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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 79 I 166. Jahrgang I Dienstag, 8. Oktober 2013

Abschied

Baubeginn 2015?

Jacqueline De Barro, Präsidentin der Sekundarschule Bonstetten: Eine Ära geht zu Ende. > Seite 3

Umfahrung Ottenbach – Obfelden: Optimistische Prognose des Regierungsrates. > Seite 3

Nationalrat Hans Kaufmann hört 2015 auf

Flugkunst im Oberämtler Luftraum

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Keine Einsprachen Mit dem Umbau des Kindergartens Spittel in Affoltern kann begonnen werden. > Seite 3

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Kontroversen Forum: Die neue Rechtsform des Spitals Affoltern liefert weiter Gesprächsstoff. > Seiten 7/8

Grosser Schritt Das Gartencenter Guggenbühl in Bonstetten wird erheblich erweitert. > Seite 11

Uto Kulm: Rekurs gutgeheissen Die Rekurrenten des kantonalen Gestaltungsplans auf dem Üetliberg haben weitgehend Recht bekommen: Der Regierungsrat hat den Rekurs von Natur- und Heimatschutzorganisationen wegen unzulässiger Eingriffe in die Schutzziele gutgeheissen und beauftragt die Baudirektion, eine neue umfassende Lösung zu suchen. Der Rekurs gegen die Richtplanänderung des Uto Kulms allerdings wurde abgewiesen. Der Gestaltungsplan verstosse zudem gegen das Waldgesetz und stelle keine ausreichende Grundlage dar für geplante Massnahmen. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Der Finanzexperte aus Wettswil am Albis kandidiert 2015 nicht mehr für eine weitere Amtsdauer. Am Rande einer SVP-Veranstaltung mit Natalie Rickli sagte der Wettswiler Nationalrat dem «Anzeiger», dass er bei den nächsten Wahlen nicht mehr zur Verfügung stehe. Die Stimmen, auch aus den eigenen SVP-Reihen, welTritt 2015 nicht che die Rücktritte mehr an: Nationalrat Hans Kauf- einiger altgedienmann, Wettswil. ter Parlamentarier fordern, nehme er (Bild mm) zwar zur Kenntnis. Vom Souverän sei er jedoch bis Ende der Legislaturperiode gewählt, und so lange werde er in Bern politische Arbeit leisten. Für die Wahlen im Jahre 2015 stehe er allerdings nicht mehr zur Verfügung. Hans Kaufmann hielt fest, dass er sich durch die Entlastung nicht nur seiner Familie mehr widmen wolle, sondern sich auch mit der Aufgabe als Bankrat der ZKB ebenfalls intensiver befassen könne. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 9

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anzeigen

Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (gegenüber Mercedes-Garage) feiern wird noch bis am 21. Oktober den 37. Ge-

Hawker Hunter mit Rauchfahne setzen zur Landung an. (Bild Werner Schneiter)

burtstag. Es hat viele Artikel mit bis 50% Rabatt, die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Sie

Rund 60 Piloten zeigten am Wochennde beim 34. Modellflugtag der Modellfluggruppe Affoltern auf dem Flugplatz Hausen-Oberamt Steuerkünste. Sie liessen 1:1 nachgebaute Modelle

hochsteigen, mit denen veritable Aktrobatik geboten wurde: Helikopter und Jets, ein Airbus A380 und andere kamen zum Einsatz. Das regnerische Wetter verhinder-

te einen Zuschauerrekord bei der schweizweit grössten Modellflugveranstaltung . (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 6

können auch immer Ihr Glück probieren, um ein Auto zu gewinnen! Siehe Bedingungen im Geschäft oder auf www.conforama.ch. Conforama – so schön wohnen, so günstig.

vor den behördenwahlen 2014

Mangelnde Wertschätzung schreckt viele ab ................................................... von werner schneiter

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rösstenteils sind sie nun bekannt, die Rücktritte aus den Behörden in den Gemeinden des Bezirks Affoltern auf Ende der Legislaturperiode 2010 bis 2014. Parteien und andere Gruppierungen schauen sich nach möglichen Nachfolgerinnen und Nachfolgern um. Die Suche nach fähigen Leuten, die gewillt sind, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, ist schwieriger geworden. Der Zeitaufwand für ein Behördenamt ist erheblich, sei das im Gemeinderat oder in einer Schulpflege. Dass er sich immer weniger mit einer beruflichen Tätigkeit, familiären Erfordernissen und mit Freizeitansprüchen in Einklang bringen lässt, widerspiegelt sich auch in den häufiger gewordenen Rücktritten, die während einer laufenden Amtsdauer erfol-

gen. Nicht nur das: Arbeitgeber sind immer weniger bereit, ihren Mitarbeitenden während der Arbeitszeit die notwendigen Freiräume zu gewähren, die zur Pflichterfüllung im öffentlichen Bereich oft nötig sind. In früheren Zeiten war das Amt eines Gemeinderates ein prestigeträchtiges; Arbeitgeber ermunterten ihre Mitarbeitenden, sich auch öffentlich zu engagieren. Zeiten ändern sich – und mit ihnen auch das Klima in Politik und Gesellschaft. Gemeinsinn wird durch Eigeninteressen abgelöst. Und die Bereitschaft, etwas zu akzeptieren, was der eigenen Meinung zuwiderläuft, ist spürbar gesunken. Auseinandersetzungen, eigentlich der Nährstoff eines demokratischen Gemeinwesens, sind immer weniger eingebettet in eine Gesprächskultur. Forderungen wollen zunehmend in Rekursen oder Einsprachen durchgesetzt werden. Läuft es nicht nach persönlichem Gusto, so verleiht man ganz persönlichen Vorstellungen mit dem Gang an Gerichte

Nachdruck. Unrecht haben immer die anderen. Schwarz-weiss-Denken herrscht vor, Zwischentöne verschwinden. Es wird – wie etwa bei der Spitalvorlage – nicht die Sache in den Vordergrund gestellt, sondern bewusst auf Person gespielt, die vermeintlichen Sündenböcke in ebendieser Angelegenheit. Auch vor Strafklagen wird nicht zurückgeschreckt – und, wie im Fall von Affoltern, gar das Bundesgericht bemüht. Und dieses dann zum Befund «unbegründet» kommt. Der unlängst angekündigte Rücktritt des Affoltemer Gemeindepräsidenten Robert Marty, der nach nur einer Amtsdauer das Handtuch wirft, ist der Beleg für eine Entwicklung, die zu denken gibt. Jemanden mit Rekursen und Strafanzeigen weich klopfen, «mürbe» – eine Methode, fähige Leute aus dem Amt zu jagen. Auch wenn man damit vor Gerichten scheitert, bleibt beim Beklagten gleichwohl etwas hängen – getreu den Mottos: «Wo Rauch ist, ist auch Feuer» oder «Da war doch mal was.»

Unter solchen Vorzeichen ist es nicht einfach, öffentliche Ämter zu besetzen. In der Freizeit eine Menge nicht fürstlich bezahlter Arbeit in Kauf nehmen und sich ständig «ans Bein pinkeln» lassen? Mangelnde Wertschätzung schreckt viele ab. Wenn sich keine fähigen Leute mehr finden lassen, wirds gefährlich. Denn das bringt das noch immer so hoch gelobte Milizsystem in Bedrängnis, eine der tragenden Säulen des schweizerischen Selbstverständnisses und Pfeiler in der direkten Demokratie. Gerade dieses Milizsystem hat viel zum Erfolgsmodell Schweiz beigetragen, ja es hat eine Schlüsselfunktion – auch auf Gemeindestufe, wo Bürgernähe und Akzeptanz von Entscheidungen grosse Bedeutung haben. Rund ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer leistet immer noch freiwillige Arbeit in Staat, Gesellschaft, Vereinen, Genossenschaften, Kirchen oder Parteien. Vor 20 Jahren war es noch mehr als die Hälfte. Wie sieht es in 20 Jahren aus?

200 41 9 771661 391004


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