075_2018

Page 17

Sport

Dienstag, 25. September 2018

Quer durch die Natur

Eine Ära geht zu Ende

René Nüesch aus Obfelden wagte sich an eine Herausforderung der besonderen Art: den Goldsteig Ultra.

Letzter Säuli-Cup Obfelden vom Samstag, 22. September

169, 2 Kilometer in 33 Stunden

Der Goldsteig durchquert mit seinen 660 Kilometern das grösste zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas und führt durch fünf Nationalparks in Deutschland und Tschechien. Startend in Marktredwitz, nahm sich René die Distanz von 169.2 Kilometern vor. René orientierte sich an den längs der Route angebrachten Goldsteigsymbolen. Ausserdem konsultierte er noch das GPS, denn die Gefahr war gross, bei all den vielen Spuren den falschen Pfad zu nehmen. Immerhin verteilten sich die 50 Startenden nach kürzester Zeit , und alle Teilnehmer liefen vollkommen alleine. Nicht vergessen werden durfte ausserdem die Tatsache, dass der erste Verpflegungsposten erst nach 35 Kilometern kam. René ging die Strecke vorsichtig und nicht zu schnell an. Kurz nach dem Start lief man auf Asphalt, dann auf Naturstrassen, nach bereits sechs Kilometern begann über weitere sechs Kilometer ein Anstieg, bei dem 400 Höhenmeter zu bewältigen waren. Der Grossteil der Strecke verlief im Wald, wobei man von den Lichtungen aus schauend die unermessliche Weite dieses Waldgebietes nur erahnen konnte. Nach dem ersten Verpflegungsposten bei Kilometer 35, wo es nur Wasser und Kekse gab, änderte sich die Landschaft. Während der nächsten 25 Kilometer folgte ein flacher Wegabschnitt, das «Land der 1000 Teiche», der sich neben diesen durchschlängelt. Für die nächsten 50 Kilometer war man dann verpflegungstechnisch ganz auf sich gestellt. Der Rucksack wog zehn Kilogramm, und vor dem Start mussten alle Teilnehmer die verlangte, absolut obligatorische Ausrüstung vorlegen. Dazu gehörten unter anderem Schlafsack, Regenjacke und Hose, Lampe mit Ersatzbatterien, Ladegerät fürs Mobile, Erste-Hilfe-Set, Proviant und Wasser (3 Liter). Nach 14 Stunden erreichte René die 85 Kilometer-Marke. Nach einer halbstündigen Pause

Mit dem Cup-Wettkampf wurde am vergangenen Samstag der 12. und letzte Säuli-Cup eröffnet. In der Vorrunde wählten die Turner ihre drei besten Geräte, um sich eine optimale Ausgangslage für die anschliessenden Duellwettkämpfe zu erturnen. René Nüesch aus Obfelden absolvierte den Goldsteig Ultra. (Bild zvg.) machte er sich zur zweiten Hälfte auf, bei der noch 2000 Höhenmeter zu bewältigen waren. Inzwischen wurde es langsam Tag. Eine besondere Herausforderung für René war es ausserdem, dass er «autonom» lief, also ohne Begleitfahrzeug und damit ohne Gelegenheit, sich nach Bedarf zu verpflegen oder hinzulegen. Am zweiten Tag erwartete den Läufer um 16 Uhr bei Kilometer 139 ein Highlight. Die Strecke stieg im Wald an und verlief weiter über die «Steinerne Wand». Nach rund einer Stunde Aufstieg in diesem unwegsamen Terrain folgte noch ein ebenso langer Abstieg. Die Unfallgefahr war auf diesem Streckenabschnitt besonders gross. Dann folgte die nächst Herausforderung: Der Veranstalter hatte die Läufer im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Route an dieser Stelle vom Goldsteig trennt, und man voll und ganz auf das GPS angewiesen sei. Der schlechte Empfang und die mittlerweile aufkommende Müdigkeit bescherten René zwei Umwege. Endlich auf dem richtigen Weg, befand sich René in der Endetappe. Diese verlief in einer Zickzacklinie mit diversen An- und Abstiegen um den See. Nun hatte René zunehmend mit Schmerzen und der Müdigkeit zu kämpfen. Zwischendurch halluzinierte er sogar; so meinte er einmal, in nicht zu weiter Distanz, einen Ambulanzwagen auf der Strecke zu sehen. Dann endlich, nach 33 Stunden und fünf Minuten waren die 169,2 Kilometer geschafft. (pd.)

Nachdem in den Achtelfinals die Favoriten gegen einfachere Gegner turnen mussten, gab es in den Viertelfinals interessante Begegnungen. Auch drei Obfelder Turner war zu diesem Zeitpunkt noch im Rennen um den Einzug in die Halbfinals. Das schwerste Los hatte Martin Häberling gezogen. Er bekam es mit dem Vorjahressieger Simon Stalder zu tun, der ihm nicht den Hauch einer Chance liess. Auf gleicher Augenhöhe turnten Stefan Meier und Simon Müller (Wettingen). Der leicht bessere Auftritt am Boden sicherte Stefan Meier mit 0.15 Punkten Vorsprung am Ende den Einzug in den Halbfinal. Noch enger ging es im Duell von Roman Niederhäuser (Obfelden) und Janis Fasser (Sempach) zu und her. Nachdem beide ihre Darbietungen gezeigt hatten, war Punktegleichstand. Aufgrund der besseren

Stefan Meier aus Obfelden gewann erneut die Silbermedaille. (Bilder zvg.)

3. Radquer in Mettmenstetten am Sonntag, 30. September

Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, das auch im Säuliamt das eher etwas in Vergessenheit geratene Radquer (Cyclo Cross) wieder grosse Beliebtheit erlangt. Auch in diesem Jahr wird in den verschiedenen Alters- und Stärkeklassen gefahren – von den Kids bis zu Masterfahrer. Wie bereits letztes Jahr darf das Organisationskomitee als spezielles Highlight die Schweizer Meisterschaft der Masterfahrer organisieren. Die Mitglieder des Vereins IG Radquer Mettmenstetten freuen sich speziell, da es bei diesem Rennen unter anderem um die Titelverteidigung

in der Kategorie Master 40-50 geht. 2017 durfte der Verein dank Michel Bravin, Pius Stucki und Gabor Michel einen dreifachen Sieg feiern. Um 8.30 Uhr wird die Festwirtschaft geöffnet, ab 9.30 Uhr können die Startnummern abgeholt werden (Kurzentschlossene können vor Ort nachmelden). Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Strecke für das Training freigegeben. Während der ganzen Veranstaltung können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer am Streckenrand im spektakulären «Flieger-Café» verpflegen. Eröffnet wird das Rennen um 10.45 Uhr mit dem «Jedermann-Cross» (bei welchem selbstverständlich und sehr gerne auch Frauen mitfahren dürfen). Beim diesem Rennen braucht es kein spezielles Velo, es darf mit dem normalen

Auf grosses Interesse stossen die Rennen der Schüler und Kinder. (Bild zvg.)

In der Kategorie Mixed holten die Obfelder Teams den ersten und dritten Rang. Platzierung in der Vorrunde erreichte Janis Fasser schliesslich das Halbfinale. Im Duell André Keller (Wettingen) gegen Yves Strässle (Urdorf ) reichten André Keller zwei solide Auftritte, und so war auch er im Halbfinal. In den Halbfinals standen sich die vier Besten der Vorrunde gegenüber. Stefan Meier vs. André Keller (Wettingen) und Janis Fasser (Sempach) vs. Simon Stalder (Rickenbach). Die Finalisten des Vorjahres liessen ihren Gegnern jedoch keine Chance und so kam es zur Neuauflage des letztjähren Duells Stefan Meier vs. Simon Stalder. Mit ihren jeweils besten Geräten versuchten sie, sich den entscheidenden Vorteil herauszuturnen. Nach einem hochstehenden Duell, begleitet von vielen «Ahhs» und «Ohhs» der Zuschauerinnen und Zuschauer, entschied am Ende ein Zehntelspunkt erneut zugunsten von Simon Stalder. Er konnte sich mit diesem Sieg zum vierten Mal die Goldmedaille umhängen lassen und den Hauptpreis, ein echtes Säuli, mit nach Hause nehmen.

Obfelder Titelverteidigung im Mixed

Packenden Radsport live erleben

In fünf Tagen findet in Mettmenstetten zum dritten Mal das Radquer auf dem Weidhof statt.

17

Mountainbike gestartet werden. Somit bietet das Jedermann-Cross allen Interessierten die Möglichkeit, die Dynamik und die Herausforderung des Radquers einmal selbst zu erleben. Und vielleicht wird manch neue Leidenschaft für diesen spannenden Sport entfacht. Für all jene, die neugierig, aber noch unsicher sind, ob sie selber mitfahren sollen, bietet der Verein IG Radquer Mettmenstetten ein offenes Training an. Dieses findet am Samstag, 29. September, von 13.30 bis 15 Uhr auf dem Stockacherhof in Mettmenstetten (vis-à-vis des «Jumpin») statt und kostet 30 Franken pro Person. Weitere Informationen zum Training, Verein und Rennen sind zu finden unter: www.radquermettmenstetten.ch. Ab 12.30 Uhr ist dann die Strecke für die jüngsten Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer offen. Beim Kids-Cross dürfen Kinder ab 3 drei Jahren teilnehmen (auch mit Laufrad). Das Leuchten in den Kinderaugen und den bereits vorhandenen Ehrgeiz zu beobachten, ist immer wieder etwas Besonderes. Um 15.15 Uhr erfolgt dann – als krönender Abschluss – der Start zur Schweizer Meisterschaft der Masterfahrer. Egal, ob als Fahrer, Fahrerin oder ob vom Streckenrad aus: Dabeisein ist alles, was zählt. Helen Marbot, IG Radquer Mettmenstetten

18 Mannschaften präsentierten in zwei Kategorien ihr Können einem interessierten Publikum. Neben den treuen Vereinen Lufingen, Mettmenstetten und Bonstetten, waren auch in diesem Jahr wieder Teams aus dem

Solothurnischen am Start. Vor einem interessierten und begeisterten Publikum zeigten die K1- bis K4-Turnerinnen und -Turner tolle Leistungen. Nach jedem Durchgang waren neue Teams an der Spitze und der Kampf um den Sieg blieb bis zum Ende offen. In der Kategorie Turnerinnen trumpften die Gäste aus Solothurn gross auf und sicherten sich mit einem tollen Schlussspurt die Ränge 1 und 2 und so den Doppelsieg. Die Bronzemedaille ging an Mettmenstetten und knapp am Podest vorbei turnten die Turnerinnen aus Bonstetten und Obfelden. In der Kategorie Mixed hatte sich das einheimische Team die erneute Titelverteidigung zum Ziel gesetzt. Doch die Konkurrenz war stärker geworden und der harzige Start der Obfelder Teams liess zusätzlich Spannung in der Halle aufkommen. Mit einer Top-Leistung in den beiden letzten Durchgängen konnte sich Obfelden am Ende doch noch durchsetzen. Obfelden gewann den Pokal zum dritten Mal in Folge und kann diesen jetzt definitiv behalten. Die Gäste aus Solothurn erturnten sich den 2. Rang. Mit einer hervorragenden Leistung am Schlussgerät Sprung sicherte sich das Team 2 der Obfelder die Bronzemedaille. Eine weitere Auszeichnung ging an die Mädels und Jungs aus Mettmenstetten, die in der Schlussrangliste Rang 5 belegten. (pd.)

Das Obfelder Turner-Chränzli neu mit Vorverkauf Ab 1. Oktober gibt es Tickets für das Chränzli vom 17. und 24. November im Zendenfrei Obfelden. Zusammen mit dem Turnverein Obfelden und seinen Sektionen besuchen die Zuschauerinnen und Hohe Sprünge waren am Turner-Chränzli 2016 von der Zuschauer dieses Geräteriege zu bewundern. (Bild zvg.) Jahr die interessantesten Städte der Welt. Erstmals gibt Die Tickets sind ab dem 1. Oktober es dieses Jahr die Tickets für die um 9 Uhr auf www.tvobfelden.ch verAbendvorstellungen im Vorverkauf. fügbar und können online bestellt Dieser startet am Montag, 1. Oktober, und direkt zu Hause ausgedruckt werauf der TV-Website. den. So haben die Besucherinnen und An den beiden letzten November- Besucher ihren Eintritt fürs TurnerWochenenden treffen die Gäste am Chränzli 2018 bereits einige Wochen Obfelder Turner-Chränzli auf die Mu- im Voraus auf sicher. Gäste mit einem ki-Kinder in Sydney, können Sprünge Gutschein werden ebenfalls gebeten, der Geräteriege auf dem Airtrack in im Vorverkauf ein kostenloses Ticket Las Vegas oder die Damenriege am zu bestellen, um sich ihren Platz zu siStufenbarren in London bewundern. chern. Die Reise geht über Helsinki, Paris Der Turnverein Obfelden und oder Neapel bis nach Alexandria. Wie seine Sektionen freuen sich, auch diegewohnt, werden neben der Unterhal- ses Jahr ein abwechslungsreiches Turtung auch ein feines Abendessen, eine ner-Chränzli 2018 zu präsentieren und grosse Tombola, zwei Bars sowie Live- hoffen auf regen Besuch in der Mehrzweckhalle Zendenfrei. (dst) Musik geboten. Neu gibt es dieses Jahr einen Vorverkauf für die Abendvorstellungen. Weitere Infos und Tickets unter www.tvobfelden.ch.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.