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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 26. April 2012 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Im Gespräch

«Man weiss nie, wie der Tag endet»

Blickpunkt Z

eugenaufruf der Kantonspolizei. Wer fuhr bei Rot? Am Dienstag stiessen auf einer Kreuzung mit Lichtsignalanlage zwei Autos zusammen. Beide Lenker sagen, bei Grün gefahren zu sein. Die Kantonspolizei sucht Augenzeugen. Die Kollision ereignete sich am Dienstag, 24. April 2012, kurz vor 8.30 Uhr auf der Kerntangente bei der Einmündung der Bahnhofstrasse in Lenzburg. Diese Kreuzung ist in allen Richtungen mit einer Lichtsignalanlage versehen. In Begleitung seines Fahrlehrers mündete ein Fahrschüler mit einem VW Golf vom Bahnhof her nach links in die Kerntangente ein. Er wollte in Richtung Erlengut-Tunnel / Freiämterplatz weiterfahren. Gleichzeitig bog von der Altstadt her ein VW Touran ein, dessen Lenker in Richtung Seon fahren wollte. In der Folge stiessen die beiden Autos mitten auf der Kreuzung seitlich-frontal zusammen. Die Fahrzeuginsassen blieben unverletzt. An den Autos entstand allerdings ein Sachschaden von rund 8000 Franken. Der Kantonspolizei erklärten beide Lenker, bei Grün gefahren zu sein. Aufgrund dieses Widerspruchs sucht die Kantonspolizei in Lenzburg (Telefon 062 886 01 17) Augenzeugen. (Eing.)

Im Polizeidienst ist – vor allem, wenn Patrouillen auf dem Programm stehen – nichts voraussehbar. Der Gefreite Dario Faustini schildert einen solchen Einsatztag und macht deutlich, dass es für diesen Beruf mehr braucht als reine Freude daran. Charakterstärke und ein nötiges Mass an Ruhe in besonderen Situationen sind ebenso nötig. Beatrice Strässle

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ienstag, 10. April, 14.30 Uhr – Arbeitsbeginn für Dario Faustini, Patrouillendienst stand auf dem Plan. «Rund zwei Drittel unserer Arbeitszeit sind wir auf Patrouille», erklärt Faustini. Dazu gehören auch Fahrten wie beispielsweise nach Brugg, wo der Staatsanwaltschaft so genannte Sicherstellungen übergeben werden mussten. Zum Patrouillendienst gehören auch Fahrten oder auch Fussmärsche durch die Quartiere in den der Repol Lenzburg angeschlossenen Gemeinden. Ebenso werden Schulhausplätze regelmässig besucht. «Neben dem direkten Kontakt zu den Einwohnern bekommen wir auch einen guten Überblick über das Wie und Wo in den Gemeinden. Diese Kenntnisse helfen uns bei Einsätzen, wenns pressiert», ist Dario Faustini überzeugt. Doch dieser Dienstag sollte nicht sein wie andere Patrouillentage. Kein Sprung hinterher Auf der Rückfahrt von Brugg beobachtete die Patrouille auf dem Bahnhof Wildegg eine verdächtige Person. Als der Mann die Polizisten bemerkte, machte er sich in Richtung Aare aus dem Staub. Während Faustini die Person zu Fuss verfolgte, fuhr sein Kollege mit dem Auto in dieselbe Richtung. An der Aare angekommen, sprang der Flüchtige kurzerhand ins eher kühle Nass. Was machen? «Es war klar, dass ich nicht hinterhersprang, das würde mit meiner Montur einem Selbstmord gleichkommen», erklärt der Polizeibeamte schmunzelnd. Nun, die beiden Beamten konnten den erschöpften Mann dazu bewegen, wieder aus dem

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A Dario Faustini: «Kein Tag gleicht dem anderen». Wasser zu steigen. Die Nachfrage ergab, dass es sich bei dem Mann um kein unbeschriebenes Blatt handelte, er war zur Verhaftung ausgeschrieben und mit einer Einreisesperre belegt. Wenn kein Einsatz, dann ein Rundgang durch die Quartiere Kaum war der Rapport zu diesem Vorfall geschrieben, flüchtig etwas gegessen, kam der nächste Aufruf. Ein Arbeitskollege meldete, dass er auf dem Nachhauseweg in der Gegenrichtung ein Fahrzeug gesehen habe, welches Teile seiner Dachlast verlor. Also hiess es erneut ausrücken und auf den Fahrer in Lenzburg warten. Und richtig, die Dachlast war eindeutig zu wenig gesichert, was eine Anzeige zur Folge hatte. Und wenn schon unterwegs, nutzten sie die Zeit für einen Rundgang durch die Quartiere. Der «Alltag» dauerte jedoch nicht lange und sie wurden nach Reinach beordert. Ein Hund sei dort angefahren worden und der gehöre eigentlich einem Besitzer in Lenzburg. So ging die Fahrt ins Wynental, um den Grund zu erfahren, warum das Tier so weit weg von seinem Besitzer weilte – es war mittlerweile 20.15 Uhr. «Wir haben wirklich einen sehr abwechslungsreichen Job, das ist

Foto: ST

das Tolle daran», wirft Dario Faustini in Erinnerung an diesen Tag dazwischen. Es gilt, Ruhe zu bewahren Kaum wieder in Lenzburg eingetroffen und eigentlich auf dem Weg zum Halter des Hundes aus Reinach, erreichte sie der Funkspruch: «Schwerer Verkehrsunfall auf der Aarauerstrasse in Lenzburg». Die beiden Beamten waren in unmittelbarer Nähe und innert Sekunden am Unfallort. 50 Meter vor der Unfallstelle anhalten, ein Beamter mit Leuchtweste, der die Unfallstelle sichert und sich dem Unfallort nähert – das sind Automatismen – da muss man nicht mehr überlegen. «Der Anblick war chaotisch, da gilt es vor allem, Ruhe zu bewahren und sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Zum Glück war bereits eine versierte Person vor Ort, welche die Reanimation des Opfers übernahm», stellte er fest und fährt fort: «Nach Eintreffen der Kollegen der Kantonspolizei und der Ambulanz galt es, die Personen zu finden, welche am Unfall beteiligt waren und allfällige Zeugen zu evaluieren. Leider verstarb das Unfallopfer.» Die Frage liegt nahe, wie man als Polizeibeamter mit solchen Situationen fertig

wird. «Es braucht einerseits ein stabiles persönliches Umfeld, um solche Situationen verarbeiten zu können. Zudem steht uns wenn nötig der psychologische Dienst der Kantonspolizei zur Verfügung. Unser Chef Ferdinand Bürgi erkundigte sich denn auch am nächsten Tag über unser Befinden. Ich bin auch überzeugt, dass die Kollegen ein gutes Auge haben, wenn bei jemandem so genannte posttraumatische Belastungsstörungen auftreten.» In solchen Ausnahmefällen erachtet es die Polizei auch als angezeigt, über ihr Aufgabenheft hinaus zu handeln. So nahmen Dario Faustini und sein Kollege am nächsten Tag mit dem Mann Kontakt auf, welcher am Unfallort so kompetent die Reanimation in die Wege geleitet hatte. Sie wollten sicherstellen, dass bei ihm alles in Ordnung sei. Übrigens, während Faustini noch auf der Unfallstelle weilte, wurde per Funk nach dem Stand der «Hundegeschichte» gefragt. Diese Abklärung wurde dann so gegen 23 Uhr weitergeführt. «Es war wirklich kein alltäglicher Dienst, aber das macht es aus», schliesst Dario Faustini. Und der nächste Tag? «Arbeitsbeginn ist um 7.30 Uhr und bis dann habe ich noch Nacht-Pikett». In der Tat, nicht alltäglich.

uf der Suche ist auch die Sozial-Liberale Bewegung (SLB) des Bezirks Lenzburg, und zwar nach Grossrätinnen oder Grossräten bzw. solchen, die es gerne werden möchten. So ist in der Medienmitteilung zu lesen: «Politik muss von Menschen für Menschen gemacht werden. Immer mehr Leute erkennen und schätzen die SLB als diejenige Plattform, die am meisten Freiheiten und auch Möglichkeiten zur politischen Entfaltung und gesellschaftlichen Mitwirkung gibt. Die SLB Bezirk Lenzburg bietet aufrichtigen Bürgerinnen und Bürgern einen Listenplatz an, die nicht in Parteizwängen gefangen sein wollen, sondern sich für lösungsorientierte Politik einsetzen und etwas bewegen wollen.» Für Interessierte stehen unter www.lenzburg.slb-ag.ch weitere Informationen zur Verfügung. ST

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nd wenn man sich gerade im Internet befindet, so lohnt sich ein Besuch auf www.atm2012.ch unbedingt. Seit heute Donnerstag wird dort das Werbevideo für die Aargauer Tennis Meisterschaften ausgestrahlt. Wichtig, weil erstens das Video in Lenzburg gedreht wurde und Film ab! zweitens die Meisterschaften vom 11. bis 24. Juni auf der Anlage des Tennisclubs Lenzburg stattfinden. Wer in Lenzburg auch mit von der Partie sein möchte, ob als Spieler (Anmeldung bis Ende Mai möglich) oder als Zuschauer, ist herzlich willkommen. ST

Grosse Freude in Reinach Die Stiftung Lebenshilfe in Reinach durfte vor Kurzem vom Kiwanis Club Lenzburg einen Check in der Höhe von 3000 Franken entgegennehmen – das Resultat aus dem Kalenderverkauf. Beatrice Strässle

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er Familienkalender des Kiwanis Club Lenzburg erfreut sich grosser Beliebtheit, das schlägt sich auch in den Zahlen nieder. «Wir hatten für das Jahr 2012 einen sehr attraktiven Kalender anbieten können. Dies, weil wir von der Stiftung Lebenshilfe wunderschöne Sujets für den Kalender zur Verfügung gestellt bekamen», freut sich Dieter Weichselbraun vom Kiwanis Club Lenzburg. Die Stiftung Lebenshilfe bezweckt, mit ihren Angeboten Berufsfindung, Bildung, Arbeit, Wohnen und Freizeit sowie Lebensräume zu schaffen, in erster Linie für Menschen mit einer geistigen Behinderung, aber auch für Menschen mit besonderem Förderbedarf. Speziell sind da die Angebote im kunsthandwerklichen Bereich. «Die Begleitung und Anleitung unserer Klienten in der Töpferei, Weberei und Malwerkstätte durch Fachleute, ja sogar Künstler, schlägt sich in den Werken nieder.» Die

Freude über die Spende: Rebecca Lietha, Erika Furrer, Petra Elmiger, Martin Spielmann (Geschäftsleiter), Fabio Schaub, Dieter Weichselbraun (Kiwanis Club). hochstehenden Arbeiten waren auch einer der Gründe des Kiwanis Clubs, sich für Bilder aus der Stiftung Lebenshilfe zu entscheiden. «Wir konnten bei der Auswahl aus dem Vollen schöpfen», erinnert sich Dieter Weichselbraun an der Checkübergabe. «Wir sind dankbar für solche Zuwendungen, können wir dadurch unseren Klientinnen und Klienten zwischendurch etwas Besonderes wie beispielsweise einen Ausflug bieten», ist von Martin Spielmann zu hören. Der Kiwanis Club setzt sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft ein. Zu seinen Einsätzen zählt beispielsweise die Durchführung und Begleitung der Behindertenolympiade im Behindertenheim Staufen. Ebenfalls aktiv dabei ist der Club am grossen FestMARKT vom 16. Juni in Lenzburg.

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www.elektro-schaefer.ch Bahnhofstrasse 13, Lenzburg

Tel. 062 888 17 17 / Fax 062 888 17 80


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