Die Primarschule Ottenbach hat auf dieses Schuljahr hin Lernzeiten eingeführt. Dies soll zu Hause für Entspannung sorgen. Seite 6
Neues Gastrokapitel
Im ehemaligen Restaurant Gmüetliberg in Stallikon eröffnete die Familie Fry Anfang Oktober die «Bergstube». Seite 9 2
In vier Ämtler Gemeinden wird das Präsidium frei
Gesamterneuerungswahlen 2026: 29 Gemeinderätinnen und Räte treten nicht mehr an
Livia HäberLing
In fünf Monaten, am 8. März 2026, ist er da: der Sonntag der Gesamterneuerungswahlen. Dann erhalten alle Stimm- und Wahlberechtigten im Bezirk Affoltern die Chance, sich in ein Behördenamt wählen zu lassen. So bietet sich Lokalverbundenen die Möglichkeit, die Zukunft ihres Dorfes mitzugestalten und sich für die Allgemeinheit zu engagieren – und ewige Nörgler und Querschläger können ihren Vorgängern womöglich bald zeigen, wie es besser geht.
Die meisten Gemeinden haben inzwischen ihre Wahlanordnungen publiziert. Damit ist der Startschuss für Wahlvorschläge gefallen. Neu- oder wiederzubesetzen gibt es zahlreiche Ämter. Denn in den 14 Gemeinden werden an den Erneuerungswahlen nicht nur die Gemeinderätinnen und -räte gewählt, sondern auch die Mitglieder der Schulpflege, der Kommissionen, der Sozialbehörden oder der Kirchenpflege.
In Kappel treten alle Bisherigen nochmals an
In den Räten der 14 Ämtler Gemeinden sind insgesamt 88 Gemeinderatssitze zu besetzen. 29 davon werden frei, weil die Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber nicht mehr kandidieren. Wobei natürlich auch die übrigen Sitze mit neuen Kandidierenden statt mit Bisherigen besetzt werden können. Die Geschlechterbilanz
Sie treten im Frühjahr für das Gemeindepräsidium nicht mehr zur Wiederwahl an (von links): Nadia Hausheer (Aeugst, FDP), Stefan Gyseler (Hausen, FDP), Ruedi Fornaro (Hedingen, FDP) und Esther Breitenmoser (Knonau, parteilos). (Bilder zvg)
jener, die per Ende Legislatur aufhören, ist ausgeglichen: Unter den 29 Personen sind 15 Männer und 14 Frauen. Kappel bildet diesmal insofern eine Ausnahme im Bezirk, als dass sich sämtliche Gemeinderätinnen und -räte für die Wiederwahl zur Verfügung stellen. In Maschwanden, Mettmenstetten und Wettswil hört mit Roger Huber, Marylise Schiesser und Fritz Kurt je ein Mitglied auf. Letzterer dürfte wohl aktuell der dienstälteste Gemeinderat im Bezirk sein: Kurt war 1994 in den Gemeinderat Wettswil gewählt worden. Wenn er Ende Juni aus dem Amt scheidet, wird er auf 32 Jahre Behördentätigkeit zurückblicken können.
Ein solches Urgestein ist auch Christoph Kobel in Obfelden. Er war 2002 gewählt worden − und ursprünglich war es sein Plan gewesen, zum Ende der letzten
Legislatur (2022) zurückzutreten: Damals liess er sich nach «ausgiebigen Gesprächen innerhalb des Gemeinderates sowie der Verwaltung» überzeugen, aufgrund der bevorstehenden Projekte nochmals zu kandidieren, wie die Gemeinde mitteilte. Nun ist definitiv Schluss für Kobel. Mit ihm gibt auch Obfeldens Primarschulpräsident Markus Gysel sein Amt ab.
Je vier von sieben Sitzen werden in Aeugst und Hausen frei Bei den Gesamterneuerungswahlen 2022 hatte Mettmenstetten einen Extremfall dargestellt. Das Dorf stand damals vor einer Zäsur, weil sämtliche sieben Gemeinderatssitze neu besetzt werden mussten. Von den damals gewählten sind nun sechs bereit, eine weitere Amtszeit anzuhängen.
«Petrus muss ein Modellflieger sein»
Am Flugtag in Hausen herrschte bei bestem
Wolfgang Auth, Public-Relations-Verantwortlicher des Flugtags Hausen, zeigte sich am Ende der traditionellen Veranstaltung vom Wochenende sehr zufrieden: «Petrus muss ein Modellflieger sein, wir hatten trotz des zwischenzeitlichen
Durchzugs von Schlechtwetterfronten einen fast ungestörten Flugtag, alle fühlten sich pudelwohl, und von den Darbietungen waren sowohl die jüngsten wie auch die ältesten Erdenbürger und Erdenbürgerinnen gleichermassen begeistert.»
Viele Modellflugzeugbauer kommen seit Jahren nach Hausen
Am Modellflugtag in Hausen treffen sich jahrein, jahraus Modellbauer aus dem Säuliamt, aber auch von weiter her. Einer von ihnen ist Hans Wüthrich aus Mettmenstetten mit seiner knallroten Pilatus PC-21. Ein anderer ist
Dominik Escher aus Opfikon mit seiner vollständig selbst gebauten Lockheed L-1011 TriStar – seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast am Flugtag Hausen. (red)
Zu den grössten vorhersehbaren personellen Veränderungen kommt es diesmal in Aeugst und Hausen. In beiden Gemeinden werden drei Gemeinderatssitze und die Präsidien frei: Sowohl Nadia Hausheer als auch Stefan Gyseler hören nach acht beziehungsweise zwölf Amtsjahren auf. Beide hatten vor ihrer Wahl als Präsidentin oder Präsident schon mehrjährige anderweitige Funktionen für die Gemeinde innegehabt.
In Aeugst treten zudem Mathias Ramer, Rebekka Manso Parada und Primarschulpräsident Ueli Trindler nicht zur Wiederwahl an. In Hausen hören Beatrice Sommerauer Nägelin, Maya Langhi und Primarschulpräsidentin Andrea Sidler auf.
Ausgangslage in allen Gemeinderäten Seiten 4 und 5
Wetter auch beste Stimmung
Titel und fünf Medaillen holte Team Birkenhof an den Schweizer Meisterschaften. Seite 11
«Es fühlt sich fast wie eine Niederlage an.»
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Schneebeli, WB-Mittelfeldspieler zum Remis. (Archivbild zvg)
Freispruch für Architekten
Für einen Architekten stand im Juli vor dem Bezirksgericht Affoltern viel auf dem Spiel: Die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis warf ihm damals Betrug vor, weil er den Käufern der von ihm entwickelten und erstellten Eigentumswohnungen bewusst schwere Baumängel verschwiegen und sie bei mehreren Gelegenheiten getäuscht haben soll. Infolge der Mängel soll es in der Überbauung mit den 30 Eigentumswohnungen zu schweren Schäden durch eindringendes Wasser gekommen sein. Die Eigentümergemeinschaft veranlasste ab 2018 – nur wenige Jahre nach dem Kauf –eine umfassende Sanierung der Liegenschaften, deren Kosten sich auf rund acht Millionen Franken beliefen. Inzwischen ist das Urteil da: Das Bezirksgericht sprach den Architekten vom Vorwurf des Betrugs frei. (red)
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Seite 7 Dominik Escher ist mit seiner selbst gebauten Lockheed L-1011 TriStar eine Institution am Flugtag Hausen. (Bild mwe)
Sicherheitszweckverband Albis (SZVA) Einladung zur 44.
Delegiertenversammlung
SZV Albis
am Mittwoch, 22. Oktober 2025, um 19.30 Uhr
MZG, Industriestrasse 1, 8910 Affoltern am Albis
Teilnehmende: Delegierte der Verbandsgemeinden
Mitglieder der SIKO RPK Hedingen Kommandant und Kommandant Stv. ZSO Albis
Leiterin Geschäftsstelle SZVA
Traktanden:
1. Begrüssung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Genehmigung Protokoll Nr. 43 vom 4. Juni 2025
3. Teilrevision der Statuten; aktueller Stand
4. Elektronische Signaturen für den SZVA und elektronisches Verbandssiegel
5. Genehmigung Budget 2026
6. Info ZSO Albis
7. Präsentation Einsatzliste 2026 der ZSO Albis
8. Komplett modernisiertes Sirenennetz im Bezirk Affoltern
9. Info PSK Albis
10. Info RFO Albis
11. Verschiedenes
Sicherheitszweckverband Albis
Fahrbahnerneuerung
Zürich Triemli–Uetliberg
Fürdie Fahrbahnerneuerung zwischen ZürichTriemliundUetlibergwerdenverschiedeneArbeitenausgeführt.Esmuss mitBaustellenverkehrgerechnet werden. DieseArbeitenmüssenwährendder Nachtdurchgeführtwerden,jeweilsan sechsNächtenproWoche. Dienächtliche Lärmbelästigungwirdselbstverständlich aufdasNotwendigstebeschränkt.DieSZU bedanktsichfürIhrVerständnis.
Wir sind 2 Findelbüsi und ca. 4 Monate alt. Mein Bruder Ornello ist ein Wirbelwind, liebt auch Streicheleinheiten. Ich, Clarissa, bin noch etwas zurückhaltend gegenüber fremden Menschen. Wenn du mir mit Geduld und mit Spielzeug begegnest, taue ich bald auf.
Wir möchten gerne zusammenbleiben und suchen ein tolles Zuhause mit Freigang ins Grüne.
Bitte melde dich bei Rita Villiger, 076 412 22 11. Sie kann dir noch viel über uns erzählen.
Wir freuen uns auf dich. Clarissa und Ornello
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Stallikon
Am 28. September 2025 ist in Zürich ZH gestorben:
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geboren am 21. November 1938, wohnhaft gewesen in 8143 Stallikon.
Die Beisetzung findet im engsten Familienund Freundeskreis statt.
Bestattungsamt Stallikon
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Für die Rubrik «WIR GRATULIEREN» sind wir auf die Einsendungen der Leserinnen und Leser angewiesen.
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Gratis aufgenommen werden Geburtstage ab dem 90., runde und halbrunde ab dem 80. sowie Hochzeitsjubiläen ab der Goldenen Hochzeit (50 Jahre). (red)
KORREKT
Christian Steiner, nicht Seiler
Im eingesandten Text der Gemeinde Aeugst zu den Erneuerungswahlen im «Anzeiger» vom 3. Oktober hat sich bei einem Namen ein Fehler eingeschlichen. Christian Steiner, Schulpfleger der Sekundarschulpflege Affoltern/Aeugst, wurde irrtümlich als Christian Seiler bezeichnet. (red)
Für Walter Löffel-Heiml war der 8. Oktober 1940 der Tag, an dem er das Licht der Welt erblickte, darum feiert er in Obfelden seinen Geburtstag morgen Mittwoch. Wir wünschen ihm einen fröhlichen Festtag. Herzliche Gratulation! 27 155
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Freispruch für Architekt von Eigentumswohnungen
Bezirksgericht Affoltern weist Betrugsvorwürfe zurück
Sechs Jahre nach Einreichen der Strafanzeige endete das Verfahren für den Architekten mit einem Freispruch und einer Entschädigung von 75000 Franken: Bauprofile einer grösseren Überbauung. (Symbolbild Daniel Vaia)
Daniel Vaia
Das Bezirksgericht Affoltern hat einen Architekten vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis hatte dem Architekten und Immobilienunternehmer vorgeworfen, schwere Baumängel bewusst verschwiegen zu haben in Zusammenhang mit der Planung, dem Bau und dem Verkauf von 30 Eigentumswohnungen in einer Säuliämter Gemeinde. Die Staatsanwaltschaft beantragte dafür eine Freiheitsstrafe von 10 Monaten sowie eine Busse von 3000 Franken.
Das Bezirksgericht sah das anders. Nebst dem vollumfänglichen Freispruch hat das Gericht dem Beschuldigten für die anwaltliche Verteidigung eine Entschädigung in der Höhe von 75000 Franken zugesprochen. Eine zusätzlich beantragte Genugtuung wegen psychischer Belastung und wegen eines Reputationsschadens gewährte das Gericht hingegen nicht.
Die Eigentümer hatten nach dem Bezug ihrer Wohnungen Wasserschäden geltend gemacht und eine millionenschwere Sanierung veranlasst. Die Schäden führten sie auf Fehler während der Bauphase zurück. Das Gericht stellte jedoch fest, dass ein direkter Zusammenhang (Kausalität) zwischen den beanstandeten Umständen und dem Schadensbild nicht nachgewiesen werden konnte. Ob die Staatsanwaltschaft das Urteil anficht, ist offen. Der zuständige Staatsanwalt erklärte auf Anfrage, dass man das Urteil zur Kenntnis genommen habe und nun genau anschauen werde. Auch Christian Stoll (Tschudi Thaler Rechtsanwälte, Zürich), der Vertreter der Privatkläger (Wohnungseigentümer), will das Urteil erst prüfen und danach über das weitere Vorgehen entscheiden. Man halte alle Optionen offen, so Stoll.
«Keine arglistige Täuschung»
In dem vor einigen Tagen schriftlich veröffentlichten Urteil kommt das Bezirksgericht unter dem Vorsitz von Sabrina Hürlimann zum Schluss, dass «keine arglistige Täuschung seitens des Beschuldigten» bewiesen wurde, womit der Beschuldigte freizusprechen sei. Das Gericht folgt damit dem zentralen Antrag des Verteidigers Duri Bonin (Bonin & Langner, Zürich und Meilen). Bonin:
«Das Bezirksgericht hat klar festgehalten, dass der Betrugstatbestand nicht erfüllt ist. Mein Mandant wurde vollständig freigesprochen. Das Urteil bestätigt unseren Standpunkt.»
Die in der Anklageschrift aufgeführten Anträge der Privatkläger (unter anderem Entschädigungszahlung von 7,86 Millionen Franken, zuzüglich Zinsen) wurden auf den Zivilweg verwiesen. Ob sie je eine Entschädigung erhalten, ist offen.
Hohe Sanierungskosten
Der Prozess hatte bereits im Juli stattgefunden («Anzeiger» vom 22. Juli 2025), in Abwesenheit eines Vertreters der Staatsanwaltschaft. Unter den Prozessbeobachtern befanden sich damals auch sieben Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer.
Für sie geht es um sehr viel Geld. Sie hatten im Verfahren geltend gemacht, für die Behebung von Baumängeln fast 8 Mio. Franken aufgewendet und diese Kosten aus eigener Tasche bezahlt zu haben. Je nach Wohnung betrugen die Sanierungskosten zwischen 150000 und 350000 Franken. Für einige sei das existenzbedrohend gewesen, hiess es im Prozess, da sie erst wenige Jahre zuvor viel Geld für den Wohnungskauf ausgegeben hätten.
Unklare Verantwortlichkeit
Dass es beim Bau der Wohnungen zu massiven Problemen kam, ist unbestritten. Die Frage im Prozess war jedoch, was für Probleme vorliegen, wer gegebenenfalls wofür verantwortlich ist und ob allfällige Mängel von den Verantwortlichen bewusst verschwiegen wurden, um teure Folgekosten zu vermeiden. Für die Staatsanwaltschaft war die Antwort klar: Hauptverantwortlicher sei der Architekt, welcher gleichzeitig Generalunternehmer und Verkäufer war und in betrügerischer Absicht gehandelt hat. So habe er frühzeitig von den Beanstandungen Kenntnis gehabt, zumal er Miteigentümer mehrerer in die Überbauung involvierter Unternehmen war. Trotzdem, so die Anklage, habe er nichts dagegen unternommen und die Mängel bei mehreren Gelegenheiten gegenüber den Wohnungskäufern bewusst verschwiegen. Als Beleg führte die Staatsanwaltschaft in der Anklage sieben Ab-
mahnungen an, in denen ein Aargauer Abdichtungs- und Spenglerei-Unternehmen die Unternehmen des Architekten frühzeitig auf Probleme hinwies. Die Aargauer Firma zog die Abmahnungen allerdings später im Rahmen von Verhandlungen mit dem Architekten über Schlusszahlungen zurück und erklärte sie für gegenstandslos. Dass die Firma dabei unter (finanziellen) Druck gesetzt wurde, wie die Privatkläger darlegten, sah das Gericht als nicht erwiesen an.
«Das Bezirksgericht hat klar festgehalten, dass der Betrugstatbestand nicht erfüllt ist.»
Duri Bonin, Verteidiger des Beschuldigten
Aus Sicht der Verteidigung fehlten unter dem Strich sämtliche Voraussetzungen für einen Betrug: Weder habe es eine Täuschung noch einen Schaden gegeben. Die sieben Abmahnungen seien Haftungsschreiben ohne konkrete Mängelrügen gewesen. Zudem hätten die Erwerber 2016 die Verantwortung selbst übernommen, anschliessend Fristen versäumt, ihre Baukommission von der diesbezüglichen Haftung entbunden und sogleich auch noch eine kostspielige Luxussanierung beschlossen, ohne eine Zweitmeinung einzuholen. Das Bezirksgericht folgte schliesslich in den zentralen Punkten der Verteidigung: Es verneinte eine arglistige Täuschung und stellte fest, dass kein Vermögensschaden entstanden und kein Kausalzusammenhang nachgewiesen sei.
Komplexer Fall
Der komplexe Fall wird durch die Tatsache erschwert, dass kein unabhängiges Gutachten existiert, das eine «Kausalität zwischen dem Schadensbild und den abgemahnten Umständen nachvollziehbar und zweifelsfrei bestätigen würde» (Urteil). Ein in der Anklageschrift aufgeführtes Baugutachten, das verschiedene Mängel dokumentierte, nahm das Gericht zur Kenntnis, stufte es aber als Parteigutachten ein. Das Urteil hielt fest, dass die beigezogenen Gutachter
aufgrund ihrer engen Mandatsbeziehung zu den Klägern nicht als unabhängig gelten konnten, zumal sie wirtschaftlich von den eigenen Expertisen profitierten. Auf die Einholung eines Gerichtsgutachtens verzichtete das Gericht.
Schwierig macht den Fall auch die Tatsache, dass er weit zurückreicht und sich über viele Jahre erstreckt. Planung, Bau und Übergabe der Wohnungen erfolgten 2008/2009, die millionenschwere Sanierung begann 2018. 2019 reichten die Eigentümer bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den Architekten ein, worauf das Strafverfahren anrollte und schliesslich 2024 Anklage erhoben wurde.
Wie umfangreich der Fall war, zeigen auch die Aufwendungen der Verteidigung: Insgesamt wurden 770 Stunden geltend gemacht, wobei es zu einem Anwaltswechsel kam, sodass sich die Zahl auf zwei Verteidiger verteilt. 450 Stunden entfielen auf die Verteidiger im Vorverfahren und 320 Stunden auf den aktuellen Verteidiger. Bei einem Stundenansatz von 150 bis 350 Franken ergeben sich daraus theoretisch Kosten zwischen 115500 und 269500 Franken. Die vom Gericht schliesslich auf 75000 Franken festgelegte Entschädigung (50000 für das Vorverfahren, 25000 für die Hauptverhandlung) liegt weit unter dem geltend gemachten Aufwand. Das Gericht begründete dies damit, dass die ausgewiesenen Kosten im Vorverfahren nicht im Detail offengelegt und daher nicht nachvollziehbar waren. Die Privatklägerschaft hatte für den Fall rund 300 Stunden aufgewendet.
Betrug noch nicht verjährt Grundsätzlich kam das Gericht zum Schluss, dass ein Betrug in dieser Angelegenheit noch nicht verjährt ist. Die Verjährungsfrist (15 Jahre) beginne erst mit den Schlusszahlungen zu laufen, welche 2011 oder später erfolgt seien. Die Verteidigung hatte beim Prozess als Beginn der Verjährungsfrist den Dezember 2009 ins Feld geführt (Übergabe der letzten Wohnung) und dementsprechend eine Einstellung des Verfahrens verlangt. Für den Ausgang des Prozesses spielte dies letztlich keine Rolle, da das Gericht den Betrugstatbestand als nicht erfüllt ansah.
Erneute Kandidatur für die Legislatur 2026−2030 Noch keine Entscheidung gefällt
Präsidium
Ernst Humbel parteilos
Präsidium
Stephan Hinners parteilos
Rifferswil
Präsidium
Martin Hunkeler parteilos
Priska Dosch parteilos
Christoph Kobel EVP
Renzo Küttel parteilos
Michael Schüpbach parteilos
Caruso FDP
Präsidium
Christoph Lüthi parteilos
Reto von Schulthess Rechberg parteilos
Stand per Oktober 2025
Felix
Diana
Lernzeiten statt Hausaufgaben
Primarschule Ottenbach hat auf dieses Schuljahr hin Lernzeiten eingeführt
Irene Hung-KönIg
Wie sinnvoll sind Hausaufgaben? Den in der Schule erlernten Stoff zu Hause vertiefen, das sind Argumente der Befürworter. Gegnerinnen und Gegner der Hausaufgaben sehen nebst den vielen Lektionen in der Schule und der Auslastung durch Freizeitaktivitäten und Hobbys ein Zeit- und Druckproblem. Die Primarschule Ottenbach hat auf das neue Schuljahr 25/26 reagiert und die klassischen Hausaufgaben durch Lernzeiten ersetzt. Als einen Grund dafür nennt Co-Schulleiterin Vanessa Ring-
«Für eine gesunde Entwicklung sind freie, selbstbestimmte Zeiten essenziell.»
ger die freien, selbstbestimmten Zeiten. «Unsere Schülerinnen und Schüler besuchen je nach Altersstufe zwischen 24 und 30 Lektionen Unterricht pro Woche. Zusätzlich engagieren sich viele Kinder in Freizeitaktivitäten und Hobbys. Für eine gesunde Entwicklung sind freie, selbstbestimmte Zeiten essenziell – diese möchten wir mit der Umstellung wieder stärker ermöglichen.»
Über Klagen der Eltern oder Kinder wegen zu vieler Hausaufgaben kann Vanessa Ringger nicht berichten. Das Thema führe aber häufig zu Konflikten zu Hause, daher wollten sie mit der Umgestaltung zu Lernzeiten vorbeugen.
Unterschiedliche Lernzeiten
An der Primarschule Ottenbach wird zwischen der persönlichen Lernzeit im Unterricht und derjenigen ausserhalb des Unterrichts unterschieden: «Ein Teil der Lernzeit wird direkt im Unterricht inte-
griert. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dabei individuell an aktuellen Themen, lernen und üben geeignete Lernstrategien und werden dabei von der Lehrperson begleitet», erklärt Ringger. Diese strukturierte Zeit unterstütze das selbstgesteuerte Lernen im Klassenverband. Gleichzeitig sehen die Lehrpersonen, wie die Kinder die Lernzeit nutzen und wo sie noch Unterstützung brauchen. Zusätzlich zur Lernzeit im Unterricht finde auch regelmässig eine durch die Lehrperson begleitete Lernzeit ausserhalb des Unterrichts statt. Das ist der
Herbsttour nach Finstersee
E-Bike-Ausflug der Gruppe «60+ Hausen»
Die letzte E-Mountainbike-Tour dieses Jahres führte die Gruppe «60+ Hausen» Richtung Aegerisee. Nach dem Start am Morgen, es wurden vier Grad gemessen, machte sich die Gruppe auf den Weg über Walterswil hinunter zum Restaurant Höllgrotten. Nach Kaffee und Gipfel gings hoch durchs Lorzentobel bis an den Aegerisee. Die Sonne und der Aufstieg hatten bei den Teilnehmern für die erste Erwärmung gesorgt. Nach dem Mittagessen im geschichtsträchtigen Morgarten nahm man die Steigung bis zum Zigerhüttli in Angriff. Eine prächtige Aussicht auf den Aegerisee liess die Strapazen des Aufstieges vergessen. Wegen einer Baustelle in Alosen mussten die gesamten Höhenmeter hinunter nach Oberägeri wieder hergegeben werden. Beim anschliessenden Wiederaufstieg zum Kistenpass waren die meisten froh um die Unterstützung durch den E-Motor. Über die Ebene von
Gschwänd erreichte die Truppe einen kurzen Trail oberhalb von Finstersee. Nach der steilen Abfahrt ins Dorf mit dem Wilersee im Hintergrund umfuhr die Gruppe die allseits bekannte Haftanstalt Bostadel. Bei der Sihlbrücke musste man einen ungewollten Halt einlegen. Zum ersten Mal seit Langem beklagte ein Teilnehmer einen platten Reifen. Nach dem eher komplizierten Beheben des Schadens kehrte die Gruppe über Schönenberg und hinunter an die Sihlmatt zurück ins Oberamt. Die Velogruppe führte dieses Jahr insgesamt sieben Touren durch in der näheren und weiteren Umgebung. Die Teilnehmerzahlen variierten von 15 bis 35 Personen. Das Leiterteam ist bereits die Touren im nächsten Jahr am Planen, um wieder ein attraktives Programm anzubieten.
Bruno Heinzer, Hausen
Ersatz der bisherigen Hausaufgaben. Gemäss der Co-Schulleiterin ist diese Lernzeit dazu gedacht, um individuell zu üben sowie Lerninhalte zu festigen und zu vertiefen.
Förderung der Selbstständigkeit
Wichtig sei, dass die Zeit sinnvoll zur Vertiefung des Lernstoffs eingesetzt werde, so Ringger. Etwas anders sieht es in den unteren Klassen aus: Hier wird die Teilnahme an der begleiteten Lernzeit mit den Eltern besprochen und
festgelegt, in den höheren Klassen liegt die Entscheidung zur Teilnahme grundsätzliche bei den Kindern. «Bei Bedarf wird die Teilnahme jedoch auch in der Mittelstufe mit den Eltern abgesprochen», so Ringger. Die Lernzeit, sei es während oder ausserhalb des Unterrichts, verfolgt das Ziel, dass die Kinder mehr Selbstständigkeit beim individuellen Vertiefen des Lernstoffes erlangen und sie sich in ihrer Freizeit mehr den eigenen Interessen widmen können. An der Primarschule Ottenbach kam nach längerer Beobachtungszeit und
Mitglieder gesucht
durch die Erfahrung der Lehrkräfte der Wunsch auf, das Thema «Hausaufgaben» umzugestalten. Dabei wurden auch andere Gemeinden angeschaut, wie die mit der Hausaufgaben-Thematik umgehen. So kam es zur Idee mit der Lernzeit. Ende des Schuljahres 2025/26 wird eine Standortbestimmung mit den Schülern, Eltern und Lehrpersonen durchgeführt. «Die Ergebnisse werden in die weitere Umsetzung der Lernzeiten einfliessen», erklärt Vanessa Ringger. Bis dahin findet schulintern regelmässig ein Austausch zum Thema statt.
Samariterverein Stallikon-Aeugst in Bonstetten und Wettswil aktiv
Seit fünf Jahren ist der Samariterverein Stallikon-Aeugst auch in den Gemeinden Bonstetten und Wettswil aktiv, da der örtliche Samariterverein seit 2025 aufgelöst ist. Das Blutspenden wird weiterhin von einem neuen Team durchgeführt.
So kommt es, dass der SV StallikonAeugst am «40er Fäscht» in Wettswil mit einem Sanitätsposten präsent war. Auch an Schulsporttagen der Unter- und Mittelstufe in Bonstetten übernimmt der Verein den Sanitätsdienst. Zur grossen Einweihung des neuen Verwaltungszentrums Heumoos war der Verein ebenfalls vertreten und konnte vielleicht den einen oder anderen vom Samariterwesen begeistern.
Dieses Jahr wurde die jährliche Samaritersammlung auch in Bonstetten und Wettswil durchgeführt. Der Samariterverein Stallikon-Aeugst bedankt sich herzlich für alle eingegangenen Gönnerbeiträge. Diese ermöglichen die Finanzierung von Weiterbildungen, damit die Mitglieder immer auf dem neusten Stand sind. Auch muss das Material immer wieder instandgehalten oder erneuert werden. Als Nächstes steht nach gut 16 Jahren das Zelt an. Die gut ausgebildeten Samariterlehrerinnen ermöglichen den aktiven Samariterinnen und Samaritern monatlich attraktive Übungen. Der Samariterverein Stallikon-Aeugst freut sich auch, neue Interessierte unverbindlich an seinen Monatsübungen teilnehmen zu lassen. Vorbeikommen und mitmachen, lautet das Motto.
Samariterverein Stallikon-Aeugst
Wie geht eine Reanimation? Auch das zeigte der Samariterverein StallikonAeugst live vor Ort. (Bild zvg)
Zum Geniessen: die Aussicht auf den Aegerisee. (Bild zvg)
Keine klassischen Hausaufgaben mehr, dafür persönliche Lernzeit im und ausserhalb des Unterrichts. (Bild Pixabay)
Viel Applaus, viel Freude und riesiges Wetterglück am Flugtag Hausen
Am traditionellen Grossanlass hätte die Stimmung kaum besser sein können
Marcus Weiss
Früher Nachmittag am Samstag auf dem Gelände des Flugplatzes Hausen: Hans Wüthrich aus Mettmenstetten begutachtet mit Argusaugen seine knallrote Pilatus PC-21. Wenige Minuten noch, und er wird zu seiner zweiten Darbietung mit seinem 20 Kilogramm schweren Modellflugzeug starten.
Unzählige Augenpaare werden gebannt in den Himmel schauen, wenn das in allen Details dem Original nachempfundene Fluggerät in die Lüfte aufsteigt und beim Publikum jenes sehnsüchtige Gefühl in Erinnerung ruft, das Reinhard Mey so treffend in seinem Lied «Über den Wolken» beschreibt. «Ich bin nun 66 und fliege, seit ich 13 bin – Modellfliegen hält jung», berichtet er verschmitzt und strahlt dabei noch dieselbe Begeisterung aus, die ihn als Jugendlichen zu diesem nicht alltäglichen Hobby gebracht hat. «Es kamen damals jedes Wochenende Modellflieger ins Feldenmoos in Bonstetten, ich war neugierig und durfte es eines Tages selbst ausprobieren, das hat alles ausgelöst», blickt er zurück. Insofern ist es bestimmt auch kein Zufall, dass sich der
langjährige Flugtag-Teilnehmer nicht nur in seiner Freizeit seit jener Zeit stets mit Modellfliegerei beschäftigt hat, sondern ebenso beruflich der Faszination des Fliegens in einer Weise nahe gekommen ist wie nur wenige Menschen in unserem Land: «Ich war 27 Jahre Ersatzteil-Einkäufer bei der RUAG, hauptsächlich für F/A-18, aber auch für F-5 Tiger und Drohnen», erzählt Wüthrich und zieht mit einer Hand einen Bollerwagen mit Kerosinbehälter zu seinem Flugzeug: «Ich muss meine Maschine noch auftanken, denn gleich gehts los.» Während sich der Tank mit demselben Treibstoff füllt, der auch die «richtigen» Flugzeuge antreibt, würdigt Hans Wüthrich das riesengrosse Verständnis und die Unterstützung, die er bei seinem aufwendigen Hobby von seiner Familie erfährt: «Es ist wirklich toll, wenn man eine solche Familie hat, anders ginge es nicht.»
Ein paar Meter weiter steht Evi Bruhin aus Immensee, die gerade mit einer grossen Zoomkamera Bilder der startenden Modellflugzeuge schiesst. Auch sie ist seit vielen Jahren in der von Männern dominierten Modellflugszene aktiv. «Ich bin durch meinen Mann Edgar zu die-
sem Hobby gekommen, als ich Interesse zeigte, es auch einmal zu probieren, kaufte er mir sofort einen Flieger», lacht sie und schildert, wie sie eine Woche später bereits die ersten Runden mit ihrem eigenen Fluggerät gedreht habe. «Das ist um das Jahr 1997 herum gewesen, inzwischen baue ich auch selbst Modelle, ich habe zwei Jets mit Spannweiten von jeweils etwa zwei Metern.» Dass sie einmal zur Modellflugpilotin werden würde, hätte Evi Bruhin sich früher kaum vorstellen können. «Ich war immer sportlich und hatte Hobbys in diese Richtung, ausserdem begleitet mich bis heute die Freude an Handarbeiten», berichtet sie. Heute aber ist die passionierte Modellfliegerin, die zusammen mit ihrem Mann während zwölf Jahren Teamleiterin der Nationalmannschaft war, ein leuchtendes Vorbild für alle Mädchen und Frauen, das dazu ermutigt, vermeintliche Schranken zu überwinden und auch bei Freizeitbeschäftigungen in sogenannten Männerdomänen Fuss zu fassen.
1500 Arbeitsstunden für ein einziges Flugzeug
Ebenfalls mit von der Partie ist Dominik Escher aus Opfikon, seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast am Flugtag Hausen. Der in der Modellflugszene «Düsendom» genannte Tüftler hat sein überaus beeindruckendes Modell einer Lockheed L-1011 TriStar, eines dreistrahligen Verkehrsflugzeuges, in etwa 1500 Arbeitsstunden vollständig selbst gebaut, ohne einen Bausatz als Basis zu verwenden. «Ich habe nicht nur das Flugzeug selber konstruiert, sondern auch das Triebwerk, allein dafür habe ich zwei Jahre investiert», berichtet er. Beruflich Primar- und Sekundarschullehrer, hat der Modellflugbegeisterte sich auch sein gesamtes technisches Know-how selbst beigebracht, geholfen hat ihm dabei unter anderem seine Erfahrung aus dem Bau von Surfbrettern aus Karbon. «Seine Lockheed ist eines der aufwendigsten Modelle, das man in Hausen sehen kann», bestätigt auch Wolfgang Auth, Public-Relations-Verantwortlicher des Flugtags Hausen. Von ihm kommt am Sonntagnachmittag per Telefon auch das Fazit der diesjährigen
Ausgabe dieser Grossveranstaltung: «Petrus muss ein Modellflieger sein, wir hatten trotz des zwischenzeitlichen Durchzugs von Schlechtwetterfronten einen fast ungestörten Flugtag, alle
fühlten sich pudelwohl, und von den Darbietungen waren sowohl die jüngsten wie auch die ältesten Erdenbürger und Erdenbürgerinnen gleichermassen begeistert.»
Hans Wüthrich aus Mettmenstetten mit seiner Pilatus PC-21.
Das Geschehen auf dem Rollfeld wird vom Publikum mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt. (Bilder Marcus Weiss)
Wolfgang Auth, Public-Relations-Verantwortlicher des Flugtags Hausen, ist hocherfreut über die tolle Stimmung am diesjährigen Grossanlass.
Anstehen bei der Startbahn vor dem grossen Auftritt.
«So gesehen, ist es falsch, Neutralität genau definieren zu wollen»
Replik auf den Leserbrief von David Vogelsanger mit dem Titel «Seltsames zum Kappeler Jubiläum» im «Anzeiger» vom 3. Oktober.
Ich gehe mit Herrn Vogelsanger einig, dass es gefährlich ist, geschichtliche Ereignisse zeitgeistig umzudeuten. Viel wichtiger ist es, den verschiedenen Fragen nachzugehen, die sich um solche Ereignisse gruppieren.
Der Erste Kappelerkrieg endete ohne «richtigen» Krieg. Warum? Weil beide Seiten einander zugestanden, gute Eidgenossen zu sein. Aber warum dauerte der Erste Kappeler Landfrieden
nur kurz? Weil er offenbar die eigentliche Krise nicht löste. Wie soll die Schweiz damit umgehen, dass es – völlig neu! – reformierte und katholische Orte gab, die jeweils überzeugt waren, die einzig wahre Konfession zu vertreten? Dieser Konflikt spitzte sich zu, als v. a. Zürich eine sog. Proviantsperre (also einen Wirtschaftskrieg) gegen die Innerschweiz verhängte. Das löste den Zweiten Kappelerkrieg aus, der zur Lösung führte. Mehr als 100 Jahre gab es keinen Bürgerkrieg mehr in der Schweiz. Warum? Beide Seiten erkannten, dass sie die andere Seite nicht be-
«Herzensangelegenheit Lochenweiher»
Liebe Frau Moser. «Die Aufwertung des Lochenweihers und damit auch seine ökologische Aufwertung werden von der Gemeinde nicht weiter verfolgt», so werden Sie im «Anzeiger» vom 30. September zitiert. Ich kann kaum glauben, was ich da gelesen habe.
Bereits im Vorfeld der Abstimmung wurde in mehreren Leserbriefen angeregt, auf die Badegelegenheit zu verzichten und dafür zu sorgen, dass kein überdüngtes Wasser in den Weiher gelangen kann. Diese Massnahme wäre im Zuge
des Projektes Badeweiher vorgesehen gewesen. Kann es wirklich sein, dass (entschuldigen Sie den rustikalen Ausdruck), wenn der Mensch nicht seinen Arsch darin schwenken kann, der Weiher keine Aufwertung erfährt? Hat die Natur nicht etwas mehr Respekt durch die Spezies Homo sapiens verdient? Ich habe Ihr Engagement für die geplanten Pflegewohnungen in Bonstetten gegen etliche Widrigkeiten sehr geschätzt und mich, auch für Sie, über die Annahme der Vorlage gefreut. Ich bitte
Ihre Meinung ist willkommen!
Gerne können Sie der Redaktion des «Anzeigers» einen Leserinnen- oder Leserbrief schicken.
Dazu gibt es ein paar wichtige Regeln: Ihre Meinungsäusserung muss
mit Namen sowie Adresse und Telefonnummer des Verfassers oder der Verfasserin versehen sein und soll in maximal 2000 Zeichen ein Thema aus der Region aufgreifen oder einen Bei-
kehren konnten. Und es gab genügend eidgenössische Gemeinsamkeiten, die beide Seiten schätzten: die eidgenössische Tagsatzung (regelmässige Zusammenkunft) oder die eidgenössischen Landvogteien.
Die unterschiedlichen Interessen der Kantone führten dazu, dass sich die Gesamteidgenossenschaft aussenpolitisch weder ans katholische noch ans evangelische Europa anlehnte, sondern sich zwischen diesen Polen arrangierte, also neutral blieb. Damit komme ich zur Neutralität. Sie war immer eine politische Maxime,
um die Unabhängigkeit zu bewahren.
Sie passte sich immer den politischen Notwendigkeiten an, und in diesem Sinne war sie immer erfolgreich. So gesehen, kann es keine Rückkehr zu einer sogenannten bewährten Neutralität geben, denn die Neutralität der früheren Zeiten genügt heute nicht mehr. So gesehen, ist es falsch, Neutralität genau definieren zu wollen, weil man dann die Flexibilität aufgibt, die möglicherweise zum Erhalt unserer Schweiz nötig wäre.
Heinzpeter Stucki, Mettmenstetten
Sie, die Sache gemeinsam mit dem Gemeinderat nochmals zu diskutieren. So könnte doch aus einem Scherbenhaufen etwas Positives resultieren. Die Vorarbeiten sind geleistet, die Kosten für die ökologische Aufwertung zumindest als Schätzung vorhanden. Damit wären auch die Projektierungskosten nicht völlig in den Sand gesetzt. Der Gemeinderat würde Grösse beweisen und sich mit einem Lösungsvorschlag in der Sache den Respekt und die Sympathien einer breiten Einwohnerschaft erwerben. Und nicht
zuletzt käme die Natur für einmal vor den Interessen der Menschen zum Zug. Dies ist kein teures Abenteuer mit unbekannten Folgekosten und Risiken für die kommenden Jahre, sondern unser Beitrag für eine verbesserte Idylle am Lochenweiher und der versöhnliche Abschluss eines gescheiterten Projektes. Das ist fast märchenhaft. Oder im modernen Management-Jargon: eine Win-win-Situation. Finden Sie nicht auch?
Wolfgang Sorg, Bonstetten
trag im «Anzeiger» kommentieren. Wir achten darauf, dass nur Briefe in einem freundlichen Tonfall sowie ohne Verletzung der Persönlichkeitsrechte Dritter publiziert werden. Verzichten
Sie in Ihrem Text bitte, wenn immer möglich, auf Abkürzungen. Aufgeben können Sie Ihre Äusserung unter www.affolteranzeiger.ch/ mitmachen/leserbrief-einreichen. (red)
«Wer füttert meinen Kater seit Monaten?»
Ich zweifle am Respekt und Anstand eines verkappten Tierliebhabers.
Mein Kater kommt seit Monaten nur noch ab und an nach Hause. Glücklicherweise habe ich eine Kamera auf die Katzenklappe ausgerichtet, damit ich weiss, ob er noch lebt.
Immer wieder das gleiche Problem in unserer Gegend: Im Frühjahr hing ein Plakat an allen Haustüren, mehrere Katzenhalter hatten darum gebeten, ihre Katzen nicht zu füttern, jetzt ergeht es mir ebenso.
Wegbleiben bereitet Sorgen Seit etwa drei Monaten kommt mein Kater nur sporadisch heim, mal drei oder auch vier Tage ist er nicht da. Und wenn er dann mal vorbeischaut, ist er wohlgenährt, letzten Sonntag roch Muki nach Damenparfüm! Kann sich diese Person vorstellen, dass man sich Sorgen macht, dass man schlaflose Nächte hat? Ist ihm was zugestossen, wurde er von einem Auto angefahren, ist er irgendwo eingesperrt? Wie empathielos muss man sein, um sich eine Katze so anzueignen?
Katzen besuchen die Nachbarschaft, aber man füttert keine fremden Tiere und in die Wohnräume lässt man sie auch nicht. Mein Muki sollte zum Arzt, sollte entwurmt und geimpft werden, ich habe keine Chance, dem Tier die entsprechende Pflege angedeihen zu lassen. Wann hört diese falsche Tierliebe in Ottenbach endlich auf?
Familie Fry vom Hotel Uto Kulm führt das neue Restaurant am Uetlibergbahnhof in Stallikon
Amélie Schneider
Wo einst das Restaurant Gmüetliberg viele Jahre Gäste empfing und zuletzt das «Hillz» ein kurzes Gastspiel hatte, begann am 1. Oktober ein neues Kapitel: Mit der «Bergstube» entstand direkt am Bahnhof Uetliberg auf Stalliker Boden ein Ausflugsrestaurant. Ziel sei es laut Medienmitteilung, mit «Schweizer Küche, liebevoller Gastgeberkultur und heimeliger Atmosphäre» zu einem «neuen Lieblingsort hoch über Zürich» zu werden.
«Wenn die Gäste zur Tür hereinkommen, sollen sie sich auf Anhieb wohlfühlen», erklärt Fabian Fry, Direktor der Hotel Uto Kulm AG. Innerhalb von nur vier Monaten habe die Hotel Uto Kulm AG das Projekt realisieren können. Hirschgeweihe, Holzski und Mistgabel schmücken die Wände. Schwarz-WeissBilder von Fabian Fry als Kleinkind oder vom Hotel Uto Kulm und dessen jahrzehntelanger Geschichte sollen dem Interieur einen heimeligen Charakter geben. Für den Innenausbau haben die Inhaber bewusst auf Holz einer alten Scheune gesetzt – das Ambiente solle authentisch und gemütlich wirken, sagt Benjamin Styger, Strategieverantwortlicher des «Uto Kulm».
Bodenständige Preise
Für das kulinarische Angebot ist Dirk Luttmann verantwortlich, der bisher im benachbarten Restaurant Uto Staffel tätig war. Geplant sei Schweizer Küche zu «bodenständigen Preisen» – etwa eine «Bergstuberösti» für 14.50 Franken oder eine Bratwurst mit Zwiebelsauce und Pommes für 25 Franken. Dank der abtrennbaren Chalet-Stube sollen auch Firmen- und Vereinsanlässe oder Weihnachtsfeiern einen Platz im Restaurant haben. Für solche Anlässe oder Banketts werden auch Pauschal-Menüs angeboten.
«Dirk Luttmann ist ein Top-Mann. Er bringt eine riesige Erfahrung mit und eine grosse Stammkundschaft, was
uns sehr freut», begründet Styger die Anstellung des ehemaligen «Uto Staffel»-Wirts. Der Umgang von Luttmann mit Gästen war in der Vergangenheit umstritten. So reagierte er auf negative Google-Rezensionen zum «Uto Staffel» regelmässig mit gepfefferten Antworten, wie «Watson» berichtete. «Das Gastgewerbegeschäft am Uetliberg ist unglaublich hart», sagt Styger diesbezüglich. Er kann Luttmanns Reaktionen teilweise nachvollziehen. Gleichzeitig betont er, dass es solche Vorfälle in der «Bergstube» künftig sicher nicht geben werde. Die Geschichte der Liegenschaft am Uetliberg und auch die des
Restaurants ist bewegt: Viele Jahre lang führte ein Wirtepaar das Restaurant Gmüetliberg.
PointBreak Group hat Schulden
Nach seinem Rückzug 2022 übernahm die PointBreak Group das Lokal und eröffnete das Restaurant Hillz. Doch Ende Februar dieses Jahres war Schluss. Fachkräftemangel, verändertes Gästeverhalten nach der Pandemie und Bauarbeiten an der Uetlibergbahn führten unter anderem zur Schliessung, teilt die PointBreak Group auf Anfrage von CH Media mit. Für Styger vom «Uto Kulm»
war das Konzept des «Hillz» zu progressiv: «Sie haben eine grosse Zielgruppe mit ihrem Konzept ausgeschlossen.»
Eigentlich habe die PointBreak Group einen Mietvertrag bis 2029 unterzeichnet. «Der bestehende Mietvertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst», so die PointBreak Group. Laut Styger wurden während der letzten Monate des «Hillz» mehrere Monatsmieten und gewisse Nebenkosten nicht bezahlt. Gemäss Styger handelt es sich um Kosten im Wert von 150 000 Franken. «Aktuell stehen rund 35000 Franken offene Verpflichtungen an, welche planmässig
abbezahlt werden», sagt die PointBreak Group. Das «Uto Kulm» versucht, die 35000 Franken nun mit einer Betreibung einzuholen.
Die «Bergstube» ist erst der Anfang Nachdem das Restaurant Hillz seine Türen geschlossen hatte, verspürten Fry und das «Uto Kulm»-Team eine Verpflichtung, in den Liegenschaften am Bahnhof etwas anzubieten.
Seit 2014 gehören die Gebäude am Uetlibergbahnhof der Hotel Uto Kulm AG der Familie Fry. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Hotel von einem traditionellen Berghotel zu einem Eventund Gastronomiebetrieb mit Angeboten
«Wenn die Gäste zur Tür hereinkommen, sollen sie sich auf Anhieb wohlfühlen.»
Fabian Fry, Direktor Hotel Uto Kulm AG
wie «Music&Dine» oder «Tavolata&Dance». Die Expansion zur Bergstation soll die Präsenz der Marke am Uetliberg weiter stärken.
Mit der «Bergstube» ist es nämlich nicht getan: Fabian Fry denkt bereits weiter. «Nebst dem Restaurant werden wir auch weitere Teile des Bahnhofsgebäudes erneuern und so gestalten, dass sie dem Zweck ‹Destination Uetliberg› dienen», sagt er.
Die Vision: ein Empfangsbereich für Hotelgäste direkt bei der Bahn, inklusive Gepäckabgabe, Shop und im Winter vielleicht sogar Schlittenverleih. Noch seien die Pläne nicht konkret, aber klar sei, dass mit der «Bergstube» das Tor zu noch mehr Möglichkeiten eröffnet worden sei. Zuerst feiert das Team am 9. Oktober nachträglich die Eröffnung im geschlossenen Rahmen. «Wir freuen uns, jetzt endlich loslegen zu dürfen», so Fry.
Fabian Fry, Direktor der Hotel Uto Kulm AG, mit Wirt Dirk Luttmann und dem Strategieverantwortlichen Benjamin Styger vor dem neuen Restaurant Bergstube. (Bild Amélie Schneider)
Holz von einer alten Scheune schmückt das Interieur des neuen Restaurants. Das Restaurant Bergstube am Uetlibergbahnhof in Stallikon mit Wintergarten. (Bilder zvg/Cemil Erkoc)
RV Birkenhof krönt Saison mit Titeln und fünf weiteren Medaillen
Bei den Schweizer Meisterschaften 2025 im Vierkampf überzeugten die drei Teams des Reitvereins Birkenhof mit einer beeindruckenden Bilanz: Sie holten sieben von neun möglichen Medaillen und krönten ihre Saison mit zwei Schweizer Meistertiteln.
Das Team Birkenhof Affoltern führte die Rangliste bereits nach dem 3-Kilometer-Lauf an, behielt diese Position über die restlichen drei Disziplinen und verteidigte so souverän ihren Schweizer Meistertitel aus dem Vorjahr. Die Nachwuchsmannschaft Birkenhof Hedingen kämpfte sich im Springen noch vom fünften auf den hervorragenden dritten Schlussrang vor, während auch das Team Birkenhof Albis mit dem fünften Platz eine tolle Leistung zeigte.
Medaillen in der Einzelwertung A Reja Meerstetter überzeugte wie gewohnt über alle Disziplinen hinweg – sie sicherte sich den Sieg im Laufen und in der Dressur sowie Rang drei im Schwimmen. Auch Julia Wagner zeigte starke Leistungen, unter anderem Rang vier im Laufen und Rang fünf im Springen. Im Parcours glänzte zudem Aurora Ricci mit Rang zwei. In der Endabrechnung durfte sich Reja über die Silbermedaille freuen, nur geschlagen von Aloisa Müller aus Zug dank einem herausragenden Springparcours. Ebenfalls verbessern im Springen konnte sich Julia Wagner – sie komplettierte mit Rang drei das Schweizer Meisterschaftspodest der Kategorie A (16- bis 20-Jährige). Auch in der Kategorie B (10- bis 15-Jährige)
MARKTPLATZ
gingen viele Spitzenpositionen an den Birkenhof: Jelena Micic gewann sowohl das Schwimmen und Springen, und belegte mit Ayleen Leuthard zusammen Rang zwei im Laufen. In der Dressur wurde es noch besser: Abdou Iten siegte, gefolgt von Jelena (2.), Ayleen (3.) und Diego Oliveri (4.), der sich im Springen dann auch noch über Rang zwei freuen durfte. Ein unglaubliches Gesamtergebnis für den Birkenhof kam somit zustande: Jelena Micic wurde Schweizer Meisterin, Abdou Iten holte Silber und Ayleen Leuthard komplettierte das Trio mit Bronze.
Bei den Einsteigern zeigten dann noch die jüngsten Talente ihr Können: Salomé Meier gewann vor Stella Oliveri. Im Team holten Salomé Meier und Han-
nah Schor (KV Zug/Birkenhof Mix) den Gesamtsieg, gefolgt von den Hedingen Youngsters mit Stella Oliveri und Estelle Leuthard.
Die hervorragenden Leistungen erzielten die Teams trotz einem Schock am Samstag – Jongleur, eines der besten Pferde des Birkenhofs, hatte sich unglücklich verletzt. Dank der Unterstützung des KV Zug und flexibler Umstellungen konnten dennoch alle starten, und Jongleur erholt sich gut.
Kim Steiner, RV Birkenhof
Die weiteren Klassierungen im Einzeln A: 9. Aurora Ricci, 10. Natalie Stuckert, 12. Jahnavi Badertscher, 17. Annik Grollimund; im Einzeln B: 5. Diego Oliveri, 6. Lucie Field, 7. Malea Rosenkranz
Erlebnisreiche Woche
Oberämtler Senioren zu Gast im Montafon
Guter Dinge nahmen die 26 Teilnehmenden am Montagmorgen mit dem Apfelcar den Weg unter die Räder, begleitet von Susanne Giger, Verena Bitzi und Pfarrerin Irene Girardet. Nach dem Mittagshalt in Wildhaus, dem Geburtsort des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli, ging die Reise weiter über Feldkirch nach Schruns im Montafon zum gastfreundlichen Hotel Zimba. Von hier aus unternahm die Gruppe verschiedene Ausflüge in die nahe Umgebung. Geschichtlich aufschlussreich war der Besuch der Liebfrauenbergkirche in Rankweil, welche 1445 im Zusammenhang mit dem Alten Zürichkrieg von eidgenössischen Truppen zerstört und danach vergrössert wieder aufgebaut wurde mit Festungsturm, Wehrgang und schützendem Innenhof, um zukünftigen Gefahren zu trotzen. Auf den Ausflügen in die umliegenden Täler begegnete die Reisegruppe den Spuren der Walser, welche im 13./14. Jahrhundert ins Montafon kamen und
dort die höher gelegenen Regionen besiedelten.
Nach einem gemütlichen Bergfrühstück auf dem Kristberg im Silbertal wurden die Seniorinnen und Senioren ausserdem in die bewegende Geschichte der um 1400 erbauten Bergknappenkapelle eingeweiht. Ein Ortsrundgang durch Schruns mit Museumsbesuch rundete den Einblick in die historische Vergangenheit der Gegend ab. Überwältigend war bei strahlend blauem Himmel der Besuch des auf 1970 mü.M. gelegenen Lünersees mit imposantem Bergpanorama. Auch die Fahrt mit dem Bummelzug zum Seewaldsee im grossen Walsertal wurde von Sonnenschein begleitet. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck machte sich die Gruppe am Samstag wieder auf den Heimweg, wo es alle noch kurz vor Einbruch von Wind und Regen nach Hause in die warme Stube schafften.
Irene Girardet, Ref. Kirche Knonauer Amt
Die Beiträge in der Rubrik «Marktplatz» wurden von Werbekunden eingereicht. Interessiert? Tel. 058 200 57 00
Alte Wohnform neu gelebt
In Obfelden entsteht die moderne Wohnüberbauung «Raihalten Plus»
Mitten im aufstrebenden Obfelden entsteht mit «Raihalten Plus» eine moderne Wohnüberbauung, die Begegnung, Rückzug und Gemeinschaft in harmonischer Balance vereint. Hier wohnen Generationen nebeneinander – in einem Quartier, das Nähe und Individualität gleichermassen möglich macht.
Stilvoll umgesetzt
Die Architektur von «Raihalten Plus» überzeugt durch klare Linien, helle Räume und eine nachhaltige Bauweise. Die Verwendung von ökologischer Holzbauweise unterstreicht das Bekenntnis zu bewusstem und zukunftsfähigem Wohnen. Neben drei Einfamilienhäusern mit Lift – ideal für Familien, Paare oder generationenübergreifendes Woh-
nen – bietet das Projekt weitere Wohnformen wie ein kompaktes Small House und zwei moderne Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Grössen. Ein integrierter Gewerbeteil bringt Leben und Arbeiten näher zusammen.
Ruhig, zentral und lebenswert «Raihalten Plus» liegt eingebettet in die grüne Umgebung von Obfelden –mit herrlicher Ruhe und gleichzeitig bester Anbindung an Zürich und Zug. Kurze Wege, viel Natur. Für Familien besonders attraktiv: Der Kindergarten sowie die Primarschule sind bequem in zehn Minuten zu Fuss erreichbar. Auch die Sekundarschule ist in kurzer Zeit mit dem Velo oder Bus zu erreichen. So profitieren Kinder von einem sicheren und kurzen
Schulweg. Dank der idealen Lage ist die nächste Autobahnauffahrt zur A4 in acht Fahrminuten erreichbar – perfekt für Pendler in Richtung Zürich, Zug oder Luzern. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist ebenfalls hervorragend.
Obfelden bietet zudem zahlreiche Naherholungsgebiete – Felder, Wälder und die nahe gelegene Reuss laden zu Spaziergängen, Velotouren oder sportlichen Aktivitäten ein. Zudem bietet die Badi Obfelden eine attraktive Möglichkeit zur Abkühlung an warmen Tagen – ideal für Familien, Sportbegeisterte und Geniesser.
NESINCO Management Ltd.
Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter www.nesinco.ch oder direkt bei Ramon Preite, r.preite@nesinco.ch
Gold für Ämtler yummy Balsamessig
Am Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte werden jeweils Ende September in Courtemelon im Jura die besten Delikatessen erkoren. Über 1100 regionale Produkte aus der ganzen Schweiz wetteifern um eine Bronze-, Silber- oder Goldmedaille.
Dieses Jahr hat yummy mit dem Bier-Balsamessig aus Baarer Bier teilgenommen. Zur grossen Freude wurde der Balsamessig mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Bereit beim letzten Wettbewerb konnte für den Balsamessig aus Ottenbacher Schellerbirne die Silbermedaille erreicht werden.
yummy Balsamessig
Dieser Essig wird ausschliesslich aus dem vergorenen Saft der Früchte oder aus frisch gebrautem Bier traditionell hergestellt. Hinzu kommt eingekochter, konzentrierter Birnenmost. Dadurch erhält er seinen süss-säuerlichfrischen Geschmack.
Der Balsamessig ist ein hundertprozentigesNaturprodukt.Erenthältkeinerlei Konservierungsstoffe oder Farbstoffe und keinen Schwefel. Er wurde auch nicht steril filtriert oder pasteurisiert.
Baarer Bier
Baarer Bier wird seit 1862 in Baar noch immer mit derselben Sorgfalt, Leidenschaft und viel Herzblut gebraut. Vom klassischen Lager, dem Hopfemandli, über das edle Bügel-Spez oder das Goldmandli bis hin zu den beliebten Spezialitätenbiere wie dem Erdmandli oder Höllbier. In Zusammenarbeit mit der Brauerei produziert yummy nicht nur verschiedene Essigsorten, sondern auch Biersenf und Bierketchup.
Schellerbirne Hochstamm
Mit dem gesunden Genuss von regionalen Naturprodukten helfen Kunden mit, den Fortbestand der prächtigen Hochstammlandschaft im Knonauer Amt und im Reusstal zu erhalten. Die-
se prägen seit Jahrhunderten die Schweizer Landschaft. Hochstammbäume sind jedoch gefährdet, weil sie von der modernen Landwirtschaft nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden können. Weil sie aber ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Vogelarten sind, trägt man mit dem Kauf von Hochstamm-Produkten zum Schutz von Natur und Landschaftsbild bei.
Als Geschenk und zum Verkauf Als regionales Geschenk für Familie und Freunde oder von Firmen und Organisationen eignen sich die yummy-Spezialitäten hervorragend. Der Balsamessig und weitere regionale Spezialitäten sind erhältlich im Volg Dorfmärt Obfelden, in der Landi Bickwil, im Gartencenter Guggenbühl in Bonstetten und im Baarer Bier Brauimärt in Baar und Hünenberg.
Remo Marchioni, Box GmbH
Alle Informationen zum Wettbewerb unter www.festivalterroirsuisse.ch; Produkte online unter www.styleandlife.ch
Der prämierte Balsamessig aus Ottenbach. (Bild zvg)
In Obfelden entsteht
Die Birkenhof-Teams mit Susanne Schelling vereint auf dem Podest. (Bild zvg)
Die Senioren waren die erste Oktoberwoche in den Ferien. (Bild Irene Girardet)
•Rehgeschnetzeltes,Eierschwämmli-Rahmsauce,Spätzli,Marktgemüse •Trüffel-Tagliolini,frischerschwarzerHerbst-Trüffel,Rahmsauce •KonfierterEntenschenkel,Rotkraut,Marroni,Waldbeeren-Demi-Glace und viele weitere feine Gerichte ...undvieleweiterefeineGerichte
Wie immer waren die Stationen der Turnfahrt 2025 ein wohlbehütetes Geheimnis. Der eine oder andere Teilnehmer hat die Halte auf den Fotos der Einladung mithilfe von Google Lens mehr als erahnt.
Morgens in aller «nassen» Frühe fuhr der Tross in Richtung Frutigen zum ersten Reiseerlebnis: dem Lötschbergtunnel. HR Haldimann (BLS) erwies sich als versierter Kenner seiner noch halbfertigen Röhre. Während des Baus ging dem Bund das Geld aus. Deshalb wurde mittendrin ein Baustopp verfügt, sodass jetzt noch zirka 40 Prozent der Streckenteile zu vollenden sind. Diese sind nun bewilligt und in Planung. Bis 2035 sollte der Tunnel zweispurig befahrbar sein.
Knifflige Schwierigkeiten
Die heutige Führung der Züge durch die halbfertige Röhre stellt die BLS vor viele knifflige Schwierigkeiten, um 110 Züge pro Tag unfallfrei abwickeln zu können. Mit eindrücklichen Bildern, Schemas und Grafiken gelang dem BLSFachmann ein umfassender Überblick über Bauprobleme, Streckenführung, Technik und Sicherheit im Tunnel. Ein
Die Mitglieder des Turnvereins Wettswil unternahmen auch in diesem Jahr eine erlebnisreiche Turnfahrt. (Bild zvg)
Spaziergang durch ein heute halbfertiges Tunnel-Teilstück führte die Teilnehmer zu einer Musteranlage mit Trassen-
bau, Fahrleitungsmuster und Problemzonen des Baus. In einem «Bahnwärterhäuschen» an der Strecke konnte man die Durchfahrt eines Regionalzugs erleben und die ungeheure Kraft erahnen, die hier wirkt. Die nächste Reisestation:
Kandersteg. Wer es noch nicht kennt, dem sei es empfohlen: Da gibt es – neben einem «Adolf-Ogi-Weg» – ein hochinteressantes Seilbahnmuseum. Technik und Ausstattung ausgemusterter Seilbahnen geben sich hier die Hand und vermitteln einen Überblick über ein wichtiges Kapitel schweizerischen Erfindergeists.
In Intervallen fuhr die Gruppe am nächsten Tag nach Oberwald im Goms. Als Delikatesse hatten sich die Organisatoren eine Fahrt mit der Dampfbahn über die Furka aufbewahrt. Es wurde zu einem tollen Erlebnis. Es zischte und funkte und dampfte die Furka hoch und höher. Nach zirka einer Hälfte der Steigstrecke plötzlich ein Ruck. Die Loki hatte ein Problem mit einem Ventil. Die Mitarbeiter der Dampfbahn (alles Freiwillige!) eilten durch die Komposition und informierten, dass die Bahn für den Rest der Strecke nur noch langsamer weiterfahren könne.
Aber es ging – und wie. Nach einem Halt nach dem Kulmtunnel fuhr die Bahn in «rasantem» Tempo ohne Probleme bis Realp, das Ende dieses grossartigen Erlebnisses.
Fussball, 1. Liga, Gruppe 3: FC Wettswil-Bonstetten – AC Taverne 2:2 (1:1)
Nach dem Kantersieg vor zwei Wochen zu Hause und der unglücklichen Niederlage zuletzt in Tuggen wollte der FC Wettswil-Bonstetten vor heimischem Publikum eine deutliche Reaktion zeigen. Die Zielsetzung war klar: weiter an den starken Leistungen anknüpfen, dominant auftreten und gegen den AC Taverne die drei Punkte einfahren. Die Tessiner reisten jedoch selbstbewusst an und lieferten von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe.
Standardtore prägen die erste Hälfte Beide Teams legten von der ersten Minute an ein hohes Tempo vor und suchten mit sauberem Aufbauspiel die Spielkontrolle. Die erste Grosschance gehörte den Ämtlern: Nach einem Ballgewinn im Pressing zirkelte Di Battista einen Kopfball nur knapp am Tor vorbei. Der FCWB blieb am Drücker und belohnte sich in der 16. Minute. Peter verwer-
«Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren über weite Strecken dominant. Daher fühlt sich dieses Unentschieden fast wie eine Niederlage an.»
Nicolas Schneebeli, Mittelfeld
tete eine präzise Hager-Ecke per Kopfball zur 1:0-Führung. Doch Taverne fand zunehmend besser in die Partie. In der 32.
Minute nutzten die Tessiner ihrerseits einen Eckball, um per Kopf auszugleichen. Die Antwort des FCWB liess nicht lange auf sich warten. Hager traf nur drei Minuten später mit seinem Schuss die Latte. Kurz vor der Pause kombinierten sich die Hausherren stark durch, doch Figueiredos Abschluss strich hauchdünn am Querbalken vorbei.
Erneut die Führung verspielt Nach dem Seitenwechsel machte das plötzlich aufziehende Unwetter mit Wind und Regen den gepflegten Spielaufbau schwieriger. Dennoch suchten die Ämtler weiter entschlossen den Weg nach vorne und wurden belohnt. In der 65. Minute wurde ein Angriff der Ämtler
im Strafraum regelwidrig gestoppt. Peter verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zur erneuten Führung. Doch wie schon im ersten Durchgang liess sich Taverne nicht abschütteln. Zehn Minuten später nutzte Diniz eine kurze Unachtsamkeit in der WBAbwehr und köpfte zum 2:2 ein. Die Schlussphase gehörte klar dem Heimteam: Bellis verpasste eine Hereingabe von Figueiredo nur um Zentimeter und weitere Chancen blieben ungenutzt. «Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren über weite Strecken dominant. Daher fühlt sich dieses Unentschieden fast wie eine Niederlage an», bilanzierte Mittelfeldmotor Schneebeli nach dem Spiel. Nächsten Samstag reist der FCWB zur zweiten Mannschaft des
FC St.Gallen. Nach mehreren liegengelassenen Punkten will das Team von Stephan Lichtsteiner so schnell wie möglich wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren.
Weitere WB-Resultate: Siebnen 1 – FCWB 2 1:0, FCWB 3 – Blue Stars 1 2:3, Red Star – Jun. Aa (YL) 2:1, Jun. Ba (YL) – Schaffhausen 1:1, Jun. Ca (YL) – FR Soccer 0:4, Kilchberg-Rüschlikon – Sen. 30+ 4:6, Sen. 40+ – Affoltern a/A 4:0
Mit Spielfreude zurück auf die Erfolgsspur
Fussball, 3. Liga, Gruppe 1: FC Affoltern – FC Oberrieden 4:1 (3:0)
Nach den enttäuschenden Resultaten der letzten Wochen war es für das Fanionteam höchste Zeit, wieder Punkte auf das eigene Konto zu bringen. Das Heimteam erwischte einen starken Start und liess Ball und Gegner gekonnt laufen. Bereits in den ersten fünf Minuten erspielte man sich mehrere gute Chancen.
Frühes Tor dank Elfmeter
Nach acht Minuten wurde Döttling im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Der Gefoulte übernahm selbst die Verantwortung und verwandelte den fälligen Elfmeter souverän. Dieser frühe Treffer gab den Einheimischen zusätzliche Sicherheit. Ein schnell ausgeführter Einwurf überraschte die Gäste, Stähli flankte präzise auf Angelillo, der das Score auf 2:0 erhöhte. Jetzt kam im Moos richtig Spielfreude auf. Döttling und Milicic kombinierten sich mit einem sehenswerten Doppelpass zur 3:0-Führung vor dem Pausentee. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein Bild,
das man aus den letzten Spielen leider schon kannte. Das Heimteam schaltete einen Gang zurück und liess die Gäste wieder besser ins Spiel kommen. Nach rund einer Stunde wurde die Passivität bestraft. Die Gäste verkürzten auf 3:1.
Der Anschlusstreffer wirkte jedoch wie ein Weckruf: Mit frischen Kräften von der Bank übernahm das Heimteam wieder das Kommando. Dank dem energischen Einsatz von Coimbra gab es den zweiten Strafstoss der Partie, den Cuinjinca sicher zum 4:1-Endstand verwandelte.
Schritt in die richtige Richtung
Damit ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Nun gilt es, den positiven Schwung mitzunehmen und die Trainingsintensität hochzuhalten, um auch in den kommenden Spielen an diese Leistung anzuknüpfen und weitere Vollerfolge einzufahren.
Kevin Aegerter, FCA Mirco Döttling trifft gegen Oberrieden doppelt. (Bild Manuela Huber)