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Gewerbe

Dienstag, 18. Dezember 2012

Mitternachtsmesse

Stille Disziplin

Der Cäcilienverein Affoltern singt am Heiligabend in der kath. Kirche in Affoltern. > Seite 13

Besuch im Training der Geräteriegen des Turnvereins Obfelden. > Seite 16

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Ämtler geehrt Spitzenplätze für Rosa Moreira, Adrian Brennwald und Ernst Züfle am ZüriLaufCup. > Seite 17

Nun übernimmt die fünfte Generation Veränderungen bei Kurt Wohndesign in Obfelden: Von Werni und Luzia zu Sohn Mirco Kurt Ab 1. Januar 2013 übernimmt Mirco Kurt das gleichnamige Wohndesign-Fachhaus in Obfelden von seinen Eltern Luzia und Werni Kurt – in fünfter Generation. Am Samstag wurde im Klosterkeller von Kappel gefeiert. Über 120 Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Geschäftspartner leisteten der Einladung nach Kappel Folge – eine beeindruckende Reverenz an eine Firma, deren Gründung vor 115 Jahren erfolgte – und sich Namen geschaffen hat, der über die Region hinaus zum Begriff geworden ist. Jakob, Walter, Werner und Jacqueline, Werni und Luzia Kurt – vier Generationen haben das Unternehmen Kurt Wohndesign durch innovative Ideen, Leistung, Leidenschaft entwickelt und geprägt. Jede Generation auf ihre Weise, aber mit derselben Philosophie. Nun übernimmt Mirco Kurt, der Urenkel des Firmengründers Jakob, das Steuerrad – Grund für ein grosses Fest, das am Samstagabend im Klosterkeller von Kappel stieg – ein stimmungsvoller Anlass mit kurzen Reden, aber vielen Begegnungen und Gesprächen an den Tischen – musikalisch umrahmt von «a’pella four», «mahnenden Worten» von «Bruder Daniel» und unterbrochen durch kulinarische Köstlichkeiten aus der Kloster-Küche. Organisiert von Sandrina Kurt, der Schwester von Mirco, die für ihre Arbeit viel Applaus erhielt.

ben gerufenen Firma wohnenleben gmbh in Affoltern. Er könne es noch gar nicht fassen, kommentierte Mirco Kurt die Geschäftsübernahme per 1. Januar 2013. Es sei aber ein Traum, von den Eltern ein so geniales Geschäft übernehmen zu dürfen. Er werde die Chance nutzen. Und daran glaubt der neue Chef fest. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagte Mirco Kurt mit Blick auch auf sein junges Team von Wohndesign, das er den Gästen vorstellte – und zu dem sich mit dem legendären Heini Weiss ein inzwischen pensionierter Mitarbeiter gesellen durfte, der während über 40 Jahren auch ein Stück Firmengeschichte mitgeschrieben hat. Mirco Kurt hatte den Berufswunsch Innendekorateur schon früh geäussert – ohne Druck der Eltern. Die vierjährige Lehre hat er in Zug absolviert, dann gings für ein Jahr ins Militär. Vor acht Jahren ist der bei Kurt Wohndesign eingestiegen, hat die Handelsschule abgeschlossen und wechselt nun von der Werkstatt mehr und mehr ins Büro. Dort ist Mircos Schwester Sandrina verantwortlich. (-ter.)

Die Familie Kurt und ihr junges Team. (Bilder Werner Schneiter)

Übergabe auf dem Höhepunkt «Für Luzia und mich ein sehr spezieller Abend. Wir übergeben die Firma auf dem absoluten Höhepunkt an unseren Sohn Mirco», sagte Werni Kurt mit etwas heiserer Stimme, betonte aber gleichzeitig: «Luzia und ich sind jetzt nicht etwa frühpensioniert...». Sie unterstützen ihren Sohn bei speziellen Aufgaben, widmen sich nun aber stärker ihrer vor zwei Jahren ins Le-

Drei Generationen an einem Tisch: Jacqueline, Werner und Mirco Kurt (r.), Werni Luzia und Sandrina Kurt.

Zwei Ladys, zwei Gentlemen – vier Stimmen: «a’pella four» umrahmten den Anlass musikalisch.

Sepp Rogenmoser: Ein «Eckpfeiler» geht in Pension 38½ Jahre in Diensten der Th. Zürrer AG, Antriebstechnik in Stallikon Am 1. Juli 1974, kurz vor den Betriebsferien, nahm Josef Rogenmoser seine Arbeit als gelernter Feinmechaniker in der Th. Zürrer AG, Antriebstechnik in Stallikon, auf. Jetzt geht er in Pension. Sein «Berufs-Rucksack» durfte sich zeigen lassen, hatte er doch zuvor sein Wissen während eines fünfjährigen Aufenthaltes in Südafrika eingesetzt und erweitert. Sein Spezialgebiet, das Fräsen von Zahnrädern aller Art, kam der Firma Zürrer zugute, denn Schneckenräder herstellen wurde zu seinem «täglichen Brot». Nach kurzer Zeit war Sepp Rogenmoser der Vorarbeiter der Verzahnerei und Fräserei. Unermüdlich richtete er Maschinen ein und betreute die ihm

CNC-Zeitalter gewechselt. Er hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich an diversen Messen und Ausstellungen immer wieder nach neuen Technologien umgeschaut. An der Umstellung und Einführung der neuen Werkzeugmaschinen war Sepp Rogenmoser Sepp Rogenmoser, ein «stiller Schaffer». (Bild zvg.) die stossende Kraft unterstellten Mitarbeiter. Ständig und hat den Wandel aktiv vorangetriesuchte er nach Verbesserungen und ben. Die Programmierung dieser MaVereinfachungen und setzte diese um. schinen wurde ein fester Bestandteil In den frühen 80er-Jahren wurde seines Jobs. Josef Rogenmoser war ein von der konventionellen Fertigung ins «stiller Schaffer» und hat sich stets

weitergebildet. So hat er in den Bereichen Steuerung, Programmierung und Bedienung diverse Schulungen und Kurse besucht. Dadurch lernte er die Steuerungen der Maschinen gründlich kennen und konnte die CNC-Programmierung immer weiter optimieren. Im Dezember 1993 wurde Josef Rogenmoser zum Fertigungsleiter befördert. Er nahm diese Verantwortung ernst. Es war ihm ein persönliches Anliegen, dass alles geordnet und korrekt ablief. Mitte der 90er-Jahre sprach jedermann nur noch von der ISO-Zertifizierung. Für die Th. Zürrer AG als Zulieferantin in der Maschinenindustrie und weltweit exportierendes Unternehmen war dies ebenfalls ein Thema. Sepp nahm sich dem Ressort Produktion an und investierte viel Energie und

Arbeit in die Umsetzung. 1994 wurde die Firma Th. Zürrer AG zum ersten Mal zertifiziert, ISO 9001:2008. Als es zu Beginn des Jahres 2000 galt, den scheidenden Betriebsleiter abzulösen, kamen weitere Aufgaben hinzu, welche er mit seiner ruhigen und besonnenen Art anpackte und souverän zu lösen wusste. Sepp ist eher ein ruhiger Mensch, bedacht, vorausblickend, zuverlässig, verantwortungsbewusst und wurde von allen geschätzt. Für die 38½ Arbeitsjahre dankt ihm die Geschäftsleitung sehr herzlich. Sepp Rogenmoser war ein Eckpfeiler in der Firma. Es werden ihn alle vermissen und wünschen ihm und seiner Frau von Herzen «gute Fahrt» in den nächsten Lebensabschnitt. (pd.)


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