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Donnerstag, 3. Januar 2013 Nr. 01
Amtliche Publikationen
Z Arlese gits Guggemusig und e Hampfle Bängg
ARLESHEIM
www.arlesheim.ch gemeindeverwaltung@arlesheim.ch
Förderbeiträge
Nachtragskredit genehmigt Das Budget für die Förderbeiträge, welche Arlesheimerinnen und Arlesheimer im Rahmen des Energiestadtlabels in Anspruch nehmen können, war schon Mitte Jahr ausgeschöpft. Der Gemeinderat hat darum einen Nachtragskredit von 18 000 Franken genehmigt. Damit kann allen, noch ausstehenden Gesuchen für Solaranlagen, Wärmepumpen oder E-Bikes entsprochen werden. Gemeinderat Domplatz- und Gerenmattschulhaus
Kontrollen bei Fahrrädern Ende Dezember führte die Polizei Basel-Landschaft, unterstützt durch den Gemeindepolizisten, bei den Schulhäusern in der Gerenmatt und am Domplatz Zweiradkontrollen durch. Kontrolliert wurden das Licht, das Schloss und die Glocke. Beanstandungen wurden auf einer Mängelkarte notiert, welche dem Kind mitgegeben wurde. Die Mängel müssen innerhalb von 10 Tagen behoben und das Fahrrad zur Nachkontrolle auf dem Polizeiposten vorgeführt werden. Bei offensichtlichen Verstössen wurden Ordnungsbussen ausgestellt. Die zu beanstandenden Mängel entsprachen dem kantonalen Durchschnitt. Lenker von Velos oder Mofas haben im eigenen Interesse dafür zu sorgen, dass die Beleuchtung ihrer Fahrzeuge einwandfrei funktioniert und die Ausrüstung den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Sind sie vom Alter her dazu nicht selbst in der Lage, müssen die Eltern dafür besorgt sein. Künftig sollen vermehrt Zweiradkontrollen durchgeführt werden. Gemeindeverwaltung
Die Weihnachtsbäume können am 9. Januar 2013 gratis der ersten Grünabfuhr mitgeben werden, wo sie in der Kompostieranlage wieder zu Erde wird. Oder Sie lassen die Tanne zusammen mit anderem Grüngut aus dem Garten vom Häckseldienst zerkleinern und brauchen die Häcksel als wertvolles Strukturmaterial im eigenen Kompost. Der Häckseldienst ist am 11. Januar 2013 unterwegs und muss bis am 9. Januar 2013 auf der Gemeindeverwaltung, vorangemeldet werden: Telefon 061 706 95 55. Mit der entsprechenden Vignette kann der Weihnachtsbaum auch der Kehrichtabfuhr mitgegeben werden. Wichtig ist bei allen Varianten, dass zuvor Weihnachtsschmuck, Engelshaare und Lametta gründlich entfernt werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.arlesheim.ch oder bei der Kompostberatung, 079 833 48 17. Kompostberatung
Kindergarten und Primarschule Informationsabend für Eltern/ Erziehungsberechtigte zukünftiger Erstklässlerinnen und Erstklässler Mittwoch, 9. Januar 2013, 19.30 Uhr im Schulhaus Gerenmatte 1, Aula Sie erhalten Informationen über die Schulreife und den Schulalltag. Gerne beantworten wir Ihre Fragen. Wir bitten Sie im Interesse Ihres Kindes, diesen Anlass zu besuchen. Freundliche Grüsse Kindergarten und Primarschule Arlesheim, Die Schulleitung
MÄNNERRIEGE
Waldweihnacht im Pulverhüsli Unter einem klaren Sternenhimmel besammelten sich 40 Männerriegler am Postplatz. Von dort aus ging es dann in die Ermitage, wo beim Holzsteg Markus Dudler auf dem Waldhorn Weihnachtsweisen spielte. Beim Waldhaus erzählte Otto von Deschwanden anstelle der Weihnachtsgeschichte vom Sinn der Weihnachtszeit und Markus spielte weitere Weihnachtslieder auf seinem Wald-
Faller TAXI 061 701 11 11 Tag und Nacht
horn. Mit Tee und Weihnachtsgebäck wärmten sich die Teilnehmer auf, bevor der letzte Teil der kurzen Wanderung in Angriff genommen wurde. Wie die Zeiten sich ändern! Heute feiern wir Waldweihnachten in einem Häuschen, das früher für militärische Sprengstoffe benutzt wurde. Ist an und für sich ein gutes Zeichen, wenn es nur sonst in der Welt etwas ruhiger zu- und hergehen würde! Im schön gedeckten Pulverhüsli wurden wir von Willi Dudler mit Spaghetti bolognese verwöhnt. Spät am Abend machten sich die letzten Männerriegler auf den mit Reif bedeckten Heimweg. Wir danken Willy Dudler, seinem Sohn Markus, Oliver Pregger und Otto von Deschwanden für die gute Attilio Restelli Organisation.
Trotz vorläufigem Aus des Cabarettlis hat die Arlesheimer Fasnacht auch 2013 einiges zu bieten. Im Neuen Theater am Bahnhof und im «Adler» darf geschränzt und gesungen werden Lukas Hausendorf
D
ie Arleser Fasnacht hatte in der Vergangenheit keinen leichten Stand. Bemühungen, eine richtige Beizenfasnacht im Dorf zu etablieren, waren nicht von Erfolg gekrönt und das Guggenmonster auf dem Pausenplatz des Domschulhauses fand zuletzt 2009 statt. Und nun findet dieses Jahr auch kein Cabarettli mehr statt. Das satirische Abendprogramm, das mehr als zehn Jahre lang die Fasnacht im Dorf einläutete, geht heuer aus organisatorischen und personellen Gründen in die Zwangspause. «Definitiv tot ist es aber nicht», sagt Jürg Seiberth, der sich stets um das bunte Bühnenprogramm kümmerte. Es brauche einfach Leute, die das organisieren wollen. Allen Schwund-Erscheinungen zum Trotz hat die Arleser Fasnacht in diesem Jahr trotzdem etwas zu bieten. Der beliebte Kinderfasnachtsumzug geht wie gewohnt am 8. Februar ab 14.30 Uhr vonstatten und endet um 16 Uhr im Neuen Theater am Bahnhof, das letztes Jahr erstmals ganz spontan die Narren zu sich lud und nun offizieller Programmpunkt ist. «Wir versuchen hin und wieder, uns einem breiteren Publikum zu öffnen», erklärt CoLeiterin Johanna Schwarz. Das ohrenbetäubende Konzert der Ermitage Schränzer im Foyer des Hauses und die Schnitzelbängg haben ihr auf jeden Fall gut gefallen. Neben den Schränzern
Kinderfasnacht: Wie immer ein Schaulaufen kreativer Klassen und ihrer Lehrpersonen. werden auch dieses Jahr wieder Schnitzelbänke auftreten. Bereits bekannt ist, dass die Schnapsbagge und Dr Helgelos singen werden. D Hooseglunggi, die regelmässig am Cabarettli sangen, haben ihre Termine noch nicht koordiniert, werden aber wahrscheinlich ebenfalls ihre Aufwartung machen. Weitere Bänggler dürften auch spontan anreisen, zumal es eine gute Gelegenheit ist, noch vor der Basler Fasnacht die Pointen vor Publikum zu testen. Beizenfasnacht light Nach dem Vorabendprogramm im NTaB, wo schon ein erster Umtrunk genossen werden kann, geht es im Restaurant Adler weiter, wo – wie schon im
ARCHIV
letzten Jahr – im kleinen Rahmen bis in die späten Abendstunden eine stimmungsvolle Beizenfasnacht zelebriert wird. Mit Guggenmusik und einer weiteren Runde Schnitzelbänke. «Vielleicht bringt das wieder etwas Schwung in die Arleser Beizenfasnacht», hofft Comité-Präsident Ruedi Meury. Den Schlusspunkt des närrischen Treibens in Arlesheim setzt wie immer das Fasnachtsfeuer mit Reedlischwingen und einem Auftritt der Ermitage Schränzer im Steinbruch, das am 17. Februar über die Bühne geht. Dann reicht es für ein paar Stunden Schlaf, ehe Punkt vier Uhr morgens der Morgestraich die «drey scheenschte Däg» in Basel einläutet.
KATH. KIRCHGEMEINDE
Sternsinger wieder in Arlesheim unterwegs Traditionellerweise ziehen die Ministranten von Donnerstag, den 3. Januar, bis Sonntag, den 6. Januar, als Heilige Drei Könige in ganz Arlesheim von Haus zu Haus. Wir bringen den Menschen den Segen nach Hause und sammeln für ein Projekt der Salesianer in Peru. Mit dem Projekt in Peru soll in einem Slum in der Andenstadt Arequipa
eine Schule aufgebaut und somit den bedürftigen Kindern eine schulische Grundausbildung ermöglicht werden. Die Schüler erhalten zudem zwei feste Mahlzeiten pro Tag und werden nach den christlichen Werten erzogen. Die andere Hälfte des gesammelten Betrags wird für das Ministrantenlager 2013 eingesetzt. Dieser Beitrag ermöglicht uns,
ein begeisterndes Lager auf gewohnt hohem Niveau anzubieten. Wenn Sie den Besuch der Heiligen Drei Könige an einem bestimmten Tag erwünschen, so melden Sie sich mit einem im Dom ausliegenden Anmeldeformular an. Möge der Segen der Heiligen Drei Könige bei Ihnen zu Hause anMinistranten Arlesheim kommen!
AUS DER GEMEINDE
«Wie die Gallier im Römischen Reich» Am 31. Dezember 2012 tritt Regula Pulfer als Kompostberaterin offiziell zurück. Sie lässt eine bewegte, spannende Zeit Revue passieren. Es sprudelt nur so aus ihr heraus. Unzählige Geschichten und Anekdoten kommen Regula Pulfer in den Sinn, wenn sie an die letzten zwanzig Jahre als Kompostberaterin denkt. Das Kompostieren sei für sie die natürlichste Sache der Welt. Damals, als sie mit ihrer Familie nach Arlesheim gezogen sei, habe sie nicht verstehen können, dass die Leute das hier nicht tun. «Es gab nur eine Sammelstelle für Rüstabfälle», erinnert sie sich. Doch dann wurde 1993 die Sackgebühr eingeführt. Und plötzlich wurde Kompostieren zum Thema. Es ist Regula Pulfer wichtig, dass Marie Regez als Mitstreiterin der ersten Stunde erwähnt wird. Die ehemalige Gemeinderätin ebnete Regula Pulfer in manchen Dingen den Weg. Sie kannte die Abläufe auf der Gemeinde, wusste, wer für was verantwortlich war, und zusammen waren wir ein unschlagbares Team, sagt Pulfer. Mit einer Kampagne, die über drei Jahre ausgerichtet war, sollte die Bevölkerung aufs Kompostieren aufmerksam ge-
Regula Pulfer (Mitte) mit der zuständigen Gemeinderätin Anet Spengler Neff und Marcel Leutwyler, Leiter Umwelt und Facility Management der Verwaltung. macht und sensibilisiert werden. Parallel dazu absolvierten Marie Regez und Regula Pulfer einen Kompostierkurs. Schon bald wurde Regula Pulfer in die
Umweltkommission gewählt und bekam so die Möglichkeit, auch ihre Anliegen zum Thema Kompostieren an geeigneter Stelle zu platzieren.
Breite Palette Das schwierigste Unterfangen war die Grundeinstellung der Bevölkerung zu ändern, sagt Pulfer. «Kompostieren musste ein neues Image bekommen und aus der grünen Ecke raus», ergänzt sie. Es gab schon Zeiten, da fühlten wir uns wie die Gallier im Römischen Reich», erinnert sie sich. «Aber die innere Überzeugung und das Herzblut für die Sache liessen uns nicht aufgeben. Und Marie Regez und ich zogen am gleichen Strick», betont sie. Ihre Strategie war einfach: Der Einstieg ins Kompostieren musste für die Leute möglichst simpel gestaltet werden. Mit der Einführung des Häckseldienstes der Gemeinde wurde ein wichtiger Grundstein fürs Kompostieren gelegt. Bei grösseren Überbauungen wurden Sammel-Kompostplätze eingeführt. Kleinigkeiten, wie Materialverkauf zu günstigen Konditionen oder Crashkurse ergänzten die Angebotspalette. Ein Geniestreich gelang den initiativen Frauen mit der Einführung des Kompostkurses im Kindergarten. Die Kleinen haben Freude an den Käfern, die im Komposthaufen wohnen, und tragen die Idee und den Gedanken des Kompostierens nach
Hause. «Zudem werden sie auf das Thema sensibilisiert und finden hoffentlich später das Kompostieren die natürlichste Sache der Welt» sagt Regula Pulfer mit einem Augenzwinkern. Zukunft in guten Händen Nach 20 Jahren wird in Arlesheim mit Begeisterung kompostiert. So wurde Arlesheim vom Schweizerischen Kompost Forum zur Vorzeigegemeinde ernannt. Die Kompostberatung betreut nebst den Privaten über 50 Gemeinschafts-Kompostplätze im Dorf. Und nun tritt Regula Pulfer zurück. Am 31. Dezember 2012 hatte sie ihren letzten Arbeitstag. Seit der Pensionierung von ihrem Mann liebäugelte sie mit einem Rücktritt, um die Zeit für ihre grosse Leidenschaft, das Reisen, zu nutzen, sagt sie. Es sei ihr aber sehr wichtig gewesen, dass die Kompostberatung weiterhin gut betreut sei. Wenn man so viel Herzblut und Engagement in eine Sache steckt, möchte man die Zukunft in guten Händen wissen. Mit Wilma Ruf-Sager wurde eine kompetente Nachfolgerin gefunden. Regula Pulfer und ihr Mann können getrost ihre nächste Reise antreten.