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Donnerstag, 8. Januar 2015

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 1/2, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

Lenzburger Woche SEITE 13

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Neues Kraftwerk

Neujahrsapéro

Oberhalb der ehemaligen Sportwaffenfabrik Hämmerli in Lenzburg wird wacker gearbeitet. Gebaut wird ein neues Kleinwasserkraftwerk.

In Schafisheim rief Gemeindeammann Adolf Egli zum gegenseitigen Vertrauen auf, um die Herausforderungen zum Wohle aller meistern zu können.

Nachts in der Loge www.ruegel-seengen.ch

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Salzkorn Bald Bier vom Bach?

Steht man vor dem sechs Meter hohen Eingangstor des Zentralgefängnisses, entscheidet ein Mann bzw. eine Frau, ob einem das Eintreten gewährt wird oder nicht: der Logier. Diese erste Anlaufstelle ist gleichzeitig auch jene, welche rund um die Uhr besetzt ist. Selina Berner

N

iemand kommt rein oder raus, ohne dass der Logier es sieht», stellt Marco M., Dienstchef der Loge im Zentralgefängnis (ZG), gleich zu Beginn klar. Nicht nur, dass der Logier sämtliche Überwachungskameras kontrolliert, es gibt auch diverse Türen, die allein durch seinen Knopfdruck öffnen. Wenn sich um 17 Uhr die meisten ZG-Mitarbeiter auf den Nachhauseweg machen, kommt diese Aufgabe besonders zum Tragen, denn auch sie sind auf die manuelle Türöffnung angewiesen. Während Marco M. die Knöpfe tätigt und jedem einen schönen Abend wünscht, klingelt das Telefon, und das Faxgerät piepst vor sich hin. «Springer» Mario M. übernimmt die beiden letzteren Aufgaben. «Um diese Zeit sollte man eigentlich acht Hände haben», meint Marco M. schmunzelnd. Nach gut 15 Minuten ist der Ansturm vorbei. Der Spätdienst beginnt. Zuteilung aller Verhafteten im Kanton «Die Anzeichen stehen für eine ruhige Nacht», meint der Dienstchef. Gefangeneneintritte seien bis jetzt keine angemeldet, doch das könne schnell ändern. «Von einer Minute auf die andere kann es hier sehr hektisch werden. Dessen muss man sich stets bewusst sein», sagt Marco M. Neben Aufgaben wie Besucherkontrollen, Gefangenen-Ein- und Austritte oder auch die Beantwortung von Telefonanfragen hat die ZG-Loge im Kanton Aargau eine besondere Funktion.

Marco M. und Mario M. während ihres Dienstes in der Loge. Sie ist der sogenannte «SPOC», Single Point of Contact. Das heisst, wenn jemand im Kanton Aargau verhaftet wird, ruft die Polizei zuerst im ZG an. Der Logier schaut dann in einer Datenbank, in welchem Gefängnis es noch Platz hat und nimmt die Zuteilung vor. Auch an diesem Abend kommt ein solcher Anruf rein. Marco M. fragt nach den wichtigsten Daten wie Geschlecht, Nationalität und Delikt. Da es sich um eine Frau handelt, muss die Kantonspolizei diese nach Lenzburg bringen. «Frauen und Jugendliche kommen zwingend zu uns, da wir die Einzigen sind mit einer solchen Untersuchungshaft-Abteilung», erklärt er. Die beiden Bereitschaftsmitarbeiter, die den Eintritt übernehmen, sind ein eingespieltes Team und so dauert das Ganze nicht einmal 20 Minuten. Eine weitere Zelle ist besetzt und im Effektenraum wird die Kiste mit persönlichen Sachen der Neueintretenden verstaut. Erst bei ihrem Austritt erhält sie diese zurück. Bis dahin trägt sie gänzlich graue Kleidung wie alle Gefangenen. Gefangenenbetreuung per Telefon Der Logier ist nachts auch für die Gefangenenbetreuung zuständig, erläutert Marco M.: «Gefangene, die etwas brauchen oder sich unwohl fühlen, melden

sich via Zellenruf und wir versuchen, das Problem erst mal im Gespräch zu lösen.» Klappt das nicht, muss der Logier den Bereitschaftsdienst aufbieten. Die zwei Mitarbeitenden versuchen dann, an der Zellentüre das Problem zu lösen. Besonders gegen Weihnachten gäbe es solche Telefonate vermehrt oder wenn ein Gefangener vom Gericht zurückkomme und mit dem Urteil unzufrieden sei. Die vielen verschiedenen Aufgaben würden den Reiz des Logier-Jobs ausmachen, so Marco M.: «Jede Minute ist anders, und das macht es spannend.» Für Besucher ist der Logier das letzte Gesicht, das einen verabschiedet, gutes Nachhausekommen wünscht und die Türöffnungsknöpfe tätigt, bevor man sich erneut vor dem imposanten Eingangstor des ZGs wiederfindet.

HINWEIS Im Zuge der Ausstellung des Museums Burghalde zum 150-Jahr-Jubiläum Justizvollzugsanstalt werden im Lenzburger Bezirks-Anzeiger während der Ausstellungsdauer jeden ersten Donnerstag im Monat Themen und Geschichten über das Leben hinter den Gefängnismauern publiziert. Nächstes Thema am 5. Februar: Gesundheitsdienst.

Ein guter Vorsatz für 2015? Ehret einheimisches Schaffen, Wachsen und Gedeihen. Köstlich ist es doch, Silvester mit einem Schlossberg Pinot Noir Auslese ausklingen zu lasPeter Buri sen und mit einem Schlossberg Schaumwein brut auf das neue Jahr anzustossen. Und sich zum Kaffee vielleicht noch einen Schloss-Grappa oder Rebmannli-Marc zu genehmigen, ebenfalls aus der Provenienz der Lenzburger Ortsbürger-Rebbauern. Aber was ist mit Bier? Seit der aus einem Sozialprojekt hervorgegangene «Hufklang» verstummt ist, existiert keine einheimische Biermarke mehr. Dabei hatte Lenzburg einst eine grosse Brautradition: Von Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der «Brauerei Felsenkeller» Gerstensaft vergoren, naturgekühlt mit Eisblöcken aus dem damals noch regelmässig gefrorenen Fünfweiher. Doch nun gibt es vielversprechende Zeichen, dass 2015 zu einem Lenzburger Bier-Jahr werden könnte: Der junge Lenzburger Christoph Kneuss hat – wie über die Festtage eine gesellige Runde erfuhr – unter dem Namen «AabachBier» ein Brauprojekt lanciert. Die Gastgeberin nutzte die versammelte Bierkompetenz, um das von Kneuss aus sechs verschiedenen Sorten zusammengestellte «AabachBier-Tasting-Set» beurteilen zu lassen – immerhin degustierte eine Bayerin mit, die an der Universität in München das Bierbrauen studiert hatte. Mit entsprechender Bierernsthaftigkeit machte sich die Runde ans Probieren der sechs AabachBier-Sorten und kam zu folgenden Schlüssen: CAS IPA («leicht bitter»), Dark IPA («Limonengeschmack»), Irish Ale («kein Alltagsbier»), Belgian Bastard («parfümiert»), Coffee Chocolate Sweet Stout («würzig, gut, bitterlich») und Hoppy Kiwi («gut, fruchtig, hat Potenzial»). Wer weiss: Wenn andere Tests ebenfalls erfolgreich ausfallen, wird man in Lenzburg den Neujahrsdurst 2016 vielleicht mit einem AabachBier löschen können. Peter Buri, Lenzburg

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