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Donnerstag, 19. September 2013 Nr. 38
SCHULEN ARLESHEIM
Fest im Domplatzschulhaus
Historisch: Die Kleider von anno dazumal versetzten die Besucher in die Bauzeit des ZVG Domplatzschulhauses. Wer am vergangenen Freitag Kinder und Lehrpersonen im Domplatzschulhaus sah, fühlte sich ins Jahr 1913 zurück versetzt. Zur Geburtstagsfeier des altehrwürdigen Schulhauses waren alle gekleidet wie vor 100 Jahren. Die ganze Woche durch hatten die Schüler/-innen zusammen mit ihren Lehrpersonen gebastelt, gebacken, geprobt und dekoriert. Am Freitag war es
dann so weit, eine bunte Schar von Kindern, Lehrpersonen und helfenden Eltern stellten auf dem Pausenplatz, im Schulhaus und in der Turnhalle insgesamt 23 tolle Posten auf. Da gab es viel zu sehen und zu erleben. Aber auch das leibliche Wohl kam mit Popcorn, Kuchen und Getränken nicht zu kurz. Wer müde war, konnte sich auf die Ruhe-Insel oder ins Geschichtenzimmer zurück ziehen. Der Anlass begann dann kurz nach 9 Uhr mit dem gemeinsamen Singen des Schulhausliedes. Anschliessend durften die Domschulhausschüler/-innen die Posten ausprobieren. Am späten Vormittag kamen die Kindergartenkinder und am Nachmittag die Schüler/-innen des Gerenmattschulhauses zu Besuch. Den ganzen Tag konnte man lachende und strahlende Kinder sehen, welche sich vergnügten. Ein weiterer Höhepunkt war die Tanzeria. Orchester und Kinderchor der Musikschule begleiteten die tanzenden Schüler/-innen und Lehrpersonen musikalisch. Mit der Präsentation des Buches «Aus dem Schulhaus am Domplatz» fand ein toller Festtag seinen Abschluss. Allen, die zum Gelingen dieses einmaligen Tages beigetragen haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Marianne Wendelspiess
ARLESHEIM
Eine Entdeckungsreise durch hundert Jahre Schulgeschichte
FORUM WÜRTH Das Domplatzschulhaus in Wort und Bild: Der Herausgeber Jürg Seiberth und die Schulleiterin Rosmarie Gügler präsentierFOTO: MICHEL SCHULTHEISS ten am Fest das Buch zum Jubiläum.
Filmsonntag: «Häuser. Gläser. Hosen» WoB. «Häuser. Gläser. Hosen» ist ein Dokumentarfilm über den geistig behinderten Zeichner Helmut Widmaier. Er wird am Sonntag, 22. September um 15 Uhr im Forum Würth Arlesheim gezeigt. Die Filmemacherinnen und GrimmePreisträgerinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier sind anwesend und erläutern den Hintergrund zum Film. Der Durchbruch als Künstler gelang Helmut Widmaier 2003 mit der Teilnahme an einer Ausstellung im «normalen» Rahmen. Da war er bereits über 70 Jahre alt. Häuser, Gläser und Hosen gehörten zu Widmaiers Lieblingsmotiven. Die Art, alles ganz fein und differenziert zu zeichnen sowie die Motive aneinanderzureihen, markiert seine Handschrift.
Seine künstlerische Gabe kultivierte, nutzte und entwickelte Helmut Widmaier bis zum letzten Tag seines Lebens. Er starb am 9. April 2011. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben zeichnen mit ihrem Film ein einfühlsames Porträt des besonderen Menschen und Künstlers Helmut Widmaier. Beide Filmemacherinnen sind bekannt für ihre intelligenten Dokumentarfilme. Für «Alarm am Hauptbahnhof» über den Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 wurde ihnen 2012 der renommierte Grimme-Preis verliehen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter www.forum-wuerth.ch/arlesheim oder Telefon 061 705 95 95.
GESCHÄFTSWELT
Alpen-Power Mit dem zu Ende gehenden Alpsommer kehren nicht nur Kühe, Rinder und Schafe ins Tal zurück, sondern auch die gesömmerten Schweine. Deren Fleisch ist so begehrt, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Als Nebenprodukt der Käseherstellung fällt Molke an. Diese enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, ist fett- und kalorienarm. Auf einigen Alpen wird diese Molke Schweinen verfüttert. Diese haben auf der Alp viel Auslauf und deren Fleisch wird daher viel kräftiger und aromatischer als dasjenige von Tieren aus herkömmlicher Produktion. Mittlerweile werden auf vierzig Alpen in der Ost- und Zentralschweiz, im Kanton Bern und im Fürstentum Liechtenstein
Schweine gehalten. Das Fleisch dieser Schweine kommt unter dem Label «Alpschweine» in die Läden. Für Lammfleischliebhaber bieten wir auch Schweizer Qualitätsfleisch von Alplämmern. Der Glarner Käse von der Alp Bösbächi wird aus reiner Kuh-Rohmilch hergestellt. Die saftigen Alpenkräuter lassen die Milch besonders schmackhaft werden. Zwei Monate gereifter Käse ist mild und aromatisch, ab neun Monaten Reifezeit hat er einen würzig rezenten Geschmack erreicht und behält seinen vollmundigen Charakter. Bei uns im Sortiment finden Sie auch den Christoph Jenzer, Alpraclettekäse. Jenzer Fleisch u. Feinkost
PARTEIEN
Hochsaison für Einbrecher Es gibt keinen absoluten Schutz vor Einbrechern. Aber es gibt verschiedene Massnahmen, mit denen man den Einbrechern das Leben schwer ma-
chen und sein Haus oder seine Wohnung wirksam schützen kann. An der Präventions- und Informationsveranstaltung der FDP Arlesheim vom 23. September zeigen verschiedene Experten, wie es geht. Die kostenlose und öffentliche Veranstaltung findet in der Trotte statt und beginnt um 18.30 Uhr. Nach kurzen Referaten von Vertretern der Polizei BaselLandschaft, der Firma Securiton und der Basler Versicherungen besteht Gelegenheit zur individuellen Beratung. Nutzen Sie diese Gelegenheit und bringen Sie Ihr Wissen über den Einbruchschutz auf den neusten Stand. Es lohnt sich bestimmt! Ihre FDP.Die Liberalen Arlesheim
Zum 100-jährigen Bestehen des Schulhauses am Domplatz in Arlesheim ist ein Lesebuch erschienen. Zahlreiche Texte und Bilder lassen in den einstigen und heutigen Schulalltag eintauchen. Michel Schultheiss
E
ine «anarchistische Zelle» machte in den 1980er-Jahren Arlesheim unsicher: Der heutige FDP-Landrat Balz Stückelberger erinnert sich, wie er damals als Primarschüler zusammen mit zwei Klassenkameraden zum ersten Mal politisch aktiv wurde. Vermummt und mit geballter Faust skandierten sie auf dem Pausenplatz – inspiriert von den damaligen Jugendunruhen – den Slogan «Schuel nützt nüt!» Aus der geforderten Abschaffung der Schule am Domplatz ist nichts geworden: Soeben durfte sie nämlich ihren hundertsten Geburtstag feiern. Zum Jubiläum ist dem Domplatz-Schulhaus die Publikation «Bilder und Geschichten. Aus dem Schulhaus am Domplatz» ge-
widmet. Zahlreiche Anekdoten – wie etwa diese Kindheitserinnerung von Stückelberger – finden dort ihren Platz. Müsterchen aus dem Schulalltag Der Autor Jürg Seiberth, welcher einst selbst beim Domplatz zur Schule ging, sammelte zusammen mit dem ehemaligen Lehrer Jakob Rütti viele interessante, lustige, aber auch traurige Geschichten aus den letzten hundert Jahren. «Es handelt sich nicht um eine geschichtliche Abhandlung, sondern um ein Leseund Bilderbuch», hält der Herausgeber Seiberth fest. Dabei werden «Müsterchen» aus dem Schulalltag präsentiert. Auf rund hundert Seiten lädt ein Mosaik aus Interviews, Berichten, Memoiren, Fotografien und Zeichnungen zu einer Reise durch hundert Jahre Schulgeschichte ein. Verschiedene Perspektiven kommen dabei zum Zug: Sowohl ehemalige und jetzige Schüler und Lehrer äussern sich zu ihren Erfahrungen. «Es soll ein Buch zum Schmökern und Entdecken sein», meint Seiberth. «Koketter» Neubau Für das Jubiläumsprojekt zogen Seiberth und Rütti verschiedene Quellen herbei: Im «Wochenblatt»-Archiv, in den Gemeindeversammlungsprotokollen sowie im Fotoarchiv der Gemeinde Arlesheim und in Privatsammlungen
wurden die beiden fündig. Hinzu kommen die Erinnerungen von Zeitzeugen. Der älteste Originalbeitrag stammt von Annelies Pfenninger, welche von 1943 bis 1948 die Schule am Domplatz besuchte. Was Seiberth bei seinen Recherchen am meisten erstaunt hat, war die Kontroverse im Vorfeld des Schulhausbaus: Die Obrigkeiten waren für ein einfaches Gebäude in der geschichtsträchtigen Gegend des Arlesheimer Doms. Die Bevölkerung entschied sich jedoch für die Variante von Erwin Heman, die in Augen der damaligen Kritiker als «kokett» galt. Ausgewählte Leserbriefe aus dem Arlesheimer Bezirksblatt, zeigen auf, wie diese Entscheidung für erhitzte Gemüter sorgte. Von hier aus wird in der Publikation ein Bogen bis in die Gegenwart geschlagen: Wie nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht Schüler, sondern Grenzschutztruppen den Neubau behausten, wie Körperstrafen zum Alltag gehörten oder wie sich die Kinder heute die Schule in den kommenden hundert Jahren vorstellen – dies und vieles mehr wird im Jubiläumsbüchlein thematisiert. Jürg Seiberth (Hrsg.): «Bilder und Geschichten. Aus dem Schulhaus am Domplatz». Arlesheim, Edition Text und Media 2013. CHF 20.–. Erhältlich in allen Buchhandlungen oder online bei www.seiberth.ch
PARTEIEN
REISEN
Die Parolen der SP
Reisevortrag Südafrika
Für die Abstimmungen vom 22. September 2013: Ja zur Aufhebung der Dienstpflicht – wer will, soll seine Zeit sinnvoller einsetzen können als dafür, Krieg zu spielen. Ja zum Epidemiegesetz – ein vernünftiges Gesetz, massvoll und richtig, um Epidemien zu vermeiden. Nein zum 24-Stunden-Arbeitstag – die Liberalisierung der Öffnungszeiten für Tankstellenshops Schweiz löst keine Probleme. Ja zur Sanierung der Pensionskasse – diese ist unumgänglich. Alle – auch die Arbeitsnehmenden – tragen ihren Teil zur Sanierung bei. Ja zur fairen Lösung für die Basellandschaftliche Pensionskasse. Ihre SP Arlesheim
PR. Das Reiseland Südafrika ist so vielfältig wie seine multikulturelle Bevölkerung, die sogenannte «Regenbogennation». Die grosse Anzahl verschiedenartiger Landschaften ist unvergleichlich und die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt ist überwältigend. Südafrika ist mit Recht stolz auf sein reiches Naturerbe, das in Naturreservaten und Nationalparks sorgfältig geschützt wird. Unterkommen kann man sowohl in luxuriösen Lodges, als auch in einfachen Zeltcamps in abgeschiedener Lage. Moderne Grossstädte, europäischer Komfort
und eine gute Infrastruktur vereinigen sich in Südafrika mit der Ursprünglichkeit des schwarzen Kontinents und der Lebenslust und der Freundlichkeit seiner Menschen. Nach der Fussball-WM haben selbst Skeptiker Südafrika als wunderbares Reiseland entdeckt. An einem Vortragsabend von Media Reisen berichtet der Reiseexperte John Stewardson in einem ca. einstündigen Vortrag über Südafrika. Der Reisevortrag findet am Dienstag, dem 24. September, um 19.30 Uhr im Ortsmuseum Trotte in Arlesheim statt. Der Eintritt ist frei.