MÜNGGESTEINER WAGGISBLATT
Donnerstag, 14. Februar 2013 Nr. 07
Amtliche Publikationen
Kinder verzaubern Münchenstein in ein Fasnachtsdorf
MÜNCHENSTEIN
www.muenchenstein.ch gemeindeverwaltung@muenchenstein.bl.ch
Baugesuche Nr. 2203/2011 Gesuchsteller: Stalder Rolf, Im tiefen Boden 67, 4059 Basel – Projekt: Umbau Mehrfamilienhaus mit Restaurant/Anbau mit Autoeinstellhalle Neuauflage: neue Dachgauben, Parzelle 2613, Emil Frey-Strasse 164, 4142 Münchenstein – Projektverfasser: Rolf Stalder AG Architektur, Asphof, 4142 Münchenstein Nr. 0412/2012 Gesuchsteller: Buchmann Emanuel, Birkenstrasse 34, 4142 Münchenstein – Projekt: Sanierung Dach inkl. Ausbau Wohnungen und Fassaden Neuauflage: geändertes Projekt, Parzelle 3448, Emil Frey-Strasse 155/157, 4142 Münchenstein – Projektverfasser: Brunner Planung GmbH Lehner Martin, Picardiestrasse 25, 5040 Schöftland Nr. 0232/2013 Gesuchsteller: Schnell Natursteine AG, Bottmingerstrasse 32, 4102 Binningen – Projekt: Stützmauer, Parzelle 4503, Im Keinitz 9, 4142 Münchenstein – Projektverfasser: Schnell Natursteine AG, Bottmingerstrasse 32, 4102 Binningen Auflagefrist: 25. 2. 2013
Schalteröffnungszeiten Gemeindeverwaltung in der Basler Fasnachtswoche Am Fasnachtsmontag, 18. Februar, sowie am Fasnachtsmittwoch, 20. Februar, bleibt der Schalter der Gemeindeverwaltung jeweils am Nachmittag geschlossen. Wie üblich ist dieser auch am Donnerstagnachmittag nicht geöffnet. Pikettdienst Wasserversorgung: 079 8 416 416 Das Team der Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat wünschen Ihnen schöne Fasnachtstage.
Zur Abstimmung vom 3. März 2013 Die Abstimmungsunterlagen (Stimmrechtsausweis, Wahlzettel) werden den Stimmberechtigten via Post zugestellt. Stimmberechtigte, die bis Dienstag, 26. Februar 2013, nicht im Besitz des Stimmrechtsausweises sind, haben diesen bis spätestens Donnerstag, 28. Februar 2013, bei der Gemeindeverwaltung anzufordern. Eventuell fehlende Unterlagen (Wahlzettel) können bei der Gemeindeverwaltung (Tel. 061 416 11 06/07) angefordert oder abgeholt sowie auch direkt im Wahllokal verlangt werden. Für die «Briefliche Stimmabgabe» verweisen wir auf die Ausführungen auf der Rückseite des Stimmrechtsausweises. Der Stimmrechtsausweis muss für die Gültigkeit die eigenhändige Unterschrift der stimmberechtigten Person aufweisen. Die Stimmrechtsausweise können unfrankiert der Post übergeben werden. Öffnungszeiten Wahllokal Gemeindeverwaltung, Schulackerstrasse 4: Samstag, 2. März, von 18.30 bis 20.00 Uhr Sonntag, 3. März, von 9.00 bis 11.00 Uhr Die Gemeindeverwaltung
Feuerungskontrolle 2012/2013 In der aktuellen Messperiode vom 1. September 2012 bis 28. Februar 2013 sind die messpflichtigen Öl- und Gasfeuerungsanlagen im Kreis Ost gemäss Kehrichtabfuhr zu kontrollieren. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten: die Messung durch
1. eine autorisierte Fachfirma 2. einen autorisierten Feuerungskontrolleur 3. den amtlichen Feuerungskontrolleur der Gemeinde. (Eine entsprechende Auflistung ist zu finden via www.muenchenstein.ch/Publikationen/ Feuerungskontrolle: Autorisierte Fachfirmen) Von dieser Regelung sind die atmosphärischen Gasheizungen mit Jahrgang 1993 und jünger ausgenommen. Diese Messungen müssen zwingend durch den amtlichen Feuerungskontrolleur der Gemeinde vorgenommen werden. Eingabefrist der Messresultate: Das Resultat der Feuerungskontrolle ist der Gemeinde Münchenstein, Schulackerstrasse 4, 4142 Münchenstein bis spätestens 28. Februar 2013 durch die Servicefirma oder den Feuerungskontrolleur einzureichen. Wenn keine fristgerechte Meldung an die Gemeinde erfolgt, wird die Messung vom amtlichen Feuerungskontrolleur der Gemeinde durchgeführt. Zur Deckung des administrativen Aufwandes erhebt die Gemeinde von den Servicefirmen oder Feuerungskontrolleuren CHF 25.– pro gemessene Anlage. Die Gemeinde ist befugt, die Messungen mittels Stichproben zu überprüfen. Messung von atmosphärischen Gasheizungen: In der Messperiode 2012/2013 sind entsprechend der Weisung des Lufthygieneamts beider Basel auch die kondensierenden atmosphärischen Gasheizungen mit Jahrgang 1993 und jünger zu kontrollieren. Bei diesen Anlagen ist keine Meldung notwendig: die Kontrollen erfolgen zwingend durch Fred Senn, der amtliche Feuerungskontrolleur der Gemeinde Münchenstein. Für Fragen stehen Ihnen gerne Fred Senn (Tel. 061 383 11 70) oder Sarah Christen, Sachbearbeiterin Feuerungskontrolle (Tel. 061 416 11 05) gerne zur Verfügung. Die Einwohnerdienste
Hoffentlich nicht zum letzten Mal: Die Schulkinder und ihre Lehrerinnen und Lehrer zeigten viel Phantasie und Einsatz für den Münchensteiner Kinderumzug. FOTOS: TOBIAS GFELLER
420 Kinder aus ersten und zweiten Primarklassen und Kindergärten nahmen am Freitagvormittag am ersten Kinder-Fasnachtsumzug von Münchenstein teil. Organisiert hat die Premiere das Familienforum. Tobias Gfeller
Die Sozialhilfebehörde stellt sich vor Die Sozialhilfebehörde (SHB) vollzieht die Gemeindeaufgaben der Sozialhilfegesetzgebung. Dabei wird Sie massgebend von der Abteilung Soziale Dienste der Gemeinde Münchenstein unterstützt. Die SHB befasst sich unter anderem mit den eingehenden Anträgen für Unterstützungsleistungen unter strenger Beachtung des Subsidiaritätsprinzips. Sodann bestimmt sie über die Eingliederungsmassnahmen unterstützungsberechtigter Personen. Die Sozialhilfebehörde ist auch verantwortlich für die Aufgaben der Gemeinde im Asylbereich, wobei hier ein Leistungsauftrag zwischen der Gemeinden und der Firma ORS besteht. Die SHB beurteilt Einsprachen gegen Verfügungen der Behörde und erteilt Abklärungsaufträge bei vermuteten Fällen von missbräuchlichem Sozialhilfebezug. Ein wichtiger Bestandteil der Behördentätigkeit ist auch die Planung und Umsetzung von Massnahmen zur Verringerung der Sozialhilfekosten der Gemeinde Münchenstein. In diesem Zusammenhang wurden auch die behördlichen Grundsatzentscheide gesamthaft überarbeitet. Dies in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Soziale Dienste. Die SHB hat zudem eine Geschäftsordnung erhalten, welche ebenfalls in Koordination mit den Sozialen Diensten und unter Einbezug des Gemeinderates entstanden ist. Die Mitglieder der Sozialhilfebehörde per 1. Januar 2013: Reich Markus (Präsident), Abegglen Cornelia (Vizepräsidentin), Frei Heidi (Vertreterin Gemeinderat), Bischofberger Anton, Gallandre Ursula, Meyer Raffael, Stebler Lucia.
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ie Zwerge, Löwen und Drachen strömten aus allen Richtungen zum Loogschulhaus. Jede Klasse und jeder Kindergarten hatte den ihm zugewiesenen Platz zum Einstehen. Der Kreativität der Kinder
es Tee und Brötchen, um die müden Kinderbeine wieder mit Energie zu versorgen. Die Strassen wurden während dem Umzug nicht komplett gesperrt. Gemeindepolizist Guido Siegrist sorgte aber dafür, dass die Fahrzeuge die feiernden Kinder passieren liessen. Nur der Bus hatte Vorfahrt, als der Umzug die Loogstrasse überquerte. Die Trommler und Pfeifer nutzten die kurze Pause, um vom hinteren Teil des Umzugs nach vorne zu kommen und auch bei den Schneemännern, die den Zug anführten, für Fasnachtsmusik zu sorgen. «Der Fasnachtsumzug findet jetzt zum ersten Mal in diesem Ausmass statt. Wir werden schauen, wie es läuft und die Situation für eine eventuelle Zukunft analysieren», sagte ein gut gelaunter Gemeindepolizist.
und Lehrkräfte waren am ersten Fasnachtsumzug, an dem alle Münchensteiner Kindergärten und Schulen teilnahmen, keine Grenzen gesetzt. Zauberer, Engel, Vögel und Könige – ja sogar ganze Universen – marschierten mit. Das Schulhaus Lange Heid hatte für den Umzug extra einen Wagen gebaut, der von zwei verkleideten Lehrkräften gezogen wurde.
Zukunft des Umzugs ungewiss Obwohl gegen Ende die Beine schwerer wurden und die Bäuche hungriger, waren die 420 Kinder aus den über zwanzig Klassen bestens gelaunt. So auch ihre Lehrkräfte, die den ersten gemeinsamen Fasnachtsumzug schätzten, auch wenn dies für einige ein Mehraufwand in Form einer längeren Anreise bedeutete. «Die Lehrkräfte wie auch die Eltern haben sich gefreut, endlich einen gemeinsamen Fasnachtsumzug in Münchenstein zu haben», sagte Petra Pflugi, Kindergärtnerin im Ameisehölzli. «Ich hoffe, dass sich aus den positiven Eindrücken ein Komitee gründet, das die Sache in Zukunft in die Hand nimmt.» Denn die Zukunft des Kinderumzugs ist keineswegs gesichert. «Wir wissen nicht, wie es in den nächsten Jahren weitergeht», erklärt Claudia Lanthemann, Präsidentin des Familienforums Münchenstein. Sie hatte die Fäden der Organisation in der Hand. Und dies waren viele. «Der Aufwand war enorm», sagt sie nach dem gelungenen Umzug mit einem Lächeln.
Tee und Brötchen im Kuspo Vom Loogschulhaus ging es via Schulackerstrasse, Birkenstrasse, Schmidholzstrasse und Lärchenstrasse die Grubenstrasse hinunter und auf der Dammstrasse zum Kuspo Bruckfeld. Dort gab
Gugge und Publikum fehlten Bisher organisierten die Kindergärten und Schulen eigene Umzüge in den Quartieren. «Alle buken ihre eigenen Brötchen», sagte eine Frau am Strassenrand. Es wurde Zeit, dass sich dies än-
dert. Im grossflächigen Münchenstein ist dies keinesfalls selbstverständlich. Oben das Dorf, unten Neu Münchenstein. Dies zusammenzuführen, braucht Motivation und Energie. Vereinzelt ka-
men von Lehrkräften auch kritische Stimmen, die sich über die «weite» Anreise störten. Dass Münchenstein alles andere als eine Fasnachtshochburg ist, zeigte sich am Strassenrand. Für die Kinder mit ihren vollen Räpplisäcken wäre es wünschenswert gewesen, hätten noch mehr Menschen sie angefeuert und ihre Süssigkeiten in Empfang genommen. Um dem ganzen Umzug noch ein wenig Rasse zu verleihen, hätte eine Guggenmusik gut getan – doch diese fehlt leider
in Münchenstein. Glücklicherweise meldeten sich ein paar Oberstufenkinder und Erwachsene zum Trommeln und Pfeifen. Wer weiss, vielleicht ist die Kinderfasnacht in ein paar Jahren etabliert. Und dann heisst es auf der Loogstrasse mit Bestimmtheit: «Vortritt Kinder».
MÜNCHENSTEINER FASNACHT
«Wälle, Wälle, Strau. Gäld nämme mer au!» – Es lodert wieder ein Fasnachtsfeuer Münchenstein ohne ein Fasnachtsfeuer bei der Gipfligrube: In früheren Zeiten wäre dies undenkbar gewesen. Vermutlich interessierte es seinerzeit nur wenige Leute, dass solche Feuer ursprünglich die Aufgabe hatte, die gefährlichen Dämonen des Winters zu vertreiben und die junge Saat zu schützen. Das Fas-
nachtsfeuer gehörte ganz einfach zum Jahresverlauf im Dorf, das war uralter Brauch. Was ebenfalls von Bedeutung war: Unser Fasnachtsfeuer sollte – Ehrensache – höher und prächtiger lodern als das dasjenige der Nachbarn von Reinach oder Arlesheim. Und so gellte denn an einem bestimmten Tag der Ruf
«Wälle, Wälle, Strau. Gäld nämme mer au!» durch die Strassen. Junge Leute sammelten Brennbares fürs Feuer und Geldspenden waren auch willkommen. Die Asche des Fasnachtsfeuers soll übrigens als Düngemittel für den Garten sehr begehrt gewesen sein. Dorfbewohner eilten deshalb hinauf zur Gipfligru-
be, um sich dort eine möglichst grosse Portion zu sichern. Einmal hatte eine Dörflerin nicht beachtet, dass mitsamt der Asche auch Glut in ihre «Hutte» geraten war – die dann auf dem Weg zurück ins Dorf prompt Feuer fing. Am Sonntag, dem 17. Februar, wird auf Initiative der Bürgergemeinde eine
Gruppe von Bürgern bei der Gipfligrube einen Holzstoss aufbauen. Sobald es dunkel geworden ist, wird er entzündet – und dann darf es wieder einmal weithin und prächtig in die Lande leuchten und Wintergeister vertreiben, unser Münchensteiner Fasnachtsfeuer. Meta Zweifel