Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 28. MĂ€rz 2013 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Region
«FĂŒnf vor zwölf ist vorbei» FĂŒr das Massensterben der Bienen macht Imker Gerhard Fasolin aus Hunzenschwil bis zu einem gewissen Grad auch die Imker selber verantwortlich. Er ist ein Verfechter der extensiven, artgerechten Imkerei.
Kiesabbau löst Strassenbauten aus I
m Oberbann, in den Gemeinden Rupperswil und Schafisheim, soll Kies abgebaut werden. Doch bevor die Traxe den Humus abzuschĂŒrfen beginnen, muss fĂŒr den Abtransport des Kieses eine taugliche Zufahrt gebaut werden. Die Bauarbeiten sind bereits im Gange. Die Zufahrt in das Abbaugebiet erfolgt ab dem Kreisel HobrĂŒti am Waldrand. Die Kieslastwagen werden die bestehende UnterfĂŒhrung im Feld, die heute vor allem den Velofahrern dient, benĂŒtzen. Es gilt, BerĂŒhrungspunkte zwischen Kieslastwagen und den FussgĂ€ngern wie Velofahrern auf der kantonalen Radroute zu vermeiden. Die direkte Verbindung RupperswilerstrasseâHobrĂŒtiweg fĂŒr die FussgĂ€nger und Velofahrer bedingt eine neue UnterfĂŒhrung unter der Aaretalstrasse. Dank der Entflechtung des Ver-
Beatrice StrÀssle
D
en Bienen geht es gar nicht gut», stellt Gerhard Fasolin unumwunden fest. Varroabefall, Sauerbrut usw. setzen den Völkern stark zu und dezimieren sie. Auch Fasolins Bienen sind vom Varroabefall betroffen, jedoch seit fast 10 Jahren nicht mehr so stark. Dass die Imker immer dramatischer unter dem Befall von Viren und Bakterien zu kĂ€mpfen haben, sieht Fasolin auch in der Tatsache, dass die Bienen unter grossen â von Menschenhand geschaffenen â Belastungen stehen. Ein weiterer Grund ist fĂŒr Fasolin die, wie er es nennt, ausgerĂ€umte Landschaft. Ein Blick rund um den Standort des Bienenhauses von Fasolin zeigt, dass seine Bienen eine grosse Auswahl an BĂŒschen Hecken, Wald und Weideland mit Ăkowiesen in unmittelbarer NĂ€he haben. Nicht an den Profit denken Einen leisen Vorwurf richtet er aber auch an seine Imkerkollegen. «Die Imkerei wird in der Schweiz meist als Hobby betrieben, leider steht der Drang nach Rendite zu oft an erster Stelle», stellt er fest. Er mag auch nicht ĂŒber die Menge an Honigernte sprechen, das ist fĂŒr ihn zweitrangig. Fasolin ist seit ĂŒber 35 Jahren Imker, war der BegrĂŒnder des europaweit ersten Bienenlehrpfads, welcher sich in Schafisheim befindet, und fĂŒhrt die erste Imkerschule in der Schweiz. Zur extensiven Bienenhaltung gehört seiner Meinung nach natĂŒrlich auch das Zulassen der SchwĂ€rmerei der Bienen. In seiner BroschĂŒre «Artgerechte Bienenhaltung» fĂŒhrt er die Vorteile an. Einerseits sei die eigens dafĂŒr von den Bienen herangezogene Königin wesentlich vitaler als eine durch kĂŒnstliche Königinnenzucht hervorgehende. Andererseits sei bekannt, dass ein schwĂ€rmendes Volk einen grossen Teil der Varroamilben sowie die Altlasten des Wabenbaues im Muttervolk zurĂŒcklasse. «Nur gesunde Bienen schwĂ€rmen» ist eine Kernbotschaft vieler Bienenwissenschaftler. Die rund 20 Völker, welche im Bienenhaus von Fasolin zu Hause sind, sind ursprĂŒnglich alles SchwĂ€rme.
kehrs darf fĂŒr alle Verkehrsteilnehmer von einer Win-win-Situation gesprochen werden. Die AusfĂŒhrung beider Bauprojekte ist der gleichen Bauunternehmung ĂŒbertragen worden. Schon mehrere Jahre ist das hochwertige Kulturland Oberbann als Kiesabbaugebiet ausgeschieden, wobei vor vier Jahren der Eintrag im kantonalen Richtplan verfeinert und massgeschneidert angepasst wurde. Der Kiesabbau im Spitzbirrli neigt sich dem Ende zu. Die 23 Hektar grosse AbbauflĂ€che Oberbann ermöglicht nahtlos den weiteren Abbau von Kies. Das Abbauvolumen rechtfertigt, dass die Baukosten fĂŒr die neue UnterfĂŒhrung und der Bau des sogenannten vierten Kreiselastes umfĂ€nglich der AGR Abbaugemeinschaft Rupperswil als Verursacherin auferlegt werden. AG
Naturbau im Brutraum. Ein Verfechter des Naturbaus FĂŒr die naturnahe Bienenhaltung ist seiner Meinung nach auch von Bedeutung, den Naturbau im Brutraum der Bienen zuzulassen. Mit der Erfindung der kĂŒnstlich gegossenen Mittelwand kam der Gedanke auf, es den Bienen leichter zu machen, ist in der BroschĂŒre zu lesen. Nun, leichter macht man es den Bienen tatsĂ€chlich, aber dies birgt auch Gefahren. Denn mit dem steigenden Nektarangebot steigt auch die Wachsproduktion der Bienen â und dieser kann bei fixfertig prĂ€sentierten MittelwĂ€nden nicht verarbeitet werden. Die Behauptung vieler Imkerkollegen, wer mit Naturbau imkere, hĂ€tte weniger Honigertrag, kann Fasolin nicht bestĂ€tigen. Ein Blick durchs Fenster auf der RĂŒckseite eines Bienenstocks zeigt die wunderbar natĂŒrlich geschaffenen Waben im Brutraum der Bienen. «Es ist eine MĂ€r, zu glauben, dass eine extensive Imkerei viel mehr Arbeit mit sich bringt, das Gegenteil ist der Fall. Man hat viel mehr Zeit, den Bienen zuzuschauen, sie zu studieren und zu sehen, welch wunderbare Wesen dies sind», er-
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klĂ€rt Fasolin begeistert. Zeit beispielsweise dafĂŒr, mit dem Stethoskop an der Bienenbehausung zu horchen und mit viel Sachverstand und jahrelanger BeschĂ€ftigung mit der Biene zu hören, wie es um das Volk und die Königin bestellt ist. FĂŒr ihn ist fĂŒnf vor zwölf bei den Bienen schon lĂ€ngst vorbei. Wenn nicht bald ein Umdenken stattfindet, dann sieht er fĂŒr das eifrige Insekt schwarz.
BASISKURS Dieser Samstagskurs richtet sich an Imkerinnen und Imker, welchen es ein Anliegen ist, die Bienen artgerecht zu halten und zu pflegen. Er ist in erster Linie fĂŒr AnfĂ€nger sowie auch fĂŒr Menschen, die bereits erste Erfahrung mit Bienen haben, ausgelegt. Der Kurs findet von 13.45 Uhr bis ca. 17 Uhr im Apiarium am Schafisheimer Bienenlehrpfad statt. Freie PlĂ€tze FĂŒr den Basiskurs B, Start am Ostersamstag, 30. MĂ€rz, hat es noch freie PlĂ€tze. Anmeldung und weitere Infos unter www.imkerschule.ch
Beim Kreisel HobrĂŒti Rupperswil: Sicherere Radroute dank einer neuen UnterfĂŒhrung (unter der Aaretalstrasse). Foto: AG
Neue Babysitter fĂŒr Schafisheim D en Kurs fĂŒr Babysitter des Schweizerischen Roten Kreuzes haben 10 junge Frauen und ein junger Mann erfolgreich abgeschlossen und dĂŒrfen seit letztem Samstag ihre FĂ€higkeiten unter Beweis stellen. Der Kurs wird alle 2 Jahre vom Elternverein Schafisheim zusammen mit dem SRK organisiert. Die Jugendlichen wurden mit den verschiedenen Etappen in der Entwicklung eines Babys und Kleinkindes vertraut gemacht. Sie kennen sich nun in den wichtigen Verrichtungen aus wie FlĂ€schchen und Brei zuzubereiten und zu verabrei-
chen, die Babys zu wickeln, die Kinder zu beschĂ€ftigen und sie ins Bett zu bringen. Zudem haben die Kursteilnehmenden gelernt, wie man UnfĂ€lle verhĂŒten kann und wie sie bei Krankheit zu reagieren haben. Die Jugendlichen sind sehr motiviert und möchten die angeeigneten FĂ€higkeiten unter Beweis stellen und freuen sich, bald einen Job als Babysitter annehmen zu können. Interessierte Eltern melden sich bei Miryam Tschumper, Telefon 062 891 38 90, oder info@ elternverein-schafisheim.ch (Eing.)
DINTIKON
PLUSMINUS
HYPI-Service rund um Geldanlagen
Börsenmeinung Die AktienmĂ€rkte starteten, nachdem sich eine Lösung mit Zypern abzeichnete, positiv in die aktuelle Handelswoche. Der aktuelle Fall zeigt, dass die Schuldenkrise im SĂŒden Europas noch lange nicht ĂŒberstanden ist. Auch Italiens Zentralbank warnte vor der Pattsituation in der Politik und der ohnehin schon schwachen Konjunkturerwartungen. Grossbritanniens AAA-Rating wurde auch infrage gestellt. Trotz diesen Unsicherheiten zeigen sich die MĂ€rkte robust. Die LiquiditĂ€tsspritzen der Zentralbanken und die hohen Dividendenrenditen verleiten Anleger weiter zu KĂ€ufen. Die Bewertungen sind aufgrund der meist verhaltenen Ausblicke nicht mehr allzu gĂŒnstig. Das Zinsniveau bei festverzinslichen Anlagen bleibt weiter tief bis negativ.
Börsentrend Schweiz Swiss Market Index
HYPI-Aktie Kurswert CHF 4â135.00
HYPI-Kassenobligationen 2 Jahre
0.250% 6 Jahre
1.000%
3 Jahre
0.375% 7 Jahre
1.125%
4 Jahre
0.625% 8 Jahre
1.250%
5 Jahre
0.875%
ArbeitsjubilĂ€um von Tanja DĂŒrig-Meyer Tanja DĂŒrig-Meyer feiert am 1. April 2013 ihr 10-Jahr-ArbeitsjubilĂ€um bei der Gemeinde Dintikon. Sie hat sich in dieser Zeit mit grosser Fachkompetenz und grossem Arbeitseinsatz ausgezeichnet. Gemeinderat und Verwaltung gratulieren Tanja DĂŒrig-Meyer recht herzlich zu diesem JubilĂ€um und danken fĂŒr ihren grossen Einsatz. «Wir wĂŒnschen Frau DĂŒrig weiterhin viel Freude und Zufriedenheit bei der Arbeit und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit.» (pko)
Edelmetall-Richtpreise in CHF
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1 kg Silber
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1 kg Platin
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Kauf
Verkauf
48â177.00 48â632.00 862.00
875.00
47â402.00 48â122.00
20er-Goldvreneli
276.00
304.00
Alle Angaben ohne GewÀhr. Stichtag 25. 3. 2013
www.hbl.ch
Tanja DĂŒrig-Meyer
Diese jungen Leute sind bereit fĂŒr das Babysitting.
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Foto: zvg