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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 28. Februar 2013 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Im Gespräch
Sicher über die Ringstrasse West Seit Beginn des zweiten Semesters wird der Fussgängerübergang bei der Ringstrasse West am Morgen und Mittag durch einen Lotsendienst betreut. Beatrice Strässle
D
ie Schulleitung der Schule Lenzhard wurde von den Eltern vermehrt wegen des Übergangs bei der Ringstrasse West kontaktiert. «Dieses Anliegen wurde vor allem von Eltern der Kindergarten- und Unterstufenkinder an mich herangetragen. Ich habe deshalb dieses Anliegen gerne aufgenommen und mit Stephan Roth, Verkehrsinstruktor der Regionalpolizei Lenzburg, besprochen. Er hat sich dieser Idee gegenüber grundsätzlich positiv gezeigt», führt Schulleiter Edgar Kohler aus. Auch für Stephan Roth war das Anliegen nicht neu, er hörte immer wieder von gefährlichen Situationen. «Dies, obwohl der Fussgängerübergang mit einer Insel versehen ist», hält Stephan Roth fest. Bald einmal kam der Lotsendienst durch Schüler ins Gespräch und die vierte Realschulklasse von Ludwig Tschuck im Lenzhardschulhaus meldete sich freiwillig für diesen Dienst. «Die Schülerinnen und Schüler wurden von mir theoretisch und praktisch
Sicher über die Strasse: Der neu eingeführte Lotsendienst wird von allen Seiten geschätzt. für diese Aufgabe ausgebildet, und sporadisch werden die Lotsendienste bei ihrer Aufgabe kontrolliert. Sie beteiligen sich sehr motiviert an der Ausbildung», rühmt Stephan Roth die Schüler. Während der Einsätze sind nicht nur die Kindergärtler und Schüler angehalten, die Anweisungen der Lotsen zu befolgen, sondern auch die Erwachsenen. Ab Mitte März auch am Dienstag Die Patrouillen sind jeweils am Mor-
gen von 7.55 bis 8.15 Uhr und von 11.45 bis 12.05 Uhr im Einsatz. Weil aber die Klasse am Dienstag Hauswirtschaft hat, kann im Moment die Mittagszeit am Dienstag nicht abgedeckt werden. Das habe bereits zu Reaktionen geführt, so Schuleiter Kohler. Die Eltern möchten sich gerne darauf verlassen können, dass der Lotsendienst lückenlos sichergestellt ist. Deshalb soll nun eine weitere Klasse in den Lotsendienst eingeführt werden und so dazu
Foto: AG
verhelfen, dass der Dienstag und auch Abwesenheiten der R4a abgedeckt sind. Es ist die Klasse R3a von Max Giger, die ab etwa Mitte März den Lotsendienst personell verstärken wird. Die Einführung geschieht am 13. März. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der Dienstagmittag abgedeckt sein. Dass die Einführung des Patrouillendienstes geschätzt wird, zeigt sich an den vielen positiven Rückmeldungen der Eltern, aber auch von Autofahrern.
UMFRAGE
Wie wird der neue Lotsendienst aufgenommen? Seit Kurzem führen am Morgen und Mittag Patrouillen der vierten Realschulklasse von Ludwig Tschuck Kinder und Erwachsene sicher über den Fussgängerübergang von der Dragonerstrasse über die Ringstrasse West. Der Lenzburger Bezirks-Anzeiger hörte sich bei den Lotsen und Eltern um und wollte wissen, wie sie das neue Angebot finden. Text und Fotos: AG
Sihana Krasniqi
Amedeo Curcio
Carmela Bartucca
Sandra Richner
Ich besuche die 4. Klasse der Realschule im Lenzhardschulhaus unter Lehrer Ludwig Tschuck. Unsere Klasse ist auserkoren worden, bis auf Weiteres beim Zebrastreifen an der stark befahrenen Kreuzung Ringstrasse West–Dragonerstrasse den Lotsendienst für die Mitschüler zu übernehmen. Die Aufgabe erfüllt mich mit Freude. Ich finde sie sinnvoll, da ich für die Sicherheit meiner Mitschüler sorgen kann. Die gelbe Weste und die rotweisse Kelle werden von den Autofahrern beachtet und ich fühle mich ernst genommen. Der Lotsendienst ist am Morgen und vor dem Mittag zu erfüllen. Es gibt einen Einsatzplan.
Für den Lotsendienst sind wir einen ganzen Vormittag lang von Stephan Roth, Regionalpolizei Lenzburg, ausgebildet worden. Ich mache den Dienst ungeachtet des Wetters sehr gerne. Des Öftern kommt von den Mitschülern am Zebrastreifen ein Gruss oder ein Dankeschön zurück. Diese Zeichen freuen mich immer. Persönlich profitiere ich auch vom Dienst – ich werde sensibler für die Sicherheit auf den Strassen und für die Benützung des Zebrastreifens. Ich versuche das, was uns Herr Roth beigebracht hat, anzuwenden. Es ist mir bewusst, dass ich während des Lotsendienstes eine grosse Verantwortung trage.
Die Kreuzung Dragonerstrasse– Ringstrasse West in Lenzburg finde ich seit Jahren gefährlich. Sie muss auch von kleinen Schulkindern und selbst von Kindergärtlern benützt werden. Bereits vor über zwei Jahren habe ich mich mit dem Anliegen an die Regionalpolizei, an die Schulleitung, an ein Schulpflegemitglied, an das Bauamt und an die Stadtverwaltung gewandt. Ich bin glücklich, dass nun seit dem 11. Februar ein Lotsendienst eingerichtet ist. Allen Stellen, die dies ermöglicht haben, spreche ich den herzlichsten Dank aus. Bei Lehrer Ludwig Tschuck werde ich mich noch persönlich bedanken.
Als Mitte August unsere Erstklässlerin Juli von der Zelgmatte aus das Lenzhardschulhaus aufsuchen musste, bangten wir schon ein wenig, wie sie jeweils die Kreuzung Dragonerstrasse– Ringstrasse West meistert. Mittlerweile hat sich eingespielt, dass Juli mit zwei lieben Schul-Kameradinnen aus der Nachbarschaft den Weg gemeinsam unter die Füsse nimmt, ausgerüstet mit dem Leuchtdreieck. Wir sind so froh, dass die Stadt einen Lotsendienst am Zebrastreifen eingerichtet hat. Für die sinnvolle Massnahme, die uns Eltern und den Kindern Sicherheit gibt, zeigen sich mein Mann und ich sehr dankbar.
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Blickpunkt D
ie offizielle Eröffnung für den «Hammerpark» findet am Samstag, 6. April, mit einem Einweihungsakt und einem Tag der offenen Tür statt. Damit die Anlage dann bereit ist, wird buchstäblich «rund um die Uhr» gebaut – auch in den Wintertagen. Besonders mächtig ins Zeug legen sich die Biker, die ihren Anlageteil weitgehend selber bauen. Unter der Autobahnbrücke ist in den letzten Wochen eine imposante Holzburg mit diversen Absprungrampen sowie eine Sprunghügellandschaft entstanden. Die jungen Anlagebauer sind auch sonntags am Werken. Am Sonntag, 17. Februar, fuhr gegen 20 Uhr plötzlich die Regionalpolizei vor, um eine Kontrolle durchzuführen. Nicht etwa Baulärm war das Thema, sondern «Schwarzarbeit». Die Beamten konnten schnell überzeugt werden, dass es sich hier um Frontarbeit handelt. Gleichzeitig lernten sie den «Hammerpark» kennen und staunten, was da alles entsteht. (pb)
B
arbara Gurini, Ortsbürgerkommissionspräsidentin, konnte in den letzten Tagen zusammen mit ihren Kolleginnen an gloriose Spitzensportzeiten anknüpfen. Die Curling-Weltmeisterin von 1983 gewann zusammen mit einem Nostalgieteam in Biel die Curling-SeniorenSchweizer-Meisterschaften. Dank dieses Sieges kehrt Barbara Gurini sie nun mit ihren ehemaligen Mitstreiterinnen im April an die Stätte des grossen Triumphs zurück: Die Curling-Seniorenweltmeisterschaften finden wiederum in Kanada statt. Dem Vernehmen nach kann die erfolgreiche Sportlerin auch bei der Ausübung ihres Präsidialamtes der Ortsbürgerkommission von ihren Curling-Qualitäten profitieren: Auch hier geht es um präzises Schaffen, Fingerspitzengefühl – und manchmal auch um die Fähigkeit, sich sicher auf dem Glatteis bewegen zu können. – Und manchmal muss wohl auch gewischt werden, damit es glatt vorwärtsgeht. (pb) Lupfig: Bewaffneter Banküberfall (Zeugenaufruf). Der unmaskierte Mann betrat am Dienstag, 26. Februar 2013, kurz nach 15 Uhr die Filiale der Aargauischen Kantonalbank an der Flachsacherstrasse in Lupfig. Er flüchtete mit mehreren Tausend Franken Beute. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach, welche eine Strafuntersuchung eröffnet hat, verbreitet die Kantonspolizei Aargau ein Bild des Täters. Gesucht werden Augenzeugen, die diesen Mann vor oder nach der Tat gesehen haben oder die ihn persönlich kennen. Hinweise nimmt die Kantonspolizei in Brugg (Telefon 062 835 85 00) entgegen. (zvg)
Neue Mitglieder in der Kulturkommission D ie Kulturkommission Lenzburg darf bald ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Sie besteht aus vier Männern und vier Frauen und jede Altersstufe ist vertreten. Das ist so gewollt, da für jedes Alter etwas angeboten werden soll, auch die ganz Jungen möchte man erreichen. Wie Präsident Frank Studer erklärt, bleiben die Mitglieder erfahrungsgemäss im Durchschnitt etwa sieben Jahre. Der Wechsel biete jeweils immer wieder neue Inputs. Mit Béatrice Burgherr, Werner Christen und Henri Schneeberger sind nun wieder drei neue Mitglieder zur Kulturkommission gestossen und freuen sich auf ihren Einsatz für die Kultur in der Stadt Lenzburg. «Ich interessiere mich ohnehin für Kultur», erklärt Werner Christen. «Ich bin ein fleissiger Besucher von Kulturveranstaltungen und habe jetzt als Pensionierter ja Zeit.» Henri Schneeberger ist ein Filmliebhaber. Ihn interessieren vor allem Dokumentarfilme, aber auch an der Lenzburger Kultur und am Kontakt zu den Leuten liegt ihm viel. Béatrice Burgherr hat 15 Jahre lang in «Kultur im Sternensaal» in Wohlen ge-
Bild des Täters.
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Die neuen Mitglieder: Werner Christen, Béatrice Burgherr, Henri Schneeberger. Foto: PW
arbeitet und will sich nun an ihrem jetzigen Wohnort etwas für die Kultur tun. Sie habe auch beruflich mit Kultur zu tun und sei an der ganzen Bandbreite mit bildender Kunst, Literatur, Musik usw. interessiert, erklärt sie.
Als nächste Höhepunkte stehen am 10. März das Café Littéraire mit Silvio Blatter und am 22. März im CH-DokFilm der Streifen «More than honey» von Markus Imhoof auf dem Programm. PW