DIES UND DAS
Donnerstag, 29. November 2012 Nr. 48
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ZAHNARZT-TIPP
EINGESANDT
Wozu Zähneputzen?
Ägypten heute – Probleme kaum lösbar
Warum sollen wir regelmässig unsere Zähne putzen? Natürlich damit sie schön bleiben, nicht löchrig werden und nicht von selbst ausfallen. In unserer Mundhöhle tummeln sich Millionen von Bakterien. Bis jetzt sind über hundert Typen identifiziert worden und einige davon sind für unser Gebiss äusserst schädlich. Werden die Bakterien nicht regelmässig gründlich entfernt, vermehren sie sich rasant. Es gibt Bakterien, die sich alle 30 Minuten teilen. Die Menge, die dabei in kurzer Zeit entstehen kann, ist enorm. Ein Kubikmillimeter Zahnbelag enthält zwischen 300 bis 500 Millionen Mikroben. Was aber stellen diese Bakterien in unserem Körper an? Die einen produzieren aus Zucker Säure. Diese löst das Zahnmineral auf und der Zahn wird stellenweise langsam porös, bis er wegen der Karies zerfällt. Meist beginnt der Prozess an schwierig zu reinigenden und eher schlecht einsehbaren Stellen. Darum ist es wichtig, auch die Zwischenräume mit Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen zu reinigen. Der Umgang mit den passenden Hilfsmitteln wird Ihnen in Ihrer SSO-Zahnarztpra-
xis erklärt und nötigenfalls mit Ihnen geübt. Andere Bakterien bewirken, dass sich das Zahnfleisch und später das gesamte zahntragende Gewebe entzündet. Es bildet sich zudem Zahnstein, der als Fremdkörper die Entzündung zusätzlich begünstigt. Sind die Beläge erst einmal zu Zahnstein verfestigt, können sie nur noch durch zahnärztliches Fachpersonal entfernt werden. Geschieht dies nicht, bewirkt die andauernde Entzündung, dass sich eine Parodontitis ausbildet und der zahntragende Knochen abgebaut wird. Der Zahn wird locker und fällt aus. Um dem vorzubeugen, empfiehlt sich regelmässige Zahnreinigung und ein jährlicher Besuch beim SSOZahnarzt. Speziell kariesgefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder. Viele Eltern realisieren dies zu spät. Im Interesse der Kariesprophylaxe offerieren die Zahnärzte SSO Gratiskontrollen für Kinder bis fünf Jahre. Entsprechende Gutscheine erhalten Sie bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrem Zahnarzt SSO. Dr. med. dent. Thomas Imhof, Zahnärztegesellschaft SSO Baselland
GESCHÄFTSWELT
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Wieder einmal ist Ägypten in den Schlagzeilen der Medien weltweit. Dies, obwohl eigentlich solche Schlagzeilen Gift sind für dieses Land, denn sie lähmen den Tourismus, wenigstens in der Region Kairo, und vor allem, sie sind wenig ermutigend für mögliche Investoren, die das Land doch so dringend bräuchte. Es sind viele Punkte, die zur heutigen Situation geführt haben. Jedem dürften noch die Szenen gegenwärtig sein, in denen Anhänger Mubaraks mit Kamelen und Pferden in vollem Galopp in die Reihen der Demonstranten ritten. Die Verantwortlichen für diesen brutalen Einsatz wurden übrigens vor einigen Wochen mangels klaren Beweisen freigesprochen. In der Folge übernahm ein Militärrat unter Vorsitz von Feldmarschall Tantawi die Regierungsverantwortung. Die Demonstrationen, führten schlussendlich zum Sturz Mubaraks. Hingegen waren man sich uneinig über das weitere Vorgehen. Die Moslembruderschaft, die bereits im ganzen Land sehr gut organisiert war, gewannen die Parlamentswahlen souverän und erreichten zusammen mit den Salafisten (extreme Moslems) über 60 Prozent der Parlamentssitze. Und auch bei der darauffolgenden Präsidentenwahl erreichte der Kandidat der Moslembruderschaft im zweiten Wahlgang das beste Resultat und wurde als neuer Präsident Ägyptens ausgerufen. Das Ausland reagierte zum Teil geschockt über den Ausgang sowohl der Parlamentswahlen wie auch der Präsidentenwahl. Die Kenner der Szene, zu denen ich mich auch zähle, hatten diesen Ausgang erwartet. Der neue Präsident Mohamed Mursi begann, die Toppositionen in Politik, Wirtschaft und Armee mit Anhängern der Moslembruderschaft zu ersetzen. Ein Vorgang, der ja auch nach den Bundesratswahlen in der Schweiz jeweils beobachtet werden kann. Was dann geschah, war nicht voraussehbar. Das oberste Verfassungsgericht löste in einem Radikalschlag das Parlament auf. Mursi versuchte sich diesem Urteil zu widersetzen, wurde aber von Rechtskundlern zurückgepfiffen. Man muss sich jetzt einmal die Situa-
Ein Land mit vielen Problemen: Hans-Peter Ginter auf Einkaufstour in seiner neuen Heimat Kairo. FOTO: MARTIN STAUB tion vorstellen: Da regiert ein eigentlich vom Volk gewählter Präsident, ohne Parlament und ohne Verfassung. Im Moment streitet man sich über einen von den Salafisten eingebrachten Artikel, der die Sharia zur Rechtsgrundlage in Ägypten verankern soll. Der eigentliche Ausschlag für die Demonstrationen bildet ein letzte Woche veröffentliches Dekret, mit dem sich Mursi das Recht aneignete, Entscheidungen zu fällen, ohne einem Gericht das Recht zu geben, dagegen anzugehen. Mit andern Worten, durch diesen Entscheid wurde das gesamte Rechtssystem seines Präsidentenamtes ausgehebelt. Das war der Zündfinke, um gegen die Moslembruderschaft, vor allem aber gegen den Präsidenten zu demonstrieren und seinen Rücktritt zu fordern. Wer aber dann das Amt übernehmen soll, darüber streiten sich die liberalen Kräfte immer noch und werden auch weiter darüber streiten. Und beim ganzen Streit hält sich die Armee, die mit der Wahl des Präsidenten ihre politische Verantwortung abgab, vornehmlich zurück, wenigstens bisher. Eines steht für mich aber bereits fest: In Ägypten hat eine auch vom Westen immer wieder geforderte Demokratie keinen Platz. Ägypten braucht eine starke Hand, welche die Ägypter dazu zwingt, die beinahe unlösbaren Proble-
me zu lösen, die da sind: Finanzknappheit, eine Riesenarbeitslosigkeit, ausbleibende Investoren, eine aufgeblähte Bürokratie, fehlende Einnahmen aus dem Tourismus, eine nicht mehr finanzierbare Subventionspolitik, eine stehende Armut (über die Hälfte der Ägypter verdienen weniger als 2 US-Dollar pro Tag), ein vollkommen ungenügendes Schulsystem, Korruption und zu allem Elend noch ein kaum mehr funktionierendes Sicherheitssystem (die Kriminalität ist seit Mubaraks Sturz erschreckend angestiegen). Und um einen Teil davon noch in Zahlen auszudrücken: Etwa 70 Prozent der Einnahmen aus dem Suezkanal (ca. 550 Mio. Dollar pro Monat) gehen drauf für die Subvention der Benzinpreise (der Liter kostet hier umgerechnet knapp 30 Rappen). Ägypten ist der weltweit grösste Weizenimporteur, und über 70 Prozent der Lebensmittel müssen eingeführt werden. Keine Frage, Ägypten hat Entwicklungspotenzial. Dazu bedarf es die Unterstützung und Mitarbeit eines jeden Bürgers. Es bedingt aber auch eine Änderung der Denkweise und der Mentalität. Dies hier, in diesem Lande klarzumachen, ist ein weiteres Problem, und um dies zu erreichen, braucht es meines Erachtens eine unglaublich starke Hand. Hans-Peter Ginter, Kairo
BUCHERSCHEINUNG
Weihnachtskavalier gesucht WOS. Marina D’Amato möchte das kommende Weihnachtsfest mit dem Mann ihres Herzens verbringen. Eine knifflige Aufgabe, denn sie hat keine Ahnung, wer dieser Mann sein könnte. Seit ihrer Scheidung führt sie ein ereignisloses Single-Leben. Beherzt begibt sie sich auf die Tanzfläche, wodurch sich ihr Bekanntenkreis um einige Kavaliere erweitert. «Weihnachtskavalier gesucht» ist der erste gedruckte Roman von Annette
Schriftstellerin: Annette Gerber-Borer veröffentlichte ihren ersten Roman. FOTO:ZVG
Gerber-Borer. Unter dem dem Künstlernamen «Annina Boger» schreibt die Schriftstellerin vorwiegend belletristische Werke, welche sie bis anhin als EBook-Titel auf den Online-Shops von Amazon publizierte. Die gelernte Kauffrau, 1958 in Grindel geboren, lebt heute in der Region Bern. Weihnachtskavalier Gesucht, Annina Boger (www. annina-boger.com), ISBN 978-3-86468-270-4, Verlag Winterwork Borsdorf
Nostalgie-Ecke
Musikverein Konkordia Zullwil: Festumzug in Zullwil mit der damals noch existierenden Dorfmusik (ca. 1962–65).
FOTO: ZVG ROLF STEBLER