Bezirk Affoltern
Freitag, 4. November 2016
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Von der Poststelle zur Agentur im Zentrum Der «gelbe Riese» ist nun im Hedinger Volg integriert An der Affolternstrasse 9 hiess sie Poststelle, jetzt Postagentur. Sie ist – wie andernorts auch – im Volg-Laden in Hedingen an zentraler Stelle integriert. Landi Albis nutzte den Zuzug zu einer Erweiterung des Warenangebots im Laden. Just zum Zeitpunkt, als Post-Chefin Susanne Ruoff die Schliessung jeder dritten Poststelle ankündigte, erfolgte in Hedingen das, was schon seit geraumer Zeit öffentlich ist: die Schliessung der Poststelle an der Affolternstrasse 9 und die Eröffnung einer Postagentur im Volg-Laden. «Ich war eigentlich erstaunt, dass eine so grosse Gemeinde wie Hedingen nun eine Postagentur erhält. Aber das ist halt der Lauf der Zeit . . .», sagte Landi-Albis-Präsident Ernst Meili anlässlich eines Apéros im umgebauten Volg-Laden. Es ist im Säuliamt die fünfte Postagentur in einem Laden des Volg. Und es wird nicht die letzte sein: Im Frühjahr 2017 wird die Agentur auch in Hausen im Volg integriert. Den Zuzug der Post nutzte Landi Albis in Hedingen zu einem kleinen Laden-Umbau und zur Erweiterung des Sortiments. Trendgerecht werden auch Convenience-Produkte angeboten. «Unsere Kundschaft kann nun an einem Ort gleich mehrere Dinge erledigen, und das von Montag bis Sams-
treibend vor allem deshalb, weil die Arbeiten innert weniger Tage erfolgen mussten. Die Postagentur ist im Volg zentral und gleichwohl etwas diskret platziert. In einem neuen Schrank können Postpakete zwischengelagert werden. Für die Post, für den Volg und für Metzger Karl Odermatt sei das eine Win-win-Situation, fügte der Geschäftsführer an.
Gute Zusammenarbeit
Volg-Filialleiterin Sajma Balota unterzeichnet den ersten Brief, der von der Postagentur im Hedinger Volg weggeht. Neben ihr (von links): Landi-Albis-Geschäftsführer Armin Heller, Mitarbeiterin Margrit Keller, Gemeindepräsident Bertram Thurnherr, Hevo-VR-Präsident Reinhard Wildhaber und Leonhard Grimmer. (Bild Werner Schneiter) tag von 6 bis 20 Uhr», kündigte LandiAlbis-Geschäftsführer Armin Heller an. Dazu gehört beispielsweise frisch gebackenes Brot bis 20 Uhr; der Backofen steht an einem neuen Ort. Im Zuge der Umgestaltung wurde ein neuer
Kühler installiert, in welchem neben Salaten weitere Produkte für schnelle Mahlzeiten angeboten werden. Neu ist auch die Käse-Vitrine, die – passend – von Weinregalen flankiert wird. Mit neu gestalteten Wänden und neuem
Licht werde auch in Hedingen dem Volg-Slogan «frisch und fründlich» Rechnung getragen, betonte Heller und berichtete auch von viel schweisstreibendem Aufwand, der mit dem Umbau verbunden sei. Schweiss-
Das Dorf und seine Bevölkerung im Fokus Dok-Filmtage im «Rössli» im Zeichen des 900-Jahre-Jubiläums in Mettmenstetten Zeigen, wie sich Mettmenstetten im Jubiläumsjahr präsentiert, und dafür sorgen, dass das der Nachwelt erhalten bleibt: Die Dok-Filmtage vom 11. und 12. November der Filmemacher Beat D. Hebeisen und Beni Federer richten den Fokus auf das Dorf und seine Bevölkerung.
den Seemann Bernd Köpke. Das Finale des Abends trägt den Titel «Landluft» und ist eine Hommage ans Dorf. Beni Federer präsentiert Luftaufnahmen von Mettmenstetter Landschaften in den vier Jahreszeiten. Die Dok-Filmtage beginnen eigentlich schon am Donnerstag, 10. November, mit einem (nicht öffentlichen) VIP-Abend. Gezeigt wird unter anderem ein Dokumentarfilm über den kürzlich verstorbenen Dimitri. Danach findet eine Gesprächsrunde mit seiner Tochter Masha statt. Sie tritt dann auch am Freitag auf.
................................................... von werner schneiter Viele Veranstaltungen standen und stehen in diesem Jahr im Zeichen von 900 Jahre Mettmenstetten. Dazu zählte unter anderem das «Klanghotel Rössli» – eine vom leidenschaftlichen Filmemacher Beat D. Hebeisen aufgegleiste Veranstaltung mit international bekannten Künstlern. Eine Neuauflage fehlt 2017 im Veranstaltungskalender. «Wir können das nicht in der gehabten Grösse weiterziehen. 2018 machen wir einen Neustart, schalten dann aber einen Gang herunter», sagt Hebeisen. Die bevorstehenden Dok-Filmtage orientieren sich aber ebenso am Jubiläum der Gemeinde. Sie bilden eine Fortsetzung der Filmtage in vergangenen Jahren, die unter dem Motto «Menschen – Leidenschaft» durchgeführt wurden. Menschen stehen nun auch in der neuesten Produktion, die den Titel «Mättmi Dok-Filmtage» trägt, im Mittelpunkt. Hebeisen und der ebenso passionierte Filmemacher und Fotograf Beni Federer richten den Fokus ganz auf das Dorf. Am Freitag, 11. November, präsentiert Beat D. Hebeisen Porträts von Mettmenstetterinnen und Mettmenstettern, die er vor sechs Jahren realisiert hat. Jetzt hat er dieselben Frauen, Männer und Jugendliche nochmals vor die Kamera geholt. Sie erzählen, was sich in diesen sechs Jahren ereignet hat – unter anderen die Fussballerin Nele Fischer, die sechs Jahre später nicht mehr dem runden Leder nachjagt. Oder die Künstlerin
Ein Erfahrener und ein Debütant
Richten den Fokus bei den Dok-Filmtagen auf Mettmenstetten: Filmemacher Beat D. Hebeisen (links) und Beni Federer. (Bild Werner Schneiter) Inez van Deelen, die demnächst nach Holland zurückkehrt. Zu sehen und zu hören sind auch Töpferin Edith Hirs und der Schafhirte Rolf Beutler. «Auch ein Video zur Auflösung des Männerchors wird gezeigt. Sein Auftritt zusammen mit der Sängerin Sina im Rahmen des Klanghotels im Januar 2016 bleibt unvergessen», sagt Hebeisen. Zu sehen sind an diesem Freitag auch namhafte Künstlerinnen, etwa Anna Kuch aus Deutschland mit dem Thema «Marionetten», die Opernsängerin Sylph Heckendorn, die – zusammen mit einem Akkordeonist Edith Piaf imitiert.
Sechs Reportagen von Mettmenstetten Am Samstag, 12. November, hat Beni Federer den Lead. Er zeigt sechs Reportagen von Mettmenstetter Einwohnern, darunter finden sich unter anderen Gemeindepräsident René Kälin und Gemeindearbeiter This Burkhard. Auch die letzte Bauernbrennerei wird zu sehen sein. Umrahmt werden die Reportagen mit den Auftritten von Gianni Bertossa alias Zanni und Pantomime Mister Blues. Zu hören ist im Weiteren die singende Schulklasse von Peter Schaffner sowie der singen-
Derweil Beat D. Hebeisen mit über 200 produzierten Dok-Filmen über viel Erfahrung verfügt, bezeichnet sich Beni Federer als «Debütant». «Für mich ist diese Veranstaltung tatsächlich etwas Neues und eine grosse Herausforderung», sagt er. Und Hebeisen fügt sogleich an: «Ich spüre Gemeinsamkeiten mit Beni, aber es gibt auch eine gewisse Rivalität – im positiven Sinne». Filme machen ist für ihn auf jeden Fall eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Während zum Beispiel bei Auftritten auf der Bühne noch korrigiert werden könne, sei das beim abgedrehten Film nicht mehr möglich. Da stelle sind ständig die Frage: Berührt er oder nicht?, sagt der passionierte Produzent. Hebeisens Filme sind auf dem Vimeo-Filmkanal (Youtube für Filmemacher) zu sehen. Im Gegensatz zu Youtube, wo Klicks gekauft werden können, kann bei Vimeo nicht geschummelt werden. Hebeisen hat festgestellt, dass seine Filme zu mindestens 60 Prozent angeschaut werden. 30 000 Klicks sind der bisherige Rekord. Mättmi Dok-Filmtage vom 11./12. November, jeweils 20 Uhr, im Gasthaus zum weissen Rössli, Mettmenstetten. Anmeldung und Gratis-Tickets bei der Raiffeisen-Geschäftsstelle Mettmenstetten, mettmenstetten@raiffeisen.ch, Telefon 044 768 58 58. Tickets gibt es nur noch für Freitag, 11. November.
Post-Vertreter André Aregger berichtete von kostruktiven Gesprächen mit der Gemeinde und von einer guten Zusammenarbeit mit Landi Albis. Und auch für Gemeindepräsident Bertram Thurnherr hat der Umzug der Post positive Seiten. «Wir haben das unterstützt. Eine gelungene Sache und ein Meilenstein. Auch die Post geht in ein neues Zeitalter», sagte er. Liegenschaftenbesitzerin ist die Hevo Immobilien AG. Nach den Worten von Verwaltungsratspräsident Reinhard Wildhaber erfolgte der Ladenbau im Jahre 1965 – damals im Gedanken, dass an dieser Stelle ein Zentrum entstehen soll. Berücksichtigt man unter anderem die Nähe der Bibliothek sowie die Nachbarn – Bäckerei-Konditorei Pfyl und Collection Kaenzig – so darf man an dieser Stelle heute tatsächlich von einem Zentrum sprechen, zumal ja auch der Bahnhof in der Nähe liegt. (-ter.)
«Post im Dorfladen» Mit der Poststelle Hausen verschwindet die letzte Bastion des «gelben Riesen» im Oberamt. Voraussichtlich ab Frühjahr 2017 übernimmt Volg. Im Juli 2016 hat die Post ihre Kunden in Hausen über die Absicht informiert, die Postfiliale in Hausen am Albis durch eine neue Lösung zu ersetzen. Nun steht fest, dass die Postdienstleistungen voraussichtlich ab Frühjahr 2017 im Volg an der Albisstrasse 19 angeboten werden. «Mit der neuen Lösung können Sie Ihre Postgeschäfte weiterhin vor Ort erledigen, und Sie profitieren gleichzeitig von den attraktiven Öffnungszeiten des Volg-Ladens», heisst es in der jüngsten Mitteilung der Post. In der neuen Post im Volg können künftig Briefe und Pakete aufgegeben, Pakete und eingeschriebene Briefe abgeholt, Einzahlungen erledigt (bargeldlos, das heisst mit der PostFinance Card oder einer Maestro-Karte), Geld bezogen (mit der PostFinance Card) und Briefmarken gekauft werden. Zudem lassen sich diese Postgeschäfte bequem mit dem Einkauf im Volg verbinden. Als Begründung für den Schritt nennt die Post die «geringe und teilweise rückläufige Nachfrage nach Postdienstleistungen». Es lasse sich vor Ort schlicht keine eigenständige Postfiliale wirtschaftlich betreiben. Um auch künftig Postdienstleistungen in Hausen am Albis anbieten zu können, hat die Post nach einer neuen Lösung gesucht und mit der «Post im Dorfladen» auch gefunden. Über die Einzelheiten des neuen Angebots werden die Hausemer mit einem weiteren Flugblatt rechtzeitig vor der Eröffnung des neuen Postangebots informiert. Bis dahin bleibt die heutige Postfiliale Hausen am Albis unverändert in Betrieb. Die Postfachkunden werden ebenfalls zu gegebener Zeit ein separates Schreiben mit detaillierten Informationen zum künftigen Zustellangebot erhalten.