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Bezirk Affoltern

Freitag, 22. November 2019

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Pragmatische Lösung für die Schützen Bonstetten übernimmt die Scheibenanlage von Hedingen Der Schützenverein Hedingen löst sich auf, Bonstetten übernimmt dessen Scheibenanlage und die Hedinger dürfen ihrem Hobby oder ihrer Schiesspflicht in Bonstetten nachgehen. Das regelt ein öffentlich-rechtlicher Anschlussvertrag, den die beiden Gemeinden unterzeichnet haben.

Hedinger Amtskollege Ruedi Fornaro haben diesen vergangenen Dienstag in Anwesenheit der beiden Schützenvereins-Präsidenten Sascha Kaiser (FSV Bonstetten) und Ruedi Meili (SV Hedingen) unterzeichnet.

Züglete im Frühjahr

................................................... von thomas stöckli Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass in Bonstetten die Feldschützen den Gemeinderat auf den notwendigen Ersatz der Steuerung für die Scheibenanlage ansprachen. Erste KostenSondierungen kamen auf 70 000 bis 80 000 Franken. Im Nachbardorf Hedingen kämpft der Schützenverein derweil mit Mitgliederschwund. So kamen die Schützen beider Gemeinden auf die Idee, dass Bonstetten die Hedinger Scheibenanlage übernehmen könnte. Der Schützenverein Hedingen löst sich auf, die schiesswilligen Hedinger dürfen dem Bonstetter Verein beitreten und die Militärdienstpflichtigen auch in Bonstetten das «Obligatorische» schiessen. Zwölf Jahre alt ist die Scheibenanlage samt Steuerung, die Bonstetten nun übernehmen darf – kostenlos, abgesehen von rund 15 000 Franken für Transport und Installation. Dem buchhalterischen Restwert von 12 000 Franken wird so Rechnung getragen, dass Hedingen der Beitrag für die Nutzung der Schiesstechnik – jährlich 3000

Vertragsunterzeichnung im Gemeindehaus Bonstetten: vorne die Gemeindepräsidenten Erwin Leuenberger (links, Bonstetten) und Ruedi Fornaro (Hedingen), hinten (von links) Markus Reich (Gemeinderat Bonstetten), Sascha Kaiser (Präsident FSV Bonstetten) und Ruedi Meili (Präsident SV Hedingen). (Bild Thomas Stöckli) Franken – für die ersten vier Jahre erlassen wird. Das haben die beiden

Gemeinden nun in einem öffentlichrechtlichen Anschlussvertrag fest-

gehalten. Der Bonstetter Gemeindepräsident Erwin Leuenberger und sein

Die Züglete findet voraussichtlich zwischen Ende Januar und dem Start des Schiessbetriebs im Frühling statt. In einem nächsten Schritt soll dann am Schützenhaus Bonstetten noch die Aussenfassade renoviert werden. «So haben wir dann wieder ein repräsentatives Objekt für den Schiesssport», so Gemeinderat Markus Reich. Schliesslich sind die Feldschützen ein grosser und aktiver Verein – Bonstetten stellt am Knabenschiessen mehr Jungschützen als alle anderen Bezirksgemeinden. Hedingen will kommendes Jahr die Schiessanlagen-Sanierung in Angriff nehmen. Ein entsprechender Antrag kommt am 12. Dezember vor die Gemeindeversammlung. Rund 350 000 Franken kostet das Abtragen und Entsorgen des bleibelasteten Materials. Wird damit vor Ende 2020 gestartet, übernehmen Bund und Kanton mit 267 000 Franken den Grossteil der Kosten, für die Gemeinde bleiben 83 000 Franken. Was mit der Schützenstube passiert, ist hingegen noch unklar. «Wir werden unsere Fühler ausstrecken, was gefragt, und was überhaupt möglich ist», so Gemeindepräsident Ruedi Fornaro. Schliesslich steht der Bau in der Landwirtschaftszone.

Gemeinsame Strategie Experiment Nichtrauchen für Alter und Gesundheit auch an Ämtler Schulen

Aus dem Gemeinderat Bonstetten

Schulklassenwettbewerb geht in 20. Runde

Der Versorgungsraum für die Altersund Gesundheitsversorgung im Bezirk Affoltern befindet sich zunehmend im Wandel. Beispiele dafür sind die Entwicklungen ums Spital Affoltern, Hausärzterückgang, wachsende Nachfrage nach wohnortsnahen Leistungen, zunehmender und auch älter werdender Bevölkerungsbestand, usw. Es besteht ein Bedürfnis nach einer übergreifenden Alters- und Gesundheitsstrategie für den Bezirk Affoltern und seine 14 Gemeinden, inkl. lokalen/regionalen Strukturen und Vernetzungen. Klare Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Zusammenwirken aller Beteiligten (Institutionen, Gemeinden, usw.) sind aktuell für eine integrierte Versorgung ungeklärt und sollen in Zukunft verstärkt etabliert werden. Eine überschaubare Region wie der Bezirk Affoltern hat das Ziel und die Möglichkeiten, die Voraussetzungen für ein optimales Angebot für die Bevölkerung zu schaffen. Die Gesundheits- und Sozialvorstände der Bezirksgemeinden haben sich darauf geeinigt, die Erarbeitung einer Altersund Gesundheitsstrategie für den ganzen Bezirk Affoltern (Agsba) vorzuschlagen. Die auszuarbeitende Strategie soll den aktuellen und potenziellen Entwicklungen Rechnung tragen und aufzeigen, welche Massnahmen und Entscheidungen für eine nachhaltige Versorgung notwendig sind. Der Gemeinderat erachtet es als sinnvoll, dass sich die Gemeinde Bonstetten bei der Altersund Gesundheitsstrategie beteiligt. Dafür werden 8247 Franken bewilligt.

Das Experiment Nichtrauchen feiert dieses Jahr sein 20-JahreJubiläum – und knackt die Grenze von einer Million Teilnehmenden. Mit dabei sind auch zwölf Schulklassen aus dem Knonauer Amt.

Abrechnung Glasfasernetzanpassung Das Kabelnetz Bonstetten versorgt bis heute rund vier neue Wohnüberbauungen mit der Glasfasertechnologie Fiber to the home (Ftth). Auf dem übrigen

Gemeindegebiet werden die Abonnenten durch eine Hybrid Fiber Coax (HFC)Netzinfrastruktur (Kupferleitungen) versorgt. Die Glasfasertechnologie erlaubt es, die Übertragungsgeschwindigkeiten gegenüber der herkömmlichen Infrastruktur zu erhöhen. Das Kabelnetz Bonstetten ist bestrebt, dass bei grösseren Neubauten von Wohnüberbauungen die Glasfasertechnologie realisiert werden kann. Aktuell bestehen an den Überbauungen Isenbachweg 8/10, Hohle Gass 1420, Stallikerstrasse 4 (Mauritiuspark) und Im Bruggen 22 bis 26 Glasfaserzuleitungen. Der Gemeinderat genehmigte am 2. Juli einen Kredit von 43 000 Franken (exkl. MwSt.) für eine Anpassung des bestehenden Glasfasernetzes des Kabelnetzes von Bonstetten für die Bereitstellung und Nutzung der Übertragungsgeschwindigkeit von 1 GB/s durch die upc Schweiz GmbH. Mittlerweile sind die Anpassungen durch die Instakom AG vorgenommen und abgeschlossen worden. Die Abrechnung schliesst mit Material- und Personalaufwendungen von Fr. 43 472.35 (exkl. MwSt.) ab. Gegenüber der Kreditvergabe ergeben sich Mehraufwendungen von Fr. 472.35. Der Gemeinderat stimmte der Abrechnung zu.

Im Weiteren hat der Gemeinderat ... • das weitere Vorgehen bezüglich Festsetzung seines Legislaturprogramms verabschiedet; • die Besoldung 2020 des Gemeindepersonals, unter der Voraussetzung der Genehmigung des Budgets durch den Souverän, festgesetzt; • das Budget 2020 des Sozialdiensts Unteramt gutgeheissen; • die Firma Triangel zur Aufsicht über die Kindertagesstätten und Tagesfamilien mit der Ausarbeitung einer Vereinbarung beauftragt. Christof Wicky

Im Jahr 2000 hielt der Schulklassenwettbewerb erstmals Einzug in die Schweizer Schulzimmer. Seitdem hat es Hunderttausende Schülerinnen und Schüler über den Tabakkonsum und seine Folgen informiert. Am 7. November ist das Präventionsprojekt in das 20. Schuljahr gestartet. 2227 Schulklassen mit insgesamt 39 416 Jugendlichen nehmen teil – unter ihnen auch sechs Sekundarschul-Klassen aus Mettmenstetten (mit Knonau und Ma-schwanden), drei aus Bonstetten (mit Stallikon und Wettswil) zwei aus Affoltern (mit Aeugst) und eine aus Obfelden (mit Ottenbach). «Die anhaltende und hohe Resonanz freut uns natürlich sehr», sagt Projektleiter Markus Dick von der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz. «Ich erkläre mir den Erfolg damit, dass das Experiment Nichtrauchen genau bei der richtigen Altersgruppe ansetzt. Rauchen wird üblicherweise in der Pubertät zum ersten Mal ein Thema. Es ist sehr wertvoll, wenn Schülerinnen und Schüler in diesem Alter lernen, Gruppendruck zu erkennen oder die Tricks der Tabakwerbung zu durchschauen.» Experiment Nichtrauchen hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche für das rauchfreie Leben zu begeistern. Die teilnehmenden Klassen setzen sich während sechs Monaten im Unterricht vertieft mit dem Tabakkonsum und seinen Folgen auseinander. Ebenso

verpflichten sie sich, während der Projektdauer keine Zigaretten oder andere Nikotinprodukte zu konsumieren. Als Belohnung winken hundert Reisegutscheine der SBB, die unter den teilnehmenden Klassen verlost werden – sowie die unbezahlbaren Vorteile eines rauchfreien Lebens.

Jugendliche greifen vermehrt zu E-Zigaretten Bei Schülerinnen und Schülern hat die Zigarette in den letzten Jahren deutlich an Attraktivität eingebüsst. Rauchten 2006 noch 15 Prozent der 15-Jährigen regelmässig Zigaretten, sind es heute noch 9 Prozent. Zu Besorgnis Anlass gibt der Konsum von E-Zigaretten. In einer grossen Schülerinnen- und Schülerbefragung im letzten Jahr gaben 17 Prozent der 15-Jährigen an, innerhalb des letzten Monats E-Zigaretten konsumiert zu haben (Hbsc-Studie 2019). Experiment Nichtrauchen hat auf dieses neue Konsumverhalten reagiert und in den letzten Jahren Merkblätter und Unterrichtshilfen erarbeitet, die auf E-Zigaretten eingehen. Jedes Jahr erreicht Experiment Nichtrauchen um die 2300 Schulklassen – insgesamt nun bereits über eine Million Schülerinnen und Schüler – und ist damit das erfolgreichste Präventionsprojekt an Schweizer Schulen. Der Klassenwettbewerb richtet sich an Klassen des 6. bis 9. Schuljahres. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz führt den Wettbewerb zusammen mit den kantonalen Tabak- und Suchtpräventionsstellen sowie den kantonalen Krebsund Lungenligen durch. Experiment Nichtrauchen wird vom Tabakpräventionsfonds finanziert. (pd./tst.)

Tolle Kreationen am Kerzenziehen in Rossau. (Bild zvg.)

Ein gelungener Familien-Anlass Kerzenziehen im Werk- und Wohnhaus zur Weid, Rossau. Duftender Bienenwachs, farbige Paraffinkerzen, fröhliche Gesichter und strahlende Kinderaugen sowie angeregte Gespräche prägten die angenehme Atmosphäre am KerzenziehWochenende vom 9. und 10. November im Glashaus des Werk- und Wohnhauses zur Weid in Rossau. Zu diesem traditionellen Anlass, welcher durch Tagesfamilien Bezirk Affoltern veranstaltet und von der Stiftung Werk und Wohnen zur Weid sowie vielen freiwilligen Helfern mitgetragen wurde, kamen zahlreiche Familien mit Kindern. Alle konnten ein wunderschönes Herbstwochenende damit verbringen, in aller Ruhe eine Kerze aus Bienen- oder Paraffinwachs zu gestalten. Die Atmosphäre lud ebenfalls zum Verweilen und Grillieren am Feuer ein. (pd.)


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