Donnerstag, 18. Februar 2016
108. Jahrgang – Nr. 07
AMTLICHER ANZEIGER FÜR DAS SCHWARZBUBENLAND UND DAS LAUFENTAL P.P. A 4242 Laufen
0ºC 6ºC
Freitag, 19. Februar 2016 Am Morgen trüb mit Regen, Schnee ab 500 Meter. Tagsüber nur noch einzelne Schauer.
2ºC 8ºC
Samstag, 20. Februar 2016 Am Vormittag vorübergehend freundlich, dann erneute Bewölkungszunahme. Gegen Abend erste Tropfen.
6ºC 12ºC
Sonntag, 21. Februar 2016 Wechselhaft, aber weitgehend trocken. Sonne und Wolken lösen sich ab.
Zwingen
3 Plötzlich sind die Ufer nackt: Zu radikal oder unumgänglich? Bei der Holzerei an der Birs herrscht Uneinigkeit.
Schellenkinder machen dem Winter den Garaus Zum Ausklang der Fasnacht und zum Verscheuchen des Winters versammelten sich die Hofstetter auf dem TCSPlatz, wo zu den Klängen der Glori-Moore der Böögg verbrannt und die feuerspeienden Schibli ins Tobel gewuchtet wurden. Jürg Jeanloz
Nunningen
10 Maurice Häner hat nach dem Titel des Schweizer Meisters 2015 als Landmaschinenmechaniker nun auch die Debrunner Acifer Trophy als bester Berufs-SchweizerMeister erhalten.
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ie 35 Schellenkinder konnten es kaum erwarten, bis endlich die Musikanten der Gugge Glori-Moore auf der Flühstrasse in Hofstetten auftauchten und die fröhliche Schar abholten. «Mir sy mit em Velo da», rätzte die Gugge durch das verschlafene Hofstetten und trieb es mit ihrem Titel doch etwas zu bunt. Die Stägglibuebe mit blauem Edelweisshemd, rotem Halstuch und schweren Schuhen sowie ihr Anführer Koni Gschwind reihten sich in den kleinen Umzug ein und marschierten zum alten Schulhaus. Mit Haselrute, einer Kollektion Schibli
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Vom Winde verweht: Fasnachtsfeuer.
Auf dem Weg zum Feuer: Schellenkinder mit Anführer Koni Gschwind.
und einer grossen Glocke ging es lärmend dem TCS-Platz entgegen. 1000 Eschentellerchen hatte Koni, immerhin vor kurzem gekürter Hofstetter des Jahres 2015, gedrechselt, um seine Schellenkinder und andere Junggebliebene für das beliebte Schiblischiessen zu versorgen. Kleine Feuer brannten bereits auf dem Platz und ein halbes Dutzend Abschussrampen waren von den Jugendlichen des Jahrgangs 1997 installiert worden. Die Schellenkinder machten noch kurz eine lärmige Runde um den hohen Holzhaufen und steckten sodann ihre Schibli an die Haselrute, um sie tüchtig anzubrennen. Sobald die runden Eschentellerchen richtig glühten, ging es rasch zum Schiblibock, wo das Schibli mit der Rute über die Ab-
schussrampe gezogen wurde, sich vom Stecken löste und einen Feuerschweif hinter sich ziehend in die dunkle Nacht hinaussegelte. Lang gezogene «Ah» ertönten, wenn das Schibli über 50 Meter in die Tiefe sauste und Gelächter verbreitete sich, wenn es kurz nach der Rampe abstürzte. Wurde früher noch ein träfer Spruch zum Abschuss heruntergebetet, am Samstagabend waren die Schützen nur noch bestrebt, ihre Holzscheiben so erfolgreich wie möglich ins Tal zu jagen. Drei Ster Holz wurden den Organisatoren des Jahrgangs 1997 zur Verfügung gestellt, um sie zu versteigern und die entstandenen Unkosten zu decken. Anfänglich harzte die kurzweilige Auktion ein bisschen, bis die Versteigerin die
FOTOS: JÜRG JENALOZ
Gäste bat, mit den Jahrgängern Erbarmen zu haben. Schliesslich gingen die drei Ster für 420 Franken weg. Nun war es Zeit, den Holzhaufen anzuzünden und damit dem Winter den Garaus zu machen. Derweil die Gugge Glori-Moore Peter Rebers Heuler «E Vogel ohni Flügel» sentimental darbrachte, züngelten die ersten Flammen dem fünf Meter hohen Böögg entgegen. Ein zügiger Wind blies in den Holzstoss und ein feiner Nieselregen entfachte schwere Dampfwolken. Lange mussten die Gäste warten, bis der Böögg mit Krachen den ersehnten Frühling verkündete. Bis in die frühen Morgenstunden wurde diese kurzweilige Tradition mit Bratwürsten und Kaffee Luz ausgiebig verinnerlicht.
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