THIERSTEIN
Donnerstag, 11. Januar 2018 Nr. 02
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KLEINLÜTZEL
Zwei «Pantoffelhelden» verlassen die Bühne
Breitenbach verfügt über umfangreiche Infrastrukturen im Schul- und Verwaltungsbereich. Im Bestreben, diese den Nutzern in einem sauberen Zustand zur Verfügung stellen zu können, beschäftigt das Hauswartsteam Reinigungspersonal.
Mit dem Lustspiel «dr Pantoffelheld» endet die 24jährige Theater-Ära der Männerriege Kleinlützel. Zwei, die bei jedem Stück als Drahtzieher dabei waren, erzählen aus ihrem Nähkästchen.
Die letzte Runde: Urs Tschan und Alois Meier freuen sich auf ihren letzten Theatereinsatz.
Für die Reinigung des Verwaltungsgebäudes suchen wir eine
Mitarbeitende im Reinigungsdienst
in einem Pensum von 10 Stunden pro Woche
Ihr Aufgabenbereich: Sie reinigen in einem fixen Turnus (2 Stunden pro Tag, ausserhalb der Bürozeiten) die Gemeindeverwaltung. Ihr Profil: Sie sind es gewohnt, tägliche Unterhaltsreinigung zu leisten und fühlen sich dazu in der Lage, einen solchen Arbeitsbereich selbständig zu betreuen. Selbstverständlich setzen wir Diskretion voraus. Wir bieten: Es erwartet Sie eine selbständige Tätigkeit. Für die Reinigungsarbeiten werden Ihnen zeitgemässe Materialien und Apparaturen zur Verfügung gestellt. Die Bezahlung der Arbeit erfolgt im Stundenlohn. Ihr nächster Schritt: Bitte richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Herrn Christoph Hänggi, Gemeindeverwaltung Breitenbach, Fehrenstrasse 5, 4226 Breitenbach oder per E-Mail christoph.haenggi@breitenbach.ch. Für die Beantwortung allfälliger Fragen steht er Ihnen gerne zur Verfügung (Tel. 079 255 19 19).
Fasnecht 2018 – gli isch’s so wit! Plagette-Taufi und Hilari, 13.01.18 13:13 Uhr im Wydehof • •
20.01.18, 10:00 Uhr: Plagette-Verkauf mit Apéro im Wydehof 27.01.18, 10:00 Uhr: Plagette-Verkauf im Wydehof und Coop
20:00 Uhr
Hilari, Griensaal
Schmutzige Dunnschtig, 08.02.18 05.00 Uhr "Chesslete" anschliessend Mehlsuppe im Restaurant Kreuz 13.30 Uhr Kinder-Fasnacht im Pfarreiheim 19.15 Uhr Sternmarsch mit anschliessender Guggen-Gala anschliessend Beizenfasnacht mit Guggen Fasnechtssamschtig, 10.02.18 14.00 Uhr Grosser Umzug mit, anschliessend Beizenfasnacht mit Guggen und Schnitzelbänk 17:30 Uhr Hirzeball im Pfarreiheim Cherus-Fritig, 16.02.18 19.00 Uhr Hirzefüür im Dorf
Anlässe im Januar 12. Januar, 20-22h 12.-13. Januar 13. Januar 13. Januar, 13:13h 20. Januar 20. Januar 20. Januar, 09:30h 22. Januar
Olivier Borer „Achtung, fertig, Rotlicht“, Fridolinssaal Kultur- und Leseverein Nothilfekurs, Schulhaus Mur, Samariterverein Hilari, Griensaal Plagette-Taufi, Wydehof, Fasnachtskomitee Papiersammlung, Tour, Jugendriege Probesamstag, Guggemusig Hirzefäger Plagette-Verkauf, Wydehof u. Coop, Fasnachtskomittee Kartonsammlung, Tour, Einwohnergemeinde
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Gemeinde (www.breitenbach.ch). Für die Inhalte des Veranstaltungskalenders zeichnen die Institutionen verantwortlich.
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Martin Staub
G
enau ein Dutzend Mal erfreute die Männerriege Kleinlützel zwischen 1994 und 2015 ihr treues Publikum mit einem Dorftheater. Und jedesmal führte Urs Tschan Regie und Alois Meier spielte mit einer einzigen Ausnahme immer die Hauptrolle. Mit der Erstausgabe der Kleinlützler Theaterserie «dr Pantoffelheld», wird nun diese Tradition anlässlich der folgenden vier Aufführungen der Kreis geschlossen. Mit dem fast gleichen Ensemble wie damals. Wie kam es dazu, dass die Männerriege begann, Theater zu spielen? Alois Meier: Zur Feier des 10-jährigen Vereinsbestehens im Jahre 1994 suchten wir einen besonderen Rahmen. Einige Männerriegler hatten früher bei den Pfadis oder im Turnverein bereits erste Erfahrungen als Laien-Schauspieler gemacht, auch wenn dies mehr als 25 Jahre zurücklag. So kam spontan beim Bier nach einer Turnstunde die Idee, dass wir uns an die Aufführung eines Theaters wagen könnten. Urs Tschan: Da war ich so begeistert, dass ich mich spontan – als völliger Neuling – für die Regie zur Verfügung stellte. So machte sich also Alois Meier daran, geeignete Theaterliteratur für die Umset-
FOTO:MARTIN STAUB
zung dieser Bieridee zu suchen. Mit dem Lustspiel «dr Pantoffelheld» war das Ei des Kolumbus und auch bald das sechsköpfige Ensemble gefunden. Unter der Regie von Urs Tschan ging im Januar 1994 die gelungene Theateraufführung «dr Pantoffelheld» über die Bühne des Lützler Gemeindesaals. War denn von Anfang an klar, dass danach weiter der Schauspiellust gefrönt werden soll? Urs Tschan: Überhaupt nicht. Es sollte eine einmalige Darbietung sein. Der Erfolg mit zweimal proppenvollem Haus motivierte uns aber, weiterzumachen. Jeweils im Zweijahres-Rhythmus sollte künftig ein neues Dorftheater in Kleinlützel zu sehen sein. Mit der Vorgabe, nur Stücke zu suchen, welche die Lachmuskeln kitzeln, war Alois von da an unser Vorprüfer, der uns seine Auswahl für die nächste Aufführung vorlegte. Alois Meier: Ich hatte immer besonderen Spass daran, die Stücke durchzulesen. Und Urs musste sein Versprechen «Wenn du die Stücke aussuchst, führe ich Regie», weiterhin halten. Urs Tschan: Als Regie-Quereinsteiger meldete ich mich nach der zweiten Theateraufführung umgehend zu einem Regie-Kurs in der Ostschweiz an.
Gibt es etwas in dieser Theatergeschichte, das besonders erwähnenswert ist? Urs Tschan: Die Vorbereitungen eines Theaters umfassen 30 bis 35 Proben. Es hat sich bei uns so eingebürgert, dass wir immer nach der Freitags-Probe noch im Restaurant zusammensitzen. Am meisten hat mich beeindruckt, dass dabei immer gute Stimmung herrschte und wir viel Spass hatten, obwohl wir in diesen Phasen sehr viel Zeit zusammen verbrachten und in den Proben manchmal auch deutliche Worte notwendig waren. Ein einziges Mal kam es vor, dass der Regisseur ganz alleine an einem Tisch sass, weil sich die Schauspieler weigerten, ihm Gesellschaft zu leisten. Aber auch diese Minikrise war dann sehr schnell wieder ausgestanden… Und jetzt soll endgültig Schluss sein mit dieser Tradition? Alois Meier: Von unserer Seite ja. Es ist leider kein Nachwuchs in Sicht. Und als bald 70-Jährige sind wir auch nicht mehr die Jüngsten. Urs Tschan: Wir freuen uns, nochmals Vollgas zu geben und den Kreis auf diese Weise würdig zu schliessen. Gemeindesaal Kleinlützel: «dr Pantoffelheld», Premiere Sonntag, 14. Januar, 14.15 Uhr; Samstag, 20. Jan., Freitag, 26. Jan, Samstag, 27. Jan., jeweils 20.15 Uhr. Reservationen: Mo-Fr, 18.30 bis 19.30, 061 771 08 82.
BREITENBACH
«Ich würde den Polizeiberuf wieder wählen» Gegen 30 interessierte junge Frauen und Männer hörten gespannt zu, wie ihnen eine Polizistin und drei Polizisten der Solothurner Kantonspolizei den anspruchsvollen Weg zum «tollsten, nie langweiligen Beruf» wiesen. bü. Der Info-Abend über den Polizeiberuf beginnt mit einer erfreulichen Überraschung. Es müssen mehr Stühle her. Gegen 30 junge Frauen und Männer, davon die Hälfte aus dem Schwarzbubenland, drängen sich an diesem Montagabend in den nicht allzu grossen Sitzungsraum des Regionenpostens Breitenbach, um sich ein erweitertes Bild vom Polizeiberuf im Kanton Solothurn zu verschaffen. Ein faszinierender, nie langweiliger Beruf, den er wieder ergreifen würde, wie Erwin Hofer, Wachtmeister mit besonderen Aufgaben (Wm mbA) und Schwarzbube in seiner Begrüssung bekräftigt. Das kann Polizistin Nathalie Wirz nur bestätigen: «Sehr toller Beruf, sehr tolles Korps!» Und Wm mbA Marc Wetzel aus dem Hinteren Leimental erklärt, warum das so ist: «Wenn du am Morgen aufstehst, weisst du nicht, was passiert, aber der Tag geht rassig vorbei.» Nicht so dieser InfoAbend, an dem die jungen Leute eine Fülle an Hintergrundinformationen und Auskunft zu brennenden Fragen erhalten. Beredt, humorvoll, zuweilen auch augenzwinkernd Antworten herauskitzelnd stellt Hofer den vielgliedrigen Kanton und seine in verschiedenen Abteilungen breit gefächerte Polizei im Detail vor. Mit 400 Polizisten in Uniform eine «familiäre, gute Korpsgrösse». Der Weg in dieses Korps ist allerdings nicht ganz so einfach und führt nach der Eingabe des Bewerbungsdossiers zu einem Online-Vortest, den laut Hofer 50 Prozent der Bewerber nicht bestehen. Wei-
Sie freuen sich über das Interesse: (v.l.) Wm mbA Marc Wetzel, Polizistin Nathalie Wirz und Wm mbA Erwin Hofer zeigen: Bei der Kapo SO ist man Allrounder. FOTO: ROLAND BÜRKI tere 20 Prozent fallen beim Haupttest am Sitz der Kapo SO durch, bevor die Glücklichen mit einem Fitnesstest, einem positiven Leumundsbericht, einem persönlichen Gespräch, einem Assessment und bei einem Vertrauenssarzt weitere Hürden zu meistern haben. «Verhalten Sie sich dabei immer so, wie Sie sind, nämlich natürlich», raten mehrmals Erwin Hofer und der ebenfalls anwesende Urs Schmid, Chef Regionenpolizei. Widersprüche kämen schneller zutage als man denkt. Ausbildung in Hitzkirch und beim Korps Eine, welche die anforderungsreiche Eignungsprüfung geschafft hat, ist die Polizistin Nathalie Wirz, welche den Anwesenden mit ihren farbig geschilderten Impressionen aus der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch (IPH) so richtig Polizeiluft ums Gesicht wehen lässt. Man hängt ihr an den Lippen, wie sie da vom «gewöhnungsbedürftigen» Laptop, dem vorausgesetzten 10-Fingersystem, der «ersten prägenden» Schussabgabe oder den Einsätzen im Ordnungsdienst mit Wasserwerfer und Schild berichtet. Der rund zehn Kilo
schwere Waffengurt der Polizistin mit Waffe, Pfefferspray, Handschellen und weiteren Utensilien lässt vermuten, warum in Hitzkirch auch sehr viel Gewicht auf Sport und Schwimmen gelegt wird. «Viele wertvolle Eindrücke, nicht immer nur schöne, habe ich in meinen Praxiswochen beim eigenen Korps erhalten», würdigt Wirz die interne Ausbildung, beispielweise durch einen Coach mit einer Art «Götti-Funktion». Als solcher arbeitet Wm mbA Marc Wetzel, der ausführlich beschreibt, wie er seine Schützlinge für die praktischen Prüfungsaufgaben fit macht. Die jungen Leute zeigen sich am Ende beeindruckt von der Fülle an Informationen, scheinen den Schwung für eine im Kanton Solothurn nur einmal mögliche Bewerbung gefunden zu haben und suchen nach zweieinhalb Stunden Präsentation eines innovativen, modernen Polizeikorps das individuelle Gespräch mit einem der vier Korpsangehörigen. Fazit einer Interessentin: «Spannende und umfassende Orientierung, die nichts zu wünschen übrig lässt.» Weitere Infos unter www.polizei.so.ch