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THIERSTEINER WOCHENBLATT

Donnerstag, 1. November 2012 Nr. 44

STELLUNGNAHME

ERSCHWIL

«Stabübergabe mit Misstönen» Wochenblatt vom 24. Oktober 2012 Im Thiersteiner Musikverband herrschen keine «Misstöne», wie dies im Wochenblatt-Artikel in der Ausgabe von vergangener Woche über die Delegiertenversammlung zu lesen war. Die Demission von Nicole von Bergen hat mit den von der Autorin erwähnten Misstönen nichts zu tun. Die Doppel Belastung Bezirk und Kanton wurde ihr einfach zu viel. Frau von Bergen ist nicht als «Lückenbüsser» nach dem Ausscheiden von Martin Schaad eingesprungen sonder hat das Amt mit viel Herzblut übernommen und während sechs Jahren eine grossartige Arbeit an den Tag gelegt. Ebenso stimmt die Aussage, dass Frau von Bergen Mitwirkende in Kantonalen Verbänden ist, nicht. Frau von Bergen ist Vize-Präsidentin des Solothurner Blasmusikverbandes und führt

die Geschäftsstelle/Sekretariat des SOBV. Auch eine Arbeitsgruppe, die das Reglement Bezirksmusiktage erarbeiten soll, existiert nicht. Das ist Sache des Vorstands und wird an der nächsten Präsidentenkonferenz zur Vernehmlassung gebracht. Der durchführende Musikverein des Bezirksmusiktages von 9. Juni 2013, die Musikgesellschaft Bärschwil, ist in keiner Weise bestrebt, den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Bei der Diskussion an der Delegiertenversammlung ging es lediglich darum, die Kosten für eine Schlagzeug-Miete einzusparen. Spezielle Kantonale Musiktage für Jungmusikanten existieren ebenso wenig. Richtig ist, dass ein erstes Kantonales Jugendmusikfest und ein erstes Kantonales Blasorchester-Lager durchgeIvo Cueni, führt wurden. neu gewählter Präsident Thiersteiner Musikverband

LESERBRIEF

Wochenblatt – Schundblatt Man stelle sich vor, eine Delegiertenversammlung würde neu erarbeitete Statuten mit einer Mehrheit von 90 Prozent annehmen. Man stelle sich weiter vor, dass andere Traktanden wie Jahresbericht oder Jahresrechnung einstimmig und mit Applaus genehmigt werden. Bei anderen Themen votieren Delegierte zuerst für ihre Position, um sich dann – wie das üblich ist – auf das weitere Vorgehen zu einigen. Zudem stelle man sich vor, dass die Präsidentin ihre Nachfolge geregelt hat und sich zukünftig bei ihrer Freizeitgestaltung auf die Aktivitäten im übergeordneten Verband konzentrieren wird, wo sie auch seit Jahren engagiert mitwirkt. Der neue Präsident wie auch der Vorstand werden selbstverständlich von der Versammlung gewählt.

Schlussendlich stelle man sich vor, als Berichterstatter an der Versammlung anwesend zu sein. Soll man sich nun an die oben beschriebenen Fakten halten und entsprechend informieren? Oder nimmt man sich die künstlerische Freiheit, den Artikel aufzupeppen und aus dem Rücktritt der Präsidentin eine Geschichte konstruiert, dabei falsche Zitate verwendet und die Angelegenheit als Streit betitelt? Anlässlich der letzten Delegiertenversammlung vom Thiersteiner Musikverband in Bärschwil stand das Wochenblatt vor dieser Situation. Und offensichtlich hat sich das Wochenblatt für die zweite Variante entschieden. Schade. Nicolas Bader

LESERBRIEF

Wochenblatt unterstellt «Misstöne» Es ist sehr lobenswert, wenn das Wochenblatt über die in der Region stattfindenden Delegiertenversammlungen berichtet. Nur sollte dann der Pressebericht den Tatsachen entsprechen. Beim Beitrag über den Thiersteiner Bezirksmusikverband mit dem überdimensionierten Titel «Stabübergabe mit Misstönen» (erschienen am 25. 10. 12) hat sich die Autorin ganz gewaltig vertan. Diese Überschrift sowie einzelne Passagen entbehren jeglicher Tatsache und sind schlicht und einfach Falsch. Beim Leser wird unmissverständlich der Eindruck erweckt, dass die Präsidentin des Musikverbandes ihr Amt in Zorn und Groll niedergelegt hat. Das Gegenteil ist der Fall! Sie hat damals die Lücke des frei gewordenen Präsidiums hoch motiviert und mit Freude ausgefüllt und ich als Vorstandsmitglied kann bestätigen, dass sie das Amt mit Weitsicht und im Interesse der Musikvereine ausgeübt hat. Nun hat sie sich mit Recht entschlossen,

das Amt in andere Hände zu übergeben, wobei sie sich selbst auf die Suche eines Nachfolgers gemacht hat und in der Person von Ivo Cueni fündig geworden ist. Von Misstönen wie im Wochenblatt publiziert kann keine Rede sein. Die Berichterstatterin hat da wohl zu wenig aufmerksam hingehört und einzelne Aussagen falsch interpretiert. Als Musikantin des gastgebenden Vereins für das nächste Bezirks-Musikfest (der MG Bärschwil) kann ich versichern, dass wir uns auf dieses Fest freuen und uns für eine reibungslose Organisation bemühen, obschon die Errichtung eines Festzeltes beim Schulhaus mit hohem Aufwand und erheblichen Auslagen verbunden ist. Der OK-Präsident konnte bereits an der DV auf ein vielversprechendes Festprogramm hinweisen. Yvette Fischer, Vorstandsmitglied Thiersteiner Musikverband

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Aus Marschmusik wird Parademusik Blasmusikverband-Delegiertenversammlung verabschiedete in Erschwil das neue Festreglement. Hans Blaser

D

er Solothurner Blasmusikverband (SOBV) ruft jeweils am letzten Oktober-Samstag die Vereinsdelegierten zusammen. Diesmal bestellte sie Präsident Ueli Nussbaumer nach Erschwil. Die 187 Stimmberechtigten vertraten 81 der 85 Blasmusikvereine und damit gut 2500 Solothurner Musikantinnen und Musikanten. Eine Präsidentenkonferenz im September war der Schlüssel zu dieser zügigen Delegiertenversammlung (DV), an der auch keine Wahlen notwendig waren. Die statutarischen Traktanden gingen rassig über den Tisch, sodass schliesslich Finanzmann Dieter Semling seine Redezeit auskosten durfte. An der Präsidentenkonferenz vorbesprochen wurden die notwendigen Anpassungen des Festreglementes für das Kantonale Musikfest 2014 in Kriegstetten. Die am Kantonalen Musikfest 2009 in Wolfwil versuchsweise praktizierten Abläufe, wonach die beiden Wettvorträge unmittelbar nacheinander im selben Lokal gespielt wurden, haben sich bewährt. Ermöglicht wurde dieser Ablauf damals dank einem auf dieses Fest beschränkten Reglement. Daran geknüpft wurde die Auflage, diese gravierende Neuerung definitiv in das Festreglement des nächsten kantonalen Festes einfliessen zu lassen, wenn sie sich bewährt hat.

Antrag wurde abgelehnt Angepasst wurden gleichzeitig auch geänderte Schreibweisen. So ist der Ausdruck «Marschmusik» durch den beim Schweizer Blasmusikverband verwendeten Begriff «Parademusik» ersetzt worden. Eine neu eingefügte Trennung der Parademusik-Rangliste in Brass Band und in Harmonie provozierte an der DV einen Antrag der Brass Band Matzendorf. Sie wollte diese Formulierung wieder eliminieren lassen, unterlag

Präsident des SOBV: Ueli Nussbaumer begrüsst zur Delegiertenversammlung.

damit aber deutlich. Das Festreglement wurde schliesslich in der vorgelegten Fassung klar akzeptiert. An der Präsidentenkonferenz konnte auch schon über ein Sorgenkind des SOBV, die Marschmusikparade, diskutiert und nach Lösungen gesucht werden. Dort wurde die Idee geboren, die Marschmusikparade 2013 in Kombination mit der HESO stattfinden zu lassen. Dafür erteilten die Delegierten ihre Zustimmung. Traktandiert war auch die Festlegung des übernächsten Tagungsortes, nachdem derjenige von 2013 mit Lostorf bereits feststand. Erst im letzten Moment, nämlich vor Tagungsbeginn, ging die Bewerbung der MG Niederbuchsiten für die Tagung 2014 ein. Spontaner Applaus der Delegierten unterstrich die Zustimmung. Applaus gab es überhaupt grosszügig. Davon profitierten beispielsweise Kantonsratspräsident Christian Imark und Gemeindepräsidentin Susanne Koch nach ihren Grussbotschaften. Besonders viel Musik gespielt Selbstverständlich erklingt an der DV des Musikverbandes immer Musik. So viel wie in Erschwil allerdings selten. Die durchführende Brass Band Erschwil unter der Direktion von Martin Altenbach stimmte das Auditorium vor Tagungsbeginn ein und gab mit dem «Solothurner Marsch» das Signal für den

LESERBRIEF

Naturschutztag trotz Regen und Schnee mit grosser Beteiligung

Dank an Ammann Werner Hänggi

Gospelfire singt zum 10-Jahr-Jubiläum für Strassenkinder den dabei von einer Live-Musikgruppe begleitet. Ziel dieses Konzertes ist eine karitative Idee. Es läuft ein SponsoringVerfahren um die entstehenden Kosten möglichst abzudecken. Das Konzert selber ist eintrittsfrei, der Erlös aus der Ausgangskollekte wird für die Not von Strassenkindern einer entsprechenden Institution zur Verfügung gestellt. Die Sängerinnen und Sänger von Gospelfire hoffen, mit ihrem Konzert vielen Zuhörerinnen und Zuhörern eine Freude zu bereiten und gleichzeitig eine gute Sache zu unterstützen und jenen Kindern einen Hoffnungsschimmer zu schenken, welche ihr Dasein im Dunkeln fristen müssen. Sonntag, 4. November 2012, 17.00 Uhr, Kirche Oberkirch, Nunningen/Zullwil.

geschäftlichen Teil. Später begleitete sie musikalisch die Worte des Gedenkens von Vizepräsident Christian Röthlisberger an die diesmal 31 im Verbandsjahr Verstorbenen. Mit Musik zum Apéro und zum Mittagessen begeisterten elf junge Leute. Alle sind aus der Region, spielen in verschiedenen Vereinen und kennen sich schon lange. Zur Formation Brazz Line zusammengeschlossen haben sie sich allerdings erst im Sommer 2011. Obwohl ihr Name die Verbindung von Brass und Jazz suggeriert, fassen die talentierten Jungen ihr Repertoire deutlich weiter. Gespielt wird ausschliesslich auf Instrumenten die in Brass Bands verwendet werden. Die einzige Ausnahme ist ein absoluter Exot, nämlich eine selten verwendete Zugtrompete in B die wie eine Posaune gespielt wird. Abgelöst wurden die jungen Brasser durch das Veteranenspiel des SOBV. Mit 70 Personen auf der Bühne war es die grösste Formation des Tages. Unter der Direktion von Vizedirigent Rolf Stebler bot es Unterhaltung und sorgte anschliessend für die Umrahmung der Veteranenehrung. Die Ehrung der 21 neuen Eidgenössischen Veteraninnen und Veteranen wurde durch die Delegierte des Schweizerischen Blasmusikverbandes, Luana Menoud Baldi, und den Veteranenobmann des SOBV, Konrad Widmer, vorgenommen.

HIMMELRIED

OBERKIRCH

WOS. Die Gospel-Singgruppe «Gospelfire» gibt es seit zehn Jahren. Um die vierzig Frauen und Männer aus den Gemeinden Meltingen, Nunningen und Zullwil und der näheren Umgebung treffen sich jedes Jahr ad hoc vom August bis November und bereiten sich auf verschiedene Anlässe vor. Mit ihren Gesängen bereichern sie den Firmgottesdienst im Seelsorgeverband Meltingen/Oberkirch und haben auch schon auswärts an Gottesdiensten und anderen Anlässen mitgewirkt und erfolgreich Konzerte aufgeführt. Zum Jubiläum hat sich Gospelfire entschieden, am Sonntag, 4. November 2012, um 17.00 Uhr in der Kirche Oberkirch ein Konzert aus dem Repertoire der vergangenen zehn Jahre aufzuführen. Die Sängerinnen und Sänger wer-

FOTO: HBB

Schlechtwettereinsatz: Die willigen Himmelrieder am Naturschutztag. Der Samstagmorgen zeigte sich alles andere als einladend für einen Arbeitseinsatz im Freien. Schon in der Nacht begann es zu regnen, die Temperaturen sanken unter Null und knapp vor Arbeitsbeginn setzte Schneefall ein. Die Organisatoren machten noch ein paar «Schlecht-Wetter-Anpassungen», aber – kommen nun auch die Helfer? Ja sie kamen! Rund 100 Kinder und Erwachsene erschienen Punkt 9 Uhr, und es ging los. Vier Gruppen durchkämmten verschiedene Strassen- und Bachabschnitte und verhinderten im letzten Moment, dass viel Unrat unter dem Schnee ver-

FOTO:ZVG

schwand. Eine ansehnliche Menge an Müll wurde eingesammelt und der korrekten Entsorgung zugeführt. Gegen Mittag gabs dann die Belohnung: Grillwürste, Getränke, Kuchen und Kaffee. Eine richtig angenehme Atmosphäre entstand und man war sich einig: Es hat sich gelohnt. Die Organisatoren von der Umweltund Naturschutzkommission UNK und dem Natur- und Vogelschutzverein PICUS bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten für das Kommen, den Einsatz und die gute Stimmung. Beat Widin

Nach 15 Jahren als Gemeindepräsident der Thiersteiner Gemeinde Meltingen ist Werner Hänggi per sofort zurückgetreten. Ein Gemeindepräsident wie Hänggi findet man wohl kaum mehr in der heutigen Zeit: Selbstständige Handwerker winken aus Zeitmangel oder aus Angst vor dem Verlust von Aufträgen immer öfter ab, wenn sie für öffentliche Ämter angefragt werden – nicht so Werner Hänggi. Neben seinem Amt als Gemeindepräsident fand er immer auch Zeit, um sich im Männerchor zu engagieren. Wenn man seine Hilfe brauchte, kam selten eine Absage – manche Wahlplakate der CVP Dorneck-Thierstein waren dank ihm perfekt aufgezogen. Bezüglich der Identifikation mit seiner Gemeinde ist Hänggi ein grosses Vorbild für alle Gemeindepolitiker. Als volksverbundener Gemeindepräsident nahm er die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst und führte die Gemeinde in seiner Amtszeit mit grosser Umsicht. Besonders stolz ist Werner Hänggi auf das rege Dorf- und Vereinsleben in der kleinen Gemeinde. Die Parteileitung der CVP DorneckThierstein bedauert den Abgang und dankt Werner Hänggi für die langjährige Tätigkeit zugunsten der Öffentlichkeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Micha Obrecht, Gute. Präsident CVP Dorneck-Thierstein


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