CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 47 I 174. Jahrgang I Freitag, 19. Juni 2020
Falsche Polizisten
Drei Ämtler fielen nicht auf die Masche herein und informierten die richtige Polizei. > Seite 3
Ordentliche Lage
Der Kanton Zürich beendet per heute Freitag den Ausnahmezustand. > Seite 3
Gegen die Einsamkeit Der Verein «GsE» in Affoltern engagiert sich seit 10 Jahren für die Integration. > Seite 5
Raser vor Gericht
Ein 22-Jähriger aus Affoltern bretterte bei Knonau mit 239 km/h über die A4. > Seite 6
Das 100-Jahre-Jubiläum soll im Herbst gefeiert werden Harmonie Affoltern plant anstelle des Musiktags ein Fest im Rahmen des Jahreskonzerts Heute Freitag hätte im Schulareal Ennetgraben der regionale Musiktag zum 100-jährigen Bestehen der Harmonie Affoltern starten sollen. Corona hat dies verhindert. Stattdessen ist ein kleineres Fest im Herbst vorgesehen. Der Probebetrieb läuft bereits wieder.
Schlauer Bauer Am Montag hatte Bruno Heinzer im TVQuiz «1 gegen 100» seinen grossen Auftritt. Der Landwirt aus Hausen hatte sich die SRF-Sendung oft angesehen und dabei häufig den Eindruck gehabt, selber recht viel zu wissen. Er meldete sich an, überstand das Casting und durfte als einer von 100 auf der Tribüne Platz nehmen. Im ersten Quizteil stach er der Reihe nach all seine Gegenspielerinnen und -spieler aus, sodass am Montag, im zweiten Quizteil, noch vier Gegner übrig waren, die es zu besiegen galt. Bei der letzten Frage musste sich Heinzer auf sein Bauchgefühl verlassen. (red.)
> Bericht auf Seite 7
Flüchtlingstage
von Thomas sTöckli Letzte Woche hat die Harmonie Affoltern den Probebetrieb wieder aufgenommen. «Wir hatten Anfang Mai schon mal beim Verband nachgefragt, ob wir in Fünfergrüppchen wieder loslegen können», berichtet Vereinspräsidentin Patricia Gmür, «aber das war da noch ganz klar verboten.» Umso grösser war die Freude letzte Woche. Auch wenn von Normalität noch keine Rede sein kann – die Musikanten proben in zwei Schichten ab 19 und ab 20.30 Uhr, damit die Abstände eingehalten werden können, die Bläser haben je einen eigenen Teppich fürs Kondenswasser und der Dirigent steht hinter einer Plexiglasscheibe – habe die erste Probe nach dem Shutdown viel Spass gemacht. Und abgesehen von einer Musikantin, die Bedenken hat und noch ein, zwei Monate zuwarten möchte, sind auch alle wieder mit dabei. Und wie: «Sie wollten unbedingt wieder kommen», betont Patricia Gmür. Dass der Probebetrieb Mitte März verboten wurde, kann die Vereinspräsidentin gut nachvollziehen. «Zum Glück war das so», sagt sie sogar. «Wir hatten zu Beginn der Pandemie im Verein auch zwei Coronafälle. Einer wäre in der Probe unmittelbar neben einem 80-Jährigen gesessen ...» Während des Shutdowns brach dann das Vereinsleben weitgehend ein. Die Mitglieder hatten ihre Stücke, die sie individuell üben sollten. Der technische Aufwand für Online-Pro-
Abgestürzt
Drei Jungstörche wurden in Ottenbach Opfer des Sturms vom Samstag. > Seite 8
Die Harmonie Affoltern hat den Probebetrieb wieder aufgenommen – zunächst in «Halbklassen». (Bild zvg.) ben wäre schlicht zu gross gewesen. Stattdessen initiierte ein Mitglied ein «Bier-Treffen» per Videotelefonie, bei dem sich einklinken konnte, wer wollte. Ansonsten beschränkte sich der Kontakt auf gelegentliches Telefonieren – insbesondere mit den Erkrankten, bei denen glücklicherweise keine schweren Komplikationen auftraten.
Absage-Entscheid bereits im März Von heute Freitag bis am Sonntag wollte die Harmonie Affoltern ihren 100. Geburtstag mit einem regionalen Musiktag feiern. Angesichts der Entwicklung hat das Fest-OK allerdings bereits im März eine Absage beschlossen. «Einstimmig», wie Präsidentin Patricia Gmür betont. Schliesslich sah die Strategie des Bundes eine Verzögerung der CoronaAusbreitung vor, was heisst, dass sich die Ausnahmesituation noch länger hinziehen sollte. «Das Fest nicht zu haben, tut schon weh», verrät sie. «Wir haben es zusammen aufgegleist und organisiert. Jetzt fehlt das schöne Resultat, der Lohn für die ganze Arbeit im Vorfeld.» Entsprechend standen die Organisatoren eine Art Trauerphase durch. «Wenn
nach der Absage noch die Ballons mit dem Festlogo geliefert werden, dann tut das schon weh», so Patricia Gmür. Umso wichtiger war in dieser Phase der Zuspruch der anderen Vereine. Und auch die Sponsoren liessen die Harmonie Affoltern nicht im Regen stehen. Viele verzichten auf eine Rückerstattung der gesprochenen Beiträge. So kann die Harmonie die trotz der Absage anfallenden Fixkosten decken – und es bleibt sogar noch etwas übrig für ein Jubiläumsfest in kleinerem Rahmen. Dieses soll mit dem Jahreskonzert vom 7. und 8. November verbunden werden, so Corona denn will. Bereits am Vorabend, dem Freitag, 6. November, könnte dann der «Musikantentreff» mit der Veteranenehrung über die Bühne gehen.
Und weshalb hat die Harmonie den Musiktag abgesagt und nicht verschoben? Als Hauptgrund nennt Patricia Gmür den Festplatz: Die Wiese im «Ennetgraben» wird im Sommer saniert. Die Sekundarschulgemeinde hatte diesen Termin für die Harmonie bereits um ein
Jahr hinausgeschoben. Demnach hätte das OK einen neuen Festplatz suchen müssen. Zudem findet am AuffahrtsWochenende 2021 bereits das Eidgenössische Musikfest in Interlaken statt. Der regionale Musiktag hätte somit noch vor Mitte April terminiert werden müssen. «Die Wetterlage ist dann zu unsicher», so Patricia Gmür. Weiter wollte die Harmonie in ihrem Jubiläumsjahr einladen und nicht im 101. oder 102. Jahr. Zudem findet in Affoltern 2021 schon das Stadtfest statt. Und nicht zuletzt wäre es eine grosse Herausforderung für die Organisatoren, noch einmal die Energie und Motivation aufzubringen für einen Kraftakt in dieser Grössenordnung. Nach zwei kleineren Auftritten, einem Festapéro Ende Juni und der Gottesdienstbegleitung am 5. Juli im Archewäldli in Affoltern, steht für die Harmonie nun schon bald die Sommerpause an, bis zum traditionellen Gastspiel an der Feier zum 1. August – sofern diese denn stattfindet. «Das Leben geht weiter», bemerkt Patricia Gmür vorwärtsschauend. «Wir sind alle gesund geblieben, können wieder zusammen Musik machen – und es wird andere Gelegenheiten geben, ein Fest zu feiern.»
«Eidgenössisches» und Stadtfest im Jahr 2021
60 bis 70 neue Mietwohnungen
Eine Kampagne soll Mut machen
Mildere Strafe für Drogendealer
Der Neuntöter ist zurück im Amt
Im Rahmen eines Grundstücktauschs hat die Zürcher Wohnbaugenossenschaft Gewobag als Bauherrin zwei Parzellen an der Poststrasse in Wettswil übernommen. Die beiden nicht direkt aneinander angrenzenden Grundstücke liegen in der Kernzone und sollen Teil des bestehenden Dorfkerns werden. Entstehen sollen Mehrfamilienhäuser mit 60 bis 70 Mietwohnungen und einer Gemeinschaftspraxis. Geplant ist ein Projekt zum altersdurchmischten Wohnen. Inzwischen hat die Genossenschaft in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat einen Studienauftrag entwickelt. (red.)
Die Massnahmen des Bundes zur Eindämmung von Covid-19 haben der Wirtschaft im Kanton Zürich stark zugesetzt. Die schrittweise Lockerung der Massnahmen führt zwar zu einer gewissen wirtschaftlichen Entspannung, die Lage bleibt aber für viele Unternehmen anspruchsvoll. Als Unterstützung und positives Signal startete am Mittwoch die Kampagne «Auf.Schwung.Zürich» des Netzwerks Standortförderung. Mit der Kampagne werden Gewerbetreibende aufgerufen, Geschichten über kreative und innovative Business-Lösungen in der Krise einzureichen. (red.)
Ein 55-jähriger Schweizer musste sich diese Woche vor dem Bezirksgericht verantworten. Die Anklage warf dem Mann mehrfache qualifizierte Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. So veräusserte er gemäss Anklage zwischen Januar 2015 und April 2019 Kokain, Marihuana, Haschisch und Ecstasy an 15 bis 30 Personen. Dabei soll er einen Umsatz von gut 350 000 Franken und einen Gewinn von mehr als 50 000 Franken erzielt haben. Die Staatsanwaltschaft forderte 32 Monate Gefängnis, letztendlich entschied sich das Gericht für eine mildere Strafe. (red.)
Regelmässig benennt BirdLife Schweiz einen Vogel des Jahres. Mit dem Neuntöter hat der Verband 2020 eine Art gewählt, die gerne in Magerwiesen, an Waldrändern und in Dornenhecken nistet. Der hübsche Vogel pflegt nämlich die Angewohnheit, seine Beute kurzerhand auf Dornen oder spitzen Ästen aufzuspiessen. Früher war der Neuntöter vielerorts im Reppischtal und Unteramt unterwegs. Im vergangenen Jahr wurde er auch im Naturschutzgebiet Filderen bei Wettswil gesichtet. Nun besteht Hoffnung, dass die Art wieder vermehrt im Säuliamt brütet. (red.)
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Das Elend von Flüchtlingen ist allgegenwärtig. Menschen stranden auf der Flucht vor Kriegen und Gewalt in völlig überfüllten Lagern und sind einem sehr hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Im Lager Moria auf Lesbos etwa hausen 20 000 Geflüchtete dichtgedrängt in kleinen Zelten und selbstgebauten Hütten. An diese prekären Zustände wollen der nationale Flüchtlingstag vom 20. Juni und der kirchliche Flüchtlingssonntag vom 21. Juni erinnern und zu solidarischem Handeln motivieren. Im Säuliamt finden dazu zwei verschiedene Anlässe statt. (red.)
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