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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 46 I 174. Jahrgang I Dienstag, 16. Juni 2020

Gute Zusammenarbeit

Medizinische und soziale Institutionen im Bezirk haben in der Coronazeit bestens harmoniert. > Seite 3

Neue Gymnasiasten

140 Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk haben dieses Jahr die Gymi-Prüfung bestanden. > Seite 4

Verfolgungsjagd

Ein Motorradfahrer flüchtete am Sonntagnachmittag in Stallikon vor einer Polizeikontrolle. > Seite 4

Liebesromane

Die 31-jährige Tamara Guidolin möchte sich mit ihren Büchern einen Namen machen. > Seite 9

Hedingen will sich für 1,8 Mio. Franken eine Landreserve sichern Die Gemeindeversammlung Hedingen stimmte am Donnerstagabend sämtlichen Anträgen zu Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Hedingen genehmigten am 11. Juni die Jahresrechnung und einen Kredit für die Sanierung einer Quartierstrasse. Ausserdem stimmten sie einem Landkauf über 1,8 Millionen Franken zu. von livia häberling Die Corona-Zeit habe auch für die Hedinger Bevölkerung zu vielen Einschränkungen geführt, erklärte Gemeindepräsident Ruedi Fornaro zum Auftakt der Gemeindeversammlung. Diese fand am vergangenen Donnerstagabend – unter Einhaltung der BAG-Vorgaben – regulär statt. Drei Geschäfte standen auf dem Programm, als Erstes war die Jahresrechnung 2019 an der Reihe. Finanzvorsteherin Nicole Doppler führte durch die Zahlen: Mit einem Aufwand von 20 376 230 Franken und einem Ertrag von 20 207 937 Franken schloss man das Jahr mit einem Aufwandüberschuss von 168 293 Franken ab. Dieses Ergebnis ist um 287 607 Franken besser als erwartet. Budgetiert hatte der Gemeinderat einen Aufwandüberschuss von 455 900 Franken. Tiefer ausgefallen sind insbesondere der Personalaufwand sowie der Sachund übrige Betriebsaufwand, während der Transferaufwand mit zusätzlichen 288 669 Franken deutlich höher ausgefallen ist, als geplant. Ausserdem haben sich die tatsächlichen Ausgaben für Einlagen in Fonds und Spezialfinanzierun-

Erfreuliche Zahlen in Knonau – noch Corona werde auch in der Gemeindekasse Spuren hinterlassen, kündigte Finanzvorstand Rico Roth an der Gemeindeversammlung in Knonau an. «Wir rechnen mit weniger Steuereinnahmen. Es wird eine Herausforderung sein, das Haushaltgleichgewicht zu halten.» Zunächst durfte er allerdings eine Rechnung 2019 präsentieren, die bei einem Gesamtaufwand von 11,7 Mio. und einem Gesamtertrag von 12,1 Mio. ein Plus von knapp 383 000 Franken ausweist. Das Eigenkapital erhöht sich auf 13,8 Millionen Franken. Die rund 30 anwesenden Stimmberechtigten – mit viel Abstand im Stampfisaal – genehmigten die Rechnung 2019 einstimmig. Und auch Maximilian Hofmann, Präsident der reformierten Kirchenpflege, konnte ein erfreuliches Rechnungsergebnis präsentieren. Und für eine der zwei Vakanzen in der Kirchenpflege stellt sich eine interessierte Kandidatin zur Wahl.

> Bericht auf Seite 4

gen gegenüber dem Budget mehr als verdoppelt: von 68 500 auf 149 489 Franken. Während die Kosten in der Bildung tiefer ausgefallen sind als geplant, sind die Gesundheitskosten weiter angestiegen. Auch die Auslagen für die soziale Sicherheit haben sich erhöht, weil mehr Menschen Sozialhilfe beziehen. Bei den Erträgen erwiesen sich die Steuereinnahmen mit 13 798 642 Franken rund 680 542 Franken höher als budgetiert, hingegen flossen der Gemeinde aus dem Transferertrag 548 040 Franken weniger zu als erwartet. Die Investitionsrechnung zeigt bei Ausgaben von 961 361 Franken und Einnahmen von 6913 Franken eine Zunahme der Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von 954 448 Franken. Die Jahresrechnung wurde von den 59 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig genehmigt.

Landkauf: Diskussionen zum Preis Als zweites Traktandum befasste sich die Gemeindeversammlung mit einem Landkauf. Für 1,8 Millionen Franken möchte der Gemeinderat das Grundstück «Zelgli» mit der Kataster-Nummer 2532 erwerben. Dieses liegt in der Zone für öffentliche Bauten, umfasst 12 293 m² und ist derzeit im Besitz der reformierten Kirchgemeinde Hedingen. Diese ist mit dem Verkaufsangebot auf die politische Gemeinde zugegangen, um damit sicherzustellen, dass das Grundstück weiterhin der Gemeinde Hedingen gehört; insbesondere vor dem

Hintergrund einer möglichen Kirchgemeindefusion. Weil das Grundstück teilweise in der Grundwasserschutzzone liegt, kann es nicht überbaut werden, der Marktwert orientiert sich am Preis für Landwirtschaftsland. Das Grundstück soll der politischen Gemeinde als Landreserve dienen, eine Umzonung sei nicht vorgesehen, erklärte Nicole Doppler. Diskussionen gab es zum Verkaufspreis. Ein Anwesender, der auch Mitglied der reformierten Kirchgemeinde ist, befand diesen mit 1,8 Millionen als zu tief. Auch deshalb, weil das Land in den Büchern der Kirchgemeinde mit 3,8 Millionen geführt wird. Der ebenfalls anwesende Präsident der reformierten Kirchenpflege, Peter Ott, erklärte, man habe dieses Land ursprünglich selber nutzen wollen, zum Beispiel mit einem Bau, in dem altersdurchmischtes Wohnen angeboten werde. Der Ort habe sich als für dieses Projekt jedoch als ungeeignet erwiesen. Ausserdem sei der Wert des Grundstücks in den Büchern zu hoch ausgewiesen worden. Letztendlich stimmten die Anwesenden dem geplanten Landkauf mit zwei Gegenstimmen zu. Am 18. Juni wird die reformierte Kirchgemeinde ihrerseits darüber abstimmen, ob sie dem Geschäft grünes Licht gibt.

Die Haldenrebenstrasse wird saniert Als letztes Geschäft stimmten die Anwesenden über einen Objektkredit von 841 000 Franken zur Sanierung der Haldenrebenstrasse ab. Hoch- und Tief-

bauvorsteher Claude Hafner führte aus, die Strasse erfülle die Anforderungen an eine Quartierzufahrtsstrasse nicht mehr. So habe sie zahlreiche Risse und Setzungen im Belag, ausserdem sei der Kehrplatz nicht normkonform, und die talseitigen Winkelstützmauerelemente seien nur für Personenwagen ausgelegt. Die Sanierung soll acht Monate dauern und in zwei Phasen unterteilt werden, mit einer Pause im Winter. Im Zug dieser Arbeiten soll ausserdem die Strassenbeleuchtung auf LED umgerüstet werden. Auch diesem Geschäft stimmte die Versammlung mit zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen grossmehrheitlich zu. Damit wurde die Gemeindeversammlung geschlossen.

1.-August-Feier soll stattfinden Im Anschluss machte Ruedi Fornaro noch einige Mitteilungen aus dem Gemeinderat. So wies er darauf hin, dass Verwaltung, Abfallsammelstelle, Weiher-Badi und Sportanlagen wieder fast normal geöffnet seien und dass sowohl die Papiersammlung als auch die 1.-August-Feier unter den aktuellen Bedingungen stattfinden würden. Weiter wurden mit Roswitha Rey-Debelak und Fabienne Beck zwei neue Mitarbeiterinnen begrüsst, und Claude Hafner informierte darüber, dass die Gemeinde betreffend Hochwasserschutz Überprüfungen der Gefahrenzonen vorgenommen und diese an den Kanton überwiesen habe. Eine Antwort werde im Verlauf des Jahres erwartet.

Velofahrerin bei Unfall schwer verletzt

Ehrenmitglied

Armin Bertschinger hat sich mit viel Einsatz für die Turnersache engagiert – ein Nachruf. > Seite 11

Das Knonauer Amt und die Rohstoffe Als 2013 verschiedene Ämtler Gemeinden auf einen Steuerbatzen aus dem Finanzausgleich verzichten wollten, ging das um die Welt. Ursache war damals der Börsengang von Glencore – und die Entrüstung über die Geschäftsgebaren von internationalen Firmen in Drittwelt-Rohstoffländern. Demnächst wird die Schweiz über die Konzernverantwortungsinitiative abstimmen. Und einmal mehr regt sich auch hier Widerstand. Franz Schüle, Präsident von Knonauer Amt Solidarisch, zeigt im Interview Zusammenhänge auf. (tst.)

> Interview auf Seite 11

Der Präsident geht Unter seiner Führung stand die Jugend im Fokus. Unvergessen bleiben die Neugestaltung und Gründung der Renngruppe oder der Kinderskischule. Nach 23 Jahren gibt Martin Hofer das Präsidium des Ski-Clubs Bonstetten nun ab. Ein denkwürdiger Meilenstein seiner Präsidialzeit war sicher das Westfest zur Autobahneröffnung im Mai 2009, an dem der Ski-Club Bonstetten mit grosser Festwirtschaft vertreten war. Am kommenden Freitag wird Hofer an der 37. Generalversammlung verabschiedet.

> Bericht auf Seite 19 ANZEIGEN

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Die Unfallstelle an der Zürichstrasse in Affoltern. (Bild Kapo ZH)

Bei einem Verkehrsunfall mit einem Personenwagen hat in Affoltern eine Velofahrerin schwere Verletzungen erlitten. Eine 82-jährige Autolenkerin fuhr am Freitagnachmittag, 12. Juni, kurz nach

14 Uhr auf der Zürichstrasse in Affoltern Richtung Zentrum. Auf der Höhe der Liegenschaft Nummer 54 überholte sie eine in gleiche Richtung fahrende Velofahrerin. Dabei kam es aus bislang nicht geklärten Gründen zu einer Kollision, wobei die Zweiradlenkerin stürzte. Die 87-Jährige erlitt dabei, trotz Helm,

schwere Kopfverletzungen und musste mit einem Rettungswagen in Spital gebracht werden. Wer Angaben zum Unfallhergang machen kann, wird gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Verkehrszug Urdorf, Telefon 044 247 64 64, in Verbindung zu setzen. (Kapo ZH)

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