12
THIERSTEIN
Donnerstag, 27. Oktober 2011 Nr. 43
BREITENBACH
Vom Schwarzbubenland nach Franken
Gepflegte Gastronomie: Pia und Georg Leisgang-Saner vor ihrem Hotel zum Storch im fränFOTO: THOMAS BRUNNSCHWEILER kischen Schlüsselfeld.
Pia Saner aus Breitenbach verschlug es – entgegen ihrer eigenen Karriereplanung – ins fränkische Schlüsselfeld. Dort führt sie mit ihrem Mann Georg Leisgang ein Hotel. Thomas Brunnschweiler
E
s gibt im Leben seltsame und verschlungene Wege. Pia Saner weiss von einem solchen zu berichten. Ihre Mutter war die Schwester des Car-Unternehmers Erich Saner. Die ersten sechs Jahre ihres Lebens verbrachte die Bürgerin von Büsserach in Erschwil; dann zog die Familie nach Breitenbach, wo Pia die Schulen besuchte. In Basel machte sie eine Ausbildung in Marketing und Public Relations. Mit Unterbrüchen war sie rund zweieinhalb Jahre lang in Paris, wo sie die französische Sprache bis zur Perfektion erlernte. Eigentlich hatte sie als Nächstes die Stationen Paris und London im Auge, aber am warmen und wolkenlosen Karfreitag 1984 wollte es das Schicksal anders. Pia setzte sich vor dem Stadt-Casino Basel an denselben Tisch wie ein junger Mann, der zwei Stangen Bier auf einmal bestellte. Das kann kein Schweizer sein, dachte sie. Und sie behielt Recht. Der Mann war Georg Leisgang aus Schlüsselfeld, der gerade in der Schweiz tätig war. Die zunächst lose Bekanntschaft vertiefte sich, da sich der Franke als hartnäckig erwies.
Viel Aufbauarbeit 1987 heirateten die beiden, nachdem Pia Saner bereits in Franken erfolgreich Arbeit gefunden hatte. Die drei Kinder Marc, Nadine und Yannick kamen alle in der Schweiz auf die Welt. Seit 2002 ist Georg Leisgang sogar Bürger von Büsserach. 1991 übernahm das Ehepaar Leisgang-Saner das Hotel zum Storch in Schlüsselfeld, das sich schon über 50 Jahre im Besitz der Familie befindet. Das Drei-Sterne-Superior-Hotel verfügt über 54 Zimmer mit insgesamt über 100 Betten. Zum Haus gehören ein À-la-carteRestaurant mit fränkischen Spezialitäten, eine Basler Stube, in der sich Basler Souvenirs finden, und ein grosser Saal mit 140 Plätzen. Das Ehepaar hat zwanzig Jahre lang sukzessive und nachhaltig investiert und ist gerade daran, ein weiteres Gebäude zu kaufen. Aus dem ehemaligen Dorfgasthof ist ein veritables Hotel geworden, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis sich sehen lässt. So ist das Wochenendangebot «A’ lustige Sach» mit verschiedenen Angeboten geradezu ein Schnäppchen.
EINGESANDT Der Schlüssel zum Frankenland Schlüsselfeld liegt im Steigerwald und damit für Franken sehr zentral. Von hier aus lässt sich die Fränkische Schweiz erkunden, die Bischofsstädte Würzburg und Bamberg, die schöne Stadt Nürnberg mit ihrem Christkindlesmarkt, die Schlösser der Fürstbischöfe von Schönborn und das Städtchen Rothenburg ob der Tauber, das einen intakten Wehrgang besitzt und jährlich unzählige Touristen anzieht. Wer das Frankenland entdecken will, ist bei der Familie Leisgang-Saner bestens aufgehoben und fühlt sich auch in der fremden Umgebung fast wie zu Hause. Weitere Informationen unter www.hotel-storch.de.
DIES & DAS
Bierhüsli hat Winterpause PR. Das Bierhüsli Himmelried hat ab 4. November bis Ende März 2012 Winterpause. Von da an hat dafür jeden Freitag die Brauereistube zum Pflug (ehem. Restaurant zum Pflug, an der Seewenstrasse 50, in Himmelied) ab 17 Uhr für alle offen! Natürlich wird da wie im Bierhüsli gewohnt, das frisch gezapfte Chastelbach-Bier ausgeschenkt. Auch sind der Flaschenverkauf und die -rückgabe, der Verkauf von Chastelbachprodukten und Bierspezialitäten sowie der Geschenkpackungsverkauf zu den gewohnten Brauereipreisen gewährleistet. Zusätzlich steht in der Brauereistube zum Pflug nun eine kleine, saisonale
Karte, mit Speisen, die bestens zum Bier passen (unter anderem das bekannte Bierfondue), regelmässig im Angebot. Ausserhalb der Freitagabende sind nach wie vor Brauereiführungen mit Apéro und der Genuss von Bierspezialitäten in der Brauereistube zum Pflug für Gesellschaften zwischen 10 und max. 42 Personen auf Vereinbarung möglich. Weitere Infos unter www.chastelbach.ch. Ab Ende März 2012 wird dann das Bierhüsli Himmelried (Brauerei) und – wenn es die Witterung zulässt – der Biergarten wieder eröffnet. Silvia und Gilbert Oberson freuen sich auf Ihren Besuch in der gemütlichen Brauereistube zum Pflug.
Bunkerverein baut aus Am 14. Oktober 2011 konnte der Bunkerverein Kleinlützel im Schulungsraum der MSL bereits seine 7. Generalversammlung abhalten. Präsident Beat Wyser blickte auf ein zwar arbeitsintensives, aber auch sehr erfolgreiches Vereinsjahr zurück. 30 Bunkerführungen mit verschiedensten Gruppen und zusammen fast 500 Personen fanden in der Saison von April bis September statt. Viele von ihnen haben die Besichtigung der Werke mit einer schönen Wanderung verbunden und dann die Verpflegung im Zelt vor dem Bunker doppelt genossen. Auch während des zweitägigen Bunkerfestes Anfang September, für das die Schlossfabrik ihr Areal und die Infrastruktur zur Verfügung stellte, hatte die Bevölkerung Gelegenheit, sich diese historischen Zeitzeugen anzusehen. Zu den beiden Bunkern Nord und Süd in Kleinlützel hat der Bunkerverein auch das Werk Lützelmündung in Laufen übernommen. Die Instandstellung und der Unterhalt dieser Anlagen verschlingen Hunderte von Arbeitsstunden, bis sie zugänglich gemacht sind und der Bevölkerung präsentiert werden können. Dank dem unermüdlichen Einsatz einiger besonders aktiver Mitglieder wird dies jedoch in absehbarer Zeit realisiert werden können. Unter www.kleinluetzelbunker.ch wird laufend über den aktuellen Stand informiert sowie alles andere Wissenswerte vom Bunkerverein Kleinlützel publiziert. Susy Marquart