon lange für die Viecher; sind ja auch speziell, weder Fisch noch Vogel. Und ausserdem habe ich auch schon mal einen Frack getragen.» «Eine Verwechslung schliessen Sie aus? Könnte es nicht ein Storch gewesen sein? Die sind ja auch schwarz und weiss.» «Ein Storch um diese Jahreszeit? Die sind doch längst im Süden; sonst wäre er sicher erfroren. Und: Natürlich kann ich einen Pinguin von einem Storch unterscheiden. Wenn man sie nebeneinander stellt und erschreckt: Wer davonfliegt, ist ein Storch; wer ins Wasser springt, ist ein Pinguin. Genau wie meiner. Bevor ich mein Smartphone zum Fotografieren zücken konnte, ist er in den See gesprungen.» «Wenn er da nur nicht unserem Kaiman in die Fänge gerät.» Der Polizist lachte über seinen eigenen Witz so laut, dass ich aus meinem Traum erwachte. Zum Glück gibts im Winter kein Sommerloch. Fritz Thut, Redaktionsleiter
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