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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 77 I 168. Jahrgang I Freitag, 3. Oktober 2014

28 Prozent

Kranführer verurteilt

Budget der Politischen Gemeinde Wettswil 2015 mit unverändertem Steueransatz. > Seite 3

60-Tonnen-Kran krachte auf Haus: Schuldspruch des Bezirksgerichts nur teilweise bestätigt. > Seite 5

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Wanderausstellung Der 100-jährige Nationalpark im Engadin wird auch in Affoltern bekannt gemacht. > Seite 9

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Energiekosten sparen Informationsabend der EnergieRegion Knonauer Amt und Visplanum GmbH. > Seite 9

leitartikel

O

bschon die Rechnungsprüfungskommission mit der Nein-Parole aufwartete, stimmte mit Wettswil am Montag die letzte Ämtler Gemeinde der Statutenrevision des Spitals Affoltern zu – mit einer klaren Mehrheit wie überall im Säuliamt. Die für das Zustandekommen verlangte Zustimmung aller Gemeinden ebnet nun den Weg zur eigenen Haushaltführung des Spitals, dem Kernstück der Revision. Im deutlichen Resultat lässt sich ein klares Bekenntnis zum Fortbestand des Regionalspitals mit seinem umfassenden Angebot ablesen, auch wenn an den schwach besuchten Gemeindeversammlungen nur ein Bruchteil der Stimmberechtigten den Willen kundgetan hat (bei nur einem offenkundig unbestrittenen Traktandum verwundert das kaum). Es ist ausserdem ein Signal an die Verantwortlichen, personelle Querelen zu überwinden und die anstehenden Aufgaben mit aller Kraft gemeinsam zu bewältigen. «Das Spital Affoltern muss endlich zur Ruhe kommen» – eine an den Gemeindeversammlungen mehrfach eingeworfene Aufforderung. Zu den vordringlichen Geschäften gehört nun die Wahl eines neuen Spitaldirektors oder einer -direktorin. Im Gegensatz zu der im November 2013 abgelehnten Umwandlung des Spitals in eine AG – die Vorlage scheiterte am Nein von vier Gemeinden, erzielte aber insgesamt mehr Ja-Stimmen – bleibt nach dieser Statutenrevision die finanzielle Verantwortung bei den Gemeinden. Ihnen verbleibt die Haftung für Fremdmittel, die vom Spital beschafft werden. Und die Delegiertenversammlung des Zweckverbandes kann allfällige Defizite den Gemeinden übertragen. Andererseits können diese beispielsweise bei der neuen Rechnungslegung geleistete und noch zu tätigende Beiträge an Bauvorhaben des Spitals als Darlehen behandeln.

Damit entfällt eine gesetzliche Abschreibung, was Steuerzahler nicht belastet. Und es ist zu erwarten, dass dank guter finanzieller Aussichten des Spitals Erträge an die Gemeinden ausgeschüttet werden können. Was sich natürlich dann ändert, wenn das Projekt eines neuen Bettenhauses realisiert wird. Nationalrat Toni Bortoluzzi sieht diese Statutenrevision als eine Übergangslösung. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gemeinden das Risiko einer Aufgabe – stationäre Akutversorgung, die nicht mehr den Gemeinden, sondern dem Kanton übertragen ist – auf ewige Zeiten übernehmen», sagt der Spezialist im Gesundheitswesen. Trotzdem ist diese Statutenrevision derzeit ein Schritt in die richtige Richtung – weil das Spital mit mehr Handlungsfreiheit ausgestattet wird, einen eigenen Haushalt betreiben kann, die (immer noch nicht einfache) Rechnungslegung entflechtet und transparenter wird. Aufgegleist hat sie übrigens der vom Verein Pro Zweckverband viel gescholtene Hedinger Gemeindepräsident Bertram Thurnherr – dies im Rahmen seines Mandats als Mitglied der Betriebskommission (BK) bis zum 30. Juni 2014, übrigens mit voller Unterstützung der BK und der Delegierten. Zusätzlich hat er einen wesentlichen Beitrag für die Aufbereitung der korrekten Rechnungsabschlüsse 2012 und 2013 nach HRM geleistet – eine seitens der Spitaldelegierten verlangte Bedingung für einen eigenen Haushalt des Spitals. In diese Arbeiten hat er gemäss eigenen Angaben neben der normalen BK-Tätigkeit rund 300 Arbeitsstunden gesteckt. «Spezielle Entschädigungen oder Honorare sind für diese Arbeiten während meines BK-Mandats nicht geflossen», fügt Bertram Thurnherr bei. ................................................... > Bericht von der Gemeindeversammlung in Wettswil auf Seite 3, Stellungnahme der BK auf Seite 11

Bonstetten: «Linde»-Wirtin Claire Lienhard hört bald auf – lässt sich Nachfolge finden? > Seite 13

Der Vorstand der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) begrüsst die angestrebten Änderungen in der Schutzverordnung Sihlwald wie beispielsweise die Status-Änderung des Albis-Gratwegs, die Sicherung des Aussichtsschutzes auf dem Albishorn wie auch die Zulassung von Bikern und Reitern auf für sie wichtigen Verbindungen.

Gegen eine Sperrung der Bachtelenstrasse

Der Hausemer Gemeinderat Gregor Blattmann (rechts) inspiziert zusammen mit Förster Robert Püntener die Bäume entlang der Albisstrasse, die vom 7. bis 19. Oktober 2014 zwecks Sicherheitsrodung für zwei Wochen gesperrt wird. (map.)

Albispassstrasse wird gesperrt

Nicht nachvollziehen kann der Vorstand der ZPK hingegen die anvisierte Sperrung der Bachtelenstrasse für Velos und Pferde ab 2019. Die gut ausgebaute Strasse dient als Teil einer durch verschiedenste Akteure intensiv genutzten Rundstrecke um den Albis herum und ist demzufolge eine beliebte (Freizeit-)Anlage. (pd.)

anzeigen

Sicherheitsrodung vom 6. bis 19. Oktober Aus Sicherheitsgründen werden die Bäume entfernt, die dem Strassenverkehr über den Albis gefährlich werden könnten. Damit die umfangreichen Rodungsarbeiten mit schwerem Gerät vorgenommen werden können, muss die Passstrasse auf Hausemer Seite gesperrt werden. Während zwei Wochen werden acht bis zehn Personen im Wald an der Albispassstrasse damit beschäftigt sein, instabile, morsche, faule, hohle, dürre und überalterte Bäume und Äste zu entfernen, die dem Strassenverkehr gefährlich werden können. Auch Baumkronen und Stämme, die über die Strasse ragen, werden geschnitten. «Rund 1200 Kubikmeter Holz wird

Grosses Fischsterben in Ottenbach Offenbar gelangte das als Naturdünger verwendete, sogenannte Restwasser von der Kompostieranlage der Agir AG über eine Drainage in den Lettenbach. Diese Flüssigkeit entzieht dem Wasser Sauerstoff und dabei wurden Hunderte von kleinen und grossen Bachforellen getötet. Auch die im Ärgert sich über den Vorfall: Hobbyfischer und Pächter Frühling eingesetz- Ruedi Egli am verschmutzten Bach. (Bild Martin Mullis)

Dorfrestaurant weg?

Ja zu Änderungen der SihlwaldSchutzverordnung

Weg für eine gute Zukunft geebnet ................................................... von werner schneiter

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te Brut ist völlig vernichtet. Die gesamte Fauna des kleinen Fliessgewässers ist über eine weite Strecke tot. Die Kantonspolizei Zürich, das Awel, der kantonale Fischereiaufseher sowie die Feuerwehr waren vor Ort. Seitens der Kapo wurde wegen Gewässerverschmutzung eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Hobbyfischer und Pächter des Reviers, Ruedi Egli, klagt über einen grossen Verlust und bedauert, dass eine derartige Gewässerverschmutzung bereits zum dritten Mal vorgekommen sei. Die Abklärungen der näheren Umstände dieses Vorfalls sind im Gange. (mm) ................................................... > Bericht Seite 7

entfernt», schätzt Revierförster Robert Püntener anlässlich einer Begehung zu seinem 15-jährigen Dienstjubiläum. Da der Holzschlag oft unberechenbar und deshalb äusserst gefährlich sei und zudem fünf grosse Maschinen im Einsatz stehen, muss die Passstrasse auf der Hausemer Seite auf einer Länge von 1,3 km für zwei Wochen ganz gesperrt werden. Der Privatverkehr wird vom 6. bis 19. Oktober über die Buchenegg umgeleitet. Von Langnau her ist die Albispasshöhe weiterhin erreichbar. Auch mit dem Postauto. Die Haltestelle auf der Passhöhe wird durch einen Shuttledienst Richtung Langnau bedient. Über Sihlbrugg umgeleitet wird dagegen die Buslinie 240. (map.) ................................................... > Seite 5: Revierförster feiert Jubiläum

Kantonsratswahlen: Olivier Hofmann ist FDP-Spitzenkandidat Olivier Hofmann aus Hausen, Kantonsrat seit Juni 2013, ist Spitzenkandidat der FDP für die Kantonsratswahlen 2015. Die Bezirkspartei hat am Mittwoch an der ausserordentlichen Mitgliederversammlung in Kappel je drei Frauen und drei Männer nominiert und will wieder zwei Sitze erobern. Und das in dieser Zusammensetzung: 1. Olivier Hofmann, Hausen; 2. HansUlrich Meuter, Affoltern; 3. Ruth Früh, Bonstetten; 4. Marlyse Blatter Burger, Aeugst; 5. Alain Schwald, Wettswil; 6. Mirjam Heinemann, Obfelden.

................................................... > Bericht auf Seite 11

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