Nr. 16 21. Jahrgang Donnerstag, 18. April 2019
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Region Liestal
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Region Gelterkinden
Die Jugendmusik Gelterkinden/ Ormalingen hat mit ihren Gästen aus Slowenien das Publikum verzaubert. Seite 13
Region Waldenburg
Der Musikverein Lampenberg nahm die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch die USA mit. Seite 16
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Tierisches Frühlingskonzert
Kolumne
Die Lust am Übertreiben
Oberdorf Der Musikverein Oberdorf unterhielt sein Publikum mit einer musikalischen Safari In der Kirche St. Peter ging es am Sonntag, 7. April, tierisch zu und her. Der Musikverein Oberdorf unter der mitreissenden Leitung von Jon Roskilly führte das Publikum sicher, unterhaltsam und musikalisch durch eine speziell zusammengestellte Safari. Doch zuerst eröffnete das Jungmusikantenquartett unter der Leitung von Andrew Hammersley mit ihrem musikalischen Spiel das Konzert. Danach wagte sich der Musikverein mit dem ersten Satz der Suite «Der Karneval der Tiere» von Camille Saint-Saëns an diese doch eher ungewöhnliche, ursprünglich für ein Kammerorchester geschriebene Komposition. Unter dem wachsamen Auge des Tigers, Eye oft the Tiger, führte unterhaltsam charmant Carmen Schneider durch das Programm. Ebenso charmant und wohlklingend eröffneten die Geschwister Weber aus Reigoldswil den Folkloreteil. Mit dem Papageien-Jodel, passend zum Tiermotto, liessen sie die Zuhörer mehrmals hörbar schmunzeln. Für das zusammen vorgetragene Lied «Müeti, liebs Müeti», arrangiert von Christoph Walter, erhielten die beiden Formationen frenetischen Applaus. Das legendäre «Dschungelbuch» sowie auch der «Crocodile Rock» vermochten das Publikum ebenso zu begeistern. Mit dem mystischen, schaurig-schönen «Jurassic Park» ehrte der Verein die Vorfahren unserer Tierwelt, die Saurier. Dankbar, dass wir Menschen nicht zur gleichen Zeit lebten wie sie, beendete der Musikverein die Safari und offerierte ihren zahlreichen Gästen einen Apéro. So konnte man mit einem guten Tropfen und einem feinen Gebäck den tierischen Event ausklingen lassen. CARMEN SCHNEIDER-FELBER
Der Dirigent Jon Roskilly führte den Verein sicher durch das tierische Konzert.
Nicht nur die Bässe glänzten im Scheinwerferlicht …
Outdoor-Kunstausstellung
Das Unternehmen «Kulturprojekte Schaertlin Thommen» realisiert zurzeit auf dem Fussweg über der Umfahrungsstrasse A22 zwischen Liestal und Füllinsdorf eine Ausstellung mit 18 grösseren Installationen. Künstlerinnen und Künstler aus der Region präsentieren mit teils meterhohen und voluminösen Kunstwerken ihre persönlichen Vorstellungen, Ideen und Gedanken rund ums Thema Visionen. Das Projekt heisst Visionen 19 und startet in der Nähe des Schauenburg-Kreisels in Liestal (beim Beton-Turm der Umfahrung) und führt entlang des Weges fast zwei Kilometer bis zum Schulhaus Schönthal. Im Bild das Kunstwerk «Mit dem Kopf in die Wolken» von Ursula Pfister. Die Vernissage ist am Samstag, 11. Mai, um 16.30 Uhr, weitere Infos auf www.visionen19.ch. OBZ/FOTO: Z VG
FOTOS: ZVG
Nach dem tragischen Unfall an der Fasnacht in Liesberg schrieb eine Tageszeitung von einem «Horror-Unfall». Der Begriff Horror ist hier deplatziert, denn Horror drückt ein gesteigertes Gefühl des Entsetzens aus und ist «mit Wahrnehmung von etwas Unheimlichem, Ekligem oder Übernatürlichem verknüpft» (Wikipedia). Der Begriff Horror-Unfall wird heute inflationär gebraucht, obwohl er nur für Ereignisse gelten sollte, die viele Menschen in ihrer Existenz erschüttern und verunsichern, wie etwa 9/11 oder der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua. Der Horror-Unfall ist eine Übertreibung oder Hyperbel. Im Journalismus sollte man sorgfältig mit Titeln umgehen. Das Haschen nach Aufmerksamkeit verleitet viele Redaktionen zu Übertreibungen. Schon fast jeder zweite Sturm wird zum Jahrhundertsturm, obwohl wir erst 18 Jahre Jahrhundertvergleich haben! Auch die Wörter «sensationell» oder «Weltklasse» werden zu oft gebraucht. Ein Orchester oder ein Solist sind erst Weltklasse, wenn sie auf der ganzen Welt in grossen Häusern auftreten können. Das eidgenössische Boulevardblatt titelte: «Brutalo-Erziehung schockiert das Netz». Was ist Brutalo-Erziehung genau? Und kann so etwas «das Netz» schockieren, wohl eher diejenigen, die sich im Netz tummeln. Die Berliner Zeitung titelte im Januar 2018: «Wer ist der Tiermörder aus dem Spielewald». Bei Veganern sind alle Jäger und Metzger «Tiermörder». Gemäss Strafrecht ist Mord aber die vorsätzliche Tötung eines Menschen. Ermorden kann man nur Menschen. Tiere Fortsetzung auf Seite 2