Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 56 I 171. Jahrgang I Freitag, 21. Juli 2017
Raser erwischt
Neuer Name gesucht
Ein 34-jähriger Autofahrer wurde in Kappel mit 149 km/h erwischt, in der 80er-Zone. > Seite 3
Die Bevölkerung soll dem Postplatz in Hausen einen neuen Namen geben. > Seite 5
-
Spannender Beruf Jürg Altwegg ist als Kreisförster für die Wälder im Säuliamt verantwortlich. > Seite 6
-
Bruterfolg Ämtler Mauersegler aus dem «Spyrehuus» machen sich bald wieder auf die Reise. > Seite 7
Bauland ist im vergangenen Jahrzehnt viel teurer geworden In zehn Jahren haben sich Preise im Knonauer Amt annähernd verdoppelt Siedlungsdruck aus Zürich und Zug sowie das Moratorium für Einzonungen haben die Baulandpreise auch im Bezirk Affoltern explodieren lassen. Dank der höheren Eigenkapitalhürden für Hypotheken hat sich der Trend zu immer höheren Preisen jedoch etwas abgeschwächt. ................................................... von salomon schneider 2006 wohnten 44 469 Personen im Knonauer Amt. 2016 waren es 52 720 Personen. Dies entspricht einem Bevölkerungswachstum von 18,5 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Während die Bevölkerung moderat gewachsen ist, sind die Preise für Wohnbauland richtiggehend explodiert. 2006 wurde für eine Parzelle Wohnbauland im Säuliamt durchschnittlich 620 Franken pro Quadratmeter bezahlt. In der Statistik des statistischen Amtes des Kantons Zürich haben 118 Parzellenverkäufe Aufnah-
me gefunden. Am teuersten waren dabei durchschnittlich Parzellen in Mettmenstetten (743 Franken), am günstigsten waren Parzellen in Hausen (495 Franken). In der Statistik nicht ausgewiesen werden die Preise von Gemeinden, in denen weniger als vier Parzellen veräussert wurden, da dann Rückschlüsse auf die einzelnen Parzellen möglich wären.
Noch nicht das Ende der Fahnenstange 2016 wurden für eine Wohnbauparzelle im Knonauer Amt durchschnittlich 1203 Franken pro Quadratmeter bezahlt. «Und dies ist vermutlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wenn Parzellen verkauft und die bestehenden Häuser innerhalb von drei Jahren abgerissen werden, interpretieren wir diese Parzellen als Abbruchliegenschaften und zählen sie ebenfalls zur Wohnbaulandstatistik. Wir gehen davon aus, dass es primär um das Bauland geht, wenn Gebäude auf einem Grundstück so schnell nach
dem Kauf abgerissen werden. Da sich diese Parzellen oft an privilegierten Lagen befinden, kann noch einmal mit einem Anstieg der durchschnittlichen Quadratmeterpreise gerechnet werden, wenn die drei Jahre vorbei sind», erläutert Max Grütter vom statistischen Amt. Zudem wurden massiv weniger Parzellen verkauft als noch vor einigen Jahren. In die Statistik flossen im Knonauer Amt gerade einmal noch 35 Parzellen ein. 2016 wurden also viermal weniger Wohnbauparzellen angeboten als noch vor zehn Jahren.
Der Wohnbaumarkt in den Städten ist ausgetrocknet Die Verdoppelung der Baulandpreise ist nicht nur im Bezirk Affoltern bemerkbar, sondern im gesamten Kanton Zürich. Max Grütter sieht zahlreiche Faktoren, die sich auf die Landpreise auswirken, einige jedoch speziell stark: «2016 wurde in Zürich bisher gerade einmal der Verkauf von 13 Wohnbauparzellen registriert. Dieser
Wohnhaus niedergebrannt An der Schmiedgasse im Dorfzentrum von Knonau
Sommerserie Bei der Jagd geht es um das Funktionieren in der von Menschen geprägten Natur. > Seite 8
Führungswechsel in Knonau Gemeindepräsident Walter von Siebenthal sowie die Gemeinderäte Peter Zürcher und Marianne Mühl stehen kommendes Jahr nicht mehr zur Wahl. Bereits zum Jahreswechsel geht der Gemeindeschreiber. Knonau geht ein enormer Erfahrungsschatz verloren. An der Gemeinderats-Klausur haben Gemeindepräsident Walter von Siebenthal sowie die Gemeinderäte Peter Zürcher und Marianne Mühl angekündigt, für kommende Legislatur nicht mehr antreten zu wollen. Ihren Sitz im Gemeinderat verteidigen wollen dagegen Esther Breitenmoser, Rico Roth und Schulpräsident Dominik Stöckli. Der Gemeindeschreiber Matthias Ebnöther nimmt zum Jahreswechsel eine neue Herausforderung in Oberengstringen an. Dort wird er weniger operativ tätig sein, stattdessen eine Schnittstellen-Funktion wahrnehmen. Ein wichtiger Aspekt dürfte für den jungen Vater allerdings auch der deutlich kürzere Arbeitsweg sein. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeige
Daten und Analysen unter statistik.zh.ch.
Sommerzeit ist Lagerzeit Diese Woche sind die Ämtler Jugendorganisationen im Sommerlager, die Ämtler Pfadis, Jublaner und Cevianer. Die Cevi Hedingen-Bonstetten etwa machte sich vergangenen Samstag auf die Reise nach «Hogwarts», gemeinsam mit den Abteilungen von Urdorf und Weiningen-Geroldswil. Beim Besenbasteln und QuidditchTraining tauchen die Kinder in die magische Welt von Harry Potter und Co. ein, erweiterten aber auch ihr Wissen in Knotenkunde, Erster Hilfe und Orientierung. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 6
Beim Brand in einem ehemaligen Gasthaus ist am frühen Donnerstagmorgen im Knonauer Dorfzentrum erheblicher Sachschaden entstanden. Verletzt wurde niemand. Kurz nach 1.30 Uhr wurde durch den Bewohner des Hauses starker Rauchgeruch bemerkt. Er und sein Hund konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Brandursache und Sachschaden noch unbekannt Die alarmierte Feuerwehr rückte mit einem Grossaufgebot aus. Bei deren Ankunft stand das ehemalige Gasthaus im Dorfzentrum bereits in Vollbrand. Die Löschkräfte brachten das Feuer rasch unter Kontrolle. Trotzdem dauerte die Suche nach Glutnestern noch bis nach Redaktionsschluss an. Der Grund für den Brandausbruch ist noch unbekannt und wird durch Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Ausser der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehren Knonaueramt Süd, Obfelden und die Stützpunktfeuerwehr Affoltern im Einsatz. (pd.)
Trend hält seit einigen Jahren an. Die Leute finden in der Stadt und den angrenzenden Gemeinden schlicht und einfach kein geeignetes Bauland und ziehen aufs Land. Das Moratorium für Einzonungen durch die Annahme der Kulturlandinitiative hat natürlich auch dazu beigetragen.» Auch wenn die Umsetzung nun abgelehnt worden ist, soll laut kantonalem Richtplan 80 Prozent des Bevölkerungswachstums im urbanen Raum stattfinden. Die Situation könnte sich deshalb noch weiter verschärfen. «Allerdings deuten die kantonsweiten Zahlen der letzten Jahre darauf hin, dass bei den Grundstückspreisen ein Plafond erreicht worden ist. Einer der Hauptgründe dürfte sein, dass Hauseigentümer neu 20 Prozent der Investition als Eigenmittel bringen müssen, anstatt vorher 10 Prozent.» Es ist aber auch möglich, dass momentan viele Familien sparen und diese Abschwächung der Preissteigerung bald zu Ende ist.
-
Eingeschlagenen Weg weitergehen
Das Haus an der Schmiedgasse in Knonau stand lichterloh in Flammen. (Bild zvg.)
Im jährlichen Fallkostenvergleich ist das Spital Affoltern ins hintere Viertel abgerutscht. Gründe dafür seien die zu hohen Fixkosten, beispielsweise beim neuen Verpflegungszentrum. Betriebskommissionsmitglied Susanne Leuenberger sieht deshalb dringend Handlungsbedarf und plädiert dafür, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen – Trennung von Akutbereich und Langzeitpflege sowie die Erarbeitung einer neuen Eigentümerstrategie. ................................................... > Bericht auf Seite 3
500 29 9 771661 391004