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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 74I 168. Jahrgang I Dienstag, 23. September 2014

Panoramatafel

Vorbehalte

Das Geschenk des Lions-Clubs Knonauer Amt steht am Weg zum Albishorn. > Seite 3

Hedinger Ja zur Staturenrevision des Spitals Affoltern – trotz Nein der RPK. > Seite 3

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Retten im Rollstuhl

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Gelungene Evakuierungsübung der Feuerwehr Oberamt im Meilihof, Ebertswil. > Seite 5

«Tierisch» Marina Gantert und der Verein Moira Tanztheater 2015 mit einer neuen Produktion. > Seite 6

kommentar

Nun muss zur Ruhe einkehren ................................................... von werner schneiter

D

er Zeitpunkt für die Bekanntgabe einer Frühpensionierung von Spitaldirektor Fredy Furrer ist nicht gerade optimal: Die Gemeindeversammlungen im Bezirk Affoltern entscheiden derzeit über die Statutenrevision, deren Kernstück die eigene Haushaltführung durch das Spital ist – ein bedeutsamer Schritt, welcher der Zukunftssicherung dient und dessen Umsetzung Einstimmigkeit der Gemeinden fordert. Sie ist nach klarer Zustimmung von neun Gemeinden bisher auf gutem Wege. An Demissionen haftet oft Negatives, obschon hier jene jubeln dürften, die diesen Rücktritt in den vergangenen Wochen immer wieder gefordert haben. Eine ernsthafte Erkrankung sei nicht in Zweifel gezogen, und sie ist in diesem Fall ein nachvollziehbarer Grund für eine Frühpensionierung. Das dürre Communiqué der Betriebskommission (BK) lässt aber auch Fragen offen und ist Nährboden für inzwischen allerlei auch in der Öffentlichkeit kursierende Spekulationen – zum Beispiel über ein angespanntes Verhältnis des Spitaldirektors zur BK beziehungsweise zu einzelnen Mitgliedern, die ihn schon seit geraumer Zeit loswerden wollen. Diese BK, sozusagen der Verwaltungsrat des Spitals, hat insbesondere strategische Aufgaben wahrzunehmen, die dazu geeignet sind, die Zukunft des grössten Betriebes im Säuliamt zu sichern. Sie dreht sich aber offenkundig im Kreis, ist mit sich selber und mit Indiskretionen beschäftigt. Sie verliert sich zu sehr in Details – und büsst damit wichtige Zeit ein. Gerade jetzt müsste die BK an einem Strang ziehen, stattdessen herrscht Kakofonie vor. Und auch Intransparenz gegenüber Delegierten. Da stellt sich die Frage: Ist sie richtig zusammengesetzt? Zweifel sind angebracht. – Spannungen sind nicht gut, weder für Mitarbeitende, Delegierte, BK-Mitglieder noch für einen Direktor, der zudem vom Verein pro Zweckverband seit Wochen unter Dauerbeschuss genommen und der Geldverschwendung bezichtigt wird – zum Beispiel wegen der EDV-Anlage, in die 2013 über 900 000 Franken geflossen sein sollen – und offenbar nicht klar ist, an wen gezahlt wurde. Nach der Spital-Finanzchefin ist Fredy Furrer innert kurzer Zeit bereits das zweite Kadermitglied, das am Spital Affoltern von Bord geht. Die BK muss nun dafür sorgen, dass Ruhe einkehrt und sich nicht auch noch leitendes Ärztepersonal verabschiedet. Ansonsten sieht es nicht gut aus für eine Institution, die sich mit dem von Christian Hess ins Leben gerufenen Modell «Menschenmedizin» schweizweit einen guten Ruf erworben hat.

Gesundheitliche Gründe ausschlaggebend – Frühpensionierung

Das Communiqué, das die Betriebskommission gestern Montag an alle massgeblichen Stellen versandt hat, ist ziemlich dürr: «Die Betriebskommission vereinbart mit Fredy Furrer, Direktor Spital Affoltern, eine Frühpensionierung aus gesundheitlichen Gründen. Eine Interimslösung wird unmittelbar gesucht.» Nachfragen beim Präsidenten der Betriebskommission, Walter Ess, fruchten wenig, weil zu Details offenkundig stillschweigen

vereinbart worden ist. Er sagt immerhin: «Die Erkrankung ist ernsthaft. Sie wird extern behandelt – nicht am Spital Affoltern.» Weil Fredy Furrer bis auf Weiteres krankgeschrieben und eine Rück- Fredy Furrer. kehr unwahrscheinlich ist, sucht nun die Betriebskommission «raschmöglichst» nach einer interimistischen Lösung. Die definitive Besetzung des Direktorenpostens am Spital Affoltern folgt später. Fredy Furrer kam per 1. Juli 2011 ans Spital Affoltern – mit reicher Er-

Grund zum Feiern 25 Jahre Götschihof und 40 Jahre Stiftung Solvita – «Götschihoffäscht» am Wochenende. > Seite 7

Sieg im Cup und eine verpasste Chance

Spitaldirektor Fredy Furrer geht Fredy Furrer, seit 2011 Direktor, verlässt das Spital Affoltern. Der 61-Jährige lässt sich aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensionieren.

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fahrung aus seinen früheren Tätigkeiten. In Bern hatte er zuvor sieben Spitalbetriebe organisatorisch zusammengeführt. «Seine Persönlichkeit, seine Ausbildung, seine langjährige Erfahrung und sein Netzwerk haben uns überzeugt», sagte der damalige Präsident der Betriebskommission nach der Verpflichtung von Fredy Furrer. In seine Amtszeit in Affoltern fielen wichtige Entscheide, so unter anderem der Verbleib des Spitals Affoltern auf der Zürcher Spitalliste, die Einführung von DRG, dazu auch Projekte wie der Neubau von Spitalküche und -restaurant oder die Anschaffung eines Computertomografen. (-ter.) ................................................... > Kommentar in der 1. Spalte

Die Ämtler Fussballclubs agierten am Wochenende mit und ohne Glück: Der in die 3. Liga abgestiegene FC Affoltern setzt seine Siegesserie fort – mit einem 4:2 im Cup gegen den FC Wädenswil. Er war dabei die klar bessere Mannschaft. Der 1.-Ligist FC Wettswil-Bonsetten verpasste hingegen eine grosse Chance, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Nach drei Spielen ohne Gegentor unterlagen die Ämtler gegen Seuzach mit 0:1. Schwacher Trost: Sie waren besser, hatten aber kaum Torchancen. ................................................... > Berichte auf Seite 23

anzeigen

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Alphornklänge über dem Viehschauplatz kurz vor der Albis-Passhöhe. (Bild Thomas Stöckli)

Wenn die Kühe im Kreis stolzieren Am Samstag war zum 5. Mal Viehschau auf dem Albis Die Ämtler mischten bei der Viehschau auf dem Parkplatz kurz vor der Albis-Passhöhe einmal mehr kräftig mit. Besonders spannend an der Dreirassenviehschau ist der Vergleich zwischen den milchbetonten schwarzen Holstein und den robusteren Zweinutzungskühen, die sowohl auf Milchleistung als auch auf Fleischertrag gezüchtet werden. Was die Braunen angeht, waren die Mitglieder der Braunviehzuchtgenossenschaft Sihltal und

Umgebung unter sich. Die roten und schwarzen Holstein-Kühe kamen allerdings auch von diesseits des Albis. Rund 200 Kühe sind vergangenen Samstag wieder auf den Pass gekommen – etwas mehr als im Vorjahr. Und sogar einige Stiere wurden herangekarrt. «Man kommt etwas weg vom höchsten Level», kommentiert Herbert Rüttimann, Aktuar der Braunviehzuchtgenossenschaft. Will heissen: Wenn die künstliche Besamung mit dem «idealen» Zuchtmaterial nicht anschlägt, kommt vermehrt wieder der

«Natursprung» zum Zug. Und natürlich wurde auf dem Viehschau-Platz und später in der Festwirtschaft gefachsimpelt. Etwa über das Bestreben, hornlose Kühe zu züchten. Zwei Bauern verglichen derweil Braunvieh und Red Holstein. So könne man bei den Roten den Zuchterfolg zuverlässiger einschätzen. Die Ämtler Viehschau-Saison startet übrigens in zweieinhalb Wochen: am 9. Oktober in Mettmenstetten, tags darauf in Hausen und am 18. Oktober in Maschwanden. (tst.)

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