065 2014

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 65 I 168. Jahrgang I Freitag, 22. August 2014

Bald Energiestadt?

Haftpflicht übernimmt Für Energiewende

Mit den Vorbereitungen in Mettmenstetten auf der «Zielgeraden». > Seite 3

Strassenschäden nach privater Baute in Affoltern: Aussergerichtliche Einigung. > Seite 5

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Nachhaltige Energieproduktion und effiziente Technologien als Bausteine – Interview. > Seite 5

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Age-Explorer Interessante Zeitreise am Jubiläum von Regionalbibliothek und Haus zum Seewadel. > Seite 9

Die Wasserqualität in der Lorze wird weiter verbessert Projekt in der ARA Schönau Friesencham zur Eliminierung von Mikroverunreinigungen In der Abwasserreinigungsanlage Schönau (ARA) in Friesencham wird ein Projekt erarbeitet, mit dem Mikroverunreinigungen wesentlich eliminiert werden können. Damit wird auch die Wasserqualität der Lorze spürbar verbessert. ................................................... von werner schneiter Die ARA Schönau in Friesencham hat ein überkantonales Einzugsgebiet und ist derzeit auf 146 000 Einwohnergleichwerte ausgerichtet. Eine letzte, umfangreiche Sanierung erfolgte vor 15 Jahren – mit positiven Folgen für die Wasserqualität in der Lorze, die zuvor unter zum Teil massiven Verunreinigungen litt, was Anfang der 80erJahre, in einer extrem heissen Periode, zu einem grossen Fischsterben führte.

Rückstände von Medikamenten, Hormonen, Kosmetika Dieser Lorze fliessen bei trockenem Wetter täglich rund 40 000 Kubikmeter Wasser aus der ARA Schönau zu, nachdem es – wie in anderen Anlagen – dreistufig gereinigt worden ist: mechanisch, biologisch und chemisch. Zu diesen Stufen gesellt sich eine weitere, mit der Mikroverunreinigungen zu Leibe gerückt wird. Diese können mit den herkömmlichen Systemen kaum herausgefiltert werden; rund 40 000 Stoffe gelangen trotz moderner Dreistufen-Reinigung ins Wasser – und damit auch in den Fluss. Es handelt sich

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Apfelgeschichten Willy Hug: Wie der «rote Öpfel» von Affoltern an die «Landi 39» kam. > Seite 11

FC Merenschwand: «Heimspiele» in Obfelden Der FC Merenschwand trägt mit dem neu gebildeten 5.-Liga-Team die «Heimspiele» auf dem Sportplatz Zendenfrei in Obfelden aus – vorerst für die am Sonntag beginnende Saison. In Merenschwand ist das nicht möglich, weil der Platz beim Schulhaus nicht meisterschaftstauglich ist. Eine Erweiterung ist wegen Rekursen blockiert. Im FC Merenschwand spielen einige Fussballer aus Obfelden – auch ein Grund für den Gemeinderat, dem aufstrebenden Verein das «Zendenfrei»Areal zur Verfügung zu stellen. Dort entspricht die Länge des Feldes den Normen, die Breite nicht ganz. Der Fussballverband hat den Merenschwandern eine Ausnahmebewilligung erteilt. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 7

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Massnahmen zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in der ARA Schönau in Friesencham haben Einfluss auf die Wasserqualität der Lorze. (Bild Werner Schneiter) dabei um Rückstände von Medikamenten, Hormonen, Kosmetika und anderem. Diese Stoffe können heute etwa zu 40 Prozent eliminiert werden. Sie setzen den Lebewesen im Wasser zu und können sich negativ chronisch auf deren Fortpflanzung auswirken, auch wenn sie nur im Milliardstelbereich vorkommen.

Zum Handeln gezwungen Einfluss haben solche Stoffe auch auf Menschen, zum Beispiel dann, wenn Flusswasser ins Grundwasser fliesst und ab Wasserhahn konsumiert wird. In ihrem Unterlauf dient die Lorze laut Kobler einem Einzugsgebiet von

60 000 Einwohnern als Trinkwasserquelle. «Wir müssen etwas tun», sagt Dr. Bernd Kobel, Geschäftsführer der ARA Schönau in Friesencham mit Blick auf die von den eidgenössischen Räten beschlossene Revision des Gewässerschutzgesetzes. Derzeit laufen Variantenstudien: Welche Verfahren sollen angewendet werden: Aktivkohle oder Ozoning? Aktuell läuft in der ARA Friesencham ein Pilotexperiment. Getestet wird auf einer kleinen Anlage. Ziel ist es, 80 Prozent dieser Mikroverunreinigungen mit einem neuen Verfahren zu eliminieren – doppelt so viel wie bisher. «Im Herbst 2015 werden wir der Delegiertenversammlung des

Gewässerschutzverbandes der Region Zugersee-Ägerisee ein definitives Projekt zur Abstimmung vorlegen. Wir haben den Anspruch, die beschlossene Variante in den nächsten drei bis vier Jahren umzusetzen», sagt Bernd Kobel. Er verweist auch auf die Finanzierungslösung vom Bund. Demnach sollen für entsprechende Ausbauten 9 Franken pro Kopf und Jahr erhoben werden, was rund 1,3 Mio. Franken entspricht. Werden dann die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, entfällt diese Abgabe der Einwohner im ARA-Einzugsgebiet. So verbleiben dann laut Kobel für die neue Reinigungsstufe jährliche Betriebskosten von 800 000 Franken.

Ein Zusammenstoss, der Freude macht Seit der Premiere am 2. August haben schon viele Besucher den «Zusammenstoss» gesehen, jene Groteske von Kurt

Schwitters, die die Aemtler Bühne im Rahmen ihres 30-Jahre-Jubiläums im Kloster Kappel aufführt. Das Feedback

auf das kunstvolle, skurril-komödiantische Stück ist durchwegs positiv, die Reaktionen gar enthusiastisch. An den

elf verbleibenden Spieldaten beginnt das Spektakel früher, nämlich schon um 20.15 Uhr. – Bericht auf Seite 7

500 34 Lobe, du grüner Globe - die bilderreiche, dadaistisch-groteske Jubiläumsproduktion kommt - auch wegen der Musik - beim Publikum gut an. (Bild Karl Engelhardt)

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