DORFPLATZ
Donnerstag, 16. Mai 2013 Nr. 20
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BREITENBACH
LAUFSPORT
– GEDANKENSTRICH –
Zweckverbände unter der Lupe
Caroline Röhrl so schnell wie nie
Anschluss umgeleitet
bü. Der Gemeinderat widmet jeweils der Geschäftstätigkeit der Zweckverbände viel Aufmerksamkeit und Zeit. An der Sitzung vor zwei Wochen geschah es: Der Rat brütete über einer unerklärlich grossen Differenz in der Rechnung 2012 des Zweckverbandes Sozialregion Thierstein. Die Verbandsgemeinden hätten zusammen laut vorgelegtem Kostenverteiler rund eine halbe Million Franken mehr für das verflossene Jahr bezahlen müssen, als dies die Rechnung vorgab. Darüber wollte der Rat nochmals schlafen. Am Montag konnte Gemeinderat Christoph Merckx nach einer Nachprüfung nun Entwarnung geben. Die Rechnung 2012 mit einem Aufwandüberschuss von 84 000 Franken stimme, der Kostenverteiler nicht. Merckx bezifferte den Mehraufwand der Gemeinden auf sechs Franken pro Kopf. «Der Vorstand wird die Delegierten am kommenden Donnerstag darüber informieren», beantwortete Merckx eine Frage aus dem Ratskollegium. Dieses stimmte der Rechnung 2012 in der Folge einstimmig zu und sagte ebenfalls Ja zur Verkleinerung des Vorstandes sowie zur Halbierung der Subkommissionen. Gemeindeverwalter Andy Dürr muss nun die vier Breitenbacher Delegierten über die Vorgaben des Rats instruieren. Dass Breitenbach als einzige Gemeinde den Fehler bemerkt
habe, gebe der konsequenten, aber zeitaufwändigen Behandlung solcher DVGeschäfte recht, leitete Gemeindepräsident Dieter Künzli gleich zur nächsten Delegiertenversammlung über. Viele Töne um wenige Zweitinstrumente Die Gemeinde Fehren will mit einem Antrag beim interkantonalen Zweckverband der Musikschule LaufentalThierstein erwirken, dass Eltern künftig zu 100 Prozent für die Kosten des Unterrichts auf einem Zweitinstrument aufkommen sollen. «Das für die Musikschule geltende Baselbieter Bildungsgesetz sieht eine solche Regelung nicht vor», monierte Gemeinderat Remo Waldner. Zudem gehe die Musikschule verantwortungsvoll und kostenbewusst mit der Vergabe von Unterrichtsstunden um: «Von 29 Kindern aus Breitenbach nehmen drei ein Zweitinstrument in Anspruch.» Der Rat segnete einstimmig alle Anträge der Musikschule ab, verweigerte aber dem Vorstoss aus Fehren die Gefolgschaft. Zudem beschloss er für Breitenbachs Delegierte Stimmfreigabe. Einstimmig verabschiedeten die Ratsmitglieder auch alle Anträge des interkantonalen Zweckverbandes Zentrum Passwang. Dieses hatte 2012 erstmals einen Ertrag von zehn Millionen Franken überschritten und ein Ergebnis von plus 533 000 Franken erzielt.
SPORT
Zwischenbilanz fällt gut aus
Silbermedaille: Lynn Schulz wurde in Möhlin im P4 Zweite. Sie glänzte vor allem auf dem nur 10 cm breiten Balken. FOTO: UELI WALDNER
uwz. Die Qualifikationswettkämpfe für die Teilnahme an den Schweizer Meisterschaften im Trampolin und diejenigen im Kunstturnen der Juniorinnen und Junioren sind abgeschlossen. Für die Turnerinnen und Turner des Nordwestschweizerischen Kunstturn- und Trampolinzentrums Liestal (NKL) sind diese Wettkämpfe mit einer Ausnahme gut verlaufen. Lena Eggenschwiler (St. Pantaleon) hatte ihre Teilnahme an den SM im Trampolin schon früh gesichert. An den
beiden letzten Einsätzen in der Leistungsklasse U12 erreichte sie die Ränge sieben (Cup Basilea in Muttenz) und sechs (Grenchner Cup in Biel). Die Kunstturnerin Lynn Schulz aus Nunningen hat sich im Programm P4 gut eingelebt und macht laufend Fortschritte. An den Kunstturnerinnentagen beider Basel in Liestal und an den Aargauer Meisterschaften in Möhlin zeigte die Zwölfjährige zwei solide Einsätze. In Nunningen wohnen auch drei hoffnungsvolle Kunstturner. Besonders Kevin Kuhni macht Schlagzeilen. Am «Zürcher» in Wädenswil gewann er das P2 mit 1,65 Punkten Vorsprung und siegte heuer nach dem Rheintal-Cup in Widnau und den Mittelländischen Nachwuchswettkämpfen in Kerns bereits zum dritten Mal. Mit diesem Leistungsausweis ist er Zehnjährige ein heisser Anwärter auf einen Podestplatz an den SM der Junioren vom ersten JuniWochenende in Schaffhausen. Auch Shane Schneider hat sich mit guten Platzierungen für die Titelkämpfe der Junioren qualifizieren können. Mit Jahrgang 2005 ist Justin Kuhni noch zu jung, um an SM starten zu können. An den Mittelländischen Mannschaftsmeisterschaften in Niederlenz erreichte er mit dem Team des NKL im P1 Rang zwei und in Kerns wurde er im P1 U9 guter Fünfter. Leider gibt es auch eine negative Schlagzeile. Für Silas Kipfer aus Büren ist die Saison bereits vorbei. Wegen einer Ellbogenverletzung fällt einer der besten Turner des Jahrgangs 1999 für längere Zeit aus.
Grindellauf: Caroline Röhrl legte die 7,25 Kilometer in 3 Minuten und 13 Sekunden zuFOTO: ZVG rück. fj. Abwechslungsreiche Laufstrecken in der Region, kurzfristige Anmeldemöglichkeit und eine kleine Startgebühr, das macht der Intersport-Laufcup mit seinen acht Läufen aus. Über einen Teilnehmerrückgang muss sich auch die 17. Austragung nicht beklagen. Im Gegenteil, der allseits beliebte Waldlauf Stürmen-Nettenberg lockte viele Läufer/innen und Walker/innen an den Start in Grindel. «Einige vom Regen aufgeweichte Stellen sind zu beachten», meinte Jean-Pierre Marquis vom Orga-
nisationsteam zum Streckenbeschrieb. Noch nie zuvor meisterte eine Läuferin der 7,25 Kilometer lange Lauf mit 160 Meter Höhendifferenz in einer so schnellen Zeit von 31:13 Minuten wie Caroline Röhrl. «Obwohl ich gerade vom Biketraining komme, lief es mir heute bestens», meinte Caroline zu ihrer Rekordzeit. Nur gerade drei Männer schafften es vor ihr ins Ziel. Manuel Ruiz aus Breitenbach an erster Stelle mit 31:01 Minuten sowie Tobias Götz aus Büsserach und Marcel Mundschin aus Bubendorf zeitgleich mit 31:04 Minuten auf dem zweiten Platz. Auch die jugendlichen Läuferinnen und Läufer kamen nicht zu kurz. Auf einer abgekürzten Rundstrecke gaben sie ihr Bestes, allen voran Tom Stebler aus Zullwil gefolgt von Anja Fringeli aus Breitenbach. Zum Abschluss gab es wie immer attraktive Preise von verschiedenen Sponsoren zu gewinnen. Der 4. Intersport-Laufcuplauf findet am 28. Mai in Brislach statt. Weitere Infos unter: www.lsglaufen.ch. Auszug aus der Rangliste: Männer: 1. Manuel Ruiz, Breitenbach, 31:01; 2. Tobias Götz, Büsserach und Marcel Mundschin, Bubendorf, 31:04; 4. Gaudenz Fringeli, Zwingen, 31:37; Luigi Di Pilla, Riehen, 31:51. Frauen: 1. Caroline Röhrl, Büsserach, 31:13; 2. Nadja Weibel, Lausen, 33:34; 3. Yvonne Heinis, Brislach, 36:10; 4. Fränzi Jermann, Laufen, 37:19. Walker/innen: 1. Kurt Fringeli, Laufen, 51:20; 2. Ueli Jermann, Dittingen, 51:24; 3. Gerold Allemann, Bärschwil, 52:30. Jugend (2.75 km): 1. Tom Stebler, Zullwil, 11:17; 2. Anja Fringeli, Breitenbach, 11:28; 3. Sam Stebler, Zullwil und Manuel Christ, Blauen, 12:05.
EINGESANDT
RMV – Traum oder Wirklichkeit?
Gymnastikwettkampf: Die Gymnastikgruppe des TV Breitenbach freut sich über den Erfolg. FOTO: ZVG
Wir schrieben den 10. Mai und einmal mehr nehmen wir an der regionalen Meisterschaft im Vereinsturnen in Oberbuchsiten teil. Rekordverdächtig, 14 Turnerinnen zeigen ihr Bestes am ersten Gymnastikwettkampf in dieser Saison. Noch nie war die Gruppe so zusammengemischt wie jetzt, Neulinge, Wiedereinsteiger und Turnerinnen der letzten Gymnastikgruppe. Was kann man mit dieser Mischung erwarten? Sieg? Supernote? Oder doch eher eine Katastrophe? Wir lassen uns die Nervosität nicht anmerken und geben wie immer unser Bestes. Die Stimmung nach dem Turnen war gut, jedoch nicht gerade überschwänglich, wir haben nicht wirklich an eine Note über eine 9,0 ge-
glaubt. Aber Wunder geschehen immer wieder. Oder waren wir doch so gut? Wir wollten eigentlich nur unsere Musik-CD abholen und erhielten zur Verwunderung gleich das Notenblatt. Hilfe, nein, wo liegt der Fehler? Auf dem Blatt stand eine glatte 9,30, das kann doch nicht unsere Note sein, oder? Nach längerem Betrachten des Blattes konnten wir jedoch keinen Fehler feststellen, es war wirklich unsere Note. Nun sind wir topmotiviert und freuen uns bereits auf unseren nächsten Wettkampf. Wie gesagt, Wunder geschehen immer wieder, vielleicht wiederholt sich dieses von Oberbuchsiten. Diana Meier, Gymnastik TV Breitenbach
EINGESANDT
LESERBRIEF
Fabienne Louves und Marco Kunz in Dornach
Tote Steine oder Weltkulturerbe?
Turnusgemäss organisiert der Musikverein Concordia Dornach im Jahre 2013 den Musiktag des Bezirkes Dorneck. Das motivierte OK-Team sowie der gesamte Musikverein ist bestrebt, den rund 150 Musikantinnen und Musikanten sowie allen Gästen einen tollen und unvergesslichen Tag in Dornach zu bieten. Ab 13 Uhr können sie in der Aula Schulhaus Brühl die Vorträge der Musikvereine aus Büren, Seewen, Nuglar St. Pantaleon, Rodersdorf, Hofstetten und Metzerlen geniessen. Wir freuen uns zudem sehr, dass wir abends ab 20.30 Uhr in der Turnhalle Bruggweg zwei tolle Sänger präsentieren können. Marco Kunz, Gewinner des Kleinen Prix Walo im Dezember 2012, präsentiert seine Mundart-Songs: «Authentisch, schnörkellos und mit viel Herz.
Meine Philosophie ist sogleich der Titel der ersten CD: Chopf, Härz, Hand» sagt er über seine Musik. Fabienne Louves ist vom Schweizer Musikschaffen nicht mehr wegzudenken und eine der ganz wenigen, die sich auch nach verhallter Musicstar-Präsenz halten konnten. Live eine Wucht und ganz bestimmt noch lange unterwegs. Musik macht Freude . . . Kommen Sie am 25. Mai nach Dornach und erleben Sie Freude während der Wettbewerbsvorträge am Nachmittag sowie am Konzert abends in der Turnhalle Bruggweg mit Marco Kunz und Fabienne Louves! Auf Ihren Besucht freut sich Musikverein Concordia Dornach, Salomé Derrer Tickets Fr. 10.-- unter E-Mail: mvdornach@gmx.ch oder 079 963 29 63
Archäologen sehen in Augusta Raurica einen wertvollen Schatz und ein Kulturerbe von internationalem Wert, den es zu erhalten gibt. Lehrerinnen sehen in Augusta Raurica wichtiges Anschauungsmaterial für den Geschichtsunterricht, der den Schülern die Lebensweise der alten Römer auf anschauliche Weise näherbringt. Touristiker sehen in Augusta Raurica ein attraktives Freizeit- und Kulturangebot, das Touristen aus nah und fern anlockt. Unternehmer und Gewerbler sehen in Augusta Raurica Aufträge und Arbeit. Die Angestellten von Augusta Raurica sehen in diesem Projekt dringend notwendige Verbesserungen ihrer unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Nur Banausen sehen im Projekt einen Luxusbau für tote Steine. Rolf Richterich hat in seiner Zeit als Präsident der landrätlichen Bau- und Planungskommission mitzuverantworten, dass die Umfahrung Liestal statt der
geplanten Viertelmilliarde über eine halbe Milliarde gekostet hat. Diese Millionen, die dort verlocht wurden, fehlen dem Kanton nun an allen Ecken und Enden. Die Schulhäuser können nicht saniert werden, der Unterhalt der Schlösser wird vernachlässigt, an Strassenunterhalt und Schneeräumung wird in fahrlässiger Weise gespart. Das sind Zusammenhänge, über die man einmal Klartext reden muss. Es ist scheinheilig, den Projektierungskredit für Augusta Raurica zu bekämpfen, wenn man selber so viel Mitverantwortung an der finanziellen Misere des Kantons hat. Ich sage Ja zum Projektierungskredit für Augusta Raurica. Ein Projektierungskredit von 1,3 Millionen ist ein Pappenstiel im Vergleich zu der halben Milliarde, die bei der Umfahrung Liestal verbaut wurde. Margareta Bringold, Vizepräsidentin glp Laufental
Martin Staub Unsere voll technisierte Welt ist schon genial. Immer wieder staune ich über die Möglichkeiten der Kommunikation via Computer, Telefon oder Handy. Da entgeht dem modernen Menschen kein einziger Kontaktversuch. Selbst wenn ich im Moment keine Lust oder keine Zeit habe, einen Anruf zu empfangen, schon beim nächsten Knopfdruck sehe ich, wer mir etwas zu sagen gehabt hätte. Ich melde mich umgehend und entschuldige mich, dass ich erst jetzt zurückrufe. Weshalb muss ich denn zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar sein? Gerne verrate ich Ihnen ein prima Rezept, welches ich kürzlich entdeckt habe. Leiten Sie einfach um. Wohin, ist egal, Hauptsache, Sie werden nicht mehr mit unnötigen Anrufen belästigt. Ich habs kürzlich auch getan. Allerdings unbeabsichtigt. Statt die Anrufe des Haustelefons auf mein Handy umzuleiten, habe ich mich ganz minim vertippt. Neun Richtige und eine 8 anstelle einer 7. Und schon hatte ich gut zwei Wochen Ruhe. Göttlich. Frau Hugentobler in Herrenschwanden hatte an meiner Aktion weniger Freude. Sie durfte nämlich in diesen 14 Tagen alle meine Freunde, Bekannten und Geschäftspartner kennen lernen. So ein Zufall. Jetzt hat doch diese Frau Hugentobler, die ich seither auch ein bisschen kenne und die eigentlich nicht Frau Hugentobler heisst (ich möchte der guten Frau ja nicht noch mehr zumuten), fast beinahe dieselbe Handynummer wie ich. Nur eine einzige 8, dort wo ich eine 7 habe. Zufälle gibts. Ich habe mich mittlerweile bei Frau Hugentobler in aller Form entschuldigt und Frieden geschlossen. Wirklich. Ein paar schelmische Gedanken aber blieben immerhin schon hängen. Sollte ich wieder einmal so ziemlich die Nase voll von unnötigen Bla-bla-Anrufen haben, dann kann es gut sein, dass ich mich noch einmal vertippe. Es muss ja nicht unbedingt die Nummer von Frau Hugentobler sein.
KORRIGENDUM Richtige Nummer: 061 761 61 03 dust. Leider wurde im Artikel über die Ländlermusik-Stubete in Laufen, welche am Freitag, 24. Mai, im «Central» stattfindet, die falsche Telefonnummer für Reservationen veröffentlicht. Die richtige Nummer des Restaurant Central lautet: 061 761 61 03. Die Redaktion entschuldigt sich für diesen Fehler.